Unter den somit wieder aufgenommenen Genossen befindet sich T ber administrative Sekretär der Partei, Genosse Mongini, ferner Biffolati, Bonomi, Cassola, Susi, Pire und andere in der reformistischen Bewegung oft genannte Personen.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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Versuch, andere zur Mordtat zu bewegen. tat" Herbor; er zog sein Messer und versette dem S. einen derartig Gin als Zeuge vernommener Arbeiter May Heidenreich wuchtigen Stich in den Kopf, daß die Klinge abbrach. Der Gebekundete, daß der Angefl. Schaefer versucht habe, ihn zur Teil- stochene stürzte wie vom Blib getroffen zu Boden und verstarb nach nahme an dem Attentat auf die Trödlerin zu bestimmen. Sie sind kurzer Zeit. Trotz dieser Sachlage behaupteten beide Angeklagte beide nach deren Geschäftsteller gegangen, um sich die Lokalität vor Gericht, sie hätten nur in der Notwehr gehandelt. In der genau anzusehen. Der Zeuge hat dann Schaefer gefragt, wie er denn Beweisaufnahme fonnte nur bezüglich des Karl Seefeld eine TäterStraffonto der Presse. Wegen Beleidigung des Oberbürger- fich in den Besitz des Geldes sehen wolle. Darauf habe Schaefer schaft festgestellt werden. Dem Wahrspruch der Geschworenen geAteisters von Chemnitz wurde am Freitag der Genosse Hermann gesagt:" Ich gebe ihr eins vor den Stopf und fefsele fie; mäß erkannte das Gericht unter 3ubilligung mildernUmstände auf drei Jahre Gefängnis. Wendel von der Chemnitzer Boltsstimme" durch das wenn sie dann noch muckst, dann stecke ich ihr ein Taschentuch in der dortige Landgericht zu 300 Mart Geldstrafe verurteilt. Der den Mund und wenn sie dann tot ist, dann kann ich auch nichts. Gustav S. wurde freigesprochen. Eine ähnliche nächtliche Schlägerei, bei welcher ebenfalls durch Tatbestand war folgender: In einer Notiz in der Nummer 143 dafür." Der Beuge hat, wie er behauptet, dem Schaefer zwei Tage vom 25. Juni beschäftigte sich die„ Volksstimme" mit der Gepflogen- lang die Sache ausgeredet und ihm am 14. April endgültig er- einen Messerstich ein blühendes Menschenleben vernichtet wurde, heit der herrschenden bürgerlichen Gesellschaft, mit der Selbstgefälligkeit, lärt, nicht von der Partie zu sein. Als dann der Zeuge die lag einer Anklage wegen Körperverletzung mit Todeserfolg zugrunde, fozialpolitische Einrichtungen herauszustreichen. Es wurde unter Bekanntschaft der Polizei an den Anschlagsäulen las, sah er zu die den Arbeiter Herm. Magulsti vor die Geschworenen führte. anderem gesagt, daß die Bourgeois, die in Stadtverwaltungen das seinem Schreck, daß sein eigenes Signalement als das des einen Am Abend des 30. Juni d. J. hatte der Angeklagte an einer GeEr ist deshalb schleunigst burtstagsfeier teilgenommen, die ein Bekannter in einem Lokal in Heft in den Händen haben, sich in Prozereien mit ihrem Wohl- Verbrechers angegeben worden war. wollen und ihrer Fürsorge für die proletarischen Bevölkerungs- zur Polizei gegangen und hat dort angezeigt, daß er mit der Tat der Birkenstraße veranstaltet hatte. Man trennte sich erst gegen schichten gefallen, daß sie sich bei mancher Gelegenheit beweihräuchern nichts zu tun habe, aber zwei Tage vorher von Schaefer zu Morgen, nachdem die aufgelegte halbe Tonne Bier bis auf den letzten Rest ausgetrunken worden war. Auf dem Heimwege geu. 1. f. Dann wurde vom Oberbürgermeister Dr. Ved gesagt, daß einer solchen Tat überredet werden sollte. Auch ein Schiffer fellte sich der Arbeiter Stanislaus Rychlewasky zu dem Angeklagten, er gern mit öliger Salbung das Wohlwollen betone, das den ärmeren Thiele bekundete, daß Schaefer versucht habe, auch ihn zu dem den er von früher her kannte. R. bot den Anwesenden seine geMitbürgern gezeigt wird. Ganz allgemein wurde dann von den Raubanfall auf die Ehrhardt zu überreden. Er habe dabei gesagt: füllte Schnapsflasche an, und der Angeschuldigte wies sie schroff Reden gesagt, daß sie viel Heuchelei enthalten und daß die Fürsorge Geld müsse er haben, es fomme, wie es wolle." Dasselbe be- zurück. Aus diesem geringfügigen Anlaß kam es zu einer allfür die Armen zum guten Teil ein Mittel sei, das den besitzenden zeugte ein Arbeiter Jordan, der gleichfalls eine Teilnahme gemeinen Schlägerei, bei welcher Rychlewasky von dem Angeklagten Klassen zum Nutzen gereichen soll. an dem Verbrecherplan abgelehnt, dann aber gesehen hat, daß einen Messerstich in den Hals erhielt, durch den die große SchlagDas Reichsgericht verwarf die Revision des Genossen Brandt sich durch Handschlag dem Schaefer zur Teilnahme ver- ader durchschnitten wurde. Der Gestochene wurde sofort in das Däumig vom Boltsblatt für Halle" gegen das Urteil pflichtete. Als die beiden Angeklagten nach der Tat wieder in die Moabiter Krankenhaus geschafft, dort trat aber schon nach furzer Vor Gericht erklärte der der Hallenser Straffammer vom 16. März 1906, das ihm wegen Herberge in der Auguststraße kamen, hat Schaefer einen Gummi- Beit der Tod durch Verblutung ein. angeblicher Aufreizung zum Klassen hag drei Monate fchlauch gehabt, den er weiter gab. Der Angeklagte Schaefer Angeklagte, er habe infolge seiner starken Angetrunkenheit nur das Gefängnis zudiftierte. Anläßlich des Hamburger Wahlrechts- verdächtigte diese Zeugen, daß sie nur deshalb auf die Polizei Gefühl gehabt, er werde angegriffen, und deshalb habe er mit dem raubes erschien im Voltsblatt" ein Leitartikel, in dem zum Schluß gelaufen feien, um sich die 1000 M. Belohnung zu verdienen. Messer um sich geschlagen. Wen er getroffen habe, sei ihm erst als Ansporn zu weiterer tatkräftiger Agitation für die Sache der Unter den weiter vernommenen Zeugen befand sich auch die später mitgeteilt worden. Die Geschworenen bejahten nur die Partei die Schlußverse aus dem Reiterlied in Wallensteins Lager Ueberfallene, die 63 Jahre alte unverehelichte Schuldfrage nach fahrlässiger Tötung unter Zubilligung von Schiller zittert werden: mildernder Umstände. Das Urteil des Gerichtshofes lautete auf ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von noch zwei Monaten der erlittenen Untersuchungshaft.
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Und segt Ihr nicht das Leben ein,
Nie wird Euch das Leben gewonnen sein.
Das Gericht folgette aus diesem Zitat eine Aufforderung zu Gewalttätigkeiten. Das Hallenser Gericht als einzigstes. Denn eine ganze Anzahl von Blättern brachte den Artikel zum Abdruck. Außerhalb Halles Mauern hielt man ihn aber nicht für staatsgefährlich.
Nur in Halle erfolgte Anklage und Verurteilung.
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Trödlerin Josephine Ehrhardt.
Sie bezeugte mit Bestimmtheit, daß es Schaefer war, der nach einigen Verhandlungen über Möbelfauf ihr plötzlich an den Hals gesprungen sei und sie heftig gewürgt habe, wobei er sagte:" Ich vill ja gar nicht Ihre Möbel, sondern nur Ihr Geld!" Brandt habe dann, da sie versuchte, sich von ihrem Angreifer zu befreien, ihre Hände gefesselt und Schaefer habe mit einem harten Gegenstand mehrmals gegen ihren Kopf geschlagen, sodaß sie ganz be= sinnungslos wurde. Als sie erwachte, habe sie in ihrem Blute Ein Nachklang vom 1. Mai. Ein harmloser Morgenspaziergang, gelegen und sich nach der Treppe geschleppt, wo sie fremde Leute den am 1. Mai mehrere Genossen von Aschersleben in zwanglosen um Hülfe bitten konnte. Sie hat etwa 10 Tage im Krankenhause Gruppen in den Stephanspark machten, wurde von der Polizei gelegen und später noch längere Zeit an Schwindelanfällen geals gefährlicher Demonstrationszug angesehen. Sie wollte litten. Nach ihrer Ansicht befanden sich in ihrer Tasche etwa den Bug" sprengen und dabei gab es einige Auseinandersetzungen. 50 M. in Silbergeld. Als Schaefer den ersten Schlag geführt. Nach einigen Wochen bekamen 13 Genossen und zwei Genossinnen habe sie noch einen schwachen Laut von sich gegeben; da habe dann eine Anklage, in der ihnen zur Last gelegt wurde: 1. An einem Brandt dem Schaefer durch ein Zeichen angedeutet, daß er nach Aufzuge, der die polizeiliche Genehmigung nicht hatte, teilgenommen ihrer Schläfe schlagen solle und unmittelbar darauf habe sie den zu haben, 2. der dreimaligen Aufforderung des zuständigen Beamten furchtbaren Schlag erhalten, der sie besinnungslos machte. Den nicht Folge geleistet zu haben, drei Genossen werden als Führer Gegenstand, womit Schaefer schlug, habe ihm Brandt erst zu des Aufzuges bezeichnet. Schließlich soll einer außerdem den Polizei- gereicht.- Gerichtsphyfitus Dr. Stoer mer gab sein Kommissar beleidigt haben.
Das Landgericht Halberstadt erkannte, es habe ein Aufzug stattgefunden, an dem sich die Angeklagten beteiligt haben. Es wurde daher gegen jeden der Angeklagten auf 10 M. Geldstrafe erkannt. Die Führerschaft sei nicht erwiesen, ebensowenig, daß die Menge den Anordnungen nicht folge geleistet habe. Insofern müsse die Freisprechung erfolgen, dagegen sei die Beleidigung des Kommissars erwiesen. Der Beleidiger erhielt noch 20 M. Geldstrafe zusäßlich.
Verhandlung wegen Mordverfuchs gegen die Trödlerin
Ehrhardt.
Gutachten
über Schaefer dahin ab, daß dieser ein nervöser, minderwertiger Mann sei, auf den aber§ 51 St. G. B. nicht anwendbar sei. Der Wahrspruch der Geschworenen ist erst in später Nachtstunde zu erwarten.
Gerichts- Zeitung.
Ein Schuhmann gewerbsmäßiger Dieb.
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Eine bestialische Roheit, bei der ebenfalls das Messer in Funktion trat, führte den 22jährigen Arbeiter Theodor Teller bor die 1. Strafkammer des Landgerichts I. Der trotz seiner Jugend bei dem Kaufmann Stockhausen ein Bimmer gemietet. Anfänglich bezahlte er prompt die Miete, bald aber kam er seinen Verpflichtungen nicht mehr nach. Als Stockhausen ihn schließlich ernstlich mahnte, die Miete zu bezahlen, hatte der Angeklagte nur eine höhnische Antwort übrig. Zugleich zeigte er ein aufgeklapptes Taschenmesser, welches er im Rockärmel versteckt hiel. Als S. einige Tage später nochmals mahnte und den Angeschuldigten aufforderte, die Wohnung zu verlassen, drohte der freche Patron, mit einem offenen Messer spielend, er werde ihn über den Haufen stechen, wenn er noch einmal gemahnt würde. Kaum hatte Stockhausen den Rücken gewendet, als der Angeklagte ihm von hinten das Messer in den Rücken jagte. Eine besondere Brutalität legte T. dadurch zutage, daß er das Messer dann schneidend über den ganzen Rüden hinwegzog und so eine überaus schwere Verlegung herbeiführte. Stockhausen erlitt eine Zwerchfellverlegung und zugleich trat durch die Zerschneidung verschiedener Rückenmuskeln eine teilweiſe Lähmung des rechten Armes ein. Ein Arbeiter Opib, der dem Gestochenen zu Hülfe eilte, erhielt ebenfalls einen Stich in die linke Sand. Der Gerichtshof hielt mit Rücksicht auf die von dem Angetlagten zutage gelegte beispielslose Roheit eine ganz empfindliche Strafe für angebracht und erkannte auf zwei Jahre Gefängnis, dem Antrage des Staatsanwalts gemäß.
Versammlungen.
Als ein sauberer Ordnungshüter erwies sich der Schuhmann Schaller in Nürnberg . Statt sich mit dem Fang von Svizbuben Holzarbeiterverband. In der am Mittwoch abgehaltenen außec zu beschäftigen, ging er selbst auf Gaunereien aus. Vor einiger ordentlichen Generalversammlung der Zahlstelle Berlin erstattete Zeit wurde er zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, weil er auf der Glocke Bericht über den Anschluß des Verbandes der MaschinenDer Ueberfall, der am 14. April von zwei Leuten auf die Wache einem Arbeiter, den er wegen einer Kleinigkeit verhaftete, arbeiter und des Vergolderverbandes an den Holzarbeiterverband. 63jährige Trödlerin Josephine Ehrhardt in ihrem Geschäfts- aus dem in Verwahrung genommenen Portemonnaie ein Fünf- Beide Verbände haben ihren Uebertritt zum Holzarbeiterverbande feller am Zionsfirchplatz ausgeführt worden ist, kam gestern vor dem markstück stahl und sonstige Langfingereien berübte. Wie sich beschlossen; demselben werden dadurch 1800 Maschinenarbeiter und Schwurgericht des Landgerichts I zur Erörterung. Die auf ver- später ergab, hat er noch mehr auf dem Kerbholz, sodaß er aus dem 800 Vergolder zugeführt, von denen je eine besondere Branche im suchten Mord und schweren Raub lautende Anflage Gefängnis wiederum der Strafkammer vorgeführt werden mußte. Solzarbeiterverbande gebildet wird. Die besoldeten Beamten, richtete sich gegen den noch nicht 21jährigen Friseurgehülfen Karl In dem Schulhause am Marfeld, in dessen Erdgeschoß sich die welche die übertretenden Verbände hatten, erhalten auch im HolzBrandt aus Altona und den Steinsetzer Karl Schaefer. Polizeiwache des Distrikts befindet, schlich er sich in den Pausen arbeiterverbande entsprechende Aemter. Es handelt sich nun noch Ersterer ist bisher nur einmal wegen Bettelns mit einem Tage zwischen seinen Patrouillegängen in die Schulzimmer ein, öffnete darum, daß die gegenwärtige Generalversammlung ihre formelle Haft, letzterer, der verheiratet und Vater zweier Kinder ist, ist schon die versperrten Pulte und stahl daraus Geldbeträge von 40 Pf. bis Zustimmung zu der Aufnahme der beiden Verbände und den UeberDie als Fundgegenstände auf der Wache abgegebenen trittsbedingungen gibt. Die Zustimmung erfolgte hierauf ohne mehrmals vorbestraft. Der Angefl. Brandt kam furz vor Weih- 2,50 M. nachten 1905 mit etwa 46 M. in der Tasche nach Berlin . Das Geld Schlüssel behielt er für sich, um sie als Diebswerkzeuge zu ver- jede Debatte. Der Uebertritt wird am 1. Oktober vollzogen. reichte nicht lange, und er fristete sein Leben durch Gelegenheits- wenden. Auch Sperrhaken fand man in seinem Besitz. Jäck, der bisherige Geschäftsführer des Maschinenarbeiterverarbeiten. Schließlich legte er sich auf das Betteln. Ein Obdach hatte bandes, wurde einstimmig als zweiter Kassierer des Holzarbeiterer nicht mehr und nächtigte teils im Asyl für Obdachlose, teils in Unzulässige Verfolgung einer Kalenderverbreitung. verbandes gewählt. Gleichzeitig wurde eine Stichwahl für den Wartesälen der Bahnhöfe. Kurz vor dem 1. April lernte er in der Wegen sonntagentheiligender Kalenderverbreitung wurde vor Posten eines zweiten berhandelnden Mitgliedes der SchlichtungsHerberge zur Heimat in der Auguststraße den Angekl. Schaefer einigen Tagen vor der Strafkammer in Guben gegen den Genossen kommission vollzogen. Die Wahl fiel auf Reich e. fennen. Dieser ist in Ballenstedt als Sohn eines vielbeschäftigten Pfeiffer verhandelt. Dieser hatte in Erfüllung seiner Parteipflicht Als zweiter Punkt stand die Kündigung des Vertrages auf der Steinfegmeisters geboren, hat bei seinem Vater das Steinfeger- am 4 Februar in Messow bei Crossen den Märkischen Landboten" Tagesordnung. Die Kündigung ist bekanntlich schon am 22. Auguſt handwerk erlernt und nachdem er in diesem Gewerbe in mehreren verbreitet und wurde deshalb durch polizeiliche Strafverfügung von einer Vertrauensmännerversammlung beschlossen worden und Städten gearbeitet hatte, sich verheiratet. Im Frühjahr vorigen vom 21. Februar in eine Geldstrafe von 9 M. genommen. Diese bedarf nur noch der endgültigen Zustimmung der GeneralversammJahres zog er nach Berlin und war auch hier stets in Arbeit. Nach Verfügung ist ihm frühestens am 5. Mai genau ließ sich das lung. Nachdem Glocke die Gesichtspunkte, welche bei der Neufeiner Behauptung hat er im Winter bei der Allgemeinen Datum nicht mehr feststellen zugestellt worden. beratung des Vertrages in Frage kommen, kurz erläutert hatte, Elettrizitätsgesellschaft gearbeitet. Er scheint davon gelebt zu haben, Das Schöffengericht Crossen hatte die Strafverfügung be- beschloß die Versammlung einstimmig, daß der Vertrag zum 15. Ot daß er unter falschem Namen Möbel auf Leihvertrag entnahm und stätigt, indem es unter anderem annahm, daß eine Arbeit" des- tober zu kündigen ist, daß eine Erneuerung desselben wünschenssie dann sofort an Trödler verkaufte. Auch an Frau Ehrhardt hatte halb vorliege, weil der Angeklagte nach der Bekundung einer Zeugin wert, der Abschluß eines neuen Vertrages aber davon abhängig er schon einmal einen Spiegel verkauft. Am 14. April tamen nun bei der Aushändigung des Kalenders an sie schwitzte ein Zeichen zu machen ist, daß für die Arbeiter günstigere Bedingungen, die beiden Angeklagten in den Trödelfeller der Ehrhardt, angeblich von Anstrengung". namentlich in bezug auf Arbeitszeit und Lohngarantie um alte Möbel zu kaufen. Sie besichtigten einige Gegenstände, und Gegen das schöffengerichtliche Urteil hatte Pfeiffer Berufung vorgesehen werden. Die Formulierung der Forderungen, welche da ein in der Küche befindlicher Hund sie störte, so gingen sie mit eingelegt. In der Verhandlung vor der Straffammer rügte der bei der Beratung des Vertrages an die Unternehmer gestellt werden der Ehrhardt nach dem rechts neben dem Laden befindlichen Raum, Verteidiger Dr. Rosenfeld, daß die strafbare Handlung, wenn über- follen, bleibt der Vertrauensmännerversammlung überlassen. in welchem Bettstellen und Matraßen aufgestellt waren; unauffällig haupt eine solche vorliege, jedenfalls verjährt sei, weil zwischen Ueber den Drechslerstreit berichtete Battloch: 66 Be machten sie die Tür hinter sich zu und behandelten dort auch noch dem Tage der Verbreitung und dem Tage der Zustellung der Straf - triebe mit 171 Arbeitern haben die Forderungen ohne Streik be einige Gegenstände. Plößlich stürzte sich der eine der Angeklagten verfügung eine mehr als dreimonatige Frist liege Nach langer willigt, 44 Betriebe mit 175 Arbeitern traten in den Streik, von auf Fräulein Ehrhardt, würgte sie am Halse, und während der eine Beratung verkündete das Gericht, daß nach seiner Auffassung die diesen haben bis jetzt 21 Betriebe mit 71 Arbeitern bewilligt. Versie an den Händen fesselte, schlug der andere mit einem stumpfen Verjährung schon mit dem Erlaß der Strafverfügung unterbrochen handlungen mit der Organisation der Drechslermeister werden in Instrument, wahrscheinlich einem Gummischlauch, auf sie ein, sei. Nunmehr machte der Verteidiger geltend, daß dann jedenfalls den nächsten Tagen stattfinden. Voraussichtlich wird der Streik Die beiden Angeklagten raubten der Bewußtlosen aus der um ihren Leib geschnallten Leder- feit dem Tage des Erlasses der Strafverfügung die Verjährungs- bald mit einem vollen Erfolge abgeschlossen werden können. tasche ihr gesamtes Wechselgeld nach ihrer Behauptung nur etwa frist abgelaufen sei. Das mußte denn auch das Gericht an18 M. und da der Hund in der Küche nun laut zu bellen anfing, erkennen und das Verfahren einstellen. Dem weiteren Antrage Berliner Maurer? Mit dieser Frage beschäftigte sich der Ortser= des Verteidigers, auch die dem Angeklagten rissen sie der Ueberfallenen die Fesseln los und ergriffen die Flucht. notwendigen wachsenen auf die Obgleich der räuberische Ueberfall am hellichten Tage sich abspielte, hat niemand etwas davon bemerkt. Bald nachdem sich die Verbrecher Staatskasse zu übernehmen, wurde ebenfalls stattentfernt hatten, tam Fräulein Ehrhardt wieder zu sich, schleppte sich gegeben. die Kellertreppe hinauf und rief um Hülfe. An den Anschlagsäulen Diese Vorgänge beweisen wieder einmal, daß die Genossen erschien sehr bald die bekannte Bekanntmachung auf rotem Papier, unrecht tun, wenn sie sich bei polizeilichen Strafverfügungen bedurch welche auf die Entdeckung der Täter 1000 M. Belohnung aus ruhigen. Amtsanwalt und Staatsanwalt, Schöffengericht und gesetzt wurde. Landgericht hatten übersehen, daß das gerichtliche Verfahren unzulässig war.
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Ermittelung der Täter.
Auslagen
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Welches sind die nächsten und notwendigsten Forderungen der verein der Freien Vereinigung der Maurer Deutschlands am Mitts woch in einer Mitgliederversammlung, die den großen Saal bei Boeker in der Weberstraße füllte. Den einleitenden Vortrag hielt Julius Gehl . Er sprach zunächst für die Verkürzung der Arbeitszeit, die im nächsten Frühjahr, auch wenn es einen schweren Stampf tosten werde, durchgeführt werden müsse. Er wies darauf hin, daß es bereits zehn Jahre her ist, seitdem die Arbeitszeit der Maurer und Zimmerer Berlins um eine Stunde verkürzt wurde, und daß in anderen Bauberufen, wie bei den Buzern, den RabibDer Polizei wurden vom Publikum Mitteilungen gemacht, auf Die unheimliche Rolle, welche das Messer trob harter Be- pubern und den Töpfern schon eine kürzere Arbeitszeit besteht, ja, Grund deren der Kriminalkommissar Wehn am nächsten Tage die strafungen gewisser roher Burschen immer noch in nächtlichen daß die Backofenmaurer kürzlich für dieses Jahr eine halbe Stunde Verbrecher festnehmen konnte. Die beiden Angeklagten hatten nach Erzessen spielt, trat in mehreren Strafprozessen, die vor dem Forum Arbeitszeitverkürzung errungen haben und den Achtſtundentag vom der Tat zunächst die geraubten 18 M. geteilt, dann verschiedene der Moabiter Strafgerichte zur Verhandlung tamen, in überaus nächsten Jahre ab. Mit um so mehr Recht müßten dies die dem Lokale besucht und waren schließlich in einem Bouillonkeller in der trauriger Weise hervor. Trotz des von den Strafrichtern an- Wind und Wetter ausgesetzten Maurer im Hochbau fordern. Nicht Alten Jakobstraße gelandet. Hier schlief Schaefer ein, und als er gewendeten Gates:„ pro Messerstich ein Jahr Gefängnis", mehren minder notwendig sei eine Erhöhung der Löhne, die, wie sie jetzt um 2 Uhr morgens geweckt wurde, entdeckte er, daß ihm der Rest sich seit einiger Zeit in erschreckender Weise die Fälle, in denen rohe feien, bei der übermäßigen Preissteigerung aller Lebensbedürfnisse seines Raubantziles in Höhe von 7 M. 50 Pf. gestohlen worden war, und brutale Patrone, denen der Alkohol zu Kopfe gestiegen ist, bei und der Unsicherheit der Eristenz zu einem auch nur einigermaßen und zwar von seinem Komplicen Brandt, der sich entfernt hatte. der geringsten Veranlassung das Messer hervorziehen und blind- menschenwürdigen Dasein nicht mehr ausreichten. Selbstverständlich Schaefer war nur noch im Besiße von 10 Pf. und hatte somit von linge drauf los stechen. Ein besonders krasser Fall beschäftigte das sei es notwendig, daß die gesamten Maurer Berlins für die dem Verbrechen nur einen ganz minimalen Vorteil gehabt. Schaefer Schwurgericht am Landgericht I. Wegen gemeinschaftlicher Forderungen einträten. Aus diesem Grunde habe man sich an den wurde festgenommen, als er am Humboldthafen" pennen" wollte; Körperverlegung mit tödlichem Ausgange mußten sich der Kutscher Zentralverband der Maurer gewandt, um dessen Stellung zu der Brandt wurde in einer Kaschemme in derOranienburgerstraße ver- sarl Seefeld und dessen Bruder, der Arbeiter Gustav Sache zu erfahren, und es sei auch bereits die Antwort eingetroffen, haftet. Seefeld , verantworten. Am Abend des 9. Juni d. J. saßen daß die Leitung mit den Verbandsmitgliedern Rücksprache nehmen Ausreden der Angeklagten. die beiden Angeklagten mit mehreren Bekannten in einem Lokal in wolle. Es sei nicht der Zweck der Versammlung, jetzt schon be. der Greifswalderstraße. Als man nach 1 Uhr nachts den Heimweg stimmte Forderungen aufzustellen, sondern anregend auf die Mitantrat, befanden sich sämtliche Personen in start animierter glieder zu wirken, damit auf allen Bauten eine unablässige AgitaStimmung. In der Greifswalderstraße begegnete ihnen der Ar- tion für die Bewegung und für die Stärkung der Organisation ents beiter Schönebeck , der angeblich die Ehefrau des Angeklagten Karl S. faltet werde. Wollten die Maurer ihren alten Ruf als Pioniere angerempelt haben sollte. Im nächsten Moment fiel auch schon die der Arbeiterbewegung bewahren oder wiedergewinnen, so müßten ganze Gesellschaft über Schönebed her, der ruhig seinen Weg fort sie jetzt endlich für bessere Arbeitsbedingungen und für bessere Bas eken wollte. Besonders Karl Seefeld tat sich bei dieser Heldenstände auf den Bauten sorgen und einen ernsten Kampf nicht scheuen.
Im gestrigen Termin verfolgten die beiden Angeklagten die Methode, die Hauptschuld von sich ab- und auf den anderen 3: 1 wälzen. Da Schaefer behauptet, daß er in früheren Jahren mehrfach Krämpfe gehabt habe und manchmal gar nicht wisse, was er tue, so war Gerichtsphysikus Dr. Störmer als Sachverständiger geladen, und es mußten mehrere Beugen über den Gesundheitszustand des Angeklagten vernommen werden.