Einzelbild herunterladen
 

Muß sich ein Laufbursche ohrfeigen lassen?

Wochen- Spielplan der Berliner   Cheater.

gehen fortgefekt Beschwerden ein, so daß unsere Gemeindevertreter Unterschlagung in einem Zustande befunden habe, in dem seine nunmehr in der letzten Sizung Beschwerde erhoben. Es hat sich freie Willensbestimmung ausgeschlossen war. Das Gericht tam Neues Königl. Operntheater. Sonntag: Mignon. Montag: Die die Praxis herausgebildet, daß Monate vergehen, ehe eine Spruch deshalb dem Antrage des Staatsanwalts gemäß auf Grund des Fledermaus. Dienstag: Cavalleria rusticana. Der Bajazzo. Mittwoch: fizung anberaumt wird, ein für Arbeitgeber sowohl wie für Arbeit§ 51 St. G. B. zu einer Freisprechung des Angeklagten. Mignon. Donnerstag: Der Troubadour. Freitag: La Traviata  . Sonne nehmer unhaltbarer Zustand, der nur darin seine Erklärung abend: Cavalleria rusticana. Der Bajazzo. Sonntag: Mignon. Montag: findet, daß die Entschädigungen der Beisitzer gespart werden Unbestimmt. sollen. Die in langen Zwischenräumen abgehaltenen Sigungen Der fünfzehnjährige Laufbursche S. war von seinem Arbeitgeber Leffing- Theater. Sonntag und folgende Tage: Die lustige Witwe. Schiller Theater 0. haben eine derartige Arbeit zu erledigen, daß das Gericht von bor  - Noste geohrfeigt worden, weil er einen Auftrag infolge eines Miß schütz. Abends: Der Rattenfänger von Hameln. Montag: Rigoletto. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Der Frei mittags 10 Uhr bis in die späten Nachmittagsstunden( es ist schon verständnisses nicht ausführte. Der Junge hatte darauf mit der Dienstag: Die Jüdin. Mittwoch: Der Rattenfänger von Hamein. 5 Uhr nachmittags geworden) zu tagen hat. Eine weitere Beschwerde, Polizei gedroht. Als er wieder zurückkam, wurde er noch mal ge- Donnerstag: Die Afrikanerin. Freitag: Undine. Sonnabend: Rigoletto. daß der Bericht für das verflossene Jahr über die Tätigkeit des schlagen. Er klagte beim Berliner   Gewerbegericht im Sonntag nachmittag 3 Uhr: Undine. Abends: Der Rattenfänger von Gewerbegerichts bis heute noch nicht erschienen ist, soll ebenfalls Beistande feines Vaters auf Zahlung einer Lohnentschädigung Hameln  . Montag: Opern- Borstellung. umgehend ihre Erledigung finden. dafür, daß der Beklagte ihm die Innehaltung der vierzehn- Schiller- Theater N.( Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater.) Sonntag Es tam bis Freitag: Das Glüd im Wintel. Sonnabend bis Montag: Zapfen­tägigen Kindigungsfrist unmöglich gemacht habe. streich. schließlich ein Vergleich zustande. Der Beklagte zahlte 20 m., Berliner Theater. Sonntag: Medea  . Montag und die folgenden Tage: während der Vater des Klägers 24 m. verlangt hatte. Der Sherlock Holmes  . Borsigende gab dem Beklagten folgende Lehre mit auf den Weg: Wenn er wieder mit einem Laufburschen unzufrieden sei, dann möge er ihm Vorhaltungen machen, soviel er wolle, oder er möge fich mit den Eltern in Verbindung setzen, aber schlagen dürfe er ihn nicht. Ein Laufbursche sei tein Lehrling. In einem Lehrverhältnis wäre ja die Anwendung des elterlichen Büch tigungstechts gefeßlich zulässig. Aber auch da werde sie nicht gern gesehen und unterbliebe sie besser. Uebrigens ist auch hier jede Ueberschreitung des Büchtigungsrechts fowie jebe Mißhandlung straf bar, die nur unter dem Vorwand, dem Lehr- und Erziehungswerk zu dienen. erfolgt.

Die Mitteilung, daß der Magistrat von Berlin   bezüglich der Lieferung von Waffer der Gemeinde Pankow   entgegengekommen ist, erklärt der Magistratsoffiziosus für berfrüht. Erkner  .

Vom Güterzug überfahren. Auf entsetzliche Weise hat sich der russische Stredenarbeiter Valentin Buchla aus Ertner das Leben genommen. B. hatte auf der Strede zwischen Hangelsberg und Fangschleuse gemeinsam mit einer Arbeiterfolonne Bahnarbeiten ausgeführt. Als der Güterzug Nr. 7752 herangebraust tam, mußten die Arbeiter aus dem Gleis heraustreten. Kurz vor der heran­nahenden Lokomotive sprang B., ehe ihn seine Kollegen baran hindern fonnten, plötzlich vor den Zug und wurde überfahren. Der Kopf wurde dem Unglücklichen vom Halse getrennt und der rechte Arm abgeschnitten. B. war auf der Stelle tot. Spandau  .

Eine öffentliche Bersammlung, einberufen vom Verein der Arbeiter und Arbeiterinnen der föniglichen Institute", nahm am Mittwoch Stellung gegen die hohen Fleischpreise der Spandauer  Schlächtereien. Die Schlächtermeister waren zwar eingeladen, aber nicht erschienen. Genosse Groger- Rigdorf legte die eigentlichen Ursachen der Fleischberteuerung dar. Bezugnehmend auf die Löhne, namentlich der Staatsarbeiter, zeigte er, daß diefelben mit der Verteuerung der Lebensmittel nicht Schritt halten. 3,40 M. Tages lohn sei nach den jebigen Verhälnissen ein erbärmlicher Lohn. Der Staat, der mit seinen Wertstätten eine Monopolstellung einnehme und folgedessen in erster Linie für die Wahrung der Interessen seiner Arbeiter forgen sollte, sei doch vielfach noch hinter der Privat­industrie zurückgeblieben, trotzdem immer gesagt werde, es sollen Musterinstitute sein. Den Arbeitern der Staatswerkstätten werde die Koalitionsfreiheit beschnitten, die doch gefeßlich gewährleistet sei. Wer ein freies Wort rede, werde auf die Straße gefeßt und dadurch illustriere sich trefflich die Aeußerung von der gesicherten Eristenz. Statt dessen verde Gesinnungsriecherei großgezogen. Redner forderte zum Schluß seines mit Beifall aufgenommenen Vortrages zum Anschluß an die Organisation auf. In der Dis­fussion vervollständigte denn unter anderem noch der ebenfalls er­schienene Genosse Dr. Karl Biebknecht die Ausführungen des Referenten. Er ironisierte die Angstmeierei des Vorsitzenden, der durchaus die Politik und Religion von allen Reben ausgeschlossen wissen wollte, während doch dies angegebene Thema fich ohne Politik gar nicht erledigen laffe, auch verweise selbst der Abgeord nete Pauli die Arbeiter mit ihren Gesuchen an den politischen Neuen Wahlverein". Redner hielt den Staatsarbeitern alsdann vor, daß sie sich namentlich bei der letzten Kommunalwahl zur Wahl schleppen ließen und ihre Stimme für Kandidaten abgaben, die sie aus innerster Ueberzeugung gar nicht wählen wollten und durften. Er unterzog dann die ganze Steuer- und Zollgesetzgebung des Reichs tages bis in die neuere Zeit einer eingehenden Besprechung und ihre wirtschaftliche Lage verbessern, sich zuerst ermannen müßten. Dem Redner wurde großer Beifall gezollt. An der weiteren Dis tuffion beteiligten sich noch die Genossen Pieser, Richter u. a. gelangten schließlich folgende Resolutionen zur Annahme: 1. Die heute im Roten Adler" tagende Versammlung er­Pennt an, daß durch den Konsumverein den teuren Fleischpreisen entgegengewirkt werden kann und verspricht, dem Konsumberein Mertur" beizutreten.

63

2. Die Versammelten erklären, daß es den Arbeitern und Arbeiterinnen der verschiedenen Lohntlassen von Spezialmaschinen­und sonstigen Handarbeitern( mit wenigen Ausnahmen) nicht möglich ist, mit dem jeßigen Lohn bei den bestehenden hohen Preisen des Lebensunterhaltes durchzukommen. Es macht sich dadurch seit langer Zeit unter der gesamten Arbeiterschaft der föniglichen Institute große Unzufriedenheit bemerkbar.

Zum Schluß teilte der Vorsitzende mit, daß der Ueberschuß der Tellersammlung dem Kinderhort überwiesen werden soll. Der Zwed unserer Genossen, zu den Staatsarbeitern mal ein fräftiges Wort sprechen zu können, ist durch die Versammlung er. reicht worden. Man darf nunmehr gespannt sein, wie sich die bürgerliche Bresse über diese Versammlung äußern wird; sie wir jebenfalls versuchen, die Staatsarbeiter einzuschüchtern oder sogar au denunzieren.

Die Sammelliste Nr. 1 des Spandauer   Gewerkschaftskartells für die ausgesperrten Lithographen und Steindrucker ist verloren ges gangen. Dieselbe ist abzugeben beim Kassierer Genossen H. Reinert, Aderstr. 87 III.

Gerichts- Zeitung.

"

Ein verfluchter Kerl.

-

so erklärt

Lustspielhaus. Sonntag: Das Fest der Handwerker. Die Ver lobungen. bet der Vater Montag und die folgenden Tage: Unsere Stäte. Komische Oper. Sonntag und die folgenden Zage: Hoffmanns Erzählungen  . Carl Weiß Theater. Sonntag und die folgenden Tage: Sündige

Liebe.

Zentral- Theater. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Die Fledermaus. Abends: Nanon. Montag und die folgenden Tage: Geschloffen.

Thalia- Theater. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Eine Hochzeitsnacht. abends: Bis früh um Fünfe. Montag und die folgenden Lage: Ge schloffen. Belle- Alliance- Theater. Allabendlich: Abends nach Neune. Wintergarten. Spezialitäten.

Reichshallen Theater. Stettiner Sänger. Metropol- Theater. Auf

-

ins Metropol!

Apollo Theater. Sonntag bis Mittwoch: Sir Flying Roding Girts. Das blaue Bild. Spezialitäten. Donnerstag und die folgenden Lage: Berlin   im Omnibus.

Passage Theater. Allabendlich: Spezialitäten. Urania Theater. Taubenstraße 48/49. Sonntag bis Sonnabend: Der füngste Ausbruch des Vesuv  .

Eingegangene Druckfchriften.

Fr. Lichtenberger- Neuderben. Der heilige Garten. Heft 2. Bel­träge zur Wefthetik der Stindheit. Jährlich 12 Nummern. Preis jährlich 1,50 M. Berlag K. G. Th. Scheffer in Leipzig  .

Die Art und Weise, wie der Schuhmacher Stefan Saturna in der Nacht zum 31. Januar ben berfluchten Ker!" spielen wollte, ist ihm so total borbeigelungen, daß er sich in Gemeinschaft mit bem Schlächter Albert B. wegen Körperverlegung vor dem Schöffen­gericht zu verantworten hatte. Beide sollen fich in jener Nacht verprügelt haben. Herr Katurna, ein Bole, tam in jener Nacht den Grünen Weg in einer Stimmung entlang, in welcher er wohl am liebsten den kratowiat" getanzt hätte. Er hatte irgendwo ein Tesching erstanden und trug den Schießprügel mit fast theatralischer Würde durch die Straßen. Die edle" Gestalt erregte die Aufmerksamkeit zweier Mädchen, die nach seiner Behauptung fofort an feine Seite gekommen und ihm gesagt haben sollen: Pollack, Du bist ein patenter Junge!" hat mir das" er vor Gericht" unbändige Freud' bereitet, denn Mädchen waren nett. Hob' ich den Damen gesagt, täme soeben von große Jagd, sei der Graf Bilinski und noch gar nicht schlafrig, würde mir eine unbändige Freud' sein, die Damen einladen zu dürfen zu eine fleine Souper, um anzustoßen auf das teire Baterland Polen! Hoben fie wieder gesagt: Bollad, Du bist ein patenter Junge!" hob' ich genommen jede unter die eine Arm und sind wir gegangen in eine feine Weinlokal in die Koppenstraße." Dort tam es zu Unfrieden. Ein Mädchen wurde nach dem Verlassen des Lokales von dem schwer Angezechten hingestoßen. Der Mitangeklagte B. tam vorbei und intervenierte. Es tam zu einer Prügelei zwischen beiden An- 226 geklagten, bei der B. die Grenzen der Notwehr nach Ansicht des Schaefer, Dr. med., Der moralische Schwachsinn. Gerichts überschritten hatte. Katurna wurde zu 20, B. zu 10 M. Halle a. S. 1906. Verlag von Carl Marhold. Preis 3 M. Geldstrafe verurteilt. G. de P., Der Günstling des Zaren".( Leipzig  , B. Elischer Nachfolger. Preis 1,50 M.)

"

Protokoll der 8. ordentlichen Generalversammlung des Verbandes der deutschen   Tertilarbeiter. 195 Seiten. Verlag Karl Hübsch, Berlin  , Andreas­ftraße 61. Die Lage der Arbeiter in der Berliner   Teppichbranche im Jahre 1905. 56 Seiten. Herausgegeben von der Agitationskommission des Textilarbeiterverbandes für die Provinz Brandenburg  . Verlag Berband deutscher   Tetilarbeiter, Berlin  . Heraus Kritische Blätter für die gesamten Sozialwissenschaften. geber Dr. H. Beck, Dr. H. Dorn und Dr. D. Spann. Mai- Juni. Monat lich ein Heft. Preis pro Jahr 24 Mart. Einzelheft 2,50 Mark. Verlag D. B. Böhmert, Dresden  , N. Dr. H. Molenaar, Positive Weltanschauung. Ein Jahrbuch für freie Denker und ernste Wahrheitsucher. V. Band der Religion der Menschheit". Seiten. Verlag D. Wigand, Leipzig  .

184 Seiten.

" Heureka", Monatstabellen, Herausgeber Wilhelm Mannes( Berlag Sochaczewski u. Löwenberg  , Berlin   SW. 11, Königgrägerstraße 65). Heft 1. Einzelpreis 60 Pf., halbj. 3,50 M., jährl. 6 M.

Brockhaus Kleines Konverfationslegifon. Fünfte vollständig neu

bearbeitete Auflage, Heft 34. Zwei Bände in 66 Heften zu je 30 Pfennig. Berlag F. A. Brockhaus in Leipzig  .

Aufhebung eines Urteils gegen einen Redakteur. Gewalttätigkeiten gegeneinander ist am 3. April vom Landgericht Wegen Aufreizung verschiedener Bevölkerungsklassen zu Königsberg ber Redakteur der Bolkszeitung", Genosse Artur Crispien in Königsberg, au 200 Mart Geldstrafe verurteilt worden. In der Königsberger Boltszeitung" war unter der lleber- für das Rechnungsjahr 1905. 40 Seiten. J. C. Herbertsche Hofbuchdruckeret Berwaltungsbericht der Bereinigten Ortskrankenkasse in Darmstadt  Schrift Ein Vorspiel zum preußischen Wahlkampfe" ein Bericht über in Darmstadt  . eine Gerichtsverhandlung erschienen, in welchem der inkriminierte Dr. Bruno Weil. Die Wohnungsverhältniffe der Stadt Me. Aufruf wiedergegeben und auf ein Gedicht Die Revolution" Bezug 86 Seiten. Verlag J. Singer, Hofbuchhandlung, Straßburg   i. G. genommen worden war. Das Gericht hat darin ein Signal, auf die Soziale Tagesfragen. 8.- 11. eft, herausgegeben bom Bolts Befizenden loszugehen, erblickt. Der Angeklagte hatte behauptet und berein für das katholische Deutschland  . Soziale Tätigkeit der Gemeinden. unter Beweis gestellt, daß er von dem Erscheinen des Artikels keine Justizrat C. Trimborn und Dr. D. Thieffen. 144 Seitent. Preis 1,50 M. Kenntnis gehabt habe, bevor die Nummer gedruckt war. Das Gericht Berlag: Zentralftelle des Bollsvereins für das katholische Deutschland   in hatte aber diesen Antrag abgelehnt. Das Reichsgericht erblickte Dr. A. Müller, Gewerkschaften und Unternehmerverbände. 49 Geiten. darin eine Beschränkung der Verteidigung und hob deshalb am Preis 30 Pfennig. Verlag: Gewerkschaftskartell Magdeburg( B. Groß­Freitag auf die Revision des Angeklagten das Urteil auf. Protokoll über die Verhandlungen des vierten Verbandstages des Verbandes deutscher   Gastwirtsgehülfen 1906. 118 Seiten. Verlag: Ber band deutscher   Gastwirtsgehülfen( H. Pößsch, Berlin   O. 25.)

Vermischtes.

auf dem Bahnhofe des vornehmen Ostseebades Cranz   am 27. Juni er. Folgen des Privatbetriebes. Zu dem Eisenbahnunglück, das sich ereignete, verdienen einige charakteristische Vorkommnisse in der wei­testen Deffentlichkeit verbreitet zu werden.

mit

man

"

M.- Gladbach.

topf).

5. Geschäftsbericht des Arbeiterfekretariats Gera und Jahresbericht des Gewerkschaftskartells daselbst.( 1905.) 32 Seiten. Selbstverlag des

Arbeitersekretariats Gera.

hülfsarbeiter Deutschlands  ( 1906) 108 Seiten. Protokoll der Verhandlungen des allgemeinen Stongreffes der Handels. Verlag der Buchhandlung Courier", Berlin   SO., Engel- Ufer 21.

"

Katalog für Bolts-, Bereins- und Schulbibliotheken. 30 Seiten. Franchsche Berlagsbuchhandlung, Stuttgart  .

2,25-2,90.

Der um 2 Uhr 10 Minuten mittags von Königsberg nach Cranz  nach dem Fahrplan 10 Minuten au früh ein. Der Bug lief Markthallen- Direktion. Rindfleifd) Ia 65-68 pr. 100 Pfund, a 58-64, abgehende Personenfernzug traf auf dem Cranzer Bahnhofe Berliner   Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen trot großer Geschwindigkeit, des Konterdampfes, auf IIIa 53-56, IVa 46-51, engl. Bullen- 0,00, bän. Bullen 0,00. den Prellbock des Bahnhofs, zertrümmerte denselben, riß einen holl. Bullen- 0,00. Kalbfleisch, Doppelländer 100-110, Ia 80-85, Hammelfleisch Baum um und geriet in einen Graben. Für die Zuschauer bot fich Ila 70-75, Dia 57-68. Ia 72-76, IIa 62-70. Kaninchen per Stüd 0,60. Hübner, alte, Stild ein schrecklicher Anblick. Viele Frauen und Mädchen fielen in Ohnmacht Schweinefleisch 61-67. und Krämpfe. Mehrere Wagen des Zuges waren zertrümmert und zahl- 1,40-2,20, junge, per Stüd 0,50-1,10. Tauben, junge 0,35-0,40, alte reiche Personen teils schwer, teils leicht verlegt; bis jetzt sind drei Tote zu 0,25-0,35. Enten, prima, p. Stud 1,75-2,25, Hamburger, junge, per Stüd verzeichnen. Ein Herr, der sich lebhaft an den Rettungsarbeiten be- 4,00. echte 93-117, groß 0,00. Schleie 72-84. Blete 0,00. Aale, groß 125-134, Gänse, junge, per Pfd. 0,50-0,65, per Stud 3,00 bis teiligte, wollte die Schwerverletzten aus den teilweise zertrümmerten mittel 120-124, flein 0,00, unf. 101-110. Plögen 62. Flundern, pomm. I, Wagen herausschaffen und zu diesem Zwecke die Wagen mit einer p. Schod 3,00-6,50. Stieler, Stiege Ia 4-6, bo. mittel per Stifte 2-4, Art auseinanderschlagen. Ein auf der Unglücksstätte anwesender bo. flein   per Stifte 0,00. Büdlinge, engl.   per Wall 4. Stieler 2,00-4,50, Boftfiskus auf der Anklagebant. Gendarm meinte jeboch: Das wäre ja Sachbeschädi Stralsunder 4-5,50. Aale, groß p. Bjb. 1,10-1,30, mittel 0,80-1,00, fl. 0,50 bis Sprotten, Mieler, 2 Wall 0,00, Elb- per Stifte 0,00. Sardellen, Auf geistige ueberanstrengung im Postdienst gung".(!!) Selbstverständlich ließ sich durch diese Aeußerung des 0,60. Gendarmen niemand in seinen Rettungsarbeiten stören. Be= 1902er, per Anker 85,00, 1904er 85,00, 1905er 80,00. Schottische Bolheringe waren die Bergehen des früheren Postassistenten Paul Geise­1905 0,00, large 40-44, full. 36-38, med. 35-42, deutsche 37-44. zeichnend ist auch eine Aeußerung des Direttors ber brecht zurückzuführen, die zur Folge hatten, daß sich G. gestern Heringe, neue Matjes, per 2 To. 60-120. Summern, IIa, 100 Bib. vor der 2. Straffammer des Landgerichts II   unter Wofsitz des Land- Eisenbahngesellschaft, ber einem Reifenden gegenüber 0,00. Strebie, per Schod, mittel 10-16,50 fleine 3-5,' unfortiert 6,00 gerichtsrats Stölting wegen Unterschlagung im Amte verant- meinte, daß fo etwas schon mal passieren fönnte". bis 9,00, Galizier, mittel 0,00. Gier, Land-, per Schod 3-3,15, frische 0,00. worten mußte. Der 23jährige Angeklagte wurde beschuldigt, im Der Herr Direktor schien es mit den Aufräumungsarbeiten sehr eilig Butter per 100 funb, la 109-112, IIa 103-106, IIIa 100-103, ab. als ein Herr zu dem schon erwähnten fallende 95-100. Saure Gurten, Schod 4,00-4,25, Pfeffergurten 4-4,50 M. August und September v. J. verschiedene Briefschaften, die er in zu haben und seiner Eigenschaft als Bostbeamter in Empfang genommen hatte, Gendarmen sagte, es wäre boch sehr verwunderlich, daß Startoffeln per 100 Bib. magn. bon. 2,25-2,40, rote Dabersche 2,10-2,25, ung. 3,50-4,50. beruntreut zu haben. Geisebrecht befindet sich seit April 1900 im bie Trümmer forträumen wolle, bebor unde weiße 1,80-2,10, biefige blaue 2,50,-5,00, Spinat, per 100 Pfund 5,00-8,00. Karotten per Schod 2,00 bis die Staatsanwaltschaft den Tatbestand Postdienst und hatte zuletzt in der Posthülfsstelle auf dem 2,50. Stohlrabi, per Schock 0,75-1,25. Rettig, bahr., per Schod 2,40-4,80. Zruppenübungspfas in Döberib amtlich zu tun. Die aufgenommen habe, erwiderte der Gendarm:" Tiege Rhabarber, Hamb., per 100 Bd. 0,00. Rabieschen, per Schod- Bd. 0,60-1.25. sogenannten Amtsräume befinden sich in einer Kasernenbarade a fein Mord vor und der Landrat hat die Auf Salat, per Schod 1,00-1,25. Spargel I per pio. 0,20-0,35, II 0,15 bis und bestehen aus einem niedrigen und stickigen Zimmer, in dem äumung gestattet."(!!) Ein Parteigenoffe benachrichtigte die 0,18, III 0,04-0,10, Beeliger I 0,42-0,50, II 0,28-0,32, 0,5-0,23. Bohnen( grüne), per 100 pfd. 30-60. Schoten, der Aufenthalt auch nur fürzere Zeit unerträglich wird. In diesem Staatsanwaltschaft und ersuchte telegraphisch, fie möge veranlassen, Bruchspargel 0,00. Raume, der nach Begutachtung des zuständigen Bostinspektors tat- daß die Aufräumungsarbeiten sofort eingestellt würden. Daraufhin biefige, per 100 Bfb. 5-10. Biefferlinge per Bib.   0,30-0,35. Mohrrüben per Schock- Bd. 2,00--2,50. Blumenkohl per Mandel 1,50-2,50. Wirfingfohl per sächlich zum längeren Aufenthalt ungeeignet ist und der nach Ent- ordnete die Staatsanwaltschaft an, daß die Aufräumung zu unter andel 1,00-2,00. Steinpilze per Bib. 0,33. Teltower   Rüben per Bfb. beckung ber vorliegenden Sache schleunigst umgebaut wurde, haufte bleiben hätte. Als dann die Gerichtskommiffion auf der Unfallstelle 0,22-0,25. Stachelbeeren 100 Bfd. 15-20. Kirschen, ital., 100 Bfb. 0,00. der Angeklagte Tag und Nacht und mußte seinen überaus schweren erschien, tar derwagen, in dem die Schwerberlegten natten, Werdersche 22-24. Berdersche Glas 10-14. Ratten, ungar. Dienst versehen. Als Gehalt bezog er pro Tag 3,25 m. fich befunden hatten, doch schon auf einem 30-35, do. 8-12, bo. fauere 18-22. Himbeeren, Werderfche per 100 Bfd. Diäten, die für die Lebensbedingungen auf dem Truppenübungs­Schuppen gebracht 26-30. Blaubeeren per Pfd. 0,10-0,22. Erdbeeren, holl. per 100 fb. 25-30, neue biefige 3-4, neue Garten per Pfd. 0,45-55, biefige 0,15-0,20. plab absolut nicht ausreichend waren, da die Verpflegung dort pro Tag allein über 2 M. toftete. Die Arbeit unter diesen Verhält Die Bremsvorrichtung des verunglückten Zuges soll mangelhaft Hamburger   0.20-0,30, Berbster 3-3,50. Wald- per fb. 0,25-0,50. nissen rief bei dem jungen Mann ein schweres Nervenleiden hervor, gewesen sein und schon seit einiger Zeit, so z. B. am Tage vor dem Pflaumen, ital. runde, per Bfd. 0,10-0,11. Bitronen, Meffina, 900 Stüd zumal er große Mengen starten Kaffees als einziges und billigstes Unglüd, nicht recht funktioniert haben. Auch soll die Brems- 12,00-15,00, 360 Stüd 10,00-12,00, 200 Stud 7,00-12,00, 420 Städ, Getränk täglich konsumierte. Eines Tages reinigte der An- borrichtung nicht für die auf der Bahn in An­getlagte in Gegenwart eines anderen Bostbeamten seine Kleidung. Wendung gebrachten 60, sondern nur 40 Kilo- Witterungsübersicht vom 30. Juni 1906, morgens 8 Uhr. Retzterer bemerkte, daß aus den Taschen einige Briefe herausfielen meter pro Stunde eingerichtet gewesen sein. und hob diese später aus Neugierde auf; zu seinem Erstaunen ent- Ebenso waren in den Coupés weder Notbremsen noch Notleinen. deckte er, daß es fremde Briefe waren, die der Angeklagte vber­untreut und geöffnet hatte. Er machte seiner vorgesetzten Behörde Mitteilung, die gegen den Angeklagten das vorliegende Strafver­fahren einleitete. Wie aus den vorgefundenen Briefschaften her borging, hatte sich der Betrag von 4 M. darin befunden, den sich

anderen Gleis in einen worden.

Die Eisenbahn gehört einer Privatgesellschaft und hat die Deffentlichkeit wiederholt durch Unfälle, die sich in dem Betriebe er eigneten, in Erregung berfest. Wir sind neugierig, ob man an ben wahrhaft Schuldigen vorbeigreifen und einige Unterangestellte auf die Anklagebank bringen wird.

Klein 7,00.

Stationen

Barometer

stand mm

Wind.

Sunnopa

Windstarte

Better

5wolfig

der Angeflagte angeeignet hatte. Ueber den Grund hierzu befragt, Aus dem Ruhrkohlengebiete ist zu melden, daß die Genid. Pamburg 761 23925 bebedi

766 N

Temp. n. T.

5° C. 4° R.

Stationen

Barometer.

stand mm

Wind

richtung

Bindflärte

Better

1 bedeckt

Temp. n.

Bot

6 heiter 10 18 12 11 11

Stinemde. 756 23 15 Haparanda 753 11 Petersburg 756 NO Berlin 759 WNW 5 halb bd. 14 Scilly 769 N 3 wolfig gab G. von vornherein an, er wiffe felbst nicht, wie er dazu starre in der Bürgermeisterei Hamborn erneute Opfer forbert. Frantja.M. 766 3 3 wolfig 12 Aberdeen   762 2828 4 bebedt getommen sei. Da sich Zweifel an seiner Surechnungsfähigkeit be- am 27. b. M. find wieber atvei tinder in bas Krankenhaus Minden 5 woltig 12 Baris 769 S 1 heiter merkbar machten, wurde der Angeschuldigte sechs Wochen in ber mibthorst, welches in der Gemartung der Gemeinde Hamborn Bien 763,23 3 Regen 14 Anstalt zu Wuhlgarten auf seinen Geisteszustand untersucht. Bor liegt, aufgenommen worden. Gerüchtweise verlautet, daß das eine Wetter- Prognose für Sonntag, den 1. Juli 1906. Gericht gab der bortige Oberarzt Dr. Braz sein Gutachten bereits der Seuche erlegen fei. Trocken und vielfach heiter, am Tage wärmer bei mäßigen westlichen bahin ab, daß der Angeklagte infolge eines durch übermäßige geistige Anstrengung hervorgerufenen Nerbenleidens fich bei Begehung der Berliner   Betterbureau

Winden.