Lichtenberg  .

Zum Besten der ausgesperrten Lithographen und Steindrucker gehend referiert wird. Die Partetgenossen werden gebeten, ihre lang ausgedehnten Arbeitszeit bis zu 15 Stunden findet heute in der Neuen Welt", Hasenheide 108-114, ein schulentlassenen Söhne dorthin zu schicken. Sommerfest statt, das nachmittags um 4 Uhr seinen Anfang nimmt. Außer Konzert, Bolls- und Kinderbelustigungen usw. findet am Abend in zwei Sälen Ball statt. Im Hinblick auf den guten Zweck der Veranstaltung ist ein recht zahlreicher Besuch des Festes zu wünschen.

zit schmachten hätten. Am Schlusse forderte er die Anwesenden auf, gerechte Kritik zu üben. Krause betonte, daß man unter diesen Verhältnissen die Leistungen des Vorstandes lobend anerkennen Die in diesem Jahre zum erstenmal veranstalteten Kinderspiele müsse. Die Kollegen opferten der Bewegung ihre ganze freie Zeit. haben guten Anklang gefunden und werden bis Sonntag, den Auch die übrigen Redner sprachen sich in demselben Sinne aus. 19. Auguft, auf dem Spielplatz des Herrn Giersch, Frankfurter Bergmann bedauerte, daß gerade diejenigen, die jene Quer­Chaussee 128, fortgesetzt. Treffpunkt 3/8 Uhr an folgenden Sammel- treibereien ins Wert gesezt, nicht anwesend seien. Es scheine, als pläßen: 1. Frankfurter Allee  , Ecke Blumenthalstraße; 2. Frankfurter   fehle ihnen der Mut, ihre Behauptungen aufrechtzuerhalten. Chauſſee, Ece Gürtelstraße. Anfragen sind an Karl Hoffmann, O. 112, Blumenthalstr. 7, zu richten. Mariendorf  ..

Vermischtes.

Erstklassige Menschen.

Ein Zeltzirkus größeren Stiles hat sich in Abwesenheit der Ein Zeltzirkus größeren Stiles hat sich in Abwesenheit der Beiden Weltzirkuffe Busch und Schumann draußen im Osten der Stadt in der Memelerstraße am Comeniusplatz aufgetan und bereits am Donnerstag seine erste Vorstellung gegeben. Die Direktion scheint das Prinzip, das bei Busch und Schumann herrscht und darin besteht, außer Vorführungen auf dem Gebiete der Pferdedressur und Die russische Revolution und die Stellung der europäischen des Kunstreitens das Programm durch Leistungen von Künstlern des Mächte zu derselben" lautete das Thema eines Vortrages, den Variétés abwechselungsreich zu gestalten, sich zu eigen gemacht zu Genosse Ernst Obst- Schöneberg in der am 7. August vom Wahl- Mühe in Dieuze   in Lothringen  , in der neben zahlreichen hohen Die Angelegenheit des bayerischen Chevau- legerleutnants Kurt haben. Aus dem sehr reichhaltigen Programm sei hervorgehoben, verein einberufenen anßerordentlich stark besuchten Volksversammlung bayerischen Adeligen auch der erst 18jährige Sohn des Herzogs Karl daß Prof. Norton B. Smith seine Kunst in der Dressur und dem hielt. Redner ließ die einzelnen Phasen der russischen Revolution Theodor von Bayern, Herzog Franz Josef hineingezogen wurde, ist Bändigen wilder, störrischer, scheuender, schlagender Pferde vorführt von ihren Anfängen bis jetzt vor den Versammelten Revue geeignet, das allergrößte Aufsehen zu erregen. Handelt es sich doch und innerhalb furzer Zeit die Tiere zähmt. Neben Kunstreiten passieren und schilderte in treffenden Worten die unsäglichen hier ebenso wie bei dem verflossenen Klub der Harmlosen in Berlin  und Freiheitsdreffuren werden Drahtseilkunststücke, akrobatische sowie Leiden des russischen Volkes unter dem gegenwärtigen um jene Kreise, die sich so gern als die„ Edelsten der Nation" aus­musikalisch- tomische Leistungen vorgeführt. Besonders in legterer Be- Barat. Im weiteren Verlaufe seines Vortrages fam Redner geben, während sie doch dazu so außerordentlich wenig Anlaß haben. ziehung wurde Anerkennenswertes geleistet. auf die in der Presse verlauteten Interventionsgelüfte einiger Nach weiteren Mitteilungen soll in Dieuze  , einer kleinen

Auf der Treptow  - Sternwarte spricht Herr Dir. Archen hold europäischer Mächte zu sprechen. Gegen dieses Beginnen hätte sich Garnisonstadt an der französischen   Grenze, eine regelrechte Spiel. am Sonntag, den 12. August, nachmittags 5 Uhr, über: das Proletariat des westlichen Europa   auf das entschiedenste auf Hölle bestanden haben, in der sich eine große Anzahl dort in Wolfen  , Blige und andere Erscheinungen in unserer Atmosphäre", zulehnen. Redner schloß seinen mit großem Beifall aufgenommenen Garnison stehender" Kavaliere" des" Hochadels" nicht nur Bayerns  , um 7 Uhr über:„ Der August- Sternschnuppenfall. Am Montag Vortrag mit einem flammenden Appell zum Eintritt in die Organi- sondern auch Oesterreichs  , Preußens und ferner reiche bürgerliche abends 9 Uhr wird das Thema:" Einführung in die Astronomie" fation und zum Abonnement auf die sozialistische Preſſe. Zum Kauf- und Sportsleute zusammengefunden haben soll. Es wird behandelt. Alle drei Vorträge sind mit zahlreichen Lichtbildern aus- Gedächtnis Wilhelm Liebknechts hatten sich die Versammelten von auch behauptet, daß sich die Herren nicht nur an den Spielen, sondern gestattet. Mit dem großen Fernrohr wird während der ganzen den Sigen erhoben. Der Vorsigende ermahnte zum Schluß noch Woche von 2-6 Uhr die Sonne, von 6-1/ 28 Uhr die Venus, von an unausgesetztes Wirken für unsere Sache. Dem Wahlverein find in 1/ 28-211 Uhr ein Firstern und von 11-12 Uhr der Saturn letzter Zeit 40 neue Mitglieder beigetreten. beobachtet. Wannsee  .

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Die Gemeindevertretung von Wannsee   hat den Antrag, einen Kirchenbaufonds zu schaffen und diesem die Erträge einiger ver­faufter Gemeindeländereien als Grundstock zu überweisen, abgelehnt. Begründet wurde die Ablehnung ausdrücklich mit dem Hinweis darauf, daß die zwei in Wannsee   vorhandenen Gotteshäuser dem Bedürfnis vollauf genügen und die Errichtung einer dritten Kirche am Drte überflüssig sei. Vielleicht sind es eher noch zuviel.

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in dekolletierten

auch an Bällen interessanten to stüm en beteiligten und dabei von Wucherern und Künst lerinnen gerupft wurden. Es kommen dafür Offiziere, Kavaliere und Wucherer aus München  , Meh, Straßburg  , Würzburg   usw. in Betracht, und die bisherige Untersuchung hat ergeben, daß Mühe Straßensperre. Das Luisen- Ufer zwischen der Mitter- und Wasser­und Konsorten mit der„ Bank" auch auf Reisen gingen, um in Hotels torstraße wird behufs Ausführung von Kanalisationsarbeiten vom spiellustige Kavaliere um sich zu scharen. Es galten Einsätze in 10. b. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. bar und Wechsel. Zweimal wurden zwei Künstlerinnen, Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht wurde der 16. Zug der welche die Geliebten von zwei Kavalieren waren, ausgespielt. Feuerwehr nach dem Gesundbrunnen   gerufen. Dort war ein Pferd Sie gingen damals mit Aufzahlung in andere Hände über. Leut­in eine Grube gestürzt und drohte zu verenden. Die Wehr holte nant Mühe bezahlte die Gunst einer Künstlerin mit einem Wechsel den Gaul heraus. Durch die Explosion eines Petroleumtochers ent­und schlug gleich die Zinsen zu der Schuld. Die eine Diva war zuerst stand in der Gartenstr. 69 Feuer. In der Gr. Hamburgerstr. 12 Spandau  . die Geliebte eines Konsuls in München  . Der Konsul brannte eine Waschküche und in der Elsasserstr. 31 eine Küche. Zwei trat sie an einem Abend, nachdem Graf Preysing   an ihr Gefallen In der am Mittwoch stattgefundenen Gewerkschaftsversammlung fand, nach großen Verlusten anden Grafen a b. Graf Preyfing Kellerbrände beschäftigten die Wehr in der Münzstr. 23a und Friedrichstr. 78, wo Kisten, Verpackungsmaterial, Papier   und referierte Genosse Bauer- Berlin über:" Der Wert der Arbeiter zahlte der Dame, nachdem er ihrer müde geworden, eine Abfindungs­anderes in Flammen standen. Ferner hatte die Wehr in sekretariate". Der allgemein leicht verständlich gehaltene Vortrag der Gitschinerstr. 91 zu tun. Dort war in einer Klavier  - wurde mit regem Intereffe verfolgt. Alsdann gab Genosse Weile In der Folge wurde Graf Preyfing von Mühe veranlaßt, sich Die Ursache der folgenschweren bekannt, daß in Spandau   eine Auskunftsstelle errichtet werden soll, an einem toskanischen Quecksilberbergwerk zu beteiligen, und das Explosion in der Spritfabrik von R. Eisenmann in der Mühlenstr. 6/7 welche wohl als erster Schritt zu einem Arbeitersekretariat anzusehen Fehlschlagen der darauf gefekten Hoffnungen soll Graf Preyfing zu Die Genossen Ganzer, Böhle und Reibehol 3 dem bekannten Selbstmordversuch getrieben haben. Vor kurzem ist noch nicht aufgeklärt. Auch der dritte schwerverletzte Arbeiter Wilhelm Schmidt ist im Krankenhause am Friedrichshain   seinen wünschten, daß die Einrichtung der Auskunftsstelle so getroffen wurde nun auf Antrag des Kommandeurs des 3. Chevau- leger­Wunden erlegen. Der sogenannte Aetherraum, wo die Explosion er werde, daß auch die Partei ein Wort mitzureden habe. Die Genossen regiments in Dieuze   Leutnant Mühe in der Münchener   Kuranstalt folgte, war mit feuersicheren Fensterscheiben und Türen versehen, da- Thi e me und Hartung bekämpften dieſe Anſicht und meinten, Neuwittelsbach" verhaftet; er war nach München   gekommen, um mit auch von außen eine Entzündung von Dämpfen nicht erfolgen Vorsitzende, daß Beschlüsse noch nicht gefaßt werden sollten. Zu der haftung sollten betrügerische Handlungen Mühes gegeben haben, es sei lediglich Sache der Gewerkschaften. Zum Schlusse erklärte der sich einer Operation zu unterziehen. Die Veranlassung zu der Ver­konnte. Die Arbeiter sind fast ohne Ausnahme feit langer Zeit dort tätig, kennen aus Erfahrung die Gefährlichkeit des Betriebes und sind nächsten Kartellſizung, würden auch die Vorstandsmitglieder der namentlich Wechselfälschungen, wobei auch der Name des in dem­Partei eingeladen werden. deshalb vorsichtig. selben Regiment stehenden Herzogs Franz Josef eine Rolle spielen Es ist somit anzunehmen, daß Spandau   in absehbarer Zeit auch sollte. Die Untersuchung gegen Mühe ist aber insoweit nieder­ein Arbeitersekretariat erhalten wird. geschlagen worden, als nicht mehr Fälschungen von Unterschriften auf Wechseln oder des Tertes von Wechselurkunden, sondern nur die angeblich vertragswidrige Erhöhung von Wechselsummen bei in blanko akzeptierten Wechseln, also sosgenannter Blankettmißbrauch angenommen wird.

Weißenfee.

06turc

Vorort- Nachrichten.

Maßnahmen des Herrn Dr. Pape.

sei.

Verfammlungen.

Regelung der Arbeitszeit der Barbiere und Friseure. Am Donnerstagabend tagte in Dräsels Saal eine öffentliche Versamm lung der Barbiere und Friseure, zu der Arbeitgeber und Arbeit­nehmer des Gewerbes eingeladen waren. Die Tagesordnung lautete: Wie ist der gesetzliche Schluß der Geschäfte an den drei zweiten Feiertagen zu erreichen? Wie verhalten wir uns zum Achtuhr- Ladenschluß? Der Referent, forn- Hamburg  , be­gründete folgende Resolution:

"

worden, wo sich die hauptsächlichsten Transaktionen in der Affäre Das ganze Strafverfahren ist jetzt nach München   übergeleitet abgespielt haben, und wo nun auch die gerichtliche Verhandlung der ganzen Sache erfolgen wird. Diese liegt allerdings noch in weiter Ferne, weil zunächst der über das Vermögen des Leutnante verhängte Konkurs zu Ende gebracht sein muß. Und hierbei kommt wieder in Betracht, daß neben zahlreichen Wucherern usw., von denen die Konkursverwaltung etwas zu fordern hat, auch die bisherige Diva des Münchener   Ueberbrettls, Marh Jrber als Geliebte des Reutnants Mühe in Frage kommt, die aber inzwischen München   ver­lassen hat. Es wird also noch viel Wasser die Isar herabfließen, ehe man von der ganzen Affäre wieder etwas hören wird. Vielleicht werden sich bis dahin auch manche der in die Affäre verwickelten

Eine äußerst wichtige Gemeindevertretersitzung wird die nächste sein, in der über die Einsetzung eines tollegialen Gemeindevorstandes berhandelt werden wird. Schon bei der Etatsberatung wurde ein diesbezüglicher Antrag gestellt, die Beratung aber hinausgeschoben. Genoffe Taubmann beantragte in der letzten Sizung, diesen Gegen stand auf die nächste Tagesordnung zu setzen und begründete den Antrag damit, daß die letzten Vorkommnisse in der eigenmächtigen Verfügungswut des besoldeten Schöffen geradezu empörend die Ein­" Die Versammlung erklärt: Da die Berufsangehörigen feinen wohnerschaft aufgeregt haben und diesem Verfahren ein Ziel gesetzt werden müsse. Der Herr scheue sich nicht, die Verfügungen einzigen Tag im Jahre vollständig frei haben und die drei zweiten des Bürgermeisters nicht zu beachten, sondern seße sich einfach darüber seiertage in geschäftlicher Beziehung am ehesten entbehrlich sind, ist es notwendig, dem Beispiel einer großen Reihe deutscher Städte hinweg und verfüge anders. Dies könne nur dann anders werden, endlich auch in Berlin   zu folgen und mit aller Energie auf die wenn dem gesamten Gemeindevorstand die Verantwortung über- Herbeiführung des Geschäftsschlusses an diesen Tagen auf" Edelsten der Nation" einer„ Luftveränderung" unterzogen haben. tragen werde. Wie sehr die Mehrheit dieser Ansicht huldigte, ersah Grund des§ 41b der Reichs- Gewerbeordnung hinzuwirken. man aus der Abstimmung, denn außer dem Gemeindevorsteher und Um die Meister zu einem energischen Vorgehen in dieser Richtung Ueber eine Explosion wird aus Lehe, 10. Auguſt berichtet: dem besoldeten Schöffen stimmten nur noch drei Gemeindevertreter zu beeinflussen, beauftragt die Versammlung das Bureau, an den Heute nachmittag ereignete sich beim Scharfschießen der 3. Matrofen dagegen. Inzwischen werden wohl noch die Gemeindevertreter, Regierungspräsidenten eine Eingabe zu richten, zwecks Verbots der Artillerie- Abteilung auf dem Weserfort Brinkhammerhof I ein welche sich bei unseren Genossen erkundigten, was denn eigentlich Friseurgewerbe an den zweiten Oster-, Pfingst- und Weihnachts- fchweren 21 Bentimeter- Geschüße die Kartusche; von der Geschütz welche sich bei unseren Genossen erkundigten, was denn eigentlich Beschäftigung von Gehülfen und Lehrlingen im Barbier- und schwerer Unfall. Beim Laden entzündete sich hinter einem der ein follegialer Gemeindevorstand bedeute, die Landgemeindeordnung feiertagen. Bezüglich des Achtuhr- Ladenschlusses erkennt die Ber- Bedienungsmannschaft wurden 2 Mann getötet, 1 schwer und 8 leicht studieren, um dann kräftig in die Debatte über alle bisher vor- sammlung dessen Notwendigkeit und Durchführbarkeit( ausschließ- verwundet. Die Toten sind der Einjährig Freiwillige Matrosen­gekommenen Maßnahmen einzugreifen. lich des Sonnabends) auch für ihr Gewerbe an und beschließt, zur Artillerist Liebaum und der Matrosen  - Artillerist Seiffert. Am Montag, den 13. August, abends 8 Uhr, findet im Herbeiführung desselben eine nachhaltige Agitation unter den Ein Berliner   als Raubmörder verfolgt. Wegen des Raub­Vereinshause, Charlottenburgerstr. 150, eine öffentliche Versammlung Berufsgenossen zu entfalten." mordes an dem Gemeindevorsteher Janssen in Tatenberg   bei Ham statt, in der Stellung genommen werden soll gegen die unerhörten derselben trat gegen die Forderungen des Referenten, besonders Georg( Gustav August Karl) Güttich, der hier am 15. Dezember In der Diskussion sprachen meistens Arbeitgeber. Der erste burg wird auch ein Berliner   verfolgt. Es ist ein Dienstknecht Am Sonntag sollen Unterschriften bei den Bürgern Weißensees gegen den Achtuhr- Ladenschluß auf. Er vertrat den bekannten 1875 geboren wurde und zuletzt bei Janssen in Stellung war. gesammelt werden. Es wird gefordert, den Herrn Dr. Pape vom furzsichtigen Standpunkt der Innungen, die in jeder Beschränkung Güttich ist etwa 1,60 Meter groß und schmächtig, hat ein rundes, Amte zu ſuſpendieren, bis die Strafsachen, die gegen ihn beim einer ausgedehnten Arbeitszeit eine Beeinträchtigung des Gewerbes volles Gesicht, dunkelblondes, kurzes Haar, einen großen Schnurr­Andere Redner aus den Reihen der Selbstständigen bart, eine eingedrückte Nase und eine gebeugte Haltung. Er Staatsanwalt anhängig gemacht wurden, vom Gericht entschieden sind. erblicken. Wir fordern alle Genossen und Gewerkschaftsmitglieder auf, sich wandten sich gegen den zünftlerischen Standpunkt und erklärten die trägt ein schwarzes Jackett, eine dunkle Hose und einen am Sonntag früh 8 Uhr beim Genossen Content, Lehderstr. 5, ein- Forderungen der Gehülfen als berechtigt und durchführbar, um so grauen Schlapphut, hat Tätowierungen auf der Brust und zufinden, um sich an der Sammlung der Unterschriften zu beteiligen. mehr, als auch den Selbständigen die Regelung der Arbeitszeit beiden Armen und spricht die Berliner   Mundart. Außer Güttich Das Gewerkschaftskartel. zugute tomme. Die Befürchtung, daß der Achtuhr- Ladenschluß, sind der Tat noch verdächtig: der Dienstknecht, früher Schlächtergeselle Rummelsburg. sowie der Geschäftsschluß an den zweiten Feiertagen die Einnahmen May Karl Menso Holz, geboren am 8. März 1870 in JBehoe, zuletzt Einrichtungen bald gewöhnen, dieselben kämen den Selbständigen Sauer, geboren am 13. Juli 1876 in Neisse  ( Oberschlesien  ), zuletzt berringere, treffe nicht zu, das Publikum werde sich an derartige im Dienste bei Janfien; der Dienstknecht, früher Bäckergeselle Baul ebenso zugute, wie den Gehülfen. Nach einem Schlußwort des Re- wahrscheinlich in Hamburg  ; ein Unbekannter, mutmaßlich ein ferenten wurde die Resolution gegen sechs Stimmen angenommen. Schlossergeselle, der sich zuletzt mit Holz und Güttich beschäftigungs­Der gemeinsame Hinausmarsch der Festteilnehmer zum Ver- Zentralverband der Fleischer. In der letzten Mitgliederversamm- los umbergetrieben hat. Auf die Ergreifung der Raubmörder ist gnügungslotal fann leider nicht stattfinden, da derselbe aus ordnungs- lung berichtete der Hauptvorsitzende Hensel in eingehender Weise eine Belohnung von 800 Mark ausgesetzt. Der Mord wurde, wie und verkehrspolizeilichen Interessen vom Amtsvorsteher verboten worden über die Verhandlungen des dänischen Schlachterei- Arbeiter- Ver- erinnerlich, in der Nacht vom 6. zum 7. August d. J., zwischen ist. Wenn unser Untertanenverstand es auch unbegreiflich findet, wie bandes. Besonders betonte er, daß die dortigen Kollegen sehr gut 12 und 1 Uhr nachts an dem Gemeindevorsteher Hofbefizer Julius auf der breiten und wenig belebten Hauptstraße und Köpenicker Chaussee organisiert seien und schon vieles durch ihre gute Organisation er- Janssen begangen. Wiederaufnahmeverfahren. Den, Münchener Neuesten Nachrichten" die Ordnung durch einen gemeinsamen Spaziergang gestört werden reicht hätten. In den meisten größeren Schlächtereien feien Tarife fann- so möchten wir doch nicht gern dazu beitragen, daß der abgeschlossen, die Arbeitszeit betrage mit wenigen Ausnahmen zehn zufolge hat das Landgericht München I   dem Gesuch des Verteidigers Staat sich bereits durch einen solchen Spaziergang einer Gefahr Stunden täglich. Hierauf erläuterte Hensel die Unterstützungs- der vormaligen Stiftsdame v. Hensler um Wiederaufnahme des Ber­aussetzt. Wie verlautet, sind auch die für Sonntag dienstfreien einrichtungen, welche ebenfalls sehr gute seien. Am Schluß forderte fahrens Folge gegeben und die Erneuerung der Hauptverhandlung Polizeisergeanten zur Verhinderung dieses Spazierganges zum er die Anwesenden auf. fich die dänischen Kollegen zum Vorbild zu vor dem Schwurgericht in München   im Herbst d. I. verfügt. Dienst beordert. nehmen. Hierauf gab Bergmann den Kassenbericht vom 2. Quartal, Auf der Lokomotive geköpft. Auf der Strecke zwischen Wilsnack  Wir bedauern dies um so mehr, da die betreffenden Beamten welcher wiederum erfreuliche Fortschritte aufweist. Die Einnahmen und Wittenberge   der Berlin- Hamburger Bahn beugte sich der um ihre wohlverdiente Nuhe kommen, ohne Gelegenheit zu finden, der Lokalkaſſe waren 559,89 M., die der Hauptkasse 674,80 M. Neu- Lokomotivführer Baase des D- Zuges 6 während der Fahrt von seinem eine staatserhaltende Tätigkeit auszuüben. Wenn wir nun gewonnen wurden im 2. Quartal 111 Mitglieder. Anschließend hieran Stand aus über das Geländer. Er achtete dabei nicht auf den ichon nicht gemeinsam zum Vergnügungslokal gehen dürfen, so gab Bergmann den Bericht des Vorstandes. Er führte aus, daß entgegenkommenden Personenzug. Durch die Lokomotive des dicht wird uns doch niemand hindern können, auch ohne obrigkeitliche es sonst Usus sei, den Vorstandsbericht am Ende des Jahres zu geben. vorüberfahrenden Zuges wurde dem Unglücklichen der Kopf buch­Erlaubnis gemeinsam" nach Hause zu gehen. Durch die Quertreibereien einiger Kollegen sei der Vorstand zu dem stäblich abgerissen. Baase, der erst vor vier Wochen seine Lokomotiv­Entschluß gekommen, Bericht über seine Tätigkeit vom Februar bis Juli zu geben, damit jedes Mitglied sich ein eigenes Urteil bilden führerprüfung bestanden hatte, hinterläßt eine Frau und zwei kleine Kinder. Die Reisenden des D- 3uges veranstalteten sofort eine Wegen Ueberfüllung der Krankenhäuser mußte ein hiesiger könne. In der Berichtzeit wurden abgehalten 42 Mitglieder- und Sammlung für die Hinterbliebenen, die den schönen Erfolg hatte, Benitalertranfter länger als acht Tage der Krankenhausbehandlung Agitationsversammlungen sowie drei öffentliche Verſanunlungen; daß bei der Durchfahrt in Hagenow   bereits 500 M. abgeliefert entbehren, trotzdem der Arzt schleunigste Unterbringung in ein 15 Vorstands- und Vertrauensmännerfizungen sowie 6 Betriebs= Krankenhaus angeordnet hatte. Jetzt hat der Kranke wenigstens fizungen fanden statt. Die Einnahmen betrugen für die Lokalkasse chon die Aussicht, in die königliche Charité zu Berlin   aufgenommen 938,89 M., die Ausgaben 469,80 m. Für die Hauptkasse betrugen zu werden. Während für Heer und Marine Millionen verpulvert die Einnahmen 1513,98 M., die Ausgaben 302,20 M. Neuaufnahmen verden, ist der Kreis Teltow finanziell nicht in der Lage, schwer Er- waren 206 zu verzeichnen. cantten Sie ärztlich für notwendig erachtete Pflege angedeihen zu Ferner betonte Bergmann noch, daß die Krankenkassenwahlen assen. Solche Tatsachen an sich kennzeichnen den fulturellen Tief- sehr viel geit und Arbeit gekostet hätten. Das Bezirkslassiererwesen, tand eines Volkes, wie man sich ihn frasser nicht vorstellen kann. welches im Berichtsjahr eingeführt sei, habe sich sehr gut bewährt. Hier sei aber noch viel zu leisten; es müßten sich noch viel mehr Schöneberg  . Kollegen melden. Dann berichtete er noch über die Erfolge der Die freie Jugendorganisation macht auch hier erfreuliche Fort- Agitation gegen die Sonntagsarbeit, wobei die ganze Arbeit auf chritte. Heute Somabend um 8 Uhr findet im kleinen Saale des unserer Seite liege, denn die Behörde fümmere sich sehr wenig darum. otals von Obst, Meiningerstr. 8, eine Versanunlung des Vereins Er betonte, wenn auch wohl mancher nicht zufrieden sei, so müsse man tatt, in der über die Notwendigkeit der Jugendorganisation ein- I doch bedenken, daß die Vorstandsmitglieder auch alle unter einer recht

Der Staat in Gefahr! Das diesjährige Sommerfest des hiesigen Der Staat in Gefahr! Das diesjährige Sommerfest des hiesigen Wahlvereins findet am Sonntag, den 12. August, von nachmittags 3 Uhr ab im Waldlokal von Klugmann, Köpenicker Chauſſee am Steuerhause, statt. Entree 10 Pf.

Adlershof.  

werden konnten.

Erhöhte Selbstmordziffer in Sachsen  . Die Zahl der Selbstmorde betrug im Jahre 1905 in Sachsen   1882, das ist gegenüber dem Vor­jahre ein Mehr von 69. In den Bezirken Annaberg  , Auerbach  , Chemnitz I, Dresden I, Glauchau  , Grimma  , Großenhain  , Leipzig I, Marienberg  , Meißen  , Delsnig, Birna, Plauen   i. V. und in der Oberlausis ist die Selbstmordziffer gestiegen, in den übrigen ge­unten.

Eingegangene Druckfchriften.

" Soziale Praxis", Zentralblatt für Sozialpolitik. Nr. 45. Heraus geber: Dr. E. Frande. Erscheint an jedem Donnerstag. Preis viertel fährlich 2,50 M. Berlag Dunder u. Humblot, Leipzig  .