Wir halten es für ausgeschlossen, daß die Zahl derer, denen Eisner seine famosen beiden Methoden der Parteirettung abgelauscht haben will, eine irgend erhebliche sein könnte. Daß aber solche Genossen existieren, das beweisen ja die AusLassungen der Sächs. Arbeiter- 8tg." und des Bochumer ,, Volksblatts", die sich im Sinne der von Eisner gekenn zeichneten Taktik der stärkeren Beschwörungen" bewegen.
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wurde ein Bericht über die Tätigkeit der Reisenden" des Vereins erstattet, d. H. denjenigen Mitgliedern, die als Propagandisten her= umreisen. Danach wurden im letzten Monat über zwei Millionen Broschüren und ebensoviele Flugblätter verteilt und viele neue Mitglieder in der Proving angeworben. Die Versammlung sprach den Reisenden" für ihre fruchtbare Tätigkeit Anerkennung aus.
Die Polizei bemühte sich mit allen Kräften, daß die Versammlung nicht von unerwünschten Elementen gestört werde. Es wurden von ihr nur solche Personen eingelassen, die außer den Eintrittstarten auch die Abzeichen des Vereins der echt russischen Leute" trugen!
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Ob die liberalen Hülfsmänner der Sozialdemokratie von beiden Schattierungen ihres Erfolges" beim Wahltriumph der Sozialdemokratie recht froh sein werden, möchten wir doch ernstlich bezweifeln. Die Folgen kommen nach."
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Scharfmachers Vaterland muß größer sein.
Der ehrenwerten Kreuz- Zeitung " genügt es nicht, die deutsche Regierung scharf zu machen, fie fühlt das Bedürfnis, ihre schöne Devise„ Vorwärts mit Gott für König und Vaterland!" abzuändern in Vorwärts mit Gott für Könige, Königinnen und Vaterländer!" Dieser Tage brachte die alte Klatsch- und Quatsch- Base eine Zuschrift aus dem Haag. Da wird gleich im ersten Sage mit scharfmache rischem Tadel fonstatiert, daß die holländische Regierung der sozialdemokratischen Propaganda gegenüber in sträflicher Und zwar wird das„ bewiesen" durch
weiter:
Die Masse der Genossen einschließlich der ungeheuren Ueberzahl der Führer kennt freilich die nervöse Ungeduld nicht, die im Grunde aus lauter Verzagtheit blindem Draufgängertum das Wort redet. Sie war eben nicht so naiv, von dem Dreimillionensieg des Jahres 1903 eine Weltenwende" mit preußischem Millerandismus und anderen Dokumenten der bermeintlichen politischen Macht" des Proletariats zu erwarten. Sie begnügte sich mit dem Erstarken der Partei, Der Sieg in Altena - Iserlohn wird vielfach überrascht haben. Untätigkeit verharrt". der proletarischen Organisationen, in denen sie den einzig zu Satte doch die freisinnige und die nationalliberale Lamentationen darüber, daß die ausgedehnte Freiheit", deren die berlässigen Maßstab der wirklichen Macht der Partei erblickt. Barteileitung im Bunde mit den Anhängern Stöckers ihre Getreuen holländischen sozialdemokratischen Weltverbefferer" genießen, selbst Was aber den politischen Einfluß" anlangt, so ist es schon aufgefordert, für den Zentrumskandidaten Klode Staatsbeamten, Lehrern und leider auch Pastoren" gestatte,„ sich richtig, daß die Sozialdemokratie in Deutschland zurzeit in der zu stimmen. Aber die Anhänger folgten nicht. In Iserlohn ist mehr oder minder offen zu der modernen Umsturzpartei( zu) beHauptsache nur durch die Wucht ihrer Kritik und die drohende es zur offenen Empörung gekommen. Dort nahm am Freitag eine fennen." In schönstem„ Kreuz- Beitungs" Deutsch “ heißt es dann Warnung zu wirken vermag, die in ihrer bloßen Eristenz liegt. Versammlung der Freifinnigen eine Protestresolution an, Richtig ist, daß die herrschende Klasse bis jetzt stets dem die sich gegen die Beschlüsse der Vertrauensmänner richtete, durch Drängen der Sozialdemokratie nach Gesetzen zugunsten der welche die Freifinnigen aufgefordert waren, für den ZentrumskandiArbeiterklasse den lebhaftesten Widerstand entgegengesetzt und baten zu stimmen. die Geseze meist so mit tapitalistischem Inhalt erfüllt hat, daß die Jm Jahre 1908 hatten die gegnerischen Parteien in der ersten Sozialdemokratie ihnen nicht zustimmen konnte. Aber dafür ist wahl 23 248 Stimmen, wovon Lenzmann 7787 und der Zentrumseben auch die Bartet eine fozialdemokratische, die tandidat Schiffer 6604 erhalten hatte. In der Stichwahl fiegte Lenz Grundlagen des heutigen Klaffenstaates negierende mann mit 19 171 über unseren Genossen Gewehr, der 11 029 Stimmen Partei, während sich umgekehrt selbstverständlich die Bourgeoisie erhielt. Nimmt man an, daß alle Wähler, die in der Stichwahl hütete, fozialdemokratische Politik zu machen. In dem Maße, stimmten, in der Hauptwahl auch gewählt hatten, dann hatten sich wie die Sozialdemokratie an Zahl und innerer Macht wächst 3194 der Abstimmung enthalten und 883 hatten für Gewehr geund ihrer Macht mit immer schärferen Mitteln Ausdruck zu stimmt. Lenzmann hatte in der Stichwahl 11 434 gegnerische geben vermag, wird die Bourgeoisie vor diesem Drängen Stimmen erhalten. Schritt um Schritt zurückweichen müssen.
Was die Lehrer betrifft, so gilt hier einfach der Grundsatz, daß derselbe sich in der Schule jeder sozialdemokratischen Agitation zu enthalten hat. Was er außerhalb der Schule tut oder unterläßt, gehe angeblich seine vorgesetzten Behörden nichts an."
lichen Zustände, an denen nicht nur die liberalen Regierungen, Wir ignorieren die eingeflickten Jeremiaden über diese schändsondern ebenso das legte konservative Kabinett" Schuld tragen soll, überspringen mit dem Haager Korrespondenten ein paar Duzend logische Zwischenglieder und lesen weiter:
" Die Folgen davon zeigen sich jetzt in der 8'unahme der fozialdemokratischen Agitation im Heere und in der Marine. Dort muß es in der Tat schon schlimm genug aussehen. Denn der Marineminister hat soeben ein Rundschreiben an die verschiedenen geistlichen Behörden des Königreiches gerichtet, worin er diese ersucht, besondere Geistliche in die Holländischen Kriegshäfen zu entsenden, damit sie dort der zunehmenden sozialdemokratischen Agitation unter den Seeleuten wirksam entgegentreten.
Anders lag die Sache bei dieser Stichwahl. Von den 34 160 Die Partei in ihrer ungeheuren Mehrheit hat nicht das wählern der Hauptwahl hatten 10 546 für unseren Parteigenossen geringste Bedürfnis, ihre bisherige Taftit irgendwie zu Haberland gestimmt. Von den 23 614 gegnerischen Wählern entrevidieren. Sie fühlt sich frei von dem Paroxysmus der Ver- hielten sich 4208 der Abstimmung, 5338 stimmten für unseren zagtheit wie des Ueberschwanges. Sie schwankt nicht zwischen Genossen Haberland und zu den 7734 Zentrumswählern der Hauptden Extremen des Hyperopportunismus und des Pseudo- wahl kommen 6334 Wähler aus dem Lager der Freisinnigen, der Niederlande ,„ die gefährliche sozialdemokratische Propaganda Den Schluß bildet ein scharfmacherischer Appell an die Regierung radikalismus ratlos umher, sondern geht, im Gefühle ihrer ge- Nationalliberalen und Christlichsozialen. Also mindestens 9646 funden Kraft, unbeirrbar den ihr durch die prinzipielle Auf- wähler von 15 980 folgten nicht der Parole ihrer Parteileitung. Das kann nur durch scharfe Maßregeln gegen die sozialdemokratische erst gar nicht in die königliche Marine eindringen zu lassen, und fassung des Klassenkampfes flar vorgezeichneten Weg. Sie Das ist bitter für die freisinnigen und nationalliberalen Leiter, die wird sich auch, wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind, fofort bereit waren, sich in den Dienst des Zentrums zu stellen. Aufheizung überhaupt erzielt werden.. des Massenstreits als Kampfmittel bedienen. Aber nicht aus aber es ist gleichzeitig eine scharfe Berurteilung der Zentrumsder desperaten Stimmung eines Glücksspielers heraus, sondern politik! in flarer Abwägung des Einsatzes und der Gewinnchancen.
Attentat.
Die Revolution in Rußland . Sebastopol , 11. Juli. ( Meldung der Petersburger TelegraphenAgentur.) Heute mittag 1 Uhr wurde ein Attentat gegen den Kommandierenden des Schwarzmeergeschwaders, Admiral Tschufnin, verübt. Tschuknin wurde verwundet und mußte ins Hospital gebracht werden. Der Mordanschlag wurde von einem Matrosen verübt. Derselbe lauerte dem Admiral in einem Gebüsch auf, als dieser sich im Garten seiner Willa erging, und schoß auf ihn. Der Urheber des Anschlages ist entkommen.
Verblendung.
Petersburg, 11. Juli. ( W. T. B.) Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sitzung des Reichsrates sprachen sich jämtliche Redner gegen den Gefeßentwurf betreffend die Abschaffung der Todesstrafe aus. Reichsratsmitglied Krahmer stellte fest, daß seit Einführung des Kriegszustandes in Livland die Morde an Polizisten aufgehört hätten, während die Morde an Privatpersonen, für welche die Mörder nicht der Todesstrafe unterzogen würden, nach wie vor fortdauerten. Die Reichsratsmitglieder Kassatkin, Rostowsky, Butlerow und Ssamarin legten die Unmöglichkeit der Annahme des Gefeßentwurfes dar, und der Geistliche Bukewitsch entgegnete den Verteidigern des Gesebentwurfes vom Standpunkte der Moral und der christlichen Lehre.( 1) Der Reichsrat beschloß dann, den Gesetz entwurf einer Kommission von 15 Mitgliedern zu übergeben, deren Wahl heute stattfinden wird.
Die Helden der Straferpedition.
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Re
zugeben.
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Ein Parteiveteran.
Deutfches Reich.
Eine neue kaiserliche yacht.
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nicht mehr genügend Raum für ihre Scharfmachereien zu bieten. Der Kreuz- Zeitung " scheint unser teures deutsches Vaterland Der Wahlkreis ist zwar stark industriell, aber er hat doch viel Da flappert fie halt das übrige Europa ab. Und wenn sie mit dem Landbevölkerung und sehr viel Kleine Industriebetriebe. Von den fertig ist, dürften die anderen Erdteile an die Reihe kommen. Für die Tänzerinnen des Königs von Kambodscha und für die 181 955 Einwohnern des Kreises wohnten 1900 77 083 in Orten mit mehr als 10 000 Einwohnern, 79 491 in Orten mit 2000 bis unter Amazonen des Königs von Dahome beginnen dann trübe Tage; 10 000 Einwohnern und 25 381 in Orten mit weniger als 2000 Ein- denn die„ Kreuz- Zeitung " wird beide Herrscher so scharf machen, daß Amazonen wie Tänzerinnen nichts übrig bleiben wird, als ihren wohnern. Bahlreich ist das Kleinbürgertum, das eine große Furcht der„ Streuz- Zeitung" gewiß nicht wohlgefälligen Lebenswandel aufbor den Sozialdemokraten hat. Und doch siegte unser Genosse Haberland mit 15 884 Stimmen über den Zentrumskandidaten Regierungsrat Klode, der 14 068 Stimmen erhielt! Der Zentrums kandidat war ein echter Vertreter der Zentrumspolitik. Der Volksmann und Dichter, unser Parteigenosse gierungsrat und Bentrumsmann, das waren die Eigen- Robert Schweichel, begeht heute seinen 85. Geburtstag. schaften, die das Bürgertum, das noch etwas Rückgrat hat, zu dem Die herzlichsten Glückwünsche der Partei begrüßen den ParteiEntschluß trieben, lieber den Kreis einem Sozialdemokraten auszu- veteran und Künstler. Von der achtundvierziger Bewegung liefern, als die Partei zu stärken, die Regierungspartei im ver- an hat Robert Schweichel rastlos die Fahne der Freiheit und wegenſten Sinne des Wortes ist. Gewiß war es schwer, in einem der Emanzipation der Arbeiterklasse hochgehalten. Auf dem NürnKreise mit 78 Broz. evangelischer Bevölkerung für einen Zentrums berger Verbandstag der deutschen Arbeitervereine im Jahre mann die Mehrheit zu erlangen, aber gegen den Sozial- 1868 trat er für den Anschluß an die Internationale demokraten hätten alle 28 614 Wähler, die in der ersten Wahl ein. Sein gesamtes Wirken war ein ununterbrochener„ Stampf gegen Haberland stimmten, wieder geſtimmt, wenn das Zentrum um die Freiheit", in dem er die Bestrebungen der ArbeiterKlasse künstlerisch verklärte. Eine ausführlichere Lebenseine indifferente Vertreterin spießbürgerlicher Interessen wäre. Das Zentrum gab sich auch alle Mühe, sein wahres Gesicht zu beschreibung und Besprechung seiner Werte bot die letzte verbergen. In den zur Stichwahl verbreiteten Flugblättern wurde Nummer der„ Neuen Welt". Möge dem Veteranen, der in Klocke nicht mehr Bentrumskandidat, sondern bürgerlich feltenem Maße über jugendfrische Energie und Geisteskraft nationaler Kandidat" genannt. Der Inhalt der Flug- verfügt, noch recht viele Jahre schaffensfreudiger Wirksamkeit blätter war dem bekannten Verleumdungsarsenal des Reichsverbandes vergönnt sein. und der München - Gladbacher Fabrik entnommen. Anders konnten unsere Genossen operieren. Sie wiesen auf die Brotwucherpolitik, die Bewilligungsfreudigkeit des Zentrums bei Heer- und Marines forderungen, auf die Steuerpolitik, auf die Tätigkeit des Zentrums bei der Umsturzvorlage, der Lex Heinze, die Stellung zur Schule usw. hin. Ein objektives Aufzählen der Zentrumstaten aus den letzten zehn Jahren reicht aus, um jeden Menschen, in dem noch etwas Freiheitsfinn steckt, abzuschrecken. Die Blamierten sind die liberalen und christlichsozialen Parteileitungen, die an die Wähler Zumutungen stellten, die diese nicht zu erfüllen vermochten. Es war ein Volksgericht über die Zentrumspolitik. Die Wähler, die Die Hohenzollern" war ursprünglich als, Aviso für ein sich nicht von den Parteileitungen dahin treiben ließen, ihre eigenen Grundsäge zu bekämpfen, werden von der„ Germania " als„ be- Panzergeschwader" gefordert. Später jedoch wurde das überaus pruntvoll eingerichtete Schiff einfach als Lusthacht des Kaisers verbauernswerte klägliche Gesellschaft bon liberalen" und Und wenn wir den Befehl hatten, die Streifenden zu peitschen nationalen" Wählern, die aus elendem konfessionellen Hasse wuchsen. Nun ist das äußerlich sehr schmude, aber verbaute Fahrzeug wendet, wodurch dem Reiche nicht unbeträchtliche Ausgaben ers und teine Nagaitas zur Stelle waren, so schlugen wir mit Drahtheraus der Sozialdemokratie Landsknechtsdienste geleistet trog feines noch jugendlichen Alters feeuntüchtig". geflecht. Jst auch sehr gut; Sie sollten nur sehen, wie das Daß es noch Leute mit Grund- Einem neuen Aviso" soll die Ehre zuteil werden, dem Kaiser Fleisch stückweise abfiel. Oder z. B. in Flanskoje( an der Sibirischen haben" beschimpft. Linie) da konnten wir schon schießen; eine glänzende Arbeit fäßen gibt, tann das Zentrumsblatt nicht begreifen. Wenn für seine Nordland-, Ostsee - und Mittelmeerfahrten als Privathacht leisteten die Soldaten da: 32 Personen waren auf der Stelle tot das Zentrumsblatt die wahren Gründe dieser Niederlage kennen zu dienen. 62 verwundet, aber ordentliche" Verwundungen! Kaum lernen will, dann mag es danach forschen, was die Interessen des 15 Personen tamen mit dem Leben davon." Boltes gebieten und bedenken, wie oft das Zentrum diese Interessen verlegt hat. Nur dort, wo fatholische Agrarier jede Bewegungsfreiheit der Arbeiter unterdrücken oder wo man durch Mißbrauch der Kirche die Wähler leiten kann, ist das Zentrum start. Wo Wähler zu entscheiden haben, die nur die politische Tätigkeit In Frankfurt a. M. ist am Freitag einer der Edelsten der des Zentrums vor Augen haben, dort kann es keine Erfolge er Nation gestorben, auf den seine Standesgenoffen wenig stolz sein ringen. Das wissen auch die Zentrumsleiter. In dem Wahlkampf werden: Graf Emich bon Leiningen Westerburgsuchte man vergebens nach Flugblättern mit dem Programm der Alt- Leiningen. An der Bahre dieses Grafen trauert alles, Zentrumspartei , und ebenso hartnädig schwiegen die Flugblätter was ein Anrecht darauf hat, als Halbwelt" gerechnet zu werden. über die gesetzgeberische Tätigkeit des Zentrums. Da war es doch Der Dahingeschiedene war ein Sproß des alten Dynastengeschlechtes eine starte Zumutung für die Wähler, für einen Kandidaten zu derer von Leiningen in Oberhessen und im Jahre 1846 in Mainz stimmen, der über sein Programm und die Taten seiner Partei geboren. Seine Erziehung erhielt er in Ungarn im Hause seiner schweigt, der zulegt sogar den Namen seiner Partei Tante, der Witwe des im Jahre 1848 hingerichteten Generals zu verschweigen suchte. Grafen Karl von Leiningen. Mit 16 Jahren wurde er österreichischer Unsere Genossen können sich mit Recht über den Sieg freuen, Leutnant. Als solcher machte er den Feldzug von 1866 mit. aber es gilt jest au agitieren und zu organisieren, damit der neu- Dabei benahm er sich aber so, daß er mit schlichtem Aberworbene Streis zu einem festen Besigstand der Partei wird!
In dem Wochenblatte Schelesnodoroschnit"(" Eisenbahnarbeiter") wird das Vorgehen der Kompagnie des Generals MellerBafomelsfy während der Straferpedition auf der Eisenbahnlinie des Baikals beschrieben. Da lesen wir z. B. ein Gespräch mit einem Hauptmann( dessen Name leider nicht genannt wird): " Das Gespräch drehte sich um den Eisenbahnerstreit, und der Hauptmann erzählte mit sichtlichem Vergnügen, wie die" Ordnung wieder hergestellt" wurde:
" Manchmal fonnten wir nicht schießen, sondern mußten von unseren Gewehrkolben Gebrauch machen. Da machten wir es aber sehr einfach: wir schlugen hauptsächlich auf die Brust. Am nächsten Morgen waren dann die Leutchen tot.
Bakomelsky.
So arbeitete also die Strafkompagnie des Generals MellerDie Lorbeeren dieses sibirischen Helden stellen selbst die der baltischen„ Beruhiger" in den Hintergrund, und da glaubte man schon, daß diese Herren den Höhepunkt erreicht hatten. Daß die gemeinen Soldaten„ laut Befehl" grausam waren, ist nicht zu verwundern, wurde doch der geringste Schimmer von menschlicher Gefühlsäußerung aufs strengste bestraft.
So 3. B. sizen 4 Stosaten schon den 5. Monat im Wilnaer Gefängnis nur aus dem Grunde, weil sie nach einer Strafexpedition, bei der ein ganzes Dorf zugrunde ging, das ihnen von dem mit ihren Leistungen zufriedenen Bataillonschef dargebotene Glas Schnaps dankend ablehnten!!
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Die Germania " will wissen, daß die Gerüchte über den bevorstehenden Rücktritt des Staatssekretärs Tirpis ins Reich der Fabel zu verweisen seien. Auch werde dem Reichstage im Herbst feine neue Marineborlage präsentiert werden. Nur ein Spezialwunsch des Kaisers" werde dem Reichstag unterbreitet werden: die Forderung eines Ersatzbaues für die seeuntüchtige Yacht Hohenzollern".
Db der Reichstag dieser Zumutung entsprechen wird? In welcher Weise speziell das Zentrum sich aus dem Dilemma, entweder oben oder bei seinen Wählern schweren Anstoß zu erregen, herauszuziehen suchen wird?
Auch ein Edelster der Nation.
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Nascha Schisn" schildert eine Versammlung, die von der Petersburger Abteilung des Vereins der echt russischen Leute" nach dem Bialystoker Pogrom abgehalten wurde. Die Mitglieder des Vereins schied entlassen wurde. Nun entwickelte er bald sein Talent nach wurden durch besondere Anzeigen gelaben, in denen es hieß, man wolle sich wegen des Bialystoker Pogroms zu einer Tasse Thee zu einer anderen Richtung. Nachdem er eine Zeitlang päpstlicher sammenfinden! Der Vorsitzende der Versammlung, die sehr zahlreich Die Voff. 8tg." jammert barüber, daß die Nationalliberalen Buave gewesen war, suchte er sein Glüd an den Spielbanken bon besucht war, erklärte in seiner Rede, daß das russische Volk Gott durch Aufstellen einer eigenen Kandidatur der Sozialdemokratie den Homburg v. d. H., Nauheim und Monte Carlo . Und er hatte Glück. sei dant zum vollen Bewußtsein erwacht sei und begriffen habe, daß es nur, nachdem alle Juden und alle Umstürzler vernichtet Sieg in die Hände gespielt hätten. Dabei bringt es das Blatt Nicht nur im Spiel, auch in der Liebe. Nachdem er sich an den feien, die Selbstherrschaft seines geliebten Baren wieder herstellen fertig, auch noch einmal das abgeschmackte Märchen von den zugunsten Spielbanken die Taschen gefüllt, wußte er einen Wiener Großlaufdes Zentrums abkommandierten 1500 sozialdemokratischen Wählern mann, Fischel v. Gumpendorf, so zu betören, daß ihm diefer seine Eine besonders charakteristische Rede hielt ein gewisser Maifin. zu wiederholen! Aehnlich äußert sich auch das„ Berl. Tageblatt". Tochter und etliche Millionen anvertraute. Er als Mitglied des Zentralfomitees brachte eine Resolution ein: man solle der Bialystoker Abteilung des Vereins eine Rüge erteilen, weil sie die Gelegenheit, die sich beim Bialystoker Pogrom dargeboten habe, nicht genügend ausgenügt hätte, die Gelegenheit nämlich, alle Juden zu zwingen, nach Palästina zu gehen. Dieser Vorschlag fand zwar Zustimmung, wurde jedoch vom Vorsitzenden zurüdgewiesen mit der Erklärung, er jei allerdings mit dem Inhalt vollständig Die„ Voss. 8tg." fürchtet auch bereits für Hagen - Schwelm , einverstanden, stimme aber doch dagegen, weil Gott mit denen obgleich fie nicht glauben will, daß das Zentrum eine so unsinnige hat selbst genug ablige Lumpen, es braucht nicht auch noch die aus sei, die mit wenigem aufrieden find!" Rum Schluß der Situng Rachepolitit treiben könne. Die Germania " äußert hierüber: Deutschland . Der Herr Graf schüttelte also der öfterreichishen Staub
fönne!
Nur durch ein Zusammengehen der Liberalen könne der Wahlfreis gerettet werden. Wahrscheinlich wird es ja auch bei den nächsten Wahlen auf Grund eines Wahltompromisses für die beiden Nachbarkreise Altena- Iserlohn und Hagen - Schwelm zu einem Bufammengehen der geeinigten„ Liberalen " tommen.
Mit den Millionen
räumte der Graf in so kurzer Zeit auf, daß sich der Großkaufmann genötigt sah, eine Trennung von Tisch und Bett zwischen seiner Tochter und dem Grafen herbeizuführen. Num ging es mit dem Grafen rasch bergab. Er geriet in Wien unter die Buhälter und Hochstapler und saß bald wegen Diebstahls auf zwei Jahre im schweren Kerker. Bugleich erhielt er Landesverweis, denn Desterreich