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Die Diebstähle von Fernsprechbraht sind eine arge Plage des Es ist eine allbekannte Erscheinung, daß die polnischen sich auch heraus, daß der frühere Besizer des Terrains, Herr Ritter­wichtigen Verkehrszweiges. Besonders in den Vororten folgt Fall Arbeiter vielfach von den Unternehmern herangeholt werden, um gutsbesiger v. Treskow, den Kirchplatz zur Bedingung gemacht und auf Fall. So werden jetzt gleich zwei Diebstähle aus der lim in ihnen billige Arbeitskräfte zu bekommen. Würden die Unter- als Aequivalent einen Morgen davon nicht in Anrechnung gestellt gebung Berlins   auf einmal gemeldet. In der Nacht vom 12. zum nehmer, die doch sonst so sehr für den Schutz der nationalen Arbeit hat. Es nügte alles nichts, der Bebauungsplan wurde zurüd­18. August sind aus der Fernsprechlinie hinter der Löwenbrauerei mettern, hiesigen Arbeitern einen anständigen Lohn zahlen, so be- gewiefen und dem Antrage Pinselers entsprechend geändert. Bezüglich Hohenschönhausen nach dem Wirtshaus am Orantesee an den Holz- tämen sie Arbeitskräfte genügend. Das wollen sie aber nicht, und der Straßenbeleuchtung lag ein Antrag vor, die Hauptverkehrsstraßen stangen 8 bis 12 drei, z. T. vier Fernsprechanschlußleitungen ge- fo holen sie ausländische Arbeiter, die ihnen ein billiges und williges durch elektrisches Bogenlicht zu beleuchten, da das gegenwärtige stohlen worden. Entwendet sind rund 15 Kilogramm Bronzedraht Ausbeutungsobjekt sind. Mangels jeder gewerkschaftlichen Schulung Glühlicht keineswegs genügt. Dieser Antrag wurde in Rücksicht auf in der Stärke von Millimeter und im Werte von etwa 32. und Erziehung entstehen dann auch Auftritte, wie oben einer ge- die kostenfrage vertagt. In der Nacht vom 14. zum 15. August wurde dann aus der Fern- schildert ist. Spandan. Sprechlinie am Spandauer   Schiffahrtskanal im Amtsbezirk Tegel  zwischen den Stangen 109 bis 112 Bronzedraht gestohlen. Der Draht hatte hier zum Teil als Fernleitung einen Durchmesser von 4 Millimeter, zum Teil einen solchen von Millimeter. In beiden Fällen hat der kaiserliche Ober- Postdirektor Geheimer Ober­postrat Vorbeck wieder je eine Belohnung von 300 M. ausgesetzt.

Zwei gefährliche Brände beschäftigten die Feuerwehr gestern nachmittag. In der Kleinen Andreasstr. 11 hatte sich ein Bosten Benzin in einer Drogerie entzündet und in der Kopernikus straße 2 ging gleichzeitig eine große Laube in Flammen auf. Die Wehr hatte längere Zeit Wasser zu geben, um die Gefahr zu be­feitigen. Eine Person erlitt schmerzhafte Brandwunden an den Händen und am Kopfe und mußte von den Samaritern ver­bunden werden.

Ein Kinderfest.

Weißensee.

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bon

Der Wahlverein hielt am Dienstag seine Generalversammlung Aus der Gemeindevertretung. Die plötzliche Entlassung des ab. Der Vorsitzende Genosse Pieser gab den Vorstandsbericht. Tiefbaurates erregt allgemeines Verwundern, da derselbe zum Im verflossenen Vierteljahr fanden statt: 1 Volksversamm 1. April erst eingestellt und auf seinen Wunsch das Techniker- und lung und 2 Vereinsversammlungen, 12 Vorstands- resp. erweiterte Ingenieurpersonal mehr als verdreifacht wurde. Immer mehr Parteileitungssigungen. Der Vorwärts" hat eine Abonnentenzahl stellte es sich heraus, daß dieser Herr sich im Geiste des Dr. Pape von 1020 erreicht. Die Brandenburger Zeitung" wird durch die als Machthaber betätigte und feinen Frieden halten konnte, nicht Expedition nicht mehr vertrieben, weil der Abonnentenstand auf nur mit den Beamten, sondern auch mit dem Publikum. Aber eine 21 zurückgegangen war und demnach die Unkosten beim Vertrieb gute Eigenschaft besitzt dieser Herr doch; einige diesbezügliche Vor- dieser Zeitung immer mehr zunahmen. Die Maifeier ergab einen haltungen von den hierzu Berechtigten beranlaßten ihn, seine Ent- Ueberschuß von 683,61 M. An Stelle des durch eine Delegation laffung einzureichen und die Gemeindevertretung stimmte dem ein verhinderten Genossen Schuster gab Linz   als Kassenprüfer den stimmig zu. Einer Landhausbauordnung wurde zugestimmt, nach Staffenbericht. 1236,91 m. wurden im 2. Vierteljahr vereinnahmt; welcher in der Gegend um dem Weißen See   herum nur Häuser im 824,60 m. erhielt hiervon die Kreistasse, außerdem wurden 1180 Landhausbaustil errichtet werden dürfen; die Ordnung noch auf Bons umgesetzt. Der Bestand beträgt zurzeit 215,40 M., die Mit­einen Teil der Barkiiraße zu erstrecken, wurde abgelehnt. Zur gliederzahl 850. Hierauf nahm die Versammlung Stellung zur Teilnahme am brandenburgischen Städtetage in Küstrin   wurde der Kreisgeneralversammlung, insbesondere zeitigte der Punkt Presse" Für Unterhaltung und Belustigung der Kinder wird wohl bei Gemeindevorsteher Dr. Woeld gewählt. eine längere Debatte. Reibeholz wies darauf hin, wie notwendig jedem Voltsfest gesorgt. Aber was da für die Kinder getan wird, es sei, eine wöchentlich erscheinende Beilage für Spandau   zu ist in der Regel nicht mehr und kann nach Lage der Verhältnisse Staatsanwalt und Polizei tönnen Herrn Dr. Pape nur noch schaffen und dem" Vorwärts" beizulegen. Verhandlungen darüber nicht mehr sein, als eben nötig ist, um solche Eltern, die nun einmal retten. Der Krankenkassenvorstand soll vor den Staatsanwalt ge- sollen mit der Berline. Preßkommission gepflogen werden, wozu nicht ohne ihre Kinder ausgehen können, zur Teilnahme am Fest zu laden werden, um sich zu verantworten für eine Tat, die mit dem von der örtlichen Parteileitung außer Reibeholz noch Trompler und beranlassen. Anders war es bei dem Kinderfest, welches der Verein Strafgesetzbuch nicht das geringste zu tun hat. Die Gemeinde­aus- Hornig bestimmt werden. Zu den Kosten müßte aber notwendig freier Kindergarten" am Mittwoch im Klostergarten"( Plötzensee) vertretung hat dem vielgenannten Herrn ein Mißtrauensvotum aus der Kreis etwas beitragen, wenigstens in der ersten Zeit. Reibeholz beranſtaltete. Das war ein Kinderfest im wahren Sinne des gesprochen, zugleich die Abnahme von Dezernaten angekündigt, auf der Kreis etwas beitragen, wenigstens in der ersten Zeit. Reibeholz zweifelt nicht daran, daß die Abonnentenzahl hierdurch in Kürze Wortes, denn hier handelte es sich ausschließlich darum, den in großer die ein tüchtiger Verwaltungsbeamter stolz ist. Nun kann nur noch um das Doppelte steigen würde, selbstverständlich dürfe der Vor­Zahl in Begleitung der Mütter erschienenen Kindern einen fröhlichen, die Polizei helfen. Eine öffentliche Versammlung hatte beschlossen, wärts" den Spandauer   Abonnenten nicht verteuert werden. Genosse sommigen Nachmittag zu bereiten und das ist den Veranstaltern des Unterschriften zu sammeln auf Petitionen, welche die Amtsentsetzung Senftleben wünscht eine neue selbständige Ortszeitung.( 3 bescheidenen Festes gelungen. Die Kleinen unterhielten sich vor- bezi. Dispositionsstellung des Herrn Dr. Pape von der Aufsichts- stimmung.) Thieme verspricht sich durch eine bessere Bericht trefflich bei den sinnigen Fröbelschen Spielen, die unter der Leitung behörde verlangten. Dieſe Petitionen liegen in Geschäften, öffent erstattung seitens Spandau   eine erhöhte Abonnentenzahl, im geschulter Kindergärtnerinnen veranstaltet wurden. Man nahm sich lichen Lokalen usw. aus, gelbe Blakate mit entsprechender übrigen bezweifelt derselbe, daß durch eine wöchentlich erscheinende mit all der liebevollen Hingabe, welche dem Geiste Fröbels ent- Inschrift gaben Kenntnis dem Ausliegen. Gestern Beilage die Spandauer   Auflage des" Vorwärts" rapid in die Höhe spricht, der Kinder an und bereitete ihnen dadurch einige Stunden morgen nut mußte die Gendarmerie eine Suche nach den schnellen würde. Pieser u. a. sprechen sich im Sinne Reibeholz aus. ungetrübter Freude. Plakaten vornehmen und wo ein solches entdeckt wurde, mußte Sierauf wird der Potsdamer   Antrag 1 betreffs der Kartenmitglieder es unter Strafandrohung entfernt werden. Mag dem aber fein, einer fritischen Betrachtung unterzogen. Genosse Trompler legte wie ihm wolle, Herr Dr. Pape kann es nicht mehr ver­hindern. dar, daß sich die Potsdamer   Parteigenossen gern mit der Spandauer  Die Petitionen find im Umlauf und auf eine genügende Organisation beschäftigten, trotzdem letztere in organisatorischer Be­Protestlerschar aus allen Streifen der Bevölkerung wird gerechnet. ziehung weit mehr geleistet hätte. 3öge man die Bevölkerungszahl Die letztere Reklame kommt den Protestlern sehr zugute und wer der beiden Städte in Vergleich, so wären in Spandau   40 Proz. von der Einwohnerschaft noch nicht gezeichnet hat, wird seine Unter- Mitglieder mehr der Organisation zugeführt worden als in Potsdam.  schrift baldigst geben. Protestversammlungen und sonstiges Geschimpfe Die Potsdamer   Genossen hätten gar nicht den Versuch gemacht, rührt mich nicht!" war ein Ausspruch des Herrn Dr. Pape. Die Kartenmitglieder zu erwerben und ignorierten einfach den Kreis­Aussicht auf die große Anzahl der Unterschriften scheint doch etwas generalversammlungsbeschluß und ebenfalls die Jenaer   Parteitags­zu rühren, daher die Zuhülfenahme der Polizei. Kein Weißenseer resolution. Nachdem noch Zmyslowsti, Pieser, Linz   und Reibehola Bürger schrecke zurück, unterschreibe jeder die Petitionen.  in demselben Sinne gesprochen hatten, wurden die Genossen Bieser, Trompler und Reibeholz zu. Delegierten der Kreisgeneralversamm­Lichtenberg. lung gewählt. Eine Beschwerde des Vergnügungsausschusses bom Mit der Tagesordnung des Parteitages in Mannheim   be- letzten Parteifeste zeitigte eine erregte Debatte. Auf die Tages­schäftigte sich die am 14. August abgehaltene Mitgliederversammlung ordnung der nächsten Versammlung soll die Lokalfrage" geſetzt des Sozialdemokratischen Wahlvereins. Genosse Miethke wies werden. Zum Schluß forderte Senftleben die zahlreichen An­in 1½stündiger Rede auf die Wichtigkeit der einzelnen Tages- wesenden auf, soweit dies noch nicht geschehen, ihren Austritt aus ordnungspunkte hin. Beim Punkt 5:" Massenstreit", nahm der der Landeskirche zu erklären. Referent Gelegenheit, die auf der Konferenz der Gewerkschaften gepflogenen Auseinandersetzungen über die Stellung der Gewerf ben Standpunkt, daß die Partei im Befreiungskampfe der Arbeiter schaften zur Partei recht treffend zu kennzeichnen. Redner vertrat die Führung behalten müsse; der Kampf um materielle Besser­stellung der Arbeiter in der heutigen Gesellschaft gehöre den Ge­werkschaften, der Kampf kann aber nur dann ein erfolgreicher sein, wenn die Partei mit aller Schärfe auch die politische Gleich berechtigung der Arbeiter erkämpfe, wodurch am besten dem Stapi­und eine vernünftige Wirtschaftsweise herbeigeführt wird. Auch der talismus und seinen Auswüchsen das Ende bereitet werden kann Punkt 7 wurde als ein sehr wichtiger vom Referenten hingestellt, jetzt betriebene Jugendorganisation müsse ein Gegengewicht bilden namentlich im Hinblick auf die Erziehung der Jugend. Die überall gegen das von den staatlichen Machthabern durch die Schulgesetz­gebung gezeigte Bestreben, die Jugend in Dummheit und knechtischer Unterwürfigfeit zu erziehen. Die äußerst lebhaft einsetzende Dis­fussion mußte der vorgerückten Zeit wegen vertagt werden. Am Dienstag, den 21. August, findet im Lokale der Gebrüder Arnhold die Fortsetzung der Debatte statt. Ein Antrag: Zu dem Buntt Massenstreit" einen zweiten Referenten aus der General­fommission der Gewerkschaften zu bestimmen, wurde angenommen. Friedrichsfelde  .

An die Eltern wandten sich die Veranstalter des Festes mit einer kleinen Ausstellung Fröbelscher Kinderarbeiten und einem kurzen Vortrage des Genossen Göhre, wodurch den erwachsenen Festteil­nehmern die Tendenz der Fröbelschen Ideen im allgemeinen und des Vereins freier Kindergarten im besonderen nahegebracht werden sollte. Der Verein hat den Zweck, Kindergärten einzurichten, in denen noch nicht schulpflichtige Stinder vom dritten Lebensjahre an, unter Ausschluß religiöser oder politischer Beeinflussung nach modernen Erziehungsgrundsäßen herangebildet werden sollen.

Ein nach diesen Grundsätzen geleiteter freier Kindergarten be­steht schon seit einigen Monaten in Charlottenburg  . Der Verein beabsichtigt, einen zweiten freien Kindergarten in Moabit   ein­zurichten. Um die Bevölkerung dieses Stadtteils mit den Be­strebungen des Vereins bekannt zu machen, ist das Kinderfest im " Klostergarten" abgehalten worden. Der Erfolg zeigte fich unter anderem darin, daß sich eine Anzahl der Festteilnehmer in den Verein aufnehmen ließen.

Im Wintergarten findet am Sonnabend die Eröffnungs­borstellung statt..

Treptow  . Am Freitag, den 17. August, findet abends 8 Uhr ein eingelegter Vortrag auf der Treptow  - Sternwarte" über Die Bewohnbarkeit der Welten" statt. Am Sonntag, den 19. August, nachmittags 5 Uhr, spricht Herr Direktor Archenhold über Die Eroberung des Kosmos", um 7 Uhr über Kometen und Sternschnuppen"; Montag, abends 9 Uhr, über" Die Bedeutung der Astronomie für Staat und Kultur". Mit dem großen Fern rohr wird jetzt am Tage Venus und Sonne und abends sofort nach

Eintritt der Dunkelheit Saturn beobachtet.

nach dem Gesundbrunnen   gerufen, wo in der Badstr. 49 Feuer­Feuerwehrbericht. In der vorletzten Nacht wurde der 16. Bug lärm entstanden war. Dichter Qualm füllte das Haus, der nicht abzog. Ein Brand war aber nicht zu ermitteln. Durch Unvor­fichtigkeit entstand in der Steinmetzstr. 55 ein Brand auf einem Hängeboden. Petroleum u. a. brannten dort. Gestern früh um 6 Uhr mußte in der Elsasserstr. 49 ein Feuer gelöscht werden, das durch Entzündung von Kohlen ausgekommen war. Benzin brannte in der Gr. Frankfurterstr. 72. Die Gefahr konnte zum Glück bald beseitigt werden. Ferner wurde die Wehr nach der Warschauer straße 25 und der Ecke Zimmer- und Jerusalemerstraße alarmiert. Außerdem wurden noch mehrere Preßfohlenbrände gemeldet.

Vorort- Nachrichten.

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Potsdam.

fonderen Beliebtheit bei den Behörden. Wie sehr sie nach dem Die Arbeiter- Turnvereine erfreuen sich bekanntlich feiner be Grundsatz behandelt werden:" Gleiches Recht für alle!", das hat ja kürzlich der Kultusminister Studt ebenso bewiesen, wie die so genannte" Deutsche  " Turnerschaft auf ihrer Tagung in Hildesheim  . Es ist daher auch nicht weiter auffallend, wenn der Magistrat der zweiten Residenzstadt dem hiesigen Arbeiter- Turnverein die Existenz Folge des heutigen Klassenstaatssystems, das den Arbeitern zwar möglichst zu erschweren sucht. Das ist nun mal eine naturgemäße auf!" um die Freigabe einer der städtischen Tunhallen für seine Seit vier Jahren bemüht sich der Männer- Turnverein Frisch vermehrte Pflichten, dafür aber desto weniger Rechte gibt. turnerischen Zwecke bis jetzt leider vergeblich. Auf seine erste Anfrage wurde dem Verein erwidert, daß seinem Gesuch nicht stattgegeben werden könne, da die in Frage kommende Turnhalle in der Türkstraße schon an allen Abenden besetzt sei. Der Verein ersuchte nunmehr die Behörde um Freigabe der in der Margarethen­straße belegenen Turnhalle, da hier noch einige Abende frei find. höflich, wie manche Behörden nun einmal sind, erteilte auch die hiesige den Betenten nach langem Warten endlich den erbefenen Bescheid; allerdings wieder ablehnend. Wohl der Einfachheit wegen aber diesmal ohne jede Angabe von Gründen.(!?) Die Aus der Gemeindevertretung. In ihrer Feriensizung hatten sich eingelegte Beschwerde hatte ebenfalls teinen Erfolg. Dafür wurden die Gemeindevertreter mit einer recht heiflen Angelegenheit zu be- aber die Teilnehmer an den Turnstunden der Jugendabteilung faffen, galt es doch, dem Gemeindevorsteher den Titel Bürger- des genannten Turnvereins echt russisch" verprügelt infolge einer meister beizulegen. Den Antrag hatte der stellvertretende Gemeinde­vorsteher Schöffe Ullrich gestellt. Begründet wurde er mit der lang- Denunziation, die dem Rektor der Margarethenschule durch einen Polizeibeamten gemacht wurde. Daß diese patriotische" Er­jährigen Amtszeit und den Verdiensten" um die Entwickelung des ziehungsmethode das Gegenteil ihres beabsichtigten Zwedes erreichte, Schöneberg  . Drtes. So mancher Gemeindevertreter mag bei dieser eigentüm- ziehungsmethode Der Bau der neuen Eisenbahnbrücke in der Hauptstraße am lichen Begründung anderen Sinnes gewesen sein. Eine fleine Re- ja klar. Auch dem schlagfertigen Prügelpabagogen leuchtete Friedenauer   Ortsteil hat in der letzten Zeit gute Fortschritte ge- miniszenz genügte, um manchen Gemeindevertreter hinsichtlich der schließlich ein, daß man auch in Preußen noch nicht ungestraft alles tun dürfe, was gegen Sitte und Recht der Zivilisation verstößt, wenn macht. Die alte Brücke, die schon lange als ein Hindernis für den großen Verdienste" des Gemeindevorstehers anderen Sinnes zu auch der Staatsanwalt in solchen Fällen oftmals nicht zu haben ist. Verkehr in der dortigen Gegend empfunden worden ist, soll durch machen. Unter der verdienstvollen Amtstätigkeit des Gemeinde- Um so kräftiger und unzweideutig gab aber die öffentliche Meinung eine im bedeutend erweiterten Maßstabe angelegte ersetzt werden. vorstehers Löchert ist die prachtvolle elektrische Straßenbeleuchtung hierüber ihr Urteil ab. Diesem gegenüber hielten es die schneidigen" Die Maurerarbeiten gehen bereits ihrem Ende entgegen, so daß in eingeführt.( Nur liegt der Ort dabei im Dunkeln.) Der Wasservertrag Ordnungsstüßen doch für besser, flein beizugeben. nächster Zeit mit der Montierung des Eisenbauwerkes begonnen wurde auf 40 Jahre fremden Händen übergeben, die für den Kubik- Die organisierte Arbeiterschaft möge aus diesen Vorgängen werden kann. Ueber die neue Brücke werden dann nicht nur die meter Wasser 30 Pf. verlangen. Die Gaslieferung wurde der lernen und auch in der Turnfrage hier die nötigen Konse Gleise der Ningbahn geführt, sondern auch die zahlreichen Schienen Kontinentalen Gasgesellschaft auf lange Jahre übertragen. Dieser quenzen ziehen. Dann wird es auch dem Arbeiter- Turnverein stränge des vollständig umgestalteten Güterbahnhofes Wilmersdorf   Vertrag sollte bekanntlich fürzlich auf 50 Jahre verlängert werden, trotz aller behördlichen und hurrabürgerlichen Gegnerschaft möglich Friedenau  , der nach Osten bis über die Hauptstraße hinaus eine wurde aber glücklicherweise gegen die Stimmen des Gemeinde fein, sich weiter zu entwickeln, feine Aufgaben mehr als bisher er­ganz erhebliche Vergrößerung erfahren wird. Nach Fertigstellung vorstehers und seiner Getreuen abgelehnt. Auch der Abschluß des füllen zu können und an der Erziehung der hiesigen Arbeiterjugend der neuen wird die alte Brücke abgerissen werden. 15 Pfennigtarifs mit der Großen Berliner   Straßenbahn entfällt auf zu körperlich kräftigen und geistig freien Menschen mitzuwirken, die Etwas langsamer geht es mit der Unterführung der Gothenstraße, die Tätigkeit des Gemeindevorstehers. Als vor zirka fünf Jahren im Emanzipationskampfe des Proletariats ihren Mann zu stellen da der Bahnverkehr in keiner Weise unterbrochen werden soll. Aber ein Antrag auf Einführung der Grundwertsteuer in der Gemeinde- wissen werden. auch hier fieht man ein stetiges Fortschreiten der Arbeiten. vertretung zur Beratung stand, bekämpfte der Gemeindevorsteher Die Turnabende des Turnvereins Frisch auf!" finden am mit dem Umbau der Sedanbrücke im Zuge der Kolonnenstraße wird diesen Antrag mit folgender Motivierung: Meine Herren! Wenn Dienstag und Freitag für die Männer- und Jugend­in nicht zu ferner Beit der Anfang gemacht werden. Bei dem Bau Sie die Grundwertsteuer einführen, müssen Sie auch bald die Kanali- abteilung, am Donnerstag für die Damenabteilung der alten Brücke ist in feiner Weise auf die Entwickelung Schöne fation bauen. Als Folge hiervon wird sich eine rege Bautätigkeit entfalten, statt. Die Turnstunden beginnen abends 8% Uhr und werden im bergs Rücksicht genommen, und daher kam es, daß dieselbe in ganz es wird sich die Bevölkerungsziffer bedeutend vergrößern, es werden Saale des Bittoriagartens", Alte Luisenstr. 32, abgehalten. Da ungenügendem Maße den Verkehrsbedürfnissen Rechnung tragen mehr Beamte gebraucht auch mehr Schulen usw.!" Ferner sind noch selbst werden auch Anmeldungen entgegengenommen. anzuführen die wiederholte Ablehnung der Einführung von Schul ärzten, der Lohnklaufel bei Gemeindearbeiten, die vorzugsweise Beschäftigung von Ausländern bei dem Kanalisationsbau usw. usw. Die Gemeindevertretung beschloß in geheimer Sigung mit 9 gegen 7 Stimmen bei der Regierung zu beantragen, dem Gemeinde­vorsteher Löchert den Titel Bürgermeister" zu verleihen. Die Schmiede hielten am Mittwochabend eine start besuchte In öffentlicher Sigung wurde der Antrag der neuen Karlshorster öffentliche Versammlung ab, zu der sämtliche Innungs­Terraingesellschaft wegen Genehmigung eines Bebauungsplanes für gefellen eingeladen waren, um zu dem Jnnungs- Arbeits­Ueber eine wüfte Szene, bie po Inische Arbeiter aufführten, das zwischen Trestow- Allee, Waldow- Allee und Schlesischen Bahn nachweis( in der Muladstraße) Stellung zu nehmen. Siering wird aus Bankow   berichtet: Bei den Straßenregulierungen, welche gelegene neu zu erschließende Terrain verhandelt. In der Vorlage referierte über die bestehenden Streitigkeiten mit der Innung: Die gegenwärtig dort vorgenommen werden, sind polnische Arbeiter be- für das zirka 150 Morgen große Terrain sind wohl eine Unmenge Maifeier, wegen der viele Gesellen ausgesperrt wurden, war fchäftigt. In der letzten Nacht drangen sie nun, etwa 12 an Bahl, bon Straßen, aber nur atvei Pläge, welche diesen Namen ver- der Anlaß, daß sich die Meister einen eigenen Arbeitsnachweis ein­in das Lokal von Mathes, Mühlenstr. 33, ein, als der Wirt gerade dienen, eingezeichnet. Der größte dieser Pläge, zirka zivei Morgen, richteten. Der Verband ließ sich das nicht gefallen, er bestritt den den Laden schließen wollte. Die Arbeiter standalierten, als der soll obendrein noch als Kirchplatz der Kirchengemeinde überlassen Meistern das Recht, ohne Vertretung der Gesellen einen Arbeits­Wirt ihnen nichts mehr einschenter wollte, in der unerhörtesten werden. Unter lebhafter Zustimmung fritisierte Genosse Pinseler nachweis zu führen. Versammlungen wurden einberufen, eine Klage Weise und eröffneten schließlich ein regelrechtes Steinbombardement den vorgelegten Bebauungsplan. Er beantragte, den Plan mur zu bei der Gewerbebeputation anhängig gemacht und die Sperre über auf das Lokal. Mit auf der Straße stehenden großen Pflaster genehmigen, wenn außer den fleinen Plätzchen der angebliche Kirch den Arbeitsnachweis in der Muladstraße verhängt. Die Gesellen steinen warfen sie sämtliche Fensterscheiben ein und verschonten platz oder an deffen Stelle ein gleich großer Plaz der Gemeinde sollten allein den Nachweis in der Stralauerstraße 48 be= aud; den Wirt, dessen Frau und einen noch anwesenden Gast nicht. als öffentlicher Platz freigelassen würde. Auch das im Plan bor  - nußen. Die Wirkung der Agitation gegen den Innungsnachweis Dem Gast, einem Handwerker, wurde durch den Wurf eines schweren gesehene Grundstück zu Schulzwecken sei zu klein; die Gemeinde war aber nicht befriedigend, weil viele Verbandsfollegen die Sperre Steines der Arm gebrochen, und der Gastwirt erhielt gleich müffe später für teures Geld solche Grundstücke, welche zur Er nicht respektierien. Da haben sich nun Verhältnisse herausgebildet, seiner Frau so schwere Verlegungen am Kopf, daß später weiterung erforderlich feien, zukaufen. Mehrere Redner sprachen sich die einen Beschluß notwendig erscheinen lassen, ob die Sperre auf­ärztliche Hülfe auch von ihnen in Anspruch genommen werden mußte. in gleichem Sinne aus. Der anwesende Vertreter der Terrain- gehoben oder energisch und rücksichtslos verschärft werden soll. Der Als endlich Polizei eintraf, waren die Rowdies bereits auf und gesellschaft bat, von weiteren Forderungen Abstand zu nehmen, Herbergswirt Michaelis wurde von allen Seiten angeklagt, daß weil sonst die ganze Sache unrentabel würde. Hierbei stellte er seinen Einfluß auf die Gesellen zugunsten des Innungsnachweises babon,

tonnte.

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Auch

Eine Ausstellung wird Schöneberg   auch im kommenden Jahre erhalten und zwar eine Armees, Marine- und Kolonial- Ausstellung. Dieselbe wird auf dem von der landwirtschaftlichen Ausstellung Benußten Gelände errichtet werden. Der Magistrat hat bereits seine Buftimmung erteilt.

Pankow  .

Verfammlungen.