Anschluß an diese Vernehmung begab sich der Untersuchungsrichter| Bürgermeister retteten Mannheim vor der tödlichen Lächer- Gewerkschaftshause ab. Wie aus den Ausführungen des Referenten sowohl in die Erzbergersche Privatwohnung wie in das Reichstags- lichkeit der Annahme des nationalliberalen Jammerantrages. Barthels zu entnehmen war, ist die Situation im allgemeinen gebäude, wo ihm anscheinend gewisse Papiere freiwillig borgelegt Unfere Delegierten werden Ende September im Eta unverändert. Keiner der Kämpfenden ist der gemeinsamen Sache werden sollten. Direktor Jungheim hat den Untersuchungsrichter blissement Apollo vielleicht Gelegenheit finden, auch untreu geworden und die Stimmung ist noch genau so tampfesfroh und zuversichtlich wie in den ersten Tagen der Aussperrung. Für die Räume des Hauses erst dann betreten lassen, nachdem Ab- des Klageweibes aus der Familie jener nationalliberalen die Ausgesperrten ist somit die Situation besonders günstig, für geordneter Erzberger wie Landgerichtsrat Schmidt die schriftliche Bassermänner zu gedenken, die sich seit 1848 durch ihre offen- die Unternehmer dagegen gestalten sich die Verhältnisse Erklärung abgegeben hatten, daß der Besuch des Richters auf aus bar erbliche Anschwärzungssucht berühmt" gemacht haben. von Tag zu Tag schwieriger. Ihr Verhalten zeigt denn auch, drücklichen Wunsch des Abgeordneten erfolge, und daß es ihnen sehr darum zu tun ist, die Ausgesperrten wieder daß der Untersuchungsrichter innerhalb des Hauses teine Amts= Warum so zurückhaltend? in die Betriebe zu bekommen. So hat Direktor Moritz von der handlungen vornehmen werde. Kriminalbeamte sind bei dem Anläßlich einer Kritik des A. K.- Aufrufs in der Einigkeit" Firma Hellriegel dieser Tage mit den Streifposten ein Gespräch anBesuch überhaupt nicht zugegen gewesen.- macht die Sächsische Arbeiterzeitung" allerhand dunkle, geknüpft und dabei bemerkt, sie sollten doch die Arbeit wieder aufnehmen, worauf ihm erwidert wurde, das werde geschehen, wenn bieldeutige Anspielungen. Es heißt da: „ Aber von einem Standpunkt aus kann man allenfalls diese die Forderungen der Ausgesperrten bewilligt werden. Der Direktor Felonie der„ Einigkeit" begrüßen, von dem nämlich, daß nunmehr versuchte darauf, die Arbeiter zum Austritt aus dem Senefelderbund die zu überreden, dann stände ja der Wiederaufnahme der Arbeit nichts im auch diejenigen unserer Parteigenossen, die Wege. Diese Bemühungen des Direktors wurden selbstverständlich mit diesen anarcho- sozialistischen Elementen immer noch die Stange gehalten haben, wohl einsehen Entschiedenheit zurückgewiesen. Sie legen aber auch Zeugnis dafür ab, werden, welche Schlange die Partei am Busen genährt, und daß daß es den Unternehmern um nichts anderes zu tun ist, als um die es im Interesse der Arbeiterbewegung dringend notwendig ist, Vernichtung der Arbeiterorganisation, was sie bekanntlich bisher immer in Abrede stellten. Nach der Darstellung des Unternehmerdiesen Zersplitterern der Gewerkschafts- und der Parteibewegung blattes, der Zeitschrift für Deutschlands Buch- und Steindrucker", rüdsichtslos entgegenzutreten..
Ein Befehrter. Wie wir fürzlich mitteilten, hat vor einigen Tagen die Westd. Volksztg.", das Hagener Organ der Zentrums partei , erklärt, daß das Zentrum schon im ersten Wahlgange für den nationalliberalen Kandidaten stimmen würde, wenn an der Stelle des Kulturkämpfers Moldenhauer eine Person wie Bassermann stände. Darauf hat, wie jetzt berichtet wird, Professor Moldenhauer in einer nationalliberalen Versammlung erflärt, er sei früher zwar ein„ Kulturfämpfer" gewesen, sei es aber jetzt nicht mehr; er habe seine Ansicht geändert und trete jezt entschieden ein für die Freiheit der Religionsübung aller Bekenntnisse; er wolle insbesondere entschieden mitwirken zur Beseitigung der stellenweise im Vaterlande noch bestehenden, die Religionsfreiheit beschränkenden Gesetze. In dieser und in mancher anderen Beziehung könne die nationalliberale Partei sich verständigen mit der Zentrumspartei , die er als eine patriotische Partei gern anerkenne.
Genußt hat diese schnelle Bekehrung nichts. Der Nationalliberalismus erhielt trotzdem 1241 Stimmen weniger, als bei der Hauptwahl 1903.
Gestorben für das größere" Deutschland . Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Paul Böhm, geboren am 18. Dezember 1881 zu Lobedau, am 15. Juli d. J. in der Krankenſammelstelle Wasserfall an Typhus gestorben; Reiter Valentin Salusch, geboren am 1. November 1884 zu Lissa, am 16. Juli d. J. in der Krankensammelstelle Kubub an Herzschwäche nach Thphus gestorben. Ausland. Schweiz .
Militär gegen Streifende.
Ueber die Vorfälle, von denen wir gestern meldeten, berichtet der offiziöse Draht weiter aus Zürich :
In Albisrieden kam es Donnerstag abend wiederum zu ernsten Zusammenstößen zwischen Ausständigen einerseits und Bolizei, mit Hiebwaffen bewaffneten Bauern, Kavallerie und Infanterie andererseits. Es sollen viele Personen, meist durch Kopfwunden, verlegt sein.
Wir werden die Ereignisse genauer schildern und charakterisieren, sobald authentische Nachrichten vorliegen. Italien .
Sozialistischer Wahlfieg.
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Rom , 17. Juli. Nach den durch die Mandatsniederlegung der Parteifraftion nötig gewordenen Neuwahlen hat die italienische Kammer drei der gewählten Genossen die Bestätigung versagt und die Stichwahl zwischen ihnen und dem Gegner proflamiert. Die drei betroffenen Wahlkreise waren Carpi( Genosse Bertesi), Porto maggiore( Genosse Ferri) und Guastalla( Genoffe Siel). In Guastalla hat nun am letzten Sonntag die Stichwahl unter sehr starker Wahlbeteiligung stattgefunden. Auf beiden Seiten wurde ein äußerster Kraftaufwand gemacht, aber unser Parteikandidat behauptete den Sieg. Genosse Giel wurde mit 3122 gegen 2944 Stimmen gewählt, die der Konservative Beltramelli erhielt. Von 6988 Wahlberechtigten wählten 62291
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Aus der Partei.
Ein Bravo den Mannheimer Genossen!
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Es läßt sich aber nicht leugnen, daß die Lokalorganisationen, kämpfen die Unternehmer für die Erhaltung ihrer Konkurrenzfähigkeit bei denen solche Pläne reifen, viel zu lange von gewisser auf dem Weltmarkte, die ihnen durch die Forderungen der Gehülfen unmöglich gemacht werde. Wenn es den Unternehmern nur um die Seite gebätschelt worden sind zur größten Erbitterung Konkurrenz auf dem Weltmarkte zu tun wäre, dann hätten sie logischerderjenigen, die nach einer möglichst einheitlichen Arbeiterbewegung
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vernichtet, so werde
sowohl auf wirtschaftlichem wie politischem Boden streben. Nun weise das Vorgehen der Arbeiter unterstützen müssen, die dadurch aber wird hoffentlich jede Rücksicht gegen diese Zersplitterer der zur Beseitigung der Schmugtonkurrenz beitrugen, daß fie in den Arbeiterbewegung fallen, nachdem sie endlich ihr wahres Geficht Orten mit den schlechtesten Arbeitsbedingungen Berbesserungen gezeigt. Wir wissen nun, wohin der Weg dieser Parteieiniger" forderten. Statt dessen aber wurden die Arbeiter mit der Aussperrung bedacht. Wenn das Unternehmerblatt weiter behauptet, geht 1" Die Sächs. Arbeiterzeitung" würde gut tun, wenn fie unum durch Bewilligung der Gehülfenforderungen würde die Konkurrenz fähigkeit diese Behauptung durch die tunden erklärte, wer denn das eigentlich gewesen ist, der Firma Heimann u. Schmidt widerlegt, welche Streichbrechern bon 45 bis 47 Mart verspricht und jedem den anarcho- sozialistischen Elementen immer noch die Stange ge- Wochenlöhne halten" oder fie gar gehätschelt" hat. Sie würde dann auch der derselben noch eine Gratifikation von 250 Mark für den Fall übrigen Parteipresse die Möglichkeit geben, dieser gewissen Seite" zusichert, daß er nach Beendigung der Aussperrung entlassen werden den Standpunkt klar zu machen. So lange sie sich in dunklen An- muß. Wer solche Aufwendungen für Arbeitswillige machen kann, spielungen ergeht, leistet sie nur wenn auch sicher unbeabsichtigt der darf doch nicht davon reden, daß die Forderungen der Arbeitder Verbreitung von allerhand abenteuerlichen Gerüchten Borschub. nehmer, die ja weit hinter den Streifbrecherlöhnen zurückbleiben, unWir hoffen deshalb, daß die Sächsische Arbeiterzeitung" sich entschließen u. Schmidt mit Streifbrechern zu besetzen, gehen von einer erfüllbar find. Die Bemühungen, den Betrieb von Heimann Arbeitervereinigung(!) aus, die sich anläßlich einer früheren wird, die gewisse Seite" etwas deutlicher zu bezeichnen. Lohnbewegung im Gegensatz zur Gewerkschaft gebildet hat und die Vermittelung von Streitbrechern als ihre vornehmste Aufgabe betrachtet. Troß eifrigster Bemühungen dieser Vereinigung, der die Unterstüßung des Unternehmers in reichem Maße zur Verfügung steht, ist es jedoch nur gelungen, sieben Streitbrecher für den genannten Betrieb zu erhalten, die aber auf den Sieg der Ausgesperrten rechnen, um dann die versprochene Gratifikation einsteden zu fönnen.
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Ausbildungskurse für Parteifunktionäre. In die unter dieſem Titel am letzten Dienstag veröffentlichte Mitteilung hat sich bei der Bekanntgabe der in Aussicht genommenen Lehrgegenstände ein kleiner Fehler eingeschlichen. Es muß bei Absatz 2 der geplanten Fächer nicht heißen: Geschichte der sozialdemokratischen Partei, Geschichte der bürgerlichen Parteien, sondern: Geschichte, Geschichte der sozialdemokratischen Partei, Geschichte der bürgerlichen Parteien.
Die Landeskonferenz der Sozialdemokraten Heffens findet am 25. und 26. August in Mülheim statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. folgende Punkte: Die Aenderung des Landes Drganisationsstatuts. Der Parteitag in Mannheim . Die stattgehabten Landtagswahlen und die Tätigkeit des Landtages. Unsere Taftit für die Kommunalwahlen.
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Gewerkschaftliches.
Ein neuer Unternehmertrid.
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Die Ausgesperrten halten mit bewundernswerter Einmütigkeit zusammen. Alle Verlockungen zum Abfall von seiten der Unternehmer bleiben fruchtlos und so kann man mit Nuhe dem weiteren Verlauf des Kampfes entgegensehen.
Die Leberarbeiter sehen ihre Organisation bedroht durch das eigenartige Verhalten der Firma Eyd u. Strasser, die nicht die Vertragsbestimmungen, wie sie im letzten Tarif anerkannt wurden, einhält. Die Firma läßt die leichteren Arbeiten bei dem Zwischenmeister Dziggel in Ludenwalde herstellen, während hier in Berlin die schweren Felle hergerichtet werden. Bei Dziggel werden junge Leute, die nicht zur Organisation gehören, angelernt, Die Maschinenfabrik von A. Ruppe u. Sohn in und die organisierten Lederarbeiter fürchten, daß dort eine Art Auto- Streifbrecherſchule gegründet worden ist. In einer Bersammlung Apolda beschäftigt mehrere Hundert Arbeiter im Auto- am Donnerstag abend wurde die Situation flargelegt und beschlossen, mobilbau und landwirtschaftlichen Maschinen. Die Arbeiter nicht ruhig zuzusehen, wie eine Truppe herangebildet wird, die der wurden wiederholt vorstellig um Einführung der neun Organisation in Zeiten der Gefahr in den Rüden fallen kann. Die stündigen Arbeitszeit. Herr Ruppe versicherte Diskussion wurde in ziemlich erregter Weise geführt und zeigte die feinen Arbeitern", daß er gern die Arbeitszeit verkürzen Entschlossenheit der Arbeiter, einen ernsten Widerstand zu leisten würde, aber es würden ihm von der Behörde große Schwierig- und zum Mittel des Streits zu greifen, wenn es sein muß. Folgende Resolution gelangte zur Annahme: feiten bereitet. Die Arbeiter glaubten dies auch. Der Unternehmer hatte dies in so präziser Weise geäußert, daß Brattifen der Firma Eyf u. Strasser und erklärt, daß es nicht im " Die Versammlung nimmt mit Entrüstung Kenntnis von den die Arbeiter feinen Grund hatten, an den Worten ihres Chefs inne des Vertrages ist, wenn Felle nach außerhalb zum Zurichten geschickt werden. Die Versammlung erblickt darin nicht allein eine Schädigung der wirtschaftlichen Interessen der Lederarbeiter, sondern auch eine Gefährdung der Interessen des ganzen Verbandes, der Organisation selbst. Sie fordert mit aller Entschiedenheit die Abs schaffung dieses Systems, anderenfalls die weitere Arbeit verweigert werden wird.
Wir haben den Genossen sicherlich zu ein paar vergnüg- zu zweifeln. Als Grund zu der Einmischung der Behörden lichen Minuten verholfen, als wir legten Mittwoch meldeten, daß Mannheims Stadtrat seine Zusage, den Rosen garten für den Parteitag herzugeben, zurückgezogen hataus submissester Furcht, der Herr Großherzog könnte auf die Idee kommen, fich gerade die Parteitagswoche zum Besuche Mannheims zu erwählen.
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Bir können heute unseren Lesern durch Mitteilung des weiteren Verlaufes der kuriosen Geschichte noch größere Freude bereiten. Als die Mannheimer Stadtväter vom Rate kamen, maren sie wie gewöhnlich schlauer als zuvor und bereuten wohl die Krähminkelei, die sie sich geleistet hatten. Sie fraten zu neuer Beratschlagung zusammen und offerierten unseren Parteigenossen großmütig den Rosengarten für die Tage vom 21. bis 30. Oktober!! Der verehrte Stadtrat hatte sich nämlich mit dem Herrn Staatsminister Schenkel in Berbindung gesetzt, dem guten Manne, der offenbar die ganze Schildbürgerkomödie gemimt" und hinter den Kulissen die Schnüre dirigiert hat." Der Herr Minister geruhte, die Hergabe des Rosengartens vom 21. Oktober an gnädigst zu erlauben, weil nach diesem Termin ein Besuch Mannheims durch die Karlsruher Hofgesellschaft nicht mehr zu erwarten sein sollte. Unsere waderen Mannheimer Genossen hatten natürlich feine Lust, den Tanz der Drahtpüppchen mitzutanzen und die Partei in die nicht angenehme Lage zu bringen, den Barteitag in der letzten Oktober, statt in der letzten Sep
temberwoche abzuhalten.
Im Handumdrehen trugen unsere Mannheimer Genossen der veränderten Situation Rechnung und entwarfen einen neuen Schlachtplan! Wir werden uns nun trotz des Herrn Schenkel und seiner gehorsamen Herren Stadtväter erlauben, unseren diesjährigen Parteitag in Mannheim vom 23. bis zum 30. September abzuhalten. Allerdings nicht im Rosengarten, sondern im
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nahmen sie an, daß die Verkürzung der Arbeitszeit in der größten Fabrik am Orte auch auf die Wollwarenfabriken, in denen in der Regel eine biel längere Arbeitszeit besteht, einwirken werde. Infolge der in den letzten Jahren gezahlten schlechten Löhne herrscht gegenwärtig in der Wollwarenbranche ein Mangel an tüchtigen Arbeitskräften. Das Verhalten fritisiert. Kürzlich brachte nun in einer öffentlichen Verder betreffenden Behörden wurde aber in Arbeiterfreisen stark sammlung der Abgeordnete Baudert zur Sprache, was der Fabrikant Ruppe dem Arbeiterausschuß seiner Fabrik mitgeteilt hatte. Darob lebhafte Entrüstung der betreffenden Behörden. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet und das Resultat derselben war, daß behördlicherseits bestritten wurde, überhaupt in irgend einer Weise auf Herrn tuppe dahin eingewirkt zu haben, daß er die Arbeitszeit in seinem Betriebe nicht verkürzen solle. Herr Ruppe ließ in den Tagesblättern auch eine ErFlärung los, daß es besser gewesen wäre, wenn der Abgeordnete Baudert sich erst bei ihm erkundigt hätte, ehe er das in einer öffentlichen Versammlung erzählt habe. Abgeordneter Baudert richtete dann in einem offenen Briefe an Herrn Ruppe mehrere Anfragen, unter anderem ob es Herr Ruppe bestreiten wolle, daß er tatsächlich einem Teile seiner Arbeiter erzählt habe, er würde ja ganz gern die Arbeitszeit verkürzen, aber es würden ihm von der Behörde sowohl der Oberbehörde Schwierigkeiten bereitet. Herr Ruppe hüllte sich darauf in tiefes Schweigen. Die Behörden, die anfänglich sogar geneigt gewesen sein sollen, gegen den Abg. Baudert Strafantrag zu stellen, schloffen die Aften über diese Sache. Warum wohl? Mit dem Hinweis auf die Behörden führte der Unternehmer einen Trid aus. Er führte seine Arbeiter irre.
darum zu
Es wurde ausdrücklich betont, daß durch diese Resolution nicht ver Instanzenweg abgeschnitten werden solle. Es sollte auf diesem meinten einige; aber viele Arbeiter erklärten auch, daß sie sich in Wege versucht werden, die Direktion zum Nachgeben zu bewegen, der Notwehr befinden und daß es sich um die Erhaltung ihrer Organisation handele. Als der zweite Verbandsvorsitzende Bod den Sturm etwas beschwichtigen wollte und sich gegen die Resolution und nur für den ordnungsgemäßen Instanzenweg erklärte, wurde er heftig angegriffen. Die allgemeine Stimmung war für eine energische und kräftige Opposition, und es wird vom Vorstand er. wartet, daß er die einleitenden Schritte tue.
Achtung, Parteigenossen! Eine Anzahl von Unternehmern hat die Bewilligung zurückgezogen und die Vereinbarungen mit den Friseurgehülfen durchbrochen. Die Plakate find daher eingezogen bei: ange, Weddingstr. 1; Wießner, Schliemannstr. 23; Dörfert, Gaudystraße 8; Blagner, Thaerstr. 24; Flade, Lichtenberg , Oberstr. 32; Baprodi, Bandelstr. 15, und Schulert, Rirdorf, Richardſtr. 45. estgenamiter verweigert die Herausgabe des Blatats, dasselbe muß Den Beauftragten des Verbandes wurde daher eingeklagt werden. das Lokal berboten. Achtet auf die außen sichtbaren weißen, mit roter Schrift und rotem Rand versehenen Plakate und die am Spiegel steckende Kontrollfarte. Verband der Friseurgehülfen, Zweigverein Berlin . Deutsches Reich .
1200 Arbeiter der Eisenacher Fahrzeugfabrik find wegen Lohn differenzen in den Ausstand getreten.
Eine neue Aussperrung. Der Pfälzischen Preffe" zufolge find in den Lambrechter Tuchfabriken infolge einer Lohnbewegung über 200 Weber und Weberinnen in den Ausstand getreten, was in Lambrecht durch die Unternehmer zur Folge haben werde. die Sperrung der sämtlichen etwa zwanzig zwanzig Fabrifbetriebe noch nicht in den Ausstand getretenen Arbeitern solle gekündigt Den werden. Ein Teil der letzteren habe bereits selbst gekündigt.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Textilarbeiterstreit.
Die Knebelung der Presse.
Im umgedrehten Falle würde wohl die Behörde sich dies nicht ruhig gefallen lassen und die gutgesinnte" bürgerliche Bresse würde wieder einmal über die Verlogenheit der Arbeiter Zedermordio schreien. Berlin und Umgegend. Wir können diese erbaulichen Mitteilungen nicht Achtung, Schlosser! Bei der Firma Shiffner u. Cie., schließen, ohne einen recht erbaulichen, echt national- Waldemarstraße, stehen die Schloffer im Streit. Die Firma fucht in bürgerlichen Zeitungen Arbeitswillige und liberalen Bug befannt zu geben. bietet einen Lohn von 60-65 Pf. pro Stunde. Demgegenüber ist Straßburg i. E., 20. Juli. ( B. S.) In der Weberei von LanzenDer Mannheimer Stadtrat genießt die zweifelhafte Ehre, es notwendig festzustellen, daß die streifenden Schlosser nur einen berg u. Weil in Solmar ftellten die Arbeiter den Betrieb ein. Darauf feinen Geringeren als Herrn Ernst Bassermann , Reichstags- Mindestlohn von 60 Pf. fordern. Daraus ist zu ersehen, daß es beschloß die Verwaltung der Spinnerei, die Weberei vier Wochen abgeordneten, Rechtsanwalt und Oberleutnant( oder gar der Firma mur tun ist, jetzt, wo sie im lang zu schließen. schon Hauptmann) der Landwehrkavallerie, zu seinen Mit- Drud ist, Leute zu erhalten und der versprochene Lohn gliedern zu zählen. Besagter Herr Bassermann trieb die von 60 bis 65 f. nur für die Beit des Streits Petersburg, 20. Juli. ( Meldung der Petersburger nationale Liberalität so weit, daß er in der Stadtratsigung gelten soll. Wollte die Firma ständig solche Löhne am legten Mittwoch den Antrag stellte: der hohe Rat solle zahlen, so brauchte sie nur die Lohnforderungen der Streifenden zu Telegraphen- Agentur.) Die Blätter Myst"," Echo",„ Golos Truda" und" Kreftiansky Deputat" find heute beschlagnahmt gegen unser Parteiorgan, die Mannheimer Voltsstimme", bewilligen und kann zu diesen Löhnen eingearbeitete Leute haben. Wir erwarten auf das bestimmteste, daß sich, so wie bisher, worden. Die Druckereien der Blätter sind geschlossen und Strafantrag stellen, weil diese dem Stadtrat Wortbruch borgeworfen habe!' Die vier sozialdemokratischen Stadträte auch weiter kein Kollege findet, der für die Firma den Raußreißer unter Siegel gelegt. Auch die Druckerei des Blattes„ Dwadzatji macht. Wjet" ist geschlossen. besaßen den Takt, sich an der Abstimmung über Bassermanns Weiter ersuchen wir die Töpfer der Bauten, die von der Firma ebenso nationalliberalen wie- taktvollen Antrag nicht zu Schiffner ausgeführt werden, uns ein flein wenig zu unterstützen. beteiligen. Für diesen stimmten außer Herrn Ernst BasserDeutscher Metallarbeiterverband, Drtsverwaltung Berlin . Riga , 20. Juli. ( B. H. ) Der Beschluß der Stadtverordneten, mann selber die übrigen Nationalliberalen und der Demo- Die ausgesperrten Steindrucker und Lithographen hielten am für die durch die Maffatres in Byalistok Geschädigten 1000 Rubel zu frat" Reonhard! Die übrigen Stadträte aber und die vier Freitagvormittag wieder eine vollzählig besuchte Bersammlung im senden, ist vom Gouverneur nicht bestätigt worden. Verantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin , Inseratenteil verantw: Th.Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt
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Echt russisch!