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Nr. 174. 23. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

abends 8 Uhr, bei Baumgärtner, Schönholz 14 tatt. Regen Besuch der Versammlung erwartet Der Vorstand.

An die Parteigenossen Berlins und der Provinz Brandenburg . von 9-12 Uhr, werden in den bekannten Lokalen Neuaufnahmen Nowawes- Neuendorf. Am Sonntag, den 29. d. M., vormittags Die neue Lokalliste erscheint mitte August, und zwar wird und Beiträge für den sozialdemokratischen Wahlverein entgegens sich dieselbe von jetzt ab über die ganze Provinz Brandenburg er genommen. strecken, d. H. soweit Meldungen bis zum weiter unten angegebenen Mittwoch, den 1. August, abends 8 Uhr, findet bei Termin eingehen, werden dieselben aufgenommen. Bei dieser Ge- Schmidt unsere Mitgliederversammlung statt. Tagesordnung: 1. Ge­legenheit ersuchen wir die Parteigenoffen, nachfolgendes genau zu schäftliches. 2. Die bevorstehende Vereinigung von Nowawes­beachten. Alle Zuschriften, Mitteilungen usw. aus den einzelnen Neuendorf. 3. Bericht von der Generalversammlung von Groß Kreisen sind nur durch die unten angegebenen Genossen an den Ob- Berlin. 4. Verschiedenes. Bei der so wichtigen Tagesordnung ist mann der Kommission zu richten und nicht direkt an die das Erscheinen sämtlicher Mitglieder erwünscht. Auch haben Gäste Redaktion des Vorwärts". Es ist dies schon wieder zu dieser Versammlung Zutritt. Der Vorstand. holt bekannt gegeben worden, leider wird es jedoch immer noch zu wenig beachtet.

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Alle Aenderungen resp. Neuaufnahmen zur neuen Liste müssen bis spätestens Sonntag, den 5. August, in Händen der nachverzeichneten Genossen sein:

Straße 24.

Für den I. Wahlkreis an den Genossen Jakob Ege, Roßstr. 23. Für den II. Wahlkreis an den Genossen Heinrich Schröder, Kreuz bergstraße 15. Für den III. Wahlkreis an den Genossen Karl König, Jahn­Für den IV. Wahlkreis an den Genossen Karl Rott, Straß mannstraße 29. Für den V. Wahlkreis an den Genossen Friedrich Rausch, Winsstraße 12. Für den VI. Wahlkreis an den Genossen Richard Henschel, Wollinerstraße 51. Für Teltow - Beeskow an den Genossen Karl Rohr, Rigdorf, Für Nieder- Barnim an den Genossen Robert Nied, Rummels­ burg , Kantstr. 22.

Selchowerstr. 22.

Für Potsdam Osthavelland an den Genossen Karl Linz, Spandau , Mittelstr. 13.

Für die Kreise Sorau - Forst, Frankfurt - Lebus an den Genoffen Albin Schuster, Straßmannstr. 2. Für die Kreise Kalau- Ludau, Bauch- Belzig an den Genossen Fris Binte, Reichenbergerstr. 128. Für die Streise Kottbus- Spremberg, Guben - Lübben an den Ge­

nossen Karl Gehrmann, Naunynstr. 22.

Für die Kreise Schwiebus , Ost- West- Sternberg an den Genossen D. Seifel, Kronprinzenstr. 50.

Berliner Nachrichten.

Der Klaffengegensatz auf der Eisenbahn

Sonntag, 29. Juli 1906.

wohl auch billiger, Militärzu holen, das dann das Kohlen lager wegräumte und so eine Ablöschung der brennenden Kohlen ermöglichte. In der Arbeiterbevölkerung schüttelt man den Kopf über die Herbeiholung des Militärs. Die Feuerwehr erklärt sid denkt kein Mensch an die Hunderte von Arbeitskräften, die sofort für machtlos; für die notwendige Abräumung des Kohlenlagers zu beschaffen gewesen wären; die eigenen Arbeiter der Firma unterbrochen zu werden braucht und der Profit nicht geschmälert werden nicht zur Mithülfe herangezogen, auf daß der Betrieb nicht wird: man ruft einfach das Militär! Welche Kosten mögen der Firma aus dieser Hülfe erwachsen sein? Wahrscheinlich sehr viel geringer als aus der Verwendung von Zivilarbeitern- und das ist ja die Hauptsache, nicht wahr?

Ein neuer Müllkrieg?

Im Müllabfuhrgewerbe begrüßen wir die staubfreie Abfuhr, denn in hygienischer Beziehung ist diese eine Notwendigkeit. Die Polizei ist es aber, welche oftmals Rücksichten walten läßt, welche durchaus unangebracht sind. So sehen wir z. B., daß die Polizeis behörde den Kutschern der kleinen Betriebe das sogenannte " Schalen" ungestört gestattet, man sieht sogar oftmals

ist bei uns zu Lande so scharf ausgebildet und so vollkommen Wagen fahren, welche oberhalb der Stästen noch mit allerhand Unrat modernen Kastenwesens, das der Kapitalismus sich geschaffen Genossenschaft werden hingegen sofort mit Strafmandaten bedacht. durchgeführt, daß kein noch so anspruchsvoller Freund des beladen sind. Die Kutscher und Schaffner der Wirtschaftse hat, ein Mehr zu wünschen braucht. Es gibt da nicht etwa Die Polizei glaubt hier also den kleinen Besitzern einen Schuh an nur zwei Klassen, die eine Trennung der Reichen gedeihen lassen zu müssen, der durchaus unangebracht und aus von den Armen ermöglichen, sondern sogar vier, so daß Gesundheitsrücksichten zu verwerfen ist. Es scheint das daran zu auch den ganz Reichen noch eine besondere Klasse zur Ver- genossenschaft seit Jahren organisiert sind und demnach durch ihre liegen, weil die gesamten Rutscher und Schaffner der Wirtschafts fügung steht und andererseits die ganz Armen noch in eine Einigkeit dem Unternehmer manchen Vorteil abgetrost haben. Die besondere Klasse hineingepfercht werden können. Nur die Kutscher und Schaffner aus den fleinen Betrieben hingegen sind Berliner Stadt- und Ringbahn sowie unsere Vorortbahnen mangelhaft organisiert, also Schußkinder der heutigen Gesellschaft entbehren dieses Vorzuges. Sie haben keine vierte Klasse und erhalten auch sämtlich niedrigere Löhne; der Verdienst wird und auch keine erste, sondern nur die zweite und die dritte. deshalb dadurch erhöht, indem man dieselben ungestört schalen" Der Mangel einer vierten Klasse auf den läßt. Im Interesse der Bevölkerung läge es jedoch, wenn die Aufe Vorortbahnen ist nun von befferfituierten Bewohnern befizern obwalten ließe, zumal diese Herren zum großen Teil sehr sichtsbehörde hier weniger Mitgefühl mit den fleineren Müllabfuhra der Vororte, die auch die dritte Klasse ganz gern benutzen wohlhabende Leute geworden sind und ihren Arbeitern bedeutend würden, wenn sie dort nur nicht mit Arbeitern in Berührung höhere Löhne zahlen könnten. Die Kutscher und Mitfahrer, welche fämen, als sehr lästig empfunden worden. Zu manchen Tages an sich schon eine der ungesundesten Arbeiten zu verrichten haben, zeiten, in den frühen Morgenstunden und vom Spätnachmittag müssen soviel verdienen, daß sie das Schalen" nicht nötig haben, bis in den Abend hinein, sind diejenigen Züge, die nach Vor einiger Zeit erschien in der bürgerlichen Presse unter der Spik industriereichen Orten hinausfahren bezw. von dort her marke Müllkutscher als Hausdiebe" eine Notiz, wonach sich ein tommen, mit Hunderten von Arbeitern und Arbeiterinnen be- Müllfutscher der Wirtschaftsgenossenschaft etwas zuschulden tommen Für die Kreise Landsberg - Soldin, Königsberg Nm. an den Gesetzt und gewöhnlich so start überfüllt, wie man es sonst nur wurde. Immerhin glaubte die Direktion resp. die Inspektion der ließ, was auch von allen dort Beschäftigten verurteilt nossen J. Jansen, Bintschstr. 22. an Sonntagen tennt. Der Verein der Vororte Berlins , der Wirtschaftsgenossenschaft, dieses Vorkommnis dazu benußen zu Für die Kreise Prenzlau - Angermünde , Friedeberg- Arnswalde an die Interessen der Vororte auf seine Art zu fördern sucht dürfen, um die gesamten Angestellten in gerade nicht schöner Weise den Genossen 2. Zucht, Keibelstr. 42. Für die Streife Ost- und Westpriegnitz an den Genossen Kart und sich durch diese Tätigkeit den Dank der dortigen schifanieren zu müssen. Man veranstaltete öffentliche Recherchen Hausbesizer und Terrainspekulanten verdient verdient hat, hat, ist und zwar in so auffallender Weise, daß das Publikum stehen blieb, daher Für den Kreis Ruppin- Templin an den Genossen Paul Dobrohlaw, mit der Bitte, in den Vorortzügen besondere Ab- langten im Unteroffizierston von den Kutschern und Schaffnern, an die Eisenbahndirektion Berlin herangetreten um sich dieses Schauspiel mit anzusehen. Die Kontrolleure vera Eberswalderstr. 1. Für den Kreis Brandenburg- Westhavelland an den Genossen teile für Inhaber von Arbeiterkarten ein- en aften des Kutscherbods au öffnen usw. und durchsuchten genau, ob irgend etwas Geschaltes" zu finden war. Herm. Fischer, Schöneberg , Gothenstr. 36. zurichten. Die Zuschauer, welche sich stets in Scharen angesammelt hatten Diesen standalösen Vorschlag hat die Eisenbahndirektion und oftmals erst durch einen Schuhmann auseinandergetrieben Berlin abgelehnt allerdings nicht deshalb, weil auch sie wurden, glaubten sicher, daß die Müllkutscher und Schaffner die ihn als standalös empfunden hätte, sondern nur mit Rücksicht größten Berbrecher seien. Wir sind der Meinung, daß, wenn in darauf, daß er ihr undurchführbar erscheint. Die Eisenbahn- einem Riesenbetriebe, wie die Wirtschaftsgenossenschaft es ist, wo direktion hat dem Verein der Vororte geantwortet, die viele hunderte ehrliche Familienväter beschäftigt sind, es durch aus nicht nötig ist, daß, wenn mal ein Fall eintritt, der besser unters nicht gezwungen blieben wäre, dieser gleich zum Anlaß genommen wird, um eine Nach dem 5. August einlaufende Meldungen Inhaber von fönnen nicht mehr berücksichtigt werden. werden können, die für sie bestimmten Abteile zu be- ganze Gruppe in den Augen der Deffentlichkeit herabzusehen. Die im Verbreitungsgebiet der Lokalliste erscheinenden Partei- nußen, und auch wenn das anginge, so seien hiervon Würde die Wirtschaftsgenossenschaft den Arbeitsnachweis doch zahlreiche Streitigkeiten und Beschwerden zu erdes Bentralverbandes der Handels- und Trans. warten, die man im Interesse der Fahrgäste wie der Bahn- portarbeiter benußen, so würde sie sicher bei Bedarf von beamten vermeiden müsse. Es gehört übrigens nicht viel neuen Kräften einen Zuwachs erhalten, mit welchem ihr Unter­Phantasie dazu, sich auszumalen, wie es in solchen Sonder- nehmen Ehre einlegen würde, zumal die Direktion und Inspektion and Artistenklub Du Nord" sein erstes Stiftungsfest verbunden mit Heute sind die Abteile dritter Klasse gewöhnlich stark besetzt angenehm zu sein, denn in letzter Zeit ist man bestrebt, unnötige Zur Lokalliste. Am Sonnabend, den 4. August, feiert der Straft abteilungen für Inhaber von Arbeiterkarten aussehen würde. genau wissen, daß die gesamten Angestellten seit Jahren ihrem Berufsverbande angehören. Letteres scheint jedoch ihnen sehr uns Sommernachtsball in den Räumen des Lokals" Stephans Linden­garten", Nieder- Schönhausen, Lindenstr. 43. Genanntes Lokal steht und oft überfüllt, die Abteile zweiter Klasse dagegen meist Erbitterung unter den Angestellten zu erzeugen. So z. B. lehnt Der Arbeiterschaft nicht zur Verfügung, man weise daher alle an- leer. Sonderabteile für Arbeiter würden uns wahrscheinlich man bei Berhandlungen seitens der Inspektion Ausschußmitglieder gebotenen Billetts entschieden zurüd. Alle Barteigenossen, welche 8 u stände bringen, gegen die die heutigelleber ab, ohne irgend welche nennenswerte Gründe anzugeben, also nur Bei Ausflügen Caputh bei Potsdam besuchen wollen, weisen wir füllung der dritten Klasse ein Kinderspiel aus reiner Willfür. Im übrigen zeigt man sich den kleinsten und besonders darauf hin, daß das Lokal" Fährhaus" unter allen Um- ist; denn zweifellos würde die Eisenbahnverwaltung, wenn sie selbstverständlichsten Wünschen der Angestellten gegenüber sehr un ständen zu meiden ist. Die Lokalkommission. einmal doch noch auf diesen sicherlich wiederkehrenden Vor- zugänglich. Auch lehnt man es stritte ab, wenn jemand aus den

Schulz, Pappel- Allee 5.

Für den Kreis Ober- Barnim an den Genossen Karl Liesegang, Liebigstr. 7.

Wir richten speziell an die örtlichen Kommissionsmitglieder der Provinz das dringende Ersuchen, bei Einsendung ihrer Meldungen obigen Termin genau zu beachten, um die Herausgabe einer boll­ständigen Liste zu ermöglichen.

blätter werden um Abdruck ersucht.

Der Obmann der Lokalkommission

Richard Henschel, N. 28, Wollinerstraße 51 II.

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Wilmersdorf. Die Mitgliederversammlung des Wahlvereins findet am Mittwoch, 1. den August, abends 812 Uhr, im Luisenpart, Wilhelmsaue 112, statt. Tagesordnung: 1. Bortrag des Genossen Stüter über: Söln und Jena . 2. Diskussion. 3. Bericht der Delegierten von der Generalversammlung Groß- Berlin. 4. Wahl der Delegierten zur Kreisgeneralversammlung. 5. Vereinsangelegen heiten. Berschiedenes. Es wird dringend ersucht, zahlreich zu er­scheinen. Der Vorstand. Schmargendorf . Am Dienstag, den 81. Juli, abends 8 Uhr, findet im Restaurant Sanssouci, Ruhlaerstr. 20/21 eine Generals bersammlung statt. In derselben wird die Broschüre des Genossen Göhre zur Ausgabe gelangen. Sämtliche Mitglieder werden ersucht, Der Vorstand. pünktlich zu erscheinen.

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Arbeiterkarten werden

schlag eingehen sollte, so wenig Arbeiterabteile wie möglich einstellen.

einen Filiale entlassen wird, ihn in einer anderen wieder einzustellen, trotzdem manchmal nur ein Wortwechsel oder sonst ein nichtiger Grund vielleicht gegenüber einem Kontrolleur usw. dazu bei Doch die Hausbesitzer und Terrainspekulanten, für die der getragen hat, den Angestellten zu entlassen. Was die Wünsche, die Verein der Vororte tätig ist, schert das nicht. Wenn nur das die Angestellten haben, betrifft, so sind diese sehr bescheiden, denn erreicht wird, daß die nicht zur Arbeiterklasse gehörende Be- es wird vorher, ehe diese vorgetragen werden, alles sehr reiflich bölferung der Vororte sogar in der dritten Klasse vor der erwogen. Es scheint also, als ob die Inspektion in letter Zeit Berührung mit Arbeitern und Arbeiterinnen alles tut, um einen Konflitt heraufzubeschwören. Wir meinen wohl, bewahrt wird und hübsch unter sich bleiben kann. Ein daß ein klein wenig mehr Entgegenkommen angebracht wäre, denn edles Biel - und würdig unserer kapitalistischen Gesellschafts-" Mülltrieg". Auch im Interesse der Bevölkerung liegt dies die Angestellten haben wahrlich kein Interesse an einem neuen ordnung! nicht. Das mögen sich die Leiter der Wirtschaftsgenossenschaft gesagt fein lassen.

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Noch etwas von den Aufgaben der Feuerwehr. Gegen unsere Ausführungen( in Nr. 171) über die Frage, wozu die Feuerwehr Die diesjährige Gemeindewählerliste ist noch am heu Lankwit. Dienstag, den 31. Juli, abends 8 Uhr, im Restau - da ist und wozu nicht, hat der aus dem Bureau der Berliner Feuertigen Sonntag, 29. Jult, fowie am morgigen rant Retger( früher Link), Calandrelliftr. 27, sozialdemokratischer wehr informierte Berichterstatter den Beitungsredaktionen und Wahlverein. Referent Groger: Der zweite Teil des Partei auch uns eine Notiz übersandt, die wohl als Antwort der Montag, 30. Juli, im Wahlburean des Magistrats( Bost programms. Bericht von der Generalversammlung Groß- Berlin. Feuerwehrdirettion anzusehen ist. Hiernach bliebe es ftraße 16) öffentlich ausgelegt, am Sonntag von 9-1 Uhr, Bahlreiches Erscheinen erwartet Der Vorstand. dabei, daß es zu den Aufgaben der Feuerwehr zähle, eine am am Montag von 9-3 Uhr. Wer sie einsehen und prüfen Johannisthal . Am Dienstag, den 31. Juli, hält der Wahlverein Dach zappelnde Schwalbe herunterzuholen, während nach wie vor will, der möge sich beeilen. Anträge auf Berichtigung werden feine Mitglieder- Versammlung im Lokale von Krüger, Friedrich- es als ungehörige Inanspruchnahme der Feuerwehr hingestellt nach dem 30. Juli nicht mehr angenommen. straße 10, ab. Auf der Tagesordnung steht: 1. Bericht des Vor- wird, sie bei Regengüssen und Kellerüberschwem= standes, Staffenbericht und Bericht der Revisoren, Bericht der Funktio- mungen zu alarmieren. Gine Schwalbenrettung erfordere nur ein paar Mann, durch deren Abkommandierung die Feuersicherheit näre, Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Der Vorstand. nicht leide. Wohl aber leide sie durch die Alarmierung ganzer Adlershof . Am Dienstag, den 31. Juli, abends 8 Uhr, Löschzüge nach weit entfernten Gegenden, wo sich dann herausstellt, findet bei Wöllstein , Bismardstraße 24, eine Voltsversammlung statt, daß der Hauswirt vergessen hatte, die Abflußröhren zu reinigen. in welcher Genoffe Bubeil über Die Tätigkeit des Reichstage" einen Ja gewiß, die Vergeßlichkeit und Nachlässigkeit der Menschen hat Vortrag halten wird. Wir ersuchen die Parteigenossen, für pünkt in der Tat schon viel Unheil angerichtet, 8. B. auch Feuers lichen und zahlreichen Besuch Sorge tragen zu wollen. brünste. Aber die Erwägung, ob eine Notlage durch Nachlässigkeit Der Vorstand. herbeigeführt ist oder nicht, geht ja wohl der Feuerwehr nichts Bankow. Am Dienstag, den 31. b. M., 1/9 Uhr abends, findet an, wenn ihre Sülfe gefordert wird. Sonst könnte die Berliner im Gesellschaftshause des Herrn Roczycki, Kreuzftr. 3-4, die Ver- Feuerwehr schließlich mal dazu gelangen, sogar eine Schwalbe für fammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des eigene oder frembe Nachlässigkeit büßen zu lassen und es ihr an Genossen Kubig über: Das Wesen der Wertzuwachssteuer". 2. Be- heim zu stellen, sich selber zu helfen. Aus dieser wunderlichen richt der Gemeindevertreter über örtliche Angelegenheiten. 3. Dis- Antwort der Feuerwehrdirektion verdient Beachtung höchstens die angehängte Bitte, bei Ueberschwemmungen die Feuerwehr nicht zu tuffion und Verschiedenes. alarmieren, sondern nur zu benachrichtigen, so daß fie nicht bolle Löschzüge zu entfenden braucht.

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Die Genossen werden ersucht, zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Der Vorstand. Ein anderer Beitrag zu dem Kapitel Aufgaben der Feuer­Nieder- Schönhausen. Am Dienstag, den 31. b. M., findet bei wehr" ist in Treptow geliefert worden. Auf dem großen Settetorn, Lindenstr. 1, unsere Monatsversammlung statt. Sohlenplatz der Hedwigshütte, der auf Treptower Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Miethte über: Gebiet zwischen Lohmühlenstraße und Wiener Brücke sich befindet, Kapital und Kirche". 2. Vereinsangelegenheiten und Ver- war ein Kohlenlager in Brand geraten. Mehrere Tage hin­fchiedenes. Gäste willkommen! Wir machen die Genossen darauf durch schwälte und glühte es in den Sohlen, aber die herbei aufmerksam, daß die Versammlung pünktlich 29 Uhr eröffnet wird. gerufene freiwillige Feuerwehr von Treptow ließ sich daran ge­Der Vorstand. nügen, hineinzusprigen und konnte so des Feuers nicht Herr werden. Die Firma wandte sich an die Berliner Feuerwehr, doch Mahlsdorf . Am Montag, den 30. d. Mts., abends 8 Uhr, diese mußte nach Lage der Cache die Hülfeleistung verweigern, da findet im Lokale von Tegliz, Berliner Chauſſee, eine Versammlung fie außerhalb der Weichbildgrenze nur in sehr dringenden Fällen ber Hausväter der Schulgemeinde Mahlsdorf statt. Da auf der helfen soll. Nötig war es vor allem, das Kohlenlager wegzu­Tagesordnung äußerst wichtige Angelegenheiten ſtehen, so ist es schaufeln, um an den Brandherd herankommen zu fönnen. Trep­Pflicht aller Genossen, in der Versammlung pünktlich zu erscheinen. tows Feuerwehr tat das nicht. Die Firma tam auch nicht auf die Reinickendorf Dft. Die Generalversammlung des Idee, diese Arbeit durch ihre eigenen Arbeiter besorgen zu lassen Wahlvereins findet am Dienstag, ben 81. Juli, oder fremde Arbeiter dazu anzunehmen. Es erschien einfacher und

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Schutzleute gesucht! Bürgerliche Blätter wissen zu melden, baß bei der Berliner Schußmannschaft eine größere Anzahl von Schußmannsstellen zu besetzen find. Es werden alsdann die Bes dingungen mitgeteilt, nach denen Reflektanten eingestellt werden, Danach beläuft sich das Anfangsgehalt eines Schußmanns monata lich auf 140 M. intl. Wohnungsgeldzuschuß und Stellenzulage. Daß ein so großer Mangel an Schußleuten vorhanden ist, kann man schlechterdings nicht sagen, wenn man bedenkt, daß bei jedem kleinen Ausstand, und solche finden ja in Berlin täglich statt, mita unter ein halbes Dutzend Schußleute und noch mehr auf den Beinen sind. Rechnet man des weiteren die große Zahl derjenigen Schubleute hinzu, die tagtäglich hinter den kleinen Straßen händlern herlaufen, so dürfte man wohl eher zu der Ansicht kommen, daß kein Minus, sondern ein Plus von Schußleuten vor handen ist. Also etwas sparsamer damit umgehen und sie reichen noch lange zu.

Nächtliche Ruhestörung. Sehr oft werden Personen in angen heitertem Zustand, sobald sie sich etwas laut benommen haben, sistiert und zur Polizeiwache befördert. In turzer Zeit erhalten fie dann ein Etafmandat wegen ruheftörenden Lärm". Wir stehen auf dem Standpunkt, daß sich auf der Straße, namentlich des Nachts, jeder der größten Ruhe befleißigen muß schon aus Rücksicht auf seine Mitmenschen. Unter ruheftörendem Lärm verstehen die Hüter der Ordnung leider nur immer nichts anderes als Lärm auf der Straße. In Wirklichkeit wird jedoch noch in ganz anderer Weise der steuerzahlende Bürger in seiner Nachtruhe gestört. So geht uns eine zuschrift vom Südufer zu, wo der elektrische Eleva for der dortbelegenen Kraftstation des Nachts ununterbrochen die Kohlen aus den Schiffen entladet und durch den ungeheuren Lärm tausende der dortigen Anwohner in der Nachtrube stört, Wir ver mögen nicht einzusehen, weshalb die Behörde die Bewohner nicht vor dem ruhestörenden Lärm schüßt. Hier werden in der rüd sichtslosesten Weise tausende Bewohner in ihrer Nachtruhe geftörh