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andere Sachen zu erledigen; da muß denn der Prüfstein nämlichen Vorgang: irgend jemand behauptete, auf der nur von diesen zwei Mächten zu reden, die hauptsächlich des Eides die Wahrheit ans Licht bringen wie das Gottes- Polizeiwache körperlich mißhandelt zu sein. Zeugen hatte in Frage find-; und da auf beiden Seiten der Wille urtheil durch Feuer- oder Wasserproben in alter Zeit. In er außer Schwielen, Striemen oder Verwundungen nicht. ebenso gut vorhanden ist wie die Straft, so ergiebt sich welcher Weise diese Praxis verwirrend auf das Rechts- Die Wachtbeamten konnten dagegen einmüthig beschwören, ben einer der beiden Staaten auf der abschüssigen Bahn des mit logischer Nothwendigkeit, daß jedem Schritt vorwärts, bewußtsein mancher Richter einwirkt, dafür nur zwei Bei- daß sie von Mißhandlungen nichts bemerkt hätten oder daß Militarismus thut, sofort ein nicht blos gleich großer, sondern spiele, eins aus der Zivil, das andere aus der Straf - etwaige fleine Unannehmlichkeiten der Beschwerdeführer sich ein flein wenig größerer Schritt des anderen Staates folgt. praxis: selbst durch sein störrisches Benehmen zuzuziehen gehabt Das ist so einfach, so natürlich, daß jedes Kind es begreift. Und

Was aber würden wohl die Herren Romen und Schmidt fagen, hätte man aus solchen Vorkommnissen geschlossen, es bestehe eine heimliche Verschwörung aller Beamten, ihren angeklagten Kollegen schlimmstenfalls durch einen Meineid aus der Patsche zu helfen?

Vor kurzem wurde der Vertreter eines hiesigen Handels- hätte. Da erfuhr denn der Beschwerdeführer häufig noch hieraus ergiebt sich weiter mit zwingender Logit, daß im wesent­hauses in einem Handelsprozeß aufgefordert zu beschwören, eine Berurtheilung wegen Widerstandes gegen die Staats lichen das gegenseitige Starleverhältniß das­daß ein anderes Haus in Leipzig eine Waarensendung gewalt oder wegen wissentlich falscher Anschuldigung. Erst felbe bleibt. Was jede Heeresverstärkung bezweckt: mäch empfangen habe. Der Widersinn einer solchen Bumuthung neuerdings hat einmal ein Gerichtshof erfreulicher Weise tiger zu werden als der militärische Konkurrent, ist also uner­liegt auf der Hand. Es kann jemand allerdings wissen ein anderes Urtheil in einer derartigen Angelegenheit ge- ein Frrlicht, das in den Sumpf und das Verderben lockt. Wenn reichbar und gaukelt stets vor den tollen Wettrennern her wie und aussagen, daß er selbst eine Sendung abgeschickt hat, fällt, indem er annahm, daß auch Polizeibeamte des Jrr- aber das Stärkeverhältniß stets dasselbe bleibt, wozu das ftete aber niemals, daß ein anderer sie am Bestimmungsorte in thums fähig seien und außerdem, wenn eine Amtshandlung Boranstürmen? Ob Frankreich und Deutschland je 100 000, oder Empfang genommen hat, es müßte denn sein, daß er als irgend eines ihrer Kollegen in Frage steht, so wie so nicht ob sie je 1 Million oder ob sie je 5 Millionen Soldaten haben Augenzeuge bei dieser Empfangnahme gegenwärtig war, als einwandsfreie Zeugen gelten könnten. es ist ganz gleich, das Stärteverhältniß ist das was in dem vorliegenden Falle nicht in Betracht felbe und bei 100 000 Soldaten ist jeder der beiden Staaten kommen konnte. Aber zu solchen Ungeheuerlichkeiten gelangt relativ genau so start wie der andere. Auch das man mit der Gepflogenheit, durch schematischer Abforderung sieht jedes Kind ein. Der einzige Unterschied ist, bei 5 Millionen des Eides einen strittigen Thatbestand feststellen zu laffen. find wir dem Bankrott viel näher. Bu einer ganzen Kette von Rechtsirrthümern hat die falsche Grundauffassung von der Bedeutung des Eides bei Das wäre doch wohl eine schreiende Ungerechtigkeit dem bekannten Magdeburger Meineidsprozesse geführt. Aulaß gegen das Beamtenthum? Und wenn das der Fall, ist es dazu gab ein Strafprozeß wegen Majestätsbeleidigung. Ein denn nicht eine ebenso schreiende ungerechtigkeit, die Sozial­Beamter beschwor, die fragliche Aeußerung sei gefallen. demokratie in solcher Weise zu verdächtigen? Bier Zeugen beschworen, sie sei nicht gefallen, da sie die- Doch lassen wir den Romen'schen Schlag in's Wasser! selbe sonst hätten hören müssen. Hier war schon die Frage- Er wird seine Kreise wirkungslos verspülen. Wichtiger er stellung eine ganz unrichtige und daher unzulässige. Ein scheint es uns, daß unsere Forderung Beachtung findet, es solle Beuge fann niemals aussagen, daß eine Bemerkung von zur Gesundung unserer Rechtspflege die religiöse Eides einem Andern nicht gesagt ist, sondern nur, daß er sie formel abgeschafft und der Eid selbst, insbesondere der nicht gehört hat. In bezug darauf macht es gar Beamteneid jener fachlich ganz unbegründeten mystischen feinen Unterschied, ob er sich einbildet, daß er die Bemerkung Beweiskraft entkleidet und zu dem gemacht werden, was er hätte hören müssen. Eine solche Behauptung kommt auf allein sein kann, zu der feierlichen Bekräftigung des die rein subjektive Versicherung hinaus, daß er von Beugen, daß er den guten Willen hat, die Wahrheit zu der Unfehlbarkeit seines Beobachtungsvermögens überzeugt fagen. ist, fie gewährleistet aber in feiner Weise eine derartige Unfehlbarkeit. Als nun der Gerichtshof den einen Beamten mehr als den vier anderen Zeugen geglaubt und demgemäß den Angeklagten verurtheilt hatte, erhob die Staatsanwaltschaft die Anklage wegen Meineids gegen jene vier Entlastungs­zeugen. Sie wurden denn auch zu Zuchthausstrafe ver­urtheilt auf Grund einer Schlußfolgerungskette, die sich furz so wiedergeben läßt: Das Gericht hat entschieden, daß die Aussage des Beamten die absolute Wahrheit enthält. Die vier anderen Beugen haben das Gegentheil behauptet. Da sie nach eigener Ansicht wie nach Ansicht des Gerichts­hofes eben so unfehlbar waren in ihrer Wahrnehmung, wie der Beamte, so haben sie gefliffentlich gelogen, haben sich also des Meineids schuldig gemacht.

Bur Militärvorlage.

G. L,

Die Komödie des Militarismus in drei Aften, die aber gleichzeitig spielen.

Erster Att Schauplah Deutschland. Inhalt: Wir sind wehrlos; die Franzosen und Russen haben viel mehr Soldaten als wir, wir müssen uns schleunigst viel mehr Soldaten anfchaffen."

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Da wir von der Komödie des Militarismus" sprechen, fönnen wir hier auch der fortschrittlichen Parteikomödie erwähnen, daß man Bismarck als Eideshelfer gegen die neue Militärvorlage ins Feld führt. Die Bismarc'sche Gegnerschaft wird Herrn von Caprivi eher angenehm sein, als das Gegentheil. Einmal weil sie anrüchig ist und eine Sache wohl diskreditiren kann, aber nicht ihr nüßen; und zweitens weil der interviewte Bismard spielend durch den Reichstanzler Bismarck erdrückt und obendrein noch lächerlich gemacht werden kann. Die patriotische Rognafrede, welche 1887 mit 16 Rognat- Kraft die Boulanger- Wahlkampagne einleitete, und die ziemlich ebenso patriotische Wauwau und Radaurede des 6. Februar 1888 liefern allein Hundertmal mehr Material als nöthig ist, um den Militarismus- feindlichen Bis­marck zu zerschmettern. Der Erkanzler hat, gleich allen prinzip­lofen Gewaltmenschen, denen es blos um ihre persönliche Macht stellung zu thun ist, den Dachsbau der Regierung, so lange er darin saß, derartig befestigt, mit Fußangeln gespickt und mit so vortrefflichen gegen je de Oppofition ihre Mündung richtenden Kanonen versehen, daß ihm jest, nachdem ihn ein fühner Griff aus dem Dachsbau hinausschnellte, bei jedem Versuch, sich in diesen wieder einzuschleichen, seine eigenen Fußangeln und Ka nonen entgegenstarren. Auch ein Stück der tragikomischen Nemesis, die den Herkules des neunzehnten Jahrhunderts" am Kragen gepackt hat.-

Die Flunterei Bismarck's , der, um seinem Nach folger Steine in den Weg zu legen, für die Militärvorlage teine politische oder militärische Nothwendigkeit" sieht, hat eine offiziöse Erwiderung her vorgerufen, in der es heißt:

Diese angebliche Aeußerung muß einstweilen als unglaub haft bezeichnet werden, denn es steht, wie uns versichert wird, nicht nur durch mündliche Zeugnisse, sondern auch aften. im Winter 1889-90 eine außerordentliche, durch das Militär­mäßig fest, daß der aktive Staatsmann Fürst Bismarck schon gesetz vom Frühjahr 1890 feineswegs erschöpfte Verstärkung unserer Wehrmacht unter Durchführung der allgemeinen Wehr pflicht aus politisch- militärischen Gründen für unbedingt erforder lich erachtete."

3weiter Att- Schauplah Frankreich . Inhalt: als wir, wir müssen uns schleunigst viel mehr Soldaten an­Wir sind wehrlos. Die Deutschen haben viel mehr Soldaten schaffen." Beide Verurtheilungen, die wegen Majestätsbeleidigung Dritter Att- Schauplatz Rußland. Inhalt: Wir wie die wegen Meineides, beruhen auf dem Grundirrthum sind wehrlos. Die Deutschen haben viel mehr Soldaten als wir, von der nothwendigen Unfehlbarkeit des Wahrnehmungs - wir müssen uns schleunigst viel mehr Soldaten anschaffen." vermögens aller fünf in den ersten Prozeß verwickelter ist, wird dadurch noch fomischer gemacht, daß jeder der drei bewegt sich auch Caprioi. Es fehlen blos noch die Melinitbomben. Diese Komödie, die leider für die Völker eine Tragödie Freilich ganz in den Fußstapfen Bismard's Beugen. Und dieser Grundirrthum ist wieder erzeugt Theile so thut, als ob er glaube, die zwei anderen guckten ihm In den offiziösen Blättern, und vor allem vom Militär- Wochen worden durch die Anschauung, daß ein Eid noch irgend gar nicht auf die Finger; daß jeder sich bemüht, die Ungeheuer- blatt" wird jest gezeigt, wie schlecht es mit unseren Militär­etwas anderes beweisen könne und solle, als günstigsten- lichkeit des Verlangens hinter ernsthaften Phrasen zu verbergen; verhältnissen stehe. Nicht blos, daß Frankreich und Rußland , falls den guten Willen des Zeugen, die Wahrheit zu sagen. und daß jeder schließlich genau dasselbe sagt, wie die anderen. jedes für sich, uns bedeutend an Truppenzahl überlegen ist, über Macht das Magdeburger Urtheil Schule, so müßte man sich Herr Freycinet, der französische Kriegsminister, der natürlich mit ragen sie uns auch in der Qualität der Truppen. Die Land auf ein ungeheures Anwachsen der Meineidsprozesse gefaßt militärischer Promptheit- obgleich er ein" Bivilist" ist die wehr schiene danach große Aehnlichkeit mit den bekannten machen, denn die Zahl der unter Eid abgegebenen einander Caprivi'sche Militärvorlage für den französischen Militarismus ver- Leipziger Stadtsoldaten zu haben. Der verheirathete wohl widersprechenden Zeugenaussagen ist Legion. Damit würde werthet und selbstverständlich weiter verwerthen wird, braucht sich für beleibte Landwehrmann denkt in der Schlacht an Weib und denn allerdings das ganze gegenwärtige Eidverfahren feine" Militärreform", die in der großen Kolonial Rinder, und denkt: Weit davon ist gut vor'm Schuß. Selbst unserer Gerichte sich selbst ad absurdum geführt haben. armee " bereits zum Theil antizipirt( vorher eingerichtet) der Kreuz- Zeitung " geht dieses wider den Strich. Sie fragt, ift, gar feine besonderen Motive" auszuarbeiten. Herr was denn das Militär- Wochenblatt" mit seinen Ausführungen Doch gerade der Magdeburger Meineidsprozeß führt v. Caprivi war so gut, ihm die Mühe abzunehmen, und Bürger beweisen wolle: uns noch zu einem anderen Mißstande, nämlich zu der über- Freycinet kann sich, falls er zu Scherzen hinneigt, den Spaß" Daß, da wir nicht gleichen Schritt mit dem Auslande ge triebenen Beweiskraft, welche gemeiniglich von unseren Ge- machen, die Caprivi'schen Gründe" wörtlich zu übersehen und, halten haben, wir bei jeder Art Frontstellung, bei jeder Romn richten dem Beamteneide beigelegt wird. Nicht nur für mit Bertauschung der Wörter französisch", Frankreich " für bination mit oder ohne Dreibund, mit oder ohne Rußland deutsch " und" Deutschland ", der französischen unbedingt wahrheitsgewillt, sondern auch für irrthums- vorzutragen, oder vortragen zu lassen. Wir an seiner Stelle ficht für uns! Eine köstliche Berlockung für unsere Rammer Schläge bekommen werden! Eine nicht gerade angenehme Auss unfähig gilt dem Gerichtshof in den meisten Fällen der als würden es sicherlich nicht versäumen, würden es sicherlich nicht versäumen, eine hübschere Satire Nachbarn!" Beuge erschienene Beamte. Ihm gegenüber wird das Kri- auf dieses tolle Kirchthurnwettrennen des Militarismus ist nicht Ginen turiofen Wertheidiger hat die Militär terium der freien Beweiswürdigung höchst selten für noth- denkbar. vorlage in der Kölnischen Zeitung " gefunden. Sie schreibt: wendig erachtet. Dieses schöne Vertrauen, welches die Richter Kirchthurmwettrennen? Aber ein Kirchthurmwettrennen, Eine Niederlage der Reichsregierung in der Militärfrage ihren Kollegen in allerhand Staatsdiensten entgegen- wenn es auch noch so etwas Verrücktes fein mag, hat wenigstens würde den Kriegshehern in Rußland und Frankreich einen will zubringen pflegen, hat aber die üble Nebenwirkung gehabt, insofern einen gewissen Sinn, als Einer darin stegen fann. fommenen Stoff zu den ärgsten Mißdeutungen darbieten. Die im Volfe ein Allein in diesem Wettrennen des Militarismus kann es Feinde unseres Boltsthums würden sich nicht in den deutschen entsprechendes Mißtrauen gegen den feinen Gieger geben. Denn es steht in der Macht aller Be Streit um militär- technische Fragen vertiefen, sie würden aus Beamteneid gegen den Eid überhaupt und unsere ganze Rechtsprechung zu wecken. Genährt wurde nach- und sogar um einige Pferdelängen vorankommen tönnen, Dächer schreien, daß Deutschland an der Grenze seiner Leistungs gegen theiligten, daß sie dem, welcher augenblicklich voran ist, stets allem nur das Nein" heraushören und es jubelnd über die dies Mißtrauen am träftigsten durch die Verhandlungen, so daß der Sieger von heute regelmäßig der Besiegte von morgen fähigkeit angekommen sei." welche sich mit den sogenannten Geheimnissen der Polizei ist. Was Deutschland zur Bergrößerung seiner Armee thun tann, wachen zu beschäftigen hatten. Da erlebte man immer den das kann unter allen Umständen auch Frankreich thun um der Regierung unbedingt bewilligen. Nach dieser Logit muß der Reichstag jebe Militärforderung

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mußte und plöglich packte ihn völlige Berzweiflung. Seine Gewohnheit des Garnisonlebens bald abgeschliffen, die ganze Freudigkeit, fein Selbstvertrauen und sein Glaube an Beispiele, die ihm später die Streifzüge in Afrika die Zukunft waren dahin. Alles war dahin, alles. Nie mit ihrem Raub und Trug und Araberschindereien würde er etwas fertig bekommen; nie es zu etwas bringen. gegeben, hatten sie immer mehr gelockert; dazu hatte seine barer Mensch sei.. Armee herrschenden Ehrbegriffe, der Unteroffiziersflegeleien,

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Er wußte, daß er ein leerer, unfähiger, unnüzer, unbrauch- Gefühlswelt noch unter dem mächtigen Einfluß der in der Politische Leberlicht.

Berlin , den 7. November.

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Er lehnte sich wieder zum Fenster hinaus. Gerade womit seine Kameraden vor einander dick thaten und der raffelte unten ein lärmender Zug plöglich aus dem Viadukt handwerksmäßigen Ruhmsucht des Soldaten gestanden, sodaß Wie Kriege gemacht werden das hat uns die heraus. Und immer weiter und weiter lief er durch Wiesen es kein Wunder war, wenn sein Gewissen im Laufe der Geste der Emser Depesche gezeigt. Der Krieg und Felder dem Meere zu. Duroy gedachte in seinem Herzen Beit eine Art Kiste mit dreifachem Boden geworden war, von 1866 ist von Bismarck in ähnlicher Weise eingefädelt seiner Eltern. in der eben alles Platz finden konnte. worden, wie der von 1870. Den Schul- und sonstigen Er fah den Bug nicht weit von ihrem Hause vorüber Aber das brennende Verlangen, vorwärts zu kommen, Kindern wird gelehrt, Preußen sei damals von Defterreich fahren. Er sah das Häuschen wieder, das erste im Dorfe herrschte doch am meisten in ihm vor. angegriffen worden. Das ist eine Geschichtsfälschung. Vor Chantelen auf dem Hügel oben: man konnte von da auf Schon war er wieder, ohne daß er es merkte, mitten einigen Tagen starb in Ungarn der alte Demokrat Daniel Rouen und das breite Seinethal hinabblicken. in den Träumen drin, mit denen er jeden Abend verbrachte. Fra nyi, und in den Nachrufen der Blätter ward u. a. Vater und Mutter hatten dort ein kleines Gasthaus, Seine Phantasie schuf ein herrliches Liebesabenteuer, das erwähnt, daß derselbe 1865 man merte: fünfund­eine Kneipe, in der Sonntags die Bürger der Rouener mit einem Schlage alle seine Hoffnungen erfüllte. Er sechszig in Berlin war, um wegen der ungarischen Vorstadt zu verkehren pflegten. Sie hieß Bur schönen heirathete die Tochter eines Bantiers oder eines anderen Legion zu unterhandeln. Die Thatsache ist richtig. Aussicht". Die Eltern hatten aus ihrem Sohne einen Herrn großen Herrn, die er auf der Straße getroffen und mit Bonaparte, dem Franzosenkaiser, hatte Bismarck schon machen wollen und ihn aufs Gymnasium geschickt. Als er beim dem ersten Blick erobert hatte. Anfang der 60er Jahre den Ueberfall auf Desterreich vers Abiturienegamen durchgefallen, war er Soldat geworden. abredet, und für wohlwollende Neutralität" allerhand Natürlich hatte er Lieutenant, Oberst und General dabei Riefentaninchen aus seinem Loch, ganz allein aus dem für das kohlenarme Frankreich von besonderem Werth war, Der schneidende Pfiff einer Lokomotive, die wie ein deutsches Land, u. a. das Saar Kohlenbeden, das zu werden gehofft. Aber das Soldatenleben hatte ihm Aber das Soldatenleben hatte ihm Tunnel hervorkam und mit vollem Dampfe nach dem abzutreten versprochen. Die Vorbereitungen traf man langer nicht gefallen, und lange bevor seine fünf Jahre um waren, Schuppen fuhr, wo sie die Nacht über bleiben sollte, riß ihn Hand. Um ganz sicher zu gehen, wollten die zwei Ber hatte er sich schon wieder im Stillen vorgenommen, nach Baris zu gehen und dort sein Glück zu versuchen. bündeten in Ungarn einen Aufstand entzünden, Beim Regiment hatte er, was man Garnisonserfolge Die unflare aber fröhliche Hoffnung, die beständig in und da der alte Verschwörer Napoleon III. mit Roffuth nennt, gehabt. Selbst in höhere Gesellschaftskreise hatten seinem Innern lebte, hatte ihn gestärkt, und er warf auf und anderen Ungarn seit Mitte der 50er Jahre Beziehungen ihn leichte und ernstere Abenteuer geführt. Die Tochter gut Glück einen Kuß in die Nacht, einen Liebeskuß für die hatte im Krieg von 1859 hette er den Desterreichern eines Steuereinnehmers, die er verführt, hatte alles ver- Frau, auf die er wartete, einen Ruß der Sehnsucht nach eine ungarische Legion" auf den Hals-, so gab er Biss lassen und ihm folgen wollen, und die Frau eines Rechts- dem Bermögen, das er begehrte. Dann schloß er das Fenster marck den Rath, sich eine ungarische Legion zuzu anwalts war, als er ihr den Laufpaß gab, so verzweifelt, und begann sich zu entkleiden, während er vor sich hin- legen, und stellte ihm seine Leute zur Verfügung. Bismard daß sie sich zu ertränken versucht hatte. griff mit beiden Händen zu 1865 wurde Franyi nebf Er versteht es", hatten seine Rameraden von ihm ge- Ach was, morgen früh werd' ich besser aufgelegt sein. anderen Ungarn nach Berlin eingeladen, und dort sagt, er ist ein Schlautopf und hat es fauftdick hinter den Heut" Abend fehlt mir die Stimmung. Bielleicht habe ich wurde der Ferieg und Aufstand für nächstes Ohren." hatte er sich denn vorgenommen, es zu ver- auch ein bischen zu viel getrunken. Da kann man eben Jahr verabredet, und die famose Stoß- ins- Herz ſteher, ein Schlaufopf zu sein und es faustdick hinter den nicht ordentlich arbeiten." Note beschlossen. Das nächste Jahr- 1866 Ohren zu haben. ging programmigemäß der Bruderkrieg" los, und die schamlose Farce der nationalen Mission" Bismard's be

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aus seinen Träumereien.

murmelte:

Er warf sich ins Bett, blies die Lampe aus und schlief Seine normannisben Moralbegriffe, die er von den sofort ein. Eltern her mitgebracht, hatten sich an der herkömmlichen ( Fortfeßung folgt.)

gann.

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