Partei- Angelegenheiten.
Freitag, 13. Juli 1906.
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Gestern morgen bald nach 2 Uhr verließ er mit ihm den Schützen- den 14. Juli, zur Beobachtung der Venus bereits vormittags um play und beide begaben sich auf den Heimweg nach der Matrosen- 10 Uhr geöffnet. An diesem Tage steht die Venus im Sternbilde station bei Glienicke . Gegen 23 Uhr passierten sie die neue des Löwen und kommt mittags 12 Uhr mit dem hellsten Stern der Regulus in Konjunktion. Die Venus steht um diese Zeit 1 Grad wo ihnen der Straßenbahnschaffner Eichwalde . Am Sonntag, den 15. Juli, findet vom Wahlverein Königstraße, bei Witte, Eichwalde , ein Sommerfest, bestehend in Konzert, Gesang, Potsdamer Pferdebahngesellschaft Giesebart begegnete. Dieser 10 Minuten nördlich vom Regulus, so daß beide Gestirne zugleich machte ein Worte paar scherzhafte über die beiden im Gesichtsfelde des Suchers zu sehen sind. Durch eine FeinAuftreten von Turnern, Radfahrern und Preistegeln statt. Das und ging weiter. Kurz bewegung des großen Fernrohrs ist es möglich, beide Objekte hinterBillett kostet 20 Pf. Wir ersuchen die Genossen, für rege Beteiligung ziemlich angeheiterten Matrosen darauf trachte ein Schuß. ging einander jedem Besucher zu zeigen, so daß auch der Laie den großen Der Vorstand. Der Straßenbahnschaffner zu agitieren. zurück, um nachzusehen, was geschehen sei und fand dabei den Unterschied zwischen dem Aussehen eines Planeten und eines Firs Matrosen Stubbmann tot auf den Straßenbahnschienen liegen, sternes unmittelbar wahrnehmen kann. Am Sonntag, den 15. Juli, während dessen Kollege verschwunden war. Giesebart erstattete fo- nachmittags 5 Uhr, spricht Direktor Archenhold über: Unser Wissen fort Anzeige von dem Vorfall, worauf die Leiche beschlagnahmt vom Erdinnern" und um 7 1hr über:" Die Venus am Tage", und wurde. Der Verdacht der Täterschaft fiel nach den Aussagen des am Montagabend 9 Uhr über:„ Die Bewohnbarkeit der Welten". Straßenbahnschaffners sofort auf den zweiten Matrosen Pa lait, Mit dem großen Fernrohr wird am Tage die Sonne und Venus, der auch im Laufe des Vormittags noch festgenommen wurde. Nach abends ein Doppelstern und der Ringnebel in der Leier beobachtet. dessen Aussage ist aber ihm und dem Erschossenen kurz Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht kam durch unvorsichtignach dem Zusammentreffen mit dem Straßenbahnschaffner ein Wagen keit in der Plantagenstr. 43 Feuer aus, das Gardinen erfaßte. begegnet, aus dem plöglich geschossen wurde. Sein Kollege ſei Betten u. a. brannten Ürbanstr. 51. Gleichzeitig mußte der 17. Zug fchwer getroffen zu Boden gesunken. Er( Balait) sei dann schleunigst einen Kellerbrand in der Oranienstr. 110/111 löschen. Gardinen fortgelaufen, um aus der Matrosenstation Hülfe zu holen. Vor dem und Möbel waren abends in der Schlegelstr. 10 in Brand geraten. Schuß habe sich Stubbmann mit dem Wagenführer etwas gezankt. Ein Schornsteinbrand wurde aus der Budowerstr. 6 gemeldet. In Plöglich sei dann der Schuß gefallen. Der Wagen selbst habe seine der Borndorferstr. 10 brannte die Gazeumhüllung eines KronFahrt schleunigst fortgesetzt. Balait wurde hierauf wieder freigelassen. Teuchters und anderes und in der Schwedterstraße Stroh an einem Der Befizer des Wagens wurde gestern mittag in Wannsee ver- Baun. Der 11. Zug wurde wegen eines Kellerbrandes nach der haftet, doch bestreitet er die Tat. Willibald Alegisstr. 26 gerufen. Preßfohlen brannten dort.
Schwer verunglückt ist gestern morgen beim Zusammenstoß eines Straßenbahnwagens mit einem Milchfuhrwerk der 17jährige Stallmann Teophil Kurzaver, Koloniestr. 82. S. war mit einem Milchwagen, an der Ecke der Drontheimer- und Christianiastraße mit einem Straßenbahnwagen der Linie 23 E zusammengefahren und vom Bock heruntergeschleudert worden. Der Verunglückte er= litt schwere Verlegungen am Unterleib und mußte im Lazarus Krankenhaus untergebracht werden.
Vorort- Nachrichten.
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Die Anklage, die wegen des bekannten Osterbergnügens des Einen recht bösen Abschluß hat die Kremserpartie des„ Vereins Wahlvereins gegen unsere Genossen Obst und Däumig eingeleitet wurde, hat am Mittwoch vor dem Schöffengericht in Moabit ihre der Siebenmonatskinder" gefunden. Der Verein war am Mittwoch Erledigung gefunden. Ersterer ist zu einer Geldstrafe in der Höhe in zwei Kremsern nach Hermsdorf gefahren und gestern in früher von 30 m. verurteilt worden, während letzterer freigesprochen Morgenstunde wurde die Rückreise angetreten. Als sich der Kremser wurde, da er in keiner Weise für die Veranstaltung des Vergnügens der Reichshauptstadt näherte, fuhr der Kutscher, der des Guten zu verantwortlich gemacht werden konnte. Wir werden noch darauf viel genossen zu haben schien, mit dem Wagen in den Chausseegraben zurückkommen, wenn das schriftliche Urteil vorliegt. und das Gefährt stürzte um. Die Insassen wurden sämtlich aus dem Kremser herausgeschleudert. Einer derselben, der Sattler- Charlottenburg. meister Ernst Rohlke, stürzte so unglücklich, daß der Wagen auf ihn herauffiel. Nachdem sich die Vereinskollegen selbst wieder flott ge Der Bedauernswerte hatte am macht hatten, befreiten sie R. Körper sowie am Kopf erhebliche Quetschwunden erlitten. Auch der Kaufmann Fritz Krüger hatte Riß- und Quetschwunden davon getragen. Beide Verletzte erhielten auf der Unfallstation XVII die erste Hülfe.
Die Kleidung einer modernen Frau! Sicher eine recht eigentümliche Sache für ein Arbeiterblatt, sich mit der Kleidung einer modernen Frau zu befassen. Jedoch erscheint es uns feineswegs überflüssig, auch ein solches Thema einmal einer furzen Erörterung zu unterziehen. Sich mit den Lebensverhältnisse unserer Erstklassigen einmal zu befassen, Einblick zu gewinnen, inwieweit Brunt, Genußsucht und Verschwendung bei ihnen grassiert, ist sicherlich für den Proletarier nicht das überflüssigste Beginnen. Der ungeheure Kontrast zwischen Bourgeoisie und Proletariat ist es ja schließlich nur, der bei Tausenden und Abertausenden den instinktiven Drang, andere Zustände herbeizuführen, hervorruft. Die Tatsache, daß Millionen von Menschen in den elendesten Verhältnissen leben und wiederum nur wenige Tausende im Ueberfluß schwelgen, zeigt den herrschenden Klassen aber auch zugleich ihren eigenen Verfall. Die Sitten und Lebensverhältnisse unserer Bourgeoisie sind von denen des Proletariats so grundverschiedene, daß erstere schon eine instinktive Empörung der letzteren heischen. Bei seinem Nichtstun verliert sich das Schmarozertum in den erkünfteltften Lebensmanieren, werden die fostbarsten Gewänder angelegt, um nur ja immer modern" zu erscheinen. Hier sehen wir, wie ein Tand, eine Mode, immer die andere treibt, die schließlich zu verblendendem Lugus ausartet. Wir wollen nun unseren Lesern einmal vor Augen führen, wie die Kleidung einer„ vornehmen Dame" beschaffen sein muß. Vor kurzem machte eine englische Zeitschrift darüber folgende Mitteilungen: " Eine" grande dame" muß sich zunächst einmal in ihrer Toilette den vielen gesellschaftlichen Verpflichtungen anpassen, die ihr die Stellung ihres Mannes oder ihre eigene verschafft haben. Sie darf infolgedessen nur ein Kleid tragen, das aus kostbarem Stoff und hervorragenden Besäßen und Zutaten hergestellt ist. Zu einer derartigen vornehmen Robe gehört natürlich ein seidener Jupon mit Spigen und Bändern und fostet zwischen 60 und 180 Mark. Er muß in Farbe und Faſſon genau zu der Robe passen, und also mindestens in fünf bis sechs Gremplaren vorhanden sein. Die Wäsche ist aus feinsten gestickten Leinen, mit echten Spizen eingefaßt und wird jährlich auch wohl gut 2000 m. verschlingen. Das Korsett kostet auch wieder, die Natur und Kunst ausbessernd, mindestens 100 m., wenn nicht noch mehr, die seidenen Strümpfe das Paar 42 M. Straßenstiefel nach Maß 40-85 M., und die niedlichen Abendpantoffel aus Seide, mit zierlichen Spangen beſeht, nicht viel weniger. Zur Abendtoilette kommen noch Handschuhe, ein- oder höchstens zweimal zu tragen, a 7,50 M., ein eleganter Blumenzweig, dem man die Kunst nicht ansieht, etwa 80 Mart, oder lebende Blumen für 15 bis 20 m., den durchaus nötigen Fächer aber bekommt man ja schon von 200 M. an. Diese Zahlen erscheinen flein im Verhältnis zu den eigentlichen Lugus artikeln einer so vornehmen Dame. Ein Zobelfragen für 60 000 Mart, ein Spizentuch für den Kopf in ähnlichem Preis, und Diamanten, Perlen, Haarkämme, Broschen für insgesamt 400 000 find gar nicht zu selten. Doch selbst, wenn die große Dame dann alles ablegt, schlüpft sie noch in eine Matinee für 200 M., in Pantoffel für 15 M., und später in eine Schirme für vergeßliche Leute und solche, die vom Regen über Robe de nuit" für mindestens 80 m. Oder in den Morgenrod rascht werden, wird es vom Sonntag ab in Berlin leihweise geben. für 100 M. Vielleicht auch nur in einen Frisiermantel für Ein Unternehmer macht soeben bekannt, daß vorläufig an zirka 40 Stellen Schirme für Herren und Damen gegen eine Leihgebühr von Diese Darstellung hat nicht nur den Wert, der Arbeiterklasse 10 Pf. abgegeben werden. Beteiligt sind daran in erster Linie BeEinblicke in die Lebensweise unserer Haute volée zu gewähren, dürfnisanstalten, Bigarrengeschäfte, Barbiere, Restaurateure usw. sondern ist auch geeignet, die elende Phrase unserer Philister von der Vorläufig sind die meisten Ausgabestellen im Westen, doch sollen auch Begehrlichkeit der Arbeiter" bollständig ad absurdum zu führen. in anderen Stadtteilen später Schirme zu haben sein. Die EinBu gleicher Zeit aber legen die ungeheuren Aufwendungen für Brunt richtung ist derart gedacht, daß der Schirmleiher gegen Erlegung beredtes Zeugnis ab von der fortgesetzten Steigerung der Klaffen- von 2 M. Pfand einen Schirm erhält und eine Starte, die er mit gegensätze. Sobald der sich tagaus, tagein plagende Arbeiter auch seinem Namen und Adresse ausfüllt. Daraufhin wird am nächsten nur Miene macht, feine Arbeitsfraft etwas besser bezahlt zu ver- Tage der Schirm aus seiner Wohnung abgeholt und die Leihgebühr langen, erklärt ihn das unerfättliche Unternehmertum für ausber- bon 10 Pf. bei Wiedererstattung des Pfandgeldes abgezogen. Diese schämt. Und doch ist dieser Lurus nur möglich bei der nur allzu Einrichtung ist in amerikanischen Städten bereits eingeführt. großen Zufriedenheit des Proletariats. Eine ganze Arbeiterfamilie fann nur selten das Jahr über soviel zur Anschaffung von Garderobe anlegen, was eine grande dame" für einen Morgenrock aus gibt. Der blendende Lurus einer Klasse ist aber auch, das zeigt uns die Kulturgeschichte, das Anzeichen ihres Unterganges. Eine Gesellschaft, die so rücksichtslos und frivol die Ausbeutung der Boltsflaffen betreibt, deren einziges Tun nur darin besteht, dem Lurus und Vergnügen zu huldigen, muß als unbrauchbares Glied aus der Kette der Menschheit ausgeschaltet werden.
bis 600 000 M.
75-9.1"
Bier Arbeiter durch glühende Eisenmassen schwer verletzt. Ein entseglicher Unglücksfall hat sich gestern in der Verzimmerei von Wolf Netter u. Jacobi, Lindenstr. 5, ereignet. In der Abteilung für Verzinterei waren gestern mittag sechs Arbeiter damit beschäftigt, eine schwere Eisenplatte in geschmolzene Metallmasse einzulegen. Als die Leute die Platte hoch über den Schmelztiegel hielten, entglitt ihnen plötzlich die schwere Last und stürzte in das geschmolzene Metall hinein. Nach allen Seiten sprigte nun die glühende Masse und traf bier der Arbeiter. Am schwersten verletzt wurde der Gießer Hermann Woytas aus Köpenid. Er wurde an beiden Füßen, am Kopf, im Gesicht und an den Armen schwer verbrannt und mußte in das Krantenhaus eingeliefert werden. Auch die drei anderen Arbeiter, darunter zwei aus Berlin , waren durch das glühende Metall übel zugerichtet worden.
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Bei den Nachwahlen zu Beisitzern zum hiesigen Gewerbegericht erhielten im 3. Bezirk die Arbeitnehmerkandidaten der Gewerkschaftsfommission 1677 Stimmen, auf die von den vereinigten Innungen aufgestellten Kandidaten entfielen 66 Stimmen und auf die Kandidaten der freien Gewerbetreibenden 62 Stimmen. Im 6. Bezirk, wo nur die Wahl eines Arbeitgebers zu vollziehen war, trug Genosse Mertens, Restaurateur, von den freien Gewerbetreibenden, den Sieg mit 28 gegen 22 Stimmen des Innungskandidaten davon. Wir ersuchen hiermit nochmals die Partei- und Gewerkschaftsmitglieder, rege für die Sammlungen der ausgesperrten Lithographen und Steindrucker sowie der ausgesperrten Buchbinder zu sorgen. Sammellisten sind beim Genossen Joh. Scheible, Bismarckstr. 35, zu haben.
Der Ausschuß der Charlottenburger Gewerkschaftskommission. Die Charlottenburger Brüde im Zuge der Charlottenburger Chauffee geht nunmehr ihrer Vollendung entgegen. Gegenwärtig werden die Brückenköpfe hergestellt, deren Hochführung bis Ende dieses Monats beendet sein dürfte. Inzwischen sind im Zuge der Charlottenburger Chauffee die Anrampungsarbeiten in Angriff ge nommen, welche durch die Höherlegung der Straße um einen Meter notwendig geworden sind. Die Freigabe der neuen Brücke wird Ende September erfolgen.
Nixdorf.
Böse Erfahrungen hat der 30 jährige Schlosser Karl Sch. aus der Herrfurthstraße in Rigdorf in der gestrigen Nacht machen müssen. Er hatte sich einen so gewaltigen Rausch angetrunken, daß ihm schließlich das Bewußtsein schwand. Mehrere in dem Lokal anwesende Gäste nahmen sich des Besinnungslosen an und trugen ihn in feierlichem Buge nach seinem Hause, wo sie ihn sanft vor der Haustür niederlegten. Als Sch. frühmorgens auf der Straße erwachte, machte er die unangenehme Entdeckung, daß ihm Uhr und Portemonnaie fehlten. Der Verdacht, die Fledderei verübt zu haben, lenkte sich auf den 17 jährigen wohnungslosen Otto Brumme, der sich an dem Transport der„ Bierleiche" beteiligt hatte. B. wurde auch gefterr überführt und verhaftet. Zehlendorf .
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Mit dem Beginn der Schulferien haben sich auch die Verkehrsunfälle in auffälliger Weise gehäuft. Hauptsächlich sind es Kinder, welche unter Fuhrwerke geraten und überfahren werden oder in Recht gewissenhaft vertritt die Zehlendorfer Gemeindevertretung anderer Weise verunglücken. So geriet gestern der achtjährige die Intereffen der Allgemeinheit. Bekanntlich wurden vor einigen Schüler Silbermann unter eine Droschte und erlitt einen doppelten Jahren einmal 200 M. aus Gemeindemitteln für ein Trinkgelage Beinbruch. In der Seestraße wurde der 13jährige Sohn des Ar- des Kriegervereins bewilligt. Diesem Fall hat sich in neuester Zeit beiters Schulz, als er beim Spielen auf dem Fahrdamm gegen einen ein anderer angereiht, und zwar anläßlich des zehnjährigen StiftungsLastwagen rannte, überfahren und schwer verletzt. Der 12jährige festes des patriotischen Radfahrervereins Hohenzollern ". Hier hat Knabe Hartwig lief beim Spielen vor dem Hause Kastanien- Allee 82 sich der Gemeindevorstand recht splendid gezeigt, indem er genanntem gegen die Vorderplattform eines Straßenbahnwagens, geriet unter Verein eine kostbare Bowle und einen Potal im Werte von über Die Stadt Berlin besigt ein Attivvermögen von rund demselben und erlitt ebenfalls nicht unerhebliche Verlegungen. 300 M. ftiftete. Es dürfte nach der jeweiligen Zusammenseßung 665 Millionen Mark. Der Wert der im Besiz der Stadt befindlichen In der König- Chaussee wurde die elfjährige Berta Richter von des Zehlendorfer Gemeindeparlaments dem Gemeindevorstand unbebauten Grundstücke, darunter 60 000 Morgen Niefelfelder, einem Radfahrer niedergestoßen und trug einen Bruch des rechten ficher auch nicht schwer fallen, diese aus Gemeindes ist auf rund 75 Millionen Mark veranschlagt, der bebauten Unterarmes davon. mitteln gemachte Schenkung vor der Gemeindevertretung Grundstücke auf rund 380 Millionen, darunter 134 Millionen Ein unbekannter Toter. Am Dienstag, 10. d. M. ist am Ufer der bertreter" durchaus sicher sein. Sind es doch schließlich die Söhne zu begründen. Er darf der freudigen Zustimmung der GemeindeMark Gartenanlagen, 1 Million Mark Flußbadeanstalten, 21, Mill. Mart Springbrunnen, Million Mark Hafenanlagen, 1 Million Dahme in Grünau die Leiche eines zirka 40 Jahre alten Mannes der Gemeindevertreter, denen dieses Geschenk gemacht worden ist. und aufgefunden worden. Der Tote ist 1,65 Meter groß, fräftig gebaut, Diesem Fall verdient aber ein anderer gegenübergestellt zu werden. Mark Bedürfnisanstalten, Anschlagsäulen, Uraniasäulen 1 Million Mark zinspflichtige Berechtigungen. Der Besiz an Kapi- bartlos, hat anscheinend dunkele Haare und war bekleidet mit grauem Vor einigen Tagen machte nämlich die Gemeindeschule einen gemeintalien beläuft sich auf rund 56 Millionen Mart, darunter 251 Millionen Jackett, schwarzer Hose, grauen Hosenträgern, graugestreiftem Flanell- schaftlichen Ausflug, wozu jedes Kind 10 Pfennig mitzubringen hatte, Mart Sypothefen, 13 Millionen Mark Effetten, 15 Millionen Mart hemd, R. H. gezeichnet. Die Leiche scheint einige Tage im Wasser um die bei dem Ausflug entstehenden Kosten, welcher Art sie auch Kassenbestände, 11%, Mill. Mark Einnahmereste. Das sonstige Vermögen gelegen zu haben. Wer über die Persönlichkeit Auskunft geben kann, fein mögen, zu decken. Hier hätte die Gemeindevertretung ihre Freiwird auf rund 156 Millionen Mark geschätzt, darunter befinden sich wolle sich bei der Oberförsterei Grünau resp. im Polizeipräsidium giebigkeit einmal anbringen können, indem sie den armen Kindern rund 120 Mill. Mark Werte, bestehend in Natural, Materials, am Alexanderplatz , Zimmer 322 II, möglichst in den Vormittags- eine Freude bereiten konnte. Dafür hat jedoch das Zehlendorfer Betriebsbeständen und Betriebsvorräten, 32 Mill. Mart an Mobiliar, stunden melden. Gemeindeparlament kein Verständnis. Die Zehlendorfer ArbeiterJuventar, Bibliotheken, Apparaten, Sammlungen. Auf den Kopf Hütet Eure Kinder! Gestern vormittag wurde ein etwa 35jähriger, schaft wird von dieser Gemeindevertretung sicher nicht sehr erbaut sein. der Bevölkerung würde demnach ein Aktivvermögen von etwa fein gekleideter Mann abgefaßt, als er in dem Hausflur eines in 350 M. fommen, dem etwa 170 M. Schulden gegenüberstehen. Die der Nähe des Potsdamer Bahnhofes belegenen Hauses ein Kind Schmargendorf . Gesamtschulden der Stadt Berlin einschließlich der Ausgabereste geschlechtlich zu mißbrauchen versuchte. Der faubere Patron wurde beliefen sich am 1. April 1903 auf rund 318 Mill. Mark, wozu von Baffanten abgefaßt, von einem Hausdiener dingfest gemacht und inzwischen noch 228 Mill. Mark neue Anleihen hinzugekommen sind, dann von einem Schußmann zur Wache transportiert. Die Frechdie indes nur zum Teil begeben sind und für die Gegenwerte vor- heit, mit der am hellen lichten Tage in einer der belebtesten Straßen handen sind. folche Untat versucht wurde, rechtfertigt die an die Spitze dieser Die Kinderspiele des Arbeiterturnvereins Fichte" Notiz gestellte Warnung. finden rege Beteiligung. Am vorigen Sonntag spielten wieder Von einem großen Verluft auf der Hochbahn zwischen Zoologischen 319 Mädchen und 419 Knaben. Die Spiele werden geleitet von 28 Turnerinnen und 54 Turnern. Die nächsten Spiele werden veran staltet am Sonntag, 15. Juli,( sowie an den darauffolgenden Sonntagen) in den Vormittagsstunden auf den Spielpläßen: 1. Treptower Park, 2. Friedrichshain , 3. Behmstraße, 4. Jungfernheide. Treffpunkte: 1. Oberfreiarchenbrüde, 2. Landsbergertor( Kriegerdenkmal), 3. Bahnhof Gesundbrunnen und Bahnhof Schönhauser Allee, 4. Bahnhof Beusselstraße. Willkommen jeder Knabe und jedes Mädchen auch solcher Eltern, die nicht Turner sind. Beteiligung selbstverständlich fostenlos.
Garten und Kottbuser Tor ist der Arbeiter Ferchtand betroffen worden. Selbiger verlor ein Portemonnaie mit 224,85 M. Jnhalt. Dem Aermsten, der für das Geld aufkommen muß, wäre es ein großer Gewinn, wenn der ehrliche Finder dasselbe Wilmersdorf , Uhlandstr. 70 gegen gute Belohnung abgeben würde.
Aus der Selbstmordchronik. Zu dem Gerücht von einem Morde gab eine Entdeckung Veranlassung, welche gestern in Dahlem gemacht wurde. An der Ecke der Altenstein- und Ziethenstraße fand man den 35 jährigen Gärtner Albert Lachmann in einer Blutlache schwinnend vor. Die Kehle des 2. war fast vollständig durch geschnitten. Da der Schwerberlegte noch schwache Lebenszeichen von fich gab, so wurde er sofort in das Kreiskrankenhaus Groß- Lichter felde gebracht, starb aber bereits auf dem Transport. Auf Grund einzelner feltsamer Nebenumstände glaubte man anfangs, daß hier ein schweres Verbrechen vorliege, doch hat die Untersuchung ergeben, daß L. sich selbst die Kehle durchgeschnitten hat. In einem Anfall von Geistesstörung hatte er sich zu der unseligen Tat hinreißen Taffen. Treptow - Baumschulenweg.
M.
Zu unserer vorgeftrigen Notiz über das rücksichtslos schnelle Fahren der Automobile an den Haltestellen der Straßenbahn, worin Eine seltsame leberraschung wurde unseren Gemeindearbeitern wir berichteten, daß der Postbote Karl Neglisch durch das Droschten zuteil. Sie erhielten eine„ Teuerungszulage" von 4,50 M., ohne daß automobil Nr. 9840 überfahren worden ist, teilt uns der betreffende fie es erwartet hatten. Vor Weihnachten faßte die Gemeindever Ein Matrose erschossen. Ein noch nicht aufgeklärter Vorfall be- Chauffeur mit, daß er eine ganze Beit lang fehr langsam neben der tretung bekanntlich den Beschluß, den Beamten und Arbeitern, welche Straßenbahn gefahren sei. Der betreffende N. sei, der Straßen- unter 2000 m. Gehalt beziehen, eine Weihnachtsgratifitation In der Neuen schäftigt seit gestern die Potsdamer Polizeibehörde. am frühen Morgen der 22jährige Matrose Gelegenheit sei derselbe mit dem Auto in Berührung gelommen. aulage sein sollte. gewähren, welche gleichzeitig eine fleine Königstraße wurde am frühen Morgen der 22jährige Matrose bahnwagen noch nicht völlig still stand, abgesprungen, und bei dieser Teuerungs Stubbmann aus Bremen , der der kaiserlichen Matrosenstation n. habe dabei einen Schreck bekommen und ist darauf erst der Unfall Summe wurde durch den Gemeindevorstand verteilt und die StraßenHierzu wurden tausend M. bewilligt. bei Glienicke angehörte, mit einem Schuß in den Hinterkopf tot aufpassiert. arbeiter gingen damals leer aus. Einer Anfrage unserer Genossen lleber den Vorfall wird uns folgendes gemeldet: gefunden. Der Matrose Stubbmann hatte am Mittwoch mit seinem Die Treptow - Sternwarte, welche täglich von 2 Uhr nachmittags Hofmann und Gramenz in der Gemeindevertretung über die NichtKameraden Balait an dem Schüßenfest in Botsdam teilgenommen. bis 12 Uhr nachts geöffnet ist, wird ausnahmsweise am Sonnabend, durchführung des Beschlusses der Gemeindevertretung begegnete mant
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