Ergebnis gehabt, daß die Preise für den Grund und Das„ Land der Schulen" habe eine solche Behandlung seiner Lehrer Boden ungeheuer gestiegen seien. Seit dem Jahre nicht verdient." 1901 auf mehr als das Doppelte! Bei einer solchen Ankaufs- Wir können nur wiederholen, was wir schon verschiedene Male politik sei es aber ganz unmöglich, daß die Ansiedelungs- ausgesprochen haben. So lange die Lehrer es sich gefallen lassen, fommission auf eine entsprechende Verzinsung der für die in der Gehaltsbemessung von der Regierung hinter die Gendarmen Ankäufe verwendeten Summen rechnen könne. Es sei ganz gestellt zu werden, und auf ein solches Vorgehen mit nichts anderem unmöglich, die Verzinsung auf die Käufer abzuwälzen. Für zu antworten haben, als mit submissesten Vorstellungen die Ansiedelungskommission und den Domänenfiskus liege und der Beteuerung ihrer treuesten Untertanen die Sache aber doch so, daß sie entweder eine immer wachsende gesinnung, provozieren sie selbst die Behandlung, die ihnen die Bubuße des Staates in ihren Etat einstellen oder Bächtern Regierung zu teil werden läßt!- und Ansiedlern immer schwerere und schließlich unerträgliche Bedingungen auferlegen müssen. Das letztere sei nicht möglich und das erstere ebensowenig wünschenswert. Der Artikel Die Volkszeitung" veröffentlicht ein ihr aus der Pros schließt: Na ch alledem sind es Gründe allerlichen, in dem lebhafte Klage geführt wird über die schlechten zugehendes Schreiben eines protestantischen Geistich wer sten Gewichtes, die dazu zwingen, dem freien Besoldungsverhältnisse der protestantischen Geistlichen. Ein Anschwersten Lichen, in dem lebhafte Klage geführt wird über die schlechten Wettbewerb der Nationalitäten im Kampf um den Boden 1800 watt fönde doch immöglich als eine in dieser oder jener Form Fesseln anzulegen." Und diesen Artikel veröffentlicht die freisinnige Weser- Zeitung" ohne irgendwelchen Kommentar!
bebingt nach dem gleichen Schema gearbeitet sein. Jene wollen dem Lefer mitteilen, was in der Welt passiert ist", und wollen ihm außerdem die Zeit vertreiben und ihn im Sinne ihrer Partei beeinflussen. Aber nur durch die Färbung, in der sie die aktuellen Ereignisse bortragen. Beileibe nicht durch grundlegende Grörte rungen. Diese scheuen sie vielmehr wie die Best, weil eben die Sache, bie fie bertreten, dabei nicht gewinnen kann. Ganz anders bei uns. Allerdings müssen auch wir aus den Ereignissen des Tages dem Leser alles Wichtige mitteilen; nur daß für uns ganz andere Dinge wichtig" find, als für die bürgerliche Presse. Wir würden es mit Freuden begrüßen, wenn endlich einmal grundsäßlich in der gesamten Parteipresse mit dem System gebrochen würde, daß wir all und jeden Quark bringen müssen, nur weil die gegnerischen Zeitungen es tun. Wir wollen jetzt nicht darüber streiten, ob das nötig gewesen sein mag, um überhaupt erst einmal einen Stamm von Abonnenten zu gewinnen. Uns er scheint das zweifelhaft. Doch wie dem auch sei, jetzt haben wir den Stamm, und folglich können wir jetzt zweifelsohne auf solche Ronkurrenzrüdfichten verzichten und an erster Stelle die Aufgabe seßen, unsere Leser mit sozialdemokratischem Geiste zu erfüllen. Dazu ist nun die Behandlung rein theoretischer Fragen einfach unerläßlich. Die find allerdings nicht immer aktuell und passen deshalb nicht in den Rahmen einer Zeitung bürgerlichen Stils. Aber fie bermitteln bem Leser erst das richtige Verständnis für die aftuellen Ereignisse und Tagesfragen. Dazu kommt, daß mindestens neun Zehntel unserer Leser sich dieses Verständnis auf andere Weise und aus anderen Quellen nicht erwerben kann. Im allgemeinen kann der Arbeiter außer seiner Beitung nichts lesen. Er hat keine Zeit dazu, er hat häufig auch kein Geld, andere Schriften zu kaufen. Nicht zu vergessen, daß dant unserer jämmerlichen Volksschulbildung viele Arbeiter gar nicht verstehen, ein größeres Buch zu lesen. Somit hat bei uns die Zeitung die Pflicht, dem Arbeiter all den Lesestoff zu bieten, dessen er bedarf, ganz gleichgültig, ob er attuell ist oder nicht. Wir hoffen deshalb, daß der Parteitag diese Anregung zum Beschluß erheben wird.
Das gleiche gilt für die Ausgestaltung der Feste zu Bildungszwecken, hier hauptsächlich auf dem Gebiete der Kunst. Mit Recht schrieb kürzlich ein Genoffe in der Sächs. Arbeiterztg.":
„ Der Vortourf, daß man sich in ausgetretenen Bahnen bewegt, gilt vor allem gegenüber der Mehrzahl der sogenannten Familienabende und ähnlichen Vergnügungen, an denen doch auch häufig Kinder und Jugendliche teilnehmen. Da lernt man oft das Lassallesche Wort von der verdammten Bedürfnislosigfeit" der Arbeiter in seiner ganzen Trübfeligkeit verstehen; eine minderwertige Musik und dann vielleicht obendrein noch ein oft teuer bezahlter Komiker, der ordinäre und noch nicht einmal wißige Boten reißt: Schamröte steigt einem ins Gesicht, wenn man dann unter dem Publikum sogar noch Kinder erblickt. Das Proletariat, die Kulturmacht der Zukunft, muß die Kraft haben, sich auch für seine Vergnügungen neue und selbständige Wege zu bahnen."
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Man sieht, wie viel noch zu tun ist, um die Arbeiterfeste zu dem zu machen, was sie eigentlich sein sollten: zu einer Pflanzstätte edelsten sozialdemokratischen Geistes.
Die Leitfäße laufen aus in drei praktische Vorschläge, die der Parteitag beschließen soll: Die Schaffung einer 8entralstelle für Bildungsbestrebungen, bestehend aus 25 Mitgliedern; die Anstellung von Vertrauenspersonen speziell zur Gewinnung der Jugend; und endlich die Schaffung eines eigenen periodischen Organs, das methodisch in die Theorien des wissenschaftlichen Sozialismus einführt und neben der allgemeinen geistigen Entwidelung die Charakterbildung fördert."
Wir schließen uns diesen Forderungen durchaus an. Nicht etwa, daß wir mit unbedingter Sicherheit sagen wollen, daß sie in allen Einzelheiten das richtige treffen. Das kann heute noch niemand wissen. Wie die Absichten, welche die Leitsätze verfolgen und denen wir aus vollem Herzen zustimmen, am besten zu verwirklichen sind, das kann und wird erst die praktische Erfahrung lehren. Dazu ist aber unerläßlich, daß endlich einmal etwas von Partei wegen geschieht. Nachdem nun schon jahrelang Artikel über Artikel geschrieben sind, muß endlich ein Anfang gemacht werden. Für besonders glücklich halten wir den Gedanken, einen besonderen Ausschuß mit der Pflege des Bildungswesens zu betrauen, der sich dieser speziellen Aufgabe mit voller Hingebung und voller SachJenntnis widmen kann.
Politifche Uebersicht.
Notleidende im Talar!
ausreichende Bezahlung für einen Geistlichen angesehen werden. und wenn das Gehalt nach vielen Jahren auch auf 4800 Mark steige, so sei doch die Frage aufzuwerfen, welch anderer akademisch Man sollte wirklich annehmen, daß auch der Intellekt gebildete Stand fich mit diesem Einkommen begnügen müsse. Es freisinniger Redakteure entwickelt genug sei, um außer den gebe viele tausende von evangelischen Pfarrhäusern, in denen beiden in dem Artikel erwähnten Eventualitäten noch einen bittere Not" herrsche, man wolle doch seine Kinder angemessen er dritten Ausweg zu entdecken. Den nämlich, daß Preußen ziehen. Aber wenn die Landpastoren ihre Söhne in die Gymnasialmit seiner törichten Hakatistenpolitik endlich zu brechen noch den hohen Pensionspreis zahlen. Da heiße es, sich zu Hause stadt schickten, dann müßten sie außer dem hohen Schulgeld auch habe! Auch den Freisinnigen sollte bekannt sein, daß die einschränken bis zum äußersten, so daß manchmal Summer und ganze Siedelungspolitik bisher nur den einzigen 3wed ge- Sorge ständige Gäste seien und das Herz mancher waderen habt hat, verschuldeten Junkern ihre Güter zu einem Wucher- Pfarrersfrau unter der Sorgenlaft erliege". Und was werde aus preise abzufaufen. Troß dieser Verpulverung von Hunderten den Töchtern, wenn für die Söhne alles geopfert werde? von Millionen hat aber das Polentum 50 000 Heftar Grund Die Volkszeitung" wendet demgegenüber ein, daß es doch ein und Boden neu zu erwerben berstanden! Die ganze preußische eigenartiges Verlangen sei, daß der Staat für die geistlichen Polenpolitik hat also ihren schmählichsten Zusammenbruch speziell auch die freireligiösen Gemeinden, erhielten vom Staate Bedürfnisse gewisser Kreise aufkommen solle. Die nicht christlichen, erlebt. Statt nun die Regierung in ihren skandalösen Ab- nicht einen Pfennig. Im übrigen aber brauche man nur die sichten auf Schaffung einer Ausnahmegesetzgebung gegen das vielen fetten Stellen, in denen der opulenteste polnische Element zu unterstützen, sollte der Freisinn energisch leberfluß herrsche, ein wenig in ihrem Einkommen zu be. darauf dringen, daß die ganze, nur ein 100 Millionen- fchneiden, um auch den Landgeistlichen höhere Gehälter zahlen Stipendium für verkrachte Junkereristenzen darstellende zu können. Siedelungspolitik endlich aufgegeben wird!
Preußische Gesinnungsschnüffelei.
Das„ Greifswalder Tageblatt" veröffentlichte dieser Tage die folgenden sehr interessanten Dokumente: Der Amtsvorsteher.
Zuzugsort, Datum 1906. ( amtl. Stempel).
Bum dauernden( vorübergehenden) Aufenthalt meldete sich am [ Datum] 1906 mit( ohne) Familie hier für[ Straße Nr.] bei[ Name] an: Name und Vorname. Beruf. Geburts- Tag, Monat, Jahr, Drt, Kreis.( Darunter sind die hierzu gehörigen Angaben geschrieben.] Früher hier gemeldet( nicht gemeldet). Bisheriger Wohnort( Wohnung).[ Folgt die Angabe.] Abmeldeschein hat vorgelegen ( nicht vorgelegen). Amtlicher Stempel. Aktenzeichen.
I. Urschriftlich unter Rückgabe dem fönigl. Polizeipräsidium ( der Polizeidirektion, Verwaltung, Behörde des Herrn Amtsvorstehers) in( Abzugsort, Kreis...] als Benachrichtigung gemäß Erlasses des Herrn Ministers des Innern vom 16. Januar 1004 mit dem Ersuchen überfandt:
1. falls borstehende Angaben in wesentlichen Bunkten für un richtig erachtet werden sollten, davon Nachricht zu geben; 2. etwaige Bestrafungen oder sonstige nachteilige Tatsachen über die Führung und das politische Borleben der genannten Personen mitzuteilen. Etwaige Personalakten bitte ich beizufügen.
II. Nach 4 Wochen( 6 Wochen). Gemeint ist: wieder vorzulegen. Unterschrift. Seit dem Jahre 1904 also, so geht aus diesen Dokumenten hervor, besteht in Preußen die Einrichtung von Personalakten für jeden Einwohner, in denen seine politische Gesinnung festgestellt wird, soweit das die treffliche preußische Polizei und ihre nicht minder trefflichen Spigel vermögen. Und wenn ein Preuße seinen Wohnort ändert, so wandern diese polizeilichen Führungslisten mit. Also daß die hohe Obrigkeit auch von jedem Neuanziehenden gleich weiß, weß Geistes Kind er ist und wessen man sich an ihm zu versehen hat!
Die Volkszeitung" beruft sich dabei auf einen Artikel des Reichsboten", der ihre Auffassungen durchaus bestätige. In diesem Artikel wird denn auch in der Tat ausgeführt, daß die Landpastoren gar nicht auf die Hülfe des Staates zu marten brauchten. Die Kirche könne schon mit ihren eigenen Mitteln Rat schaffen. Man brauche nur die großen Pfründen, die zuweilen im Gehalt eines mittelstaatlichen Ministers entsprächen, zu kürzen, um den Landgeistlichen höhere Gehälter gewähren zu fönnen. Ein anderes Mittel sei die Vereinigung zu fleiner Gemeinden. Es gäbe eine nicht unbedeutende Zahl von Gemeindlein" mit weniger als 300 Seelen, die ihren Pfarrer hätten, ohne daß derselbe außer der Sonntagspredigt etwas zu tun habe. Aufs Jahr kämen kaum zwei Taufen oder Begräbnisse. Selten ereigne sich eine Trauung. Krante feien auch nur spärlich vorhanden, und oftmals hätten gerade solch kleine Gemeinden recht gut dotierte Stellen. Mancher Pastor klage, daß er unter der Arbeitslosigkeit schwer leide". Durch eine Beseitigung der unangemessenen Pfründen und die Einziehung vieler kleinen Stellen könnten also reichliche Mittel gewonnen werden, um sowohl eine ange= messene Minimal- als auch Magimalgrenze der Pfarrerbesoldung festzulegen.
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Unfere Genossen sollten sich diese Ausführungen des Reichsboten" merken. Stellt doch gerade auch die protestantische Geistlichfeit ihren Anteil zu den gewerbsmäßigen Bekämpfern des Sozialismus. Beachtenswert ist allerdings auch die Klage jenes Geistlichen, der die Volkszeitung" zum Sprachrohr seiner Beschwerden gewählt hat. Wir wollen gern zugeben, daß ein Anfangsgehalt von 1800 Mark ein bescheidenes ist. Aber der betreffende Geistliche hätte auch nicht vergessen sollen zu berücksichtigen, daß ein junger Landgeistlicher mit einem derartigen Anfangsgehalt seine freie Wohnung sowie einen Garten beist, in dem er mindestens alles Gemüse, das er gebraucht, selbst ziehen kann. Das wirkliche Anfangsgehalt eines Geistlichen ist also auf mindestens 2400 Mart zu veranschlagen. Und wenn die Herren Geistlichen bei einem solchen Einkommen über ihr prolefarisches Los stöhnen, so sollten sie sich zu allerlebt dazu mißbrauchen lassen, gegen die Forderungen des Proletariats aufzutreten, das bei unendlich größerer Arbeitsleistung im Durchs schnitt nicht einmal halb so hoch entlohnt wird!-
Von der Kolonialforruption.
Was für haarsträubenden Unsinn diese polizeilichen Gesinnungszeugnisse durchschnittlich enthalten mögen, das kann sich nur der schaudernd vorstellen, der einmal Gelegenheit hatte, das politische In einem Berliner Blatte waren bereits vor acht Tagen schwere Verständnis deutscher Polizeibeamter in polizeilichen Berichten über Anklagen gegen den Geheimrat Rofe von der Kolonialabteilung politische Versammlungsreden fennen zu lernen. Das führt aber erhoben worden. Es ist keinerlei offiziöse Antwort auf diese Anauch zu ber ernsten Seite der Angelegenheit. Diese polizeilichen Gesinnungsatteste, die stets im Dunkeln bleiben, dem Gefenn- flagen erteilt worden, weshalb es an der Zeit ist, denselben weitere Berlin , den 30. August. zeichneten nie bekannt werden, wie leicht tönnen sie ihm Unrecht Verbreitung zu geben, um den schwerhörigen Kreisen der Kolonialbei den engen Beziehungen zwischen Unternehmer- Herr Rose hat als Referent für Neu- Guinea in der ReichstagsDie Zwangsenteignung des polnischen Grundbesites. tum und ihn bei den engen Beziehungen zwischen Unternehmer verwaltung nochmals Gelegenheit zu einer Antwort zu geben. Die Resolution des deutschen Ostmarkenvereins, der tum und Polizei- in seinem Fortkommen schädigen! Aber ganz abgesehen davon die Polizei ist auch nicht dazu fizung vom 26. März 1906 Auskunft gegeben über die Frage der eine Zwangsenteignung des polnischen Grundbefizes fordert, da, der politischen Gesinnung der Bürger nachzuschnüffeln. Die Brügelstra fe in jener Kolonie und dabei erzählt, als gerichts liche Strafe komme die Prügelstrafe dort nicht vor, e sei ist sogar in der nationalliberalen Bresse auf Widerstand gestoßen. So äußert die Magdeburger Steuerzahler haben keinen Anlaß, für solche unnütze und überflüssige nur gestattet zur Erhaltung der Disziplin unter den Tätigkeit zu zahlen. Die Tatsache, daß eine solche Tätigkeit von farbigen Arbeitern. Nun ist Herr Rose selbst eine Zeitlang Beitung" lebhafte Bedenken gegen die Beschreitung des Tätigkeit zu zahlen. Weges der Ausnahmegesetzgebung". Es sei höchst bedenklich, einem preußischen Minister organisiert werden konnte, beweist nur, seichskommissar in Neu- Guinea gewesen, und zwar in der Zeit von 1889 bis 1892. Wie war da", so fragt die„ Berliner nach politischen Gesichtspunkten in das private Eigentum ein- daß Preußen alles andere ist als ein Stulturstaat.- zugreifen. Der Artikel 3 der Reichsverfassung schüße ausMorgenpost"," fein eigenes Berhalten gegenüber den prügeluben drücklich jeden Angehörigen jedes Bundesstaates in seinem Weißen"? Rechte, Grundeigentum zu erwerben und zu besitzen. Ein Verfassungsrecht dürfe aber nicht auf Umwegen außer Kraft gesezt werden. So berechtigt gegenüber der polnischen Zähig
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Die Aushungerung der preußischen Schulheloten.n
Jm„ Tag" veröffentlicht der bekannte J. Tews einen Artikel feit Herr b. Bülow nannte es faninchenhafte Fruchtbar- gegen den bekannten Studt- Erlaß, wodurch darauf hingewirkt werden feit der Wunsch sei, in der Ostmarkenpolitik für die Er soll, daß Schulverbände, speziell Stadtgemeinden, teine weitere Erreichung ihrer Ziele wirksamere Handhaben zu geben, so ent- böhung des Grundgehaltes und der Alterszulagen ihrer Volksschulschieden müsse doch vor dem hier betretenen Wege im wahren lehrer und Lehrerinnen beschließen können. Die Verfügung beziehe nationalen Interesse" gewarnt werden. sich auf alle Fälle, in denen eine Erhöhung der Lehrergehälter im Die Kölnische Volkszeitung" meint, daß aus diesen Grundgehalt über 1000 bezw. 1100 m. und über 120 m. AltersSätzen die Furcht vor der sozialdemokratischen aulagen beschlossen werde. Dieser Erlaß habe in der preußischen LehrerExpropriation der Expropriateure deutichaft eine ganz beispiellofe Erregung" hervorgerufen. Der Erlaß des lich hervorleuchte. Beim Privateigentum höre eben Herrn Bedlig treffe in erster Linie nicht nur die Großstädte und doch auch für viele hakatistische Liberale immer noch die Ge- Industrieorte, sondern auch die kleinen Städte und das mütlichkeit auf. Das beweise auch die Stellungnahme der platte Land, solveit dort eine Erhöhung über den dürftigen zwar freisinnigen, aber stark bodenfeindlich gesinnten Mindestfak in Frage komme. Behntausende von unzureichend be" Vossischen Zeitung". Dieselbe warne davor, ein Gesetz zu foldeten Lehrern werde dadurch der Brotkorb höhergehängt. machen, das, wenn es im Auslande gegen Deutsche Der Erlaß des Kultusministers gebe vor, daß dadurch eine gemacht werde, einen ein mütigen Schrei der Ent größere Gleichmäßigkeit der Lehrergehälter geschaffen werden solle. rüstung hervorrufen werde, soweit die deutsche Zunge Aber wenn man Erhöhungen über das jetzige Mindestmaß von 800, flingt". Man vergegenwärtige fich doch nur, daß eine gleiche 880, 1000 und 1100 m. hinaus bereits forgiam prüfen" Befugnis gegen deutsche Grundbefizer etwa in Böhmen laffe, ob sie auch die„ Gleichmäßigkeit und Stetigkeit gefährdeten", so geschaffen werde! Wenn wirklich nichts mehr übrig bliebe, tönne die Verfügung tatsächlich nicht anders verstanden werden, als als die Zwangsenteignung, dann wäre die ganze bisherige wie es in der Lehrerschaft allgemein geschehe, dahin, daß die UnterBolenpolitik bankerott! richtsverwaltung die Neuregelung bei der Revision des Um so eigenartiger berührt es, daß entgegen diesen Besoldungsgesetzes auf einer möglichst niedrigen Basis vor liberalen Preßstimmen die freisinnig- wadelstrümpflerische nehmen wolle! Wie die Verfügung in der Praxis wirke, bewiesen die zahl Weser Zeitung" einen ihr aus Westpreußen zugehenden Artikel vecöffentlicht, in dem ganz ungeniert für reichen Ablehnungen geringer Besoldungsaufbefferungen durch die eine Zwangsenteignungspolitik im Sinne des Beschlusses Regierung. So sei die Erhöhung des Grundgehaltes über 1000 M. des Ditmarkenvereins Stimmung gemacht wird! und der Alterszulagen über 120 m. versagt worden. Wer es mit In diesem Artikel wird darauf hingewiesen, daß die bis- der Schule wohl meine, müsse das Vorgehen der Unterrichtsver herige Politik der Ansiedelungskommission mit einem waltung auf das entschiedenste verurteilen. Für die Volksschularbeit Fiasko geendet habe. Die Erwerbung Fleinerer und werde durch den Erlaß eine Höchstwertung aufgestellt, die selbst größerer Güter in den polnischen Distrikten habe nur das eine hinter den Unterbeamtengehältern zurüdbleibe.
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„ Ist es Herrn Rose damals bekannt geworden, daß in Stephansort, wo er selbst wohnte, der( inzwischen verstorbene) Stationsvorsteher hennes täglich morgens und mittags durchschnittlich ein Dukend farbige Arbeiter verprügeln ließ, und zwar durch einen eigens hierfür tätigen Mann mit hertulischen Kräften, der sonst meistens betrunken auf der Station herumLungerte? Wenn ja, warum schritt Herr Rose nicht ein, auch dann nicht, als er erfuhr, daß viele der Leute desertierten, und als weiße Beamte sich beschwerten, die das Schreien nicht mehr anhören konnten? Sind über diese Prügeleien Protokolle geführt worden, wie dies eine Verfügung des Reichskanzlers vorschrieb? Wenn nein, warum nicht?
Weiß Herr Rose noch, wie auf den Pflanzungen der Astro labe Kompagnie gegen Chinesen und Schwarze mit dem Knippel vorgegangen wurde?
Erinnert sich Herr Rose des Namens Straßding? Dieser Deutsch- Russe faß wegen Diebstahle im Gefängnis und erhielt von einem wegen Mordversuchs fizenden Schwarzen 25 auf gezählt. Geschah dies im Auftrage Roses und in seinem Beisein? Ist es wahr, daß dieser Gefangene, als er nach Bremen zur Abbüßung seiner Strafe gebracht werden sollte, trop schärfster Bewachung unterwegs unter eigenartigen Begleiterscheinungen verschwand? Jrgend ein Geheimrat tat damals die Aeußerung, feine Flucht fei eigentlich das beste!"
Es wird jetzt also erneut um Antwort gebeten!
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Die Freifinnige geitung" wünscht zudem, daß Herr Rose resp. die Vorgesetzten dieses Herrn auch noch eine andere interessante Frage beantworteten. Die Freifinnige Zeitung" schreibt
nämlich:
" Sehr wünschenswert wäre es, wenn bei dieser Gelegenheit aus den Aften auch noch eine andere Sache ans Tageslicht, gefördert wird, bei der Herr Rose ebenfalls sehr stark beteiligt ist und die sich auf seine Tätigkeit in Samoa bezieht. Herr Rose ist nämlich verschiedentlich im Außendienst beschäftigt worden; er war nicht nur Reichskommissar in Neu- Guinea , sondern auch eine Zeitlang Generaltonful in Samoa und zwar zu der Zeit, als Herr Dr. Raffel Munizipalpräsident von Samoa war. Samoa war damals noch nicht aufgeteilt, sondern erfreute