Konferenz
der sozialdemokratischen Frauen.
1. Verhandlungstag.
Vorbesprechung
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Die Konferenz tritt hierauf in die Tagesordnung
letzten
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Agitatorinnen aus unserer Mitte geraubt worden, wenn es der Kunst der Aerzte nicht gelungen wäre, das Augenlicht unserer Klara Zetkin wieder herzustellen. Heute können wir sie, was wir ein. Den im vorigen Jahre noch nicht dachten, mit Freuden in unserer Mitte Bericht der Vertrauensperson begrüßen.( Bravo !) Auch sonst haben wir seit der Bremer Konerstattete Frau Baader- Berlin: Aus dem gedruckten Bericht, ferenz viel durchgemacht. Die Lücke, die in unseren Reihen durch den der Ihnen vorliegt, und der ja auch schon durch die Presse gegangen Verlust der Genossin Rosa Luxemburg gerissen ist, ist noch nicht aus ist, haben Sie ersehen, wie große Fortschritte die Frauenbewegung In der Zentralhalle zu Mannheim trat am Sonnabend vorgefüllt( Buruf vom Vorstandstisch: Doch, Rosa Luxemburg kommt heute in den letzten beiden Jahren gemacht hat. Wir haben die Beschlüſſe mittag 9 Uhr unter zahlreicher Beteiligung von Genossen und noch!), nun desto erfreulicher! Auch Luise Ziez hat viel Schweres durch- der Genoffinnen aus ganz Deutschland , Delegierten und Gästen vom gemacht. Das alles aber hat den Mut der Genossinnen nicht beFrauenkonferenz durchzuführen gesucht. Zwar ist das nicht In und Auslande die vierte sozialdemokratische Frauenkonferenz einträchtigt, feine Polizeimacht und Willkür kann uns schrecken. in allen Punkten gelungen, weil manche der zusammen. Schon am gestrigen Abend war ihr eine den gegen angenommenen Anträge sich unter Unsere heutigen Verhandlungen sollen zeigen, daß wir mit vereintem wärtigen Verhältnissen als undurchführbar erwiesen. In der Mut und fester Energie zu Werke gehen, daß wir immer mehr Fort- Hauptsache aber sind wir, glaube ich, unserer Aufgabe, den schritte machen. In diesem Sinne begrüße ich Sie und wünsche, borangegangen, in der die Konstituierung der Konferenz voll- daß Ihre Berhandlungen auf fruchtbaren Boden fallen.( Lebhafter Kampf zu führen gegen Ausbeutung und Unterdrückung und die Frauen trotz der verschiedenen rückständigen Vereinsgesetze Deutschzogen wurde. Zu Vorsitzenden wurden die Genossinnen Beifall.) lands zu organisieren, gerecht geworden. Erfolge haben wir schon Bettin Stuttgart und 3iez- Hamburg , zu Beisitzern die Eichhorn- Mannheim : Werte Genossinnen und Genossen! Mir Genoffinnen Hoffmann- Mannheim und Deuper- Essen, zu ist der Auftrag geworden, Sie im Namen des badischen Landes- aus dem Grunde zu verzeichnen gehabt, weil wir mehr und mehr Schriftführern die Genoffinnen Now agrodsky- Königsberg vorstandes hier herzlich willkommen zu heißen. Damit verbinde gelernt haben, die verschiedenen Vereinsgefeße zu befolgen, d. h. wir sie bis in alle Einzelund Wehmann Leipzig gewählt. Die Mandatsprüfungs- ich den innigen Wunsch, daß Ihre Arbeit recht gutes Ge- mit ihnen auszukommen, weil tommission setzt sich aus den Genossinnen Ha gen Regensburg , deihen und guten Erfolg haben und allem auch für heiten und Feinheiten hinein durchforscht haben und uns auch von ihnen nicht mehr an der Organisationsarbeit Kemmer Koblenz, Wagner- Chemnitz, Stuck- Luckenwalde, uns in Baden mußbringend wirken möge. Bei uns ist, Alle die Fragen, welche die Gesamtpartei, ja die Würz- Düsseldorf, Fahrenwald- Hamburg und Matschte wie ja überhaupt in Süddeutschland die Organisation und spezień hindern lassen. Berlin zusammen. Die Tagesordnung und Geschäftsordnung wurden die Organisation der proletarischen Frauen noch sehr zurück. Mit ganze leidende Menschheit bewegt haben, haben auch wir in den Streis Während des vergenehmigt. Ausnahme von Mannheim , wo dank der rühmenswerten und unserer Aufklärungsarbeit hineingezogen. Die Tagesordnung lautet: 1. Bericht der Zentralvertrauens- unablässigen Arbeit der Genossinnen die Organisation eine ganz gangenen Jahres haben wir ja schwere Kämpfe als Arbeiterklasse Es war gleich zu Beginn des Jahres 1905, person a) Agitation, b) Presse. 2. Frauenstimmrecht. Berichterstatterin gute ist abgesehen von einigen rein gewerkschaftlichen Genossin etkin. 3. Agitation unter den Landarbeiterinnen. Frauenorganisationen, existiert in Baden so gut wie feine als die kolossalen Kämpfe im Ruhrrevier ausbrachen und sich zeigte, Berichterstatterin Genossin Bieg. 4. Die Dienstbotenbewegung. proletarische Frauenorganisation. Von der heutigen Konferenz und wie brutal das Unternehmertum gegen die Arbeiterschaft auftritt. Berichterstatterin Genoffin Grünberg. 5. Fürsorge für Schwangere von dem Parteitag erhoffen wir einen stärkeren Anstoß auch für die Da haben sich die Frauen des Ruhrreviers tapfer zu ihren Männern und Wöchnerinnen. Berichterstatterin Genoffin Dunder. 6. Ber- Frauenorganisation in Baden- es ist das eine Art partikularer gehalten, und durch ihre Haltung viel dazu beigetragen, daß die Männer standhielten, und der ganzen Welt erst recht klar Egoismus. Wenn ich Ihren Verhandlungen also recht umfassenden Außerdem wurde beschlossen, der Genossin Baader eine Erfolg wünsche, so hoffe ich, daß dabei auch für uns in Baden etwas gemacht wurde, wie großes Unrecht an den Arbeitern begangen werde. Das war die Frucht unserer Agitation, die wir jahrelang Hülfstraft zur ausschließlichen Verwendung im Bureaudienst zur Gutes herausspringen wird.( Bravo !) Seite zu stellen. Ueber die Wahl dieser Hülfskraft sollen die BerFrau Ballabanoff( mit stürmischem Beifall begrüßt): Liebe Ge- die Agitationsarbeit zu den darauf folgenden Gewerbegerichtsunter den Frauen des Ruhrreviers getrieben haben. liner Genoffinnen entscheiden. Auch wurde der Vertrauensperson nofsinnen und Genossen! Gestatten Sie mir, daß ich Ihnen in kurzen wahlen im Ruhrrevier haben die Frauen geleistet, weil um der Genossinnen Deutschlands ein vierwöchentlicher Ferienurlaub Worten zwei Grüße überreiche, die zwar aus Ländern kommen, die ihrer die Arbeiter so viel herumspioniert wird und sie bei jeder Agitation historischen Entwicklung und ihrem sozialen Milieu nach ganz verschieden sofort unbarmherzig bewilligt. aus der Arbeit geflogen wären. Da Die heutige Hauptversammlung wurde von find, die aber einig sind in dem Wunsche, Ihnen, werte Genossinnen, unsere haben die Frauen unentwegt ihre Arbeit geleistet und den Sieg Solidarität zu erklären mit allen denjenigen, die für die Befreiung der auf unsere Seite gebracht. Auch bei all den anderen großen Genossin Baader Menschheit fämpfen. Ich bringe Ihnen den Gruß der russischen mehr den Männern in den Rücken gefallen. mit folgender Ansprache eröffnet: Als Einberuferin der Konferenz fozialdemokratischen Partei, die, obgleich oder gerade deshalb, Arbeiterkämpfen der letzten beiden Jahre sind die Frauen niemals eröffne ich sie hiermit. Es ist unsere vierte sozialdemokratische weil sie in diesem Jahre in einem so schweren, so blutigen, Frauenkonferenz hat mir ja recht viele Aufgaben zuerteilt. Der Frauenkonferenz, die wir hier abhalten. Wir haben gestern abend, aber auch in einem erfolgreichen Kampfe begriffen ist, mehr nachweisen durch die die meisten Delegiertinnen schon anwesend waren, eine als je den Wunsch empfindet, Ihnen in Deutschland einen Gruß Fortschritt, der unmittelbar nach ihr eintrat, läßt sich zahlengroße Steigerung in
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Da das Bureau bereits konstituiert ist, übertrage ich den Vorsitz der Genoffin Bettin. Ich trage noch nach, daß Genosse Eichhorn als Vertreter des badischen Landesvorstandes anwesend ist.
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dem weiblichen Geschlecht gefündigt troß unserer schweren und opfervollen Stämpfe der letzten Letzte Nachrichten
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Borbesprechung abgehalten und die Formalitäten erledigt. zu senden. Ist doch Ihre theoretische und praktische Tätigkeit mäßig der gewählten Vertrauenspersonen und der Drte, The wir aber jetzt in die Tagesordnung eintreten, habe für uns stets das Vorbild gewesen, sodaß wir auch unter dem Druck Bahl in denen wir eine geordnete, regelmäßige Agitation beich noch die angenehme Pflicht, die Delegiertinnen herzlich will- der schrecklichen und blutigen Verhältnisse kämpfen konnten, ohne je treiben. Auch die Genossen fühlten sich mehr und mehr tommen zu heißen. Es sind diesmal eine große Anzahl von Ge- das Bewußtsein unseres Sieges zu verlieren. Nicht etwa im Namen der Und je für die Frauenbewegung einzutreten. noffinnen anwesend, die wir bisher noch nicht persönlich kennen ge- Sozialdemokratie von Rußland , sondern im Namen der ganzen sozial- verpflichtet, für lernt haben, weil sie die früheren Frauenkonferenzen noch nicht demokratischen Partei wünschen wir Ihren Verhandlungen guten Erfolg. desto schwächer wird auch der Widerstand der Männer gegen sie. mehr unsere Frauenbewegung an Breite und Tiefe zunimmt, besucht haben, die aber bei der Ausbreitung der Frauenbewegung Sie wissen, daß wir in Rußland noch für die elementarſten poli- Denn wir tun ja nichts weiter, als die Frauen dem großen Heere boch schon jahrelang als tätige, tatkräftige Mitarbeiter mitwirken; tischen und menschlichen Rechte zu kämpfen haben, daß dieser Kamp des Proletariats zuzuführen. Wenn sich auch unter den verschiedenich heiße diese eifrigen Mitkämpferinnen recht herzlich willkommen. und all das was Sie längst errungen haben bei uns das nur einzelner Persön- artigen Vereinsgefeßen nicht genau sagen läßt, wir haben so und Ich habe aber heute auch noch besonders Gutes zu berichten. Auch aus ganze Leben, das ganze Wesen nicht so viele Genossinen, so fönnen wir doch mehr als früher auch zahlenAnspruch nimmt. dem Auslande wohnen unserer Konferenz zahlreiche Gäste lichkeiten, sondern ganzer Generationen in bei, wie wir fie bisher noch nicht begrüßen konnten. Da fann von einer Differenzierung der proletarischen Organisation mäßig nachweisen, wie unsere Bewegung gewachsen ist. In Jena hat sich ja die Partei ein neues Organisationsstatut gegeben. ( Bravo !) Als Vertreterin der russischen Sozialdemokratie( Lebhafter nach Geschlechtern nicht die Rede sein. Wir hoffen aber, daß das russische Proletariat, wenn es einmal ( Fortsetzung in der 3. Beilage.) Beifall) wohnt der Konferenz Frau Ballabanoff bei, die zugleich die Genossinnen Italiens vertritt. Das zeigt, daß unsere Bewegung in diesem schweren Kampfe die Freiheit errungen haben wird, auch im Auslande mehr und mehr Beachtung findet. Aus Amsterdam es nicht erlauben wird, daß eine spezielle Gesetzgebung find zwei Genoffinnen zu unserer Frauenkonferenz delegiert. Aus Dester- den Frauen, wie das bei Ihnen der Fall ist, das Recht reich ist wiederum unsere Genoffin Bopp erschienen. Unser deutscher nehmen wird im proletarischen Kampfe mitzuwirken. Die russischen Parteivorstand nimmt ebenfalls an der Konferenz teil. Das ist eine Proletarierinnen nicht sozialdemokratische FrauenDelegation und Ehrung, für die wir alle dankbar sein können. bereine gründen, sie werden der großen Masse der sozialPartei beitreten, fie werden ihre Rechte Die Arbeiter und Arbeiterinnen des Verbandes der Wäsche- und So hoffe ich, daß die Tagesordnung, die wir zu erledigen haben, demokratischen auch dazu beitragen wird, unsere Bewegung ein rechtes Stück vorwärts nicht nur als Frauen sondern als Menschen überhaupt erkämpfen. Krawattenbranche hielten am Mittwoch ihre Mitgliederversammlung zu bringen und ich rufe in diesem Sinne Ihnen allen ein Glückauf Und wenn dieser glückliche Augenblick gekommen sein wird, dann ab. Der Kassenbericht für das zweite Quartal, welchen Eue gab, zu. Ich beglückwünsche nochmals herzlich die Delegationen der aus wird es unsere Wonne, unser Stolz sein, auch den deutschen sozial- weist eine Einnahme von 4290,78 m. auf; darunter 896,10 M. Beländischen Genossinnen und schließe mit dem Wunsche, daß die demokratischen Frauen die Hand zu reichen und ihnen das stand vom ersten Duartal. Der Einnahme gegenüber steht eine Konferenz mit ihren wichtigen Beratungsgegenständen uns neue zurückgeben zu können, was sie uns bis jetzt an praktischer, Ausgabe von 1176,78 M. Mithin bleibt ein Kassenbestand von Wege zu weiterem Fortschritte weisen wird.( Bravo !) theoretischer, an moralischer und finanzieller Hülfe geleistet haben. 3114 M. An die Zentralkasse wurden 4053 M. überwiesen. An Weiter bringe ich Ihnen die Grüße der italienischen Genoffinnen. In Krankenunterstützung wurden 611,02 m., an Streifunterstützung Italien ist ja von einer disziplinierten sozialdemokratischen Frauen- 168,75 M., an Rechtsschutz 233,95 M. gezahlt. Die Abrechnung vom organisation noch nicht die Rede, wenn auch die Frauen an den Sommerfest wies einen Ueberschuß von 244,54 M. auf. Im Namen des Parteivorstandes ergreift das Wort Kämpfen der Arbeiter teilnehmen, wie die letzten Angriffs- und Kandidaten zu Gewerbegerichtsbeisitzern wurden gewählt: Bieder Genosse Moltenbuhr: Verehrte Anwesende! Im Namen des Abwehrstreits gezeigt haben, an denen tausende der unterdrücktesten mann, Eue, Pasewaldt, Schöngens, Ruhkopf und Die Ergänzungswahlen zum Vorstande hatten Parteivorstandes heiße ich Sie alle herzlich willkommen. Es ist ein Maisfeldarbeiterinnen und Bäuerinnen teilgenommen haben. Ihrem Schwerin. erfreuliches Zeichen, daß die Proletarierfrauen der Welt beweisen, daß leuchtenden Beispiele folgend, wollen wir am 6. Oktober dieses Jahres, folgendes Ergebnis: P. Hanig, zweiter Kassierer; J. Schöngens, fie mündig geworden sind. Während die bürgerlichen Frauen bei ihren am Vorabende des allgemeinen Parteitages in Rom , eine Frauenkonferenz zweiter Schriftführer, und Fräulein A. Espenhahn UnterstützungsBekanntgegeben wurde, daß die Kollegen Beratungen sich immer noch auf den Standpunkt stellen, daß zwar abhalten, wo wir erst das besprechen werden, was Sie schon vor fommissionsmitglied. den Damen ein gewisses Recht eingeräumt werden soll, meistenteils vielen Jahren besprochen haben. In diesem Sinne begrüßen wir C. Ed, D. Grosch, 2. Groß, Mattischet, Dietrich, tommt es ihnen aber nicht in den Sinn, daß sie politische Gleich Sie. Sie können versichert sein, daß Ihre Beschlüsse für uns ein Beuster und Warnei nicht mehr Mitglieder sind. berechtigung verlangen. Da beweisen die Proletarierfrauen, daß sie sich leuchtendes Vorbild sein werden.( Stürmischer Beifall.) als mündig betrachten und in das politische Leben eintreten wollen, Frau Adelheid Popp - Wien überbringt die Grüße der östervon dem sie ferngehalten werden; das ist der Grundton, der reichischen Genossinnen. Wir freuen uns über die großen ErAuch im allgemeinen Arbeiterinnenbewegung. die bürgerlichen Klaffen beherrscht, da sie folge wissen, was fie an haben durch die Gesetzgebung; sie möchten nicht, daß mündige Zeit eine erfreulichere Ausdehnung unserer ArbeiterinnenFrauen auftreten und selbständig ihre Angelegenheiten vertreten. Dieser organisation feststellen. Wir stehen im Kampfe um das allGrundgedanke, daß die Frau von der Politit ferngehalten werden soll, gemeine, gleiche und direkte Wahlrecht, dessen Erfolg eine Frage liegt ja so ziemlich unserer Gesetzgebung zugrunde, denn in fast von wenigen Monaten ist. Leider konnten wir nicht zugleich den allen tapitalistische Ländern hält man diese Ungleichmäßigkeit auf Kampf führen um die Erringung des allgemeinen Frauenstimmrechts, recht. Aber unsere Frauen haben angefangen, mündig zu wenn auch das unser heißersehntestes Ziel bleibt. Wenn es einmal werden, sie haben eingesehen, daß die kapitalistische Produktion gilt, den Kampf um das Frauenstimmrecht zu führen, werden auch die Frauen ebenso ausbeutet wie die Männer; sind sie derselben wir nicht zurückbleiben. Auch in der Dienstbotenfrage sind wir noch Ausbeutung unterworfen, so verlangen sie mit vollem Recht mit sehr weit zurüd, es gelten für die Dienstboten noch barbarische Bestim Petersburg , 22. September. ( B. H. ) Dem Polizeidepartement sprechen und ihre Interessen selbst vertreten zu dürfen. Wenn auch die mungen aus dem Jahre 1810. Von einer Fürsorge für Schwangere ist bei Schutzgesetzgebung den Frauen in mancher Beziehung weiter entgegen- uns noch keine Rede, sondern nur eine gefeßliche Bestimmung, daß Wöch- find Nachrichten von Agrarunruhen im Gouvernement Kasan zugekommen ist wie den Männern, so gibt es doch eine Anzahl von nerinnen 4 Wochen nach der Niederkunft als Kranke zu behandeln, gegangen. Nach den Ortschaften, in denen die Unruhen ausgeselbst in Manne einfach übersehen werden, weil find österreichischen Fragen, Staatsbetrieben, wo brochen sind, sollen Kosaken entsandt werden. er das wirtschaftliche Leben unter einem anderen Gesichts- 35 000 Arbeiterinnen beschäftigt find, gibt es keine Fürsorge winkel betrachtet als die Frau. Wie es im wirt für Schwangere. Sie sehen, daß uns alle Punkte Ihrer TagesLeben Was alles revolutionär ist. schaftlichen denen viel Mißstände gibt, von die ordnung außerordentlich interessieren. Wir hoffen, daß Ihre VerFrauen viel schärfer betroffen werden wie die Männer, so handlungen erfolgreich für die ganze internationale ArbeiterinnenMoskan, 22. September. ( W. T. B.) Da in mehreren ist es selbstverständlich, daß gerade Sie diese Fragen diskutieren bewegung sein werden.( Bravo !) Fabriken Wahlen von Arbeiterdeputierten stattgefunden haben, so müssen, daß auch die Kurz- und Schwachsichtigen sehen Frau Wybant- Amsterdam: Im Namen der holländischen hat der Stadthauptmann einen Aufruf erlassen, in dem er bekannt herrschen. müffen, welche Mißstände Frau Genoffinnen bringe ich unsern deutschen Schwestern die besten gibt, daß derartige Wahlen unstatthaft seien, da der Arbeitereine geeignete Mitarbeiterin im politischen Leben und es ist Grüße. Wir in Holland haben erst vor kurzem angefangen, deputiertenrat von der Regierung als revolutionäre Organisation selbstverständlich, daß sie tätigen Anteil nimmt an der Einführung unter den Proletarierinnen Propaganda zu machen. Wir sehen betrachtet werde. und Durchführung dieser Bestimmungen. So treten die Proles zu der großen deutschen Partei mit Bewunderung auf, wir tarierfrauen hervor und verlangen, daß ihre Mündigkeit anerkannt bewundern Ihre Kraft, Ihren Mut, Ihr Talent und hoffen Mißglücktes Attentat. wird. Gerade die Proletarierfrauen haben mit ihren Konferenzen von Ihnen viel zu lernen. Besonders begrüßen wir es, daß sie Riga , 22. September. ( Meldung der Petersburger Telegraphen die bürgerlichen Frauen wiederholt beschämt und haben bewiesen, daß Stellung nehmen zum Frauenstimmrecht und wir hoffen, daß sie be- agentur.) Als heute abend gegen 6 Uhr der Generalgouverneur fie viel reifer sind bei Beurteilung politischer Fragen, daß sie den schließen werden, daß diese Frage auf dem internationalen Sallohub auf dem Bürgersteig die Bessoviastraße entlang schritt, Männern gleichberechtigt sind. So wird die Konferenz beweisen, die Stongreß 1907 in Stuttgart zur eingehenden Verhandlung kommt. wurde aus dem Fenster eines Hauses eine Bombe geworfen, die auf Arbeiterinnen find mündig geworden und verlangen gesetzliche An- Mit diesem Wunsche rufe ich Ihnen herzliche Grüße zu.( Bravo !) dem Pflaster erplodierte und ein Schaufenster zertrümmerte, aber erkennung ihrer Mündigkeit.( Bravo !) Vorsitzende Frau Zetkin : Ich glaube in aller Namen zu feinen weiteren Schaden anrichtete; eine sofort angestellte DurchFrau Hoffmann- Mannheim: Verehrte Genossinnen, Ge- sprechen, wenn ich den Vertretern des Parteivorstandes, des suchung des Hauses hat zur Ermittelung des Täters nicht geführt. nossen , werte Gäste! Die sozialistische Frauenorganisation Badischen Landesvorstandes und allen ausländischen Gästen unseren Mannheims hat mir den angenehmen Auftrag erteilt, Sie Dank und unsere Freude ausspreche, sie unter uns sehen, und wenn ich alle in ihrem Namen willkommen zu heißen. Wir freuen einer jeden von unseren ausländischen Schwesterbewegungen zuzurufe: uns, daß gerade wir in Mannheim die heutige Frauenkonferenz Wir fühlen mit Euch, wir sind stolz und stark in dem Bewußtsein, begrüßen dürfen und in unseren Mauern so mehr mit Euch zusammen zur roten Internationale zu gehören. Eure freut es uns, weil wir die jüngste Frauenorganisation in Baden sind. Siege find unsere Siege. Besonders rufen wir gerade im gegen Wenn wir zurückblicken auf die früheren Konferenzen und jetzt den vor- wärtigen geschichtlichen Augenblick unserer russischen Bruderpartei, die in trefflichen Bericht unserer Genoffin Baader lesen, werden wir mit einem Kampf ohnegleichen steht, der von weittragendster welthistorischer Stolz feststellen können, daß wir große Fortschritte gemacht haben, daß Bedeutung ist, doppelt und dreifach zu: Euer Kampf ist unser unsere Bewegung an Breite und Tiefe bedeutend zugenommen hat. Kampf, Euer Sieg ist unser Sieg. Ihr könnt moralisch und soweit Gerade im lezten Jahre haben wir besonders Schweres erlebt. Es hätte möglich ist, materiell auf unsere Unterstügung rechnen.( Stürmischer, nicht viel gefehlt, so wäre uns eine unserer besten und tüchtigsten anhaltender Beifall.)
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Petersburg, 22. September. ( B. H.) Behufs durchgreifender Reform des russischen Polizeiwesens hat die Regierung je einen englischen, deutschen und französischen Polizisten berufen. Jeder dieser fremdländischen Beamten soll einen höheren Posten im Polizeidepartement erhalten.
Agrarunruhen.
Rassenhaß.