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Der

Der Unhold, welcher auf der Wannseebahn   ein Attentat auf ein junges Mädchen verübte, ist in Zehlendorf   mit Hilfe der Berliner   Polizei in dem dort Karlstraße 12 wohnenden Maurer Johann Keil ermittelt und gestern zur Haft gebracht worden. Derselbe war durch die Kopfwunden, die er sich beim Abfpringen zugezogen, von Bahnbeamten erkannt worden. Zuerst hatte er sich versteckt; aber als er zu seiner Frau zurückkehrte, erfolgte die Festnahme.

Ju einem Anfalle geistiger Störung ist am Sonntag die Frau Anna Welzel, geborene Gelsch, unter Wiitnahme ihrer kleinen Tochter Gertrud aus ihrer in dem Hause Zimmerstraße 21 be­legenen Wohnung verschwunden. Man vermuthet, daß sie sich und ihrem Kinde ein Leid angethan habe.

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hatten sie sich aus aus Reifedecken und wollenen Sachen| Dr. Wilh. Jansen in Essen, welcher selbst angiebt, daß er daß, wenn heute einige Groschen eingezahlt werden, man sich ein weiches Lager bereitet und bis Morgen geschlafen. zwar der antisemitischen Partei nicht angehört, aber feiner Ge- morgen schon im Besize aller gewünschten Vortheile befinde. Dem A13 fie verzauthen vertauthen konnten daß Nachtwächter finnung nach Antisemit fei, hat bei seiner fommiffarischen Vortrag, der mehrfach durch großen Beifall unterbrochen wurde, das Haus geöffnet, stiegen sie mit ihrer Beute durch Vernehmung die Bekundungen des Polizeifommiffars im allge- folgte ein wahrhaft stürmischer, nicht endenwollender Applaus. ein Klosetfenster auf den Hof und kamen von da auf die Straße. meinen bestätigt. Der ganze Vortrag habe einen agitatorischen Faber machte darauf aufmerksam, daß ein sogenannter Aftien Zwei Tage zuvor war in der Nachbarschaft bei dem Kaufmann und aufreizenden Charakter gehabt und den Beamtenstand Kondukteur von der alten Omnibusgesellschaft anwesend sei und B. in ganz gleicher Weise eingebrochen und gestohlen worden. ale korrumpirt dargestellt. Richtig sei es, daß der Redner im an seinem Tisch erklärt haben solle, man werde sich die Leute Am Sonnabend Abend bemerkte der ebenfalls in der Nachbar- Verlaufe seiner Rede einmal gesagt habe, e 3 falle ihm nicht ein,( anwesende Angestellte der Gesellschaft) merten und schaft wohnhafte Raufmann A., daß beim Schluß des Geschäftes den Beamtenstand als solchen herunterziehen zu wollen, jedoch morgen flögen fie hinaus.( Stürmische Protestruse.) Die Rolljalousie vor dem Schaufenster nicht schließen wollte. Er habe er durch diese Bemerkungen wohl nur seine vorher Millarg verbreitete sich, wie der Referent, sah nach der Urfache und fand ein eingeklemmtes Stück Holz im gegangenen Angriffe gegen den Beamtenstand entfräften wollen. fchlechte Lage der Pferdebahn- und Omnibus- Angestellten. Die Schloß. Die Polizei stellte nun Wachen aus und faßte vier der Dagegen haben der Buchhändler Heinrich Weichers, Post- Stalleute müßten von Morgens um 5 bis Abends 7 Uhr für zugendlichen Diebe ab. Seitdem sind noch sieben weitere Jungen fefretär Dietrich, Oberpostassistent Johann Lingen, Flur 2,50 M. arbeiten. Redner ermahnte die Anwesenden, im Dienſte verhaftet worden. Nach echter Spitzbubenart haben die Jungen hüter Heinrich Stahnte und Kaufmann Eduard Wehler sich nach ihrer Instruktion zu richten; außerhalb desselben dürfe die Stätten der That mit ihrem Kothe besudelt, was die Ent- bekundet, daß die Aeußerungen Ahlwardt's   nicht in dem ihnen aber keine Beschränkung durch die Unternehmer auferlegt deckung verhindern soll. Sie haben gestanden, daß sie beim Zusammenhange gefallen feien, wie der Polizeikommissar werden. Herr Wegert, Wiitglied der Neuner- Kommission, vers Raufmann M. schon acht Tage früher eingebrochen und die und Herr Dr. Jansen behaupten. Alle diese Beugen lieft darauf die Statuten bes zu gründenden Vereins, nach denen Ladenkaffe mit geringem Inhalt ausgeräumt haben, ohne daß haben nicht den Eindruck gehabt, Eindruck gehabt, daß der Beamten der hauptsächlichste Zweck desselben ist: eine Verbesserung der der Geschäftsinhaber etwas gemerkt hätte. Bei der Mutter von stand als solcher oder aber der Juristenstand im speziellen be- Löhne, Verkürzung der Arbeitszeit und Erstrebung von vier dem achtjährigen Häuptlinge und seinem Bruder ist ein ganzes leidigt werden sollte, daß vielmehr nur der verderbliche Einfluß vollständig freien Lagen im Monat, darunter einem Sonntag. Waarenlager beschlagnahmt worden. des Judenthums geschildert und einzelne Beamte als forrumpirt Der Redner bedauert, daß die Angestellten der alten hingestellt werden sollten. Diese Be gen haben sich auf den Omnibus Gesellschaft nicht zahlreicher erschienen erschienen find. Der Postaffiftent Paul Gramaun, der mit Kassengeldern Wortlaut und den Inhalt des Vortrages, über welchen sie erst Diese Leute feien infolge ihrer langen Arbeitszeit ganz stumpf". und Werthbriefen aus Grimma   flüchtete und am 11. b. M. um nach einem Jahre vernommen worden sind, nicht mehr genau Die Kutscher   von der Omnibus- und Packetfahrt- Geſellſchaft 4 Uhr Morgens in Hamburg   verhaftet wurde, hat sich vom befinnen können; sie sind aber der Meinung, daß wenn die Be- hätten manchmal 36 bis 40 Stunden hintereinander durchzuarbeiten, 29. September bis zum 10. b. M. hier in Berlin   unter falschem hauptungen der Anklage zuträfen, sicherlich die zahlreich in der und zwar wenn sie Stalldienst hätten. Auch dieser Redner trat Namen aufgehalten. Er hat sowohl bei dem Schneidermeister Bersammlung anwesenden Beamten sehr lebhaft opponirt haben energisch für den Verein ein, ebenso der Vorsitzende Herzog  . 3schau in der Friedrichstraße als auch bei dem Optiker Hage würden, während thatsächlich nur einzelne Dho's" laut ge- Dem Verein könne jeder Berufsgenosse beitreten, gleichviel welches mann Einfäufe besorgt. In dem ersteren Geschäfte nannte er sich worden seien. Der eine dieser Zeugen hat den Polizei- seine politische Auffassung sei. Folgende Resolution rourde gegen Hillmann und ließ dort ein mit P. G. gezeichnetes Taschentuch tommissar für unfähig erklärt, einen längeren Bortrag im Zu- die Stimmen zweier höherer Beamter einer Omnibusgesellschaft zurück. Als Herr 3schau von dem Borgange aus den Zeitungen fammenhange wiederzugeben, ein anderer hat befundet, daß der angenommen: erfuhr, machte er der Behörde Anzeige und wies darauf hin, daß Bolizeifommiffar Gaub am Tage nach dem Vortrage bei einem Die Versammlung bekundet ihr Einverständniß mit den der Flüchtling sich nach Hamburg   zu werden vorgehabt habe. Buchhändler erschienen sei, um sich einige Broschüren des An Ausführungen des Referenten und erklärt, daß die Be Die Ober- Postdirektion hat nun aber Herrn Bichau die auf die geklagten zu kaufen. Derfelbe habe zugegeben, daß er einige strebungen der Sozialdemokratie nur allein die richtigen sind, Ergreifung des Durchgängers in Höhe von 300 M. ausgefeßte Stellen aus diesen Broschüren zur Unterlage für seinen Bericht um die Lage der Arbeiter nicht nur in der heutigen Gesellschaft Belohnung nach einem hier eingegangenen Schreiben nicht ge- machen wolle. Der Flurhüter Stahnke, der früher Polizeibeamter zu bessern, sondern auch dazu angethan, die gesammte währen können, da Gramann bereits vor dem Eintreffen des war, ist auch darüber befragt worden, ob ein höherer Beamter aus Menschheit aus dem Joche des Kapitalismus zu befreien Hinweises in Hamburg   festgenommen worden war. Berlin   in Essen   war und über den Bericht des Polizeikommissars Rück- und eine bessere Gesellschaftsordnung aufzubauen. sprache genommen hat. Der Beuge Stabnte hat hierauf auf Grund der wesenden erklären, Mann für Mann dem neu gegründeten Berein Pflicht zur Amtsverschwiegenheit die Aussage verweigert. Einzelne beizutreten." Das Resultat der Abstimmung wurde mit stürmischen behauptete Aeußerungen des Angeklagten geben übrigens auch Diese Entlastungszeugen zu, so namentlich:" Durch das Juden- Bravos begrüßt. Die Versammlung schloß mit einem begeisterten gedrungen"," je höher der Beamte steht, ein desto größerer gump sich für den zu gründenden Verein als Mitglieder gemeldet burd thum ist die Korruption auch schon in das Beamtenthum ein- och auf die moderne Arbeiterbewegung. 160 Personen hatten ist er manchmal" 2c. 2c. 50 Pfennig betragenden Einschreibegeldes. ift er manchmal" 2c. 2c. Der Vorsitzende stellt fest, daß der Bezahlung des Strafantrag Namens des Staatsministeriums vom Grafen Aehnlichen Verlauf hatten die beiden anderen Bersammlungen. von Caprivi, außerdem vom Justisminister v. Schelling Der neue Verein kann, wie in einer Zusammenkunft der Ein gestellt worden ist. Staatsanwalt Flidel hielt den That berufer der drei Versammlungen festgestellt wurde, schon jest mit bestand der Anklage für erwiesen. Den ganz bestimmten Aussagen über 500 Mitglieder rechnen. des Polizeikommissars Gaub und des Oberlehrers Dr. Jansen gegenüber könnten die doch immerhin unbestimmten Aussagen der der Interessen der Gast- und Schankwirthe Berlins   und In der Generalversammlung des Vereins zur Wahrung felbst die Zeugen des Angeklagten manches, was in dem Berichte Umgegend referirte am 21. Oktober Stadtverordneter Zubeil Verhaftete Brandstifter. Vor einigen Tagen wurden in bes Bolizeikommissars enthalten ist, bestätigt. Der Angeklagte Redner, dessen Vortrag mit großem Beifall aufgenommen wurde, Das neue Gewerbe- und Betriebssteuergesetz". Nieder- Runnersdorf zwei Arbeiter", Heinrich Kenjau und fei in feiner maßlosen Weise zu weit gegangen. Bei der Straf- tam nach einer eingehenden Kritik des Gesetzes zu dem Schluß, tungen in der Mark und Provinz Sachsen zur Last gelegt wor- als Rektor felbft mittelbarer Staatsbeamter sei, sich nicht gescheut teine Rede sein könne schon deshalb nicht, weil für die Betriebs Joseph Spanis verhaftet, denen eine große Anzahl Brandstif- abmessung bitte er zu berücksichtigen, daß der Angeklagte, der tam nach einer eingehenden Kritik des Gesetzes zu dem Schluß, daß von einer ausgleichenden Gerechtigkeit" in diesem Gesez den. Eingestandenermaßen haben die beiden Burschen in dem habe, in dieser maßlosen Weise den Beamtenstand anzugreifen. fteuer die aller Gewohnheit zuwiderlaufende Bestimmung Pla letzten Monat nicht weniger als 12 Schadenfeuer böswillig an- Ferner fei bekannt, daß der Angeklagte vielfach Beleidigungen steuer die aller Gewohnheit zuwiderlaufende Bestimmung Plaz gelegt, durch welche den zum größten Theil unversicherten Be- ausgestoßen habe, theils in öffentlichen Versammlungen, theils in greifen solle, daß bei Nichtbezahlung der Steuer ohne vorherige figern ein großer Schaden erwachsen ist. Büchern, daß derselbe bereits zu 4 Monaten Gefängniß verurtheilt Mahnung oder Exekution die fofortige Schließung des Lokals worden ist und noch andere Anklagen gegen denselben schweben. von feiten der Behörde vorzunehmen sei. Hierauf gab der Polizeibericht. Am 24. d. Mts. Vormittags fiel vor dem Aus allen diesen Gründen beantrage er eine Strafe von sechs Raffirer folgenden Kassenbericht vom 3. Quartal: Bestand Haufe Friedrichstr. 42 eine schwere Kiste beim Abladen von einem Monaten Gefängniß.- Der Angeklagte beantragte nun­Ultimo Juni 1840,55., Ginnahme bis Ultimo September Nollwagen einem vorübergehenden Postboten auf den Fuß, so mehr eine Erweiterung der Beweisaufnahme durch Vernehmung stand am 30. September 1877,13 W.; hierzu Bestand der Unter­641,20 W., zusammen 2481,75 M.; Ausgaben 904,62 M.; Be daß er eine schwere Verlegung erlitt.- Als Nachmittags ein mehrerer Personen, die er erst bei seiner Reise nach Effen er­83 Neumann wurde für den Verein als erledigt betrachtet. Aus der Pferdebahnwagen an einem vor dem Hause Große Frankfurter   mittelt habe. Es befänden sich darunter ein Rechtsanwalt und fügungstaffe 261,96 M., Gesammtbestand 1839,09 M. Dem straße 88 haltenden Rollwagen vorüberfuhr, machte das Pferd zwei Stenographen, welch' lettere den Vortrag stenographirt Rassirer wurde Decharge ertheilt. Die Angelegenheit des Kollegen des letzteren plöglich eine Seitenbewegung, so daß durch den hätten. Der Staatsanwalt beantragte die Ablehnung dieser An- Neumann wurde für den Verein als erledigt betrachtet. Aus ber Scheerbaum die sämmtlichen Scheiben des Pferdebahnwagens an träge, die offenbar nur den Zweck der Verschleppung hätten. Ergänzungswahl zum Vorstand gingen hervor; als 2. Vorsitzender dieser Seite zertrümmert wurden. Hierbei wurde eine im Wagen Der Angeklagte habe bereits den vorigen Termin durch neue G. Schmidt, als 1. Schriftführer Striptowsty, figende Frau durch Glasscherben an der Stirn so schwer ver- Beweisanträge zur Vertagung gebracht und würde in einem als Revisoren Hoffmann und Buchholz. als 2. Rassirer Krüger, als Beifizer R. Wendt, letzt, daß sie nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht event. neuen Termin wahrscheinlich wieder mit neuen Anträgen Rechtsschutz- Kommission wurden werden mußte. Abends gerieth ein Arbeiter vor dem Grund kommen. Mütze für den Dsten, Der Angeklagte bestritt diese Absicht und bat, ihm zu stücke Flottwellfir. 18 durch eigene Schuld unter die Räder eines glauben, daß er nur die Wahrheit an den Tag bringen wolle. Rohr für den Südosten und Kuhlmey für den Norden ge Rollwagens und erlitt innerlich, sowie am Kopfe und an den Der Borsitzende erwidert, daß es sich ja hier nur um Beleidi wählt. Aufgenommen wurden die Kollegen H. Kern, Beinen bedeutende Verlegungen, die seine Ueberführung nach dem gungen im Sinne des§ 185 handele. Selbst die Entlastungs- Statutenabänderung übertrug man einer Kommission, bestehend Wrangelstr. 107 und St. Blasig, Mühlenstr. 37. Elisabeth Krankenhause erforderlich machten. Im Laufe des zeugen des Angeklagten hätten ja einzelne der inkriminirten aus den Kollegen Gnadt, Gleinert, 2orenz, G. Böhl Tages fanden 6 Brände statt. Aeußerungen desselben zugegeben, und schon daraus ergebe sich, und Bohnenfeldt zur Vorberathung. Nach einer lebhaften daß der Angeklagte alle möglichen Menschen und Stände be- Debatte wurde der Antrag Hente, den Gastwirthsgehilfen" leidige. Nachdem der Bertheidiger, Rechtsanwalt Dr. vorläufig bis zum 1. April 1893 als Publitationsorgan weiter Hertwig Charlottenburg, die neuen Beweisanträge des Angeklagten formulirt hatte, bat Staatsanwalt life I beizubehalten, mit großer Majorität angenommen. nochmals um Ablehnung der Vertagung, da der Angeklagte Bereinskasse. Kollege Lorenz machte noch darauf aufmerksam, streifenden Knopfarbeitern bewilligte man 50 M. aus der Gerichts- Beitung. zweifellos die Sache nur verschleppen wolle. Der Angeklagte Rektor" Ahlwardt  , welcher zur Zeit die ihm wegen Be- fönne nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, ob die beiden Steno- daß jedes Mitglied seine Angaben bezüglich der Vereinszimmer Steno  - an den Borstand gelangen lassen möge, da jetzt die neuen Listen leidigung zuerkannte viermonatige Gefängnißstrafe in Plößensee bereits am 24, September in Essen gewefen und hätte in den graphen ihre Stenogramme noch befizen, außerdem fei derselbe bestellt werden. verbüßt, wurde gestern der zweiten Straffammer des hiesigen verflossenen rier Wochen Zeit genug gehabt, mit seinen neuen Landgerichts I vorgeführt, um sich wegen Beleidigung der Ge- Beweisanträgen herauszukommen. Der Angeklagte bestritt dies, Bildhauer hielt am 11. Oftober Dr. Borchert einen sehr In der Generalversammlung des Gauvereins Berliner  sammtheit der preußischen Beamten, insbesondere der Beamten da er mit der Judenflinten"-Angelegenheit, in welcher ihm die interessanten, durch lebhaften Beifall ausgezeichneten Vortrag und Behörden des Justizrefforts zu verantworten. Es handelte Anklage zugestellt worden sei, außerordentlich beschäftigt sei. über Sehenswürdigkeiten in der Urania". Hierauf folgten die fich um eine antisemitische Rede, welche der Angeklagte am Der Gerichtshof beschloß, die beiden namhaft gemachten Steno- Rechenschaftsberichte des Raffirers für das 3. Quartal. Die Gin 29. Oktober v. J. in Essen   gehalten hat. Nach dem Berichte graphen und den Rechtsanwalt Karsch in Baz fommissarisch nahme von 3423,67. deckte sich mit der Ausgabe. Unter an des überwachenden Polizeifommissars soll der Angeklagte u. a. zu vernehmen, und die Verhandlung wurde zu diesem Behuse derem wurden ausgegeben für Reise- Unterstügung 358 M., Unter gesagt haben: Das Judenthum überwuchere immer mehr in Der Staatsverwaltung, namentlich in der Rechtspflege. Viele vertagt. der höchsten Staatsbeamten seien verschuldet und fast die Hälfte durch die Juden forrumpirt. Die Beamten feien zu 60 pet. verschuldet, die Offiziere zu 70-80 pet. Der jüdische Einfluß erstrecke sich auf die Justiz und das gesammte Staatsleben. Ein riesiger Prozentjah der Nechtsanwälte feien Juden und die übrigen fo eingeschüchtert, daß ein Antisemit, welcher vor Gericht muß, sich am zweckmäßigsten einen jüdischen Rechtsanwalt Sie Augestellten der Pferdebahn, Omnibus. nud nimmt. Wer nicht den Sack voll Geld habe, fei rechtlos, die Packetfahrtgesellschaften Berlins   hielten in der Nacht zum jenigen, die weit oben stehen, seien oft die größten Lumpen. In 25. Ottober drei Versammlungen ab, und zwar im Gisteller für nahm am 16. Oktober die Abrechnung vom Monat Juli 1892 Der Bauarbeiter Verein der Rosenthaler Vorstadt der Rechtsprechung haben die Juden die größte Macht. Der Moabit   und den Norden, in der Urania für den Often, Süd- entgegen und befand dieselbe für richtig. Dann wurde auf An­reiche Jude tönne manches Verbrechen begehen, ohne daß die often, Süden und Rigdorf, im Königshof für den Südwesten, trag Saarmann beschlossen, die Angelegenheit betreffend Gr Justiz thn finde, wenn dagegen ein armer Bäckerjunge Westen, Schöneberg   und Tempelhof  . Referenten waren die niedrigung der Monatsbeiträge oder Erhöhung der wöchentlichen ein Brot stehle, dann habe man ihn sofort am Kragen. Der Stadtverordneten Otto Klein für die erste, Fritz 3ubeit für Unterstützung bis zum Monat Februar zu vertagen. Die Ab­frühere Justizminister sei jüdischer Herkunft gewesen, der jetzige die zweite, Theodor Mehner für die dritte Versammlung. rechnung vom Stiftungsjeft ergab 255. 20 Pf. Einnahme, Justisminister sei allerdings fein Jube, er werde aber auf den Thema aller drei Bersammlungen war die Nothwendigkeit der 219 Wt. 35 Pf. Ausgabe, bleibt mithin ein Ueberschuß von felben später zurückkommen. Der Medner war dann ausführlich Organisation der im Verkehrsgewerbe Beschäftigten. Am stärksten 36 M. 85 Pf. Jin weiteren beschloß man, daß jedes tranke Mit auf den Fall Bleichröder   zurückgekommen. Der Angeklagte be- besucht war die Versammlung im Giskeller; die Zahl der bortglied bei der Gesundmeldung ein vom Arzt unterschriebenes Ge tonte, daß sein Zweck nur dahin gegangen sei, daß Judenthum Erschienenen betrug gegen 500. Der Neferent D. Klein schilderte fundheitsattest dem Vorsitzenden vorzulegen hat. Kollege Rehm, und feine verhängnißvolle Einwirkung auf das Deutschthum die Entwickelung der modernen Arbeiterbewegung und forderte welcher sich 8 Tage im Krankenhause befand, sich jedoch 2 Lage au geißeln. Gin Angriff auf das preußische Beamtenthum die Versammelten auf, sich derselben anzuschließen und die habe ihm bei seiner fonservativen Gesinnung ferngelegen. für die Angehörigen der Verkehrsgewerbe projektirte Ver- pät beim Vorsitzenden trant gemeldet hat, erhält seine volle Unterstügung. Er bestreite, daß die Aufzeichnungen des Polizeitommiffars einigung zu einer großen und träftigen zu machen. Das feine Aeußerungen richtig wiedergegeben und werde beweisen, liege einfach im Interesse ihrer selbst. Die in den früheren Ver­Die Kistenmacher nahmen in ihrer Generalversammlung daß der Bericht des Polizeikommissars eigens zu dem Zwecke sammlungen an die Oeffentlichkeit gezogenen Mißstände über- am 16. d. Wits. die Abrechnung vom dritten Quartal entgegen; seiner Verfolgung hergestellt sei. Präsident Landgerichtsdirektor schritten weit das Maß, welches man in dieser Beziehung bei den diefelbe ergab eine Ginnahme von 36,90 m., eine Ausgabe von Brausewetter erwiderte dem Angeklagten, daß diese Aeuße- Arbeitern der meisten anderen Erwerbszweige gewohnt fei. G6 75 M., demnach ein Defizit von 38,10 M., der Generalbestand rung nur zeige, wie leicht er mit Beleidigungen umgehe, indem wären dies Mißstände, die schon vor 1/2 Jahren der Minister beträgt 43,34 M. Der Kassirer erhielt Decharge. Hierauf wur er hier einen Beamten, der sicherlich nur nach bestem Wissen Berlepsch als vorhanden im Reichstag anerkannt und wogegen den an Stelle der ausgelooften Borstandsmitglieder folgende Rol feine Schuldigkeit gethan habe, ohne weiteres beschuldige, wiffent dieser damals fogar ein Spezialgesetz in Aussicht gestellt habe, legen gewählt: A. Miller als 1. Vorsitzender. P. Gubish lich Falsches berichtet zu haben. Der Angeklagte behält sich einen welches die gröbsten Ungerechtigkeiten beseitigen sollte; man habe als 2. Borsitzender. Kloß als 2. Schriftführer. Frant als Beweis nach dieser Richtung hin vor. Aus den kommissarischen aber bislang noch nichts wieder davon gehört. Ein Grund mehr 2. Kassirer und Zorn als Revifor.

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Versammlungen.

Vernehmungen geht hervor, daß der Polizeikommissar die Richtig für die Bediensteten der großen Fahrbetriebe, sich zusammen­

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ftüßung an Erwerbsunfähige 124 M., für Rechtsschutz 101,90 M., an die Hauptkaffe wurden 2300 M. abgeführt. Die Lokalkasse hatte eine Einnahme von 601 M., die sich gleichfalls mit der Ausgabe deckte. Es wurden unter anderem aufgewendet für An­schaffungen in der Bibliothek 71,55 M., für Vorträge 10 M. an Unterstügungen für 7 Kollegen 74,00 m., an die General tommission wurden 14 M. abgeführt. Die Mitgliederzahl beträgt zur Zeit 715.

teit seines Berichtes durchaus aufrecht erhalten hat. Der Be- zuschließen, um selbst Hand ans Wert zu legen und vor allem In einer Branchenversammlung der Mechaniker, welche amte hat angegeben, daß er zu diesem Berichte seine eine Beseitigung der geringen, unaustömmlichen Entlohnung und am 20. d. M. stattfand, hielt Genosse J. Türt einen beifällig eigenen Notizen und außerdem Notizen aus den Zeitungs- der zu langen Arbeitszeit anzuftreben. Der Redner schilderte hierauf aufgenommenen Vortrag über die Hervorbringung und Vertheilung berichten benutzt habe, jedoch nur insoweit, als dieselben die unseren Lefern bekannten Arbeitsverhältnisse der Angestellten der der Werthe in der sozialistischen   Gesellschaft. Um besseren Besuch nach seinen eigenen Erinnerungen mit den wirklichen Vorkomm- oben genannten Verkehrsgewerbe und ermahnte zu zahlreichem Beitritt der Versammlungen zu erzielen, wurde dann beschlossen, daß in nissen übereinstimmten. Auf Borhalt hat dieser Zeuge auch be- zum neuen Berein. Eine Entlassung bezw. Maßregelung hätten die Zukunft die Branchenversammlungen jeden Sonntag nach dem 1. stritten, daß er selbst oder seines Wissens ein anderer Beamter Betreffenden nicht zu befürchten. Man habe fich gehütet, die des Monats stattfinden sollen. Als Beisitzer zum Borstande mit seinem Berichte nach Berlin   gefahren sei und dem Justiz- Neuner- Kommission zu entlassen. Bereinige man sich also den wurde Neumann wiedergewählt. Das Fernbleiben der beiden minifter Vortrag gehalten habe. Der Real Gymnasiallehrer besprochenen Webelständen gegenüber, ohne jedoch anzunehmen, Fachkommissionsmitglieder fand scharfen Zadel  ; man wünschte,