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Allerungnädigst.

Bauernfamilie von 5 Köpfen, an Geld und Arbeitssteuern zusammen, 16 Gulden pro Jahr, das ist mehr als 18 Proz. des Petersburg, 27. Juni. Wie der Invalid" meldet, erteilte der Jahreseinkommens, auf. In grellem Gegensatz zu dieser furcht- Kaiser dem Kommandeur des Leibgarde- Preobraschensti- Regiments, baren Besteuerung der armen einheimischen Bevölkerung steht Generalmajor à la suite Gabon  , wegen Mangels an Ordnung die Tatsache, daß die unermeßlich reichen und Disziplin im ersten Bataillon des Regiments" einen strengen Attiengesellschaften, z. B. die Tabatgesell- Beriveis. Vom Streik. schaften von Deli, nur einen lächerlich ge. ringen Betrag in die Staatstaffe zahlen.

Petersburg, 27. Juni. Die Ausstandsbewegung dehnt sich überall Wir kommen jetzt zur Ausbeutung der indischen Beim Reiche aus. In Petersburg   dauert der Bäckerstreit ungeschwächt völkerung durch die Privatkapitalisten. Sie nahm ihren Auf- fort. Dem Streit der Lastfuhrleute und Laftträger auf dem hiesigen schwung seit den 70er Jahren, als es das Interesse der Nikolaibahnhof ist ein gleicher Streit auf den anderen Bahnhöfen erstarkenden holländischen Bourgeoisie gebot, das Kultur- gefolgt. Die unterbrochene Abfertigung von Frachten erzeugt system" durch freie Arbeit", d. h. freie Ausnutzung des Bodens Mangel an Lebensmitteln in den an den Petersburger Bahnen und der Menschen zu ersetzen. gelegenen Sommerfrischen. Zwischen Lastträgern und Polizei

Die Fruchtbarkeit des Bodens, sein Reichtum an und Kosaten tam es gestern mehrfach zu einem Handgemenge. Die Mineralien, die Billigkeit der Arbeitskraft, die ökonomische Streifenden warfen Steine gegen die Polizei und die Kosaken und Not und politische Rechtlosigkeit der Bevölkerung, das Fehlen rissen letztere von den Pferden. Auch unter den Hausknechten im fast jeder gesetzlichen Schranke der Ausbeutung: alles wirkte Stadtteil Waffili- Ostrow macht sich eine Gärung bemerkbar; fie zusammen, den kolonialen Kapitalismus   im Laufe weniger halten Versammlungen ab und legen das Bestreben an den Tag, Jahrzehnte großzuziehen und zu einer Macht in der holländischen sich vom Polizeidienst zu befreien. Der Streit auf den Newa­Gesellschaft zu erheben. Eine genaue Statistik über die Total- Passagierdampfern ist gestern abend beendet worden. summe, die im Laufe der letzten Jahrzehnte den Besitzern der Del ins Fener. Plantagen und Gruben als Profite und Dividenden zugeflossen ist, Trotz der verzweifelten Lage der Landbevölkerung, besonders fehlt leider. Hier nur einige Angaben: der Gesamtwert des der von der Hungersnot betroffenen Gouvernements, hat der russische  Sumatra  - Tabats seit 1863 wird auf 831 Millionen beziffert, Minister des Innern Stolypin   die ihm seitens der Reichsduma der Reingewinn betrug in diesen 40 Jahren mindestens gewordenen Vorstellungen damit beantwortet, daß alle Gouverneure Gulden. Die Königl. niederländische die Aufforderung erhalten haben, die Steuern bei den Bauern auf Petroleumgesellschaft" hat seit 1890 100 Millionen Rein- jeden Fall, nötigenfalls mit Gewalt einzutreiben! gewinn verteilt; eine andere kleinere Petroleumgesellschaft in den Jahren 1891-1899 23 Millionen Gulden. Die Profite der Zuckerfabrikanten auf Java betrugen in den Jahren 1882 bis 1890 200 millionen Gulden. Auch die große Schiffahrts­gesellschaft, vor allem die Paketvaartgesellschaft", machen sehr hohe Profite. Sie werden von der Regierung in un­verschämtester Weise mittels Vorschüssen, Subventionen usw. begünstigt.

200 Millionen

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Diese vielen Millionen aber, die jährlich in der Form von Dividenden den Aktionären der zahlreichen Gesellschaften zufließen, sind zusammengebracht durch eine unerhörte Aus beutung der einheimischen oder chinesischen Arbeiter, der Kulis". Und einer Behandlung dieser unglücklichen Ge­schöpfe, die an die schlimmsten Auswüchse der amerikanischen  Sflaverei mahnt. Besonders ist dies dort der Fall, wo die Arbeiter, wie auf den Tabakplantagen Delis oder in den Zinngruben des Gouvernements Banta, sogen. Kontraktfulis" sind, die, fern von ihrer Heimat, sich allen Launen der oft höchst brutalen Aufseher ausgeliefert sehen. Die Enthüllungen, die vor einigen Jahren über die Zustände auf Deli gemacht wurden und die sich seitdem vollkommen bestätigt haben, er­wedten allgemeines Grauen. Es wurden Leute für gering­fügige Vergehen zu Tode gepeitscht, Weiber in schamloser Weise gemartert, weil sie sich weigerten, den Lüsten der Aufseher zu dienen. Es wurden die Kulis, wenn sie von Ueberanstrengung arbeitsunfähig und krank geworden waren, schlimmer als Vieh ohne jegliche Fürsorge in schmutzigen Scheunen zusammengepfercht.

So fallen in den holländischen Befizungen die Greuel des ursprünglichen mit den raffinierten Ausbeutungsmethoden des entwickelten Kapitalismus zusammen. Die Großaktionäre aber, vor allem die Tabat- und Petroleumfönige, die aus dem Schweiß und Blut der abgerackerten Stulis ihre riesigen Profite ziehen, sie spielen sich gern in Holland   als Wohltäter der Menschheit, als Philantropen auf. ( Schluß folgt.)

Die Revolution in Rußland  .

Rojaken- Debatte.

Am Dienstag wurde in der Duma eine Interpellation be­handelt, die darüber Beschwerde führt, daß Kosalen im ganzen Lande als Polizisten verwendet werden.

Es entspann sich eine lebhafte Debatte. Tiefen Eindruck machten die Ausführungen Arakanze ws, der hervorhob, die Kosaken hätten ehemals die Freiheit geliebt. Aber die Regierung habe jedes menschliche Gefühl in ihnen ausgetilgt und ihnen Verachtung und Haß gegen die Ruffen beigebracht. Die Kosaken sagten, sie seien feine Russen, sondern eine besondere Nationalität, sie seien Sofafen". Man dürfe die Kosaten nicht hassen, man müsse sie beklagen.

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Noch ein Stück deutscher Kulturarbeit" in den

Ostseeprovinzen.

Die Verurteilung der Tätigkeit der Straferpeditionen in der Reichsduma und die Geleitworte Mörder! Henter!", welche die Deputierten der Arbeitsgruppe dem Vertreter des Kriegsministers Pawlow nachsandten, haben einigen durch die Todesurteile einge­schüchterten Einwohnern der Ostseeprovinzen die Zunge gelöst, und es mehren sich die Eingesandt" in der russischen und lettischen Presse. Die lettischen Blätter, welche die graueneregenden Berichte des Korrespondenden des 20. Jahrhunderts", Herrn Wladi­mirom, abgedruckt hatten, sind sistiert worden. Die betreffenden Nummern der russischen Blätter wurden in Riga   tonfisziert. Aus dem zahlreichen Material, das uns zur Verfügung steht, wollen wir hier wiederum nur einiges veröffentlichen:

zu­

beim ersten Ansturm der Begeisterung und bei dem ungeheueren Aufgebot von Energie und Mitteln nicht möglich, selbst nur in die Stichwahl zu kommen, so darf man sich auch nicht der eine Täuschung hingeben, daß wiederholte Anwendung dieser Energie und Mittel bei der nächsten Wahl einen Fort schritt, ein besseres Resultat ergeben wird, um so weniger, da bei den allgemeinen Wahlen sich diese Energie und Mittel niemals zu einer derartigen tonzentrierten Kraftentfaltung formen und treiben lassen, wie das im borliegenden Falle bei einer einzelnen Ersatzwahl möglich ist. Man darf sich in dieser Beziehung nicht täuschen lassen durch die Zunahme der Stimmen auf bürgerlicher Seite, etwa in der Hoffnung, diese Zunahme im gleichen Maße noch einmal bei der nächsten Wahl so zu steigern, daß dann der Vorsprung der Sozial­demokraten überholt wird. Denn man muß sich vergegenwärtigen, daß die bürgerlichen Parteien bei dieser Stimmenzunahme, und das mit einem höchstmaß an Agitationsenergie, schöpften aus einem politisch unberührten, frischen Armee= forps von Reserven, eben den viel zitierten 18 000 Wahl­faulen". Aus diesen Reserven der ewig Wahlfaulen" lassen sich aber nicht fortgesezt bei jeder Wahl 6000-8000 neue Wähler herausholen, wie dieses Mal..

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Und weiter die Zunahme der Sozialdemokraten. Sie beträgt ja zwar nur etwa 3000 Stimmen gegen 1903. Es ist dabei aber mit einer nur dreijährigen Periode zu rechnen statt der fünfjährigen bei den vorherigen Wahlen. Ohne besondere politische Ursachen konnte dieser Stimmenzuwachs gar nicht größer sein, denn die wahlagitatorischen Wirkungen unserer wirts schafts, handels- und zollpolitischen Um­formung waren schon bei der Wahl 1903 zum Aus­brud gekommen und andere wahlagitatorisch verwertbare politische oder parlamentarische Vorgänge von hinreichender Wirkung gibt es im gegenwärtigen Augenblicke nicht, abgesehen vielleicht von der sogenannten Finanzreform", die in ihrer Gestaltung noch viel zu neuartig ist und deren Konsequenzen noch nicht ab­zuschäßen und auszubeuten sind. Weiter kommt in Betracht, daß es sich bei der Sozialdemokratie, nachdem ihr Aufsaugungsprozeß unter der industriellen und gewerblichen Arbeiterschaft und den dieser wirtschaftlich und sozial gleichartigen Volksschichten fich nahezu vollzogen hat, nicht mehr handeln kann um in die Augen springende sprunghafte Erfolge, sondern um die innere Kräftigung, den inneren Ausbau ihrer Organisation und deren normale Ausweitung, entsprechend der normalen Ent­widelung unserer gesamten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse.

Von diesem Standpunkt aus betrachtet ist die Stimmenzahl der Sozialdemokraten denn doch ein politisch charakteristisches Moment, insofern, als es einem politisch weiteren Kreisen unbekannten neuen Kandidaten ohne weiteres sofort gelang, nicht nur die Stimmenzahl des verstorbenen Abg. Meister, die man zu einem Teil dessen persönlicher Sympathie auch in bürgerlichen Kreisen zuschrieb, zu erreichen, sondern noch um einige Tausende zu über­treffen, und das, wie immer wieder betont werden muß, gegene über einer außerordentlichen gegnerischen Kraftentfaltung und Krafttonzentration.

Daraus ergibt sich, daß es sich bei der sozialdemokratischen Stimmenzahl, von den üblichen sogenannten Mitläufern" abgesehen, die es bei jeder Partei gibt, um die Kompaktheit einer politisch geschulten, gefestigten und organi sierten Masse handelt, deren innere Festigung und Aus­weitung in dem Maße zunehmen muß, indem daran ununter brochen irtenfib gearbeitet wird in Partei und erect sammlungen und Presse, und deren 28iderstandskraft gegnerischem Ansturm gegenüber, der nicht den Rückhalt einer derartig soliden Organisationsbasis hinter sich hat, in demselben Maße wachsen

Herr Wladimirow hat sich an Ort und Stelle überzeugt, daß die jebige Tätigkeit der Kriegsgerichte weiter nichts bedeutet, als ein abgekürztes Verfahren der früheren Straf­expeditionen". Man hätte das nicht alles auf offener Straße auf die Dauer vornehmen können, was jetzt sich so gut hinter Schloß und Riegel durchführen lasse. Als Material hat ein örtlicher Ein­wohner Herrn WI. folgende Schilderung der Bestialitäten des Herrn b. Sievers in Fellin zugeschickt und fordert diesen Henker auf, die Schilderung öffentlich zu widerlegen, wenn er es tönne. Die Haare stehen einem zu Berge beim Lesen dieser Beilen: ,, Als der Rittmeister v. Sievers mit seiner Schar in Fellin ein­gezogen war, forderte er die örtliche Bolzeiverwaltung auf, ihm die Namen der Revolutionäre und der Brandstifter mitzuteilen. Die Stadtpolizei berichtete ihm ganz offen, daß solche weder im Kreise noch in der Stadt Fellin vorhanden wären. Die Esten seien hier ein stilles Volt. Herr v. Sievers glaubte nicht und befahl, das Verzeichnis überhaupt verdächtiger" Personen sammenzustellen! Die Polizei mußte ein solches besorgen. In der Nacht brachte sie im ganzen 42 Menschen auf: 22 wurden aus den Gefängnissen entnommen und 20 direkt aus den Betten geholt!! Auf Befehl des Herrn v. Sievers wurden am nächsten Morgen außerhalb der Stadt eine längliche Grube gegraben und dorthin wurden die 42 Unglüdlichen gebracht! Darauf erfchen b. Siebere und es geschah folgendes: Aus der Zahl der 42 wurden der Reihe nach je fünf Mann genommen, ihnen mit Striden die Hände auf den Rücken gebunden und ihnen befohlen, mit dem Gesichte zur Grube hin sich auf die Knie zu lassen. Hierauf gab v. Sievers das Kommando und die Unglücklichen fielen, im Rüden getroffen, Schließlich freut sich der Hannoversche Anzeiger", daß vor den Augen der anderen tot oder verwundet in die Grube. Die die Wahl mit einem Wahlgang abgetan war. Er glaubt, daß Ueberlebenden jammerten und beteuerten ihre Unschuld. Herr b. Sievers ging zur Grube, betrachtete seine Opfer und schoß die- seine Freude alle Wähler ohne Ausnahme teilten, denn jenigen, die noch zudten, mit seinem Revolver eigenhändig tot. So eine Agitation, wie sie bei dieser Wahl betrieben worden wurden alle 42 standrechtlich" erschossen! Die edle Hand des sei, bertrage auf die Dauer nicht der stärtste Herrn v. Sievers schien vom Abdrücken des Revolvers müde zu Magen. sein, er forderte die umstehenden Offiziere auf, ihn bei der Ar­Ein koloniales ,, Panama  ". beit" zu unterstüßen, aber diese befolgten den Befehl ihres Vor­Stuttgart, 26. Juni.  ( Eig. Ber.) gesetzten nicht! Das gab dem adligen Rittmeister Grund, über Als der Vertrag der deutschen Kolonialverwaltung mit der Firma diese Insubordination an Herrn Orlow- damaligen Oberbefehls­nach Walt zu telegraphieren. Aber Tippelskirch bekannt wurde, gab es schon genug Leute, welche die haber der Straferpedition sogar dieser Oberhenker fand den Schritt seiner jüngeren russi- köpfe über die Art und Weise schüttelten, in welcher dabei von schen Offiziere entschuldbar! Der Korrespondent wendet sich zum Schluß mit folgenden seiten der Regierungsvertreter die Interessen des Reiches wahr­Jetzt publiziert das Stuttgarter  Fragen an den Leiter dieser Henfersarbeit: Herr v. Sievers! genommen worden Was sagen Sie hierzu? Und Sie, Herren Offiziere seines Regi- Bentrumsorgan aber einige weitere Interna aus der ments, die Sie die gleiche Uniform tragen? Wollen Sie nicht viel Solonialverwaltung, die es selbst als würdige Seiten­leicht einen Kameraden nach Fellin schicken und sich von diesen Tat- stüde" zum Tippelskirch- Vertrag bezeichnet. sachen überzeugen? Wir warten auf Sie."

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Auf dem Wege nach Sibirien  .

( Aus einem Briefe.)

muß."

waren.

Die Abgeordneten aus dem Dongebiet, Wassiliet und Sa­bostianow, beantragen Schluß der Debatte, da der Duma nicht das Recht zustehe, die Verabschiedung der Kosaken zu verlangen; dieses Recht tomme allein dem Monarchen zu. Der Präfident rief Wassiliew zur Ordnung, da ein solches Verlangen unzulässig fei, In erster Reihe greift es die Seebersicherungen ber nachdem er die Diskussion zugelassen habe. Wassiliew fährt dann Kolonialabteilung an, die zwar in den einzelnen Etats nicht als ge­fort: die Kosaken würden die Geduld verlieren und sich gegen die sonderte Bosten geführt wurden, die aber doch eine beträchtliche Revolutionäre empören. Die Abgeordneten Borodin  , Sedelnikow und Priester Afanassiew, die alle drei Kosakenwahlkreise Höhe erreichten. Hier eriſtiere nun in der Kolonialabteilung ein Am 5. April verließen wir das Gefängnis von Tichita vertreten, wiefen die Ausführungen der Abgeordneten Wassiliew und Savoſtianow zurück und erhoben gegen sie den Vor- Die Soldaten begriffen allmählich, daß sie es in uns nicht mit ihren tatsächliches Monopol, indem die gesamte Seeversicherung wurf, fie feien nur durch die Unterstützung der Regierung gewählt Feinden, sondern mit Freunden und Lehrern zu tun haben. Bald ununterbrochen der Transatlantischen Versicherungss Viele leistungss worden; die Kosaken wünschten mit dem russischen Volke in Frieden heimlich, bald laut und offen drückten sie ihren Unwillen gegen die gesellschaft übertragen worden ist. Abg. Borodin   verlas Briefe von Kosaken  , deren Schreiber Regierung aus. Wir lafen den Soldaten oft aus Zeitungen vor fähigere Gesellschaften, so schreibt das Blatt, die aber nicht die zu leben. Sie folgten mit Söhne von maßgebenden Herren der Kolonialabteilung beschäftigen, am liebsten zu den Ihrigen zurückkehren möchten, und die ihren und erklärten ihnen die Vorgänge in Rußland  . Unwillen Ausdruck geben über den Polizeidienst, den man ihnen auf großer Aufmerksamkeit und sammelten sich um uns wie Schmetter- haben versucht, an dieser Versicherung teilzunehmen, aber ohne 3tvinge!! Sie wollten nicht reiche Leute bewachen, unter deren Einfluß linge um die Flamme. Erfolg. Eine Ausschreibung habe nie stattgefunden, nur die Ver­Eines Abends lasen wir ihnen wieder aus der Zeitung vor. Es ficherungen für Tiere und das schwimmende Material( Schiffe usw.) Rußland   leide. Abg. Borodin   spricht die Vermutung aus, daß die beiden Abgeordneten aus Kofafenwahlkreisen, welche von der Ergebenheit der handelte sich um das wüten der Straferpedition im Gouvernement feien endlich auf Drängen der Konkurrenz ausgeschrieben worden. Rojaten gegen ihre Führer und von ihrem Hasse gegen die Revolutionäre Saratow  . Ein Soldat, der Wache stand, hörte aufmerksam zu. gesprochen hatten, ihre Neden im Einverständnis mit hohen Offizieren Halt! halt!" rief er plöglich mit veränderter Stimme. Lies Dabei sei num die Transatlantische Versicherungs­Es erwies fich, daß von seinem Heimatsdorfe die gefellschaft stets ausgefallen, weil die Prämiensäge ausgearbeitet hätten. Priester Afanassiew meint, derartige Reden noch einmal." feien die Frucht einer falschen Auffassung von Patriotismus. Rede war, das halb verbrannt, halb zerstört, und deffen Einwohner bei ihr erheblich höher waren als bei den anderen Gesellschaften. Aber sonderbar! Trotz alledem erhielt die genannte Gesellschaft Abg. Sedelnikow sagt, die Kosaten seien echte Diener des Kaisers teils hingerichtet, teils gezüchtigt waren. und des Vaterlandes, aber der Kaiser selbst sei der erste Diener Es ist ja mein Heimatsdorf." Dem Soldaten schnitt es ins die Versicherung für die übrigen großen Werte stets wieder zu­des Vaterlandes, und das durch die Duma vertretene Vaterland Herz. Er begriff erst jetzt, daß, während er uns zum Tode geteilt. verlange die Freiheit. Also hätten die Kosaken lein Recht, dem eskortierte, dort, in der Weite, die Kosaken seine Nächsten miß­Willen des Voltes entgegenzuhandeln. handeln....

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Das Haus spendete allen Rednern Beifall, mit Ausnahme der Abgeordneten Wassiliew und Savostianow, deren Ausführungen von Lachen und Lärmen und den Rufen Schluß" begleitet waren. Roditschew legte sodann Verwahrung ein gegen den Mißbrauch des Es Namens des Kaisers. Dieser könne nicht schlecht handeln! seien nur die Behörden, welche die Exekutivgewalt ausübten, die Mißbräuche im Namen des Kaisers begingen. Es sei nicht nur ein Recht, sondern auch die Pflicht der Duma, solche Verbrechen der Verwaltung aufzudecken.( Stürmischer Beifall.) Aladjin weist darauf hin, daß das Bild von dem freien und tapferen Kosaten, das

früher in der Vorstellung der Russen gelebt habe, vollkommen ver­schwunden sei. Jetzt verrichteten die Kosaken einen schmutzigen, schimpflichen Dienst.( Beifall.) Das Haus nimmt hierauf die Dringlichkeit der Interpellation bezüglich der Kosaken   einstimmig an. Im weiteren Verlaufe erledigt es noch die Interpellation be= treffend die Verhaftung des Redakteurs des Blattes Petersburger Kurier", indem es die Dringlichkeit der Interpellation einstimmig annimmt. Es handelt sich darum, daß die Polizei in die Betriebs­räume des genannten Blattes eindrang, den Redakteur, einen Mit­arbeiter und den Korrektor festnahm, wobei ein Polizeiinspektor äußerte, er werde in Petersburg   einen Pogrom ins Wert setzen, vor dem der Pogrom in Bialystok   verblassen werde.

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Politische Uebersicht.

Berlin  , den 27. Juni.

Noch einmal die hannoversche Nachwahl. Der Hannoversche Anzeiger", eine sogenannte unab­hängige Zeitung, bringt über den Ausfall der letzten Wahl in Hannover   ein Urteil, das in seinen Hauptsätzen alle Beachtung

verdient.

Vor Jahresfrist versuchte eine leistungsfähige Versicherungs­gesellschaft, deren Namen von dem Zentrumsblatt vorläufig nicht genannt wird, erneut die Monopolstellung der Transatlantischen" zu erschüttern. Der Erfolg war eigenartig. Die Transatlantische" wurde von der Kolonialabteilung angewiesen, für Südwest= afrita Rüdversicherungen mit dieser und einer süd­deutschen Firma einzugehen. Das tat die ,, Transatlantische" auch, denn die beiden neu in das Versicherungsverhältnis eingetretenen Firmen mußten sich verpflichten, hohe Rückprovisionen an die begünstigte Trans  :

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atlantische" zu geben. In Südwestafrita ist nun aber das Das Blatt fagt unter anderem: Nifiko infolge der Brandung und der schlechten Landungsverhältnisse Und was besagt für den faltblütigen Beurteiler dieses Resultat das denkbar größte, das Versicherungsgeschäft ist also ein sehr un­Hinsichtlich seiner politischen und wahlstatistischen Ursachen und günstiges. Trogdem läßt sich die" Transatlantische" Rüdprovisionen Wirkungen? Es besagt mit nüchterner Unerbittlichkeit, daß es, geben! Das läßt einen Schluß darauf zu, wie uns wie die Dinge hier nun einmal liegen, schwerlich in abgemein hoch die vom Reiche für Südwestafrika ge. sehbarer Zeit gelingen wird, auf der Grundlage der zahlten Prämien sein müssen. Das finanzielle Intereffe von den bürgerlichen Barteien resp. dem Reichsverbande versuchten des Reiches fordert also eine baldigste Lösung des Vertrages. Agitationsform den Wahlkreis der Sozialdemokratie Ein anderes Kapitel! Jm Kapitel 60, Titel 4, des Etats der zu entreißen, denn die Intensität und Wirkung dieser Kolonialabteilung findet sich schon seit Jahren der Vermerk: Ein Agitation dürfte sich schwerlich steigern lassen. War es diesmal, Expedient erhält für die Dauer der Führung der Geschäfte des