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Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Ur. 262.

Parteinachrichten.

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Dienstag, den 8. November 1892.

9. Jahrg.

nicht

Brandt einen Vortrag über die Initiative betreffend die müsse, Senefelder   und dessen Erfindung für sich in Anspruch zu Wahl des Bundesrathes durch das Volf. Diese nehmen. Er, Redner, glaube, man habe das Andenken an den Delegirtenwahlen zum Parteitage. Harburg  - Stadt: Forderung figurirt auf den Programmen der demokratischen wie Altmeister, von dem er eine kurze Biographie entwarf, den Baerer. Harburg  - Land: Weber- Buytehude. Wittenberge  der sozialistischen   Parteien schon seit langer Zeit und dem bezüg Mann, der niemals den Dank für seine Erfindung ge und in Noth und Elend gelebt habe, ( Wahlkreis Weſtpriegnitz): Tischler Möller. Frankfurt   a. M.: lichen Komitee gehören Brandt und Steck als Vertreter der erntet G. Hoch. Köln  : Clemens Hengsbach. Görlitz  : Hug durch das Volk soll nach proportionalen Grundsätzen, zu welchem und dadurch, daß man sich als freie Arbeier" von der von sozialdemokratischen Partei an. Die Wahl des Bundesrathes würdiger feiern fönnen, als in einer Versammlung wie diese, Refler; Ersatzmann: Hermann Bennewiß. Achim bei Bremen( 6. hann. Wahlkreis): Leop. Lingner. Brigwall: Zuz: 3wede die Schweiz   einen Wahlkreis darstellen soll, erfolgen. Kapitalisten arrangirten Enthüllungsfeier ausgeschlossen habe. die Zage Britwalt und Dr. Lüt genau Berlin  . Wahlkreis Wangleben: Die Amtsdauer eines Bundesrathes soll beschränkt sein event. Nachdem Schulz noch ein Bild von der wirthschaftlichen Lage Reuter- Fermersleben. Wahlkreis Oberbarnim: R.& al pöfterer Departementswechsel stattfinden. Mit der Einführung der in dem von Senefelder geschaffenen Erwerbszweig be­monWriezen und B. Röhring= Strausberg  . Celle  : der Volkswahl des Bundesrathes soll auch eine Reform schäftigten Arbeiter entworfen hatte, forderte er die Anwesenden Misselhorn. Altona  : Molkenbuhr und Heine. der Bundesverwaltung verknüpft werden, indem statt der zu energischem Zusammenhalten auf und ermunterte alle, die sich Fürstenwalde   a. d. Spree  : Weilandt. sieben fünstighin neun Bundesräthe gewählt die Jünger Senefelder's nennen, einzutreten für Gleichheit, Breil Hagen: Ernst jetzigen werden sollen. Mit der Ergreifung der Initiative für Wahrheit und Recht.( Stürmischer, langanhaltender Beifall.) diese neue Erweiterung der Volksrechte foll gewartet Hierauf kam das Antwortschreiben auf die durch M. Hagelberg Gegen die Militärvorlage faßte am 2. November in werden, bis der Bundesrath über eine bezügliche, zur event. An- an den Verband der Lithographen, Steindrucker und Berufsgenossen Sarburg eine von ca. 2000 Personen besuchte Boltsversamm: tragstellung und Berichterstattung vom Nationalrath ihm über- ergangene Einladung zur Verlesung, welches den Standpunkt der lung nach einem vortrefflichen Vortrage des Reichstags- Abgeord: wiesene Motion der Bundesversammlung   Bericht vorgelegt haben Arbeiter so flar und deutlich bezeichnete, daß fich Herr Hagel. ten Meister- Hannover eine Resolution, in welcher der wird. Brandt beantragt, der Parteitag möge der Initiative für berg darauf veranlaßt gesehen hat, seine Arbeiter zur Antheil­Militarismus scharf kritisirt und die Erwartung ausgesprochen Volkswahl des Bundesrathes seine Unterstützung leihen, welcher nahme an der Enthüllungsfeier zu verpflichten. Der Aufforderung ist, daß der Reichstag   jede Vermehrung des Militärs und die Antrag ohne Diskussion angenommen wird. Ueber den fünften des Vorsitzenden, Kollegen Sillier, den ersten und letzten Vers dazu nöthige Erhöhung der Zölle und indirekten Steuern ver- Recht auf Arbeit, referirt Redakteur Stef in eingehender entsprochen, worauf die Versammelten sich trennten, un ficheu­Bunft der Tagesordnung, Initiative betreffend das der Marseillaise  " stehend zu singen, wurde sofort und freudig In Wittenberge  ( Reichstagswahlkreis Westpriegnitz) Weise. Er unterbreitet dem Parteitag eine neue Formulirung- Denkmal zu begeben, wo die Kränze durch die verschiedenen Depu fonnte am 29. Oftober trotz langjähriger Chikanen der Gegner gegenüber der vom vorjährigen Parteitag beschlossenen des tationen niedergelegt werden sollten. Die Kränze trugen folgende In­die erste öffentliche Sozialdemokratische Bersammlung abgehalten angestrebten Bundesverfassungs- Artikels in folgendem Wortlaut: schriften: Der erste, ein prachtvoller großer Kranz: Unserm Altmeister werden. Dieselbe war von annähernd 1000 Personen besucht, Das Recht auf Arbeit ist jedem Schweizerbürger gewährleistet. Senefelder   im Namen der Kollegenschaft Deutschlands  , gewidmet Darunter vielen Frauen, und beschloß nach einem mit großen Die Gesetzgebung des Bundes, der Kantone und der Gemeinden vom Verein der Lithographen, Steindrucker und Berufsgenossen Beifall aufgenommenen Vortrage des Stadverordneten 3ubeil hat diesem Grundſage in jeder möglichen Weise praktische Deutschlands  . Nur Einzelnen brachte Deine Erfindung lohnenden aus Berlin   eine Resolution, welche sich in scharfer Weise Gestaltung zu verschaffen. Insbesondere sollen gefeß Erwerb, nicht Dir und den Hunderttausenden Deiner Jünger." werden: a) zum Zwecke Der zweite, ein gleichfalls schöner, großer Kranz: Gewidmet Nachdem die imposante liche Bestimmungen getroffen Bersemmlung noch die Wahl eines Delegirten zum Berliner   genügender Fürsorge für Arbeitsgelegenheit; b) für wirk von den Lithographen, Steindruckern und Berufsgenossen Berlins  . Parteitage vollzogen hatte, ging sie mit einem brausenden dreifachen Arbeiter und Angestellten gegen ungerechtfertigte Entlassung und gebaut wird." famsten öffentlichen Arbeitsnachweis; c) für Schutz c) für Schutz der Die Arbeiter sind der Fels, auf dem die Kirche der Zukunft auf­Hoch auf die Sozialdemokratie auseinander. Ihr Verlauf hat Arbeitsentziehung; d) für umgehinderte Bildung von Arbeiter gezeigt, daß es auch in Wittenberge   erfreulich vorwärts geht. Der dritte, von den Arbeitslosen gewidmet, war ein schinuck­In Grli faßte am 3. November eine sehr stark besuchte verbänden zum Schutze der Interessen der Arbeiter gegenüber ihren loser Kranz mit schwarzen Schleifen: Unserem Altmeister Alois Boltsversammlung, nach dem Referate des Genoffen Hugo Arbeitgebern; e) für Begründung und Sicherung einer öffent- Senefelder gewidmet von den arbeitslosen Kollegen Berlins  , welche Reller einstimmig eine Resolution, in welcher sie sich mit dessen lichen Rechtsstellung der Arbeiter in Fabriken und ähnlichen Ge- troß Deiner Schöpfung brotlos auf der Straße umherirren und Ausführungen über den Militarismus voll und ganz einver- schäften durch demokratische Organisation derselben; f) für sichere feinen lohnenden Erwerb finden können." stauben erklärte und dagegen protestirte, daß in einer Zeit Arbeitsloser." Genosse Stedt begründet Punkt für Punkt seines meister Alois Senefelder   gewidmet vom Gesangverein" Sene­und ausreichende Unterstützung unverschuldet ganz oder theilweise Der vierte, der Kranz des Gesangvereins: Seinem Alt­allgemeinen wirthschaftlichen Niederganges, wie der gegenwärtigen, Die Regierungen, statt auf Abhilfsmittel zur Hebung dieser Noth Vorschlages mit überzeugenden Worten und beantrag schließlich selber zu Berlin  ." lage zu finnen, mit militärischen Plänen hervortreten, deren die Annahme desselben. In der an den Vortrag geschlossenen felder" Durchführung abermals eine riesige Inanspruchnahme der physischen Diskussion, die ziemlich fleißig benutzt wurde, erklärten sich alle Klassen bedeutet." and materiellen Kräfte der Nation und speziell der arbeitenden Redner für die neue Stect'sche Formulirung.

weigern werde.

gegen den Militarismus erklärt.

Von der Agitation.

Aus dem klerikalen Vorarlberg  

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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( Schluß folgt.)

Die Nachricht, der Redakteur der Breslauer Boltswacht," Desterreich) wird der Schwäbischen Tagwacht" geschrieben: Die Karl Thiel, sei am Donnerstag verhaftet worden, ist nicht zu fozialdemokratische Bewegung nimmt hier immer weiteren" Um treffend. Die Verhaftung betraf den früheren Redakteur der ang an. Es vergeht jest keine Woche, in der nicht die Bereine Gazeta Robotnicza", Stefan Thiel. Der Grund der Verhaftung in Bregenz  , Dornbirn  , Hohenems   2c. Bersammlungen zum Zweck ist noch nicht bekannt. der Agitation abgehalten.

So fand in Dornbirn   vor vier

Wochen eine zahlreich besuchte Boltsversammlung ffatt, in welcher Genosse Saste aus Innsbruck   über Den Niedergang des Mittelstandes" und Genosse Confall über Stellungnahme der Arbeiter den politischen Parteien gegenüber" referirten. So findet die Sozialdemokratie überall Anhänger, wo ihre Ideen verkündet

werden."

Tokales.

Berliner   Lokal Liste. Sein Lokal zu allen Berfamm­In Achim bei Bremen hält der Gesangverein Vorwärts" fungen unentgeltlich herzugeben hat sich schriftlich bereit erklärt In Achim   bei Bremen hält der Gesangverein" Vorwärts" der Besizer von Buhlmanns Vaudeville Theater, am 13. November ein Konzert ab, dessen Reinertrag den noth- Schönhauser Allee   148. leidenden Hamburger   Genossen überwiesen werden soll.

Die Lokal Kommission.

Auch Verbrechen, Vergehen nud ,, Katastrophen" habent ihre Perioden und es wäre garnicht so uneben, eine Statistik zu führen, wenn der durchgebrannte Kassirer oder der bankrotte einmal Mode werden. Augenblicklich sind die Theaterkrachs an Bankier, der Steuerdefraudant oder Depotschwindler abwechselnd der Reihe und der gewissenhafte Chronist tönnte einen Fall ver­zeichnen, der trotz Ben Atiba in der Theatergeschichte noch nicht dagewesen sein dürfte. Mit fürstlicher Pracht ist das Theater Unter den Linden eröffnet worden, alle bürgerlichen Blätter waren entzückt über den blendenden Luxus der Einrichtung, aber mit demselben Eflat, mit dem es eröffnet, scheint es jetzt schon bankrott zu sein, nachdem es nur wenige Wochen durch seine reichen Ballets unsere Sittlichkeits- Aera praktisch illustrirt hat. Treppenwige find billig, namentlich bei Pleiten, und so hat man auch ausgerechnet, daß das Theater angeblich schon vor der Er­öffnung pleite gewesen sei. Ginerlei, soviel steht fest, daß sich die vielen Leidtragenden für ihr Geld vorher noch einmal satt effen und satt trinten konnten, wenigstens haben wir von dem opus Tenten Souper vernommen, das die Herren Ronacher ihren ver­ehrten Lieferanten gegeben haben: Eine Galavorstellung des J. A.: Julius Wernau, Rosenstr. 30. gesammten Künstlerpersonals hielt sodann die Gäste bis in den leber den Parteitag der schweizerischen Sozialdemo hellen Morgen hinein bei frohester Laune zusammen". Nun, die fratie wird uns aus Solothurn   unterm 5. November ge- Eine Gedenkfeier für ihren Altmeister Alois Senefelder   froheste Laune ist jäh zerstört, man bietet jest 25-30 pCt. und schrieben: Der Parteitag der schweizerischen Sozialdemokratie würdig zu gestalten, das war am Sonntag die Aufgabe der in dürfte fonach das Souper   weit über Preis bezahlt werden. Da wurde heute Vormittag in dem freundlichen Kantonsrathssaale Berlin   beschäftigten Lithographen, Steindruck er und Berufs- nun seitens hiesiger Möbel- 2c. Lieferanten ganz toloffale ( Landtagsfaal) von Genossen Wullschleger aus Basel   als genossen. Dieselben waren außerordentlich zahlreich erschienen Summen ausfallen, und eine Karenzzeit von wenigen Wochen dem Präsidenten der Geschäftsprüfungskommiffion mit einer und füllten, dicht gedrängt, den geräumigen festlich geschmückten für ein neu gegründetes Etablissement von dem Umfange turzen Ansprache eröffnet, in welcher er mittheiite, daß seit dem Saal. Inmitten von Kränzen und Blumen war auf der Bühne denn doch etwas deutlich ist, so sollte man meinen, der Staats­voriges Jahr in Olten   stattgefundenen Parteitag die Zahl der die Büste Senefelder's postirt. Ihr zur Rechten stand die Büste anwalt stehe schon bereit. Unbesorgt! Mehrere tüchtige Justiz­eingeschriebenen Parteigenoffen von 1000 auf 8400 refp. 4000 Carl Mary, zur Linken die Ferd. Lassalle's. räthe haben sich den Kopf zerbrochen, und es ist ihnen gelungen, gestiegen ist. Er giebt der Hoffnung Ausdruck, daß der heutige Eingeleitet wurde die Feier durch den Gesangverein Gene- alles was strafbar werden könnte, vorher aus dem Arrangement Parteitag in gleichem Maße zur Stärkung der Partei beitragen felder", der den Mahnruf an die Arbeiter" zu Gehör brachte. auszumerzen. Ein Waschzettel der bürgerlichen Blätter schilderr möge. Anwesend sind 68 Delegirte resp. Genossen, welche 25 Orte Dies Lied, wie der hierauf folgende Prolog, von Kollegen Alb. Schulz die Verhältnisse wieder rosenroth und spricht befriedigt von der Außer den Partei- Organisationen haben Vertreter ent- gefprochen, wurden mit begeistertem Beifall aufgenommen. Sanirung" des großartigen Unternehmens. Und worauf beruht fandt das Zentralkomitee des schweizerischen Grütlivereins, der mit fernigen Worten legte Alb. Schulz dann den Anwesenden dieses sogenannte Heilverfahren"? Der Lindenbauverein hatte Holzarbeiter- Verband, der Metallarbeiter- Verband, der Typo- die Bedeutung des Tages klar, darauf hinweisend, daß man sich Herrn Ronacher die leeren Räume des Theaters verpachtet, deren graphenbund und der Gewerkschaftsbund. Zum ersten Präsidenten nicht etwa deswegen an der Enthüllung des Senefelder- Dent- Möblirung und Dekoration letzterer Herrn Röhrs in Prag   über­wurde Wullschleger, zum zweiten Steck aus Bern   und zu Sekretären mals nicht betheiligt habe, weil man das Verdienst dieses trug. Röhrs aber vertheilte die Lieferungen an hiesige Firmen. Geibel und Brandt aus Zürich   resp. St. Gallen gewählt. genialen Erfinders nicht anerkenne oder nur um zu nörgeln, Sobald jetzt etwas geliefert wurde, retinirte es sofort der Ver­Nach Erledigung einiger formaler Geschäfte hielt Redakteur fondern einfach, weil man den Kapitalisten das Recht absprechen miether, Lindenbauverein, für- wie man sagt- rückständige

Die Waffen nieder!

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abominable, contre nature."

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gesagt wird, so sieht man im Geiste die dieses Land personi- werden die bekannte Sadowa- Rache. Aber wir hatten es ver­fizirende Riesenjungfrauen Statue mit trozig zurückgewor- lernt, den Krieg vom nationalen Standpunkt aus zu be= fenem Kopfe und mit der Hand am Schwertesknauf. Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner.  trachten, und was er vom menschlichen, vom edel- mensch­Doch es wurde bald wieder auf ein anderes Gesprächs- lichen ist- das weiß man ja. Das drücken folgende Uebrigens blieb uns auch in geselliger Beziehung noch thema übergegangen. Wie folgenschwer diese spanische Worte aus, die ich einft aus dem Munde Guy de Mau Ansprache genug. Das Schloß der Prinzessin Mathilde, Throufrage noch werden sollte, das ahnte unter uns noch passants gehört: St. Gratien, ferner Schloß Mouchy, dann Baron Roth- niemand. Ich auch nicht, natürlich. Mir war nur das" Quand je songe seulement à ce mot ,, la guerre  " schild's Besitzung, Ferrières, und noch mehrere andere anmaßende das wird Frankreich   nicht dulden" als ein Miß- il me vient un effarement, comme si l'on me parlait de Sommersize unserer Bekannten lagen in der Nähe von ton im Gedächtniß haften geblieben und damit zugleich die sorcellerie, d'inquisition  , d'une chose lointaine, finie, Paris  , und ein- oder zweimal wöchentlich statteten wir bald ganze umgebende Szenerie. da, bald dort einen Besuch ab. Von nun an sollte die spanische Thronfrage inmer Als die Nachricht eintraf, daß Prim dem Prinzen Es war, ich erinnere mich, im Salon der Prinzessin lauter und aufdringlicher werden. Täglich wurde der Leopold die Krone angetragen, hielt der Herzog von Mathilde, daß ich zum ersten Wale von der Frage" hörte, Raum größer, den sie in den Zeitungen und in den Salon- Grammont im Parlament eine mit großem Beifall auf­die zur schwebenden" werden sollte. gesprächen einnahm, und ich weiß, daß sie mich in hohem genommene Rede, ungefähr nachstehenden Inhalts: Die Gesellschaft faß nach dem Gabelfrühstück auf Grade langweilte; diese Hohenzollern   Kandidatur: man Wir mischen uns nicht in fremde Angelegenheiten, der Terrasse, mit dem Ausblick nach dem Park. Wer alles founte bald gar nichts anderes hören. Und mit einer Ent- aber wir glauben nicht, daß die Achtung vor den Rechten da war? Deffen kann ich mich nicht mehr entsinnen nur rüstung wurde davon gesprochen, als könnte Frankreich   nichts eines Nachbarstaates uns verpflichtet, zu dulden, daß eine zwei der anwesenden Persönlichkeiten sind mir im Gedächt- Beleidigenderes widerfahren; die Meisten durchschauten es fremde Macht, indem sie einen ihrer Prinzen auf den Thron niß geblieben: Taine   und Renan. Die geistvolle Herrin von als eine von Preußen ausgehende Provokation zum Kriege. Karls V. setzt, zu unserem Schaden das bestehende Gleich­St. Gratien liebte es, sich mit literarischen und wissenschaft Es ist doch klar- hieß es- Frankreich   konnte die Sache gewicht der Kräfte von Europa  ( dieses Gleichgewicht lichen Größen zu umgeben. nicht dulden; wenn also die Hohenzollern   darauf be- welcher friegsdurstige Heuchler hat diese hohle Phrase er­Die Unterhaltung war eine sehr rege, und ich kann stehen, so ist das die reine Herausforderung. Das funden?) störe und die Interessen, die Ehre Frankreichs   in mich erinnern, daß es meist Renan war, der das Wort verstand ich nicht. Uebrigens war ich ohne Sorge. Gefahr bringe." führte, geiſtſprühend und wizig. Wie man unglaublich Wir erhielten Briefe aus Berlin  , worin uns von wohl- Ich kenne ein Märchen von George Sand  , genannt häßlich sein kann und dabei doch unglaublichen Zauber aus unterrichteter Seite mitgetheilt wurde, daß man bei Hofe Gribouille. Dieser Gribouille hat die Eigenheit, wenn üben, davon ist der Verfasser des Leben Jesu ein merkwürdiges nicht den mindeſten Werth darauf lege, daß die spanische Regen droht, sich aus Furcht vor dem Naßwerden in den Krone einem Hohenzollern   zufalle. Wir beschäftigten uns Fluß zu stürzen. Wenn ich höre, daß der Krieg an­Jetzt fiel das Gespräch auch auf Politik. Für den demnach weit mehr mit unserem Hausbau, als mit der getragen wird, um drohenden Gefahren vorzubeugen, so spanischen Thron werde ein Kandidat gesucht... Ein Prinz Politik. muß ich immer an Gribouille denken. Wohl hätte von Hohenzollern   solle die Krone erhalten.. Ich hatte Aber allmälig wurden wir doch aufmerksam. So wie ein ganzer Hohenzollernstamm sich auf Karls V. und tonnte es vor dem Sturm ein gewisses Blätterrascheln durch den Wald noch auf verschiedene andere Throne setzen können, ohne Allen hier Gleichgiltigeres geben, als der spanische Königs geht, so raschelt es vor dem Krieg von gewissen Stimmen Frankreichs   Interessen und Frankreichs   Ehre nur den thron und derjenige, der darauf zu fizen käme: Doch da sagte durch das Bolt. Nous aurons la guerre - nous aurons la tausendften Theil von dem Schaden zuzufügen, der ihnen guerre!" das tönte durch die Pariser   Luft. Da erfaßte aus dem klugen Das können wir nicht dulden" ers Ein Hohenzoller? Das wird Frankreich   nicht dulden." mich unsägliches Bangen. Nicht um die Meinen denn wir wachsen ist".

Beispiel.

jemand:

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Das Wort schnitt mir in die Seele, denn was heißt Desterreicher waren ja vorläufig aus dem Spiele; im Gegen- Dieser Fall," fuhr der Redner fort, wir hegen die diefes nicht dulden"? Wenn das im Namen eines Landes theil: uns solite ja möglicherweise Satisfattion" geboten feste" Zuversicht, wird nicht eintreten. Wir rechnen in dieser