Einzelbild herunterladen
 

auf den Eigenthums- Borbehalt und die Verwirklichungs­Klausel beziehen. Den übermäßigen Vertragsstrafen aus den Abzahlungsverträgen soll eine Schranke gesetzt werden, auch soll eine Abrede, daß die Nichterfüllung einer Verpflichtung des Käufers die sofortige Fälligkeit der Restschuld mit sich führe, für unstatthaft erklärt werden.

Auch das Wu chergeset soll in einer Novelle er­weitert werden; es soll nicht blos wie bisher der Wucher unter Strafe gestellt werden, der sich auf ein Kreditgeschäft bezieht, sondern auch derjenige, der in anderen Rechts­geschäften zu Tage tritt.­

Vom Chef der Post. Nicht weniger als 40 884 M. find von den Postbeamten zu der bekannten Cholerakollektion gesteuert worden, wie das Organ des Reichspostamtes neuestens feststellt. Wir glauben gern, daß Herr v. Stephan, menn er gewollt hätte, die doppelte Summe hätte zeichnen laffen können.

Carmaux, 22, August 1892, Werther Bürger! Dem Bürger Planty, dem Kassirer des Streiffomitee's,

Abgeordnete die Anregung sofort aufgegriffen und bei den Liberalen wegen eines Kompromiffes angeflopft, aber die Ant­wort erhaltin haben, daß vor den Wahlmänner­Wahlen ein Arrangement prattisch nicht mög: dessen I ich sei. Bekanntlich ist hier auf Anregung der Nationalliberalen beffen Quittung anbei erfolgt, habe ich die Summe von und Gemäßigtfreisinnigen ein Ausschuß von Delegirten aller libe- 500 Frants, die Sie so freundlich waren uns im Namen ralen Parteifchattirungen von den Gemäßigtliberalen bis zur der deutschen sozialistischen Partei zu senden, überwiesen. Volkspartei intl. zusammengetreten, um über die Möglichkeit einer Alle unsere Genossen sind gerührt von diesem Zeichen der gemeinsamen Aktion bei den Landtagswahlen zu berathen. Sympathie und Solidarität, und ich bitte Sie, ihren leb­Wie man hört, ist es wahrscheinlicher, daß die Kombination haften Dank dem Vorstand der Partei zu übermitteln. scheitert, als daß sie sich erhält. Die Volkspartei und der Frei- Die Bergleute von Carmaux find sich der Pflichten be finnige Verein wollen nämlich bei der Vertheilung der Mandate wußt, welche den Proletariern aller Länder obliegen, und bedacht fein und diesbezügliche Zusicherungen vor den beanspruchen mit ihren Brüdern, den sozialistischen Ar­Wahlmänner Wahlen erhalten, worauf die übrigen beitern Deutschlands , die internationale Bereinigung der Richtungen nicht eingehen wollen."

B

GB ist hiermit konstatirt, daß Volkspartei wie Freifinnige Arbeiter und die soziale Revolution, die ihre Klasse be­vor einem Kartell mit der äußersten Reaktion nicht zurück­freien soll. Es lebe die. revolutionäre Sozialdemokratie Deutsch­beben, um mit Hilfe der letteren einige Mandate zu er­lands. haschen. Das Signal ist gegeben: Gegen die Sozialdemo­fratie! Der Prinzregent selbst hat die Parole ausgegeben. Brüderlichen Gruß! Bürgerlicher Byzantismus, Von Hannover soll Freisinnige und Volkspartei drängen sich schleunigst zur jezt eine Petition an den Kaiser abgehen, die wörtlich nach Theilnahme heran in der Befürchtung, sonst bei der Beute­dem Hannoverschen Courier" folgendermaßen anfängt und theilung zu furz zu kommen.-

fchließt:

J. B. Calvignac.

Parteinachrichten.

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser und König! Defizit. Ludwig der Sechzehnte von Frankreich wurde, Allergnädigster Kaiser, König und Herr! Euerer Kaiserlichen vor Ausbruch der Revolution, als die zerrütteten Finanzen und Königlichen Majestät nahen fich die allerunterthänigst die Berrüttung des alten faulen Feudalstaates ankündigten, vielau( Sachsen ) nach einem Vortrage Goldstein's eine Gegen die Militärvorlage faßte am 16. Oftober in unterzeichneten Bürger und Einwohner Hannovers mit der mit dem Namen: Monsieur Déficit Herr Defizit be von ca. 400 Personen besuchte Volfsversammlung, die in Gr ehrfurchtsvollen Bitte, Guerer Majestät landesväterliche Huld legt. Am Ende des 19. Jahrhunderts spielt das Defizit mangelung eines Lokals im Freien tagte, folgende Resolution: in einer Angelegenheit anrufen zu dürfen, welche die Bewohner Guerer Majestät Haupt- und Residenzstadt Hannover mit ernsten eine ähnliche Rolle, wie am Ende des 18. Fast jeder Besorgnissen erfüllt. Wie vor sechsundzwanzig Jahren Finanzminister ist heute ein Monsieur Déficit, und die des hochseligen Kaisers Wilhelm 1 . Majestät sich die Abordnung modernen fin de siècle - Defizitler haben in ihrem Beruf Hannoverscher Bürger nahte, so unterbreiten Euerer Kaiser - eine weit größere Virtuosität, als der arme alte Bourbonen­lichen und Königlichen Majestät die allerunterthänigst fönig, und bringen es zu ganz anderen Leistungen. So Unterzeichneten die ehrfurchtsvolle Bitte, Euere Majestät hören wir jetzt aus Rußland , daß das Defizit für das

Unterzeicher gnädigen landesväterlichen Gesinnung die vergangene Jahr 180 900 000 Rubel betrug hundertachtzig| Millionen, neunhunderttausend Rubel, d. h. ungefähr 500 Millionen Mark! Da muß sich Herr Miquel mit feinem 80 Millionen- Defizitchen verkriechen.

Besorgnisse Euerer Majestät getreuen Haupt- und Residenz stadt Hannover zerstreuen und Allerhöchst das befreiende Wort aussprechen und befehlen, daß das Königliche Theater Han­novers für alle Seiten den Rang eines Königlichen Theaters behalten und auf der dadurch bedingten Höhe erhalten bleiben folle, die es durch die Königliche Freigebigkeit seiner Fürsten erreicht hat. Guere Kaiserliche und Königliche Majestät, Aller­höchstwelche allem idealen Streben fördernde Fürsorge zuwenden, werden auch die ehrerbietige Bitte der um das Wohl und Wehe eines ihrer schönsten und edelsten Justitute besorgten Hannovers fchen Bürger in Gnaden entgegennehmen. In tiefster Ehrfurcht verharren wir Guerer Kaiserlichen und Königlichen Majestät allerunterthänigste, treugehorsamste Bürger und Einwohner der Haupt- und Residenzstadt Hannover ."

Mehr kann man doch nicht leisten an lalaienhafter Devotion.

Der Reserve- Lieutenant ist doch nicht überall im Deutschen Reiche eine Empfehlung. Der Reserve- Lieutenant" hätte dem Zentrum auf ein Haar das Reichstagsmandat von Kelheim geloftet. Der Haß gegen den Militarismus führte Dr. Sigl manche Stimme zu, die dem Gegenkandidaten blos wegen seiner Eigenschaft als Reserve- Lieutenant ent­zogen ward. Die neve Militärvorlage dürfte die Abneigung gegen alles, was mit dem Militarismus in Verbindung steht, noch mehr verschärfen.-

Die, Stöckertage in Erfurt " betitelt das Stöckerblatt Reichsbote" den Bericht über einige Stöckerreden, die der Stöcker in Erfurt verübt hat. Warum nicht gleich neue Luthertage in Erfurt ? Warum soll der neue Luther " nicht neue Luthertage haben? Die neue Luther " Mora I hat doch sonst, nebst anderem Schönen, den Wahlspruch: Bescheidenheit ist aller Laster Anfang.

-

Die Sozialdemokratie vor den Thoren des bay­cischen Landtages. Durch die Beitungen ging vor einigen Tagen die Nachricht, daß der Prinzregent von Bayern zu dem Reichstags- und Landtags- Abgeordneten, Magistrats­rath Biehl folgende Aeußerung gethan:

" Herr Magistratsrath, wenn ich Sie sehe, so denke ich an Ste kommenden Wahlen. Sollte es denn nicht möglich sein, daß sich alle staatserhaltenden Parteien gegenüber einer ge wissen Partei, die ich nicht zu nennen brauche, zusammen­schließen?"

Hierzu schreibt man der Frankfurter Zeitung " aus München :

Wie in engeren Parteikreisen erzählt wird, sollen fleritale

Aus Dänemark schreibt man uns:

" In Erwägung,

1. daß der Militarismus, welcher auf Europa lastet, geeignet ist, die größten volkswirthschaftlichen Gefahren herauf­zubeschwören und die Nationen an Den Rand des Bankrotts zu bringen, wie er auch zugleich die Quelle einer steten Kriegsgefahr bildet; daß er andererseits zum Zweck wird, die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen zu verewigen;

2. daß die dauernd gestiegenen Militärlasten Deutschlands das arbeitende deutsche Volk in seiner Steuerkraft am stärksten getroffen haben und eine jede neue Besteuerung nothwendiger Konfumartikel zu größerer Verarmung der arbeitenden Volksklassen führt;

3. daß jede vermehrte Einstellung der gesündesten, kräftigsten Männer in die stehende Armee vom Standpunkte der all­gemeinen Wohlfahrt aus ein politischer Fehler ist, protestirt die heutige Boltsversammlung hiermit gegen eine jede geplante Vermehrung des Militärs und der dadurch nöthig werdenden Erhöhung von Zöllen oder indirekten Abgaben und erwartet, daß der demnächst zusammentretende Reichstag in

#

*

"

40

Alljährlich am ersten Montage des Oktober tritt unser Reichstag zusammen und muß ihm gleichzeitig das Budget für das nächste Jahr vorgelegt werden. Wie bekannt, leben wir seit 1885 unter Ausnahmezuständen, da das Ministerium Estrup feither keine Budgetbewilligung erlangen fonnte. In Uebereinstimmung mit dem Oberhause( Zandsthing) und unter dem Widerspruche der großen Majorität im Unterhause ( Follething) hat das das Ministerium Estrup die Be diesem Sinne beschließe." festigung Kopenhagens durchgeführt, welche zirka 50 Millionen Kronen( 56 Millionen Mart) verschlungen hat. So hatten In Aschersleben fand am vorlegten Sonntag eine öffent wir in den 7 Jahren ohne Budgetbewilligung im Unter- fiche Versammlung statt, in welcher Genosse W. Klees aus hause eine jährliche Mehrausgabe von 5-12 Millionen Buckau- Magdeburg über die bevorstehenden Stadtverordneten­Kronen, so daß der Kassenbestand von 65 Millionen im Wahlen sprach. Wie die Halberstädter Sonntags: Zeitung" be Jahre 1885 jezt bis auf 15 Millionen herabgeschmolzen ist. richtet, beschloß die Versammlung, wegen der wirthschaftlichen Das Budget für 1893-94 zeigte wieder eine Mehreinnahme Krisis und der dadurch bedingten Abhängigkeit der Arbeiter fich von 1 300 000 kronen, da die außerordentlichen Ausgaben für an dieser Wahl nicht zu betheiligen, und nahm eine Resolution die Befestigung jetzt mehr in Wegfall tommen. Damit an, in welcher das gleiche, geheime und direkte Wahlrecht auch schwindet auch der lezte Rest des Widerstandes eines Theils für die Gemeinden gefordert wird. der Opposition, der sogenannten Moderaten"( Gemäßigten) und der früher gehegte Gedanke, das Ministerium in An­Polizeiliches, Gerichtliches 2c. flagezustand zu versezen, ist längst als gescheitert zu betrachten. Es ist alle Aussicht vorhanden, daß die Regierung, tember auf Revision der Staatsanwaltschaft das gegen den Re­Das Reichsgericht hob in seiner Sizung vom 30. Seps wenn nicht schon in diesem, so doch im nächsten Jahre eine dakteur ber ordentliche Budgetbewilligung und damit eine volle Sünden-& wald, gefällte freisprechende Erkenntniß, betreffend das Ver Brandenburger Beitung", Genoffen vergebung erhält. schwinden der Tochter eines höheren Dffiziers, auf und überwies Die Niederlage der Opposition ist erklärlich: die bürgerbie Sache dem Landgericht Potsdam zur erneuten Verhandlung. liche Demokratie" fürchtet sich bedeutend mehr vor dem Radi- Die Revision Ewald's gegen das Erkenntniß, wetches ihn wegen Majestätsbeleidigung, verübt durch Abdruck des Vorwärts"-Ar­Unsere Budgetdebatte spiegelte die Situation deutlich wieder. titel Hallali", zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilte, wurde vom Die bürgerliche Oppofition war entweder matt oder gar nicht Reichsgericht verworfen. oppofitionell, und es war daher auch hauptsächlich der sozial­ber demokratische Abgeordnete Hördum, die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Unter anderem forderte er gerechtere Besoldungen für alle im Staatsdienst angestellten Personen und namentlich griff er die färglichen Löhnungen der Soldaten scharf an. Seine Rede traf insbesondere den Juftig und den Kriegsminister empfind­lich. Der letztere hatte schon bei den Wahlen sein Möglichstes gethan, um zu verhüten, daß Hördum ein Lokal zu Wähler- Durch ungeheuerliche Lohnabzüge sind die Knopfmacher versammlungen erh it, und als nun die Angriffe gegen den Minister im Foltething erfolgten, gerieth er in solche Wuth, daß er sich aufs gründlichste blamirte. Selbst die sonst zu verlässigsten Ministeriellen mochten sich nicht auf die Seite des Ministers stellen. Unsere Partei hat allen Grund, mit den Resultaten der Budgetverhandlung zufrieden zu sein.-

talismus als vor der Reaktion.

Stunde später waren wir auf dem Weg nach Chlum und haben in der Geschichte schon eine große und verhängniß­Röniggräh.

Welch ein Anblick!

Eine Elegie Tiedges kam mir in den Sinn: Welch ein Anblick! Hierher, Voltsregierer! Hier bei dem verwitternden Gebein Schwöre, deinem Volt ein sanfter Führer, Deiner Welt ein Friedensgott zu sein.

Hier schau her, wenn dich nach Ruhme dürstet, Bähle diese Schädel, Wölferhirt,

Vor dem Ernfte, der dem Haupt, entfürstet,

In die Stille niederlegen wird.

Laß im Traum das Leben dich umwimmern,

Das hier unterging in starres Grauen; Ist es denn so lockend, sich mit Trümmern

In die Weltgeschichte einzubauen?"

-

Leider ja, es ist verlockend, so lang die Weltgeschichte die Helden­das heißt diejenigen, welche sie schreiben standbilder aus Kriegstrümmern aufbauen, fo lang sie den Titanen des Bölkermordes Kränze reichen. Auf den Lor­beerkranz verzichten, dem Ruhme entsagen, wäre edel meint der Dichter? Erst werde das Ding, auf das zu ver­zichten so wohlthätig erschiene, seines Nimbus entkleidet und fein Ehrgeiziger wird mehr darnach greifen.

-

Soziale Ltebericht:

An die Gewerkschaften Berlins !

der Fabrik von Raf che, Köpenickerstraße , gezwungen worden, in eine Lohnbewegung einzutreten. Der geschäftsführende Aus­schuß der Berliner Streit- Kontrollkommission ersucht deshalb die Gewerkschaften Berline, die mit dem Stempel obiger Kommission versehenen Listen zur Unterstügung der Streifenden zu benußen. Der geschäftsführende Ausschuß Der Berliner Streit Kontrolltommission.

Spanische Heirath. Die spanischen Heirathen" Achtung, Stuckateure Berlins ! volle Rolle gespielt. Die spanischen Prinzen und Prin Rollegen! Unsere Baugenossen, bie Töpfer, stehen wegen zeffinnen waren allezeit-in noch weit höherem Grade der Fensterfrage seit 17. d. Mts. im Streit. Ihre Forderungen als die Prinzen und Prinzessinnen anderer Länder sind aus gesundheitlicher Rücksicht gestellt und als solche durch­aus berechtigt. Hier können wir unsere Solidarität beweisen, Spielbälle und Rechenpfennige der Diplomatie, ihre Ver- indem wir die streitenden Genossen moralisch wie finanziell heirathung war stets ein politischer Raltul, bei welchem das unterstützen. Ihr Sieg bedeutet auch einen Sieg für uns. In Herz nicht gefragt wurde und die nothwendige Folge der Versammlung der Stuckateure vom 17. d. Mts. wurde eine war: Ehebruch, Skandal, Zwietracht und Krieg. dementsprechende Resolution angenommen, und wir fordern dem­gemäß die Kollegen in Bau wie Werkstatt auf, Sammlungen zu veranstalten; schnelle Hilfe ift doppelte Hilfe! Die Gelder wer den Sonnabend, den 29. Oktober, Abends von 6-9 Uhr, in unserem Arbeitsnachweis, Weinmeisterstr. 19, gegen Quittung in Empfang genommen. Mit kollegialem Gruß

-

Jegt wird wieder eine solche spanische Heirath geplant. Um die ältere sogenannt legitime Königslinie, die Cars listen" mit der neuen illegitimen Monarchie auszusöhnen, haben verschiedene Leute den sinnreichen Plan ausgedacht, die ältere abgesetzte Linie mit der jüngeren Linie, die jeden Augenblick abgesetzt werden kann, durch eine Heirath zu verbinden und durch Zusammenfügung der zwei gebrech­lichen Dynastien eine starke Monarchie herbeizuberen. Dein jetzt 6 oder 8 Jahre alten König soll nämlich die 16 Jahre alte Tochter des legitimen Kronprätendenten Don Carlos angetraut werden. Nun- erſt abwarten, ob der kleine König aus der Kinder- und Krankenstube herauskommt.

Frankreich . Lockroy, der bekannte radikale Abgeordnete, hat in der Kammer einen Antrag auf Verstaatlichung sämmtlicher Bergwerte eingebracht.-

England. Aus London erhalten wir heute folgen­des Telegramm:

Die Vertrauensleute: 2. Kleinert. H. Meier.

An die Arbeiterschaft Deutschlands und des Anslandes! Als einer der wichtigsten Punkte in der Gewerkschaftsbewe­

gung gilt wohl die Regelung des Herbergswesens und

"

des Arbeitsnachweises. Es ist heiligste Pflicht aller Ar­beiter, den auf der Landstraße befindlichen Genoffen, welche oft wochen, ja monatelang vergeblich nach Arbeit suchen, eine Unterkunft zu beschaffen, wo ihnen eine bessere leibliche und gei­stige Koft zu Theil wird, als in den christlichen und sonstigen Herbergen. Dieser Pflicht Rechnung tragend, haben die Stutt­ garter vereinigten Gewerkschaften schon im Jahre 1885 eine Zentralherberge, verbunden mit Arbeitsnachweis, Es dämmerte schon, als wir in Chlum aufamen und Bei der Abstimmung der Bergarbeiter der Grafschaft errichtet. Zweck dieser Zeilen soll nun sein, den Genoffen, don da, Arm in Arm, in schweigendem Schauer, dem nahen Durham über die Frage des obligatorischen Achtstunden- speziell den reisenden des In- und Auslandes, mitzutheilen, daß Arbeitstages haben fich 12 684 Stimmen für und 28 217 Die feither im Gasthaus zum Ritter" befindliche Herberge Schlachtfelde zuschritten. Es fiel ein mit ganz fleinen Stimmen gegen denselben ausgesprochen. jetzt in das Gasthaus zur Glocke", Marktstraße 19, Schneeflocken gemischter Nebel und die kahlen Aeste der Wenn diese Nachricht sich bewahrheitet, so legt sie für Veränderung hiermit befannt geben, sichern wir den Reifenden nächst dem Leonhardsplay, verlegt wurde. Indem wir diese falten Novemberwindes. Massen von Gräbern und Massen die politische Bildung der Durhamer Kohlengraber, die zu, daß sie in der Zentralherberge anständig und human behan­Bäume bogen fich unter dem schrill klagenden Pfeifen eines gräber rings umher. Aber ein Friedhof? Nein. Da freilich allezeit stark im alten Tradesunionismus" staken, belt werden, wie auch daß seitens der Kommission für billige hatte man keine müden Lebenspilger zur Ruhe friedlich kein günstiges Beugniß ab. Zum Glück denkt das Gros und reinliche Betten, sowie für billige und gute Speisen und Getränke gesorgt ist. hingebettet, da wurden mitten in ihrem jugendlichen Lebens der englischen Bergarbeiter anders.- feuer, in ihrer vollsten Mannestraft stroßende Zukunfts­anwärter gewaltsam niedergeworfen und mit Grabeßerde überschaufelt. Verschüttet, erstickt, auf ewig stumm gemacht - alle die brechenden Herzen, die blutig zerfetzten Glieder, die bitterlich weinenden Augen die wilden Verzweiflungs Schreie. die vergeblichen Gebete...

-

"

Die

Aus Carmang. Dem Parteivorstand, der vorigen Monat im Namen der Partei 500 Franks an Streifenden von Carmaux geschickt, ist folgendes an das ( Forts. folgt.) Parteisekretariat gerichtete Schreiben zugegangen:"

Mit brüderlichem Gruß Die vereinigten Gewerkschaften Stuttgarts . Gewerkschaften Stuttgart' s, Gasthaus zur Glocke", Markt­Alle Zuschriften erbitten wir unter der Adresse: Vereinigte Straße 19.

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck obigen, Aufrufs gebeten.