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zu

In einem beigefügten Flugblatt empfiehlt sich der Reichs­verband durch folgende Reklame:

Die Arbeitswilligen fangen an, auch die Unternehmer

zu erfragen fei, aber jetzt weiß niemand, wo er sich aufhält, so infolgedessen keinen seinen eingebildeten Fähigkeiten ent- fuhrzölle für Vich und Fleisch, 3. Beseitigung daß die Untersuchung, die wegen Totschlages gegen ihn schwebt, sprechenden Wirkungskreis fand, ging er erst zu den National- der 3ölle auf Futtermittel zur Erleichterung nicht aus Gnde geführt werden kann. Er wurde am Tage nach fozialen über, um nun beim Reichsverband sein glorreiches ber einheimischen Produktion verlangt wird. der Mordtat aus der Haft entlassen, also zu einer Zeit, wo noch Ende zu finden. nicht festgestellt sein konnte, ob er in Notwehr gehandelt hat oder nicht. Während ihm so Gelegenheit gegeben war, ungehindert sich aus dem Staube zu machen, wurden die fünf Angeklagten, die einige Arbeitswillige ungefährlich verlegt hatten, in haft behalten, in dem gegen sie gefällten Urteil wurde ihnen nicht einmal die Unter­fuchungshaft angerechnet, obwohl die Geschworenen die Frage auf Landfriedensbruch, der die Untersuchungshaft allenfalls noch hätte rechtfertigen können, verneinten. Durch derartige Dinge wird sicherlich im Volfe der Glaube an die Gerechtigkeit mehr unter­graben, als durch Mitteilungen der Presse, die nur der Wahrheit entsprechen.

Reichskanzler und Memoirenschreiber.

Die Berliner Politischen Nachrichten" des Herrn Schwein­burg machen sich das Pläfier, dem Tagebuchschreiber Hohenlohe   den Reichskanzler Hohenlohe gegenüberzustellen. Am 17. August 1899, so führen sie aus, habe Fürst Hohen­lohe von dem Geseze betreffend den Schuh der Ar beitswilligen despektierlich als dem" Zuchthaus­geset" gesprochen, gesprochen, sich also das Schlagwort der Sozial­demokratie zu eigen gemacht. Derselbe Fürst Hohenlohe habe aber mit seiner Unterschrift unter dem 26. Mai 1899 dieses Gesetz eingebracht und in der Reichstagssigung vom 19. Juni 1899 erklärt, daß er nicht begreife, warum die sozialdemokratische Partei den Gesezentwurf bekämpfe, da das Koalitionsrecht der Arbeiter durch dasselbe nicht im geringsten beschränkt werden solle!

Ferner vermerke Fürst Hohenlohe in seinen Memoiren unter dem 7. März 1900, daß er das Fleisch beschaugesetz wegen seiner das Fleisch verteuernden Wirkung für sehr bedenklich halte. Die Zahl der Sozialdemokraten und aller kleinen Leute, welche durch die Verteuerung des Fleisches geschädigt würden, fei größer als die durch den Bund der Landwirte aufgeregte Landbevölkerung. Dagegen habe derselbe Fürst Hohenlohe am 27. April 1898 im preußischen Abgeordnetenhause die obligatorische Fleischbeschau verteidigt und erklärt, daß es ganz selbst= verständlich sei, daß gegenüber der ausländischen Einfuhr von Fleische und Fleischwaren mindestens gleichwertige hygienische Vor­sichtsmaßregeln zur Anwendung gelangen müßten, wie gegenüber den inländischen Erzeugnissen gleicher Art!

Endlich bezeichnete Fürst Hohenlohe das Sandwerkera gefeß, das unter dem 15. März 1897 mit seiner Unter­schrift dem Reichstage eingebracht worden sei, in seinen Denkwürdig feiten als ein ziemlich törichtes Gefeß".

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Wir haben keinen Anlaß, den dritten Reichskanzler gegen diese Angriffe des Herrn Viktor Schweinburg in Schuß zu nehmen. Zwar haben wir speziell auch aus seinen Memoiren den Eindruck erhalten, als ob Fürst Hohenlohe noch ein verhältnismäßig vornehmer poli­tischer Charakter gewesen sei. Wenn ihm trotz alledem derartige

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Auch ein Erfolg des Hakatismus.

mit dem Messer zu bearbeiten. Durch die Mitwirkung des Reichsverbandes sind bei allen Das Stechen und Schießen der Streifbrecher, das in letzter Beit Reichstagserfazwahlen im Jahre 1905 gewählt worden: zwei zu einer täglichen Erscheinung wurde, scheint sich nicht nur gegen freisinnige, ein nationalliberaler, ein deutschsozialer und zwei organisierte Arbeiter zu richten. Die durch Klassenjustiz, Polizei, konservative Kandidaten. Gelegentlich aller dieser Wahlen wurden Unternehmer und durch die bürgerliche Presse zum Größenwahn ers vom Reichsverbande etwa 1 540 000 Flugschriften verbreitet. Die zogenen, sittlich und moralisch defekten Individuen lassen sich nun Gesamtzahl der vom Reichsverbande verbreiteten Flugblätter auch nicht mehr von ihren Verherrlichern schief ansehen. Als am Freitag beläuft sich bereits auf mehrere Millionen. Von den letzten Reden ein Bauunternehmer in Lechhausen, wo die organisierten des Reichskanzlers Fürsten   von Bülow und des Finanzministers Maurer schon den ganzen Sommer sich im Kampfe befinden, einen Frhrn. v. Rheinbaben sind allein 400 000 Stück verbreitet worden. Streitbrecher wegen einer Ungehörigkeit zur Rede stellte, rannte ihm Die laufende. praktische Tätigkeit des Verbandes besteht in der Herr Arbeitswillige ohne viel Umstände das Meffer tief 1. Es wird durch eine dauernd fortgesette Aufflärungsarbeit in den Körper. Tödlich verlegt wurde der Bauunternehmer das nationale Bürgertum zu kraftvoller Kampftätigkeit auf von seinem Bau, auf dem er allein" Herr" sein wollte, in eine gefordert. Klinik gebracht. Wenn organisierte Arbeiter solche Lumpen beim rechten Namen nennen oder in der Aufregung sich zu einem Buff hinreißen lassen, dann kommen sie Wochen, Monate und Jahre ins Gefängnis! Von Rechts wegen.

folgendem:

2. Es werden Beiträge gesammelt zum Ausbau einer wirt­samen Organisation und zur Beschaffung eines entsprechenden Wahlschazes.

3. Es wird eine Korrespondeng" herausgegeben, welche zur zeit bereits von etwa 500 Zeitungen benutzt wird und besonders die kleineren Zeitungen mit geeignetem Kampfmaterial versieht.

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Die braunschweigische Thronfolgefrage und die Sozialdemokratie. Eine von etwa 3000 Personen besuchte vom sozialdemokra 4. Es werden an möglichst vielen Orten des Reiches Vorträge tischen Verein Braunschweig   einberufene Boltsversamm­veranstaltet über die wahren Ziele der Sozialdemokratie. In lung zu Braunschweig   nahm nach einem Referat des Genossen diesen Vorträgen wird nicht nur die Unmöglichkeit eines sozial demokratischen Zukunftsstaates nachgewiesen, sondern auch die politische und wirtschaftliche Gefahr einer Weiterentwickelung der Sozialdemokratie für die Verhältnisse der Gegenwart dargelegt.

5. Es werden in der Rednerschule" des Verbandes geeignete Redner ausgebildet, welche nicht nur Vorträge halten, sondern in die sozialdemokratischen Versammlungen als Gegenredner entfandt werden sollen. Die Wanderredner des Reichsverbandes stehen auch seinen Ortsgruppen und allen ihm förperschaftlich angeschlossenen Ver­einen zur örtlichen Agitation und Organisation zur Verfügung. 6. An Orten, wo die Sozialdemokratie durch Arbeiter­hekretariate besondere Erfolge erzielt, sollen Rechtsauskunftsstellen durch den Verband eingerichtet werden.

7. Weiter steht bevor die Herausgabe eines Handbuches, in dem alle diejenigen Schlagwörter, die man von fozialdemokratischen Rednern in Versammlungen zu hören bekommt, aufgeführt und unter Beifügung des einschlägigen Materials widerlegt werden sollen.

Wir haben schon früher die Wirksamkeit des Reichs­verbandes dahin charakterisiert, daß sie zur Se on solidierung der bürgerlichen Parteien und damit schließlich zur Dis­kreditierung derselben führe. Troy alledem muß uns diese Wühlarbeit des Reichsverbandes nur ein Ansporn sein, auch unsererseits die unausgesetteste und intensivste Agitation zu entfalten!

Das strafbare und nicht- strafbare Wahlrechtsflugblatt.

Jasper folgende Resolution an:

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" In Erwägung, daß der gegenwärtige Streit um die Thron folge in Braunschweig   weniger eine Frage des Rechts, als der politischen Macht ist, und klar erkennen läßt, wie fläglich es in Wahrheit um die angebliche Monarchentreue der sogenannten natio nalen Parteien bestellt ist, in der weiteren Erwägung, daß das braunschweigische Volt nicht das geringste Interesse daran hat, von einem Fürsten sei es nun der angestammte Herzog", ein Hohen­zollernprinz, oder sonst ein Prinz regiert zu werden, sondern fähig ist, seine Angelegenheiten selbst zu ordnen und zu vertreten, fordert die am 13. Oftober im Hofjäger" tagende öffentliche Volksversammlung den Regentschaftsrat und die Landesversamm lung auf: von weiteren Verhandlungen mit dem Herzog Ernst August   oder dem König von Preußen, sowie von der Wahl eines Regenten abzusehen und den unhaltbaren Zustand einer dauernden Regentschaft dadurch zu beseitigen, daß der braunschweigische Staat durch eine Verfassungsänderung zu einem freien deutschen  Staat erklärt wird, in welchem die Staatsgewalt durch eine auf Grund des allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts gewählte Voltsvertretung ausgeübt wird."

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Krupp v. Bohlen und Halbach.

hat heute aus Anlaß der Hochzeit auf der Willa Hügel dem

liehen.

Das Wolfffche Bureau" meldet aus Bonn  : Der Kaiser Bräutigam Regationsrat Dr. von Bohlen und Halbach die Berechtigung zur Führung des amens Krupp von Bohlen und Halbach ver. Der alten Kanonendynastie ist auf diese Weise also doch noch der Adel aufgepfropft worden. Der Gründer der Dynastie Krupp  hatte bekanntlich seinerzeit den Adel abgelehnt. Er soll erklärt haben, er wolle lieber der erste Bürgerliche, als der letzte Adelige sein.

Bestätigung des Genossen Eisnert als Beigeordneter von Offen­Keine Konzessionen. Im Anschluß an die Meldung von der bach durch den Großherzog von Geffen hatte die Offenb. 8tg." die Nachricht verbreitet, Genosse Eisnert babe in Darmstadt   weit

Es worden. Das ist selbstverständlich böswilliges Gerede. Genosse Eißnert schreibt dazu unserem Offenbacher   Bruderblatt: Hierzu

haben kann."

Erweiterung der Zuständigkeit der Amtsgerichte? In Bundesrats­freifen soll nach der Franki. 8tg." die Absicht bestehen, bei der in Aussicht genommenen Wechselprotestreform die Zuständigkeit der Amtsgerichte bis zu einem Streitwert von 1200 Mart zu erweitern.

trasse Widersprüche und Charakterlosigkeiten nachgewiesen werden Die deutsche Reichseinheit hat sich wieder einmal herrlich offen­fönnen, wie müßte sich da erst das Gros unserer bart. Das Reichsgericht, das dieser Tage, wie wir berichtet Staatsmänner im Lichte ebenso ungeschminkter haben, das Urteil des Landgerichts Elberfeld   bestätigt hat, das Memoiren ausnehmen!- den Genossen Ullenbaum von der Anklage freisprach, durch den Druck des preußischen Wahlrechtsflugblattes Aufreizung zum Klaffen­haß und zu Gewalttätigkeiten verübt zu haben, dasselbe Seich 3 Unsere Hakatisten erleben einen Mißerfolg nach dem anderen. gericht hat am Dienstag das Urteil Urteil des Landgerichts Gegenwärtig regt sich die deutschnationale Preffe furchtbar auf über Stargard   beftätigt, das zwei Genoffen wegen Verbreitung des einen irtenbrief des Erzbischofs v. Stablewsti selben Wahlrechtsflugblattes zu je drei Monaten Gefängnis über den Religionsunterricht in der Muttersprache. In diesem verurteilte, und ebenso hat das Reichsgericht ein Glazer Urteil Hirtenbrief wird darüber geklagt, daß durch das Verbot des Re- sanktioniert, das über dieselben Wahlrechtsflugblätter wegen hochgehende Konzessionen machen müssen, sonst wäre er nicht bestätigt ligionsunterrichts in polnischer Sprache die Kenntnis in der berräterischen Inhalts die Beschlagnahme aussprach. Religion und das fittliche Gefühl unserer jüngeren Generation wird uns aus Leipzig   vom 16. Oktober telegraphiert: im Rückschritt begriffen" Begriffen" feien. Diese Wahrnehmung sei Das Reichsgericht verwarf heute die Revision gegen das Urteil habe ich zu bemerken, daß von mir keinerlei Konzessionen ihm, dem Erzbischof, durch die Berichte seiner beiden Weih im Wahlrechtsflugblattprozeß von Stargard  , in dem die verlangt wurden, ich sonach auch keine gemacht bischöfe und die Beschwerden der Eltern und der Geistlichen Genoffen Witte und Siebschlag je drei Monate Ge­bestätigt worden. Diese traurige Tatsache müsse erneuten Anlaß zu fängnis erhielten, und ebenso die gegen das Urteil der Straf­tatkräftigem Einschreiten geben. Es sei infolge des Verbotes des fammer zu Glatz auf Beschlagnahme des Wahlrechts flugblattes Religionsunterrichtes in der Schule eine gedeihliche Religionspflege wegen Hochverrats. Näherer Bericht folgt.- unmöglich gemacht, deshalb müsse fortan dieser Unterricht durch einen solchen im Haus und Kirche zu ergänzen Zentrumsleute unter sich. Der Volksverein für das katholische Beschränkt sich die geplante Erweiterung indes nur auf Wechsel­versucht werden. Er bitte deshalb die Geistlichkeit, sich mit Deutschland  " hat dieser Tage in Köln   Stellung gegen die Seils- fachen, so dürfte sie keineswegs als ein Fortschritt anzusprechen noch größerem Eifer der Katechisierung der Jugend zu widmen. armee genommen, die sich auch im ultramontanen Westen zum Un- fein.- An die Eltern ergehe aber die Bitte, ihre Kinder noch eifriger und hatte man sich den Landtagsabgeordneten Profeffor Dr. Fa B- behagen der Klerikalen immer mehr breitmacht. Als Hauptredner forgfältiger zu erziehen und zum Besuch des geistlichen Privat bender aus   Berlin fommen lassen. Dieser war aber dem Pfarrer unterrichts anzuhalten. Rüben, bem nachfolgenden Redner, zu milde zu Werke gegangen, Die Tägl. Rundschau" nennt diesen Hirtenbrief ein Dokument und so holte Herr Niben nach, was der Profeffor nach seiner Auf­von wahrhaft verschlagener Taktik und von einer Diplomatie, wie fassung versäumt hatte. Er griff die Salutisten in der fleinlichsten sie der jesuitischen Erziehung des katholischen Klerus alle Ehre Weise an und suchte die Polizei gegen sie scharf zu machen. Ferner Zwei Marineinfanteristen find vom Kriegsgericht in   Cherbourg macht". Herr von Stablewski entwinde der Regierung von vorn- führte er aus, es litten die katholischen Vinzenz- und Elisabeth- pegen antimilitaristischer Demonstrationen abgeurteilt worden. Sie Herein alle Handhaben zum Einschreiten, indem er sich hinter die vereine unter der   Heilsarmee; wenn die Heilsarmee follettiere, folle hatten vor einem patriotischen Denkmal gerufen: Nieder mit der man ihr feinen Heller geben. Nach Herrn Rüben nahm Kaplan Armee! Nieder mit den Offizieren! Man braucht keine Armee mehr!" Sorge um die religiöse Erziehung verschanze und den offenen Wider- Weery, der Vorsitzende des alkoholgegnerischen katholischen Kreuz- Der Aukläger forderte eine strenge Strafe und das Gericht verurteilte stand in der Schule aufgebe, weil sich dort die preußische Polizei- bündnisses" das Wort. Er bedauerte die Art des Vorgehens den einen Angeklagten zu 15 Tagen, den anderen zu 60 Tagen Ge­gewalt offenbar doch als die stärkere erwiesen habe. Dafür werde feines höheren Amtsbruders, die er als ungerecht hinstellte, fängnis, Man sieht, der Militarismus möchte auch in   Frankreich nun die Wühlarbeit der Geistlichen in das Haus und in die und forderte Toleranz für die   Heilsarmee, die er mit ihrem zur Liebe zwingen. In   Deutschland wäre allerdings das. Urteil in Familie getragen. Es werde eine heilige Schule" gefchaffen, apostolischen Opferfinn der katholischen Männerwelt als Beispiel einem solchen Falle etwas anders ausgefallen. bor deren Schwelle der Staat wohl oder übel Halt machen müsse, während sie dem polnischen Agitator im Priestergewand fein Hindernis sei.

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empfahl. Mit ihren Asylen sei die Heilsarmee leider den charitativen Einrichtungen der katholischen Stirche voraus. Hier machte der Vorsitzende den Staplan auf die beschränkte

Ausland.  Frankreich. Antimilitaristische Soldaten.  

Paris, 18. Oftober.( Cig. Ber.)  

Norwegen. Das Staatsbudget.

Die Tägl. Rundschau" gesteht also zu, daß vor dieser Tatti Redezeit aufmerksam, und als dieser weitersprechen wollte, rief Finanzjahr vom 1. April 1907 bis zum 31. März 1908- endet

der hakatistische Polizeibüttel kapitulieren müsse. Und der ohn mächtige Ingrimm dieses hakatistischen Wutergusses beweist, daß man sich der Bedeutung einer solchen Gegenagitation nur zu wohl bewußt ist. Zu der Einsicht freilich, daß man diese Agitation selbst durch seine brutalen Germanisationsmaßregeln herauf­beschworen hat, vermögen sich unsere Hatatisten nicht aufzu­schwingen!-

Der Reichsverband an der Arbeit. Einem Leser unseres Blattes ging folgendes Schreiben zu:  Nikolassee-   Berlin, 6. 10. 06. Münchowstr. 1.

Wir richten um deswillen diese Bitte an Sie, weil doch un­

man dem

Geistlichen aus der durchweg aus Statholiten bestehenden Versammlung stürmisch: Schluß und Raus!"(!!) zu. Als der Redner seinem Bedauern über dieses Benehmen seiner Glaubensbrüder Ausdruck geben wollte, erhob sich ein derartiger Tumult, daß er abtreten mußte. Diese Vorgänge sind charakteristisch für die fanatische und stumpfsinnige Art des Zentrumsanbangs. Diese Elemente gehen nicht in Bersammlungen, um Meinungen zu hören, sondern um Bravo zu gröhlen und wie besessen Beifall zu klatschent.

Zur Fleischnot.

Der Regierungsvoranschlag zum Staatsbudget für das nächste mit der Bilanzsumme von 103 744 100 Kronen, das außerordent­liche Budget von 6 504 100 Stronen mitgerechnet. Die Ausgaben des außerordentlichen Budgets sind lediglich für Eisenbahnbauten bea stimmt, der größte Teil, 5 881 000 Stronen, für den Weiterbau der Bahn Kristiania- Bergen. Die im Budget für 1905/06 bewilligte Gesamtfumme betrug 101 046 974 Stronen. Es soll also im nächsten Finanzjahr wiederum ein gut Teil mehr ausgegeben werden. Dem Militarismus soll fast eine halbe Million, dem Marinimus fast eine viertel Million mehr als im laufenden Jahre geopfert werden. Die Ausgaben für das Heer sind auf 12 995 000 kronen, die für die Marine auf 4 836 000 ronen berechnet. Man will mit

Am Montagabend nahmen die Stadtverordneten in alle dem Bau eines Unterseebootes und eines Torpedojägers beginnen erneut einen Initiativantrag wegen Oeffnung der Grenzen sowie einen in Arbeit befindlichen Torpedojäger vollenden. Sämt und Einführung von Magerbieh an. Die Schlachtungen liche Fahrzeuge sollen auf der eigenen Werft der Marine gebaut Im Auftrage Sr. Erzellenz des Herrn Generalleutnants im letzten Jahre auf dem Halleschen Schlachtviehhofe, so berichtete. werden. b. Liebert, ehemaligen Gouverneurs von   Deutsch- Dstafrika, erlaubt man, haben um 4600 abgenommen und die Schlachtgebühr Der neue König kostet den Norwegern bekanntlich 750 000 fich der ergebenst Unterzeichnete Sie freundlichst zu ersuchen, im ist im vergangenen Jahre um 10 800 M. gesunken. In der Schlach Kronen pro Jahr; dazu kommen im Budgetvoranschlag 44 584 str. Hinblick auf die bevorstehenden Reichstagswahlen von 1908 den tung von Pferden stehe Halle im Deutschen   Reich an zweiter Stelle. Ausgaben für das königliche Schloß, 5000 Str. für das Palais des Wahlfonds des Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie mit Die Behauptung der Agrarier, nur im Auslande gebe es jeuchen. Stönigs. Für Verzinsung und Amortisation der Staatsschuld müssen einer Spende zu unterstützen und vielleicht auch dem genannten frantes Bieh, sei sehr dreist und werde durch die Tatsache wider- 15 257 688 Str. ausgegeben werden.( Am Schlusse des Finanzjahres Bereine als Mitglied gütigft beitreten zu wollen. Die Höhe des legt, daß in den letzten beiden Wochen allein auf dem Halleschen belief sich die norwegische Staatsschuld auf 342 406 510 Str.) Mitgliedsbeitrages bleibt Ihrem werten Ermessen überlassen. Viehhofe 45 und 60 seuchentrante Schweine ein- Von den im Budgetvoranschlag aufgeführten Einnahmen sollen geliefert wurden. Der erste Bürgermeister hatte gegen ben 55 800 500 Str. durch direkte und indirette Steuern aufgebracht aber, nach den gemachten Erfahrungen müsse er bezweifeln, daß Ausgabeposten vor, die allerdings sehr gering sind und auch nur Antrag auf Oeffnung der Grenzen nichts einzuwenden, meinte werden, der größte Teil davon, nämlich 39 Millionen, durch Bölle! Für soziale Bwede schlägt die Regierung zwei besondere der Antrag unter dem jebigen Regime Erfolg habe. für Komiteeberatungen dienen sollen. Es handelt sich hier um 10 000 r., die, einem Beschluß des Storthings vom 26. April 1906 Frankfurt a. M., 16. Oktober. Im Anschluß an die Kund- entsprechend, zur Eröterung der Frage dienen sollen, in welcher gebung der städtischen Behörden nahm gestern eine stark Weise und inwieweit der Staat unbemittelten Leuten helfen kann, besuchte Versammlung, die von den Vorständen des demokratischen Land zu erwerben, ohne die geltende Auffassung über das private Vereins, des Vereins der Fortschrittspartei und des national- Bandeigentumsrecht zu kränken. Zweitens handelt es sich um sozialen Wahlvereins in den großen Saal des Börsenrestaurants 20 000 kronen zu weiterer Bearbeitung der Frage einer allgemeinen einberufen worden war, Stellung zu der immer unerträglicher Invaliditäts- und Altersversicherung. Das Ideal ist hier eine, das werdenden Fleischnot; auch viele Frauen waren erschienen. Nach ganze Volk umfassende Versicherung. Erscheint dies zurzeit nicht Der Unterzeichner dieses Schreibebriefes gehörte noch vor einem Referat des Landtagsabgeordneten Deser gelangte eine Re- burchführbar, so soll sich die Versicherung auf die in privaten und wenigen Jahren der sozialdemokratischen Partei an. Da er solution zur Annahme, in der 1. die Oeffnung der Grenzen öffentlichen Diensten für Lohn oder Gehalt tätigen Personen be­feine Begabung höher einschätzte als die Parteigenossen und für Schlacht- und Zuchtvieh, 2. Aufhebung der Einschränken.-

bebingt etwas geschehen muß, um das fortgesetzte Wachstum der Sozialdemokratie zu beschwören und den auch im wirtschaftlichen Leben unheilvollen Einfluß dieser Partei( Streils!) auf ein ge fundes Maß zurückzuführen. Daß Ihre etwaige werte finanzielle Beihilfe ihren Zweck, nicht verfehlen würde, lehrt die Anlage. Im Interesse der Sache ist der Unterzeichnete gern erbötig, Ihnen einen Besuch abzustatten und auf alle einschlägigen Fragen Auskunft zu erteilen. Rudolf   Lebius, Schriftsteller. Nachschrift: Zahlungen an den Reichsverband nimmt der Schaaffhausensche Bankverein ant.