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Bum Tarifabschluß der Glaser.

in Burgkundstadt( Oberfranken  ). Dort gab es wegen der Ent­

Früh verdorben

In einer Bekanntmachung des Berliner   Gewerbegerichts vom lassung des Bevollmächtigten der Schuhmacherorganisation Diffe- ist der 15jährige Laufbursche Friz Lube, welcher gestern aus dem 1. September( Sonnabendnummer) betreffend den Tarifvertrag im renzen, in einer Werkstattversammlung sollte die Sache besprochen Amtsgefängnis in Rirdorf der siebenten Ferienstraffammer des Glasergewerbe find einzelne unrichtigkeiten enthalten. Erstens muß werden. Um das Zustandekommen dieser Versammlung zu ver- Landgerichts I   vorgeführt wurde, um sich wegen bandenmäßig aus­es nicht heißen: das Einigungsamt ist von seiten der Arbeitgeber hindern, wurden alle möglichen Mittel angewendet, nicht einmal geführten schweren Diebstahls im straffchärfenden Rück­und Arbeitnehmer angerufen, sondern: Auf Veranlassung des vor einem kleinen Raubanfall scheute man zurück. Durch Spione falle zu verantworten. Der Dreifäsehoch, welcher knapp über die Verbandes der Baugeschäfte sind die Verhandlungen vor hatte man erfahren, daß ein Arbeiter die Einladungszettel mit Schranken der Anklagebant hinwegsehen fonnte, wurde beschuldigt, dem Einigungsamt des Berliner   Gewerbegerichts durch dessen Vor- in die Fabrik gebracht hatte, um sie nach Feierabend vor dem in Gemeinschaft mit zwei unbekannt gebliebenen Männern einen fizzenden Herrn v. Schulz angebahnt worden. Ferner muß richtig gestellt werden, daß der Vertrag außer mit Fabriktor zu verteilen. Der Mann wurde nun tros ziemlich raffiniert ausgeführten Goldwarendiebstahl ber­dem Verbande der Glasereien Berlins   und Umgegend, auch noch mit heftigen Stäubens in das Kontor geschleppt, wo übt zu haben. Anfang Juni d. J. wurde den Geschäftsräumen des Juweliers Riemer in der Prinzenstraße von Dieben ein Besuch den Innungen zu Berlin   und Charlottenburg   ab- ihm die Laufzettel gewaltsam abgenommen abgestattet. Irgend eine Gewaltanwendung bei dem Erbrechen eines geschlossen ist. wurden unter dem Vorgeben, daß der Bezirksamtsassessor tele- Behältnisses fonnte von der Kriminalpolizei nicht festgestellt werden, Im Auftrage der Tarifkommission des Zentralverbandes der Glaser  : phonisch die Ermächtigung hierzu erteilt habe!- Die Sache wird auch war eine Anwendung von Nachschlüsseln ausgeschlossen. Man C. Jahn. ein Nachspiel haben.

Kühnemänner überall!

Die rühmlichst bekannte Versicherungs- Gesellschaft, Victoria  ", die am allerwenigsten wagen sollte, derartig provozierend aufzutreten, hat zu Ende des vorigen Monats wiederum eine Anzahl organisierter Einnehmer brutal aufs Pflaster geworfen.

Husland.

Streit der Schuleute.

Rom  , 29. Auguft.( Eig. Ber.) Die feit längerer Zeit unter den Polizisten, Karabiniers, Ge­Bei einem besonders tätigen Kollegen wurde die Kündigung fängniswärtern und anderem im Staatsdienste angestellten Personal ,, wegen Dienstverlegung" begründet. Der betreffende Kollege hat herrschende Gärung hat nun auch die städtische Schuß nämlich mit einem anderen Einnehmer zusammen eine Kneipe be mannschaft der Stadt Rom   erfaßt. Gestern hat so die fucht. Böse Zungen dagegen behaupten, daß die Entlassung auf ewige Stadt" etwas Neues erlebt: einen partiellen Streit der feine Agitation zurückzuführen sei. Die Organisation macht Schußmannschaft. gute Fortschritte.

Wir warnen hiermit nochmals die Arbeiter und Parteigenossen, bei der Victoria  " als Einnehmer oder Agenten in Stellung zu treten, ohne sich vorher bei der Drganisation genau informiert zu haben.

Wir bitten die zielbewußte Arbeiterschaft, bei Abschlüssen von Geschäften und Versicherungen aller Art genau auf die braune Kontrollkarte zu achten.

Sektion der Einkassierer und Kassenboten des Zentralverbandes der Handels- und Transportarbeiter.

Deutfches Reich.

Hafenarbeiterstreit in Stettin  . In einer Streifversammlung am Sonnabend wurde bekannt gegeben, daß es den Streitposten wiederum gelungen sei, eine Anzahl angeworbener Arbeitswilliger vom Hafen fernzuhalten und zur Abfahrt von Stettin   zu bewegen. Da Gerüchte verbreitet sind, die Arbeitswilligen würden sich beim Verlassen des Hafens Mißhandlungen durch die Ausständigen aus­sehen, so hat die Lofalfommission Handzettel drucken lassen folgenden Inhalts:

Werte Arbeitsbrüder!

Das von den Unternehmern verbreitete Gerücht, daß Ihr den Freihafen nicht verlassen dürft, indem Euch die streikenden Hafen­arbeiter auflauern und verprügeln wollen, beruht auf unwahr­heit! Ihr könnt jederzeit mit uns in Verbindung treten, damit Ihr über die Ursache des Streits Aufklärung erhaltet. J. A.: Die Streifleitung.

Um nachzuweisen, daß die Behauptung, die Hafenarbeiter hätten die höchsten Löhne in ganz Europa  , pure Lügen sind, soll eine 2ohnstatistit aufgestellt werden. Wie der Vorsitzende mits teilte, ist nicht ausgeschlossen, daß der Lohnkampf anfangs nächster Woche das Einigungsamt des Gewerbegerichts beschäftigen wird. Weiter wurde Bericht erstattet über eine am Freitagabend im Schüßenhause stattgefundene öffentliche Versammlung der See­Teute, in der der Vorsitzende des Seemannsverbandes Paul Müller- Hamburg   über das Thema Der Schutzverband der Stettiner Reeder und seine Praktiken" referierte. Aus seinen Ausführungen sei folgendes wiedergegeben: Die Seeleute hätten sich etwas habgierig gezeigt, indem fie unter Anstrengung aller Kräfte gearbeitet hätten, um hohe Löhne zu verdienen. Dieses sei aber verfehlt. Die Seeleute dürften die Interessen der Ausständigen nicht aus den Augen lassen.

Der Vorstand des Verbandes der Hafenarbeiter Deutſchlands  fordert die Arbeiter und Seeleute allerorts zur Solidarität auf und bittet dringend, jeden Zuzug nach den Streiforten Stettin  , Königsberg und Rostock   fernzuhalten. Die Hafenarbeiter in Emden  , Lübeck   und Kiel   werden gebeten, ein scharfes Auge darauf zu haben, daß ihnen nicht etwa für die Streithäfen bestimmte Schiffe unter geschoben würden. Voraussichtlich werde auch Lübeck   in den Aus­stand verwickelt werden. Kein Hafenarbeiter dürfe ein Schiff aus den Streithäfen löschen.

Die Malergehülfen und Anstreicher in Gumbinnen   sind anfangs letzter Woche in eine Lohnbewegung eingetreten. Es be­standen bisher hier die traurigsten Lohn- und Arbeitsverhältnisse in dieser Branche. In Gumbinnen   sind die Lebensmittelpreise und Wohnungsmieten ebenso hoch wie in jeder Großstadt. Aber der Verdienst der Handwerker und speziell Maler ist derartig gering, daß nicht einmal derjenige damit auskommen kann, der durchweg das Jahr über Arbeit hat. Das sind aber die wenigsten. Bisher konnten die einzelnen Gehülfen und Anstreicher vereinzelt feine Aufbesserung ihrer Lage erzielen, da sich die Meister ablehnend verhielten. Vor ganz furzer Zeit ist es nun gelungen, die Maler und Anstreicher zu organisieren. Und da war es nun ganz er klärlich, daß sie die günstige Konjunktur benutzten, um geeint und gestützt auf ihre Organisation eine bescheidene Lohnaufbeffe rung zu berlangen. Damit stießen sie nun natürlich auf den Widerstand der kleinstädtischen Meister. Schon der Umstand, daß die anscheinend bisher so zufriedenen Arbeiter so plöhlich unzu­frieden geworden sind, brachte diese Zunftspießbürger aus dem Häuschen. In der Gumbinner staatserhaltenden Zeitung erließen fie einen Aufruf, in welchem unter allen möglichen Anwürfen auf die Gehülfen das Publikum zur Unterstützung der Innungsmeister durch Zurüdstellung von Aufträgen aufgefordert wird. Es kommt darauf an, wer das am längsten aushält!

Der Streit auf Rote Erde".

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stand deshalb anfänglich vor einem Rätsel, wie der Diebstahl, bei welchem den geheimnisvollen Eindringlingen Uhren und Goldwaren im Werte von 1200 Mark in die Hände gefallen waren, berübt sein fonnte. Einige Tage später erfolgte jedoch schon die Aufklärung. Der jugendliche Angeklagte wurde festgenommen, als er zwei bei R. gestohlene Uhren verkaufen wollte. Nach anfänglichem Zeugnen räumte der Taugenichts, der auch schon wiederholt seinen Bater bestohlen hatte, ein, daß er mit zwei unbekannten Männern den Diebstahl verübt hatte. Infolge seiner Körperbeschaffenheit war es dem damals Vierzehnjährigen gelungen, sich vom Hofe aus in einem Luftschacht hineinzuzwängen und so in den Laden zu gelangen. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Jungverdorbenen, der nach Verbüßung der Strafe einer Erziehungsanstalt überwiesen wird, fünf Monate Gefängnis. Die Straftammer erkannte erlittenen Untersuchungshaft. diesem Antrage gemäß unter Anrechnuna von zwei Monaten der

Eingegangene Druckfchriften.

gelten, begaben sich am 27. d. M., dem Bahltage, zur Auszahlung Die Schußleute des ersten Jahrganges, die noch als Eleven des Soldes, als ihnen mitgeteilt wurde, daß man jedem einen Ab­zug von 13,50 Lire vom Monatsgehalt gemacht hatte, um damit ihre Schuld gegen die Messe den gemeinsamen Tisch der Schutzleute- zu begleichen, da kürzlich mehrere aus dem Korps ausgetreten waren unter Hinterlassung einer Schuld. Die Schußleute protestierten gegen den Abzug und verweigerten die Annahme des " Kommunale Praxis", Wochenschrift für Kommunal. Soldes. Dann zogen sie im Protest durch die Stadt und teilten politit und Gemeindesozialismus. Herausgeber Dr. Abert den Redaktionen der Tagesblätter die Ursache ihrer Agitation Süde fum. Verlag von Baul Singer, Berlin  . Ausgehend von einem mit. Abends versammelten sie sich in dem noch im Bau befindlichen Borstoß, den die Freisinnigen zu Blauen gegen das dort in der Stadt­gemeinde bestehende Einkammersystem machen, legt in der neuesten( 35.) Volkshause, wo für den nächsten Morgen eine Demonstration vor Nummer der Kommunalen Praris" der Genoffe Ernst Schulze  - Coffebaude dem Rathause beschlossen wurde. Diese hat denn auch stattgefunden. die Bedeutung und die Vorzüge des Einkammersystems flar und leicht­einer der 86, die die Löhnung zurückgewiesen hatten, fehlte. Aber verständlich dar, und weist zugleich darauf hin, daß uns das allgemeine, auch die Polizei fehlte nicht. Sie ließ die jungen Leute, die alle gleiche und geheime Wahlrecht in den Gemeinden dringend not tut. In manchen Drten, z. B. in Leipzig  , sind aber starte Kreise des Bürgertums Schußmannsuniform trugen, umzingeln und in das Lokal des drauf und dran, das ohnehin schon spottschlechte Wahlrecht der Arbeiter noch Zentralkommandos esfortieren, wobei sie keinen Widerstand leisteten. mehr zu beschränken, anstatt es zu erweitern. Da ist es denn gut, immer Dort wurde ihnen bekannt gegeben, daß der Stadtrat ihre Aus- wieder darauf anfmerksam zu machen, welche großen Stulturaufgaben die Sozialdemokratie gerade in folchen Gemeinden' noch zu lösen hat; das ge to ßung aus dem Korps beschlossen hatte und alle wurden schieht für Leipzig   in einem Artikel über die Boltsschulverhältnisse, der viel fofort entwaffnet. Nach der Entwaffnung mußten sie auch ihre fritisch verarbeitetes Material beibringt. Auch im Notizenteil werden Uniform abliefern; man hatte ihnen aus ihren Kasernen ihre Zivil- unsere in den Gemeinden tätigen Genoffen viel Stoff finden, der ihnen besonders bei der jetzt anhebenden Herbstagitation zu den Kommunalwahlen anzüge holen lassen. Dann wurden alle ohne weitere Umstände an wertvolle Dienſte leiſten kann. In dem diesmaligen Bericht des Bartei­die Luft gesezt; wie es heißt, soll auch ein Strafprozeß gegen sie vorstandes an den Parteitag wird die große Bedeutung dieser Wahlen angestrengt werden. wieder hervorgehoben; es muß dabei ausgesprochen werden, daß die Mög­lichkeit zur Erringung von Einfluß in der Gemeindevertretung an vielen Drten von unseren Genossen noch nicht nach Gebühr ausgenutzt worden ist. Das muß anders werden! Als Hülfsmittel bei der Agitation ist, wie gesagt, die Kommunale Praris sehr brauchbar. Probenummern gratis!

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Die Angelegenheit erregt um so größeres Aufsehen, als auch die Schuhmannschaft älterer Jahrgänge große Unzufriedenheit an den Tag legt.­

Gerichts- Zeitung.

Ueberlaftet

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und dafür bestraft!

" Plutus." Kritische Wochenschrift für Volkswirtschaft und Finanz­wesen( Herausgeber: Georg Bernhard  ). 35. Heft. Abonnements einschließ lich der" Plutus"-Merktafel vierteljährlich per Bost und Buchhandel 3,50 M., direkt vom Verlag 4,- M. Verlag: Berlin- Charlottenburg, Goethestr. 69. Gründet Ordenskrankenkassen. Ein Beitrag zur Bereinheitlichung der Arbeiterversicherung von E. Auer. 52 Seiten. Broschiert 30 Pf. Verlag: G. Birk u. Co., München  ,

Ein schwerer Unglücksfall in der königlichen Charité beschäftigte Spieler- Moral. Eine irrenärztliche Studie von Dr. med. H. Fischer. gestern die vierte Ferienstrafkammer des Landgerichts   I. Wegen 19 Seiten. Berlag: Curt Wigand, Berlin  - Leipzig  . fahrlässiger Tötung war die Krankenwärterin Emma Henschel angeklagt. Die Angeschuldigte ist seit etwa zwei Jahren in der Der Tropenpflanzer", Nr. 9. Organ des kolonialwirtschaftlichen föniglichen Charité als Kranfenwärterin angestellt und hatte bisher Komitees. Herausgeber D. Warburg und F. Bohltmann. Erscheint monat­ihre schwere und aufopfernde Tätigkeit in der Kinderabteilung zur lich. Bezugspreis vierteljährlich 10,- M. Verlag: Berlin  , Unter den jedoch durch eine Fahrlässigkeit der Angeschuldigten ein höchst be= allseitigen Zufriedenheit versehen. Am 1. Mai d. J. ereignete sich bauerlicher Unfall, dem die 6jährige Patientin 3lse Bormann zum Opfer fiel. Wie die Angeklagte behauptet, habe sie an dem

Linden 40.

Liebesdienste

richten" zufolge wurde hier heute vormittag ein Russe namens Hamburg  , 1. September  .( W. T. B.) Den Hamburger Nach Jakubowski in der Steinstraße verhaftet. Bei einer vorgenommenen Haussuchung fand man Waffen, Sprengstoffe sowie eine große An­zahl revolutionärer Schriften und Briefe in russischer Sprache.

Eine Verwechselung?

genannten Tage zwei Verrichtungen zu gleicher Zeit vorzunehmen Letzte Nachrichten und Depeschen. gehabt, wodurch der Unfall, entstanden sei. sana Scheuertag gewesen und hierbei habe sie viel zu tun gehabt. Zu gleicher Zeit habe sie aber auch Badedienst gehabt und die Patienten kleinen B., die an einer Glieberlähmung litt, die dem Kinde vor­baden müssen. Am Nachmittage verabreichte die Angeklagte der geschriebenen Bäder. Sie sehte das Mädchen in eine große Bade­wanne und entfernte sich, um in der Küche Kaffee zu trinken. Nach einiger Zeit sah sie nach dem Kinde und fand es wohl und munter in der Wanne fißen. Sie wendete sich deshalb ihrer weiteren Arbeit zu, bis sie durch andere Wärterinnen aufmerksam gemacht wurde, daß die kleine B. soeben geschrien habe. Als sie nach der Badestube eilte, tam ihr schon die Oberwärterin mit dem bewußtlosen Kinde auf dem Arme entgegen. Das arme Kind war infolge seines Krank­heitszustandes umgesunken und mit dem Kopfe unter affer geraten. Durch das in die Lungen eingedrungene Wasser war eine Lungenentzündung herbeigeführt worden, die am nächsten Tage den Tod des armen Kindes zur Folge hatte, wie der als Sachverständiger geladene Geh. Medizinalrat Prof. Dr. S tr a ß mann vor Gericht befundete. Staatsanwalts- Assessor Ludwig hält eine gröbliche Fahrlässigkeit der Angeklagten in der Tatsache festgestellt, daß sie, entgegen der Instruktion, das Kind, wenn auch nur furze Zeit, in der Badestube unbeaufsichtigt gelassen hatte. Mit Rücksicht auf die schweren und höchst bedauerlichen Folgen erscheine eine Gefängnisstrafe von 2 Monaten als eine gerechte Sühne. Der Gerichtshof erkannte auf einen Monat Gefängnis.

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Interlaken  , 1. September  .( Meldung der schweizerischen De­peschenagentur.) Im Hotel Jungfrau hat heute mittag während der Table d'hote eine etwa 22jährige ruffische Dame einen Herrn durch mehrere Revolverschüsse getötet. Das Opfer ist ein Rentier aus Paris   namens Charles Mueller im Alter von 73 Jahren. Der Verlegte verstarb nach einer Stunde. Die Russin wurde sofort ver­haftet. Bei der Untersuchung erklärte fie, fie fei beauftragt, den früheren Minister Durnowo zu töten, verweigerte aber jede weitere Auskunft. Die Dame war vor vier Tagen in Begleitung eines älteren Herrn hier eingetroffen. Sie ließen sich unter dem Namen Herr und Frau Stafford einschreiben. Ersterer verließ gestern das hotel und sagte, er wolle einen Ausflug in die Berge machen.

Ein gefährlicher Bursche, der seinerzeit durch einen mehr als Es sind wohl noch andere Gründe? tollkühnen Fluchtversuch von sich reden machte, wurde gestern der Straffammer vorgeführt in der Person des Buhälters Hans London, 1. September  .( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Siebert, der, wie viele seines Gelichters, sich als Artist" aus- 11 000 in den Kohlenbergwerken von Wales beschäftigte Arbeiter gibt und dadurch einen ehrlichen Beruf diskreditieren hilft. Die haben infolge der Weigerung der nichtorganisierten Arbeiter, dem Anflage gegen ben mehrfach vorbestraften S. lautete auf nicht Bergarbeiterverbande beizutreten, die Arbeit niedergelegt, und weniger als fünf Einzeldelifte, nämlich zuhälterei, Kuppelei, ge- 10.000 weitere haben die Absicht kundgegeben, aus demselben Grunde fährliche Körperverlegung, Bedrohung und Sachbeschädigung. Der ebenfalls in den Ausstand zu treten. Angeklagte gehört zu jenen unheimlichen Burschen, die als Groß­stadthhänen aus der Prostitution einen Nußen ziehen. Wie die Zahl der als Zeugen geladenen Prostituierten bewies, grenzte das Treiben Der neueste russische Bump. Aachen  , 1. September. Mit Ablauf der letzten Nachtschicht ist des S. an moderne Sklavenhalterei. Zu gleicher Zeit hatte der An­Petersburg, 1. September  .( W. T. B.) Wie die Petersburger bie Kündigungsfrist abgelaufen, welche die Direktion der Hüttenwerte geflagte mehrere dieser Mädchen sich gehalten, denen er dann, Telegraphen- Agentur meldet, ist die letzte Emission der Note Erde" ihrer ganzen Belegschaft gestellt hatte. Nachdem über wenn es nottat, als Freund beisprang. Während seine Favoritin" Reichsrente nicht durch bie Börse untergebracht worden 800 Mann der Belegschaft vor 14 Tagen in den Ausstand getreten eine längere Strafe im Barnim  "( Frauengefängnis) berbüßte, und wird von ihr nicht untergebracht werden, da das Finanz­waren, haben nunmehr im ganzen 2800 Arbeiter die Abkehr er- richtete der vielseitige Angefchuldigte in deren Wohnung in der ministerium für dieselbe bereits eine definitive Plazierung ge­halten. Nur etwa 1200 an einem Neubau beschäftigte Arbeiter spruches erfreute. Endlich fam die Polizei hinter das Treiben Schwedterstraße ein Absteigequartier ein, welches sich guten Zu- funden hat. haben den Vorschlag des Werkes angenommen, unter Aus dieses gefährlichen Burschen, der selbst wiederholt eine Anwendung schluß jeglicher Kündigungsfrist weiter zu arbeiten. In einer gestern von Gewalt nicht gescheut hatte, und nahm ihn fest. Bei seiner abend von der Lohnkommission der ausständigen Belegschaft in ersten gerichtlichen Vernehmung wurde S. dem Amtsgerichtsrat Warschau  , 1. September  .( B. H  .) Der spanische Generalkonsul Haaren abgehaltenen und von mehr als 1500 Personen besuchten Hamel borgeführt. Zum allgemeinen Entfeßen der in dem Raume Löwenberg wurde von bewaffneten Soldaten überfallen und leicht Berfammlung wurde nach Klarstellung der Verhältnisse auf Rote anwesenden Personen nahm der Angeflagte plöblich einen Anlauf am Arm verwundet. Erde  " durch die Vertreter der drei beteiligten Metallarbeiter- und sprang mit furchtbarem Sake durch beide Amtliche Provoziernug von Judenheten. organisationen eine Resolution angenommen, in welcher das Ber- Fensterscheiben hindurch auf die Straße hinab. Hier schlug er auf die eisernen Gitterstangen auf und blieb mit zer- Odessa  , 1. September  .( B. H  .) Die hiesige Stadtverwaltung halten der Werkleitung scharf gemißbilligt und den ausständigen schmetterten Beinen liegen. Die schweren Verlegungen sind bis hatte den Gouverneur gebeten, die für Dienstag bevorstehende bezw. ausgesperrten Arbeitern völlige Unterstügung versprochen wurde. heute noch nicht geheilt, ein Fuß wird vielleicht amputiert werden Kirchenprozeffion wegen der unruhigen Zeit zu verbieten; diese müssen. Der Gerichtshof sah mit Rüdsicht hierauf, daß sich S. selbst Bitte wurde jedoch nicht erfüllt. Die Prozession wird abgehalten. schon genug bestraft und sich zum Krüppel gemacht habe, die Sache Man befürchtet aus diesem Anlaß judenfeindliche Demonstrationen. etwas milder als sonst üblich an und erkannte auf nur 6 Monate Gefängnis.

Attentat auf einen Generalkonsul.

Die Unternehmer und ihre Soldknechte glauben sich gegen Ar­beiter alles mögliche herausnehmen zu können. Ein ganz unerhörtes Stüdlein ereignete sich in der Schuhfabrik von Brekfelder u. Büls Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Bortvärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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