Blutsturz!

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Nun weichen die Meldungen, die aus Quellen stammen,| Juhalt der Verhandlungen mit ihnen als Zeuge ablehnen. Der antwortete ihm der betreffende Straffammer- Vorsitzende, seine von denen man weiß, daß sie für gewöhnlich lauterer sind Untersuchungsrichter meinte, hierzu sei er als Abgeordneter nicht Absicht erratend, sofort von selbst:„ Herr Dr. Marg ist nicht dabei, als die russischen„ Quellen", denn doch zu sehr von diesen berechtigt. Ledebour ſegte ihm auseinander, daß das nicht zu der ist im Landtag. Er hat mir übrigens schon gesagt, daß Sie offiziösen Meldungen ab, als daß man sie der Petersburger treffe. Es würde ein Vertrauensbruch sein, wenn ihn wohl ablehnen würden, er wäre deshalb, auch wenn er hier Telegraphen- Agentur zuliebe etwa unbeachtet lassen sollte. Da ein Abgeordneter über das, was ihm im Vertrauen auf seine wäre, nicht darunter." Herr Marr scheint sich also feiner„ Toleranz" ist z. B. nicht von„ Angina pectoris" oder von Schlaganfall" Verschwiegenheit zur parlamentarischen Verwendung mitgeteilt wird, in jener Versammlung vollständig bewußt gewesen zu sein. die Rede, sondern von einem- als Zeuge preisgebe. Der Nichter meinte, selbst wenn dies zu Aber nicht nur, daß in der Versammlung drei Richter, also träfe, gebe das Gesetz tein Recht zur Zeugnisverweigerung. Genosse Leute, die berufsmäßig Objektivität und Toleranz zu üben haben, Ledebour vertrat die gegenteilige Ansicht, die in der Natur des im Verein mit einem Paradearbeiter stundenlang die heftigsten Und schließlich verlautet und das dürfte die wahr Strafverfahrens begründet ist. Ueberdies besage der Artikel 30 der Angriffe gegen eine politische Partei und ihre Bertreter schleu­scheinlichste Lesart sein, daß Trepow an einer Dosis Gift Reichsverfassung ausdrücklich, daß kein Mitglied des Reichs- derten, die Zentrums- ,, Toleranz" ging sogar so weit, den Ana zugrunde ging, die ihm seine Dienerschaft beigebracht habe. Dieser tages zu irgend einer Zeit wegen der in Ausübung gegriffenen unter Wortbruch die Verteidigung Meldung wird gleich die Nachricht zugefügt, Trepons Koch seines Berufes getanen Aeußerungen gerichtlich oder disziplinarisch abzuschneiden und in dem dadurch hervorgerufenen Tumult und Kammerdiener seien verhaftet. Man muß sich angesichts verfolgt oder sonst zur Verantwortung gezogen werden kann. Auch mit Stühlen zu werfen, sodaß die Versammlung der Auf­dieser Mitteilungen daran erinnern, daß schon vor etwa einer Woche diesen Zeugnisverweigerungsgrund wollte der Untersuchungsrichter lösung verfiel. Dem von den„ Kollegen" Hagemeyer und Marr Gerüchte gingen über Vergiftungs- Befürchtungen, Hofdiener nicht anerkennen. Der Abgeordnete solle und werde nicht zur Ver- persönlich angegriffenen Redakteur der Arbeiterstimme", Genossen Verhaftungen u. dergl. m. Auch darf nicht übersehen werden, antwortung gezogen werden, es handele sich nur um das Zur Dittmann, war vom Vorsitzenden, Amtsgerichtsrat Tücking, daß um dieselbe Zeit etwa die Nachricht durchfickerte, einer der verantwortungziehen seiner Gewährsmänner. Er verweise auf das Wort zur Entgegnung verweigert worden, der Herrn Großfürsten habe den braven Trepow mit einem die geseglichen Zwangsmittel für den Fall des Herr hatte sich dann aber doch bereit erklärt, nach Schluß dez starken Stock über den Schädel geschlagen, und daß auch Beharrens bei der Zeugnis verweigerung. Ledebour letzten Referats die Versammlung befragen zu wollen, Gerüchte zu schleichen begannen: Trepon leide an Ver- replizierte, in dem Heranziehen als Zeuge liege ja ein Zur- ob dem Angegriffenen zu einer persönlichen Erwiderung folgungswahn, er müsse zu seiner eigenen Sicherheit scharf verantwortungziehen, das nach dem Wortlaut und Zweck der das Wort erteilt werden solle oder nicht. Als Genosse Dittmann überwacht werden usw. Artikel 30 der Reichsverfassung jede Behelligung des Abgeordneten den Herrn Amtsgerichtsrat nach Beendigung der Mary'schen Rede an dies Versprechen erinnerte, machte derselbe der Versammlung zwar von dem Verlangen Dittmanns Mitteilung, fügte aber, ohne die Versammlung zu befragen, sofort hinzu:

Regierungsgeschäfte von neuem übernehmen.

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„ Sie können, wenn Sie an den Ausführungen unserer Redner etwas zu berichtigen haben, das in Ihren Versammlungen und in Ihrer Presse tun. Hier ist eine Zentrumsversammlung, in der ich den Vorsitz habe und darüber entscheide, wem das Wort erteilt wird. In diesem Falle verweigere ich das Wort. An dieser Stelle, von der aus soeben Ehrenmänner gesprochen haben, erhalten Sie das Wort nicht. Ein Hund leckt den Speichel vom Boden auf. Sollen wir das in unseren eigenen Versammlungen auch tun und uns mit Füßen treten lassen? Nein! Ich erteile also das Wort nicht!" In dem allgemeinen Tumult, den diese toleranten" Aus

Es versteht sich von selbst, daß Trepows Ende auf irgend wegen der Ausübung seiner Tätigkeit verbiete und deshalb die eine Weise mit dem Ausflug" des Zaren zusammengereimt Ausdrucksweise,„ gerichtlich oder disziplinarisch verfolgt oder werden muß. Und da drängt sich ziemlich zwanglos als der sonst außerhalb der Versammlung zur Ber wahrscheinlichste Hergang der Dinge etwa folgende Be- antwortung gezogen werden" anwende. Wenn der trachtung auf: Richter übrigens meine, er werde nicht zur Verantwortung gezogen Als Nikolaus seine Meerfahrt unternahm, war Trepow werden, so liege darin keineswegs eine Gewähr dafür, bereits tot. Allzubarmherzig hatte eine Dosis Gift seinem daß nicht nicht andere Instauzen später zu anderen Schlüssen Leben schnell ein Ende bereitet. Man entdeckte vielleicht einen fämen. Bei der Art wie die Immunität und Artikel 30 Plan oder gar eine Verschwörung, der noch andere der Verfassung ausgelegt werden und bei der Art, schließlich gar ,, Väterchen" selber- zum Opfer fallen sollten. Und wie insbesondere gegen Mitglieder seiner Partei Nechtsfäße aus­schleunigst erhielt der Zar den guten Rat, sich für ein paar gelegt, Anklagen erhoben werden, sei es nicht einmal ausgeschlossen, Tage auf und davon zu machen, bis die Untersuchung ab- baß man auch gegen ihn auf Grund seines Verkehrs mit den An­geschlossen und der Leichnam Trepows aus dem geschuldigten etwa wegen Teilnahme, Anstiftung oder Begünstigung Wege geräumt sei. Wäre erst die Luft wieder rein", an dem vermeintlichen Bruch der Amtsverschwiegenheit Anklage zu führungen des Vorsitzenden hervorriefen, wurde der Genosse Ditts fo fönnte Nikolaus zurückkehren und seine schweren erheben suchen würde. Within gebe ihm auch§ 54 der Strafprozeß- mann vom Rednerpult fortgerissen, und mitten aus dem Saale Der Vollständigkeit halber haben wir endlich noch eine ordnung wegen der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung das Recht, flog in weitem Bogen ein Stuhl nach der Stelle, an der er in dieser Sache Auskunft abzulehnen. Der Untersuchungs- eben noch gestanden hatte; der Stuhl verfehlte sein Ziel und flog Lesart zu veröffentlichen: Danach wurde vor Trepows richter wies darauf hin, daß ja doch andere Abgeordnete einem braven Zentrumsmann an den Kopf. Der überwachende Tod eine Verschwörung gegen das Leben„ Väterchens" bereits Zeugnis abgelegt hätten. Genosse Ledebour verblieb dabei, Polizeibeamte löste darauf, die Versammlung auf und hinderte entdeckt. Man schob den Zaren ab und verhaftete vier seiner daß er verpflichtet und berechtigt sei, Zeugnisaussage in dieser dadurch Herrn Dr. Marg und seine gelehrigen Schüler, weitere Lataien. Trepow aber nahm sich die Vorwürfe, die er zu Sache zu verweigern. Soweit der Verlauf des Verhörs. Proben ihrer Toleranz zum Besten zu geben. hören bekam, derart zn Herzen, daß er selber seinem Leben Die Behörden sind demnach vor die Frage gestellt, ob etwa Soweit unser Gewährsmann. Seine Mitteilungen geben eine ein Ende machte. Diese Lesart hat den groben Fehler, recht gar versucht werden soll, den Genossen Ledebour zum Bruch des treffliche Illustration sowohl der sattsam bekannten Zentrums schlecht zu dem sonstigen Charakterbilde des Herrn Trepom zu Bertrauens in einem wegen vermeintlichen Vertrauensbruchs gegen Be- Toleranz im allgemeinen, wie auch insbesondere der praktischen passen; denn der Er- Oberpolizeimeiſter und Bluthund von amte eingeleiteten Verfahren zu zwingen. Bei dem Widerstande gegen Betätigung der Toleranz durch Herra Oberlandes Moskau , der brutale Peiniger der russischen Intelligenz, der solche Versuche dürfte Genosse Ledebour die Mehrheit selbst des gerichtsrat Dr. Mary, den neuen Toleranz- Apoſtet Kindermörder und Frauenschänder, der Busenfreund des hunds - jezigen Reichstages auf seiner Seite haben. Die Abgeordneten Erz- des Zentrum 3. Unter seinen geistigen Auspizien suchte 1903 föttischen Großfürsten Sergius unſeligsten Angedenkens, berger, Eickhoff usw., die ihr Zeugnis abgelegt haben, hätten nicht bereits der Solinger Zentrumskandidat die evangelischen Glaubens scheint uns nicht der Mann danach, um eines lumpigen nur ihre Bedenken gegen das angeordnete Verfahren äußern, genossen", d. h. die Liberalen, mit dem Zentrum zum Kampfé Vorwurfes der Unachtsamkeit willen Hand an sich selber sondern ihr Zeugnis ablehnen sollen. Denn nicht um das Recht gegen die„ Gottlosigkeit", d. h. die Sozialdemokratie, zu vereinigen, zu legen. des einzelnen Abgeordneten, sondern um Wahrung eines der und Herr Marr selbst führte diesen Kampf mit einer kaum noch wichtigsten Volksrechte, des Immunitätsrechts der Abgeordneten zu überbietenden Rücksichtslosigkeit und Einseitigkeit. Gewinnt die tolerante" Richtung des Herrn Dr. Marg im Zentrum die Ober­Des Zaren sonniges Gemüt gestattet ihm, sich in diesen handelt es sich. Und wenn sie Zwangsbeschlüsse fürchteten gibt Tagen feines Lebens in aller Behaglichkeit zu freuen, Ein es nicht Beschlüsse, deren Bruch mehr ehrt als die Befolgung? Ift hand, um so besser für uns, denn je eher wirtschaftet sich das Telegramm lautet: es eine Schufterei, einen Vertrauensbruch zu begehen, so darf, selbst Bentrum ab, Stockholm , 16. September. Svenska Telegrambyran meldet wenn dem amtlichen und außeramtlichen Herumdoktern an dem aus Björkö von heute, daß der Kaiser von Rußland mit flaren Wortlaut des Art. 30 der Verfassung die Herausinterpretation Gefolge gestern auf den Kalfholmen zur Jagd an Land jedes Simms aus Art. 30 gelänge, nun und nimmer ein gegangen ist. Der Kaiser verteilte Geldgeschenke unter die Einwohner von Kestifart. Der Kaiser und die Kaiserin sind auf Sühne angeblichen Unrechts abzielendes Verfahren sich auf noch nicht auf dem Festlande gewesen. Der Gouverneur in Wiborg , dem Zwang zu einer Schufterei gründen. Sollten aber die gericht­v. Nechenberg, ist in Björkö anwesend, wo der Besuch des Kaisers lichen Instanzen anders entscheiden, so hätten sie über unser Straf­erivartet wird. In Björkösund lagen gestern die russischen verfahren und über die Rolle, die ihrer Ansicht nach das Gesetz Kriegsschiffe Generaladmiral"," Finn", Ukraine "," Bidni" und ihnen zudiktiert, ein so vernichtendes Urteil gefällt, wie nur denkbar " Asia". Montag fährt der Kaiser mit der kaiserlichen Familie nach ist. Gibt es einen blutigeren Hohn als den, daß Beamte verpflichtet Peterhof ab, man erwartet aber eine baldige Rückkehr nach den sein sollen, Versuche zum Vertrauensbruch zu begehen, damit ein finnischen Schären. Sollte Nikolaus der Leichenfeier für Trepom beizuwohnen anderer vermeintlicher Vertrauensbruch bestraft werden kann? den Mut haben? Wir zweifeln daran. Nun, die nächsten Tage dürften darüber Aufschluß geben und das Dunkel lichten, das über Trepows jähem Ende schwebt.

Siedlce .

Die„ Russ. Korresp." schreibt:

Es scheint, daß ein neues furchtbares Verbrechen in Siedlce borbereitet wird.

Der Hülfsverein der Deutschen Juden erhält das nachstehende Telegramm:

Vom Toleranz- Apostel des Zentrums.

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* Deutsches Reich . Bezirkstagswahlen in Elfaß- Lothringen .

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Die Bezirkstagswahlen, die gestern, am Sonntag, in En Lothringen stattgefunden haben, sind nach den uns bisher bekas gewordenen Resultaten, durchaus günstig für unsere Partei að gefallen. Bekanntlich scheidet jedes Jahr ein Drittel der Mitglie der Bezirkstage aus. Diesmal waren in 31 Kantonen Neuwahlj zu vollziehen in 12 Kantonen des Unter- Elsaß, 8 Kantonen d Ober- Elsaß und 11 Kantonen Lothringens . In 17 von diesen Kreisen beteiligte sich unsere Partei an der Wahl, und zwar in Straßburg - Dst, Markirch , Geipolsheim, Schiltigheim , Schirmed, In unserer Nummer vom letzten Freitag haben wir den Hagenau, Barr, Zabern , Hünnigen, Habsheim, Gebweiler, Toleranz- Vortrag fritisch beleuchtet, den der Zentrumsabgeordnete Metz III, Diedenhofen , Vic- sur- Seille , Fentsch, Pange und Oberlandesgerichtsrat Dr. Marg fürzlich auf der Generalversamm- Forbach . Bisher wurde nur einer dieser Kantone durch lung des der katholischen Presse Augustinusvereins ge- einen Sozialdemokraten vertreten: der Kanton Straßburg - Ost durch Aus hat. dem Vortrage felbst halten führten wir den Genossen Böhle; in den anderen 16 Kantonen beteiligte sich den Nachweis, die daß von Herrn Mary Um fo gepredigte unsere Partei zum erstenmal an der Bezirkstagswahl. Toleranz nur darauf hinauslaufe, die bürgerlichen Parteien erfreulicher ist das Ergebnis. Gewählt wurde in Straßburg - Ost zur Einstellung ihrer gegenseitigen 3 wistig- Genosse Böhle und zwar mit 2605 gegen 2245 gegnerische Stimmen, Petersburg, den 17. September. 1 Uhr 41. Min. keiten und zum gemeinsamen Kampfe gegen die ferner in Markirch der Genosse Emmel, während in vier weiteren Aus Siedlce , dessen Verbindung mit der Außenwelt wiederum Sozialdemokratie zu veranlassen. Daß wir damit Kantonen unsere Kandidaten in eine günstige Nachwahl kommen. außerordentlich erschwert erscheint, erhalten wir auf indirektem den Nagel auf den Kopf getroffen, bestätigt uns die Zuschrift Das Resultat zeigt, daß auch in den Reichslanden die Be­Wege die telegraphische Mitteilung, daß dort ein neuer Massen- eines Parteigenossen, aus der hervorgeht, daß Herr Dr. wegung rüstig fortschreitet und stellt zugleich der Rührigkeit unserer mord vorbereitet wird. Von absolut zuverlässiger Seite hören Marg seine" Toleranz" bereits beim letzten Reichstagswahlkampf elsaß- lothringischen Genossen ein ehrenvolles Zeugnis aus. wir, daß die mehr als 200 Personen, die aufs Geratewohl während ganz in diesem Sinne praktisch betätigt hat. Uuser Gewährsmann: Der Justizminister spricht vom Fortschritt des Rechts! des Pogroms verhaftet worden sind und bei denen Haussuchungen berichtet: Bei der Reichstagswahl 1903 tvar Herr Dr. Mary, damals stattgefunden haben, nunmehr vor das Feldgericht gestellt werden!! Dem Justizminister Beseler scheint in einsamen Stunden ab Dieselben Offiziere, die beim Pogrom beteiligt waren, werden als noch Landrichter in Elberfeld , einer der Hauptwahlmacher des Zentrums und an die Erkenntnis zu dämmern, daß gerade seine Amtstätigkeit Richter im Feldgericht sizen, das binnen 48 Stunden die anhängig am Niederrhein , und er lieh u. a. auch seinem im Solinger an die Worte erinnert: fandidierenden Landrichter Amtskollegen, Herrn gemachten Prozesse zur Entscheidung zu bringen hat und Todes- Wahlkreise urteile fällen und sofort vollstrecken lassen kann. Es besteht die Dr. Hagemeyer- Elberfeld, seine Unterstügung, als dieser höchste Gefahr, daß massenhafte Todesurteile gefällt werden, um in einer großen Wählerversammlung in der St. Sebastian­den Pogrom zu„ rechtfertigen" und den Nachweis" zu führen, Schüßenhalle zu Solingen seine Programmrede hielt. Herr daß eine große Anzahl Revolutionäre in Siedlce vorhanden ge- Dr. Hagemeyer war ein Neuling auf dem politischen Kampfplatz und wesen seien! Auf diese Weise soll die Schuld verschleiert, sollen getraute sich deshalb nicht recht in der roten Hochburg am Nieder­Zeugen der entsetzlichen Vorgänge beseitigt werden durch das rhein ohne Hülfe fertig zu werden, daher übernahm der routi­Opfer einer neuen großen Zahl Unschuldiger. Daß eine revolutio- nierte politische Klopffechter Dr. Marr die geistige Führung näre Organisation in Siedlce nicht vorhanden war, ist dadurch in der Versammlung, die erwiesen, daß nicht ein Soldat während des Pogroms von der Bevölkerung getötet ward!

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Politische Uebersicht.

Berlin , den 17. September. Ju Verteidigung der Abgeordneten- Immunität. Der Abgeordnete Genosse Ledebour war zum gestrigen Tage vom Untersuchungsrichter in der Straffache wider die Kolonial­beamten Göze und Genossen wegen Bruches der Amtsverschwiegen­heit und Anstiftung dazu als Zeuge geladen. Der Untersuchungs­richter teilte ihm mit, daß die Untersuchung gegen Göze und Genossen eingeleitet sei und daß aus dem Untersuchungsmaterial sich ergebe, daß einige Angeklagte mit ihm in Verbindung getreten seien. Er, Ledebour, solle als Zeuge darüber vernommen werden, was ihm von einigen Angeklagten mitgeteilt sei, sowie ob etwa noch ein Be­amter, dessen Name der Staatsanwaltschaft noch unbekannt sei, mit ihm in Verbindung getreten sei und ihm Mitteilungen gemacht habe. Er wolle ihn als Zeugen zunächst beeidigen. Genosse Ledebour er­widerte, er könne sich auf eine Bereidigung unmöglich einlassen, da er in bestimmter Hinsicht grundsäylich die Zengenaussage verweigern müsse. Daß einige Herren mit ihm in Verbindung getreten feien, sei zutreffend, das hätten sie aber in seiner Eigenschaft als Ab­geordneter getan und deshalb müsse er jede Auskunft über den

Es erben sich Gesetz und Recht

Wie eine ew'ge Krankheit fort;

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Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte,

Und rücken facht von Ort zu Ort.

Vernunft wird Unfinn, Wohltat plage;

Weh Dir, daß Du ein Enkel bist!

Vom Rechte, das mit uns geboren,

Von dem ist leider! nie die Frage.

einem Drittel zu Wie eine Entgegnung auf die mit Recht gegen den Modergetuch aus Sozial­demokraten zusammengesetzt war. Vier Zentrumsredner, der Ver- des Rechts und der Justiz in Preußen Deutschland erhobenen Vor­fammlungsleiter, Amtsgerichtsrat Tüding- Solingen, ein Zentrums- würfe klingt die Rede, mit der der Justizminister die Sonntagsarbeit renommierarbeiter Röhling Ohligs und die beiden Landrichter der Eröffnung des neu errichteten Düsseldorfer Oberlandesgerichts sprachen hintereinander über drei Stunden ausschließlich gegen begleitete. Der Minister führte aus, wie das Recht in die feinsten die Sozialdemokratie, wobei der geistig von Herrn Marg inspirierte Adern des öffentlichen und privaten Lebens eines Volfes eindringe, Kandidat versicherte, den Kampf gegen die Gott überall regelnd, ordnend und soweit nötig, zwingend, so müßten Iofigfeit im Verein mit den evangelischen auch die weit umfassenden der Rechtspflege dienenden Einrichtungen Glaubensgenossen führen zu wollen, möchten den ganzen Bau des Staates durchdringen, damit jederzeit die die Noten darüber noch so sehr aetern". Ueber die Kraft und die Macht des Rechtes zur Geltung kommen Rede des Herrn Dr. Marg schrieb damals unser Solinger Partei- fönnen. Ebenso wie das Leben des Volkes sich immer neu gestalte in den Beziehungen der Einzelnen zueinander, so müßte auch das organ, die Bergische Arbeiterstimme":

man

„ Und Herr Landrichter Dr. Marr sprach in einer so get echt fortschreiten, und so müßten auch seine Normen hässigen, von Beleidigungen und Beschimpfungen der Sozial- und die zu seiner Handhabung nötigen Einrichtungen fortentwickelt demokratie und besonders der Herren von der Arbeiter werden. Dem Gedanken, daß veränderte 3ustände auch stimme" geradezu wimmelnden Ari und Weise, daß eine neue Fassung der rechtlichen Vorschriften eine derartige Kampfesweise feitens eines Richters fordern, verschlössen sich auch die Organe der Staatsverwaltung nicht, als eine Gefahr für das Rechtsleben bezeichnen muß. Sollte uns dieser Mann einmal als Richter gegenüberstehen, so welche berufen seien, dafür Sorge zu tragen, daß diese Vorschriften würden wir ihn stritte ablehnen, weil es uns psycho- nicht veralten. logisch ganz unmöglich erscheint, daß er sich von seiner in der Versammlung zutage geförderten himmelfchreienden Barteilichkeit, um mit dem verstorbenen Zentrumsführer Dr. Lieber zu sprechen, jemals freimachen könnte."

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Klingt ganz nett, nur ist es eitel Schall und Rauch. Für Preußen- Deutschlands Klaffenjustizverwaltung gilt der Grundsatz des Stehenbleibens und Zurückschreitens, nicht der der Anerkennung, daß das Necht den wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechen sollte. Was Als sich später anläßlich eines Preßprozesses einer der da- nügen alle schönen Worte, die bei Einweihung von Gerichtsgebäuden maligen Redakteure der Arbeiterstimme" vor dem Termin- per- vertont werden die Art der Rechtsprechung selbst bekennt sich zu sönlich nach der Zusammensetzung des Richterkollegiums erkundigte, dem Grundsatz: