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bereits.
ber fich als guter Kenner der sozialen Bewegung ausweist, das bei den sich zu dieser Partei zählenden Arbeitern des Wahlkreises| dürfte bereits erreicht fein. erreicht sein. In Albirswieden sind unter Verhältnis zwischen Sozialismus und Gewerkschaftsbewegung wie Hagen - Schwelm tatsächlich die beabsichtigte Wirkung hat, das wird Massenaufgebot von Infanterie und Kavallerie gleich jämt. folgt tennzeichnet: Die Gewertschaft ist die Glemen der 27. Juli zeigen.- liche Arbeiter der Automobilfabrik Bulkan und einer tarschule des Sozialismus. Die Gewerkschaft führt dem Möbelfabrik wegen angeblicher Erzeffe und Dynamitprojekte verSozialismus die gemäßigten Arbeiter zu und bringt die SoziaSelbstbekenntnisse der" Post"-Gentlemen. haftet worden. Auch die Verteilung antimilitaristischer Literatur listen zur Mäßigung oder, besser ausgedrückt, zum Nachdenken.... Die" Post" tulis machen allerhand nette Selbstbekenntnisse. unter die Soldaten hat schon zu mehreren Verhaftungen geführt, Am schlagendsten aber kommt der Widerspruch zu der Sie erklären, daß jemand unmöglich die Wahrheit sagen könne, wovon u. a. auch eine Frau betroffen wurde. Auch die Auss neuesten Breslauer Rede des Professors auf S. 206 zum wenn er bestreite, zu einem Vertrauensbruch aufgefordert zu haben. weisungen von ausländischen Arbeitern beginnen Ausdruck, wo es heißt: Wir nehmen das den weiland Stummschen Grautieren nicht weiter So ist ein italienischer Maurer wegen angeblicher BeUnd was das besonders Charakteristische ist: die gewerk übel, fie schließen nur von sich selbst auf andere. Sie, die sich seit schimpfung von Streitbrechern von der Regierung aus dem Stanton Bürich ausgewiesen worden. fchaftliche Organisation( nur von Deutschland ist hier die Rede) einiger Zeit einen Sport daraus machen, die schofelsten Spigeleien Hat schon das Militäraufgebot an sich in den Arbeiterkreisen hat auch unter den nichtsozialistischen Arbeitern rasche Fortschritte der politischen Polizei zu verteidigen, die selbst an dem schmählichen eine tiefe Empörung hervorgerufen, so wird sie noch verstärkt durch gemacht und trägt dazu bei, auch bei diesen Elementen des Prole- Fall Schöne Brochusen nichts Tadelnswertes fanden, die Ausschreitungen des Militärs. Das ganz perfide Verbot des tariats, die noch von bürgerlichen Barteien im Schlepptau gehalten tönnen natürlich nicht begreifen, daß die Sozialdemokratie nicht Streitposten stehens, das sich als ein vollendeter Handwerden, das Klassenbewußtsein zu wecken. Denn wenn die christlichen" und" liberalen" Gewerkvereine ursprünglich ebenso auf die Spigelzüchtung erpicht ist wie sie und ihre langerdienst den Unternehmern gegenüber qualifiziert, hat ebenfalls auch gegründet sein mögen in der Absicht, den„ sozialen Frieden", Intimen von der politischen Polizei. Kein Wunder also, tiefe Erbitterung verursacht. Unter diesen Umständen muß man die den Ausgleich der Klassengegensäge" Ruhe der Arbeitermassen geradezu bewundern, denn solche Provofördern, so daß sie die Darstellung des Genossen Fischer als gut erfundenes fationen der kapitalistischen Klassenregierung hätten die ernſteſten zwingen ihnen die Tatsachen immer mehr und Märchen" bezeichnen. Märchenhaft muß es allerdings Leuten Folgen herbeiführen können. Es ist ein glänzendes Stück Er mehr eine proletarische Rampfespolitit auf ihres Schlages erscheinen, daß jemand es ablehnt, für schnöden ziehungsarbeit der Organisation, das sich in dieser Ruhe und wie sie die sogenannten" freien" Gewerkschaften oder viel Judaslohn politische Indiskretionen zu erlangen oder zu verkaufen. Disziplin der Arbeiterschaft bekundet, die nun weiß, daß gerade mehr jede gewerkschaftliche Organisation, die Die" Post"-Gentlemen liefern also durch ihre Bezweifelung der darin ihre Stärke und auch die Garantie für ihren Erfolg diesen Namen verdient, von jeher betrieben Fischerschen Erklärung nur eine moralische Selbsttritit liegt. Unter diesem Gesichtspunkte muß man auch die Ablehnung haben....
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Hier wird also klar und deutlich die Ansicht verfochten, fede Arbeiterbewegung müsse von sozialistischem Geiſte durch tränkt sein. Und man darf auch nicht etwa glauben, daß dies ohne Absicht geschieht, daß etwa Sombart Schlußfolgerungen vorträgt, deren Tragweite ihm selbst noch nicht zum flaren Bewußtsein gekommen sei.
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Die übrige bürgerliche Presse hütet sich diesmal, in die Tonart des Generalstreits durch die Züricher Arbeiterunion als die bessere der„ Post" einzustimmen. Sie hat dazu ihren guten Grund. Nach- Taktik billigen. Dagegen hat die Arbeiterunion wider das Streik dem die freisinnige und Zentrumspresse die bekannten postenverbot folgenden Protest an die Regierung gerichtet: Indiskretionen aus dem Kolonialamt mannhaft als Tat politischer Ehrlichkeit vertreten hat, würde es ihr auch sonderlich zu Gesicht stehen, jetzt wegen des viel milder liegenden Falls des " Borwärts" pharisäische Antlagen zu erheben.-
Vaterlandslose Gefellen?
Zu Beginn des Kapitels( S. 149) fennzeichnet er nämlich die der seinen entgegengesetzte Ansicht, die er durch seine Darlegungen bekämpfen will. Es ist das eine Aeußerung des Professors Conrad, die Sombart als Ausdruck der„ bürger- öffentlicht folgenden Depeschenwechsel: Dem Kaiser ist auf Bitte Die Norddeutsche Allgemeine Beitung" berlichen gemeinen Meinung" auffaßt und wie folgt zitiert: der im Süden des südwestafrikanischen Schuhgebietes angesiedelten Deutschen durch den Gouverneur v. Lindequist aus Windhut folgende Kundgebung telegraphisch übermittelt worden: „ Euer Majestät gestatten sich die heute aus Anlaß der Ab. lehnung des Eisenbahnbaues zusammengekommenen Einwohner von Keetmanshoop ehrfurchtsvoll zu huldigen und auch weiterhin um Eurer Majestät gnädigen Schuß für den großen Süden des Schuhgebietes zu bitten.
" Es ist grundfalsch, wie von Sombart und anderen bertreten wird, daß eine jede Arbeiterbewegung, weil sie sich gegen die lebermacht des Kapitalismus wendet, auch sozialistischen Charakter annehmen müsse. Die Tatsachen widersprechen dem auf das entschiedenste. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika und Australien ist ebenso wie in England eine großartige Arbeiterbewegung vorhanden, die aber in beiden Ländern nicht im ge ringsten sozialistischen Charakter an sich trägt. Dieser Kampf geht in beiden Ländern auf rein individualistischem Boden vor sich, ohne daß irgendwie das Bestreben hervortritt, die Grundlagen des modernen Staates, das Privateigentum und die privatwirtschaftliche Produktion anzutasten."
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Demgegenüber unternimmt Sombart eine langwierige Aufzählung von Tatsachen, die den Nachweis erbringen sollen, daß auch in den drei genannten Ländern die Arbeiterbewegung, zwar nicht dem Worte, aber der Tat nach, immer mehr und mehr sozialdemokratisch geworden ist und es täglich noch mehr wird, indem sie gerade das Privateigentum und die privatwirtschaftliche Produktion immer energischer antaſtet und auf deren Verdrängung durch die gesellschaftliche Produktion hinarbeitet. Ob dieser Nachweis geglückt ist, braucht uns hier nicht zu interessieren. Wie aber derselbe Mann dann hinterher die englischen Arbeiter als Muster neutraler Gewerkschaftler empfehlen, wie er überhaupt die Durchdringung der Gewerk. schaftsbewegung mit bewußt sozialdemokratischer Anschauung als verwerflich bezeichnen kann, das verstehe, wer tann!-
Deutfches Reich.
Ein neues Dementi der Nordd. Allgem. 3tg.". Auf die uns aus zuverlässiger russischer Duelle zugegangene Meldung, daß zwischen Preußen, Desterreich- Ungarn und Rußland eine Abmachung besteht, die Entstehung eines autonomen Bolens zu verhindern, antwortet die„ Nordd. Allgem. Ztg." an der Spitze ihrer legten Nummer mit folgender Bestreitung:
„ Der Vorwärts" will in seinen beiden letzten Nummern den Interventionsgerüchten einen neuen Anhaltspunkt geben. Er be hauptet, daß Deutschland oder Preußen an einem Abkommen be teiligt sei, wodurch die angeblich von dem Verlauf der Dinge in Rußland zu gewärtigende Erstehung eines antonomen Polens berhindert werden solle. Damit nicht aus unserem Stillschweigen falsche Schlüsse gezogen werden, stellen wir hiermit fest, daß eine derartige Abmachung zwischen Deutschland oder Preußen einerseits und Rußland oder Desterreich- Ungarn oder beiden Mächten ander seits nicht existiert."
Das Dementi vermag uns vorläufig nicht im geringsten dazu zu bewegen, unseren Informationen zu mißtrauen.
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Im Auftrage: Dr. Forkel, Dr. Merensky, Busch, Brize, Wittmann."
Antworttelegramm zugehen lassen: Der Kaiser hat darauf dem Gouverneur aus Molde folgendes
" Ich beauftrage Sie, der deutschen Bevölkerung des Südens für die Bekundung patriotischer Gesinnung meinen faiserlichen Dant auszusprechen und hinzuzufügen, daß ich der Wohlfahrt und den Interessen seiner Bewohner auch fernerhin meine Fürsorge widmen werde. Wilhelm, I. R."
den Südwestafrikaner richtet sich offenbar gegen die ReichstagsDie Betonung der„ patriotischen Gesinnung" der telegraphieren majorität, die seinerzeit die Verlängerung des Bahnbaues von Kubub bis Keetmanshoop abgelehnt haben. Wilhelm II. tann den Keetmanshoopern um so eher seine fernere Fürsorge nach der gewünschten Richtung hin versprechen, als ja inzwischen Frei. finn und Zentrum deutlich genug versprochen haben, beim Widerzusammentritt des Reichstages ihre„ baterlandslose" Stellung aufzugeben. Oder sollte sich infolge des Telegrammivechsels ihr Stolz vor Fürstenthronen" regen?-
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Die organisierte Arbeiterschaft von Zürich protestiert des ent schiedensten gegen das Verbot des Streifpostenstehens. Sie sieht darin einen willkürlichen, gesezwidrigen Erlaß, der nichts anderes bedeutet als die Aufhebung des Streifrechtes. Sie wird darum gegen dieses Verbot alle Mittel ergreifen, die zulässig sind.
Für die Arbeiterunion Zürich : Der Präsident: Dr. Mar Tobler. Der Sekretär: Herrmann,
Die gesamte Arbeiterschaft der Schweiz steht hinter der tämpfenden Züricher Arbeiterschaft, die mun reichlich zur energischen und erfolgreichen Fortführung des Kampfes unterstützt wird. In Winterthur fand unter freiem Himmel eine große Protestbersammlung gegen die Gewaltakte der Regierung statt und es wurde ein imposanter Demonstrationszug durch die Stadt veranstaltet, worüber das Spießbürgertum natürlich wütend ist.
Herolds Bureau meldet:
Zürich , 25. Juli. Regiment 22 und Schwabron 17 werden morgen entlassen, dagegen Bataillon 67( Bezirk Affoltern) aufgeboten und Schwadron 18 auf Pitett gestellt. Die sozialistischen Kantons räte Sigg und Nieder sind wieder auf freiem Fuß; sie haben ihre antimilitaristische Propaganda eingestanden.
Paris , 25. Juli. Auf Grund des Trennungsgesetzes erließ der Kriegsminister ein Defret, wonach militärische Ehren, welche unter müssen, fünftighin abgeschafft werden.- gewissen Umständen den kirchlichen Behörden erwiesen werden
Anwälte eintragen zu lassen, nachdem er vom Ehrenrat der Anwälte Hervé erhielt die Genehmigung, sich wieder in die Liste der einem Verhör unterzogen worden war.
England.
London , 25. Juli. ( W. T. B.) Die Internationale parlamen tarische Konferenz faßte in ihrer heutigen Sizung einen Beschluß, in dem der Haager Friedenskonferenz die Frage der Einschränkung der Kriegsrüstungen überwiesen wird und ferner die Delegierten auf Exzellenz v. Studt, Preußens genialer Unterrichtsminister, hat gefordert werden, die Frage in ihren Barlamenten zur Sprache zu bekanntlich vor kurzem die Werke von Jbsen, Sudermann und Ger - bringen. Sodann gelangte ein von den Delegierten Eickhoff- Deutschhart Hauptmann von den Lehrerseminaren verbannt. Dieser Ber- land und Graf Apponyi- Ungarn unterstüßter Antrag des Belgiers Frand fügung stellt die Boff. 8tg." folgendes gitat aus der„ Monatsschrift zur Annahme, der dem Wunsch Ausbruck gibt, die nächste Haager Friedenskonferenz möge den Begriff Kriegskonterbande vertraglich für höhere Schulen" gegenüber: Die so beliebte ästhetische Schulung einzig durch die Werke stoffe zu verstehen seien. Ferner möge die Haager Friedenskonferenz dahin begrenzen, daß darunter nur Waffen, Munition und Explosivder Klassiker genügt heute nicht mehr zu einer vorurteilsfreien als Grundsatz festlegen, daß weder ein Schiff, das Konterbande Bewertung unserer Gesamtliteratur, zu der doch der deutsche führt, noch Güter, die sich an Bord befinden und nicht unter den Abiturient befähigt werden müßte. Geht doch auch das wahre Verständnis für die großen Dichter der Bergangenheit durch das solle des weiteren die Bestimmung treffen, daß privates Eigentum Begriff Konterbande fallen, zerstört werden dürfen. Die Konferenz Verständnis der Lebenden, die mit uns schauen und fühlen, die auch der friegführenden Parteien sowohl zur See als auf dem Lande das Leben unserer Tage in den Bannkreis ihrer Werte gezogen unantastbar fei. Hierauf wurde die Konferenz gefchloffen.- haben. Haben unsere jungen Männer gelernt, in den Dichtungen ihrer Zeit den Herzschlag ihrer Zeit, das Streben und Drängen der heutigen Welt zu fühlen, dann werden sie in ganz anderem Maße den Herzschlag jener fernen Dichtungen verspüren und ihre Gedanken nicht mehr nur schulgemäß erfassen, sondern lebenswarm empfinden.
Die„ Voss. 8tg." scheint danach anzunehmen, daß Herr v. Studt aus Borliebe für die Klassiker die Jbsen, Hauptmann usw. verfemt hat. Das dünkt uns eine ganz beträchtliche Ueberschätzung des preußischen Kultusministers. Seinem literarischen Verständnis stehen Die Stellungnahme des Zentrums zur Stichwahl in Hagen - Schwelm . die Goethe, Lessing, Herder usw. jedenfalls ebenso fern, wie ein Je näher der Hagener Stichwahltermin, der 27. Juli, heran- Ibsen ; der Unterschied ist nur, daß man diese nicht ebenfalls aus rüdt, desto mehr fühlt sich die Zentrumspreffe gedrängt, ihrer An- den Lehrerseminaren verbannen kann, wenn man sich nicht vor hängerschaft im Wahlkreise Hagen- Schwelm ans Herz zu legen, für Europa lächerlich machen will.- den freisinnigen Kandidaten ihre Stimme abzugeben. Das Wahltomitee des Zentrums hat zwar den Zentrumswählern freigestellt, In der Erklärung des Genoffen Fischer gegenüber der Publi. entweder für den Kandidaten der Freifinnigen Vollspartei, den Ober- fation des Reichsverbandes muß der lebte Absah nach Einschaltung bürgermeister Cuno, zustimmen, oder sich der Stimmabgabe zu enthalten. eines irrtümlicherweise ausgelassenen Nachfazes( wir fennzeichnen Die Zentrumsblätter aber erklären unbefümmert um diese Barole, das Ausgelaffene durch Sperrdrud) lauten: daß jeder Zentrumswähler, der auf politische Einsicht Anspruch erhebe, unbedingt für Cuno eintreten müsse. Selbst die Köln . Volksztg.", die anfänglich eine gewisse Neigung für die Parole Wahlenthaltung" befundete, plädiert jetzt für die Unterstügung Cunos. Sie schreibt:
" Diejenigen, welche mehr die allgemein politischen Gesichtspunkte in den Vordergrund stellen, welche so nach drücklich in der Zentrumspresse geltend gemacht worden sind, Kandidaten werden dem freisinnigen ihre Stimme geben. Dabei mag auch die Erwägung mitbestimmend sein, daß es sich darum handelt, den Wahlkreis Eugen Richters, dem auch die Zentrumspartei ein ehrendes und dankbares Andenken bewahrt, nicht in die Hände der Sozialdemokratie fallen zu lassen. Und speziell der Zentrumswählerschaft aus den Arbeiterkreisen mag der Entschluß, für den Freijinn zu stimmen, dadurch erleichtert werden, daß, wie die christlichsoziale Parteileitung bezeugt, der Kandidat der Freisinnigen als ein sozialpolitisch einsichtiger Mann gilt."
Und an der Spige ihrer Nr. 634 veröffentlicht sie eine lange Buschrift aus Baden, in der es heißt:
Die Sache ist einfach die: Eines Morgens tam der Mann zu mir und erklärte, die grobe Behandlung im Bureau des Reichs berbandes verbiete ihm ein ferneres Verbleiben daselbst. Auf meine Frage, wieso und warum, zeigte er mir eine Karte seines Bureauchefs, in der er unter der Drohung der Entlassung zum fofortigen Erscheinen im Bureau aufgefordert wurde. Als ich den Anlaß hierzu erfuhr( Wegbleiben ohne Entschuldigung in folge„ Erkältung"), erklärte ich ihm ungeschminkt, daß die Auffassung seines Bureauchefs berechtigt sei, er hätte mindestens in einer Karte sein Nichterscheinen anfündigen müssen; wenn er also sonst teinen Grund hätte, zu gehen, diese Karteseitein Anlaß. Seitdem habe ich von dem Manne nichts mehr gesehen und gehört, außer der auffälligen Tatsache, daß er von dem Journalisten eine Quittung über die an diesen gelieferte Abschriften verlangt hatte!
Danach stellt sich also die Behauptung des Herrn Hellmann, Fischer habe ihm den Rat erteilt, noch einige Zeit beim Reichsberband zu bleiben", ebenfalls als eine grobe Unrichtigkeit heraus.
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Wenn man an die Wahlziffern von 1903 denkt und sich dabei auch das parlamentarische Verhalten der Sozialdemokratie bei ber schiedenen Gelegenheiten vor Augen hält, dann wird man in der eindringlichsten Weise daran erinnert, wie notwendig und mehr und mehr geradezu unerläßlich der Zusammenschluß Die Stadt Zürich und Umgebung sind in ein Kriegslager der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemo- verwandelt. Kavallerie und Infanterie sind in steter Bewegung und tratie ist, mögen auch tatsächliche Schwierigkeiten noch so groß Tätigkeit: fie retten unaufhörlich, den ganzen Tag, Staat und Ge sein. Findet dieser Zusammenschluß mit entsprechendem Wahleifer sellschaft! Die Dragoner reiten nieder und hauen mit dem Säbel allenthalben statt, dann ist die sozialdemokratische Ge- brein, wer ihnen in den Weg kommt. Es sind Herrensöhne aus den fahr bedeutend verringert und in weite reiche Bauernsöhne vom Lande, die in Ferne gerüdt. Städten und Findet er nicht statt, dann ist sie sehr groß und auch sehr nahe. streikenden Arbeitern ihre Feinde erblicken und sie am liebsten Es kann der Bentrumspartei mur zur Ehre gereichen, daß ihre gänzlich ausrotten möchten. Gerade darum hat sie die Regierung Wählerschaft allenthalben und zu jeder Zeit eine weitgehende Bereits aufgeboten. Als die ärgsten Schandtaten der Rosalen aus Rußland willigkeit bekundet hat, unbeeinflußt von Parteiegoismus von den gemeldet wurden, hieß es: Bei uns wäre so etwas nicht möglich." Gesichtspunkten sich leiten zu lassen, welche ein solches ezt aber wird offen von den, schweizerischen Rofaten" Busammengehen Parteien geredet, und das" Volfsrecht" beröffentlicht förmliche Schlachtenermöglichen und erleichtern und zugleich den Erfolg sicher- bulletins über Verwundete mit blutigen Köpfen, an denen Die Ver. stellen. Andere Parteien fonnten an ihr ein Beispiel nehmen. fapitalistische Aucheidgenossen" ihre Roheit übten. Möge dieses Beispiel auch in Hagen - Schwelm gegeben werden 1" haftungen mehren sich derartig, daß man von Massen Ob die Berufung auf den bürgerlichen Charakter des Zentrums verhaftungen sprechen kann; denn die Zahl von Sundert
der
bürgerlichen
Königin Wilhelmina ist zum dritten Male bon einer Fehlgeburt entbunden worden. Sie hat bekanntlich vor fünf Jahren den Herzog Heinrich zu Mecklenburg geheiratet.-
Tientsin, 25. Juli. Nach einem gut begründeten Gerücht wird der Bopf beim Militär und bei der Polizei noch vor den Herbst manövern abgeschafft werden. Die chinesischen Zeitungen berichten, daß ein Verbot des Fußbindens bevorstehe. greifen vermögen, wie man so chinesisch sein kann, beim Militär Im offiziellen Preußen- Deutschland wird man nicht zu bes und bei der Polizei den Bopf abzuschaffen.
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Soziales.
Urlaub der Bostbeamten.
In böllig ungenügender Weise hat der Staatssekretär dea Reichspostamte unter dem 18. d. M. die über den Erholungs urlaub für Arbeiter und Postbeamten bestehenden Vorschriften durch folgende Vorschrift in etwas erweitert:
Die Befugnisse der Oberpostdirektionen zur Erteilung von Urlaub werden, wie folgt, erweitert:
Zur Erholung können unter Belassung der Löhne oder Vera gütungen in jedem Rechnungsjahre beurlaubt werden:
a) die dauernd oder alljährlich während der Bauperiode bea schäftigten Telegraphenarbeiter( mit Einschluß der Arbeiter bei den Telegraphenzeugämtern, Bezirksmaterialiens magazinen, und Telegraphenapparatwerkstätten Stangens zubereitungsanstalten), und zwar:
wenn sie mehr als 5 Jahre anstellungsberechtigende Dienstzeit haben: bis auf 7 Tage,
wenn sie mehr als 10 Jahre anstellungsberechtigende Dienstzeit haben: bis auf 10 Tage;
b) die sonstigen außerhalb des Beamtenverhältnisses stehena den, im Post- und Telegraphendienst vollbeschäftigten Personen (§ 346 Abschn. X, 2 der A. D. A.) in dem gleichen Umfange, sofern die Voraussetzungen unter a) hinsichtlich der Dauer der Dienstzeit zutreffen und die Personen in einem dauernden Dienst berhältnisse zur Verwaltung, nicht zu einem einzelnen Beamten, stehen.
In bezug auf die Zeit der Beurlaubung ist den Wünschen der Einzelnen nach Möglichkeit zu entsprechen. Der Urlaub tann auch geteilt werden. Einen Rechtsanspruch auf die Bewilligung eines Erholungsurlaubs haben die Arbeiter ebensowenig wie die Beamten. Die Geschäfte der Beurlaubten sind, soweit angängig, zu über tragen. Unvermeidliche Kosten für Vertretung der Beurlaubten find, soweit es sich um Telegraphenarbeiter handelt, bei Titel 52, soweit sonstige Personen im Arbeiterverhältnis vertreten werden müssen, durch die Lohnliste bei Titel 35 zu verrechnen.
Ferner werden die Oberpostdirektionen er mächtigt, ben Erholungsurlaub derjenigen Post boten und Postillione bei den reichseigenen Posthaltereien, die eine anstellungsberech tigende Dienstzeit von mehr als 10 Jahren zurückgelegt haben, bis auf 10 Tage au berlängern. Die Telegraphen vore