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Sache der Behörde ist eS doch hier einzuschreiten. Ist der Betrieb vm Tage nicht zu bewältigen, so mögen Vorkehrungen getroffen werden mittels deren es möglich ist. Höher als das Interesse einzelner steht das Wohl taufender Bewohner. Von diesem Ge- danken muß sich eine Behörde leiten lassen. Man darf gespannt -sein, was geschehen wird, wenn das Virchow-Krankenhaus, das ja rn der Nähe liegt, mit Kranken belegt ist. Daß durch diesen un- geheuren Lärm der Gesundheitszustand eines kranken Menschen gehoben wird, ist schwerlich anzunehmen. Mit dieser Klage ist zu- gleich noch eine andere verbunden und diese richtet sich gegen das vorbeimarschierende Militär. Verursacht der vorschriftsmätzige Marsch schon einen ruhestörendcn Lärm, so ist es doppelt unan- genehm, wenn beim Heim- oder Ausmarsch in den frühen Morgen- oder Nachtstunden in der lautesten Weise gesungen wird. Auch dürfte die Militärbehörde gut tun, einmal die Lieder, die auf der Straße gesungen werden, einer Revision zu unterziehen; geschähe dies, man könnte versichert sein manches Lied bliebe unge- sungen. Wir glauben, baß dieser Fingerzeig genügen wird, um die Bc- thörden zur Abstellung dieser Mißstände zu veranlassen. Tritt eine Aenderung nicht ein, so dürfte die Anwendung anderer Maßnahmen sicherlich nicht ausbleiben. Strafporto. Am l. August ist die Rücksichtnahme der Post bei unzureichend frankierten Postkarte». Drucksachen. Warenproben und Gcschäftspapieren zu Ende. Für eine vom Absender irrtümlich mit 2 Pf. frankierte Postkarte wird hiernach vom 1. August ab der Adressat 10 Pf. Strafporto zu entrichten haben. Die Auflieferer der Postsendungen werden daher gut tun. künftig auf die richtige tarif- mäßige Frankierung im Orts- und Nachbarortsverkehr mit der größten Sorgsalt zu achten. Zur genauen Jnformatioi, teilen wir noch einmal die neuen Portosätze mit: s.) bei Postkarten Int Frankieruugsfalle 5 Pf. für die einfache Postkarte oder für jeden der beiden Teile der Postkarte mit Antwort, im Nichtsranlierunas- falle das Doppelte; b) bei Drucksachen bis SV Gramm einschießlich... 3 Pf.. wer 50.. 100..... s. 100 250..... 10 250 500..... 20, 500 Gramm bis 1 Kilogramm einschließlich 30 c) bei Geschäftspapieren bis 250 Gramm einschließlich... 10 Pf.. über 250 500..... 20 , 500 Gramm bis 1 Kilogramm einschließlich 30 d) bei Warenproben bis 250 Gramm einschließlich... 10 Pf.. über 250 350..... 20. e) bei Vereinigung von Drucksachen, Geschäftspapieren und Warenproben bis 250 Gramm einschließlich... 10 Pf., über 250.. 500.,.... 20. » 500 Gramm bis 1 Kilogramm einschließlich 30. Im weiteren ist vom 1. Juli ab die Gebühr für außergewöhn- »che Zeitungsbeilagen für je 25 Gramm jedes einzelnen Beilage- exemplars von Vi auf Va Pf- erhöht. Die blauen Postkarten können unter Aufkleben von Freimarken gu 3 Pf. weiter verwendet werden. Ein Bild des Elends. Hungernd, obdachlos und ohne jegliche Barmittel irrte gestern das 27jährige Dienstmädchen Anna Solter in den Straßen des Südostens umher. In den Armen hielt die Mutter einen kleinen Säugling. Die S., die sich in völlig ent- kräftetem Zustande befand, war von Göttingen gekommen und wollte nach ihrer Heimat in Pommern fahren. Sie besaß jedoch nur Reisegeld, um bis nach Berlin zu kommen. Plan- und ziellos, der Verzweiflung nahe, durchwanderte die Unglückliche mit ihrem hungernden Kinde die Straßen, bis sie endlich samt ihrem Säug- ling nach dem städtischen Armenhausc gebracht wurde. Eine wilde Jagd nach dem Urheber eines schweren Unglücks- falles wurde gestern in den Straßen der Königstadt veranstaltet. Als gestern vormittag der in der Prenzlauerstratze 52 wohnende Produktenhändler Drängcr den Fahrdamm der Gollnowstraße an der Landsbergerstraße überschreiten wollte, wurde er von einem kurz um die Ecke biegenden Geschäftswagen überfahren, dessen Räder ihm über beide Beide hinweggingen. Als der Kutscher sah, was er für Unheil augerichtet hatte, peitschte er auf die Pferde ein. um sich durch schleunige Flucht der Pcrsonalfeststellung zu entziehen. Ber- folgt von einer größeren Menschenmenge, jagte das Gefährt durch die Gollnowstraße. An der Ecke der Neuen Königstraße versuchte ein Schutzmann vergeblich, dem Pferde in die Zügel zu fallen. Die Jagd ging dann weiter durch die Meyerbeer -. Mendelssohn- und Josthstratze, und in der Linienstratze gelang es dem Kutscher, sich feinen Verfolgern zu entziehen. Der rücksichtslose Kutscher dürfte seinem Schicksal wohl schwerlich entgehen, da die auf dem Wagen befindliche Firma festgestellt ist. D., der einen Bruch beider Beine erlitten hatte, wurde nach der Unfallstation in der Kcibelstraße lind von dort nach dem Krankenhause Friedrichshain übergeführt. Der Defraudant Drewin ist am Freitag, als er sich selbst ber Polizei stellen wollte, hier verhaftet worden. Drewin hatte be- kanntlich 10 250 M. unterschlagen und verschwand. Der jugendliche Defraudant gibt über den Anlaß zu der Veruntreuung und seinen späteren Irrfahrten folgende Darstellung: Auf der Bank sei ihm ein Rüffel erteilt worden, den er nach seiner Ansicht nicht verdiente. Als er bald darauf den Auftrag bezüglich der 10 250 M. erhielt. sei ihm in seiner mißmutigen Stimmung auf der Straße der Ge- vanke gekommen, mit dem Geld zu entfliehen. Dem Gedanken folgte die Tat: er fuhr mit der Bahn nach Treptow , erging sich dort im Walde und erfrischte sich dann im Wirtshaus. Unter dem Schutz der Dunkelheit kehrte er am Abend nach Berlin zurück und irrte die Nacht über durch die Straßen Berlins , ohne eine Einkehr irgendwo zu wagen. Am nächsten Morgen befand er sich am Stettiner Bahnhof, las dort, daß ein Zug um 7 Uhr 35 Minuten nach Swinemünde abgehe, und fuhr dorthin. Unterwegs machte er die Bekanntschaft eines jungen Kaufmanns, der das gleiche Reiseziel chatte. In Swinemünde nahm er Quartier, badete, ruderte, segelte, lebtestandesgemäß" und blieb bis zu seiner am Donnerstag not- wendig gewordenen Rückkehr. Am Mittwoch wurden ihm nämlich seine Tausendmarkscheine angeblich von dem jungen Freund gestohlen. Mit der Rückfahrkarte gelangte er nach Berlin , wo er gleich nach seinem Eintreffen den schon unterwegs gefaßten Plan, sich selbst zu stellen, ausführen wollte. Darin wurde er noch be- stärkt, als er an den Anschlagsäulen die polizeiliche Bekanntmachung mit seinem Bild sah. Er wanderte über den Aleranderplatz, durch die Königstraße und kam endlich nach der Greifswalderstraße vor das Bureau des 105. Polizeireviers. Hier wurde er von zwei jungen Leuten und zwei berittenen Schutzmännern angehalten. Den Dienstmann hat er angeblich zum Wechseln eines Tausendmarkscheins nicht benutzt. Ob dies richtig ist, wird eine Gegenüberstellung beider Personen ergeben. Ein interessanter Münzenfund. Auf dem Grundstück des zum Humboldtpark gehörigen Trillerschen Schlotzrestaurants stieß man beim Ausgraben eines uralten Nußbaumes auf einen urnen- förmigen Krug. In dem Gefäß befanden sich zahlreiche alte Münzen, zumeist französischen und italienischen Ursprungs. Bei dem Herausnehmen des Kruges aus dem Erdboden brach das antike Wertstück leider entzwei. Der Wasserstand der Spree , die in den letzten Wochen infolge der zahlreichen Regengüsse ihren normalen Wasserstand gehalten hatte, ist in den letzten Tagen so bedeutend gefallen, daß stellen- weise selbst in Berlin das Wasser von den Ufern zurückgetreten Schleusen angeordnet wär, jedoch wieder aufgehoben wurde, dürfte bereits in den nächsten Tagen erneuert werden. Auf dem oberen Oderlauf kann der Verkehr gegenwärtig nur durch Verminderung der Ladungen bei Fahrzeugen mit 450 Tonnen Tragekraft und mehr aufrecht erhalten werden. Kleinere Zillen können jetzt noch mit voller Ladung fahren. Ter Doppelleichcnfund in der Obersprce hat jetzt seine Auf- klärung gefunden. Bekanntlich wurde in dem einen der Toten der Schneidermeister Robert Adam , Thacrstr. 14s, wiedererkannt. A. hatte sich selbst das Leben genommen. Gestern ist nun auch die zweite Leiche rekognosziert worden. Es handelt sich um den Gast- Wirt Kortan aus der Hubertusstr. 13 in Grunewald . Auch K. hat durch Selbstmord geendet. Durch einen Zufall wurden die beiden Leichen zu gleicher Zeit an derselben Stelle geborgen. K., der bereits auf dem Friedhos in Nicder-Schöncweide betgesetzt ist, wird wieder ausgegraben und auf Wunsch seiner Angehörigen auf dem Begräbnisplatz in Grunewald beerdigt werden. Bei der Arbeit tödlich verunglückt. Auf der Güterabladcstelle der Görlitzer Bahn hat sich gestern nachmittag ein schwerer Unglücks- fall zugetragen. Dort war der Arbeiter Georg Fischer, Ohmstr 6, mit dem Ueberladcn von Kohlen von einer Eisenbahnlore auf den Lastwagen beschäftigt. Als er eine hohe Schippe voll Kohlen ent- leeren wollte, kippte er plötzlich nach vorn über, stürzte ab und blieb besinnungslos auf dem Pflaster liegen. Der Bedauernswerte hatte einen schweren Schädelbruch erlitten und wurde in hoffnungs- losem Zustande in das Krankenhaus Am Urban eingeliefert. Zeugen� gesucht. Personen, welche in der Nacht vom 14. zum 15. Juli(Sonnabend zum Sonntag) dem Auflauf in der Reichen- bergerstraße. Ecke Kottbuser Ufer, beigewohnt und gesehen haben, wie der durch einen Nevolverschuß des Schutzmanns Verwundete umgefallen ist, wollen ihre Adresse bei Paul Haase, Nieder- Schöncweide, Hasselwerderstr. 1b, abgeben. Arbeiter- Samariter- Kolonne. Montagabend 9 Uhr Uebungs- stunde der ersten Ableitung Dresdenerstr. 45. Vortrag über Er- trinken. Ersticken, verschiedene Formen der Bewußtlosigkeit. Daran anschließend praktische Uebungen. Neue Mitglieder können jederzeit eintreten. Gäste haben einmaligen freien Zutritt. Im wissenschaftlichen Theater der Urania wird der Vortrag Der jüngste Ausbruch des Vesuvs" in dieser Woche noch allabend- lich zur Wiederholung gelangen. Unter den im Berliner Aquarium ausgestellten Fischen ge- wahrt der Naturfreund ebenso schöne wie absonderliche Formen. Einer der reizendsten Flossenträger ist der Purpur- oder Korallen- fisch aus der fast ganz tropischen Familie der unechten Schuppen- flosser, welche in Tracht, Farbenpracht und Lebensweise den echten Schuppcnflossern ähneln und gleichen und nur im inneren Bau abweichende Merkmale zeigen. Das aus eigentümlich kämm- förmigen Schuppen bestehende Kleid des Purpurfisches weist als Grundfarben ein äußerst ansprechendes, gold- und silberschillerndes Violett und Rotbraun auf und bei jungen Tieren heben sich von dem Grundton acht silberne Längsbänder ab. Unserem Flußbarsch verwandt ist ein in mehreren kleinen Exemplaren von Rovigno ein- gesandter Meercsfisch, der die Länge von 1 bis IM Meter erreicht und daher ein starker Räuber ist, weswegen ihm der Name Seewolf beigelegt wurde; die erbeutete Nahrung aber setzt er in prächtiges, zartes, delikates Fleisch um, das schon bei den alten Römern sehr hoch geschätzt wurde. Ein durch eigenartige Ernährungs- und Ver- dauungsweise ausgezeichneter Fisch, die sogenannte Meeräsche, gibt sich auch äußerlich, durch den schlanken Körper, platten Kopf, qucrliegenden Mund und silberweiße Bauchseiten, als eine merk- würdige Spezies zu erkennen. Auf der Treptow -Sternwarte spricht Herr Direktor Archen. hold heute, Sonntagnachmittag, 5 Uhr, überGeburt und Tod der Erd e", um 7 Uhr überVulkanismus auf dem Mond e". Montag, abends 9 Uhr überDie B e- wohn barkeit der Welte n". Alle drei Vorträge sind mit zahlreichen Lichtbildern ausgestattet. Mit dem großen Fernrohr wird am Tage dieSonne " und Venu s" und abends von Eintritt der Dunkelheit ab der M o n d" beobachtet. Im Zoologischen Garten wurde kürzlich ein nordwestafrikani- scher Schakal geboren, der jetzt seinen Schlafkasten schon häufig verlätzt und sich dem Beschauer in seiner komischen Figur und seinen drolligen Spielen mit der Mutter zeigt, die aber die An- Näherung des Menschen an ihren geliebten Sprößling mit großem Mißtrauen betrachtet. Das junge Tierchen, das ungefähr wie ein kleiner, wolliger, brauner Muff aussieht, hat noch einen von dem der Eltern ganz abweichenden kurzen und breiten Kopf, auch die Beine sind auffallend kurz. Die Familie ist in zwei Außenkäfigen des kleinen Raubtierhauscs untergebracht. Vorort- JVacbricbtcn. Ichöneverg. Eine nuerkeimenSwerte Einrichtung ist von den Schöneberger Parteigenossinnen geschaffen worden. Sie haben sick nämlich zur Aufgabe gemacht, diejenigen Kinder, denen eS nicht möglich ist, die Ferienzeil wo anders verbringen zu können, täglich in den Grüne- ivald zu führen und dort für die nötige Unterhaltung und Auf- mnnterung zu sorgen. Den Kindern wird so wenigstens ein kleiner Ersatz für eine Ferienreise gewährt. Die Zahl der an diesen Aus- flügen beteiligten Kinder beläuft sich schon auf über 50 und ver- sammeln sich diese jeden Nachmittag um 2 Uhr am Bahnhof Ebers- straße, um von hier aus gemeinsam unter der Leitung mehrerer Parteigenossinnen die Fahrt nach dem Grunewald anzu- treten. Die Rückfahrt erfolgt ebenfalls gemeinsam in den Abend- stunden. Durch Schaffung eines kleinen Fonds ist es auch möglich, den.Kinder» minderbemittelter Eltern das Fahrgeld zu ersetzen. Allen Kindern wird serner unentgeltlich Milch zum Trinken verab- reicht. Um das Unternehmen lebensfähig zu machen und weiter aus- zubauen, sind Samniellisten zu diesem Zweck in der Parteispedition und in den beiden Verkaufsstellen des Konsumvereins ausgelegt und werden Beiträge jederzeit entgegengenommen. Hoffentlich wird die Einrichtung ständig erhalten bleiben und die Zahl der daran teilnehmenden Kinder eine noch viel größere werden. Rixdorf. Ter Unfug leichtsinniger Revolverschießereien, der gerade in letzter Zeit so außerordentlich viel Opfer gefordert, hat schon wieder einmal schweres Unheil herbeigeführt. Als in der vorgestrigen Nacht die Arbeiterfrau Anna Schulze aus der Bergstraße 22 durch die Weserstraße in Rixdorf ging, krachte plötzlich ein Schuß und ge- troffen brach Frau Sch. zusammen. In der nahen Laubenkolonie Grüne Ecke" hat der 34jährige Fahrer Friedrich Opitz, Richard- straße 05 wohnhaft, mit einem Revolver Schießübungen unter- nomine». Eine Kugel hatte sich dabei nach der Straße verirrt und drang unglücklicherweise der Vorübergehenden in den Oberkörper. Schwerverletzt wurde Frau Sch. in das städtische Krankenhaus gebracht. Charlottendurg. Heute Sonntag, den 29. Juli, findet im VolkshauS, Rosinen- straße 3, ein großes Sommervergnügen statt, veranstaltet vom Verwaltungsausschuß des Volksbauses. Konzert, humoristische Vor­träge, großes Prciskegelu, Aufführungen der freien Turner, Kinder- fackclzug usw. Im Saal großer Ball. Entree 25 Pf. Anfang 4 Uhr. Regen Besuch erwartet der Vorstand. Steglitz . Als Kupferdrahtdiebe wurden der bereits mehrfach vorbestrafte Arbeiter Amoneit, dessen Sohn und noch ein Lankwitzcr verhaftet. Die Verhafteten, denen mehrere zwischen Steglitz und Mariendors verübte Diebstähle zur Last gelegt werden, haben bereits ein Gee ständnis abgelegt. Tegel . Beim Baden ertrinikeu ist im Tegeler See der 18jährige Dreher Otto Keller, der bei der Firma A. Borsig beschäftigt war. K. hatte nach Arbeitsschluß ein erfrischendes Bad genommen und sank vor den Augen der anderen Schwimmer plötzlich unter. Da man glaubte, daß er ein Taucherkunststück voriiehinen wolle, achtete man nicht weiter darauf. K. kam jedoch nicht mehr an die Oberfläche zurück. Seine Leiche ist bereits geborgen worden. Vermischtes. Tie italienische Polizei will streiken. Rum, 28. Juli. In verschiedenen Städten droht die Carabinieri in den Ausstand zu treten, falls ihre Forderungen, mit deren Ber» tretung sie den Abgeordneten Ferri betraut haben, nicht bewilligt werden._ Ein Orkan und seine Folgen. Rom , 28. Juli. Ein Orkan verursachte gestern im Dorfe Castel Cantangelo, Bezirk Macerata . großen Schaden. Mehrere Häuser stürzten ein. Die Gewässer schwollen an und rissen mehrere Menschen mit sich fort; es heißt, daß 5 bis 10 Personen ums Leben gekommen sind._ Sechzehn Seeleute ertrunken. Der SchunerStanley Jose" wurde laut einem Telegramm bei Neutschottland vom Blitz getroffen. Der Mast wurde zer- splittert, wodurch das Schiff kenterte und unterging. Die aus sechzehn Mann bestehende Besatzung ist ertrunken. Ulm , 28. Juli. Bei einer Nachtübung des Pionier-Bataillons Nr. 13 auf der Donau schlugen zwei mit 20 Mann besetzte Pontons, die zusammengekuppelt waren und einen Kran trugen, um, wobei ein Vizefeldwebel und drei Mann ertranken. Augsburg , 28. Juli. Im Truppcnlager Lcchfeld bei Augsburg wurde ein Gefreiter der Maschincngewehr-Abteilung des 1. bayrischen Armeekorps erschossen aufgefunden. Es ist noch unaufgeklärt, ob ein Unglücksfall oder Selbstmord vorliegt. Lriefkasten der BxpediHon. Beeliv 48. Wenn Patienten entlassen sind, werden die Exemplare vom Postzeiwngsamt bei uns abbestellt. Der Ueberweisungsbetrag muß voll gezahlt werden, auch wenn nur für einen Tag die Zeitung geliejert wird._ Eingegangene Druchfcbnften. Was ein Berliner Musikant erlebte-, betitelt sich der neueste Band der von Hans Ostwald herausgegebenenGroßstadt. Dokument e". Verlag von Hcrm. Seemann Nachfolger, Berlin NW. 87, Preis 1 M. Kunstwart. Heft 21. IS. Jahrgang. Herausgeber: Ferd. AvcnariuS. Erscheint monatlich zweimal. Bestellgeld vierteljährlich 3.30 M. Emzelhest 70 Ps. Verlag von G. D. W. Callweh in München . Ernst Abbe . Gesammelte Abhandlungen. Dritter Band. Vorträge. Reden und Schriften sozialpolitischen und verwandten Inhalts. Mit einem Porträt des Versassers. Preis drosch. 5 M., geb. SM. Verlag von Gustav Fischer in Jena . 1306. Straubes Spezialkarte der Umgegend von Potsdam , Werder und Lehnin im Maßstab 1: 60 000(IM.) ist soeben im Verlag: Geograph. Institut und Landkarten-Verlag Jul. Straube, Berlin LW.. Nmenburger- straße 15, erschienen._______ Berliner Marktpreise. Aus dem amtlichen Bericht der städtischen Markthallen-Dirckston.(Großhandel.) Rwdfletsch la 7074 pr. 100 Pfd., IIa 64-69, lHa 58-62, IVa 52-56, englische Bullen- 0,00, dänische Bullen. 0,00, holländische Bullen- 0,00. Kalbfleisch, Doppelländer 100110, la 8288, IIa 7280, llka 60-70. Hammelfleisch la 80-85, IIa 7078. Schweinefleisch 65 71. Rehböcke la per Psd. 0,60 0,75, Ha 0,40 0,56. Rotwild la mit'Abschußattest per Psd. 0,60-0,69. IIa 0,55. Damwild 0,00. Wildschweine per Pfd. 0,45. Frischlinge per Psd. 0.46. Kaninchen per Stück 0,t0 0,70. Wildenten la per Stück 0,00-0,00, IIa 0,000,00. Krickenten p. Stück 0,00. Bekassinen 0,00. Hühner, alte, per Stück 2,202,80, alte Na 1,301,60, junge, per Stück 0,601,12. Tauben. junge, pr. Stück 0,350,52, alte 0,000,00. Enten, junge la p. Stück 1,752,50, alte per Stück 0,00. Hamburger, junge, per Stuck 2,80. Gänse, la, per Psund 0,64 0,70, IIa 0,57 0,63, la, per Stück 3,50 bis 4,50. IIa 1,503,40. Poulets per Stück 1,351,10. Hechte per 100 Psd. 102120. Zander 00,0. Schleie 102119. Bleie 6589. Aale, groß 113125. mittel 100 U2. klein 0,71, unsortiert 8183. Plötzen 0,00. Karpfen 0,00. Barse, kleine 0000. Karauschen 91. Bunte Fische 6377. Flundern, pomm. I, per Schock 9,00. Kieler, Stiege la 4 6, do. mittel ber Kiste 2-3, do. llein per Kiste 0,00. Bücklinge, per Wall Kieler 36.00, SNalsunder 56. Aale, groß pro Psd. 1,t0-1.30, mittelgroß 0.80-1,00, klein 0,500,60. Heringe per Schock 45. Schellfische Kiste 24. Sardellen, 1902er, per Anker 86,00, 1904cv 85,00, t 905er 80,00. Schottische Vollheringe 1905 0,00, large 4044, füll. 3638, med. 3542, deutsche 3744. Heringe, neue MatjeS, per'1, To, 60120. Hummern, IIa, 100 Psd. 0,00. Krebse, per Schock, große 19,5029,50, mittel 11 16, kleine 4 4,50, uns ort. 5,50 1050, Galizier, mittel 0,00. Eier, Land-, per Schock 3,00, Butter per 100 Psd., la 114116, IIa 110-113, IHa 105108, absallende 95100. Saure Gurken, neue. Schock 4,00, Pseffcrgurkcn 4,50. Kartosseln per 100 Psd. neue runde 2,50 2,75, neue blaue 2,75 3,00, Rosen 2,00 2,25, neue Zerbstcr 2,25 2,50. Spinat, per 100 Psd. 1215. Karotten per Schock 2,50 bis 3.00. Kohlrabi, per Schock 0,751,00. Rettig. bayr., per Schock 2,404,80. Radieschen, per Schock-Bd. 0,600.70. Salat, per Schock 1,502,00. Bohnen (grüne), per l00 Psd. 212. Wachsbohnen 56. Pussbohuen 35. Schoten hiesige, per t00 Psd. 613. Psesserlinge per 100 Psd. 1825. Mohrrüben per Schock-Bd. 2.503,00. Blumenkohl per Mandel 1,002,00. Wirsingkohlper Mandel 1,001,50. Rotkohl per Mandel 23. Weißkohl per Mandel 23. Steinpilze p. 100 Psd. 2530. Gurken, Zerbster , Schock 1,752,50, do. Einlege- Schock 2,002,50. Kohlrüben, Mandel 1,001,25. Johannisbeeren, biefige, weiße, per 100 Psd. 79, do. rote 7,0011,00. Birnen, italienische per 100 Psd. 11-35. schlesische 5-20, Tiroler 2327, Weinbirncn 1315, böhmische 1012. Aepsel, ungarische per 100 Psund 1418, italienische 1215, hiesige 1018. Stachelbeeren per 100 Psd. 813. Preißelbeeren 1220. Kirschen. 100 Pfd. 0,00. Natten, Werderjche>525. Werdcrsche GlaS- 1517. Natten 1830, do. sauere l2 17. Schlesische 820, Knupper- 1820. Hiinbeeren, Werdersche per 100 Psd. 2235. Blaubeeren per 100 Psd. 911. Pflaumen, stal. runde dunkle per 100 Psd. 125 30, itaL lange gelbe pr. 100 Psd. 1522, ital. runde per 100 Psd. 15 22, ungarische 1220, hiesige 915. Zitronen. Messina 300 Stück 11,00-16,00, 360 Stück 14,0016,00, 200 Stück 7,00-12,00, 420 Stück, klein 7.00. Wltleriingsüberflcht vom 88. Juli 190«, morgen» 8 Uhr. Wetter-Prognose für Sonntag, den 89. Juli 190«. Etwas wärmer, teilweise heiter aber veränderlich bei mäßigen südwist- lichen Winden, etwas Regen und Gewitterneigung. Berliner Wetterbureau. Wasserstand am 27. Juli. Elbe bei SUiifig+ 0,04 Meter. Bei Dresden 1,34 Meter, bei Magdeburg 4- 1,41 Meter. U n st r u t bei Strailßsiirt-s- 2,00 Meter. O d e r bei Ratibor-s- 1,35 Meter, bei Bi eSlau Obcrpegcl-s- 4,96 Meter, bei Breslau Unterpegcl 1,18 Meter, bei Franksnrt+ 1,73 Meter. Weichsel Bei Brahemünde+ 3,47 Meter. Warthe bei Posen 4- 0,20 Meter. ist. Die Beschränkung des Tiefganges der Zillen, die für einige,_________ -«exantwortlicher Redakteur: fcans Weber. Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berliii. Druck u. Verlag: VpiwärtS Buchdrufferei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co.. Berlin SW.