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Schutzvorschriften zugunsten der ländlichen Arbeiter erreichen. Die Die Aussperrung in der Schuhindustrie. Tapitalistischen Ordnung und die Beseitigung des Klaffenftaates politische Rechtlosigkeit und die auf Hörigkeitsverhältnisse au Wie schon mitgeteilt ist, haben die Fabrikanten am Dienstag zum Endzwed hat. geschnittene Gesetzgebung auf dem Gebiete des ländlichen Arbeits- abend in 30 Betrieben 1100 Arbeiter ausgesperrt, nicht etwa, daß Genoffen! Da ich seit einer langen Reihe von Jahren im vertrages ist mit dem heute für landwirtschaftliche Betriebe be diese irgend etwas gegen die Fabrikanten unternommen hätten, Wahlverein des dritten Berliner Reichstagswahlkreises organisiert stehenden Wirtschaftsverhältnis unvereinbar. Die Saifonarbeit auf fondern es ist der Streit der Ballschuhmacher, den die Unternehmer bin und auf der Mitgliedschaft in diesem Wahlverein meine Parteidem Lande ist eine Folge der veränderten Produktionsweise. Diefer badurch gewaltsam zu beendigen hoffen, daß fie 1100 Arbeiter, die zugehörigkeit basiert, halte ich es für meine Pflicht, hier in ihrer Produktionsweise entsprechende Rechtsverhältnisse der Arbeiter an dem Ballschuhmacherstreit völlig unbeteiligt sind und gar keinen Mitte diese Erklärung abzugeben." R. Friedeberg." find im Interesse der ländlichen Arbeiter und der All- Einfluß auf denselben ausüben können, rücksichtslos auf die Straße gemeinheit notwendig. Die von Herrn Mehnert gestellte Preis- fetten. Man wollte jedoch den Ausgesperrten gnädigst gestatten," Zu dem Versammlungsbericht des vierten Kreises erlaube frage ist demnach unschwer zu lösen: stellt den ländlichen Arbeiter sich am Donnerstagmorgen wieder am Fabrittor einzufinden. Ein- ich mir folgendes zu bemerken: rechtlich dem gewerblichen Arbeiter gleich, so wird die Landflucht sich laß und Arbeit sollte ihnen jedoch nur unter der Bedingung gewährt Ich verurteilte die Veröffentlichung des Protokolls der Gemertbermindern. Hebt also die gegen die ländlichen Arbeiter bestehenden werden, daß sie einen Revers unterzeichnen, welcher lautet: schaftsvorstände durch die Einigkeit" und erklärte, daß als weitere Ausnahmegefege der deutschen Einzelstaaten auf, fchafft" Ich Endesunterzeichneter verpflichte mich hiermit durch Folge die Veröffentlichung desjenigen Teils des Protokolls, der die für die Bandarbeiter ein freies, gesichertes Koalitions- Ehrenwort, an die ausständigen Arbeiter weder direkt noch in- Verhandlungen über die Tattit bei Lohnbewegungen enthält, in recht, Gewerbegerichte nach Art der Gewerbegerichte für direkt Zahlungen noch irgend eine andere Unterstützung zu leisten einem hiesigen Anarchistenblatt erfolgte. Auf einen Zwischenruf gewerbliche Arbeiter, Schutzvorschriften gegen übermäßige so lange meine Arbeitgeber durch Ausständige boykottiert und Ar- taters erklärte ich ausdrücklich, daß ich nicht gesagt habe, daß Ausbeutung, führt den Acht stundentag ein vor 30 Jahren beitswillige an der Arbeit gehindert oder belästigt werden." die Lokalisten den Anarchisten das Protokoll übergeben haben. verlangten landwirtschaftliche Arbeitgeber bereits eine MagimalVon einem Rettifizieren meiner ersten Ausführungen kann arbeitszeit versichert den den ländlichen Arbeiter für die also gar keine Rede sein. Fälle der Krankheit und Unfälle in ausreichendem Maße, behandelt bie ländlichen Arbeiter als gleichberechtigte Men scheit, das etwa sind die Mindeftforderungen, die eine richtige Lösung der Preisfrage" enthalten würde. So lange der ländliche Arbeiter nicht bolle politische und wirtschaftliche Gleichberechtigung erhält, wird über Landflucht geklagt werden. Herr Mehnert würde zur Einsicht von der Richtigkeit unserer Lösung feiner Preisfrage gelangen, wenn er Veranlassung nähme, den Gründen nachzuforschen, weshalb bekanntlich auf den Rittergütern der Sozialdemokraten Hofer und Ebhard fein Arbeitermangel besteht.
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Die Former (( Metallarbeiterverband) hielten am Montag im Kolberger Salon" eine start besuchte Branchenversammlung ab, in welcher das Ergebnis der lebten Organisationsstatistik für die Berliner Eisengießereien mitgeteilt und besprochen wurde. Demnach find in diesen Betrieben beschäftigt: Former 1186, Maschinenformer 577, angelernte Handformer 109, Sternmacher 493, Kernmacherinnen 31, Buber und Schleifer 502, Schlosser und Dreher 91, Schmiede 25, Schmelzer und Hülfsarbeiter 641, Tischler und Zimmerer 52 und fonstige Arbeiter 49; zusammen 3595 Beschäftigte, organisiert sind davon im Metallarbeiterverband 1915, in der Metallarbeiterbereinigung 213, im Transportarbeiterverband 93, im Fabrikarbeiterverband 148, bei den Hirsch- Dunderschen 102 und in an deren Organisationen 88( davon Christliche" 27 und Wiesen. thaler" 11), zusammen 2559. Am besten organisiert" find die Former. Von den 1136 beschäftigten Formern gehören 1009 dem Metallarbeiterverband, 11 der Metallarbeiterbereinigung und 36 den Hirsch- Dunderschen und 4 anderen Organisationen an, fodaß nur 85 als Unorganisierte umherlaufen. Die Versammlung befaßte fich darauf mit den gegenwärtigen Streifs, bei denen Former beteiligt sind, wie bei Siemens, Keyling u. Thomas und einigen fleineren. Besonders scharf wurden hierbei die Bersplitterungsbestrebungen Wiesenthals tritifiert und darauf eine Resolution angenommen, in welcher es rückhaltlos gebilligt wird, daß Wiesenthal bei Streits das Halten von Agitationsreden in den vom Metallarbeiterverband einberufenen und geleiteten Versammlungen auch bei Streiks und Lohnbewegungen fernerhin unmöglich gemacht wird.
Die Tarifforderungen der Solzarbeiter. Nachdem in der lebten Zeit in fleineren Versammlungen sowie in den Störperschaften des Holzarbeiterverbandes Borbesprechungen über die Neuberatung des Tarifs abgehalten worden waren, fand am Mittwoch eine Vertrauensmännerversammlung statt, welche zu ben aufzustellenden Forderungen endgültig Stellung nahm. Glode, der das einleitende Referat hielt, tennzeichnete die all
gemeine Situation dahin, daß es scheine, als ob auch die Meister eine Fortsetzung des Bertragsverhältnisses wollen, denn in ihrer Fachzeitung hätten sie den Grundsat proklamiert: Ohne Vertrag feine Arbeit. Natürlich wollen auch die Arbeiter einen Vertrag, aber nur unter der Voraussetzung, daß er die berechtigten For derungen der Arbeiter berüdjichtigt. Für den Fall, daß dies nicht geschehe, seien sie auf den Kampf gefaßt. Um aber, wenn irgend möglich, ohne Kampf zu einem berbesserten Vertrage zu kommen, feien nach reiflicher Beratung einer kombinierten Sibung der Ortsverwaltung die Forderungen so aufgestellt worden, daß sie von den Unternehmern gang bewilligt werden können. Man habe sich Die Forderungen, über die sich die kombinierte Sigung einig gean das Erreichbare gehalten, und das dente man auch durchzusehen. worden ist, sind in der folgenden Resolution niedergelegt: Im Anschluß an den Beschluß der Vertrauensmännerberfammlung vom 22. August beauftragt die heutige Vertrauensmänner versammlung die Ortsverwaltung, mit den Vertretern der Unternehmervereinigungen der Holzindustrie behufs Abschluß eines neuen Vertrages dahin zu wirken, daß in diesem Bertrage festgelegt 1. Gine den zur Zeit bestehenden Verhältnissen und der fortschreitenden Technik in unserem Gewerbe entsprechende Vers fürzung der Arbeitszeit.
wird:
2. Regelung der Abschlagszahlung und eine mit derselben verbundene Lohnerhöhung dahin gehend, daß die Mindestabschlags zahlung 27 M. beträgt. Söhere Lohnabfchlagszahlungen find
nach dem Attordverdienst und dem Arbeitslohn der einzelnen Branchen festzulegen.
3. Daß präzisere Bestimmungen in bezug auf die Lohn. verficherung bei Arbeiten nach neuen Mustern und nach Zeichnung getroffen werden.
4. Daß für die Spezialbranchen feste Lohntarife aufgestellt werden. 5. Eine einheitliche Regelung ber Entschädigung bei Montagearbeiten.
6. Gine schnellere Erledigung aller vorkommenden Diffe renzen durch die Schlichtungskommission. 7. Stritte Durchführung der Arbeitsvermittlung durch den paritätischen Arbeitsnachweis in der Form, daß die Unternehmer wie Arbeiter verpflichtet werden, daß die Besetzung der Stellen resp. das Arbeitnehmen nur durch den paritätischen Nachweis bewirkt
wird.
Natürlich kann kein ehrenhafter Arbeiter die schamlose Zumutung, welche ihm dieser Revers auferlegt, erfüllen. Nachdem der Nevers bekannt geworden, ist denn auch fein organisierter Arbeiter am Donnerstag zur Fabrit gegangen. Sie haben sich vielmehr bollzählig in die Bersammlung begeben, welche am Donnerstagvormittag im Saale Königebant" stattfand.
Die Stimmung der Versammlung ließ feinen Zweifel darüber, daß die Arbeiter gewillt find, den Kampf aufzunehmen, in den sie durch die Fabrikanten hineingedrängt worden sind. Der Gauvorsteher am a cher, der Verbandsvorsitzende Simon und eine Reihe anderer Redner gaben übereinstimmend der Ansicht Ausdruck, daß sich die Fabrikanten furchtbar verrechnen, wenn sie glauben, durch die Aussperrung die Ballschuhmacher zum Aufgeben ihrer ebenso berechtigten wie bescheidenen Forderungen zwingen oder die Organisation der Schuhmacher auch nur schwächen zu können. Ein stimmig wurde beschlossen, daß die Ausgesperrten die Arbeit nicht cher aufnehmen, als bis jeglicher Revers zurückgezogen wird. Die Arbeiterausschüsse wurden beauftragt, diesen Beschluß den Fabritanten mitzuteilen.
Die Perlmutt und Knopfarbeiter, die im Solzarbeiterverbande organisiert sind, haben am Montag den Streit erklärt. Sie fordern eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 8%, Sonnabends 8 Stunden, einen Mindestwochenlohn von 27 M., Grhöhung der Stundenlöhne um 6 Pf. und der Affordpreise um 10-15 Prozent. Außerdem ist eine Reihe von Nebenforderungen aufgestellt. Bis jebt haben bereits 10 Unternehmer mit 107 Arbeitern die Forderungen bewilligt. 93 Arbeiter aus 8 Werkstätten befinden sich im Streit.
Der Drechslerstreif geht seinem Ende entgegen. Es haben fait alle Arbeitgeber bewilligt. Nur 28 Arbeiter sind noch im Streit. Jedenfalls fann der Streit mit dem Schluß dieser Woche als er. folgreich beendet erklärt werden.
Es heißt dann weiter: ,, Brückner verliest unter großer Unruhe der Versammlung einen Teil eines Artikels der„ Einigkeit", der sich mit dem Mannbeimer Parteitag beschäftigt usw."
Die Unruhe der Versammlung" tam nicht wegen dem verlesen des Artikels, sondern wegen des Inhalts des Artikels zum Ausbruch und äußerte sich in lebhaften ZwischenArtikels zum Ausbruch und äußerte sich in lebhaften Zwischenrufen. Der Berichterstatter läßt mich ferner sagen:
Hoffentlich werde dies aber um so mehr dazu beitragen, die noch fern stehenden Arbeiter in die Reihen der Sozialdemokratie zu treiben."
Richtig ist:
daß ich am Schlusse der Verlefung einiger Stellen aus dem Artikel der„ Einigkeit":„ Das Stüd ist aus", die Aufforderung an bie Lotalisten, die da Parteigenossen sind, richtete, fich auf sich selbst zu befinnen und der Zersplitterung ein Ende zu machen, indem sie sich den Zentralverbänden anschließen. Diese meine Aufforderung fand den lebhaftesten und langanhaltenden Beifall der Versammlung. Auch diese Tatsache wird im Bericht nicht erwähnt. Eugen Brückner,
Nach dem Bericht soll ich von Vertuschen" der Gegenfäße auf dem Mannheimer Barteitage gesprochen haben. Ich habe jedoch mit Bezug auf die Stampfersche Affäre ausgeführt, daß der Parteitag in dem an fich gerechtfertigten Bestreben nach Einigteit allem Störenden und Streitverursachenden abhold und daß daher die Stimmung gegen Stampfer gewesen
fet.
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Eingegangene Druckfchriften.
Kießlings große Karte der Provinz Brandenburg . Siebenfarbig. Mit Waldkolorit und Stilometereinteilung der Chausseen und Pflasterwege und Drisverzeichnis. Preis 2,25 M. Verlag A. Kießling, Berlin S.W., Klein
beerenstr. 26.
Für die Arbeiter der Firma Tengelmann, Kaffee- Engrosgeschäft in der Reinickendorferstraße, hat der Transportarbeiterverband einen Tarifvertrag mit der Firma abgeschlossen, durch den eine recht erhebliche Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen da selbst erzielt worden ist. Co beginnt die Arbeitszeit jetzt um 7 Uhr morgens und endet bei 1½stündigen Baufen um 5% Uhr abends, während sie bisher zehnftündig war. Für Ueberstunden werden 25 resp. 50 Proz. Aufschlag an die Arbeiter und je 25 Pf. an die Arbeiterinnen vergütet. Der Wochenlohn beträgt für Brenner anfangs 25,50 m., steigend nach zweijähriger Beschäftigung in Zwischenstufen auf 30 M., für jugendliche Lagerarbeiter je nach Jahresalter 15 bis 22 M., Lagerarbeiter über 22 Jahre erhalten Leipzig . 22,50 M., fteigend in Zwischenstufen nach zweijähriger Beschäftigung auf 27,50 M. Für jugendliche Arbeiterinnen unter 16 Jahren be
Krippen, Kinderbewahranstalten und Kinderhorte. Ihre Bedeutung und Leitung von Arnold Sirk, Rettor. Im Anhang: Spiellieder mit Noten. Groß Ottav. 79 Seiten. Preis 1 M. Berlag von Breer u. Thiemann, Hamm i..
Theodor Ghrenstein. Waren dte großen Denker des Abendlandes abftinent? 43 Seiten. Berlag von Halm u. Goldmann. Wien und
trägt der Stundenlohn 15 und 16 Bf. Arbeiterinnen über 16 Jahren Letzte Nachrichten und Depeschen.
erhalten 16% bis 21% Pf., und Lagerarbeiterinnen 22 bis 27 Pf. Diese Vereinbarungen gelten vom 1. November d. J. ab auf zwei Jahre. Bei Neueinstellungen von Berfonal foll möglichst der Arbeitsnachweis des Transportarbeiterverbandes benutzt werden. Deutfches Reich.
Beinahe" haben sie ihn!
Hamburg , 18. Oktober. ( W. T. B.) Das„ Hamburger Frem benblatt" meldet: Die Hamburger Polizeibehörde stellte heute früh bei Versuchen, den Köpenicker Schwindler zu identifizieren, fest, daß dieser mit einem gewissen Adolf Milner identisch ist, über welchen die Hamburger Polizeibehörde umfangreiche Strafakten beſitzt. Weiter ist festgestellt, daß Milners Vater deutscher Geschäftsmann und Milner junior in Amerika geboren ist, daß kürzlich in Hannover ein Unbekannter eine Offiziersuniform für Garde- Infanterie machen ließ, dessen Signalement mit Milner bis auf kleine Abweichungen übereinstimmt.
Nachtlänge von der Hafenarbeiteraussperrung in Aachen . In ber Nr. 16 des Safenarbeiter" wurde in einem„ Die Aussperrung der Hafenarbeiter in Aachen " betitelten Artikel in scharfen Worten bas Berhalten von 18 Bootsleuten fritisiert, die bei der Hafen- und Lagerhausgesellschaft in Aachen in Arbeit getreten waren und fomit ihren ausgesperrten Kollegen in den Rüden gefallen sind. fünf der sich beleidigt fühlenden Arbeitswilligen haben gegen den Redakteur vom„ Hafenarbeiter", Genossen Görlik, Strafantrag gestellt, weshalb G. sich wegen Beleidigung und Vergehens gegen die Gewerbeordnung vor der Straftammer II des Landgerichts HamAusdehnung des Bergarbeiterstreits in Schlesien. burg zu verantworten hatte. Der Angeklagte erklärte, den Artikel Breslau , 18. Oktober. ( W. T. B.) Aus Beuthen wird gemeldet, aus Solidaritätsgefühl für die Ausgesperrten geschrieben zu haben; daß der im Ausstand befindlichen Belegschaft der Grube Neuhof Rede sein, da es sich nicht um einen Streit zweds Erlangung fuhren in der Grube Neuhof von 341 Mann der Belegschaft 14, von einem Vergehen gegen§ 153 ber Gewerbeordnung könne keine sich beim heutigen Schichtwechsel um 2 Uhr auch die Bergarbeiter der benachbarten Viktoriagrube angeschlossen haben. Heute mittag befferer Lohn- und Arbeitsbedingungen, sondern um eine Aussper- fuhren in der Grube Neuhof von 341 Mann der Belegschaft 14, rung gehandelt habe. Der Staatsanwalt hält beide Bergehen für in der Viktoriagrube von 119 Mann 15 ein. urteilt den von Dr. Herz- Altona verteidigten Angeklagten nur borliegend und beantragt 2 Monate Gefängnis. Das Gericht bermegen öffentlicher Beleidigung zu einer Geldstrafe von 400 m. oder 40 Tagen Gefängnis und spricht den fünf Arbeitswilligen die Publikationsbefugnis zu.
Der Streit auf Rote Erbe" beendet. Wolffs Telegraphenbureau meldet: Aachen , 18. Oktober. In einer heute nachmittag in Haaren abgehaltenen Versammlung von 2000 Ausständigen des Hüttenwerts„ Rote Erde" wurde beschlossen, den Ausstand für beendet zu erklären. Der Tag der Arbeitsaufnahme wird noch bekannt gegeben werden.
Verfammlungen.
Berichtigungen und Erklärungen.
Wir erhalten folgende Buschriften:
Nun braucht man nur noch zuzugreifen. Frankfurt a. M., 18 Oktober.( B. H. ) Auf der hiesigen Polizei ist eine Anzeige eingegangen, wonach die Annahme be= gründet erscheint, daß der Pseudo- Hauptmann, der die Köpenicker Stadtkasse beraubte, identisch ist mit einem Frankfurter Friseur, deffen Signalement genau mit dem Gesuchten übereinstimmt. Der Verdächtige hat vor einigen Jahren in großen Städten Bayerns ähnliche Manöver gemacht, sich als Revisor ausgegeben, der angeblich von der Regierung gefchickt werde, und es ist ihm damals gelungen, sich mit Sülfe gefälschter Dokumente in den Befit einer ſtaatlichen erhielt eine schwere Freiheitsstrafe, die er jetzt verbüßt haben dürfte. Kaffe zu setzen. Er wurde jedoch kurze Zeit darauf verhaftet und Der Friseur hat sich zuletzt in Frankfurt aufgehalten, von wo er bor einigen Tagen verschwand. Eine Bestätigung dieser Nachricht war bisher nicht zu erlangen.
Paris , 18. Ottober.( W. T. B.) Minister Clemenceau suchte den Ministerpräsidenten Garrien zu überreden, im Amte zu bleiben. Sarrien erklärte aber, fein Entschluß sei unwiderruflich. Pumpversuche.
Da die von mir bei der Berichterstattung über den Mann heimer Parteitag im britten Berliner Reichstagswahlkreis abgegebene Erklärung für die Stellung der Partei zum Anarchosozialismus grundlegend sein dürfte, bitte ich die Redaktion des Baris, 18. Oktober. ( W. T. B.) Die Blätter melden, daß der " Vorwärts" um wortgetreue Aufnahme dieser Erklärung. Die- ruffische Minister des Aeußeren, 33wolsky, heute vom Minister felbe lautet: Genoffen! Ich habe nicht das Wort verlangt, um Bourgeois empfangen worden sei und demnächst mit Bertretern der oder
8. Ginsetzung von Arbeiterausschüssen in allen Werkstätten. irgend welche Beschlüsse des Mannheimer Parteitages zu polemi. haben werde. Sollte Bourgeois zurücktreten, so würde Jswolsky Die erwartet nehmertum fo viel Einsicht und Würdigung der wirtschaftlichen fieren. Ich habe lediglich eine Erklärung abzugeben, die durch den feinen Aufenthalt berlängern, um mit dem Nachfolger Bourgeois und sozialen Verhältnisse, daß es den in obigen Punkten ent bon Parteivorstand und Kontrollfommission eingebrachten Antrag in persönliche Beziehungen treten zu können. haltenen Anträgen zustimmt."
162 bedingt ist. Dieser Antrag lautet in seinem wesentlichen Teil auf die im ersten Abfat enthaltenen durchaus irrtümlichen Unterstellungen gehe ich nicht ein die Parteipreffe hat daher
Großfeuer.
Beschlagnahmte Munition.
Es entspann fich eine rege Diskuffion. Mehrere Redner traten Borbeaug, 18. Oktober. ( B. H. ) Gine Feuersbrunst zerstörte für weitergehende Forderungen ein, im allgemeinen herrschte jedoch Uebereinstimmung mit den Vorschlägen des Referenten. Es wurde die Pflicht, die anarchosozialistische Bewegung auf das ent- heute den Güterschuppen des Orleans- Bahnhofes in Bordeaux. der Wunsch ausgesprochen, daß die Mitglieber von dem Gang der schiedenste zu bekämpfen, und die Parteigenossen haben die Auf- Zahlreiche Güter sowie 50 Eisenbahnwagen wurden zerstört. Der jedenfalls längere Zeit dauernden Berhandlungen unterrichtet gabe, Personen, die für diese anarchosozialistischen Schaden wird auf 2 Millionen Franken veranschlagt. Die Ursache werden und ihnen Gelegenheit gegeben werde, zu denselben Stel. Bestrebungen eintreten und für fie agitieren, der Feuersbrunft wird auf die Unvorsichtigkeit eines Beamten lung zu nehmen. Steinesfalls bürfe es die Verbandsleitung fo foweit diese Personen Parteigenossen sind, aus ihren Reihen aus aurüdgeführt. machen, wie die Leitung der Buchbrucer, die einen Tarif mit den zuschließen". Dazu habe ich zu erklären, daß ich nach wie vor auf Unternehmern abschloß, ohne die Mitglieder vorher zu fragen. dem Boden des bon mir bisher vertretenen Anarchosozialismus Lomicha, 18. Oktober. Die Zollbehörde in Grajewo hat 19 Glode meinte hierzu, die Erfüllung dieses Wunsches fei selbst. stehe, daß ich demzufolge verwerfe ben Parlamentarismus und den verständlich. Die Vertrauensmänner bezw. die Generalversammlung politischen Massenstreif, der ja innerhalb des heutigen Klassen von Berlin nad Tiflis cgpedierte Risten beschlagnahmt, die 74 000 habe über die zu treffenden Vereinbarungen in letter Linie zu staats und innerhalb des bürgerlichen Barlamentarismus dem Patronen enthielten. entscheiden. Was bei den Buchdruckern geschehen sei, das würden Proletariat parlamentarische Rechte sichern soll. Daß ich dagegen Dynamitegplofion. fich die Holzarbeiter auch nicht gefallen lassen. Die Mitglieder des nach wie vor eintrete für die Propaganda der Gefeßlosigkeit, der Holzarbeiterverbandes würden in ihrem Selbstbestimmungsrecht Religionslosigkeit, der Vaterlandslosigkeit und des Antimilitaris- Port- Vendres, 18. Oftober.( W. Z. B.) In der Dynamitin leiner Weise beeinträchtigt werden. mus. Daß ich nach wie vor eintrete für die direkte Aktion und den fabrit von Baulilles fand heute eine Explosion statt. Zwei Beranarchosozialistischen Generalstreit, der unter Verweigerung der sonen wurden getötet, zwei töblich verlegt. Arbeitskraft des Proletariats als Klaffe die Bertrümmerung der
Die Versammlung nahm die Resolution einstimmig an.