Einzelbild herunterladen
 

Diretor Albert Schumann. Uns hat die Pantomime wenig be- fall zahlen darf. Muß das Kind in fremde Pflege gegeben werden, rechts geschwenkt sei. Die Gewerkschaftsführer seien mit ihrer An friedigt und es kann offen gefagt werden, daß Herr Schumann auf so ist dafür Sorge zu tragen, daß es durch Vermittelung des General- schauung über den Waffenstreit durchgekommen. In demselben Sinne diesem Gebiete wenn nicht gerade besonderes, so doch schon besseres vormundes von vornherein in eine geprüfte und als geeignet befundene äußerte sich Genosse aufoldt, der es außerdem begrüßte, daß geleistet hat. Schon der erste Aft, der sich in einem Pariser gute Pflegestelle gebracht wird, damit das jetzige oft das Leben schädigende die Jugendorganisation vorwärts schreite und daß die Referate der Bankhause abspielt, war wenig ansprechend und zudem bei dem hin und Herwerfen aus einer Pflegestelle in die andere vermieden Genoffin Zetkin und des Genoffen Schulz in Broschürenform er­Aufbau in der Manege so unübersichtlich, daß man nur immer die wird. Sind die Mütter oder ihre Angehörigen selbst nicht in der scheinen. Genosse Freiwaldt trat dem Genossen Grunow entgegen Hälfte der Vorgänge wahrnehmen konnte. Im zweiten Akte finden Lage, das Pflegegeld zu bezahlen und läßt sich auch die sofortige und präzisierte feine Stellung gegen Maurenbrecher. An der wir den Inhaber des Bankhauses mit Familie, den Prokuristen und Heranziehung des Vaters nicht ermöglichen, so wird, damit die Hand des Artikels in der Neuen Gesellschaft" suchte er seine die Kommis auf dem Bahnhofe Lhon wieder, um im Expreßzug Kinder nicht durch die Unsicherheit der Zahlung des Pflegegeldes ge- Stellung gegen Maurenbrecher zu rechtfertigen. Die Genossen von Paris   nach Monte Carlo zu fahren. Während dieser Att auf fährdet werden, die Waisenverwaltung unter dem Vorbehalt der an hätten fich vom Genossen Maurenbrecher beeinflussen lassen. Genosse der Bühne durch ohrenbetäubenden Lärm an" Humpsti- gemessenen Heranziehung der Mutter zu den Kosten auf Antrag des Bessi er bestreitet dies entschieden. Zum Schluß empfahl der Vor­Bumsti" und sogenannte amerikanische Erzentriks erinnert, Generalvormundes die Kinder so lange in städtische Kostpflege sigende, Genosse Jakobsen, folgende Resolution: 1. Die heutige werden wir im dritten Afte in den Spielfaal zu Monte nehmen, d. H. das Pflegegeld für sie aus städtischen Mitteln zahlen, Mitgliederversammlung des Wahlvereins Ober- Schöneweide erklärt Carlo versetzt. Die Roulette tritt in Tätigkeit und wie bis es ihm gelingt, Zahlung von der anderen Seite zu erwirken. sich mit den Arbeiten des Parteitages einverstanden. 2. Zu der übt sie diese Tätigkeit aus. So wirksam und intensiv, daß das Die Ueberwachung der Kinder geschieht nach wie vor durch die Lösung der Frage des Massenstreits erklären die Parteigenossen, daß Publikum auf den Parkettplätzen bis zur 6. bis 8. Stufe hinauf in Bezirksorgane der Waisenpflege( Waisenrat, Waisenpflegerin und die Aufklärung ununterbrochen notwendig ist. Die Genossen ver­Mitleidenschaft gezogen wird, denn bis dahin flogen des öfteren die Stadtarzt). Endlich sollen für alle Mündel und ihre Mütter alle pflichten sich, jeder persönlich dafür zu sorgen, daß die politische großen Lederbälle. Für denjenigen, der sich nicht zeitig genug seiner sonst von der Stadt zum Schutze der Säuglinge und zur Verminde- Organisation wächst und auch die Parteipresse in höherem Maße Hände bediente und einen solchen Ball an den Kopf friegte, mag rung der Säuglingssterblichkeit getroffenen Maßnahmen( Säuglings- verbreitet wird. Als besondere Gewähr für das Gelingen des diese Spielerei nicht zu den Annehmlichkeiten gehört haben. fürforgestellen, Milchküchen und Unterſtügungen für stillende Mütter) Massenstreits erblicken die Versammelten eine einheitliche Gewerk­Glücklicherweise geht das Spiel bald zu Ende und es spielt nugbar gemacht werden. Alle Mündel werden daher durch den schaftsbewegung und die Durchbildung derselben mit revolutionärem sich nun im 4. Aft ein großer Maskenball im Kasino zu Generalvormund den zuständigen Säuglingsfürsorgestellen über- Geiste. Bei der Abstimmung über die Resolution wurde der erste Nizza   ab. Diefer Maskenball Maskenball bringt uns eigentlich das wiesen, und es wird darauf gehalten werden, daß sie von den Ein- Teil abgelehnt, der zweite einstimmig angenommen. Zum Schluß einzige Gute an der ganzen Bantomime, nämlich das Auftreten richtungen, sofern nicht im Einzelfalle besondere Gründe es entbehr- machte der Vorsitzende noch bekannt, daß am 16. Oftober Genosse einer spanischen Tänzerin Signorita Pilao Garcia. Was aber der lich erscheinen lassen, tatsächlich Gebrauch machen. Borchardt mit den Zyklusvorträgen über:" Die Parteien in Deutsch­Pantomime an innerem Gehalt abging, wurde durch äußeren erfeßt. Für Glanz und Pracht und Bomp war reichlich gesorgt. land und die Sozialdemokratie" beginnen wird. Vor Eintritt in die Riydorf. Tagesordnung hatte die Versammlung das Andenken des ber­Alle möglichen Beleuchtungseffekte, glänzende Kostüme und Hüte storbenen Genossen Adolf Herrmann- Hohen- Neuendorf   geehrt. en masse. Galawagen aufs pompöseste ausgestattet verschafften dem Auge im reichen Maße Abwechselung. Nieder- Schönhausen.

Rann auch unser Urteil über die neue Pantomime fein gerade günstiges sein, so muß doch anerkannt werden, daß der übrige Teil des. Programms viel Gutes aufweist, besonders die Pferdebreffuren des Herrn Albert Schumann stehen, wie selbst Kenner zugaben, auf der Tigertruppe durch Herrn Henriffen ist eine äußerst spannende, aber auch nerbenaufregende Programmnummer.

Auf dem Gemeindefriedhofe sollte am 12. d. M. die Beerdigung der Ehefrau unseres Genossen Krause stattfinden. Mit der Grab­rede hatte Krause anstatt eines Geistlichen den Genossen May Schütte betraut; auch hatte er eine diesbezügliche Eingabe an die Behörde gemacht. Am Morgen des 12. Oftober erhielten er sowohl wie der Genosse Schütte den Bescheid, daß das Gesuch abgelehnt sei. Eine Begründung war dem Schreiben nicht beigefügt.

der Höhe und sind wirklich bewundernswert. Auch die Vorführung Groß- Lichterfelde  .

Vorort- Nachrichten.

zwar

-

"

-

-

-

Die Beerdigung des Verstorbenen findet heute nachmittag 4 Uhr von der Leichenhalle des Nieder- Schönhausener Friedhofes, Buchholzer straße, aus statt. Die Wahlvereinsmitglieder werden gebeten, recht zahlreich dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre zu erweisen. Köpenick  .

Ein treuer, tätiger Parteigenosse ist Sonntag früh nach langem, schweren Leiden gestorben. Genosse Hermann Märten war einer jener eifrigen, freudigen Kämpfer für die Ideale des Prole­tariats, die durch ihre rastlose Tätigkeit anfeuernd und anregend auf ihre Mitkämpfer wirken. Trotz seines jugendlichen Alters- Märten Die Mitgliederversammlung des sozialdemokratischen Wahl- ist noch nicht 25 Jahre geworden wußte er sein großes Wissen Orgelfonzert. Mittwoch, den 17. Oktober, abends 7-8 Uhr, Bedauern aus, daß er infolge des ihm unverständlichen Beschlusses den Reihen der Indifferenten zu verwerten. Seine Hoffnungs­vereins am Mittwoch war gut besucht. Der Vorsitzende sprach sein geschickt und erfolgreich im engeren Kreise und bei der Agitation in veranstaltet ber fönigl. Musikdirektor Bernh. Irrgang in der von Groß- Berlin, vor dem 16. Oftober keine Berichterstattung über freudigkeit auf den Sieg unserer Sache, sein strenges Gerechtigkeits­St. Marien Kirche das nächste Orgelfonzert unter Mit den Parteitag stattfinden zu lassen, einen Delegierten zu diesem wirkung von Frl. Martha Mylius( Sopran), Frl. Sonja Berg( Alt) 3wede nicht habe bekommen können. Der unhaltbare Beschluß wurde gefühl machten ihn jedem, der ihn kennen lernte, lieb und wert. und den Herren Paul Sager und Willy Trapp( Violine). Ciaconna wie ihm mitgeteilt worden Märten war Handlungsgehülfe und gehörte der sozialdemo aufgehoben, den Delegierten b. Pachelbel  , Drgelfonate von A. G. Ritter u. f. f. Der Eintritt aber anscheinend keine Mitteilung von der veränderten Sachlage zu- fratischen Organisation dieses Berufes an; auch hier wirkte er eifrig ist frei. gegangen. Er schlage vor, einfach ohne Referenten in die Dis- und tatkräftig. Seit Jahresfrist hatte ihn die furchtbare Krankheit- Feuerwehrbericht. Ein großer Dachstuhlbrand beschäftigte in der fussion über den Mannheimer   Parteitag einzutreten. Dem wurde Lungentuberkulose gepadt. Nur noch mit langen Unterbrechungen Nacht zum Sonntag die Berliner Feuerwehr in Rummelsburg  , zugestimmt. Nach Erledigung des Kassenberichts durch den Genossen konnte er seinem Berufe nachgehen. Auch ein mehrwöchiger Grünebergerstr. 14. Dort standen die Bodenräume, Lattenverschläge Pink nahm als erster Diskussionsredner zum Parteitag Genoffe mit Inhalt und das Dach in großer Ausdehnung in Flammen. Der Eisner das Wort, der seiner großen Befriedigung über den Wer. Sommeraufenthalt auf dem Lande brachte ihm nicht die Ver- gewünschte Heilung. Die Krankheit hatte ihn schließlich 7. Bug löschte im Verein mit den freiwilligen Ortsfeuerwehren den lauf des Parteitages Ausdruck verlieh. Schon der Umstand, daß Brand und übergab nach der Ablöschung die Brandstelle der im Vorstandsbericht der Vorwärts"-Konflikt fehlte, ließ den Wunsch ganz ans Bett gefesselt. Das waren schwere Monate der Untätigkeit dortigen Ortsfeuerwehr. Die Entstehung des Feuers Feuers war nach Frieden erkennen. Dadurch seien auch die beiden ehemaligen für ihn, denn bis zum letzten Augenblick blieb er geistig rege und nicht zu ermitteln. Am Sonntag früh brannten in der in der Vorwärts"-Redakteure, die auf dem Parteitag anwesend gewesen, auf das lebhafteste intereffiert für alle Vorkommnisse in der Partei­Laubenkolonie an der Prenzlauer Allee hinter den Grund- nicht in die Notwendigkeit versezt worden, alte Wunden aufzureißen bewegung. Märten gehörte seit zwei Jahren dem hiesigen sozial­stücken Nr. 96/97 mehrere Lauben. Nachmittags mußten und Vorkommnisse von neuem erörtern zu müssen, die sie vergessen demokratischen Wahlverein an, dessen Schriftführer er bis zuletzt mehrere Küchenbrände in der Rochowstr. 5, Togofstr. 2 u. a. haben oder zu vergessen sich bemühten. Sehr erfreulich sei die An- gewesen. Den Vereinsmitgliedern war er in jeder Beziehung ein Wegen eines Kellerbrandes wurde die näherung zwischen Partei und Gewerkschaften, die eine endgültige leuchtendes Beispiel für Pflichttreue und warme, begeisterte Partei­Feuerwehr nach der Ackerstr. 39 gerufen. Möbel u. a. brannten in Beseitigung aller Differenzpunkte zwischen diesen beiden Faktoren betätigung. Wir werden den Toten, um den eine junge Frau und der Griebenowstr. 20. Wasser mußte in der Streligerstr. 12 aus der Arbeiterbewegung erhoffen lasse. Auch die Bestrebungen be­dem Keller gepumpt werden. In der Neuen Friedrichstr. 48 brannte züglich der Vereinheitlichung der Gewerkschaftsbewegung seien zu ein noch nicht einjähriges Kind trauern, nicht vergessen und ihm ein Wäsche, in der Waldemarstr. 39 Tapeten usw., auf dem Görlizer begrüßen, obwohl er nicht gerade der Meinung sei, daß die auf dem dauerndes, ehrendes Angedenken bewahren. Bahnhof ein Waggon Preßkohlen, Chorinerstr. 65, Linienstr. 98 und Boden der Lokalorganisationen stehenden Genossen nun aus diesem an anderen Stellen Schornsteine, Balken usw. Ferner hatte die Grunde sofort aus den Wahlvereinen entfernt werden sollten. Man Feuerwehr in der Rosenthalerstr. 40( Hackescher Hof), wo eine Küche müsse diese Genossen eben zu überzeugen suchen, daß die Einheit brannte, Müllerstr. 114, Weidenweg, Stegligerstr. 26 und anderen lichkeit auch in der Gewerkschaftsbewegung eine unbedingte Not­Orten zu tun. wendigkeit und den Zentralorganisationen in den wirtschaftlichen Kämpfen mit dem Unternehmertum der Vorzug zu geben sei. Die Buntte über Volfserziehung und Strafrechtsreform dürften auf Der vierte Theaterabend des Gewerkschaftskartells findet am dem kommenden Parteitag in Essen einer gründlichen Diskussion Donnerstag, den 18. Oktober, im Stadt- Theater statt. Zur Auf­unterzogen werden. Der erfreuliche Verlauf des Parteitages werde führung gelangt Kater Lampe" von Emil Rosenow  . Der Eintritts­die besten Erfolge bei den kommenden Reichstagswahlen zeitigen. preis intl. Garderobe und Programm beträgt 50 f. Die nachfolgenden Redner teilten im wesentlichen die Auffassung Einlaßkarten find zu haben bei Franz Weber, Bahnhofstr. 15, Zur Steuerveranlagung. Eine Neuerung auf diesem Gebiete des Vorredners. Wenzel ist der Ansicht, daß zwischen den Reden Bigarrengeschäft; August Tauchert, Müggelheimerstr. 4, Restaurant; bedeutet anscheinend ein Verfahren, welches die Steuerverwaltung Bebels in Jena   und in Mannheim   doch ein gewiffer innerer Wider- Friz Woid, Grünftr. 11, 8igarrengeschäft; Bernhard Lietsche, Grü des Magistrats anzuwenden beliebt. Uns liegt eine Aufforderung spruch bestehe. Er sei nicht dafür zu haben, daß Genossen ledignauerstr. 1, Restaurant; Adolf Helling, Schönerlinderstr. 5, Restaurant diefer Behörde an einen hiesigen Arbeitgeber vor, durch welche der lich deshalb aus den Wahlvereinen hinausgeworfen würden, und im Stadt- Theater, Inh. Zugendheim u. Otto. felbe unter Hinweis auf§ 23 Abs. 3 des Einkommensteuergeseßes weil sie einer Lokalorganisation angehörten. Mit groben, mechani­ersucht wird, auf einer beiliegenden Liste Angaben zu machen über schen Machtmitteln ließe sich das Ziel, die Lokalorganisierten für die Reinickendorf  . das Einkommen der von ihm beschäftigten steuerpflichtigen Personen. Bentralverbände zu gewinnen, auf deren Boden er durchaus stehe, Durch einen Hufschlag den Tod gefunden hat der Kutscher Die beigefügte Liste enthält neben Namen, Wohnung, Beruf, Lohn, faum erreichen. Kristen findet es nicht in der Ordnung, daß im Wilhelm Baier aus der Hoppestr. 30. B. war bei seinem Schwieger­Abzüge für Kranken- und Invaliditätsversicherung, auch noch Vorstandsbericht das Loblied auf die finanziellen Leistungen der vater, dem Fuhrunternehmer Rose in der Papierstr. 3 in Reinicken Rubriten für sonstige Nebeneinnahmen( Gratifikationen usw.) und für Berliner   in so hohen Tönen gesungen wurde. Diese Leistungen, dorf, beschäftigt gewesen und beim Ausspannen der Pferde von andere( namhaft zu machende) Abzüge. Wie das Anschreiben besagt, ist das obwohl durchaus anerkennenswert, feien in den Verhältnissen be- einem der Tiere ins Geficht getreten worden. Der Schwerverletzte Einkommen vom 1. Oftober bis 31. Dezember 1906 zu schägen. gründet. Dagegen lasse die Organisation un so mehr zu wünschen wurde in die königl. Klinit eingeliefert, starb aber dort bald. Wie mag sich die löbliche Steuerbehörde die für das erst begonnene übrig. Schindler befämpft die Auffassung der Vorredner über Vierteljahr zu machenden Angaben des Arbeitgebers über den noch die Lokalisten. Es sei ganz ausgeschlossen, diese durch Ueberzeugung Stolpe. gar nicht bezogenen Lohn seiner Arbeitnehmer wohl denken? Wie zu gewinnen. Es müsse in dieser Sache endlich reiner Tisch gemacht In einer öffentlichen gut besuchten Mitgliederversammlung des fönnen für Gratifitationen, andere Abzüge" konkrete Angaben ge werden. Biege glaubt nicht, daß die Lokalorganisationen ver- Wahlvereins Waidmannsluft bei Bergemann in Stolpe referierte macht werden? Trozdem: wer die erforderte Auskunft unvollständig schwinden. Sie seien durchaus lebensfähig. Er unterschreibe die Genoffe Fendel über die Nürnberger und Breslauer Vorgänge. oder unrichtig erteilt, wird nach§ 74a a. D. mit Geldstrafe bis zu Ansicht Legiens, daß Verhältnisse eintreten könnten, die die In feinen Ausführungen gedachte er unter anderem der Hohen­300 M. bestraft."- Die Folge dieses Einschätzungszwanges der Gewerkschaften selbst zur Anwendung des Massenstreits zwingen Neuendorf- Stolper Schießaffäre und übte scharfe Kritik an dem Vor­Unternehmer für ihre Arbeitnehmer muß naturgemäß viele Unrichtig würden. Nachdem noch Eisner gerade bezüglich dieses Punktes gehen der Gendarmen. In großen Zügen entwarf Redner ein an­keiten der Steuereinschätzung durch die Behörde zur Folge haben die Möglichkeit eines solchen Massenstreits seitens der Gewerkschaften schauliches Bild von der Art, wie in Deutschland   gegen das um und am letzten Ende den Arbeitern in vielen Fällen unnüze infolge der reaktionären preußischen Politik begründet hatte, erfolgte Freiheit ringende Proletariat borgegangen wird. Die deutsche Scherereien bereiten. Schluß der Diskussion und die Zustimmung der Versammlung zu Arbeiterschaft wirs folche Vorfälle nicht vergessen und in 2 Jahren den Beschlüssen des Parteitages. Charlottenburg  . bei den Reichstagswahlen die richtige Antwort geben. Den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen folgte eine rege Disfuffion, in welcher Genoffe Kotterba die falschen Zeitungs­nachrichten der bürgerlichen Blätter feftnagelte; diese seien nur dazu bestimmt gewesen, den Lesern die Schießaffäre in einem für die Gendarmen günstigen Lichte erscheinen zu lassen. Genosse Quade forderte die Anwesenden auf, feſter denn je auf dem Boſten zu sein und sich dem Wahlverein anzuschließen. Das Ergebnis der Ver­fammlung war, daß fich 16 Mitglieder neu aufnehmen ließen. Die 61 M. von der Tellersammlung wurden der Familie des Erschossenen überwiesen, außerdem sollen noch Sammellisten ausgegeben werden. Potsdam  .

Schöneberg  .

Hierauf folgte der Bericht über den Verlauf des Majestäts­Teuerungszulage. Der fozialdemokratische Antrag betreffend beleidigungsprozesses gegen Eisner. Nachdem die ernste Seite dieser Revision des Normaletats ist von dem zur Vorberatung eingesetzten Angelegenheit betont worden, tam auch die andere nicht zu fura, in­Ausschuß abgelehnt worden. Statt dessen beantragt der Ausschuß, dem die beiden Prozeßbeteiligten Eisner und Wenzel in drastisch den Magistrat um baldige Vorlage eines Planes zu ersuchen, nach realistischer Darstellung die heiteren Momente würdigten, die die dem den städtischen Arbeitern, Beamten und Lehrkräften mit ge- Versammlung wiederholt in größte Seiterkeit verfekten. Gine ringerer Besoldung auf Widerruf Teuerungszulagen gewährt werden Anzahl Genossen ließen sich als Mitglieder des Wahlvereins auf­und zwar mit rückwirkender Kraft vom 1. Oftober 1906 ab.

nehmen.

-

"

Die

Die Generalvormundschaft ist in Charlottenburg   munmehr ein­geführt. Für alle vom 1. Oktober 1906 ab in Charlottenburg   Treptow  - Baumschulenweg.  geborenen unehelichen Kinder wird vom Vormundschaftsgericht, Als ein unangenehmer Zustand wird es empfunden, daß in dem außer wenn der gefeßlich zum Vormund berufene Vater der un- Ortsteil Baumschulenweg keine Amtsnebenstelle eingerichtet ist. Mit ehelichen Mutter darauf besteht, selbst Vormund zu werden, oder jeder Kleinigkeit, welche auf dem Amte erledigt werden muß, find Die letzte Stadtverordnetenversammlung nahm einen hoch tvenn besondere Umstände die Bestellung eines bestimmten anderen bie Einwohner Baumschulenwegs gezwungen, den Weg nach Treptow   dramatischen Verlauf. Der neue Kurs" im Potsdamer Rathause Bornmdes angezeigt erscheinen lassen, ein dazu bestellter städtischer zu machen. Je mehr fich der Ort entwickelt, desto dringender wird ist jest offiziell verfündet worden. Nach Erledigung der Geschäft­Waiseninspektor als Vormund vorgeschlagen werden. Der General- das Bedürfnis, daß dieser Zustand geändert wird. Nicht minder lichen Mitteilungen", aus denen die Mandatsniederlegung des bormund hat die Ansprüche der Mündel gegen die unehelichen Väter berechtigt ist das Verlangen, daß die Dienststunden für amtliche Ver- Stadtv. Ja pel erwähnenswert ist, kam eine wichtige Anfrage im Wege der Verhandlung und nötigenfalls im Wege der Klage mit nehmungen in eine Zeit verlegt werden, in welcher es auch den wegen des neuen Einschätzungsmodus zur Verhandlung. allem Nachdruck geltend zu machen, durchzuführen, sicher zu stellen Arbeitern möglich wird, ohne materielle Schädigung den Vor- Stadtbb. Friedrichs, Hennigs und No ad fragten an, von und wenn nötig im Wege des Zwangs zu verwirklichen, und ferner ladungen Folge zu leisten. Bekanntlich arbeitet der größte Teil der welchen Grundsägen der Magistrat geleitet gewesen sei, als er ver­in Unterstützung und neben der Mutter und Hand in Hand mit Arbeiter außerhalb des Ortes und ist es mit doppelten Umständen schiedenen Fabriken, gewerblichen und kaufmännischen Betrieben eine etwaigen sonstigen Angehörigen möglichst sofort nach der Geburt eine verknüpft. Wir hoffen, daß diese Anregungen genügen werden, um Liste zugeschickt habe, auf denen die Unternehmer das Einkommen ausreichende Fürsorge für die Person der Mündel in die Wege zu leiten. die Ortsbehörde zu einer Abstellung der Mängel zu veranlassen. ihrer Arbeiter und Angestellten angeben sollten, soweit dieses unter Zur Durchführung der Generalvormundschaft sind die Standesämter 3000 m. beträgt. Die Interpellanten sehen in dieſem eigenartigen angewiesen worden, die von ihnen nach dem Gesetz an das Vor- Weißensee. Verfahren eine unnötige Härte gegen die Masse der Steuerzahler, mundschaftsgericht zu erstattetenden Geburtsanzeigen und ebenso jeden Gemeindevertreterwahl findet heute, Dienstag, im alten Drts- tönnen auch ein Recht des Magistrats dazu nicht anerkennen.- Todesfall und jede Legitimation eines Mündels dem Gericht nicht, teil statt. Mögen die in Berlin   arbeitenden Genoffen rechtzeitig zur Die Antworten der Herren Stadtrat Zwider und Erster Bürgermeister wie bisher, unmittelbar, sondern durch Vermittelung des Magistrats, Wahl erscheinen, da pünktlich um 8 Uhr geschlossen wird. Kandidat Bosberg ließen deutlich die Perspektiven erkennen, nach denen in Gemeindewaifenrat, einzureichen. Ebenso hat das städtische ist der Maurer Gustav Block. Bukunft die Selbstverwaltung" der zweiten Residenzstadt sich ab­Krankenhaus dem Magistrat von jeder Aufnahme einer unverheirateten, wickeln wird. Der Erste Bürgermeister hielt die erhobene Kritik für unzulässig, da der Magistrat in vielen Fällen ein mittel­

perwitweten oder geschiedenen Berson zur Entbindung sofort Anzeige Ober- Schöneweide.

"

zu machen. Der Generalvormund hat auf Grund dieser Anzeigen Mit dem Mannheimer   Parteitag beschäftigte sich am Dienstag bares Staatsorgan sei. Schließlich wurde versucht, die ganze fofort mit Unterstützung der ihm beigegebenen Gehülfin die nötigen die im Wilhelminenhof stattgefundene Wahlvereinsversammlung. Frage, welche für die Steuerzahler von einschneidender Bedeutung Ermittelungen anzustellen und etwa erforderliche Fürsorgemaßnahmen Genoffe Grunow als Referent erklärte sich mit den Verhandlungen ist, nach berühmten Mustern" mit einem diplomatischen Salto einzuleiten. Befindet sich das Kind bei der Mutter oder deren An- in Mannheim   einverstanden bis auf den Bunkt Massenstreit". Hier, mortale abzutun. Jedenfalls weiß die Potsdamer Arbeiterschaft gehörigen und fehlen die Mittel zu ihrer und des Kindes Ernährung, meinte der Redner, sei ein Widerspruch der Ausführungen Bebels jetzt, wer die unverhältnismäßig hohen Einschätzungen und die so soll durch Vermittelung des Generalvormundes sofort die Armen mit denen in Jena   vorhanden. Das Verhalten Freiwaldts, der scharfe Steuerschraube der direkten Abgaben in Berbindung mit den verwaltung einschreiten und wenn nötig Mutter und Kind ausgiebig zu der Versammlung geladen und auch erschienen war, berurteilte indirekten Verbrauchssteuern zur Einführung gebracht hat.- Die zweite unterstützen. Auf diese Weise hofft man, die gegenwärtige große er, indem derselbe die vom Nieder Barnimer Streise gestellte Ne- Kontroverse zwischen dem Magistrat und der Stadtverordneten- Ver­Säuglingssterblichkeit unter den unehelichen Kindern zu vermindern. folution, als nicht von der Majorität des Kreises herrührend, son- sammlung zeigte aber erst recht, wes Geistes Kind der neue Herr" Dem Generalvormund steht ein eiserner Fonds zur Verfügung, aus bern   nur als Ansicht Maurenbrechers bezeichnet habe. In der im Potsdamer Rathause ist. So deutlich ist den Vätern der Stadt" dem er eine einmalige sofortige Unterstützung bis zu 10 M. im Einzel- Diskussion bemerkte Genosse Sevekow, daß der Parteitag nach I noch niemals gesagt worden, daß sie eigentlich garnichts zu sagen