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Mr. 228.

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Telegramm Adresse: ., Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1983.

Der Mannheimer Parteitag.

Sonntag, den 30. September 1906.

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am

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

Und wir zweifeln nicht, daß diesem Beschlusse gemäß auch ge= Die Agentur wirft in diesem Rundschreiben den Korrespondenten handelt werden wird! Pflicht jedes Genossen ist es, die Berant- ihre Einseitigkeit vor! Diese Einseitigkeit bestehe darin, daß die wortung für die Einlösung dieser zwar alten, aber evig altuellen Korrespondenten ihre besondere Aufmerksamt auf die negativen und und in Mannheim aufs neue betonten Verpflichtung mit zu über- anormalen Erscheinungen des russischen Lebens richten und oft interessante und charakteristische Tatsachen außer acht lassen, die be Der Mannheimer Parteitag hat die Erwartungen, die wir ihm nehmen! zeugen, daß ungeachtet der jetzt erlebten unruhigen Uebergangszeit in unserem Begrüßungsartikel entgegenbrachten, nicht enttäuscht. Und Eine überaus erfreuliche Tatsache war auch die glatte, wider die organische Entwicklung Rußlands von den revolutionären Unter­wir glauben, daß nicht nur alle Kongreßteilnehmer, sondern die spruchslose Annahme der Jenaer Maifeierresolution. nehmungen nicht unterbrochen wird, sondern unverwandt vorwärts ganze sozialdemokratische Partei mit dem Verlauf dieses Parteitags Wir halten es wenigstens für ausgeschlossen, daß die Gewerkschaftler schreitet." Die Agentur betrachtet es als ihre Schuldigkeit, an alle vollauf zufrieden sein werden. War es doch gleich dem Jenaer angesichts des im nächsten Jahre tagenden Internationalen Ron­Parteitag eine Tagung ruhiger, aber nichtsdestoweniger energie- greffes feinerlei Opposition gemacht haben würden, falls sie die Ab- Korrespondenten die ergebene Bitte zu richten, ihre Tätigkeit doch erfüllter zielbewußter Arbeit. Wie sehr er die Partei und die ganze ficht hegen sallten, in Stuttgart gegen das Prinzip der Arbeitsruhe nicht darauf zu beschränken, nur über die Abweichung vom auf dem Boden des Klassenkampfstandpunktes stehende deutsche am 1. Mai anzufämpfen. Wir glauben vielmehr, daß, abgesehen normalen Gange der Dinge zu telegraphieren, sondern auch auf die positive Seite der jezigen Vorgänge, die Anzeichen der Aus­Arbeiterbewegung gefördert hat, das werden die nächsten Jahre, das vom dem imposanten Begängnis des diesjährigen 1. Mai, die heilung der Schäden des russischen Lebens, die Tätigkeit der werden vor allem die nächsten Reichstagswahlen beweisen! Die über den Massenstreik erzielte Verständigung das freudige Institutionen und Organisationen, die an der schöpferischen Lösung Solidarität der Klassenkämpferischen Zeit der inneren Zerfleischung dürfte mit dem Mannheimer Gefühl unseren drängender Fragen arbeiten, acht zu geben". Parteitag für absehbare Zeit vorüber fein. Stets wird Gewerkschaftsgenossen ausgelöst hat. Die Gewerkschafts- Massen Um einige Beispiele zu zitieren, weist die Agentur darauf hin, Meinungsverschiedenheiten, einander widerstreitende Ten- werden ähnlich empfinden und 1. Mai nächsten Jahres daß, obgleich sie über die zum großen Teil unter dem Einflusse bon denzen in der Arbeiterbewegung geben, stets werden neue durch die Tat ihr proletarisches Klaffengefühl bekunden. Agitatoren in den letzten Monaten in einigen Ortschaften des Probleme auftauchen, zu deren Lösung sich die verschiedenen Ein glänzendes Dokument für den Geist des Mannheimer Reiches vorkommenden Agrarunruhen unterrichtet wurde, sie doch Richtungen verschieden stellen werden. Stets wird es Diskussionen Parteitages bildeten auch Inhalt und Aufnahme der beiden Referate wenig in Kenntnis gesezt wurde über Geschehnisse anderer Art. Die Agentur versichert ihre Korrespondenten, daß- ungeachtet der energischen in der Partei, innerhalb der Gewerkschaften und auch zwischen diesen über Sozialdemokratie und Voltserziehung" Agitation- ein bedeutender Teil der Agraruruhen nur oberflächliche, beiden Teilen der modernen Arbeiterbewegung geben und geben Theoretische Durchdringung des schwierigen Stoffes zeichnete den das Mart des russischen Lebens nicht beschädigende Erscheinungen"( 1) müssen; aber sie werden fünftig, wenn uns nicht alles täuscht, Vortrag des Genossen Schulz, nicht minder reifes foziales und feien. Die Agentur meint weiter, daß nicht genügend hell beleuchtet bei aller Lebhaftigkeit sa chlich zum Austrag gebracht werden. Der psychologisches Eindringen und feuriger Betätigungsdrang das werde der der wühlerischen Agitation vom Bolte erwiesene Wider­große Zug zu persönlicher Ausföhmmg und Wiederannäherung, der Referat der Genossin gettin aus. Es gilt mun, Gedanken und stand", sowie die Tatsache, daß die Bauern und die Soldaten, die den Verhandlungen in Mannheim seinen Stempel aufdrückte, wird Stimmung in die Tat umzusetzen! Ist doch die sozialistische Jugend- in ihrer Masse treu dem geleisteten Eide verblieben" sind, aus die unter ihnen zu verbotenen Hand­fünftig verhüten, daß statt sachlicher Aussprache versteckte Intriguen erziehung fast noch Neuland für unsere Propaganda! Aufgabe des eigenem Antriebe, lumgen aufreizenden Revolutionäre berhaften und sie der und persönliche Zänkereien unsere Parteidiskussionen vergiften und Bildungsausschusses muß und wird es sein, die erprobte Schöpferkraft gefeßlichen Obrigkeit ausliefern.- Man dürfe ferner nicht herabwürdigen. allgemeine Stimmung aller Partei- des sozialistischen Proletariats auch hier zu manifestieren! verschweigen, daß die Korrespondenten die berurteilende tagsteilnehmer ist die freudiger Gehobenheit. Partei- Das Referat über Strafrecht, Strafreform und Strafvollzug Haltung der breiten Gesellschaftskreise gegenüber den Ausschreitungen funktionäre tie Getverkschaftsführer versprechen fich von stand auf gleicher theoretischer Höhe wie die Referate über die der Revolutionäre nicht nachdrücklich genug kennzeichnen. dem Geist und dem Ertrag dieser Debatten mächtig gesteigerte sozialistische Voltserziehung. Auch diese Rede lieferte den Beweis, Agentur spricht endlich ihr Bedauern aus, nicht zur rechten Zeit die Werbe- und Stoßkraft gegenüber dem gemeinsamen Feind, dem wie die Sozialdemokratie trotz aller inneren Auseinandersetzungen Erklärungen der Sympathie für Stolypin aus Veranlassung des Selassenstaat und dem kapitalistischen Ausbeutertum. Enttäuscht sind auf ihren Parteitagen die Zeit findet, um die ihr obliegenden gegen ihn verübten Attentates erhalten zu haben, die verschiedene nur unsere Gegner, die auch so gar nicht auf ihre Rechnung ge- großen fulturellen Aufgaben mit Konsequenz und Nachdruck, in An- Gruppen und Organisationen abgaben. Die Bestellung auf gute, rosenrote Nachrichten ist also gemacht, kommen sind. Aus ihren törichten Herabsetzungen des Charakters griff zu nehmen. Noch besitzt die Sozialdemokratie nicht die politische und nun wird wohl der erstaunten Welt durch das offiziöse Bureau und des Ergebnisses der Verhandlungen spricht aber allzu deutlich macht, um ihr Kulturprogramm auf dem so wichtigen Gebiete der das merkwürdige Bild vor Augen geführt werden, wie in einem der Aerger, als daß wir uns über die teils albernen, teils hämischen Strafreform zu realisieren. Das wird erst dann möglich sein, wenn durch und durch revolutionierten Lande von heute auf morgen alles Glossen irgendwie entrüsten fönnten. das sozialistische Prinzip zum herrschenden Grundsatze der Gesellschaft gut und ruhig werden kann. Die bürgerliche Presse macht sich beispielsweise das müßige geworden sein wird; aber sie zeigt nicht nur Fernziele als Vergnügen, allerhand tiefsinnige Untersuchungen anzustellen, wer in lockende Zukunftsperspektive, sondern setzt schon gegenwärtig mit aller Mannheim den Sieg davongetragen habe: die radikale Mehrheit der Straft in Stritik und positiver Mitarbeit ein, um wenigstens die Bartei oder die Gewerkschaftler. Auch die Frankfurter schlimmsten Schäden der kapitalistischen Strafjustiz auszuroden. Zeitung" gehört zu diesen verärgerten Neummalweisen. Sie So hat der Mannheimer Parteitag nach jeder Richtung hin meint, die nunmehrige Definition des Massenstreits bedeute eine treffliche Arbeit geleistet; mehr noch, er fann als Martstein unserer Niederlage des Nadikalismus und einen Sieg der besonnenen Parteientiidelung gelten. Wir haben jetzt durch Parteitagsbeschlüsse Gewerkschaftler; die Zeit des radikalen Geschwäßes sei nun wohl programmatisch festgelegt das Maß innerer Einheit, das uns er­Der Russ. Korresp." wird aus Tiflis über einen Vorfall vorüber. Nun, wir wollen die Frage, ob es einen Sieger gegeben möglicht, den Kampf gegen die Gegner geschlossen und mit sieg­berichtet, der für die im Heere immer mehr um sich greifende und wer den Sieg davongetragen hat, unsererseits ganz offen verheißender Kraftentfaltung aufzunehmen. Laffen. Einen Sieger hat es allerdings in Mannheim gegeben: Partei, sie werden einträchtig zusammenstehen in den bevorstehenden revolutionäre Stimmung sehr charakteristisch ist: Auf die Station Rawfaßtaja" kam ein Militärzug aus das war der Gedanke des proletarischen lassen schweren Kämpfen; sie werden namentlich bei der Reichstagswahl bewußtseins , der sozialistischen Grundanschauungen. im Jahre 1908 dem gemeinsamen Feinde eine zerschmetternde dem hinterkaspischen Gebiet. Der Zug hielt dort sehr lange, Und ob des Sieges dieses Triumphators können sich alle Ge- Niederlage bereiten. Es gibt jetzt nur die eine Losung: An die und die Soldaten begannen ihrem Unwillen laut Ausdruck zu Arbeit! noffen freuen!

Die

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Gewerkschaften und

Die russische Revolution.

Finanzielle Sorgen.

Demonstrationsstreik.

Die

Odessa , 29. September. ( B. H. ) Die Hafenarbeiter haben gestern abend die Arbeit niedergelegt, weil vier ihrer Führer berhaftet wurden. Die Arbeiter beabsichtigen, den Streit so lange durchzuführen, bis die Verhafteten wieder in Freiheit gesezt sind.- Die Zuverlässigkeit der Armee.

geben. Infolgedessen sammelte sich auf der Station bald eine große Menschenmenge an.. Die Soldaten stiegen aus und intonierten plöglich die Arbeitermarseillaise. Das Publikum schloß sich begeistert an, und nun folgte ein revolutionäres Lied dem anderen. Der Stationschef, der die Möglichkeit einer improvisierten Volksversammlung voraussah, ließ nun den Zug vor der Zeit abgehen.

Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird Stolypin nicht mehr lange an den Soldaten fügfame Werkzeuge bei seiner Be­ruhigung" des Landes haben.

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Das wichtigste Thema des Parteitages, der Massenstreit, ist ganz so behandelt worden, wie wir es im Jntereffe der Partei für notwendig erklärten. Der Parteitag hat durch den Genossen Bebel sowohl wie durch die übergroße Mehrheit der Redner die naive, flassenkampfwidrige Auffassung derer verworfen, die Der Russ. Korrefp." wird geschrieben: Eine Reihe von Tat­den politischen Massenstreit gewissermaßen als wunderwirkende fachen zeigen ganz deutlich, daß der Wyborger Aufruf und die uner­Wünschelrute zur Erschließung des preußischen Landtages müdliche Agitation der revolutionären Parteien nicht ohne Folgen Hetrachteten. Diese Auffassung, die die preußische Junkerreaktion für bleibt; die Bauern verweigern tatsächlich die Steuern. Die Re­ein isoliertes Element im Reiche nicht nur, sondern auch in Preußen gierung fieht sich ihrerseits gezwungen, gegen diese für sie so unlieb­fame Erscheinung vorzugehen. So wird jezt bekannt, daß der Mos­hielt, und den Sturz dieser Reaktion entweder durch ein zweifel- tauer Gouverneur, Flügeladjutant Dschuntowski, am 17. September Zur Frage der Rekrutenverweigerung. haftes Kompromiß mit bürgerlichen Parteien oder aber durch einen von seiner Inspektionsreise durch das Gouvernement zurückgekehrt ist. Interessant ist eine Aeußerung der Bauern eines Dorfes frisch- fröhlich und ohne jede Rücksicht auf die politische Situation zu während er mehrere Kreise seines Gouvernements besuchte, fon- im Gouvernement Kurst, die sich gegen die im Wiborger Auf­inszenierenden Massenstreik herbeiführen zu können wähnte, hat in statierte er überall ein äußerst schwaches Eingehen der Staats­Mannheim auf teiner Seite Unterstützung gefunden. Die Rofa steuern. Er suchte deshalb die Bauern dazu zu bringen, daß sie die ruf aufgestellte Parole: Seine Soldaten der Regierung ab. ,, Es ist ja viel zweck­Luxemburg und Kautsky sowohl wie die Elm und Bömelburg er- Steuern richtig einzuzahlen begönnen, und drohte, widrigenfalls zu geben"! ausgesprochen haben. flärten vielmehr in Uebereinstimmung mit Bebel, daß der politische entschiedenen Repressionsmaßregeln zu greifen. Es ist sehr leicht mäßiger", meinte ein alter Bauer ,,, wenn mein Sohn und Massenstreit nicht fünstlich gemacht" werden, sondern nur das Pro­Massenstreit nicht fünstlich gemacht" werden, sondern nur das Pro- möglich, daß es der Regierung manchmal gelingen wird, die Steuern andere junge Leute, die ebenso gesinnt sind, Soldaten werden; dukt einer höchst gespannten revolutionären" Situation sein könne. mit Waffengewalt einzutreiben; eius ist aber sicher, daß dies den denn diese werden selbstverständlich auf uns nicht schießen. Bauern ein besonders loyales Gefühl für die Regierung, die für Wer demgegenüber behauptet, damit sei der Massenstreit einfach alle Strankheiten ihres Bolles nur ein Heilmittel fennt Flinten­ abgetan", der verkennt völlig die Tatsache, daß die logische fugeln und Nagailahiebe, einzuflößen nicht imstande sein wird. Entwickelung der ökonomischen und politischen Zustände sowohl wie auch die sozialdemokratische Klassenkampferziehung alle Vor- Mostan, 28. September. ( W. T. B.) Das Bankkomitee an der bedingungen für solch gespannte Situationen und die Anwendung Moskauer Börse hat Alexander Gutschlow beauftragt, bei dem des politischen Massenstreits schafft. Wir brauchen uns durchaus nicht Finanzminister für die Brivatbanken um die Verlängerung der durch Ausheckung bestimmter Aktionspläne oder gar Anberaumung Kreditvergünstigungen nachzusuchen, die für die Kriegszeit bewilligt eines bestimmten Termins auf den Massenstreit zu rüsten; vielmehr war. Das Stadthaupt Nikolaus Gutschkow hat bei der Regierung um ist die prinzipielle Aufklärung und Anfeuerung einen furzsichtigen Vorschuß von einer Million Rubel für die Stadt des Proletariats das beste und auch das einzige Moskau nachgesucht, da eine Anleihe bis zum Zusammentritt der rüsten. Duma schwer realisierbar sei.

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Die Fabrikation günstiger Nachrichten. ( Ein Rundschreiben.)

Mittel, sich auf einen Massenstreit zu In diesem Sinne, gauz dem des Genossen Kautsky und der Ge­nossin Roland Holst , hat Bebel seine Jenaer Resolution inter­pretiert und in diesem Sinne ist sie angenommen, so gut wie einstimmig angenommen worden! Die revisionistische Massen- Im Frühling d. J. befahl der Direktor der St. Petersburger streikromantik, die erst die bloße Diskutierung des Massenstreits ver- Agentur, Helfest, allen Redakteuren der Agentur, täglich fürs Aus­pönte und ein paar Monate später einen regelrechten massenstreit land eine Depesche zusammenzustellen, in der die Geschehnisse des lerischen Kriegsplan entwarf, oder nach drei Jahren zur Er- russischen inneren Lebens im günstigen Lichte darzustellen seien. Es tämpfung des preußischen Wahlrechts zur Ausführung gelangen wurde seinerzeit das Helfertsche Rundschreiben veröffentlicht. Aber müffe, hat von Bebel und dem Parteitag die gebührende wie es scheint, ſteht zur Verfügung der Redakteure doch zu wenig Material, um die russische Wirklichkeit in günstigem Lichte gründliche Absage erhalten. Dafür ist die Notwendigkeit erscheinen zu lassen; darum befann sich die Agentur, daß gesteigerter Aufklärung im Sinne des sozialistischen sie ja folches Material bei ihren Korrespondenten bestellen selaffentampfes auch für die Gewerkschaftsbewegung fönne. Solch eine Bestellung wurde auch dieser Tage an alle Stor­ebenso einmütig durch die mit 388 gegen 5 Stimmen respondenten in der angenommene Resolution ausgesprochen worden.lübersandt.

" Nur" 180!

Petersburg, 29. September. Nach dem Oppositionsblatt, Strana" soll das Ministerium des Innern beschlossen haben, von den Unter­zeichnern des Wiborger Manifestes nur 180, welche der Ver­sammlung in Wiborg beigewohnt hatten, in Anklagezustand zu. bersetzen. Die Maximalisten.

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Fast alle revolutionären Organisationen haben sich bereits gegen die von den Maximalisten und Anarchisten in den letzten Monaten so start ausgeübte Expropriation des Eigentums ausgesprochen. Nun sollen auch die Marimalisten, wie verlautet, ihr Programm in dieser Richtung einer Revision unterziehen wollen, hauptsächlich aus dem Grunde, weil unter dem Namen Maximalisten" auch Einbrecher und Plünderer ihr Werk treiben. In furzer Zeit soll eine Partei­fonferenz einberufen werden, die diese Frage einer Revision unter­ziehen wird.

Politifche Ueberlicht.

Berlin , den 29. September.

Der Schluß des Parteitags. Mannheim , 29. Sept., 2,45 1hr nm. Der letzte Punkt der Tagesordnung fesselte heute nech ebenso Form eines geheimen Rundschreibens die Delegierten und die zahlreichen Zuhörer wie die früheren Referate. Freilich ließ schon die Person des Referenten, der über