Der Sozialdemokratische Verein richtete gegen die un- Inicht nur derjenigen Falzerinnen, welche ehemals im Betriebe tätig die Arbeit niedergelegt. Der Streit umfaßte zunächst 2300 Mann, berechtigte Einmischung des Oberbürgermeisters in die Geschäfte der waren, sondern wendet sich auch an andere Firmen, um Adressen dehnte sich aber bald darauf auf weitere 1300 auf anderen Werken Stadtkapelle eine Beschwerde an Magistrat und Stadt von Falzerinnen zu erhalten. Die so ermittelten Falzerinnen wurden derselben Gesellschaft tätige Arbeiter aus. Die Ursache des Streits berordnetenversammlung mit der Begründung, daß, höflichst per Karte aufgefordert,„ Streitbrecherin" zu werden. Wenn da alle steuerzahlenden Bürger zur Subvention der Stadtkapelle fie fich genierten, im Betrieb zu arbeiten, sollte ihnen die Arbeit sind Lohnforderungen. Vor der Arbeitsniederlegung ist mit der Ge beitragen, auch die Sozialdemokraten das Recht in Anspruch nehmen, per Kutscher gesandt werden bei einer Mehrzahlung von 33% Proz. ſellſchaft verhandelt worden, jedoch ohne daß ein für die Arbeiter die Stadtkapelle zu benutzen. Werde dem Stadtmusikkorps jedoch über den Tarifpreis. Das letztere werden sich unsere Falzerinnen ins Merk- annehmbares Ergebnis erzielt wurde. Wie berichtet wird, stehen die Mitwirkung bei Arbeiterfestlichkeiten verboten, so müsse die buch schreiben. Die Empfängerinnen solcher Karten faßten die Zumutung neue Verhandlungen bevor. Die Organisation der Streitenden ist Arbeiterschaft gegen die Subventionierung aus öffentlichen Mitteln als Beleidigung" auf und gaben ihrem Empfinden in drastischen Zu- der„ Schwedische Grob- und Fabrikarbeiterverband". protestieren. Das Gewerkschaftstartell fordert in einer schriften Ausdruck. Also gegenwärtig wird die Heimarbeit unter erhöhten Petition die Beseitigung der Subvention der Stadtkapelle, weil sie Preisen propagiert, um Arbeiterinnen gegen Arbeiterinnen aus­eine gebotene Gelegenheit zum Verdienst nicht benutzte oder sich zuspielen. Somit gilt dieser Kampf nicht nur der Organisation daran verhindern ließ. In der letzten Stadtverordnetensizung er- fondern der Aufhebung der Tarifgemeinschaft. In diesem Bestreben flärte der Oberbürgermeister auf die Beschwerde: er und der der Buchbindereibefizer leisten ihnen die tariftreuen" Buchdruckerei Magistrat seien der Meinung, die Stadtkapelle habe an politischen befizer alle erdenkliche Hülfe. So die Naucksche Buchdruckerei, der Demonstrationen, die sich gegen die bestehende Gesellschaftsordnung Deutsche Verlag, Buchdruckerei von Cynamon   und zulegt richten, nicht mitzuwirken. Und die in der Mehrheit aus Frei Heckendorf. Letztere Firma vergibt jetzt ihre Arbeiten in die Heim sinnigen bestehende Stadtverordnetenversammlung ging mit einer industrie und bietet den armen Frauen für eine Arbeit, welche nach Erklärung, die das Verhalten des Oberbürgermeisters vollkommen Tarif berechnet 2 M. pro 1000 Bogen beansprucht, 1,50 m. bis billigt, zur Tagesordnung über! herunter auf 1,20 m. Sehr tariftreu!

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

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Ein Generalstreik in Temesvar  .

Die Arbeiterschaft von Temesvar   hat in wenigen Stunden einen schönen Sieg über die Unternehmer errungen. Die dortigen Baus hülfsarbeiter hatten ungefähr vor 5 Wochen an die Unternehmer das Verlangen gestellt, ihre notdürftigen Löhne um täglich 10 bis 15 Kreuzer zu erhöhen. Sie wurden aber von den Unternehmern rund abgewiesen. Darauf stellten ungefähr 900 Tagelöhner die Arbeit ein, worauf die Unternehmer mit der Aussperrung von 800 Bauarbeitern antworteten. Bei den darauf folgenden Verhand lungen stellten die Unternehmer an die Arbeiter solche Forderungen, Vielfach werden die Schriften der beliebtesten Autoren wie die nur als direkte Provokation aufgefaßt werden konnten, unter Klara Viebig  , Gerhart Hauptmann   u. a. m. in den Brutstätten der anderem sollten die Bauarbeiter den Sekretär ihres Verbandes Zur Meineidsaffäre in Düsseldorf  . Alle Schritte, die die Düssel- Proletarierfrankheiten Keller und Dachwohnungen gefalzt und entlassen. Die Unterhandlungen scheiterten natürlich, was die dorfer Genossen unternommen haben, um die Freilassung des Ar- bergen dadurch die Gefahr der Infizierung mit Krankheiten in sich. Unternehmer auch wollten, denn sie beabsichtigten, die in Temesvar beiters Bomm zu erwirken, der im legten Preßprozeß gegen die Wenn man bedenkt, daß die Lektüre in den meisten Fällen, namentlich sich gut entwickelten Organisationen der Arbeiter mit einem Schlage Boltszeitung" wegen Verdachts des Meineids verhaftet wurde, zur Sommerszeit, ein Trost der Leidenden, der Erkrankten ist, so zu vernichten. Die Arbeiter parierten nun diesen Schlag mit der waren bis jetzt vergeblich. Bomm ist verheiratet und hat eine erscheint für diese die Gefahr doppelt groß, welche durch das un- Broklamierung des Generalstreiks. In wenigen Stunden waren Familie. Die Düsseldorfer   Parteileitung hat sofort einen Aufruf verantwortliche Verhalten der Buchbindereibefizer für die Leser außer den Bauarbeitern die Holzarbeiter, Metallarbeiter, die an die Genossen erlassen, in dem sie zum Ansammeln eines Fonds entsteht. Straßenbahner, Bäder usw., insgesamt 24 000 Mann, ausständig. für die Opfer des neuesten Kurses auffordert. Es soll alles auf- Genossen und Genossinnen! Bogenfalzen ist Die Feiernden zogen durch die Stadt. Man bot Militär gegen sie geboten werden, nicht allein den Inhaftierten zu feinem Rechte zu Streitarbeit! Achtet in dem Bekanntenkreise auf; der Offizier war aber einsichtsvoller als die Unternehmer berhelfen, sondern auch die materielle Sorge von der Familie fern- darauf und sorgt für weiteste Verbreitung der und so tam es zu feinem Blutvergießen. Schließlich mußten die zuhalten. Daß die Düsseldorfer   Genossen ihre Pflicht in der Be- Einsicht, daß Bogenfalzen im Hause Streitarbeit Unternehmer dem Drude der öffentlichen Meinung nachgeben. Der ziehung erfüllen, ist selbstverständlich. ist! Folgende Firmen haben ihr Personal ausgesperrt und suchen Friede wurde geschlossen und sämtliche Forderungen der Arbeiter bewilligt. freise Fischhausen   hatte ein Besizer den Sozialdemokraten feine aus D. Bleistein, Friedrichstr. 16. Unser preußisches Bersammlungsrecht. Im Dorfe P. im Land, Falzerinnen außerhalb des Betriebes: G. Wübben u. Co., Wilhelmstr. 9. H. Sperling  , Friedrichstr. 16. Lüderiz u. Bauer, Mauerstr. 80. geräumte 60 Quadratmeter große Wohnstube zur Abhaltung einer Fritsche Baumbach, Schöneberg  , Bahnstraße.. Reiß, Lützow­öffentlichen Versammlung zur Verfügung gestellt. Die Versammlung traße 107/8. H. Schubert, Wilhelmstr. 121. C. Metschke u. Co ,, wurde beim Amtsvorsteher angemeldet. An Stelle der Bescheinigung Simmerstr. 94. A. Schoß, Buttkamerstr. 19. A. Schoß, Dessauer über die Anmeldung schickte der Amtsvorsteher aber dem Einberufer Bimmerſtr. 94. A. Schoß, Buttkamerstr. 19. straße. Schneider u. Ziegler, Ritterstr. 76. Rickmann, Wilhelm­eine Verfügung, in der die Versammlung verboten wurde. Gründe waren teine angegeben. Im Auftrage des Einberüfers ftraße 121. Naucksche Buchdruckerei, Stallschreiberstr. 5. Ad. Ludwig, begab sich nun der Parteisekretär persönlich zum Amtsvorsteher Elisabeth- Ufer 5/6. Fled Nachf., Lüßowstr. 87. Stämmerer, Stoch straße 67. Werner, Lindenstr. 3. C. F. Walter, Wallstr. 16/17. und fragte nach dem Grunde des Verbotes. Der Herr Nich. Gahl, Chausseestr. 2e. Agthe, Wilhelmstr. 119/120. Lozze u. Amtsvorsteher erklärte: ein Wohnhaus eigne sich nicht zur Abhaltung Sieler, Kochstr. 3. Ad. Wittenburg, Wilhelmstr. 16. Xaver Kölle, einer Versammlung. Auf die Bemerkung, daß das Vereins- und Reichenbergerstr. 36. Heckendorff, Reichenbergerstr. 36. Schreiber

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u. Co., Lucauerstr. 7.

Versammlungsrecht doch keine derartige Bestimmung enthalte, er­widerte der Amtsvorsteher, das kümmere ihn nichts, er tenne dieses Gesez nicht, sondern er nehme eben Zur Lohnbewegung der Friseurgehülfen. Es sind nur noch zehn an, daß in einer Wohnstube feine Versammlungen abgehalten Streifende vorhanden. Den übrigen wurden die Forderungen bes werden dürfen. Er gab auch weiter zu, sich den fraglichen willigt. Unorganisierte traten nicht in den Streit. Der Streit kann Raum gar nicht angesehen zu haben und erklärte auf als beendet betrachtet werden. Fliegende Barbierstuben sind aus weitere Vorhaltungen: Beschweren Sie sich doch, diesem Grunde nicht eingerichtet worden. Jedoch ist die Einrichtung fann mir dabei passieren." És blieb folcher nicht ausgeschlossen, wenn größere Burückziehungen seitens nichts anderes übrig, als gegen das liche Verbot eine Beschwerde beim Landrat einzureichen. fein Domiziel im Norben hat, arbeitet mit allen Mitteln dahin, daß Vier Wochen nach dem Termin der geplanten Versammlung erhielt feiner der Selbständigen bewilligt. der Beschwerdeführer vom Landrat den Bescheid, daß die Be­fchwerde als unbegründet zurückgewiesen und das Verbot aufrecht erhalten werde.

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Eingegangene Druckfchriften.

( Herausgeber: Georg Bernhard  ). 22. Heft.( Abonnements einschließlich Plutus. Kritische Wochenschrift für Bollswirtschaft und Finanzivesen der Plutus- Merttafel vierteljährlich per Post und Buchhandel 3,50 M., dirett vom Berlag 4 M. Verlag Berlin- Charlottenburg, Goethestr. 69.) ,, Les retraites ouvrières"( Die Arbeiterversicherung") von Georges Fréville. Paris   1906.( Sozialistische Bibliothek Nr. 38.) 92 S. 50 Centimes. Protokoll über die Verhandlungen des XI. Verbandstages des Vers 80 S. Verlag E. Ged u. Co., Karlsruhe  .

bandes der Glaser und verwandten Berufsgenossen Deutschlands  , 1906.

Rechenschaftsbericht der Victoria zu Berlin  , Allgem. Versicherungs­A.-G.( 1905.) 31 Seiten. Selbstverlag. Refolutionen und Beschlüsse des I. ordentlichen Parteitages der Bionistisch- Sozialistischen Arbeiterpartei. 15 Seiten. Verlag Unionsoruderet ( Genossenschaft), Bern  ( Schweiz  ).

ungeſetz der Arbeitgeber erfolgen. Der Verband ſelbſtändiger Barbiere, der Letzte Nachrichten und Depeschen.

Sollte nun der Regierungspräsident dieselbe Auffassung von dem sogenannten freien Versammlungsrecht in Breußen haben, dann wird der Fall das Oberverwaltungsgericht beschäftigen.

Zur Charakterisierung des Berbotes sei noch bemerkt, daß das Haus und der Versammlungsraum allen polizeilichen Anforderungen entspricht, was ja auch vom Amtsvorsteher gar nicht bestritten werden konnte, da dieser den Raum gar nicht besichtigt hatte. Höhe, Breite der Türen genügten der für den Ort in Frage kommenden Polizeivorschrift. Das Haus steht frei und ist von einem großen of umgeben. Auf ihm waren am Tage der geplanten Verfamm­lung drei Gendarme stationiert, um das etwaige Abhalten der Ver­sammlung zu verhindern.

In einem anderen Drt des Landkreises Königsberg hatte vor ettva 14 Tagen ein Gutsbefizer eine große vollständig leere Scheune, die auch ganz frei steht, mit Schindeln gedeckt ist und zwei 4 Meter breite fich gegenüber liegende Ausgänge hat, zur Versammlung her­gegeben. Auch diese Versammlung wurde verboten mit der Be­gründung, daß sich eine Scheune zur Abhaltung von Versammlungen nicht eigne.

Straffonto der Presse. Wegen Beleidigung eines oberschlesi­schen Polizisten wurde Genosse Albert von der Breslauer Boltswacht" von der Breslauer ersten Straffammer zu 100 Mart, wegen Beleidigung eines Ortsvorstehers zu 200 M. Geld­strafe berurteilt.

10 M. Geldstrafe erhielt der Genosse Weizmann vom Karlsruher Boltsfreund" subittiert, weil er eine Berichti gung nicht sofort, sondern erst nach Anfrage bei seinem Gewährs­mann beröffentlicht hatte.

Gewerkschaftliches.

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Deutfches Reich.

Zur Lohnbewegung im Hamburger   Baugewerbe  . Die Verbände der Maurer und Zimmerer haben mit dem Bunde der Maurer- und Bimmermeister von Hamburg- Altona  " einen Tarifvertrag ab geschlossen, wonach ab 1. Juli d. J. bis 1. Juli 1908 der Stunden lohn 80 Bf. beträgt. Weitere Zugeständnisse, wie Verkürzung der Arbeitszeit von 9 auf 8 Stunden, waren noch nicht zu erreichen. Der Bund  " beschäftigt etwa ein Viertel sämtlicher Maurer, Zimmerer und Bauarbeiter. Ein weiteres Biertel ist bei Nicht immungsmeistern und die verbleibende Hälfte bei der Innung Bauhütte" beschäftigt. Bei letzterer sollen die Forderungen um gehend eingereicht werden. Die Zimmerer beschlossen in ihrer am Freitagabend stattgehabten Delegiertenversammlung, die Sperre über die Bauplätze derjenigen Junungs- und Nichtinnungsmeister zu ber­hängen, die bis zum 9. Juni die Forderungen nicht bewilligt haben. Die Bauhülfsarbeiter haben mit dem Bunde" ebenfalls einen Tarifvertrag abgeschlossen.

Mannheim  . Der Streit der Maler und Tünchergehülfen in Mannheim   und Ludwigshafen   ist in ein neues Stadium getreten. Die Meister verbreiten das falsche Gerücht, der Streit sei beendet. Dem ist aber nicht so. Lasse sich kein Kollege irre machen. Zuzug ist nach wie vor strenge fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ersucht. Die Streifleitung.

In der Akkumulatorenfabrik von Gottfried Hagen   in Salt bei Köln   ist ein Streit ausgebrochen. Die Firma sucht in der bürger­lichen Bresse hundert fräftige Arbeiter", verschweigt aber, daß diese ihren kämpfenden Klassengenossen in den Rüden fallen sollen.

Friedliche Regungen.

Budapest  , 5. Juni.  ( W. T. B.) In der heutigen Sigung des Abgeordnetenhauses wurde die Gefeßesvorlage betr. das Budget­provisorium und betr. die Bewilligung des Rekrutenkontinents an genommen. Hiermit ist der Eylerzustand, der infolge der Ver­weigerung der Steuern und der Retruten eingetreten war, formell beendigt.

„ Die Polizei stellt fest."

daß Mateo- Morales auch der Urheber des vor einem Jahre gegen Barcelona  , 5. Juni.  ( W. T. B.) Die Polizei hat festgestellt, den König von Spanien   und den damaligen Präsidenten Loubet  in der Rue de Rohan in Paris   verübten Bombenanschlages ges in der Rue de Rohan in Paris   verübten Bombenanschlages gee wesen ist.

Internationaler Bergarbeiterkongreß.

Hungersnot und Cholera.

London  , 5. Juni.  ( W. T. B.) Heute wurde hier der inter= nationale Bergarbeiterkongreß eröffnet, zu dem Vertreter aus Belgien  , Deutschland  , England, Frankreich  , Desterreich- Ungarn und den Vereinigten Staaten   erschienen sind. Das Parlamentsmitglied Edwards( Arbeiterpartei) führte den Vorsit; er sprach in seiner Begrüßungsrede die Hoffnung aus, die Beratungen des Kongresses würden zur Erreichung des angestrebten Zieles, nämlich der He bung der Klasse, der die Versammelten angehören, beitragen. Er wies sodann auf die großen Fortschritte hin, welche die Bestre­bungen der Arbeiter namentlich seit dem letzten Jahreskongresse gemacht hätten. Die Macht der Vereinigung habe si, in den Stand gesetzt, an der Regierung der Nationen, zu denen sie gehörten, teil­zunehmen. Er erinnerte an den vor kurzem stattgehabten Verkehr bedeutender Vertretungen aus Deutschland   und Frankreich   mit den Der Streik der Fürther   Glasarbeiter dauert unverändert fort. britischen Behörden, der ein Zeichen der herrschenden wohl­Alle Verhandlungen werden abgelehnt. In der vierten Woche ließen wollenden Gesinnung sei. Der deutsche Reichstagsabgeordnete die Herren Arbeitgeber durch Polizeioffizianten Beyer mitteilen, daß die Sachse betonte die Notwendigkeit, daß die internationale Bewegung Kommission der Arbeitgeber bereit sei, mit dem Zentralvorstand unter den Arbeitern weitere Ausdehnung erfahre. Es wurde eine Emil Girbig  , Berlin  , zu unterhandeln. Nach zweistündiger Vor- von Walsh- England eingebrachte Resolution angenommen, welche beratung zerschlugen sich die Verhandlungen. Die Herren erklärten, eine Verbesserung der Berggefeßgebungen in der Richtung verlangt, Berlin   und Umgegend.. mit zwölf streifenden Arbeitern unterhandeln zu wollen, doch daß Leben und Gesundheit der Arbeiter unter Tage beffer ge dürfe niemand Krankenkassenwahl. Ein Bahllampf, wie er im Fleischergetverbe in der Gewerkschaftsbewegung einnehme. dabei sein, der irgend eine führende Rolle sichert werden; ferner wurde eine von Bartels- Deutschland und Also zwölf aus Ebert- Oesterreich vorgeschlagene Resolution angenommen, welche wohl noch niemals zu verzeichnen war, tobt zurzeit im Berliner  gesuchte Arbeiter, die man in der Fleischergewerbe. Zweimal hat bereits die Aufsichtsbehörde die" damisch" reden könnte, würde man gnädigst zu Unterhandlungen der in Courrières   vorgekommenen, sollten die Arbeiter aus ihrer ersten Viertelstunde besagt, zur Berhütung von Unglüdsfällen, namentlich solcher wie Wahlen der Vertreter der Arbeitnehmer für das Jahr 1906 für un- zulassen. Selbstverständlich lehnten die Streifenden einen derartigen Mitte Inspektoren wählen dürfen, welche vom Staate zu befolden gültig erklären müssen, weshalb am 29. Mai die dritte Wahl statt Borschlag einstimmig ab. Dabei ist natürlich ein Ende des Kampfes wären. fand. Die Innung und drei„ innungstreue" Gefellenvereine hatten nicht abzusehen. 1500 Personen liegen auf der Straße und heute, alles nur Denkbare aufgeboten, um die organisierten Gesellen, die am Anfang der fünften Woche, ist noch kein einziger Sollege, teine Bereits seit Jahren Vertreter der Kasse sind, zu verdrängen. In einzige Kollegin abgefallen! Was an Provokation geleistet werden zirka 20 Droschten kamen die Gegner fiegesbewußt; die Meister kann, wird in reichlichem Maße geleistet. In der Fabrik des London  , 5. Juni. Der Vizekönig von Indien   meldet: Jn zahl brachten ihre Gefellen im eigenen Gespann, ja einer jogar im Kommerzienrats Schwarz  ( Wiederer), Filiale Berlin  , Ritter reichen von der Hungersnot heimgesuchten Distrikten ist Regen ges Automobil nach dem Wahllokal. Viele Meister zahlten den Ge- straße 25, werden zu normalen Zeiten 900 Personen beschäftigt. fallen. Die Getreidepreise fallen oder halten sich auf der seitherigen sellen 1, 2 und 3 M., nur um die Liste der Innungstreuen" zu Außer dem Kontorpersonal, den Meistern und einigen Höhe. Die Zahl der Personen, welche Unterstüßung empfangen, be­wählen. Lehrlingen arbeitet dort niemand. Sieben Streitbrecher läuft sich auf 463 000. Bielerorts herrscht Cholera. Der Zufall hat aber allen einen Strich durch die Rechnung gestellten sich der Firma zur Verfügung. Vier davon hatten es nach macht. Von 435 abgegebenen Stimmzetteln waren 17 ungültig, einer Woche Tätigkeit fatt, weiterzuarbeiten, und nur drei junge während von den übrigen 418 auf jede Partei 209 entfielen, so daß Leutchen trotzen den Verhältnissen. Privatquartiere können dieselben wegen Stimmengleichheit die Wahl für ungültig erklärt werden nicht erhalten und wohnen deshalb in der Fabrit. Der Kommerzien über die Agrarfrage fort. Dabei ergreifen die Aderbauminister Petersburg, 5. Juni.  ( W. T. B.) Das Haus seßt die Debatte mußte. rat hat eigenhändig Betten, Speise und Trank in die Fabrik ge- Stichinski und der Gehülfe des Ministers des Innern Gurko das Achtung! Kleber und Bauhandwerker. schleppt, ja sein Bruder Georg hat ihnen sogar ein Kartenspiel und Wort. Ihre Reden werden häufig von Rufen: Nieder mit Euch! einen vierten Mann zum Schaftstopf" gestellt, damit dieselben nach Entlassung nehmen! unterbrochen. Der Präsident läutet anhaltend Die Sperre über die Firma Linte  , Rigaerstraße 109 Bau Feierabend und während der Pfingstfeiertage Unterhaltung haben. mit der Glode. Der Minister verläßt unter Zurufen: Entlassung! Friedenau  , Fregestraße und Holsteinischestraßen- Ede besteht für Am Pfingstfonntag früh um 10 Uhr eskortierten vier Schußleute Entlassung! die Tribüne. Der Präsident erklärt hierauf, die Arbeit unsere Drganisation nach wie vor. Nach dem Vorgefallenen trauen und ein Polizeiaffiftent in Gala die drei Arbeitswilligen von der der Duma sei nur möglich, wenn Ordnung herrsche. Der Abgeord= wir Herrn Linte   sowohl als auch den auf dem Bau beschäftigten Privatwohnung des Meisters Schwarzbach, bei dem sie sich die Feier Arbeitswilligen auf keinen Fall Tariftreue zu. Wir berlangen Gin- tage über aufhalten wollten, zur Fabrit zurück. Daß man die Leute durch nete Betrunkewitsch verspottet die Politik des Ministeriums und stellung zweier uns vertrauenswürdiger Personen; ob von unserem Arbeiterviertel führte, rief große Erregung hervor. Unseren Kollegen dessen Unkenntnis der Lage des Landes. Er sagt, appellieren Sie Arbeitsnachweis oder von dem paritätischen soll uns schließlich gleich ist es zu danten, daß ernste Zusammenstöße vermieden wurden. Der doch nicht an unseren Patriotismus, mißbrauchen Sie nicht diesen Ausdruck, der gegenwärtig etwas Verabscheuungswürdiges bedeutet. gültig sein. Maschinist Bogner übte sich im Fabrikhof im Revolverschießen vor den Augen der Streitposten. Wenn unter solchen Umständen ein Denst wer sind Patrioten? Das sind diejenigen, die die Auto­Unglück passiert, fällt die volle Verantwortung auf die Provokateure fratie verteidigt und die die Meteleien unter den polnischen Juden angerichtet haben. Sie selber sind keine wahren Patrioten; wenn Sie es wären, säßen Sie nicht auf diesen Bänken.( Etürmischer Beifall und Rufe: Demissionieren!) Professor Herzenstein wendet fich gegen die Darlegungen der Minister und besonders gegen ihre statistischen Berechnungen.( Lebhafter Beifall bei den Bauern.) Im weiteren Verlaufe der sehr erregten Debatte bekämpft Graf Heyden die gegen den Adel gerichteten Ausführungen der Vor­redner; er erklärt, er sei bereit, sich dem vorgeschlagenen Agrar­programm anzuschließen; er habe nichts gegen eine Zwangsent­eignung, halte es aber für besser, wenn die Frage unter Berücksich­tigung der örtlichen Verschiedenheiten geregelt werde, Schluß 7 Uhr 10 Minuten.

Der Vorstand der Freien Vereinigung der Tapezierer. Bureau: Schüßenstr. 18/19. Telephon I  , 3282.

Die Duma.

Heimarbeit und Buchbinderei. Bisher war in der Buchbinderei zurück. Berlins   die Heimarbeit eine Seltenheit. Einzelne Prospette aus Achtung, Steinsetzer! In Oldenburg  ( Großh.) stehen die fleinen Drudereien mit nicht leistungsfähiger Buchbinderei- Abteilung, Steinfeger seit dem 25. Mai d. J. im Streit. In auswärtigen Aschingerservietten und Straßenreklamen wurden von ehemaligen Blättern versuchen nun die Unternehmer, Arbeitskräfte nach Dlden­Buchbindereiarbeiterinnen, welche nach ihrer Verheiratung gezwungen burg zu ziehen. Wir richten deshalb an alle Kollegen die waren mitzuberdienen, erledigt. Außerdem bringt die in den Buch- Bitte, dafür zu sorgen, daß der Versuch der Oldenburger   Unternehmer bindereien übliche Hast und der frisch verarbeitete Druck schwere eben ein Versuch bleibt. Der Zentralvorstand. Strankheitsgefahren mit sich, so daß die Aerzte schwachen Personen Fus Arbeiten im Betriebe untersagen. In den Kreisen der Buchbindereibefizer, welche nicht glaubten, da die Falzerinnen im Großer Bergarbeiterstreit in Schweden  . Die Arbeiter der Aktien­Kampf ausharren, sucht man für diese Ersatz. Man erinnert sich gesellschaft Höganäs- Billesholm Steinkohlenwerke" haben am 1. Juni Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt

Ausland.