Mr. 222. 23. Jahrgang.

1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 23. September 1906.

Die„ Jungen" in Mannheim .

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deren Gesetze solcher Tätigkeit weniger Schwierigkeiten bereiten als Das sind die Vertreter des Verbandes des russischen Volkes"! die deutschen , geradezu seinen Stempel auf. In Italien , in Und was tut nun die Regierung diesem Verband gegenüber? Die Standinavien, in Holland , in Belgien ganz besonders haben verschiedenen Gruppen des Verbandes richteten aus Kiew an Auf der provisorischen Mannheimer Tagesordnung steht sich unsere Jungen" offiziell mit dem Antimilitarismus Stolypin ein Telegramm, in dem sie ihre Zufriedenheit wegen des als siebenter Punkt das Thema:" Sozialdemokratie und Volks zu beschäftigen. In Belgien werden die Jeunes Gardes" energischen Vorgehens der Regierung aussprachen und ihre Unter­tüßung versprachen. Dabei empfahl der Verband dem Minister­erzlehung". Die beiden Berichterstatter- Klara Zetkin und( Junge Garde) von der sozialdemokratischen Partei reichlich präsidenten„ besondere Vorsicht bei Ausarbeitung des Gesetzes be= Heinrich Schulz haben uns bereits am 19. August ihre unterstützt, um alljährlich die großen antimilitaristischen Stam- treffend die Juden." Stolypin legte dieses Schreiben dem Leitfäße für die Behandlung der tiefernsten und hochwichtigen pagnen zu führen, von denen wir in Deutschland immer wieder Ministerrat vor und dankte in dessen Namen dem Verbande!! Als Frage vorgelegt. Der theoretische Teil diefer Leitfäße mit neidischem Erstaunen lesen. Unsere belgischen Genossen der berüchtigte Kazuwuroff, den neuen Oberprokurator der heiligen ist auf den Fundamenten des historischen Materialismus er- sagen sich ganz richtig, daß an die militarisierte Jugend am Synode Rogowitsch zu seinem Amtsantritt beglückwünschte im baut. Ihr praktischer Zeil bringt außer den in unserem besten die Jugend herankommt, und sie hatten bisher allen Namen und Auftrage des Verbandes des russischen Volkes", der Parteiprogramm niedergelegten, hierher gehörigen Forderungen Grund, mit ihren„ Jeunes Gardes" überaus zufrieden zu sein. einen Bogrom in Jaroslawl arrangiert hat, antwortete Rogowitsch: er dante sehr dem Verbande des russischen Volkes mit eine Unsumme von Anregungen in bezug auf den Ausbau des Wenn in Frankreich und in der Schweiz der Anti- dem er durch unzerreißbare Bande der gleichen Gesinnung und Neber­Vorschul, Elementar-, höheren, Fach- und Fortbildungs- militarismus erst aus dem Fahrwasser der Anarchistelei in zeugung verbunden" sei. Durch dieses Liebäugeln ermuntert, tritt schulwesens und lenkt unsere Aufmerksamkeit zu den das des Sozialismus hinübergerettet sein wird, dürften unsere nun der Verband immer dreister und dreister auf. Am 16. Sep­Problemen der allgemeinen Voltsbelehrung und Unter- französischen und unsere Schweizer Jungen" wohl auch diesen tember telegraphierte der Verband aus Kiſchineff an den Kaiser: daß haltung. Bei der Annahme der Zetkin- Schulzschen Leitfäße Teil der Arbeit übertragen erhalten, und die kräftige sozialistische er fordere, der Kaiser solle" den Minister der Volksaufklärung dem und das ist nicht ihr kleinster Wert- würden unsere Ge- Jugendbewegung Desterreichs scheint sich ebenfalls nach Ver- Gericht übergeben lassen, der sich erdreistet habe, die Beschränkungen nossen und Genossinnen, soweit sie Eltern- und Vormunds größerung ihres Tätigkeitsfeldes zu sehnen. bei Aufnahmen der Juden in die Schulen von Rischineff aufzuheben." - Und weiter: Der Ministerpräsident verkehrt fortwährend mit den pflichten zu erfüllen haben, auch von Parteiwegen ber­Vertretern des Verbandes. Er empfängt jetzt nach dem Attentat pflichtet sein, sich der Erziehung ihrer Kinder, Mündel, Pfleg­nur Personen, die ihm besonders empfohlen werden; bei dem Empfang und Lehrlinge mit dem liebevollsten Ernst und der größten sind jedesmal sehr wenige, 8-10 Menschen zugegen; unter ihnen Gewissenhaftigkeit anzunehmen", sie beizeiten mit dem Sinn sind immer 2-3 Vertreter des Verbandes. Es geht bereits so weit, und Wesen der sozialistischen Weltanschauung vertraut zu daß der Minister seine Abhängigkeit von diesen" Patrioten" zugibt. machen. Die Hemmungen, die sich dieser hoch- ethischen und Herr Stolypin sprach schon einigemal davon, er könne dieses oder -pädagogischen Auffassung im heutigen Klassenstaat entgegen­jenes nicht tun, weil dann Attentate seitens der Patrioten erwartet werden könnten!! stemmen, werden nicht verkannt, und darum eben wird gefordert, daß unsere Partei einen Teil ihrer Mittel, ihre Presse, ihr moralisches Gewicht einsetzen soll, um ihren Mitgliedern behilflich зи sein, als sich Kämpfer in den Dienst der großen Sache der allgemeinen Volks­erziehung zu stellen.

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Die Genossen in Teltow - Beeskow , in Breslau und in Potsdam - Osthavelland unterbreiten dem Parteitage Anträge, in denen zur Agitation gegen den Militarismus aufgefordert wird. Die deutsche Junge Garde" weiß, warum sie den Militarismus" auf ihre Tagesordnung gesetzt hat!-

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Will die Junge Garde" eine Vorhut und eine Vorschule der deutschen Sozialdemokratie sein und bleiben? Ihr bis­heriges Verhalten berechtigt durchaus zu dieser Auffassung, und ihre erste große Tagung in Mannheim wird diese Auf­fassung voraussichtlich bestärken helfen. Unserer Sympathien darf die Bewegung der Jungen" sicher sein, wenn sie die Pflicht für jeden" so versteht wie Friedrich Schiller in " Jmmer strebe zum Ganzen, und kannst du selber kein Ganzes Werden, als dienendes Glied schließ' an ein Ganzes Dich an!"

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seinem berühmten Worte:

Die russische Revolution. Der Zar in Aengsten.

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Man kann die völlige Anarchie ermessen, in der wir uns be­finden, da ein Minister sich so äußert."

Die Arbeitslosen.

Der Moskauer Arbeitslosenrat hat den gewerkschaftlichen Ver­bänden erklärt, daß er vom 2. September ab infolge der Unmög lichkeit, weiter als legale Organisation zu arbeiten, den Schutz der Interessen der Arbeitslosen den gewerkschaftlichen Verbänden übergibt.

Dem Problem der Gründung von Jugendorganisationen - für die aus der Schule entlassene proletarische Jugend- ist der letzte Abschnitt der Zetfin- Schulzschen Leitfäße ge­Die Moskauer Stadtduma seht der Krieg gegen die Arbeitslosen widmet. Die Anträge und Resolutionen aus Frankfurt a. M., fort. Anfang September schloß sie die Nachtasyle für Arbeitslose. Recklinghausen , Pfungstadt , Teltow Beeskow , Stuttgart , Am 4. September erschien eine Deputation der Arbeitslosen beim Berlin V, Jena zur Frage der Organisierung unserer Jugend Stadthauptmann mit dem Gesuche, die Wiedereröffnung der Nacht­beweisen, daß die beiden Referenten bei diesem Teile ihrer ashle herbeizuführen, da die kalten Herbstnächte eingetreten seien und viele Arbeitslose unter freiem Himmel übernachten Ausführungen den Sympathien aller Parteigenossen begegnen müßten. Der Stadthauptmann lehnte es kategorisch ab, etwas für dürften. Auch die Anregungen des Genossen Hoch- Hanau Die Meerfahrt des Zaren soll zu seiner Sicherheit auf die Arbeitslosen zu tun und erklärte, die Stadtduma bestrafe die sowie der Drte: Hannover Stadt, Brandenburg a. H., unbestimmte Zeit verlängert werden. Dieser Herrscher fühlt Arbeitslosen mit vollem Recht für ihre Unbotmäßigkeit. Um die­Breslau, Meißen , Elberfeld - Barmen, Pirna werden dazu sich nur noch sicher außerhalb des Landes, er kann sich seinem selbe Zeit wurden massenhafte Verhaftungen unter den Arbeitslosen beitragen, die Behandlung des Punktes:" Sozial Volke" nur erhalten, indem er es verläßt, das monarchische vorgenommen. Mitte September berichtete der Stadtausschuß der demokratie und Volkserziehung" auf eine Höhe zu bringen, Regime wird aufrechterhalten, indem der Monarch nicht Moskauer Stadtduma über die Arbeitslosenfrage und die öffentlichen wie sie der Traditionen der deutschen Sozialdemokratie regiert. Mit welchen Schreckbildern die Phantasie der Hof- Arbeiten und überschüttete dabei die Arbeitslosen mit Anklagen. Die würdig ist. treise angefüllt ist, zeigt folgende Nachricht des Londoner Forderungen eines achtstündigen Arbeitstages und des Tage­Tohnes statt Affordlohnes wurden als außerordentlich schädlich". " Daily Expreß ", den der Petersburger Korrespondent tele- gekennzeichnet. Die nach Beendigung der Tagesarbeit von den graphierte: Arbeitslosen veranstalteten Meetings und Versammlungen sollen Mit gespanntem Interesse sehen Tausende von jungen Ein neuer Anschlag gegen das Leben des nämlich dem städtischen Interesse sehr geschadet haben!(" Nowoje deutschen Proletariersöhnen den Verhandlungen des Mann­ist entdeckt worden. Die Behörden sind im Besitz Bremja", 18. September.) Sogar von der Moskauer Stadt­heimer Parteitages entgegen. Der Verband junger Arbeiter von Beweisen dafür, daß die Terroristen, die bisher verwaltung waren derartige Brutalitäten schwer zu erwarten! Deutschlands , gewöhnlich kurz nach dem Titel seines den Baren als einen Mann betrachteten, der mehr Opfer als Auch in den Provinzstädten führen die Behörden den Krieg gegen Drgans Die Junge Garde" genannt, hat seine erste Schuldiger sei, ihn formell zum Tode verurteilt haben. Die Arbeitslosen. In Baku z. B. wurden der Vorsitzende des Generalversammlung auf den 30. September, den Schluß der Sie warten zu Vollstreckung des Urteils nicht bloß auf seine Arbeitslosenrats und die Arbeitslosendeputierten mehrerer Rayons Rüdfehr nach Peterhof und Barstoje selo, sondern sie haben verhaftet.( Towarioch", 9. September.) Der Herbst naht, die Not Parteitagswoche, nach Mannheim einberufen. Der junge" auch einige ihrer entschlossensten Mitglieder mit Bomben nach der Arbeitslosen wächst; ihre Zahl ist in allen bedeutenden Städten Verband zählt heute 35 Ortsgruppen mit etwa 3000 Mit­Finnland gesandt in der Hoffnung, daß es diesen Emissären eine erschreckend hohe; die Mittel aber, um ihnen zu helfen, werden gliedern, die sich zum größten Teil aus Süddeutschland Die gelingen werde, bei einem der Besuche des Zaren an der Küste an immer färger. Private Spenden fließen nur noch spärlich. bornehmlich aus Baden, Hessen und der Pfalz refrutieren. ihn heranzukommen. Den Behörden gehen täglich Warnungen zu, Städte, die auch früher keineswegs freigebig gegen die Arbeitslosen Unsere Delegierten werden Gelegenheit bekommen, einen der Bar möge seine Kreuzfahrt auf unbestimmte waren, beraten jezt, ob sie nicht infolge ungenügender Geldmittel größeren Trupp dieser unserer jungen Garde" in Mannheim Zeit verlängern. In auch die jetzige dürftige Unterstüßung einstellen sollen. fennen und schäzen zu lernen! Ob diese Meldungen realen Untergrund haben oder Woronesch z. B. haben die Stadtväter beschlossen, das Speisehaus Auch in Norddeutschland haben wir ja in den letzten ob lediglich die Angst die Herrschenden Gespenster sehen für die Arbeitslosen nur noch einen Monat lang weiter bestehen zu Jahren zumal in Berlin und Königsberg - eine fräftige läßt, oder ob die entschlossenen Reaktionäre der Hoffreise lassen und es dann zu schließen. Es ist überall das nämliche Bild: der Teilnahmslosigkeit Bewegung der„ Jungen" kennen gelernt. Im Gegensatz zu sie als Mittel benutzen, um den schwankenden Zaren von verwaltungen. Die Bourgeofie legt in ihrem Verhältnis zu den den Bestrebungen des Verbandes junger Arbeiter Deutsch - den Regierungsgeschäften fernzuhalten, ist schwer zu entscheiden. lands aber wurden die Tendenzen dieser nord- Ein Wiener Telegramm meldet: deutschen Jugendorganisationen entsprechend den schärferen Vereinsgesehen nicht in die politische, sondern in die ge­wertschaftliche Form gegossen. Trotzdem haben die Königsberger Jungen" unter den barbarischen Streichen der Polizei und des Staatsanwalts bitterlich leiden müssen. Auch den Berliner Jungen" blieben äußere und innere Kämpfe nicht erspart. Die Gewerkschaftskommission trat ihnen zuerst mit sehr lauen Gefühlen entgegen, und es gereicht ihr zu nicht geringem Ruhme, daß sie schließlich anderen Sinnes wurde und den Berliner „ Jungen" Sympathien darbrachte, die ihrer Bewegung Rückhalt und Aussicht auf Gedeihen garantieren. Jedenfalls zeigen die Meldungen, daß die Unsicherheit Eine Zeitlang schien es, als wollten die süd- und die norddeutschen Jungen" um organisatorischer Fragen willen für die Herrschenden größer und größer wird. Für ihre an einander geraten. Doch ist wohl diese Gefahr jetzt so gut Werkzeuge ist die Lage nicht besser. Ein Petersburger Tele­wie beseitigt. Wird doch am 30. September in Mannheim gramm des Tag" berichtet von einer Massenflucht der auch die Anregung zu einer Verschmelzung mit der Sicherheitsorgane". Es lautet: Petersburg , 22. September. Angesichts der großen Gefahr, Berliner Jugendorganisation behandelt werden! welche der Polizei durch die Revolutionäre droht, haben in Petersburg in den letzten zwei Wochen 5 Bezirksaufseher, 6 Ge­hülfen, 4 Revieraufseher und 34 Schuyleute ihren Abschied ein­gereicht.

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Und was steht sonst auf der Tagesordnung der„ Jungen"? Zuerst ein Referat des Genossen Dr. Frank: deutsche Parteitag und die Jugendbewegung." Wir sagten schon in der Einleitung zu diesem Abschnitt, daß Tausende von jungen Proletariersöhnen den Ver handlungen des Parteitages mit regem Interesse folgen werden. Das dürfte schon nach diesen kurzen Ausführungen flar sein, muß es aber noch mehr werden, wenn wir sehen, daß sich dem ersten Frantschen Vortrage ein zweiter über „ Die fapitalistische Ausbeutung der Jugend" anschließen und daß dann Genosse Katzenstein über das Thema Jugend und Alkohol" referieren soll.

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Zwei aus Petersburg hier eingetroffene Mitglieder des revo­lutionären Komitees( foll wohl heißen eines. D. Red.) versichern auf das bestimmteste, daß die Revolutionäre gar nicht daran dächten, auf den 3aren und dessen Familie ein Attentat aus­zuüben, da, der Zarjezt sehr notwendig" sei. Die in Beterhof entdeckte Verschwörung habe sich ausschließlich gegen den Großfürsten Nikolaj Nitolajewitsch, welcher jetzt alle Macht in Händen habe, sowie gegen den augenblick lich in strengstem Inkognito in Petersburg weilenden Großfürsten Wladimir Alexandrowitsch gerichtet. Auch Trepow habe zwei Tage vor seinem Tode das Todesurteil durch die Rebo­lutionäre zugestellt erhalten.

Die Regierung und die Schwarze Bande". Eine Persönlichkeit in hervorragender Stellung schreibt der " Russ. Korresp." aus Petersburg , 19. 9. 06:

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Arbeitslosen einen krassen Egoismus an den Tag. In Astra chan z. B. war von der Arbeitslosenorganisation ein Arbeitsnachweise­bureau errichtet worden zu dem Zwecke, die Arbeiten gleichmäßig zu verteilen und der durch das massenhafte Angebot von Arbeitskraft verursachten Ausbeutung entgegenzutreten. Die Unternehmer aber beschlossen, lieber einige Zeit die Arbeiten ruhen zu lassen, als sich an das ihnen unbequeme Arbeitsnachweisebureau zu wenden. wurden demgemäß so wenige Forderungen von Arbeitskräften an das Bureau gestellt, daß die Arbeiter die Hoffnung aufgaben, auf diese Weise ihr Los zu bessern, und das Bureau geschlossen werden mußte.( Towarisch", 13. September.)

Die Bauern.

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In den Dörfern des Bezirks Bialystok verweigern die Bauern die Zahlung der Steuern. Im Bezirke Slonim tam es zu einem und 60 verwundete Bauern. Jm Gouvernement Samara ist der Zusammenstoß zwischen den Bauern und den Landwächtern: acht tote Gutshof eines Kaufmanns namens Arshanow von den hungrigen Die Landwächter schossen. Im Bauern ausgeplündert worden. Walde von Bjalotjesch haben die Bauern einen Wächter getötet und einen Polizeiwachtmeister samt einem anderen Wächter verprügelt. Jm Bezirke Radomysl wurde das Getreide auf den Gutshöfen Jastrzembowitz und Zwanenko niedergebrannt. Im Bezirke Usman des Gouvernements Tambow fand ein Zusammenstoß zwischen den Bauern und den Landwächtern statt, wobei einige Bauern getötet wurden. Der frühere bäuerliche Deputierte Subtschenko wurde vom Gouverneur seines Postens als Wolostältester wegen politischer Un­zuverlässigkeit" enthoben. Auf den Gutshöfen im Bezirke Shitomyr fanden mehrere Fälle von Brandstiftungen statt. Ebenso im Bezirke Elisabethgrad . Jm Gebiete der Donschen Kosaken bemächtigten sich die Bauern der gutshöflichen Ländereien.

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Die Aussichten der Juden- Emanzipation. Russische Korrespondenz" erhielt das nachstehende Tele­Petersburg, 22. September, 1 Uhr 51 Minuten. Die Nachrichten englischer Blätter über Emanzipation der Juden

„ Die Nachricht vom Verbot des Kadetten- Parteitages und der Verweigerung, die Partei zu legalisieren, konnte nur diejenigen in Verwunderung setzen, die das politische Leben des Landes im letzten Monat gar nicht beobachtet haben. Mit jedem Tage während der letzten 4 Wochen offenbart die Regierung immer mehr und mehr ihre nahen Beziehungen zu den Organisationen des schwarzen gramm: Der Parteitag wird bestimmen, ob den Anträgen, die Hundert". Es kostete große Mühe, Beweise herbeizuschaffen, daß die Pogrome des letzten Jahres alle mit Hülfe der Zentralbehörden Alkoholfrage auf die Tagesordnung von 1907 zu sehen, Folge der Regierung organisiert waren; wir haben aber Beweise in find vollständig unbegründet. Eine Unterredung des Minister­geleistet werden soll oder nicht. Die Junge Garde" harrt Händen, daß die Mitschuldigen anderswo zu suchen sind als unter präsidenten Stolypin mit leitenden jüdischen Persönlichkeiten der Entscheidung darüber mit großer Spannung; denn wenn den untergeordneten Beamten des Polizeidepartements. Es biete abfolut feinen Anhalt dafür. Die Regierung ist vollkommen es auch für die Alten" in der Partei bisher ohne Bewird eine Zeit kommen, wo die ganze Wahrheit der erstaunten Welt unter dem Einfluß des„ Schwarzen Hunderts" und reaktionärster handlung des Alkoholismusproblems hingegangen ist, so vor Augen geführt werden wird. Augenblicklich brauchen wir aber Elemente. Ein Beweis unter vielen dafür ist, daß der Minister mußten die Jungen" schon gleich nach der Gründung ihres gar keine weiteren Beweise, um die volle Identität der Bestrebungen für Boltsaufklärung, Kaufmann, der an einigen Hochschulen die Be­Verbandes an jenes Problem herantreten. Das haben sie des schwarzen Hunderts und der hohen Regierung Stolypins fest- schränkung der Zulassung für die Juden auf einen gewissen Prozentsazz getan mit einer Energie und Konsequenz, die ihnen zur zustellen; und diese Regierung gibt sich nicht nur feine Mühe, ihre der Hörerschaft aufgehoben hatte, sich offiziell dem Verband der Ehre gereichen muß; denn soviel dürfte wohl jedem unserer Beziehungen zum schwarzen Hundert zu verhehlen, sondern demon- russischen Leute" gegenüber dadurch entschuldigte, daß dies auf Parteigenossen klar sein, daß gewisse lage Anschauungen über ftratib zeigt sie ihre Lierung mit dem schwarzen Hundert. In Initiative der Hochschulen selbst geschehen sei. boriger Woche tagte hier der Parteitag des Berbandes des russischen Bomben. den Alkoholgenuß den soeben von der Schulbank kommenden Wolfes", und es genügt die Namen der hier versammelten Vertreter Jünglingen nicht nachgesehen werden sollten. der Verbandsgruppen zu lesen, um die wahre Physiognomie dieser Tiflis , 21. September .( W. T. B.) Bei einer hier stattgehabten Als legten Punkt hat die Junge Garde" das schwere, politischen" Bartei fennen zu lernen. Es sind da lauter bekannte Haussuchung fand die Polizei im Zimmer eines jungen Mannes Im ernste Problem des Militarismus auf ihre Tages- Namen, die sich auch eines europäischen Rufes erfreuen: Strusche eine Büchse, welche Drudereimaterial enthielt. ordnung gesetzt. Genosse Dr. Liebknecht wird das Referat van, ein Mann von einer mehr als dunklen Vergangenheit, durch Augenblick, wo man die Büchse berührte, erfolgte eine Explosion, den Kischineffer Bogrom bekannt geworden; Kazuwuroff aus Jaro- durch welche zwei Sicherheitsinspektoren und der Gehilfe des Polizei­halten. Wenn Deutschlands Junge Garde" den„ Militarismus" flawl, der dort unlängst einen räuberischen Ueberfall gegen die fommiffars getötet und mehrere andere Sicherheitsbeamte, ein Der Fußboden stürzte Intelligenz organisierte; Matasseffsti aus Homel derselbe, dem Soldat und ein Offizier verwundet wurden. in ihr Arbeitsprogramm aufnimmt, so tut sie damit nur das der berüchtigte Gendarmerieoffizier Podgoritschani eine geheime, bei ein, zermalmte ein in der unteren Etage befindliches Kind und ver­felbe, was die proletarische Jugend anderer Länder längst als Revolutionären beschlagnahmte Druckerei übergeben hat und der, so legte die Mutter desselben. In dem Zimmer wurden auch zwei ihre Aufgabe betrachten darf. Der Antimilitarismus ausgerüstet, mit dem Verband des russischen Voltes" den Bogrom nicht gefüllte Bomben gefunden. Zwei Männer und zwei Frauen wurden verhaftet, der Mieter des Zimmers ist verschwunden. drückt der sozialistischen Jugendbewegung derjenigen Länder, in Homel hervorrief.

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