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Der Antrag geht an einen Ausschuß von 15 Mitgliedern. Für die schleunige Herstellung von Gartenanlagen auf dem Arminius plas vor der Markthalle X in Moabit werden 17 000 M. aus den Ueberschüssen des Jahres 1891/92 bewilligt.

Die Beantwortung der Anfrage der Stadtverordneten Dinse und Genossen, betr. die etwaige Veranstaltung einer Berliner Gewerbe Ausstellung wird von der Tagesordnung ab­gefekt. Einige kleinere Vorlagen, betr. Bau- Abnahmen und Ver­äußerungen von städtischen Parzellen werden genehmigt. Auf die am 27. Oktober vom Stadtv. Meyer I u. Gen. an den Magistrat gerichtete Anfrage, nach welchen Grund­fäßen die Uebertragung der Lieferung von Brenn materialien bisher erfolgt ist, und welche Grund sätze bisher bezüglich der für vertragsmäßige Lieferung zu bestellenden Kaution Anwendung gefunden haben, ist vom Magistrat eine ausführliche Denkschrift vorgelegt worden, welche über die Beschaffung und Vergebung des für die Gemeindever­waltung erforderlichen Brennholzes refp. der erforderlichen Quanten von Stein- und Braunkohle Auskunft giebt und feststellt, daß Beschwerden wegen Bevorzugung oder Zurückfehung einzelner Lieferanten niemals erhoben worden sind. Nur einmal habe ein Gesuch um Herabfeßung der Raution vorgelegen. Eine abficht liche Bevorzugung oder Zurücksetzung irgend eines Lieferanten habe niemals stattgefunden.

Die Versammlung nimmt den Bericht zur Kenntniß, nachdem Stadtv. Langerhans feiner Freude Ausbruck gegeben hat, daß die Deutschrift einen der verdientesten Stadträthe eine Genugthuung verschaffe. Schluß 9 Uhr.

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Wir führen folgenden Fall an: An einem der letzten Morgen wurde von dem Inspektor des Depots in der Marienburgerstraße lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Kg. guter po Marktpreise in Berlin am 9. November, nach Ermitte ein Schaffner entlassen. Die übrigen Schaffner waren eben zum 16,20-15,50 m., mittlerer von 15,40-14,80 M., geringer vo Appell" angetreten, als der Betreffende erschien. Auf seinen Gruß 14,70-14,00 M. Roggen per 100 g. guter von 14,40-14,10 erhielt er zur Antwort; Sie sind entlassen. Erwiderung, Auf die mittlerer von 14,00-18,80 W., geringer von 13,70-13,40 daß die Zeit faum um eine Minute versäumt worden sei, erhielt er die Weisung, fofort 16,60-15,40 m., geringe von 15,30-14,00 halbe Gerste per 100 Rg. gute von 18,00-16,70 M., mittlere vo seine Sachen abzugeben. Wohl oder übel mußte dieser Weifung 100 Kg. guter von 16,50-15,80 M., mittlerer von 15,70-15,10 Safer pe Folge gegeben werden. Als dann später alle Wagen vom Hofe geringer von 15,00-14,40. Stroh, Richts per 100 Rg. bo gefahren waren, begab sich der Entlassene nochmals zum Inspektor, 4,65-4,- M. Heu per 100 kg. von 7,80-4,80. Erbfe um um gut Wetter zu bitten. Es blieb aber bei der Entlassung: per 100 g. von 40,00-25,00. Speisebohnen, weiße p Was ich gesagt habe, babe ich gesagt, Sie taugen nicht für unser 100 Kg. von 30,00-20,00 m. Linfen per 100 Kg. von 80,00 Geschäft, gehen Sie doch wieder dahin, wo Sie früher waren. bis 30,00 M. Kartoffeln per 100 Rg. von 6,00-4,00 m. Rin Der Entlassene war 3 Jahre Schaffuer im Depot und hat sich fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 m. Bauchfleisch nichts zu schulden kommen lassen. An dem betreffenden Morgen per 1 Rg. Don 1,40-0,90. Schweinefleisch per 1 Kg. vo war der so schnell Entlassene gar nicht einmal der letzte im 1,60-1,10 m. Kalbfleisch per 1 Kg. von 1,60-0,80 M. Sammel Dienst, es fam noch ein Kollege später, der nicht entlassen wurde. fleisch per 1 Kg. von 1,50-0,80. Butter per 1 Kg. von 2,90 Der Entlassene wandte sich zwar an die Direktion, traf aber bis 2,00. Gier per 60 Stück von 6,00-2,60 m. Fische Niemand zu Haus. 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 m. tale von 2,80-1,00 Die Entlassung wurde also perfekt- Grund war nicht zu Bander von 2,40-1,00 W. Sechte vont 1,80-1,00 2. Barf erfahren. von 1,60-0,70 m. Schleie von 2,40-1,20 M. Bleie von 1, Es muß noch bemerkt werden, daß der Entlassene einen Tag bis 0,70 M. Krebse per 60 Stück von 12,00-2,00 m. vor seiner Entlassung Mitglied des neugegründeten Vereins der Berkehrs- Angestellten geworden. Sollte das etwa ausschlaggebend gewesen sein?

Wasserthorbecken ein Mädchen in den Luisenstädtischen Stand Polizeibericht. Am 9. d. Mts. Nachmittags sprang a wurde jedoch, anscheinend ohne Schaben genommen zu haben Unsere akademische" Jugend. Einen eigenartigen aus dem Wasser gezogen. Ju der Nacht zum 10. b. W. fanb Ausput hat, so schreibt die" Post", in der letzten Nacht bas vor dem Hause Ruheplatstraße 24 eine Schlägerei statt, ber Leichenschauhaus wahrscheinlich von übermüthigen Studenten dem Nachtwächter Schönball Ginhalt geboten wurde. Als daran erhalten. Ein großer Theil der in der Nachbarschaft befindlichen die Maler Ossig und Otto sich von neuem zu schlagen Ankündigungszettel war abgerissen und an der Ginfriedigung des gannen und vom Wächter aufgefordert wurden, ihm zur Wa Schauhauses befestigt worden. Danach waren heute früh im zu folgen, schlugen sie auf ihn ein, rissen ihn zu Boden Leichenschauhause Stallung und Remise, Zimmer mit und ohne brachten ihm mittels eines stumpfen Instruments mehrere Be Pension auf Tage und Wochen zu vermiethen u. f. w., und lehungen bei. Er wurde von mehreren herbeleilenden Beamte fchließlich wurde auch noch darauf hingewiesen, daß Namen in befreit und der Maler Ossig verhaftet, währenb bie lebrig Wäsche gesticht würden. Von den Urhebern dieses geschmacklofen entflohen. Im Laufe des Tages fanden brei te Scherzes" ist noch nichts zu ermitteln gewesen. Wie würde Brände statt. fich das freitonservative Blatt erhigen, wenn vielleicht über­Das Oeteftatut zur Errichtung eines Gewerbegerichts müthige Arbeiter sich einen folchen Schers" erlaubt hätten! file Berlin hat die Genehmigung des Ober- Prästebermüthig" hätte man die Arbeiter sicher nicht genannt, aber Denten erhalten. Als Zeitpunkt des Inkrafttretens ist seitens wahrscheinlich besoffen. des Magistrats der 1. April 1893 in Aussicht genommen. Die

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die Bescheinigung ertheilt worden, daß sie vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes den Anforderungen des§ 75 des Kranten versicherungsgesetzes genügt.

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ausführenden Behörden dürfen keine Zeit verlieren, da die un- Ein neues Tariffuriofum wird von der Wannsee - bezw. umgänglichen Vorarbeiten unter Einhaltung aller Fristen minde- Ringbahn gemeldet. Nach der neuerdings erlaffenen Bestimmung, stens 17 Wochen in Anspruch nehmen. Zur Aufstellung der wonach für Zeitkarten im Vorort- und Fernverkehr für eine Belle In einen unlösbaren Widerspruch hat sich das Reich Wählerliste ist beabsichtigt, in jebem ber sechs Berliner tarte ein Mindestbetrag von 2,50 M. monatlich für dritte Klasse ersicherungsamt gefeßt, indem es in der Straffa Reichstags Wahlkreise ein Bureau zu eröffnen, zu zahlen ist, beträgt das Jahresabonnement auf der Strecke wider den Redakteur des Fuhrialter" Louis Maller wo die Unternehmer und Arbeiter der betreffenden Streife ihre Berlin ( Wannseebahnhof)-Großgörschenstraße 30 M. in 3. Wagen Genoffen wegen Beleidigung des Sekretärs öte und der Eintragung in die Lifte bewirken fönnen. Das Letztere dürfte tlaffe, 42 Wt. in 2. Klaffe. Für die Ringbahn hat diese Be- glieder des Reichs- Bersicherungsamts die Auskunft ertheilte, daß fich für den vierten und sechsten Wahlkreis wegen deren Größe Stimmung feine Giltigkeit, so daß eine Beittarte auf der etwas Borsitzende der Fuhrwerts- Berufsgenossenschaft Scharfenber als unzulänglich er: peisen, weshalb es sich wohl empfehlen wird, längeren Strecke Berlin ( Potsdamer Bahnhof- Ringbahn) Schöne von dem Bevorstehen der am 12. April 1888 mnd am 9. für Moabit , Wedding , Gesundbrunnen , Schönhauser Vorstadt, berg nur 20,80 m. in britter und 81,20 W. in givetter Klaffe 1889 stattfindenden Kaffenrevisionen durch die amtlichen Often und Südosten besondere Bureaus zu etabliren. Die foftet. Nun ist aber auf den Zeittarten der Ringbahn ausdrück fügungen vom 10. April 1888 und 7. März 1889 in Renni Agitation und Bewegung seitens der Gewerkschaften dürfte sich lich vermerkt, daß sie auch für die Strecke der Wannseebahn bis gefegt worden ist, während in Nr. 247 bes Reid nunmehr lebhafter gestalten. Großgörschenstraße Giltigkeit haben. Wer also schlau ist, nimmt Anzeigers" eine Notiz des Fuhrhalters" an hervorragender eine Ringbahn- Bettfarte, fährt damit je nach Belieben nach dahin dementirt wurde, daß eine dahingehende Braris im Reid Krankenkaffenwefen. Auf Grund des§ 75a des Stranken- Großgörschenstraße, resp. Schöneberg , und spart dabei jährlich Versicherungsamte( nämlich die Berufsgenossenschaften versicherungsgesetzes ist ber am 21. März 1885 als eingeschriebene 9,20 W. in britter und 8,50 W. in zweiter Klasse. dem Bevorstehen von Rassenrevisionen vorher zu benad Hilfskaffe zugelassenen Stranten und Sterbekasse des Vereins der richtigen) nicht beftebe und deshalb die diesbezügliche Behauptu Seutscher zu Berlin " vom Minister für Handel und Gewerbe Zimmermann baburch, daß er aus der obersten Gtage auf ben in beifen Blatte behauptet war, Scharfenberg habe die Kennt Arbeiterrisiko. Am Reichstagsbau verunglückte gestern ein unbegründet jei. Die Anflage gegen Wüller war erhoben, Groboden hinabstürzte. Der Mann lebte nur noch sehn Minuten. von den bevorstehenden Kaffenrevisionen burch eine Indiskretion Der erschütternde Unglücksfall wirb auf den Mangel jeglicher des Sekretärs Göße erlangt. Auch der als Zeuge vernomm Der Berliner Börsen Courier" hat die Unverfrorenheit, rüften beschäftigt und mußte in schwindelnder Höhe auf einem Scharfenberg feine Kenntniß von der bevorstehenden Ra Schuhvorrichtungen zurückgeführt. Der Toote war bei dem Ab- Sekretär Göze hat in jener Verhandlung eiblich bekundet, gelegentlich einer Berhimmelung des neuesten Erzeugnisses von nur zwölf Boll breiten Brett, welches fein Geländer hatte, entreviston nicht durch Indiskretion, sondern auf amtlichem Baul Lindau, von einer Preßhehe" gegen Lindau zu sprechen. Lang gehen. Wie uns mitgetheilt wird, ist der so fab Dahin- in durchaus üblicher Weise erlangt. Wir meinen, das Blatt der Jobber, an welchem der gefinnungs- gefchiebene der elfte Arbeiter, der bei dem neuen Reichstagsbau ficht der Redakteur Müller durch eine Vorstellung beim Reid Wie wir hören, bea tüchtige Chrenmann Klausner Mitarbeiter ist, hätte allen Grund, das Leben einbüßt. den Schleier nicht wieder zu lüften, der seiner Zeit von Franz amt des Innern zur Feststellung zu bringen, welche von beid Verfionen die zutreffende ist. Mehring mit unerschrockener Faust von den unerquicklichsten Zu rekognosziren sind eine Reihe von Sachen, die ver­Dingen himveggerissen wurde. Die damals so schouungslos ge- muthlich aus bisher nicht ermittelten Geschäften gestohlen worden Die Hinze'schen Ehelente, ein bejahrtes und bisher v züchtigten Leute haben die Ünverschämtheit, nach zwei furgen find. Gestern wurden nämlich ein Schloffer A. und ein Maler unbescholtenes Ehepaar, war vom Schöffengericht wegen geme Jahren schon von einer Hege" gegen Lindau zu reden und den Sch. festgenommen, als sie den Versuch machten, eine Rifte mit schaftlichen Hausfriedensbruchs zu einer Gefängnißftrafe von neuen Roman des Herrn Lindau als das Produkt jener Beye ", verschiedenen Porzellan- und Glasfachen, Tassen, Tellern it. f. w., einer Woche Gefängniß verurtheilt worden. Im geftrigen Term wote ber Courter" fich ausdrückt: als einen Theil von jener fowie 28 neue Stinberboaß zu verkaufen. Ueber den Griverb vor der Berufungs - Strafkammer ergab sich ein Sachverhalt Straft, die stets das Böse will und" stets das Gute schafft", hin verhört, wollten sie die Sachen natürlich von dem großen Un- burch die Angeklagten völlig entlastet wurden. Die Ghe austellen. Da hat ja noch der neue Hausdichter der Reichshallen, Kriminalpolizei im Zimmer Nr. 37 des Polizeipräsidial- Gebäudes von May u. Reichhardt gearbeitet. Sie hatte stets ühe, Herr Lindau felber mehr Ehre im Beibe, wie seine Handlanger besichtigt und von den Eigenthümern in Empfang genommen fauer verdienten Lohn zu erhalten. Dies war besonders in der Reklame. Herr Lindau hielt es damals für gerathen, werden. Fall mit dem kleinen Guthaben, daß ihr nach dem Aufgebent zunächst auf einige Jahre zu verduften, nachdem er feine Helben­Urbeit verblieb. Sie erhielt höhnische Redensarten und fo thaten ans Licht der Oeffentlichkeit gezogen fah. Die mit ihm Die Unfitte, daß Kinder auf der Straße angetrunkenen Per- währende Vertröftungen anstatt Geld. Endlich bestellte der gebrandmarkten Leute aber triechen schon jest aus den dunklen fonen in bellen Haufen folgen und allerlei unpassende Scherze inhaber Man fie zu einem einem bestimmten Tage, Höhlen hervor, die ihre literarischen Berke" so sorglich mit treiben, bat vorgestern Abend zu einem bedauerlichen Vorkommniß folle sie ihr Guthaben erhalten. bem Mantel der Liebe verhüllten. Ist denn kein Daiberg da, geführt. Ein gewiffer Start G. ging angetrunken am Rathhause erschien Frau Hinge in Begleitung ihres Ghemannes. Sie tra der den Kumpanen des Weisters der niedrigsten Pornographie vorbei. Gine seinderschaar zerrte so lange an ihm herum, bis er May auf dem Hofe. Derselbe bedeutete ihnen, sie follten und der literarischen Prostitution den nöthigen Fußtritt verfeht zu Falle fant. Obgleich er eine Kopfwunde davongetragen hatte, Wenn man diese Sorte von Literatur verhimmeln roill, nur wollte ein Junge thn wiederum umstoßen. G. fchlug nach dem zu! Auf die Beachtung der anständigen Menschen wird man Jungen und dies gab einem noch nicht bekannten Borübergehenden babei verzichten müssen. Aber von Preßfehde" gegen Herrn Veranlassung, sich auf die Seite der fohlenden Kinder zu stellen Lindau soll man nicht reden. Der Börsen Courier" wird doch und dem betrunkenen Manne berartige Schädelverlegungen bei noch wiffen, daß es teine Fehde war, welche Franz Mehring mit zubringen, daß er nach der Charitee gebracht werden mußte. jenem hatte, sondern eine einfache Büchtigung, die Herr Lindau sich als wohlverdient unerwidert gefallen ließ.

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Schiebungen, nichts als Schiebungen" find es, auf denen die famose Nonacher Gründung beruht. Wie unter anderem in der gestrigen Gläubigerversammlung bekannt wurde, soll die ge­faminte Einrichtung der Etablissements, von den Unternehmern um die Summe vont 1 200 000 R. erworben, einen reellen Werth von nur 200 000 m. repräsentiren. Ein Herr Röhrs z. B. streicht von seiner Rechnung über 800 000 m. rubig 300 000 9. ab, als man ihn auf das Unsinnige" der Liquidation aufmerksam macht. Nach diesem Vorgeplänkel darf man auf die weiteren Enthüllungen über dieses Unternehmen mit Recht gespannt sein, das sich einer echten fin de siècle Gründung würdig zeigt.

bekannten erhalten haben. Die Gegenstände können bei der Hinge hatte in der inzwischen eingegangenen Luruspapierfabr

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oben nach dem Romtoir gehen und dort auf seine Müd warten, er sei im Begriff, Geld zu holen. Im Romtoir fam zwischen dem Chepaar und dem zweiten Inhaber, Reicha welcher den unliebfamen Befuch wieder fortweisen wollte, einer erregten Szene, die Angeklagten mußten mit Gewalt gebracht werden. Der Gerichtshof schloß sich den Ausführung Des Vertheidigers, Rechtsanwalt Dr. Haase, an und sprach Auffchen erregt im Norden der Stadt das Verschwinden Angeklagten frei. Dieselben konnten sich wohl für berecht welcher dort seit 16 Jahren eine gut gehende Bäckerei be- Geschäftsinhaber angewiefen war, felbst wenn der andere des in der Borsigstraße 12 wohnenden Bäckermeisters R. halten, in dem Raum zu verweilen, der ihnen von dem ein trieb. R. hatte in letterer Zeit große Verluste erlitten und ist Bleiben nicht bulben wollte. Frau Singe ertiärte, daß nun mit seiner Familie seit fünf Tagen verschwunden. Es wird ihren Lohn bis heute noch nicht erhalten habe. angenommen, daß wohlhabende Kollegen dem Bérarmten das Reisegeld nach Amerita gegeben haben, um drüben ein neues Unvorsichtiges Umgehen mit einem Zesching- Gewehr Geschäft anzufangen. dem Graveurlehrling Gruit Bartels eine Anklage wegen fa Täffiger Körperverlegung zugezogen. Der Vater des Angeklagt Der Fahrstuhl hat gestern Morgen im Kriminal- Gerichts- ist, wie viele andere Beute, der glückliche Befiger einer je gebäude einen Unfall veranlaßt. Der penfionirte Schußmann Lauben, welche auf einem Felde bei der Frankfurter Allee Seyl, der als Gerichtsdiener thätig ist, wollte aus dem Fahr- Genuß der Sommerlust ermöglichen. Zu derfelben scheint d dient, den Inhalt herausnehmen. In diesem Augenblicke wurde Sonntage ein Schlächtermeister vom Biehhofe tam, erhielt Die Agitation unter den Angestellten der hiesigen der Stuhl von einer andern Stelle aus in Bewegung gefeßt plöglich durch einen Schuß ein Schrottorn ins Gesicht. Verkehrsgewerbe hat zur Folge gehabt, daß gar mancher Wliß- und Heyl gerieth mit der rechten Hand zwischen Fahrstuhl und Schuß hatte offenbar der Angeklagte abgefeuert, welcher stand an's Tageslicht gezogen worden ist, unter welchem die An- Wand. gestellten zu leiden haben, von welchem das große Publikum bis- getragen. Er hat wahrscheinlich eine Knochenverlegung davon einem Gewehre bei der Laube feines Vaters stand. Der Staat her keine Ahnung gehabt hat. Im Verhältniß wenig ist von der anwalt beantragte nur einen Verweis, der Gerichtshof glaub Allgemeinen Berliner Omnibus- Gesellschaft zu hören gewesen. aber, dem Unfug, auf einem von erholungsbedürftigen Menf Das liegt daran, daß die Angestellten dieser Gesellschaft sich nicht der von auswärts hierher gekommen war, um die täglichen Sorgen zu müssen und er verurtheilte deshalb den Angeklagten Erheblich erleichtert wurde dieser Tage ein Ziegeleibefizer, bevölkerten Play zu schießen, durch eine energische Strafe fteu fräftig genug an der Agitation betheiligt haben und sich viel auf turze Zeit zu vergessen. Er war auf seinen Fahrten auch 100 art Geldbuße. leicht auch nicht betheiligen konnten, denn dort giebt's einen bis in ein bekanntes Wiener Café in der Chauffeestraße gelangt, Normalarbeitstag, der 18-19 Stunden dauert! Die Gesellschaft wo er sich in den Strudel stürzte und schließlich mit den Kellnern Neuruppin , 9 November. ( Eine Bestie in Mens zahlt den Aktionären ca. 12 pet. Dividende und läßt ihre Be Hunger und Haase bekannt wurde. Die Bekanntschaft mit dem geft alt.) Gin furchtbares Verbrechen beschäftigte heute diensteten 18-19 Stunden täglich arbeiten. Daß die Leute dann Provinzialen war auch in der That nicht ohne für die Kellner, hiesige Schwurgericht. Der Schuhmacher Adolf Heinrich Rey feine Lust mehr haben, Bersammlungen zu besuchen, ist erklärlich, denn er bewirthete sie nicht blos splendide, sondern der Biegelet stand unter der Anklage, feine beiden eigenen gans jung sie haben beinahe alles Interesse an den öffentlichen Tagesfragen befizer führte auch noch die Summe von 8800 M. in Bant- Rinder falten Blutes hingemordet zu haben. Der jegt 52 ja noten bei fich, die seinen beiden Bechgenossen gewaltig in die Angeklagte hat, nachdem er wegen Diebstähle und Brandstift Die Gesellschaft unterhält 6 Depots, deren jebes von einem Nase Nachdem der Gastfreund" durch Zureden zum 17 Jahre im Zuchthause zugebracht, feine jezige Frau geheirat Inspektor verwaltet wird. Derfelbe besigt unbeschränkte Trinken gehörig bearbeitet worden war, gelang es leicht, ihm die welche selbst ein Töchterchen mit in die Che brachte und Vollmacht, er ist der Alleinherrschende in feinem Depot. Brieftasche abzunehmen, ihres Inhalts zu berauben und sie Angeklagten im Jahre 1869 und im Jahre 1891 mit je Er hat das Recht, selbständig Leute einzustellen und dann wieder an ihren Aufbewahrungsort zurück zu stecken. Rinde beschenkte. Am 21. August 1889 hat er das dama zu entlaffen. Er bestimmt die freien Tage ziemlich Schließlich wurde der Trunkene in seinem Gasthofe am Stettiner 2/2 Monate alte Kind in vichischer Weise gemißhandelt, indem e willkürlich, was zu manchen Unzuträglichfeiten führt. Es Bahnhofe abgesezt. Als er am Nachmittag aus wüsten Träumen mit der Hand mit solcher Kraft vor den Leib schlug, daß es b ist vorgekommen, daß mancher Kutscher oder Schaffner zehn erwachte, bemerkte er, daß das Geld fehlte, tröstete sich aber darauf seinen Geist aufgab. Am 1. April d. J. mord bis zwölf Tage fahren mußte, ehe er einen Feiertag bewilligt damit, daß er das Geld seinem Wirth wahrscheinlich in Ver- er auch sein zweites, 6 Monate altes Kind. Er gab dem Kind erhält, während manch anderer schon alle drei bis vier Tage wahrfam gegeben habe. Da sich diese Annahme als irrig heraus- die Köpfe von Schwefelhölzern in die Milch und als es bar Sachen gar nicht, sie überläßt alles dem allmächtigen Inspektor. Borgänge, und die Angelegenheit wurde vor das Forum der es mehrere Mtale derartig auf den Rand der Bettstell einen Tag frei bekommt. Die Direktion kümmert sich um solche stellte, tamen ihm die dunkeln Erinnerungen an die nächtlichen nicht schnell genug sterben wollte, nahm er das Kind und fa

stuhl, der zur Beförderung von Akten in die oberen Stockiverte das Lostnallen von Gewehrschüssen zu gehören. Als an ein

verloren.

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Bei den Pferdebahnen ist das anders, da werden die Depots mit Polizei gebracht. Da nun einer der Kellner erwiesenermaßen daß dem Kinde 3 Rippen brachen und dasselbe unter furchtba von oben" verwaltet. Die Direktion der Omnibus- Gesellschaft große Ausgaben gemacht hatte, so wurden beide durch die Kri- Qualen in 2 Stunden seinen Geist aufgab. Der Angella untersucht nur, ob die vom Inspektor dekretirte Entlassung be- minalpolizei verhaftet und in das untersuchungsgefängniß ein- hatte das Kind mit 24 M. Sterbegeld versichert und die Ant gründet ist: wer entlassen wird, muß eben gehen, für ihn giebt geliefert. In ihnen sind Leute erkannt worden, die mit dem nimmt an, daß der Angeklagte die That begangen hat, un es feine weitere Instanz. Strafgefeß schon früher in Konflikt gerathen waren. Paar Mart zu erhalten. Derselbe gab zu, in beiden Fällen

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