Ein arbeitswilliger Schuhmann.
Die Polizei„ schützt" nicht nur Streifbrecher, sie läßt sich auch gelegentlich selbst zu Arbeitswilligendiensten herbei. In Fürth in Bayern , wo eben die Schatullenschreiner in einen Streit ein getreten sind, hat ein von der Stadt angestellter Schuhmann in seiner dienstfreien Zeit sich im Geschäft seines Bruders als Arbeitswilliger betätigt. Der Deutsche Holzarbeiterverband richtete deshalb an Magistrat und Gemeindekollegium eine Eingabe, worin er die beiden Kollegien aufforderte, zur Sache Stellung zu nehmen. Im Gemeindekollegium wurde mitgeteilt, daß der Magistrat dem Schuhmann bereits verboten habe, Streitarbeit zu machen und daß auch die übrigen Schußleute in der Instruktionsstunde entsprechend belehrt worden seien. Aus diesem Grunde und weil der Magistrat die vorgesetzte Behörde der Schußmannschaft ist, lehnte es das Kollegium unter dem Widerspruch der sozialdemokratischen Mitglieder ab, zur Sache selbst Stellung zu nehmen.
Christliche Nichtsnuhigkeiten.
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Eine planmäßige Aufflärungsarbeit, wie die unsere, als Aber ach, wie wenigen Proletarierkindern ist es vergönnt, fich Moralifiererei und Stoßseufzerei" zu bezeichnen, ist ebenso bequem einer einigermaßen schönen Jugendzeit zu erfreuen? Die Jugend als unzutreffend. Aber vielleicht überlegt der Vorwärts" einmal des Volkes muß darben und entbehren, muß sich in den Dienst des in der Stille, auf welchem Gebiete der Sozialreform in den letzten Kapitals stellen, um williges Ausbeutungsobjekt zu sein. zehn Jahren die größten Fortschritte in der Theorie und auch in Der Mensch soll arbeiten aber er soll fein willenloses Werkder Praxis gemacht worden sind. Sich selbst wird er das zeug in der Hand raubgieriger Kapitalisten sein. Schon dem Kinde Bugeständnis wohl machen, daß sie auf dem Gebiete der soll die hohe Bedeutung der Arbeit gekündet werden, darum fordern Bodenpolitit geschehen sind, auf dem er wahrhaftig wenig genug Schule aufgenommen werden soll- aber das Kind soll nicht, aller die Sozialisten, daß der Arbeitsunterricht in den Lehrplan der geholfen hat. Die Fortschritte, die gemacht wurden, hindern nicht ein ständiges Menschlichkeit zum Hohn, für Bettelpfennige profitabwerfende ArAnschwellen der Grundrente und der Wohnungsmieten. Was kleine beiten verrichten, die es körperlich und geistig auf das schwerste Reformen vielleicht gutmachen konnten, wird durch Reformen großen schädigen. Wie der Mensch, der einmal die Pocken hatte, für ſein Stils à la Bolltarif zehnfach wieder verdorben. Was nügen uns ganzes Leben die Spuren dieser Krankheit zurückbehält, he fine auch Reformen, die durch Gegenreformen mehr wie ausgeglichen werden? die Proletarier, die schon in ihrer Jugendzeit als Kapitalsknechte
dienen mußten, mit Merkmalen versehen für immer. Auf ihren Gesichtern steht eine lange Leidensgeschichte geschrieben.
Wirtschaftlicher Sieg der Japaner über die Russen in der Mandschurei . Der Kapitalismus, der zuerst die Männer in die Fabriken Man schreibt uns: Die wirtschaftliche Lage der Russen in Ost- 30g und sie ausbeutete und der, als die Maschinen die Anwendung afien ist seit einiger Zeit derart im Niedergang begriffen, daß der in großer Muskelkräfte entbehrlich machten, die Frau auf die Schaubesonderer Mission im fernen Osten weilende General Grodekow bühne des Lebens stellte, um ein billigeres Arbeitsgeschöpf zu haben, soeben dringend nach Petersburg berufen wurde, woselbst er schon er zwang auch die Kinder in seine Dienste, um aus ihrem ArbeitsAm Sonnabend tagte die Siebenerfommission; worauf besonders in den nächsten Tagen eintreffen dürfte, um an den diesbezüglichen schweiß Gold zu pressen. Eine schrankenlose Kinderausbeutung hat Gewicht gelegt werden muß, ist die Erklärung, daß in allen Fragen Konferenzen teilzunehmen, und auf Grund der von ihm an Ort und Plaz gegriffen. Im Jahre 1839 wurde der erste schüchterne Versuch Einmütigkeit herrschte. Eine neue Lohnbewegung ist also ein- Stelle gesammelten Erfahrungen sein Urteil über die Durchführung gemacht, die Kinderarbeit durch geseßliche Bestimmungen ein wenig geleitet. Am Sonntag fanden nun wie üblich eine größere Zahl der von der russischen Regierung in Aussicht genommenen Maß- einzudämmen. Dem Geseze von 1839 folgten in Zwischenräumen Bergarbeiterversammlungen statt. Die Redner des Verbandes nahmen in bezug auf den fernen Osten abzugeben. Diesem Rück- von Jahrzehnten noch andere Gesetzesbestimmungen, die die Kindertrugen der Lage Rechnung und vermieden alles, was die christlichen gang der wirtschaftlichen Lage der Russen geht das unaufhalt- arbeit immer mehr beschränkten; aber durchgreifend wirkten diese Kameraden hätte verletzen können. Anders aber die fame Vordringen der Japaner im fernen Often parallel, so daß Geseze nicht, denn unendlich viele Ausbeuterrechte wurden dem ArChristen. Sie erklärten, von einer Sizung und von Beschlüssen man schon von einem wirtschaftlichen Sieg der Japaner beitgeber nach wie vor zugestanden, während die winzigen Rechte, der Siebenerfommission nichts zu wissen. Die Lohnfrage über die Russen in der Mandschurei sprechen kann. Der ganze die man den Proletarierkindern gewährte, in den meisten Fällen und die allgemeine Lage fümmere sie nicht, sie handel in Charbin, besonders aber der Mehlhandel, ist so durch nur Papierrechte blieben, weil die Arbeitsstätten nicht genügend inprotestierten gegen die von sozialdemokratischer hohe Prozente und großen Profit verwöhnt, daß er der amerika - spiziert wurden. Seite ausgehenden Ginigungsbestrebungen. Sie nischen und japanischen Konkurrenz nicht wird standhalten können. Eine etwas wirksamere Reform brachte erst das neue Kinderschimpften in der wütendsten Weise auf die Sozialdemokratie, und Es scheint überhaupt, als ob Rußland nicht in der Lage ist, den schutzgeseh, das am 1. Januar 1904 in Kraft trat; aber auch dieses ein Herr Gewerkschaftssekretär Imbusch glaubte zum Schluß einen Handel und die eigene Handelsflotte in geeigneter Weise zu ent- weist noch große Mängel auf. Zwar sind der Kindern vor Bebesonderen Trumpf auszuspielen mit der Erklärung, daß er nicht wickeln, da bis jetzt noch feine regelmäßige Fahrt der russischen endigung ihrer Schulpflicht eine Reihe gefährlicher Betriebe verbom Affen abstamme. So also beginnen die Christenbrüder einen Schiffe weder nach den chinesischen noch nach den japanischen Häfen schlossen, zwar dürfen Kinder bei fremden Arbeitgebern erst vom Lohnkampf! Unsere Genossen bewahrten trotz aller Beschimpfungen eingerichtet worden ist. Die Japaner, die den ganzen Handel in 12. Jahre ab und auch dann nur 3 Stunden täglich beschäftigt werden, aber den eigenen Kindern wird durch das Gesez nur ein sehr ge= die Ruhe und erklärten, daß jezt Höheres auf dem Spiele stände, Inkou beherrschen, bemächtigen sich jetzt auch des Marktes in Tichifu, ringer Schutz gewährt, und die in der Landwirtschaft und im Gesie darum auf die Schimpfereien nicht erwidern würden. Es muß mit dem Wladivostok stets in engster Beziehung stand. Da der gesagt werden, was verschiedene christliche Redner sich am Sonntag Strieg aber die Finanzen Japans beträchtlich vermindert hat, sindedienst beschäftigten Kinder sind überhaupt nicht berücksichtigt geleistet haben, ist offener Verrat an der Arbeiterfache. Wenn und das Kapital durch die große Anzahl der Handels Auch das neue Gesetz erlaubt also die schrankenlose Ausbeutung übrigens solch niederträchtige Gesellen nicht vorhanden wären, wäre unternehmungen verringert worden ist, so fich die einer großen Schar von Kindern, die teils als landwirtschaftliche die Einigkeit der Bergleute schon längst eine vollendete Tatsache. Japaner im voraus die Unterstützung der europäischen Arbeiter den Reichtum der Junker mehren, teils als Heimarbeiter Kapitalisten gesichert und zu diesem Zweck die englisch - japanische Bank den Kapitalisten dienen. Dazu kommt noch, daß viele Rechte, die Husland. und den Verband der japanisch- englischen Finanziers gegründet. In den Kindern durch das Gesetz gewährleistet worden sind, in der Wirt Japan gibt es bekanntlich mehr Bankgeschäfte wie sonst wo, aber die lichkeit arg beschnitten werden. Hauptaufgabe der neuen Bant, mit einem Kapital von 20 Millionen en besteht darin, die Anleihen für die Handelsunternehmungen in Japan , der Mandschurei und Korea abzuschließen. Das zweite Unternehmen, der Verband der Finanziers, wozu Stapitalisten von Belgien , Frankreich und Schottland gehören, hat auch nur den Zweck, ausländisches Kapital für die Handelsunternehmungen im fernen Dsten zu gewinnen. Die Japaner gehen zielbewußt vor und sichern
Prinzipielle Gegensätze zwischen der niederländischen und der deutschen Maurerorganisation wurden auf der neunten Jahresversammlung des Niederländischen Maurerverbandes berührt, die Anfang dieser Woche in Amsterdam stattfand. Es wurde dort mitgeteilt, daß der deutsche Verbandsvorsitzende Bömerburg im Jahre 1902 dem niederländischen Bruderverband einen jährlichen Beitrag von 1000 M. zur Unterstützung der Agitation in den Grenzorten in Aussicht gestellt hätte, daß diese Summe im Jahre 1904 richtig eingetroffen sei, im folgenden Jahre aber nur 500 M. Auf sich täglich mehr die mandschurischen Märkte. Anfrage in Hamburg lief ein Brief ein, worin die Zurückziehung der Unterstüßung hauptsächlich mit den prinzipiellen Gegenfäßen zivischen den beiden Verbänden begründet wurde. Die wichtigste Stelle lautete:
" Ihr wißt, daß wir auf dem Boden der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung stehen. Eure Organisation, wenigstens die Leitung, steht auf dem Boden des Anarchismus und läßt demzufolge nicht nach, die sozialdemokratische Bewegung zu bekämpfen. Dadurch würden wir mit unseren finanziellen Beiträgen für Eure Agitation, also mit unseren eigenen Mitteln, die Vetämpfung unserer eigenen Ansichten unterstützen. Das ist un
möglich.
Die niederländischen Verbandsleiter antworteten, daß sie keine Anarchisten, sondern revolutionäre Sozialisten seien. Der deutsche Verbandsvorstand habe sich seine Ansicht wohl auf Grund von Berichten holländischer ,, revisionistischer Demokraten" gebildet. Uebrigens werde man dessenungeachtet auch in Zukunft die wirtschaftlichen Kämpfe der deutschen Maurer wie die eigenen ansehen und danach handeln.
Gegen diese Antwort protestierte ein Delegierter, der die Ansicht vertrat, daß der Verband doch auf anarchistischem Standpunkt stehe. Die Jahresversammlung befaßte sich ferner mit Anträgen zum Austritt aus dem Nationalen Arbeiterfekretariat. Aus prinzipiellen Gründen sich vom Sekretariat loszusagen, wurde gegen zwei Stimmen abgelehnt. Für einen Antrag des Hauptvorstandes, finanzieller Gründe wegen vorläufig auf ein Jahr auszutreten, stimmten drei, dagegen ebenfalls drei Abteilungen des Verbandes, während sich vier der Stimme enthielten. Urabstimmung soll jetzt darüber entscheiden. Ein Antrag auf Anschluß an den neuen Verband der niederländischen Gewerkschaften wurde gegen die Stimme des Antragstellers, der Abteilung Hilversum , abgelehnt.
Soziales.
worden.
Es sei nur daran erinnert, daß nach wie vor eine große Anzahl Kinder vor dem Vormittagsschulunterricht( was gesetzlich nicht ge= stattet ist) mit dem Austragen von Zeitungen und Backwaren beschäftigt wird.
Zwar geben wir zu, daß nicht Eigennut, sondern die Not die Eltern dazu treibt, ihre Kinder zum Miterwerben anzuhalten- und dennoch müssen wir sagen, daß das die schlechteste Art ist, die Not lindern zu wollen.
Mütter! Arbeiterinnen! Helft, die Kinderarbeit abschaffen! Sorgt dafür, daß keines Eurer unmündigen Kinder durch Erwerbsarbeit ein förperlicher und geistiger Schwächling wird. Sorgt dafür, daß keines Eurer Kinder, indem Ihr es dem Ausbeuter überliefert, zu Eurem Schmußkonkurrenten wird.
Werden die spärlichen Einnahmen des Familienhaushalts verringert, indem das Geld, daran die Tränen unglüdlicher Kinder leben, fortfällt, so müssen die Löhne der erwerbenden Frauen und Männer verbessert werden.
K.
Kampf gegen die Selbstverwaltung der Krankenkassen. Die Arbeiter der Firma B. u. Co., Graphische Kunstanstalt, haben es verstanden, die Interessen der Arbeiterschaft und der Ortsfrankenkasse für Heerdt und Büderich wirksam zu vertreten. Die Be fegung der Generalversammlung in den Jahren 1900-1901 entsprach Lohnerhöhungen können erzielt werden, wenn jeder Arbeiter und den Wünschen des Scharfmachertums. Bei der nächsten Wahl gingen jede Arbeiterin Mitglied einer gewerkschaftlichen Organisation wird, die Arbeiter der Firma B. u. Co. geschlossen zum Wahllokal und die mit den Unternehmern um bessere Arbeitsbedingungen kämpft. wurden sämtliche in Vorschlag gebrachten Arbeiter der Firma auch Aber nicht nur Glied einer Gewerkschaft soll der Arbeitende werden, gewählt. Damit setzte auch anderes Leben in der Ortskrankenkasse sondern auch an dem politischen Stampfe soll er teilnehmen. Der ein. Spätere Wahlen, vor allem die im Vorjahre, zeigten, gewerkschaftliche Kampf hat den 3wed, die in unserem heutigen daß die Arbeitervertreter nicht gefchlafen hatten. Mit großer Sapitalistenstaate bestehenden fürchterlichen Mißstände zu lindern, Majorität wurde in einer von 500 Mitgliedern besuchten während es Aufgabe des politischen Kampfes ist, den ganzen Kapi Wahlversammlung die Liste der freien Gewerkschaften, auf der sich talistenstaat umzugestalten, eine neue bessere Gesellschaftsordnung wieder drei Namen von Arbeitern der Firma B. u. Co. befanden, erstehen zu lassen. Und erst eine neue Wirtschaftsordnung wird gewählt, ein Zeichen, daß man mit deren Arbeit zufrieden war. dem Proletarierkind eine schöne Jugendzeit geben und die Gewähr, Dieser Ausgang, dazu die vorgenommenen Reformen, Beibehaltung zu einem sittlich hochstehenden, körperlich und geistig starken der Familienversicherung, Statutenänderung zur Erhöhung der Menschen herangebildet zu werden. Leistungen usw. paßte den weisen Stadtvätern mitsamt dem Herrn Mütter, Arbeiterinnen! Ihr konntet oftmals darben und Bürgermeister, dem die gewisse Strömung schon lange wieder den Strich hungern um Eurer Kinder willen, so habet nun auch Kampfesmut ging, nicht in den Kram, und der gefeßeskundige Gemeinderat stellte in und Kraft zu Nutz und Frommen Eurer Kinder. geheimer Sizung den Antrag, die Firma B. u. Co. zu veranlassen, eine Betriebskasse zu gründen, um die„ Roten" aus der Ortstasse los zu werden. Mutterschaftsversicherung. Der Gemeinderat unterbreitete der Regierung den Antrag, der Firma Ueber die Mutterschaftsversicherung" berbreitet sich die Genossin B. 11. Co. aufzugeben, eine Betriebskrankentasse zu gründen. Und was tut nun die Regierung? Die Regierung verfügt demgemäß! Lily Braun in einer kürzlich erschienenen Broschüre. Sie geht von Was aber sagt das Krankenversicherungsgesetz im§ 60? Die der Anschauung aus, daß die Erwerbsarbeit der verheirateten Anordnung von Betriebskrankenkassen fann erfolgen, wenn ein Betrieb Frau in ihrer jeßigen Form das Familienleben untergräbt, durch besondere Krankheitsgefahr die Kaffe belastet." Wer ist nun andererseits in bedentlicher Weise den Organismus des weiblichen Ein verräterischer Streich der Chriftlichen. Bekanntlich haben berechtigt, derartige Anträge zu stellen? Die Gemeindever- Körpers vielfach schädigt, so daß felten ganz gesunde Kinder von die Arbeiter im Baugewerbe von Nürnberg- Fürth den seit drei tretung Arbeiterinnen zur Welt gebracht werden. Durch lange Arbeitsbei Gemeindekrankenkassen und der Monaten geführten Streit abgebrochen, um ihn bei gelegener Zeit Rasien borstand bei Ortstrantentassen. zeiten und schwere, dem Zustande einer schwangeren Frau nicht wieder aufzunehmen. Dies haben die Christlichen dazu benüßt, um etwas im Trüben zu fischen. Einige Tage nach dem Abbruch Betriebskasse, obwohl der Unternehmer wie auch die Arbeiter nichts tige Gase dringen bei der Hantierung mit Quecksilber, Nikotin, Man verfügt aber einfach diktatorisch die Gründung einer dienliche Beschäftigungsarten, entstehen Erkrankungen der Geschlechtsorgane und folgen Frühgeburten in horrender Zahl. Gifdes Streiks traten sie mit der Veröffentlichung hervor, daß sie mit von einer Betriebstrantentasse wissen wollen. den Unternehmern einen Tarifvertrag auf drei Jahre abgeschlossen Eine start besuchte öffentliche Versammlung der Mitglieder der Phosphor in den Körper der Arbeiterin ein, so daß deren Kinder hätten. Der Zweck dieses Vorgehen ist durchsichtig genug: die Ortskrantenfasse protestierte ganz entschieden gegen diese Ber - schon frant und elend, an Tuberkulose leidend, das Licht der Welt freien Gewerkschaften sollen taltgestellt werden, man will ihnen gewaltigung und drückte somit den Vertretern der Generalversamm- erblicken oder später das Gift aus der Mutter Bruſt trinken. Hierden chriftlichen Tarif aufzwingen. Den Schwankenden und In- lung ihr vollstes Vertrauen aus. Die Anregung, gegen jeden Ber - 3u kommt noch, daß die Mutter meistens der Not gehorchend differenten soll demonstriert werden, daß nur bei den Christlichen fuch, die Drtstaffe zu zersplittern, energisch Front zu machen und in viel zu früh die Arbeit wieder aufnimmt, damit nicht nur den etwas zu erreichen ist. Die frommen Brüder feiern den Tarif als dem betreffenden Betriebe eventuell mit Arbeitseinstellung zu ant- eigenen Körper ruiniert, sondern dem Kinde auch die nötige Pflege einen großen Erfolg ihrer Organisation; dabei sind die darin fest- worten, wurde mit Beifall aufgenommen. In vielen kleineren und und vor allem die Muttermilch entzieht. Lily Braun weist nach, gesetzten Löhne zum großen Teil schon vor dem Streit gezahlt mittleren Betrieben befürchtet man eine Schwächung der Kaffe, was daß die vermehrte Säuglingssterblichkeit mit der Zunahme der worden, während an der Arbeitszeit überhaupt nichts geändert einen Wegfall der mühsam errungenen Verbesserungen zur Folge Frauenarbeit in sehr engem Zusammenhange steht. So starben wird! Dem ganzen Vorgehen liegt anscheinend ein von den Christ- haben würde. Bemerkenswert ist noch, wie die Regierung 22 Proz., in Bezirken der deutschen Textilindustrie 38 Proz. und lichen mit den Unternehmern vereinbarter Plan zugrunde, dafür oft schnell zu arbeiten vermag. Der Antrag der Gemeindespricht auch wohl der Umstand, daß die Unternehmer jetzt bekannt vertretung war in furzer Zeit durch die Regierung erledigt worden, in der Berliner Papierindustrie 48 Proz. Die Verfasserin untermachen lassen, daß fie die Streifenden und Ausgesperrten nur dann aber eine schon im April beantragte Statutenänderung ist heute noch sucht dann, wie dem beschriebenen Uebel abzuhelfen sei. Die wieder einstellen, wenn sie den christlichen Tarif anerkennen. Die nicht genehmigt. Rechnung hat aber ein großes Loch: die Christlichen sind in Nürn berg zu unbedeutend, als daß es ihnen gelingen würde, ihren Tarif den freien Gewerkschaften aufzuzwingen.
Aus Induſtrie und Handel. Die empfindlichen Bodenreformer. Die„ Deutsche Volksstimme" schreibt in ihrer Nr. 18 vom 20. September:
Eine verkaufte Domäne. Unsere Notiz unter dieser Ueberschrift( siehe„ Deutsche Volksstimme" S. 468-469) hat in der Presse eine weite Verbreitung gefunden. Die meisten Zeitungen begnügten sich mit zustimmendem Abdruck. Die Deutsch sozialen Blätter" z. B. schreiben:
Am verflossenen Mittwoch fand eine außerordentliche Generalversammlung der Kassenvertreter statt, welche den Kassenvorstand beauftragte, gegen die Verfügung der Regierung unverzüglich Beschwerde zu erheben. Auch hat die Firma Beschwerde eingereicht. Etwas Gutes hat die Gemeinderatsaktion aber doch bewirkt: sie zeigt den Indifferenten, was sie von ihrem Gemeinderat zu halten haben. Die organisierten Arbeiter und Genossen wissen nun, daß sie bei den bevorstehenden Wahlen mehr denn je ihr Interesse der Krankenkasse zuwenden müssen, damit ihnen die eroberte Position nicht geraubt wird.
Aus der Frauenbewegung.
Kinderarbeit.
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Frauen sollen, so fordert sie, eine bestimmte Zeit vor und nach der Entbindung nicht arbeiten dürfen, um sich und ihr Kind pflegen zu können, und zwar bedürfe es dazu viel längerer Zeit, als wie heute gesetzlich vorgeschrieben ist. Sie müßten selbstverständlich auch für die Dauer dieser Arbeitsunfähigkeit unterstützt werden. Die Krankenkassen, wie sie heute sind, wären dazu allerdings nicht imstande, auch ist die Versicherungspflicht noch lange nicht auf alle Arbeiterinnen ausgedehnt. Sie tommt daher zu dem Schluß, daß es notwendig fei, eine ausgiebige Mutterschaftsversicherung den Krankenkassen anzugliedern, Schon von verschiedenen bürgerlichen Seiten ist die Gründung selbständiger Mutterschaftsversicherungen empfohlen worden. Genossin Braun wendet sich unserer Meinung nach mit Recht dagegen. Es wäre aber ganz unmöglich, durch eine weit ausgedehnte Mutterschaftsversicherung den Krantentassen noch eine bedeutende Mehrbelastung aufzubürden, ohne ihr weitere Einnahmequellen zu er Man sollte faum glauben, daß in der preußischen Domänen-* tinderarbeit! Wem steigen nicht beim Lesen dieses Wortes schließen. Genossin Braun befürwortet deshalb eine Reorganisa verwaltung noch so altertümliche Anschauumgen in bezug auf die entfeßlichsten Bilder aus der modernen Phantasie auf? Wertion des gesamten Versicherungswesens. Sie empfiehlt eine or die Bodenreform, diesen wichtigsten Teil der ganzen sozialen denkt nicht an die fröstelnden Knaben und zitternden Mädchen, die bei ganische Verbindung der Kranten mit der Invalidenversicherung, Frage herrschen." Wind und Wetter in den frühesten Morgenstunden durch die Straßen ferner eine Zentralisation der Krankenkassen. Die Versicherung Anders der„ Vorwärts". Er antwortet auf unsere Frage, die huschen, mit ihren starren Fingerchen Frühstücksbeutel und der Mutterschaft gehört naturgemäß in den Rahmen der Krankenwir an jene bedauerliche Tatsache knüpften, wie folgt: Beitungspad umflammernd? Wer dentt nicht an die Kinder mit versicherung; ist es doch nicht allein Aufgabe der Krankenkassen, " Die Regierung, deren Sprecher den Kapitalisten zurief: den freudelosen, bleichen Gesichtern, die beim ersten Morgengrauen bestehende Krankheiten zu beseitigen, sondern überhaupt zu verMeine Herren, wir arbeiten ja nur für Sie!" wird die Frage vom„ Kegelaufsetzen" nach Hause kommen? Wer denkt nicht an die hüten. Und gerade mangelnde Wochenpflege ist es, welche die mit Ja beantworten. Der Staat weiß doch, was er dem Kapital großen Heere von Kindern, die sich mit Beschäftigungen aller Art Frauen dauernd krant macht, nicht zum Vorteil der Kassen. Aber schuldig ist. Wir stellen die Frage: Muß das so bleiben? Und befassen müssen, um mit dem geringen Erlös, den sie daraus ziehen, wie soll eine Mehrbelastung der Krankenkassen ermöglicht werden. antworten: Nein! Je schneller die Erkenntnis wächst, daß die die drückenden wirtschaftlichen Verhältnisse ihrer Eltern etwas zu Genossin Braun- schlägt vor, die Mittel durch einen Zuschuß des tapitalistische Gesellschaft durch die sozialistische abgelöst werden verbessern? Staates zu decken. Der Staat könnte sich selbst die Quelle dafür muß und die Fronder des Kapitals mit aller Energie auf die Die Jugend soll die köstlichste Spanne Zeit im Menschenleben öffnen durch Einführung einer progressiven Einkommensteuer. Umgestaltung hinarbeiten, desto eher wird mit der Ausbeutung sein. Dem Kinde soll die Erde als ein Paradies erscheinen, und Sie hält diese Forderung nicht für undurchführbar. Schon aus aufgeräumt. Mit elegischen Stoßseufzern und Moralisiererei wird noch dem Greise soll der Himmel winken, wenn er an seine ferne dem Grunde nicht, weil der Staat bei der Frage eminent internichts geändert." Jugend denkt. effiert sei, weil es ihm darauf ankommen müsse tüchtige, brauch