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Der italienische   Parteitag.

Ueber den Schluß der Verhandlungen wird uns berichtet: Nach der Abstimmung des vorhergehenden Tages, die den ntegralisten zufammen mit den Reformisten die überwältigende Mehrheit gebracht hat, geht der Rest der Verhandlungen schnell von statten.

Zum Chefredakteur des Avanti" wird Ferri wiedergewählt.

anerkennt, strikte Neutralität fordert, den Gewerkschaftlern außerhalb er von der Ortsverwaltung des Verbandes angerufen worden, ob der Gewerkschaft Freiheit in politischer Betätigung läßt. Das Re- er nicht wenigstens einen Teil der Leute wieder einstellen wolle, fultat bedeutet einen Rückgang der antiparlamentarischen Propaganda was er abgelehnt habe. Am anderen Tage sei ihm von der Polizei in den Föderationen. mitgeteilt worden, daß die Streifenden die Beendigung des Streifs beschlossen hätten. Abends seien dann die Ansammlungen erfolgt, er sei im Automobil heraus unter die Menge gefahren, um Luft Im heutigen Vorwärts" befinden sich im Bericht über den zu machen, und habe zu seiner Sicherheit eine Luftpumpe bei sich französischen Gewerkschaftskongreß folgende Ausführungen des gehabt, er habe aber nicht zugeschlagen, sondern die Pumpe verstect Leiters der französischen   Gewerkschaften, Griffuelhes  : in der Hand gehabt. Zeuge hat auch einige Drohbriefe erhalten, Auch von seinem Berliner   Aufenthalt hat er traurige Er- die verlesen werden. In dem einen, der Ein Arbeitswilliger" innerungen heimgebracht. Nachdem die Verhandlung mit Singer unterschrieben ist, wird er gemahnt, auf seiner Hut zu sein, da sein erfolglos geendet hätte, habe sich niemand um ihn gefümmert Todesurteil bereits gefällt sei; der andere ist unterschrieben: Eine und er sei da er des Deutschen   nicht mächtig sei zwei Jugendfreundin, jetzt Feindin"; darin wird er gefragt, ob er sich Tage lang in der fremden Stadt hülflos umhergeirrt, von nicht mehr daran erinnere, daß er selbst einst Arbeiter war; er trockenem Brot lebend, wofür er sich allerdings später durch ein werde mit seinen Streitbrechern durch eine Bombe in die Luft gutes Diner in Frankreich   entschädigt habe! Glücklicher- fliegen. Der dritte enthält nur die Worte: Bluthund, hüte dich, weise hat sich schließlich ein den Anarcho- Sozialisten nahestehender Rache für den Mord." Maurer   scheint diese offenbar von Spaß Mann seiner angenommen, als er in Berlin   fremd herum- vögeln oder überspannten Leuten herrührenden Briefe furchtbar ernst spazierte." zu nehmen. Auf Befragen muß er zugeben, daß er niemals von den Streifenden angegriffen worden sei.

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Sodann unterbreiten die Integralisten eine Vorschlagsliste für den neuen Parteivorstand. Dieser soll sich in Zukunft zusammen­fezzen aus 35 Personen, Intregalisten und Reformisten aus den einzelnen Provinzen. Die eigentliche Leitung wird in die Hände eines Eretutivkomitees von acht Personen gelegt, die ihren Wohnsitz in Rom   haben; die Redaktion des Avanti" und die parlamentarische Fraktion entfenden je einen Genossen in das Komitee. Mit der Ab­stimmung über die politische Aktion der Partei ist das Interesse am Parteitag fast erschöpft und viele der Delegierten sind bereits am Abend des dritten Tages abgereist. Der lezte Tag bringt noch eine längere Diskussion über den Antimilitarismus. Romualdi, Ich bedauere, feststellen zu müssen, daß der Redner die Un­Labriola und andere treten für die Ideen Hervés ein. Rigola wahrheit gesagt hat. Unterzeichneter ist im Auftrage der General­und Ferri treten diesen entgegen. Es liegen ein ganzes Dußend kommission den ganzen Sonnabend bis zum späten Abend mit Resolutionen zu diesem Punkte vor. Ferri sieht in dieser Tatsache Griffuelhes zusammengewesen. Nach der Sigung der General­den Beweis, daß der Parteitag nicht imstande sei, über eine so fommission, an der Griffuelhes teilnahm, wurde gemeinsam mit fomplizierte Frage Beschluß zu fassen, und beantragt die Legien im Restaurant des Gewerkschaftshauses zu Mittag gegessen; leberweisung an den Parteivorstand. Turati dann fand die Besprechung mit Singer im Reichstage statt. Später unterstützt diesen Antrag, der auch schließlich gegen die wurden die Heimarbeit- Ausstellung und verschiedene Restaurants Stimmen der Syndikalisten angenommen wird. Auch besucht. Das Abendessen wurde wiederum im Restaurant des Ge­die Frage der autonomen Birtel wird dem neuen werkschaftshauses eingenommen. Parteibor stand überwiesen. Damit war die Tages- Hierbei wurde verabredet, sich am andern Vormittag im ordnung des Parteitages erschöpft und Andrea Cost a schloß hierauf Restaurant des Gewerkschaftshauses zu treffen. Dort habe ich die Verhandlungen, nachdem zuvor eine Sympathieerklärung stundenlang, und zwar längere Zeit in Gesellschaft Dr. Michels, für die russischen Revolutionäre angenommen worden auf Griffuelhes gewartet, ohne daß er erschien. Griffuelhes tam war. Die Delegierten verlassen unter Abfingen des Liedes der dann am Montagvormittag in meine Wohnung, um sich zu ver­Internationale den Saal. abschieden, wobei ich mich wiederum zu seiner Verfügung stellte, was aber wegen einer Verabredung, die Griffuelhes mit Dr. Michels hatte, dankend abgelehnt wurde.

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Der neue Parteivorstand ist sofort nach Schluß des Kongresses zu einer Sigung zusammengetreten, um das Exekutivkomitee zu wählen. Zum politischen Sekretär des Parteivorstandes wurde Morgari gewählt. Die Genossen Cabrini und Rigola werden den Parteivorstand beim Zentralkomitee der Confederation der Arbeit vertreten.

Griffuelhes ist während seines Aufenthaltes in Berlin   in durchaus verbindlicher Weise aufgenommen worden; wenn kein herzlicher Verfehr zustande kam, so lag dieses an dem verbissenen, abweisenden Verhalten von Griffuelhes  .

Auch muß ich feststellen, daß während meines diesjährigen Auf­enthaltes in Paris  , wobei ich zwei Tage mit Griffuelhes und anderen französischen   Gewerkschaftlern zusammen war, kein Wort lehnend, persönlich durchaus liebenswürdig war, was man jedenfalls nicht gewesen wäre, wenn Griffuelhes in Berlin   einen unfreund­lichen Empfang gefunden hätte.

Ein interessanter Zwischenfall ereignete sich bei der Vernehmung des Zeugen Lehner, eines früheren Streikenden. Er war Streif posten am 17. August und hat gesehen, wie der Arbeitswillige Hammbacher, der vorher als Zeuge jede Provokation in Abrede ge­stellt hatte, aus dem Fabrikhofe heraus die Streitposten verhöhnte; der Arbeitswillige Schott, auch ein ganz unschuldiger" Zeuge, habe aus dem Hofe heraus gedroht. Direktor Maurer   sei bei den Arbeits­willigen im Hofe gestanden und habe geäußert: Geht doch hin und haut sie zusammen". Abends seien die Arbeitswilligen geschlosser aus der Fabrik marschiert. Es habe allgemein geheißen, sie hätten Waffen. Als die Verteidigung beantragt, den zunächst unbeeidigt vernommenen Zeugen zu bereidigen, stellt der Staatsanwalt den Gegenantrag, weil der Zeuge der Wittäterschaft verdächtig sei. Für die Staatsanwaltschaft sei jeder Streifende, der am 17. August in der Regensburgerstraße war, des Landfriedensbruchs verdächtig. Das Gericht beschließt, den Zeugen nicht zu vereidigen, worauf die Ver­teidigung erklärt, sie verzichte dann auf alle anderen Entlastungs­zeugen und behalte sich Aussetzungsantrag vor, weil ihr unter solchen Umständen der Entlastungsbeweis abgeschnitten sei. Als aber der Vorsigende erklärt, daß dieser Beschluß nicht prinzipiell sei und von Fall zu Fall entschieden werden solle, erklärt sich die Verteidigung damit einverstanden. Große Widersprüche ergeben sich auch in den Aussagen der Arbeitswilligen darüber, aus welcher Entfernung Thiel die Schüsse auf Fleischmann abgefeuert habe.

Der eine

Der französische   Gewerkschaftskongreß. der Stlage gejagt wurde, daß man vielmehr, obgleich sachlich ab- schäßt die Entfernung auf 10 bis 15, der andere auf 20 Schritte,

2. Tag. Nachmittagssitung.

Amiens  , 10. Oktober.  ( Eig. Ber.) Die Diskussion der Berichte wird fortgesetzt. Den Vorsitz führt Broulchour, der bekannte Gegner der Baslyschen Berg­arbeiterorganisation. Am Anfang der Situng kommt es zu stürmischen Szenen, namentlich infolge einer Erklärung der- zur sozialistischen   Partei stehenden- Tertilarbeiter. Der weitere Verlauf ist verhältnismäßig ruhig, obzwar dem Konföderations­vorstand scharfe Kritiken nicht erspart bleiben. Pouget   sucht die Stellung der Voix du Peuple" zu rechtfertigen. Guérards Antrag auf die vorhergehende Approbierung der geverf

Gegen

Es ist aufs tiefste zu bedauern, daß durch solche unwahren Behauptungen, dazu noch auf dem Gewerkschaftstongreß vorgebracht, versucht wird, einen Gegensatz zwischen den deutschen   und fran­ zösischen   Gewerkschaften zu schaffen. Deshalb fühle ich mich ver­pflichtet, diese Angelegenheit sofort richtig zu stellen. Johann Sassenbach  .

Berlin  , den 18. Oftober 1906.

ein dritter auf 10 Meter, ein vierter auf 12 Meter ust. Ebenso widersprechend sind die Angaben über die Anzahl der Personen, die Thiel verfolgt haben sollen.

schaftlichen Artikel durch die Organisationen hat er nichts einzu- Der erste Nürnberger Krawallprozeß. Tummert habe vor ihm ausgespudt.

wenden.

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Guérard wendet sich gegen die Stelle des Berichts,

"

Die Berichte des Vorstandes, auch der über die Voir du Peuple", werden in getrennter Abstimmung genehmigt. Gegen den über das Verbandsorgan stimmt eine ansehnliche Minorität. Der Kongreß nimmt einstimmig eine Resolution an, die die Propaganda für das Esperanto empfiehlt.

3. Tag. Vormittag.

11. Oktober.

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worden.

posten stand, hat gehört, wie mittags die Arbeitswilligen aus dem Der Zeuge Geiger, Streifender, der am 17. August Streif Hofe herausriefen:" Jezt habt Ihr noch zwei Tage, dann müßt Ihr auch wieder arbeiten." Ein anderer habe gerufen: Gelt, Ihr wärt jezt froh, wenn Ihr wieder drinnen wärt." Maurer   habe zu seinen Streifbrechern gesagt: Geht hin und haut sie zusammen, Ihr seid doch Leute genug." Maurer   habe zuletzt noch hinzugesetzt: Ein Ihr könnt machen, was Ihr wollt, es geschieht Euch nichts." Arbeitswilliger habe einmal auf ihn, den Zeugen herausgedeutet mit den höhnischen Worten:" Der gefällt mir." Der arbeitswillige Beuge wo es heißt: Die Verurteilungen der Genossen werden die anti­Nürnberg, 12. Oftober. Der Verbandsleiter Kästner   sagt über den Ausbruch des militaristische und antipatriotische Propaganda nicht verhindern." Die erste Kategorie der vom Staatsanwalt aufgebrachten Zeugen Unruhe geherrscht wegen der Launenhaftigkeit des Direktors Maurer. Streits aus. In den Unionwerken habe schon lange eine gewisse Er bemerkt, daß er niemand kritisiere. Aber die betreffenden besteht aus Anwohnern der Regensburgerstraße und der angrenzenden als die Entlassung der zwei Leute erfolgte, seien die Arbeiter ſehr Kameraden hätten in ihrem eigenen Namen und nicht in dem Straßen. Durch sie will er den Nachweis führen, daß die ganze erregt gewesen und hätten die Arbeit niedergelegt, ohne erst die Zu­der Konföderation gehandelt. Deless alle erwidert, die vor- Nachbarschaft durch die Vorgänge beunruhigt worden und in Angst Stimmung der Verwaltung einzuholen, was dieselbe getadelt habe. hergehenden Kongresse hätten sich für diese Propaganda aus- bersegt worden sei, daß sich fast niemand auf die Straße getraut es hätten wiederholte Verhandlungen stattgefunden, aber zu keinem gesprochen und im Komitee sei sie einstimmig beschlossen worden. habe, weil man fürchten mußte, unangenehmes zu erleben. Außer Ziele geführt. Zeuge erklärt auf Befragen, daß die Streikenden Der Konflikt der Konföderation mit der Arbeitsbörse von dem sollen sie nachweisen, daß die Streikbrecher sich stets als die stets zur Ruhe und Besonnenheit ermahnt wurden. Reims  , die gegen die Verwendung der Regierungssubvention für reinen, unschuldigen Lämmlein erwiesen und die Streifenden immer das nationale statistische und Arbeitsvermittelungsamt protestiert die Angreifer waren, daß die Belästigungen der Arbeitswilligen merkt, ebensowenig der Arbeitswillige Robert Bär. Erst am Arbeitswilliger Rüdert hat nicht viel von Belästigungen ge­hat, wird Anlaß einer Debatte, in der das enfant terrible der schon vom Beginn des Streits an erfolgt und immer mehr aus- 17. August sei es zu Zusammenstößen gekommen. Andere Arbeits­Syndikalisten, der Konföderationskassierer Lévy, Erklärungen ab- geartet seien, ferner daß dem Vorgehen der Streifenden am gibt, die die Seiterkeit der ganzen Versammlung, auch seiner Ge- 17. August ein wohlüberlegter Plan zugrunde gelegen habe und die willige behaupten, öfters spöttische Rebensarten gehört zu haben. finnungsgenossen, hervorrufen. Die Antiparlamentarier" haben Erschießung Fleischmanns Der Dreher Friedrich Steiger, der Streilleiter war und in der Notwehr erfolgt jei. zunächst unbeeidigt vernommen wird, ist nachmittags in den Braunen nämlich gründlich parlamentarische Mogelei betrieben und sich bei Diese Beugen, die nicht dem Arbeiterstande angehören solche Sirschen" gekommen, wo ihm mitgeteilt wurde, daß von der gegen­" politicens" und in Ministerzimmern herumgetrieben. Lévy gibt hat man nicht geladen, obwohl sehr viele in der Nachbarschaft über liegenden Wirtschaft die Arbeitswilligen höhnische Geberden zu dafür die famose Rechtfertigung: Es gibt eben oft heifle wohnen belasten auch die Angeklagten zum Teil sehr schwer, ihre den Streifenden herüber gemacht haben; einer habe gesagt: Jetzt Situationen. Und weiter sagt er: Wir sind in den Ministerien Aussagen stimmen aber nicht immer miteinander überein. So wird friegen sie nichts mehr". Durch solche und ähnliche Redensarten zu Hause." Wenn die Arbeitsbörsen Subventionen forderten, sei zum Beweis dafür, daß Ausschreitungen geplant gewesen feien, an feien die Streifenden erregt worden. Abends bei dem Auflauf habe es ihr Geld, das sie zurückbekämen. geführt, daß gerade an diesem Abend der größte Teil der Maurer, als er mit dem Automobil unter die Menge fuhr, mit der Streikenden im Hirschen anwesend war, was sonst nicht der Fall ge- Luftpumpe herumgefuchtelt. In bezug auf Fleischmann, dem man wesen sei. Es sei schon den ganzen Tag das Gerücht gegangen, nachjagen möchte, daß er die Streifenden zum Ueberfall kommandiert. daß am Abend etwas los fei. Einige Zengen haben von den habe, sagt Zeuge aus, daß er erst fortgegangen sei, als jemand Kindern gehört, daß diesen wieder andere Kinder erzählt hätten, gemeldet habe, da unten werde einer der Streifenden geschlagen. heute abend gebe es etwas, es tamen noch mindestens 50 Mann Er habe erklärt, da müsse er sich doch umschauen. Er fei egtra. Auf diese von Kindern verbreiteten Gerüchte, für die Sonst fein Beleg erbracht werden kann, legt die Staats- hinuntergegangen und dort von dem Streitbrecher Thiel erschossen anwaltschaft anscheinend großes Gewicht. Die Streifenden sind Nun wiederholt sich das alte Spiel. Die Verteidigung be­aber, wie andere Zeugen bekunden, deshalb in die Wirtschaft antragt die Bereidigung des Zeugen, der Staatsanwalt stellt den Der Kongreß berät über die Achtstundenagitation. Man hört gekommen, weil fie den Abschluß des Streifes feiern verschiedene Meinungen über die bisherige Tattit aussprechen. Ein und von dort aus gemeinsam zu der am gleichen Abend tagenden sagen des BZeugen nicht derart feien, daß von einem Verdacht der Gegenantrag. Das Gericht beschließt die Vereidigung, da die Aus­Redner fordert geheime Komitees wie in Rußland  ". Coup at Generalversammlung des Deutschen Metallarbeiterverbandes gehen mittäterschaft desselben gesprochen werden könne. ist dagegen, daß man ein bestimmtes Datum für die Durchsetzung wollten. Ein Teil der Belastungszeugen will von allem Anfang an der Forderung festsete. Man fasse teine platonischen Beschlüsse, Belästigungen der Arbeitswilligen bemerkt haben, wieder andere be- Waffe eine Schraubenmutter bei sich gehabt. Der Schußmann Der chriftliche Arbeitswillige Sauer hat, wie er erklärt, als sondern überlasse es jeder Organisation, mit ihren Mitteln auf funden, daß sie vor dem 17. August nichts Derartiges gesehen haben. Hemmerlein stand vor dem Auflauf Posten in der Nähe der Fabrik. bas Ziel hinzuarbeiten. Ein Vertreter der Gießer nennt die Der Begriff Belästigung" wird von ihnen sehr verschieden Er hat gesehen, daß aus dem Braunen Hirschen" erst drei, dann etwa Aktion der Konföderation in diesem Jahre eine furchtbare aufgefaßt. Wie die dahingehenden Aussagen zu bewerten sind, Gymnastik". Schließlich wird eine Propagandakommission für den geht aus der Bekundung der Frau eines Unternehmers hervor, die 10 Personen herauskamen, sonst sei niemand auf der Straße ge­wesen. Wenn 200 bis 300 Personen da gewesen wären, hätte er Achtstundentag gewählt und beschlossen, daß das Konföderations- von starken Belästigungen spricht und, als sie aufgefordert wird, wesen. Wenn 200 bis 300 Personen da gewesen wären, hätte er tomitee ein Datum für den Kampf nach Anhörung der Organi- Einzelheiten anzuführen, erklärt, daß die Arbeitswilligen von Verstärkung geholt. fationen bestimmen soll. Es ist ein stilles Begräbnis des Ge- den Streifpoften angeredet worden seien. Es wird allgemein behauptet, daß der Revolverheld Thiel, es also schon als eine Belästigung auf, wenn Arbeitswillige Mierlein erzählt, er habe Thiel flüchten sehen, nachdem er geschossen; neralstreits. Diese Zeugin faßt bevor er schoß, geschlagen worden sei. Der Arbeitswillige Schloffer Hierauf geht der Kongreß zum Punkt: Stüdarbeit über. angehalten und auf den Streit aufmerksam gemacht werden. Die bei der Allersbergerbrücke sei er erwischt und anständig geschlagen" Arbeitswilligen selbst müssen bekunden, daß sie von den Streik worden. Sonach hätte Thiel seine Prügel erst nach der Schießerei Heute nachmittag hat die Verhandlung über das Verhältnis entgegengetreten seien. Bezüglich der Beteiligung der fünf Angestellt den Vorgang des Schießens wieder ganz anders dar, als posten nicht behelligt wurden, sondern daß ihnen diese anständig bekommen. Ein anderer Arbeitswilliger, der Mechaniker Schneider, ber Gewerkschaften zur sozialistischen   Partei be- flagten an den vorgekommenen Schlägereien werden ebenfalls sehr andere Zengen. Er sagt, als Thiel schoß, sei der Angeklagte Müller gonnen. Auf diesen Punkt hat sich das Interesse der Delegierten widersprechende Angaben gemacht, ebenso bezüglich des Auftretens vor Fleischmann gewesen, was Müller bestreitet, der 15 Schritte wie das der Oeffentlichkeit konzentriert. Wie wenig hat sich doch der Arbeitswilligen. Die Frau eines anderen Unternehmers erklärt hinter Fleischmann gegangen sein will. die Meinung des Anarchisten Pouget   erfüllt, daß der Antrag auf Befragen, die Arbeitswilligen hätten auch geschimpft, aber nicht schieden auf seiner Aussage, obwohl er sich nicht erklären fann, Zeuge beharrt jedoch ent­der Textilarbeiter, taum ausgesprochen, auch schon abgetan sei! so sehr wie die Streikenden. Die Anklage behauptet dann noch, daß warum dann Fleischmann und nicht Müller getroffen wurde. Fünf Redner haben heute 4 Stunden lang gesprochen und 40 sind die Streifenden sich an jenem Abend bewaffnet hätten, was sonst noch vorgemerft! Die Debatte hat sich in unerwartet ruhigen auch nicht vorgekommen sei, aber keiner von den Belastungszeugen hörte der Streitleitung an und fam am 17. August abends in den Dreher Kraus, Streikender, zunächst unbeeidigt vernommen, ges Formen vollzogen. Nur einige Zwischenrufe brachten die Ver- fann es auf seinen Eid nehmen, daß einer von den Streikenden nur sammlung in Bewegung. Die bedeutendsten Reden eine für, einen Stock bei sich gehabt hat, ausgenommen den Angeklagten Sie Streifenden am Abend einen Antrag auf Wohnungsunterstützung " Braunen Hirschen", weil ihm Fleischmann gesagt hatte, er solle für eine gegen den Antrag wurden beide von Sozialisten ge- Braun, der, was er auch gar nicht leugnet, aus der Wirtschaft einen schreiben und in den Braunen Hirschen" mitbringen, von wo man in halten. Der Sprecher der Textilarbeiter, Renard, ist ein alter ihm nicht gehörigen Stock mitgenommen und damit zugeschlagen die Versammlung gehen wolle. Zeuge bekundet, daß er nicht gehört Guesdist, in der marristischen Lehre dieser Gruppe aufgewachsen. hat, nachdem er von einem Arbeitswilligen mit dem Messer bedroht habe, daß Fleischmann das Zeichen zum Hinausgehen aus der Wirt­Seine Rede, gründlich durchdacht und mit starken Akzenten vor- worden sei. gebracht, machte einen sichtlichen Eindruck. Sein Gegner Niel Die als Zeugen vernommenen Streifbrecher wollen gar nichts schaft gegeben habe, Fleischmann sei erst gegangen, als jemand fam von den Buchdruckern war etwas langatmig, aber auch seine getan haben und grundlos angegriffen und zum Teil mißhandelt und mitteilte, einer der Streifenden werde von den Arbeitswilligen Argumente verfehlten ihre Wirkung nicht. Für Niel ist der Sozia- worden sein. Der Arbeitswillige Geier, für den die Arbeiter noch geschlagen. Zeuge hat ebenfalls gesehen, wie Direktor Maurer   im lismus nicht der Boden, aus dem die politische und die gewerkschaft- vor einigen Monaten gesammelt haben, gibt an, er sei tagtäglich Automobil die Luftpumpe schwang. liche Bewegung entsprossen sind, sondern die Frucht, die sie ge- belästigt worden. Fünf Tage vor dem 17. Auguft habe er sich täglich die Wirte einzuwirken versucht, den Arbeitswilligen nichts mehr zu Es wird von der Anklage behauptet, die Streifenden hätten auf meinsam hervorbringen. Gegen die Syndikalisten, die die un- einen Gummischlauch eingesteckt. In der Boruntersuchung hat er verabreichen. Der Zeuge Gastwirt Schmidt   befundet jedoch, daß der politischen Gewerkschaften in politische Schulen des Antiparlamen- ausgefagt, daß dies mindestens vierzehn Tage lang geschehen sei. Angeklagte Braun zu ihm gefagt habe, er, Zeuge, fei Geschäfts­tarismus verwandeln wollen, ging der Redner tüchtig ins Zeug. Damals hat es aber noch keinerlei Zusammenstöße auf der Straße mann, er solle den Leuten nur ruhig Kost geben. Gastwirt Lutz, Die syndikalistischen Redner von heute kamen über demagogische gegeben. Phrasen, wie die, daß die sozialistische Partei nicht das Arbeiter­interesse bertreten fönne, weil in ihr auch Unternehmer ständen, Streifs, der durch die Entlassung der Arbeiter Dreyer und West- gehe es los. Auf näheres Befragen habe der Junge mitgeteilt, fie Fabrikdirektor Maurer   äußert sich über den Ausbruch des dessen Sohn als Lehrling in den Unionwerken beschäftigt ist, sagt aus, fein Sohn sei mittag heimgekommen und habe erzählt, heute nicht hinaus.- Wir kommen auf die bedeutungsvolle Debatte noch meier verursacht gewesen sei. Dreyer sei deshalb entlassen worden, hätten sich alle Waffen, wie Schläuche usw. hergerichtet, der Meister zurück. weil er gehetzt habe und weil man oft eine große Anzahl Leute an seinem Schraubstock habe stehen sehen. Sowohl Dreher wie habe es angeordnet. Amiens  , 18. Oktober.  ( Privatdepesche unseres Korrespondenten.) andere Beugen befunden, daß er niemals in der Fabrik agitiert hat und daß die Leute mur deshalb öfters zu ihm gekommen sind, weil ( Privatdepesche des Borwärts") Die Vereinbarungen mit der sozialistischen   Partei wurden mit 724 er in seinem Kasten ein Stück Spezialwerkzeug hatte. aurer Nürnberg  , 13. Dft., 5,55 nachm. gegen 34 Stimmen bei 37 Enthaltungen angenommen. Mit 824 erflärt weiter, er habe sich auf keinerlei Unterhandlungen eingelassen Die Geschworenen verneinten die Schuldfrage nach gegen 8 Stimmen wurde eine von Syndikalisten vorgeschlagene und nur solche Leute aufgenommen, die nicht organisiert waren 2andfriedensbruch, bejahten die nach Körper. Resolution angenommen, die die Notwendigkeit der Sozialreform oder erklärten, aus dem Verbande auszutreten. Am 16. August sei berlesung

Abendsizung.

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