Man hat Gewalt, so hat man Recht.
Man fragt ums Was? und nicht ums Wie? Und dazu hat der Minister der Klassenjustiz durch seine bekannte Abgeordnetenhausrede sein reblich Teil beigetragen.-
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Junge und Alte.
Aus der Partei. Sozialdemokratischer Parteitag Mannheim 1906.
Das Bureau des Wohnungskomitees befindet sich
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im Hotel National" gegenüber dem Hauptbahnhof. Die Delegierten werden ersucht, bei ihrer Ankunft sich daselbst melden und ihre Legitimationstarte nebst Drucksachen
Auch diejenigen Delegierten, welche von anderer Seite Wohnung
Der Bierkrieg in Frankfurt a.M. ist aus der akuten Form des Boykotts aller Biere und Bier abseßenden Lokale und Geschäfte wieder in das frühere Stadium des Boykotts aller Biere zu er höhten Preisen zurückgeführt worden. Unmittelbar nachdem die 15 Volksversammlungen den Boykott in schärfster Form be= schlossen hatten, war es zwar gelungen, zirka 700 Wirte zu bewegen, ver Parteitag der Jung- Nationalliberalen, der vor kurzem Verkauf in Flaschen eingestellt sei, zum Aushang zu bringen und das Plakat der Boykottkommission, daß jeder Bierausschant und vom 21. September ab in Hannover stattgefunden hat, beschäftigt noch immer die auch eine Wirteversammlung nationalliberale Presse, und zwar zeigt sich, daß je mehr die versammlungsbeschlüsse in einer Resolution gutzuheißen und zur zu veranlassen, die VolksStellungnahme der Jung- Liberalen zur Wahlrechtsfrage in den Nachachtung zu empfehlen. Als aber die von den Wirten erhoffte zu nationalliberalen Blättern diskutiert wird, desto schärfer die Ur- Wirkung, das Mürbewerden der Brauereien innerhalb weniger in Empfang zu nehmen. teile der in Amt und Würden sizenden Alt- Nationalliberalen über Tage, ausblieb, gewann nach und nach das Verlangen nach Verdie jugendlichen„ Heißsporne“ und„ Poseure" ausfallen. Zuerst handlungen bei ihnen die Oberhand. Unter dem Vorsiz des frei Soweit es dem Stomitee möglich war, berücksichtigt, eine besondere Die Wünsche der einzelnen Delegierten betreffend Wohnung sind, waren es nur die rechtsnationalliberalen Blätter, die gegen den finnigen Frankfurter Stadtverordneten und Landtagsabgeordneten soweit es dem Komitee möglich war, berücksichtigt, eine besondere " gärenden Most" der Jugendlichen eiferten, jetzt schlägt jedoch unt traten daraufhin am 10. September nach zehntägiger Dauer Buschrift erfolgt nicht. auch die linksnationalliberale Presse schärfere Töne an. So schreibt des verschärften Boykotts Vertreter der Brauereien, der Wirte und a. B. die Magdeb. 3tg.": der Konsumenten zu einer Sizung zusammen. Die Verhandlungen " Der jugenbliberale Vertretertag, der während der letzten blieben zunächst resultatlos, sie wurden Freitagvormittag fortgesetzt angewieſen erhalten, werden ersucht, bei ihrer Ankunft im oben Tage in Hannover abgehalten wurde, hat denen eine Enttäuschung und zeitigten nunmehr eine Verständigung zwischen genannten Hotel Drucksachen und Legitimationstarte in Empfang bereitet, die von der Jugendbewegung das Heil erwarteten. Nicht wirken und Brauereien insofern, als die Brauereien zu nehmen. daß die Kritik an den parlamentarischen Leistungen der national- die Erhöhung des Hektoliterpreises von 1,50 m. auf 1 M. er= liberalen Partei dominierte, ist zu bedauern, sondern die Art, wie mäßigten und sich verpflichteten, ihre Spezialausschänke zu Delegierten, ihre Anmeldung dem Ganz besonders ersuchen wir die bis jetzt noch nicht angemeldeten diese Kritit fortwährend nach der radikalen Seite spielte und daß veranlassen, den Ausschantpreis für 0,4 Liter von 12 auf 13 Pf. fie kaum einen rechten Kern enthielt, an den eine Verständigung zu erhöhen. Letteres verlangten die Wirte, um auch ihrerseits antnüpfen könnte." Unbefangenheit" gegenüber der Sozialdemo- auf das Glas einen Pfennig aufschlagen zu können. In einer mit dem Zeitpunkte der Ankunft sofort mitzuteilen. fratie, eine gewisse Ueberschäzung des Neinsagens, der bloßen Freitagnachmittag abgehaltenen Wirteversammlung schlug denn liberalen Pose und Phrase, viel Farbe der Ent- auch die Wirtekommission diesen Aufschlag vor. Da die Versammfchließung ohne eines Gedankens Blässe; das ist etwa Tung aber vornehmlich von Wirten besucht war, die mit Arbeiter die Signatur dieses Tages", der leider von den Geistern einer publikum zu rechnen haben, wurde dagegen opponiert, und so begroßen Vergangenheit, in deren Schatten er der Sache des gnügte man sich mit der Erklärung des Bureaus, jeder Wirt möge Nationalliberalismus Richtung und Impuls geben wollte, nur das halten wie er wolle. Der Erhöhung des Hektoliterpreises um wenig inspiriert war. Dem Parteitage von Goslar ist auf diese 1 M. wurde zugestimmt. Die Vertrauensleute der Partei und der Weise keine erhebliche Vorarbeit geleistet, insbesondere die Gewerkschaften beschlossen nunmehr, gemäß der veränderten SituaWahlrechtsfrage ist durch die unklare hannover - tion den bisherigen Boykott aller Biere und Bier verkaufenden sche Resolution auf einen Weg geleitet, der ent- Lokale aufzuheben und wieder zur alten Parole zurückzukehren, gebeten! schiedener Korrektur bedarf." soll. Dieser Beschluß hat nur insofern noch eine Verschärfung ers wonach kein Bier zu erhöhten Preisen getrunken werden fahren, als auch alle 2otale gemieden werden sollen, die Einige Worte zu dem Antrag 108 zum Parteitag in Ueber die Methoden des Klassenkampfes.. Bier zu erhöhten Preisen berabfolgen, was auch bereits vorgeschlagen worden war, ehe man den verschärften Boykott be= schlossen hatte. Die Wirte haben bei der ganzen Angelegenheit eine
Die Auslassungen zeigen, daß die alten" Herren der Nationalliberalen nicht gewillt sind, sich von den Jugendlichen in die Suppe spucken zu lassen.
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Kolonialpolitik und Volksschule.
Manöver à la Botemtin.
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Ausland. Desterreich.
Wohnungskomitee
Das Wohnungskomitee ist der Lage, da demselben genügend Bimmer zur Verfügung stehen, auch denjenigen Parteitagsteilnehmern, die keine Delegierten find, Wohnung zuzuweisen. Die Adresse ist: An das Wohnungskomitee des Sozialdemokratischen Parteitages Mannheim, R 3, 14.
Das Parteitagskomitee: J. A.: A. Dreesbach. Die Parteipresse wird um Abdrud obiger Notiz
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Mannheim.*)
Ohne Zweifel
Nach unserem Parteiprogramm ist der Kampf der Arbeiterklasse jener Kolonialpropaganda, wie sie gegenwärtig in Lehrerhandlungen nicht jedes Entgegenkommen abgelehnt, so wäre es da- ökonomischen Kämpfe nicht führen und ihre ökonomische Organis Selbst die" Konservative Korrespond en z" ist mit recht flägliche Rolle gespielt. Hätten sie bei den erstmaligen Ver- gegen die kapitalistische Ausbeutung notwendig ein politischer Kampf. Und zivar erstens deshalb, weil ,, die Arbeiterklasse ihre treisen betrieben wird, nicht einverstanden. Wir haben mals möglich gewesen, die Brauereien zu bewegen, den Aufschlag bor einigen Tagen gleichfalls jene Thesen wiedergegeben, die un- von 1,50 M. um die Hälfte zu reduzieren, so daß die Wirte mit ſation nicht entwickeln kann ohne politische Rechte", und zweitens längst auf einer Kreislehrerkonferenz in Schlesien aufgestellt 0,75 M. davongekommen wären, während sie jetzt 1 M. tragen mittel in den Besitz der Gesamtheit nicht bewirken kann, deshalb, weil die Arbeiterklasse den Uebergang der Produktionsworden sind. Die Konservative Korrespondenz" meint, daß für müssen. Sache der Konsumenten wird es jetzt sein, dafür zu sorgen, ohne in den Besitz der politischen Macht gekommen zu sein". Nach jeden, der die Verhältnisse unserer Kolonien einigermaßen tenne, daß ihnen der Aufschlag von den Wirten nicht nach einiger Zeit meinem Dafürhalten enthält unser Parteiprogramm troß seiner flar sei, daß der Urheber dieser Thesen des Guten denn do ch doch in irgend einer Form aufgehalst wird. zu viel getan habe. Wenn z. B. behauptet werde, unsere Präzision und Klarheit eine Lücke an dieser Stelle. Man sucht Kolonien böten der Flotte Stüßpunkte, so sei die Frage aufzu- Breslauer Kriegsgericht den Reservisten, Musketier Johann die fapitalistische Ausbeutung notwendig" ein politischer sein zu zwei Jahren neun Monaten Gefängnis verurteilte das vergeblich nach einem Grunde, warum der Kampf gegen werfen, welche Kolonien denn, abgesehen vielleicht von Kiautschau, solche Stützpunkte bieten könnten. Wenn ferner fate- remieb vom Infanterieregiment 157 in Brieg wegen Achtungs- muß. Nach dieser Redewendung hat es tatsächlich den Angorisch erklärt werde, unsere Kolonien seien geeignet, einen Teil berlegung und Gehorsamsverweigerung, widersetzung, tätlichen schein, als wenn der Klassenkampf überhaupt notwendig" ein des deutschen Auswandererstroms aufzunehmen, so sei Angriffs und Beleidigung Vorgesekter. Er hatte angetrunken am politischer sei, und aus diesem Grunde könnte man auch wiederum die Frage aufzuwerfen, welche Kolonien denn einen 19. August in der Kaserne den Vorgesetzten achtungverlegende Ant- in Versuchung geraten, den Ruf nach einer gewerkschaftlichen Theorie" nennenswerten Teil unseres Auswandererstromes aufzunehmen worten gegeben, sie beleidigt, Drohungen ausgestoßen, den Gehor- für notwendig zu halten, um so auch dem wirtschaftlichen Kampfe vermöchten. Ebenso stehe es mit der kühnen Behauptung, daß sam verweigert, sich seiner Arretierung widersett, war entlaufen ein Plätzchen im Klassentampfe einzuräumen. Nun halte ich aber eine unsere Kolonien dem deutschen Volke billige Nahrung den Schenkel gestoßen. Der Reservist will sinnlos betrunten ge- fampf fein einseitig politischer oder wirtschaftlicher ist. Auf die Dauer und hatte den Sergeanten We Izel mehremal mit dem Fuß in neue gewerkschaftliche Theorie" für eine Utopie, weil eben der Klaffenund Genußmittel verschaffen könnten. In den Leitfäßen wesen sein, die Zeugen behaupten, das sei nicht der Fall gewesen. ist der ökonomische Klassenkampf ohne den politischen ebensowenig fei eine Schön färberei zutage getreten, die höchst bewesen denklich sei. Es gehe denn doch nicht an, die Voltsschullehrer Der Anklagevertreter hatte drei Jahre beantragt. möglich, wie anderseits auch der einseitig politische Klassenkampf zum Vorspann für kolonialwirtschaftliche Ideen zu machen, die einfach auf die Dauer unmöglich ist. England ist das beste Beispiel bon den Gegnern der Kolonialpolitik leicht widerlegt für diese Behauptung. Die englische Arbeiterklasse hat dent Klaffen werden könnten! tampf jahrzehntelang nur auf ökonomischem Gebiete gekämpft, aber Die Konservative Korrespondenz" geht mit dem Schulmeister- Verbot der Verwendung von Bleiweiß . Die Statthalterei bon methode aufzugeben, weil die Verhältnisse zwangen die Arbeiter, diese einseitige Kampfeslein, das die verwegenen Thesen verbrochen, denn doch allzu scharf Niederösterreich ( Wien ) hat angeordnet, daß bei fünftigen Ver- gegen die kapitalistische Ausbeutung" mit allen Mitteln und man einsah, daß der Kampf ins Gericht. Der gute Mann wollte doch dem Herrn Kultus- gebungen von Anstreicherarbeiten bei Bauten, welche für Rechnung auf allen Gebieten geführt werden muß. minister willfährig sein und irgend etwas Handgreifliches zugunsten der Statthalterei erfolgen, die Verwendung von bleiweißhaltigen hat der ökonomische Kampf seine der Kolonien vorbringen. Er mußte also schon Schönfärberei Farben verboten wird. Grenzen, und gerade treiben. Denn hätte er unser Kolonialelend so geschildert, wie es dies beweist uns England, das Klassische Land der den Tatsachen entspricht, würde er sich schwerlich den gewerkschaftlichen Organisationen. Trotzdem die englische ArbeiterDank des Herrn Studt erworben haben! flasse nur den ökonomisch organisierten Klassenkampf anwandte, Genf , 17. September. Gestern fand hier das Begräbnis stellte fie fortwährend politische Forderungen, die sie vom Staate des früher in Genf wohnenden, in Berlin verstorbenen flasse eine selbständige und zielbewußte politische Organisation verwirklicht haben wollte. Da aber der englischen Arbeiter leber gewisse Vorgänge bei dem letzten Kaisermanöver urteilt russischen Revolutionärs Michael Gotz statt. Das Begräbnis fehlte, um hinter diese Forderungen die nötige Macht zu feßen, ein militärischer Sachverständiger, Oberst a. D. Gaedte, im gab Anlaß zu großen Manifestationen. Auf dem Sarge, der gerieten die Arbeiter ins Schlepptau der Liberalen. Dieser Zustand Mosse- Blatt folgendermaßen: mit einem rotseidenen Tuche bedeckt war, lagen viele Kränze, hatte die englische Arbeiterklasse in den letzten 15 Jahren zur voll" Ich möchte nicht glauben, daß die fremden Offiziere von die von Berlin , Moskau und Petersburg gespendet wurden. ständigen Machtlosigkeit verurteilt und blieb sogar nicht ohne üble dem militärischen Blick, von der Beweglichkeit, Entschlußkraft und Der Vorstand der sozialdemokratischen Partei Deutschlands Folgen auf die ökonomischen Organisationen. Das ist auch der Geschicklichkeit unserer Reiterführer, von der Leistungs- und der Zentralverband der sozialdemokratischen Wahlvereine Grund, weshalb die politische Bewegung der englischen Arbeiter fähigkeit unseret Neiterei im strategischen Dienste der Aufklärung und Verschleierung einen übertrieben günstigen Ein- Groß- Berlins ließen im Namen der deutschen bezw. Berliner und diese Bewegung treibt in den Sozialismus. Der Sozialismus flaffe augenblicklich so erstaunliche und gewaltige Fortschritte macht. drud erhalten haben werden. Der Tag verlief durchaus kon- Genossen Kranzspenden am Grabe des Verstorbenen nieder- ist die Rettungsplante der englischen Gewerkschaften geworden. ventionell, und einzelne Episoden trugen nahezu einen legen. Es wurden 17 Reden gehalten, darunter von Dele- Die Rollen find vertauscht. Richteten früher die englischen Arbeiter tomischen Charakter. Hier wie an den folgenden Tagen gierten aus London , Paris , Berlin , Baku usw. Auf dem Wege ihre ganze Aufmerksamkeit auf den ökonomischen Stampf, so besteht stellte es sich heraus, daß unsere prächtige Reiterei viel zu sehr zum Friedhof wurden revolutionäre Hymnen gesungen. jetzt tatsächlich die Gefahr, daß die Ausbreitung und Vertiefung des zur Schlachtenwaffe tünstlich herangezüchtet ökonomischen Kampfes auf Stoften des Nur- politischen- Kampfes" wird, und daß sie darüber den Aufklärungsdienst und vernachlässigt wird. Die Sozialisten Englands haben augenblicklich das so wichtige Feuergefecht mehr vernachlässigt, als für eine sehr verantwortliche Stellung. den Ernstfall wünschenswert ist. Nebenbei war der Aufwand an Patrouillen und Ordonnanzen ein ungeheurer und die Front stärke der Eskadrons in erschreckendem Maße gesunken. Schlimmer ist es vielleicht, daß die Patrouillen ihren Dienst Auch in Poitiers fam es gleichfalls zu einer Kundgebung, in noch immer mit einer gewissen Nonchalance" treiben, und daß dem 200 Reservisten die ihnen vorgesetzten Speisen nicht akzeptierten man manchmal den Ernst des Dienstes bei ihnen nicht recht fest und die Offiziere beschimpften. Die Kundgeber wurden sämtlich stellen kann. Ich sah wieder Offzzierpatrouillen zwischen arretiert, später traf jedoch ein Befehl des Oberkommandos ein, den feindlichen Heerhaufen halten, jah auf die Reservisten wieder auf freien Fuß zu sehen, um weitere fünfzig Schritt andere Offizierpatrouillen Zwischenfälle zu vermeiden! Die Zwischenfälle dürften in der eine befestigte Front in gemütlichem Trabe Stammer zu einer Interpellation Anlaß geben.- entlang reiten, obwohl sie angeschoffen wurden, sah andere im dicken Zuschauerschwarm halten, als die feind lichen Massen nur noch 100 Meter von ihnen entfernt waren, Ein Prozeß gegen menternde Reservisten. Vor dem Kriegsgericht und dann sich bequem die Aus allen diesen Gründen halte ich den Satz, wonach:„ der in Turin ist das Urteil gegen die Reservisten gefällt worden, die Kampf der Arbeiterklasse gegen die kapitalistische Ausbeutung notPferde in einen Graben stellen lassen, um Leichter auffigen zu können." nach der Meuterei im Lager von Cuorgne verhaftet worden wendigerweise ein politischer Kampf" sein muß nicht für einwand In Südwestafrika ist die Sache entschieden unangenehmer! waren. Wie erinnerlich, hatten am 26. Auguſt d. I. sämtliche frei, ja, für irreführend. Er erweckt den Anschein, als sei der wirtRefervisten dieses Lagers gemeutert und lärmend gegen die verschaftliche Kampf tein Zweig des Klaffenkampfes. Aber der Sat Die Trauben hängen zu hoch! spätete Zahlung der Unterſtügung an ihre Familien protestiert. Da verträgt sich auch nicht mit den folgenden Säßen: Die ArbeiterDie wasserstieflerisch- freisinnige Breslauer Zeitung" trattiert mit blanter Waffe vorzugehen, nicht folge leisteten, ließ die wachthabenden Soldaten Nicht- Reservisten dem Befehl, dem Befehl, klasse tann wieder einmal in einem Leitartikel das anmutige Thema:" Jit eine man die Reservisten sich austoben, wobei es zu feinen ernsteren onomische Organisation nicht entwickeln laffe fanm ihre ökonomischen Kämpfe nicht führen und ihre ohne politische Spaltung der Sozialdemokratie zu erwarten?" Leider glaubt Exzessen fam. Am nächsten Morgen wurden wahllos fieben Re- ein politischer und ökonomischer, und ich sehe nicht ein, weshalb das Rechte." Der Kampf der Arbeiterklasse ist notwendigerweise ber Verfaffer des Artikels, diese Frage verneinen zu müssen. the servisten verhaftet, um als Sündenböcke zu dienen. Diesen hat man Neben allerhand törichten Argumenten, daß z. B. die geschäft- num den Prozeß gemacht, der mit der Freisprechung von drei An- nicht im Programm klipp und klar ausgesprochen werden soll. Nur liche Abhängigkeit des revisionistischen Südens von dem tadikalen Norden eine solche Spaltung unmöglich mache geklagten- darunter eines wegen Widerstandes gegen die Staats- wenn dies geschieht, wird der folgende Abschnitt des Programms auch ganz vernünftige Ansichten vorgebracht. So heißt es, daß, gewalt vorbestraften Anarchisten- und der Verurteilung der anderen zu einem bewußten und einheitlichen zu gestalten und im selle zur vollen und ganzen Wahrheit:" Diesen Kampf der Arbeiterklasse wer glaube, daß zwischen Partei und Gewerkschaften eine Spal. Wie wäre es den„ Meuterern" in Deutschland ergangen! Nur demokratischen Partei." vier zu Gefängnisstrafen von vier bis neun Monaten endete. sein naturnotwendiges Ziel zu weisen- das ist die Aufgabe der sozialtung eintreten werde, darauf„ lange warten und dabei alt werden mit Schaudern vermag man daran zu denken. könne". Es feien wohl tattische Meinungsverschiedenheiten vorLondon, 8. September 1906. B. Weingart. handen, allein die Personalunion zwischen Partei und Gewerkschaft sei doch allzu stark. Eine Spaltung der Partei sei also Bildungsbestrebungen. Das Ge wertschaftstartell zu. ausgeschlossen. Und selbst wenn eine leine Absprengung nach links und nach rechts eintreten sollte, so bewiese doch beispielsweise die welches die Feindseligkeiten beendet wurden, gingen Regierungs Havanna , 17. September. Nach Erlaß des Dekrets, durch Wandsbed bei Hamburg stimmte in seiner gestrigen Sigung Geschichte der„ Jungen", daß darunter die Sozialdemokratie. wenig emisjäre ab, um mit den Insurgenten zu unterhandeln. Die Mitleiden würde. Innerhalb der Partei werde freilich der Meinungs*) Der Antrag 108 ist vom Kommunistischen Arbeiters streit fortdauern, aber das habe bis jetzt der Sozialdemokratie glieder der Regierung jagen, sie bemühten sich, nach dem Rate Bildungsverein zu London gestellt zum Parteinichts geschadet und den Gegnern ebensowenig genügt. Eine Politik, Roosevelts den Frieden herbeizuführen, sie hätten auch nichts gegen programm und lautet: $ ie auf eine Spaltung der Sozialdemokratie abziele, sei deshalb hielten jedoch eine Intervention für unnötig, da die Friedensvereine freundschaftliche Hülfeleistung der Vereinigten Staaten berfehlt; es gelte ihre Entwickelung zu beeinflussen. In dieser letteren Auffassung trifft das wasserstieflerische mittelsversuche gute Aussichten auf Erfolg hätten.- Organ einmal mit den Ideen der Herren Barth und Naumann zusammen. Deren Hoffnungen sind freilich bis jetzt ebenso sehr enttäuscht worden, wie die Spaltungsillusionen unserer Gegner. Wir sind der fröhlichen Zuversicht, daß auch bei diesen Hoffnungen der Freifinn alt und grau werden kannt
- werden
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Vom Antimilitarismus im Heere.
Ranch, 16. September. Gestern fanden neue antimilitaristische Sundgebungen statt. 300 Refruten beschimpften auf dem Bahnhofe von Chalons mehrere Offiziere.
Amerika.
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Aus dem Gesagten geht deutlich hervor, daß„ Sozialdemokratie und Gewerkschaften" eins find und eins sein müffen. Die eine Bes wegung ohne die andere ist einfach unmöglich; sie ergänzen sich im Kampfe. Beide Bewegungen können vielleicht eine Zeitlang getrennt marschieren, aber nur um dann schließlich vereint zu schlagen.
Die gewerkschaftliche Aufgabe ist gestellt innerhalb der heutigen Gesellschaft, die Gewerkschaften kämpfen für die Verbesserung von Lohn- und Arbeitsverhältnissen. Aber dieser Kampf hebt die Lohnarbeit nicht auf, Unterdrückung und Unterjochung bleiben bestehen. Es ist die Aufgabe des Sozialismus, die Klassengegensätze zu beseitigen und damit den Klassenkampf selbst aufzuheben. Jeder überzeugte Gewerkschaftler muß deshalb auch überzeugter Sozialdemokrat sein und umgekehrt.
beutung ist notwendigerweise ein politischer und ökonomischer Kampf. Der Kampf der Arbeiterklasse gegen die kapitalistische AusPolitisch, weil die Arbeiterklasse ihre ökonomischen Kämpfe nicht Australien . führen und ihre ökonomischen Organisationen nicht entwickeln fann Im Bundesparlament wurde der Zollvertrag mit Neu- Seeland , ohne politische Rechte. Sie kann den Uebergang der Produktionsder letzterem Staate Vorzugszölle zubilligt, angenommen. Ein mittel in den Besitz der Gesamtheit nicht bewirken, ohne in den Antrag, der gegen diesen Zollvertrag gerichtet war, wurde mit Besitz der politischen Macht gekommen zu sein. Dekonomisch, weir 82 gegen 11 Stimmen abgelehnt. Der Zolltarif ist tein feststehender, die Arbeiterklasse fein Mittel unversucht lassen darf, um ihre soziale sondern fann einer Aenderung unterzogen werden.- Lage nach Kräften zu heben.