zur Aufführung zu bringen ihm erbauten neiten Kammer- Erpressung und Beleidigung vor dem Strafrichter verantworten. 4000 Mark als
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drücklich zukommenden Stüde , in einem anderen Theater nicht In einer mehrere Stunden währenden Verhandlung mußte sich erster | Linie bon Herrn b. H. eine Abfindung. Im wurden auch an Als Direttor Reinhardt mun die 45jährige Modistin Marianne Bod wegen fortgesetter versuchter Juli vorigen Jahres die Angeschuldigte in dem Repertoire des bon als Abfindung bezahlt. Bald darauf erhielt spielhauses auch die Aufführung des Wildefchen Luftspiels an- Der Anklage liegt eine Liebesgeschichte mit allen modernen Zutaten, Herr v. H. einen Brief, in dem die B. um weitere Zahlungen erfündigte, erhob Direktor Barnowsky hiergegen Einspruch und wie Eheirrung, Scheidung, Wiederverheiratung usw. zugrunde. Im fuchte. Als ihr diese verweigert wurden, erging fich die Angeklagte behauptete, daß das Stück, da es von Reinhardt im Kleinen Theater Dezember 1896 betrat eine junge Dame das Geschäft eines bekannten in Beschimpfungen und Bedrohungen gegen den inzwischen wieder zur Aufführung gebracht fei, nicht anderweit aufgeführt werden Sofschlächtermeisters in der Leipzigerstraße. In dem Laden bemerkte verheirateten früheren Geliebten. Sie drohte wiederholt, ihn dürfe. Direktor Reinhardt leitete darauf die Feststellungstlage gegen fie einen Herrn, der sie scharf figierte, und welcher ihr später in sehr über den Haufen zu schießen und ihn gesellschaftlich unmöglich zu das Kleine Theater ein. Im gestrigen Zermin vertrat Rechtsanwalt auffälliger Weise folgte. Da der Angeklagten, denn diese war jene machen. Auf der Straße fam es häufig zu sehr peinlichen Szenen, Dr. Lubszyns ti als Bertreter von Reinhardt mit Entschiedenheit junge Dame, eine Begleitung gar nicht so unerwünscht war, blieb da die Angeklagte plötzlich aus einem Hausflur herausstürzte und den Standpunkt, daß das Aufführungsverbot ungerechtfertigt fei, da fie vor einem Sargmagazin stehen und hier erreichte sie auch ihr Herrn v.. beschimpfte und sogar einmal in der kleiftstraße mit die einmalige Vorführung des Stüdes vor einem geladenen Publikum Begleiter. Auf deffen höfliche Anfrage, ob fie vielleicht einen Sarg einem Revolver bedrohte. Die Angeklagte bestritt, daß die Erohne Erhebung von Eintrittsgeld lediglich als eine private Ver- laufen wolle, erwiderte Fräulein B., sie habe allerdings daran ge- langung von Geld die Haupttriebfeder ihrer Handlungsweise gewesen anstaltung anzusehen und deshalb nicht als eine Aufführung" im dacht, denn das Leben sei so öde und sie fühle sich so überaus fei. Liebe zu dem Hauptmann und Verzweiflung über die Wendung juristischen oder theatertechnischen Sinne aufzufaffen fei. Es einsam und verlassen. Ihr Begleiter versprach sofort diesem in ihrem Geschick hätten sie immer wieder in dessen Nähe getrieben, habe sich getvissermaßen nur um eine Probevorführung des lebel abzuhelfen und bald faß man beim Sekt in dem ver- und oft habe sie stundenlang vor seinem Hause gestanden und Stüdes gehandelt, um es auf feine Bühnenwirksamkeit schwiegenen Hinterzimmer eines Restaurants. Diese Bekanntschaft, fei zufrieden gewesen, wenn sie nur seinen Schatten sehen konnte.- erproben zu können.- Dem gegenüber behauptete Rechts- die gleich an demselben Abend sehr vertraulich wurde, setzte sich Der Geheime Medizinalrat Profeffor Dr. Straßmann beanwalt Dr. Gotthelf als Vertreter des Kleinen Theaters, auch in den späteren Jahren fort, bis die zarten Bande eines fundete als psychiatrischer Sachverständiger, daß die Angeklagte unter Aufführung" im Sinne des Vertrages fei jede Veranstaltung schönen Tages einen argen Riß betamen. Herr Hauptmann von.. eine eraltierte und hysterische Person sei, die nicht in vollem Umfange aufzufaffen, gleichgültig, ob diefe privatim oder öffentlich vor sich der der Held dieses Kleinen Abenteuers war, hatte unvorsichtiger für ihre Handlungsweise verantwortlich gemacht werden könne. gegangen fei. Auch die Presse habe damals die Aufführung fritisch weise verfchiedene Briefchen so aufbewahrt, daß seine Gattin bald Staatsanwalt Rho de hielt eine fortgesezte versuchte Expreffung für besprochen und damit der Deffentlichkeit Kenntnis davon gegeben.hinter die Liaison" ihres treulofen Ehemannes fam. Die Folge nachgewiefen und beantragte drei Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte den Reinhardtschen Standpunkt als richtig war ein Ehescheidungsprozeß, der mit der kostenpflichtigen Das Gericht nahm nur eine Bedrohung und Beleidigung an, an und stellte durch Urteil feft, daß der Beklagten tein Recht zu Verurteilung des Herrn v. H. endete. Nunmehr nahm er erkannte aber auf zwei Wochen Gefängnis. stehe, die Aufführung des Wildeschen Luftfpiels in einem von Rein- feine alten Beziehungen zu der Angeklagten hardt geleiteten Theater zu verbieten.
Der beleidigte Liebhaber.
"
In einer wenig beneidenswerten Lage befand sich der Hauptmann a. D. v. Hagen gestern als Zeuge vor der siebenten Straf
tammer.
Für den Inhalt der Juierate übernimmt die Redaktion dem Publikum gegenüber feinerlei Verantwortung.
Theater.
Donnerstag, 1. November. Anfang 72 Uhr. Opernhaus. Der Ring des Nibe lungen. 1. Tag: Die Walküre. ( Anfang 7 Uhr.)
Hamlet, Bring
Deutsches. Das Bintermärchen. Westen. Der Bettelstudent.
Lorning. Der Wildschüz.
Anfang 8 Uhr.
Leffing. Das Blumenboot. Neues Schauspielhaus. DerSturm. Berliner . Sherlock Holmes . Schiller 0.( Wallner Theater.) Hasemanns Töchter.
Schiller N.( Friedrich Wilhelmstädtisches Theater). Frau Inger
von Destrot.
Oper. Bierpuppen. Zum
wieder auf, die sich Hoffnung machen durfte, in absehbarer Zeit " Frau Hauptmann" zu werden. Eines Tages erfuhr fie, wie fie auch vor Gericht befundete, daß Herr v. H. mit noch anderen jungen Damen in den gleichen Beziehungen wie zu ihr und außerdem nahe vor einer Vermählung mit einer verstand. mögenden Dame Die Angeklagte verlangte nun in
Hörsaal 6 Uhr: Die Organe des tierischen Körpers, Hörsaal 8 Uhr:
Wie kam das erste Leben auf die
ZC
Erde?
Täglich 8 Uhr:
Der Teufel lacht dazu.
Große Jahresrevue in 9 Bildern von Julius Freund. Musik von Viktor Hollaender . Dirigent M. Roth.
In Szene gesetzt von Direktor
H.
J. Giampietro.
Täglich ab nachmittags 4 Uhr:
Großes
Militär- Doppel- Konzert.
Eintritt 1 M., v. 5 Uhr ab 50 Bf. Kinder unter 10 Jahren die Hälfte.
Phila Wolff.
Rauchen überall gestattet. Sonntag, den 4. November 1906,
nachmittags 3 Uhr:
Ermäßigte Preise!
Auf in's Metropol!
Romilde Con Su Komische Oper. Apollo- Theater.
Schluß: Onkel Dazumal.
Residenz. Triplepatte. Lustspielhaus. Unsere Stäte.
Kleines. Ein idealer Gatte.
Zum 1. Male:
Muf. Stom. in 1 Att
von A. Gözl
Zentral. Tausend und eine Nacht. Zierpuppen. Deutsch : Amerikanisches. 3m Ruth St. Denis.-Bum Schluß: Onkel Dazumal. Som D. 1. 1 at
wilden Westen. Der Hauptmann von Köpenick.
Thalia. Wenn die Bombe platt! Luifen. Sherlok Holmes. Bernhard Rose früher Carl Weiß. Ausgewiesen.
Trianon. Der Hausfreund. Walhalla . Spezialitäten. Apollo. Berlin im Omnibus. Spe
zialitäten.
Metropol. Der Teufel lacht dazu. Kasino. Die beiden Champignol. Folies Caprice. Serenissimus August XXVI. Das Modell. Das Provinzmädel.
Vajjage. Spezialitäten.
v. Dalcroze.
Debuts d. neuen Spezialitäten. Die neueste, beste und vielbelachte Bantomime: Die Densmores und die Bulldogge in der Küche.
Erzentrif
Damen- Luftakt, ausgef. b. d. Teimstruppe. The Hardinis. La belle Nello.
Bellealliancestr. 7/8. Heute abend 7, Uhr:
Der Wildschütz. Abonnements gültig. Freitag: Undine. Sonntag nachm.: Der Wildschütz.
Reichshallen. Stettiner Sanger. Lustspielhaus.
Wintergarten. Spezialitäten.
Irania. Taubenstraße 48/49.
Hörsaal 6 Uhr: Die Drgane des
tierischen Körpers.
Allabendlich 8 Uhr:
Unsere Käthe.
Hörsaal 8 Uhr: Wie kam das erste Zentral- Theater.
Leben auf die Erde?
Abends 8 Uhr:
Die Seldoms. Neue Bilder.
mit dem Omnibus- Trick.
Bernhard Rose- Theater
früher Carl Weiß- Theater . Große Frankfurterstr. 132. Täglich 8 Uhr:
Ausgewiesen.
Soziales Volksstüd in vier Alten von Carl Böttcher. Sonnabend 4 Uhr Kinder- Borst.: Frau Holle. Sonntag 3 Uhr:
Sternwarte, Invalidenftr. 57/62. Tausend und eine Nadit Mutterliebe. Seleine Breise.
Ferdinand Bonns
Berliner Theater. Luisen- Theater
Anfang 8 Uhr.
Neichenbergerstr. 34. Abends 8 Uhr:
Passage- Theater.
Heute Premiere des glänzenden November- Progr.
Sonnabend 4 Uhr Stindervorstellung:
Abends: Else vom Erlenhof.
Der Bettelstudent. Sonntag nachmittag: Jungfrau von
Gutscheinheste ungültig. Freitag: Drei Rolandsknappen.
Neues Schauspielhaus
Donnerstag, den 1. November:
Der Sturm. Freitag: Der Sturm.
Anfang 8 Uhr.
Neues Theater.
Anfang 8 Uhr. Die Condottieri . Freitag und folgende Tage: Die Condottieri . Kleines Theater.
Bum 108. Male:
Ein idealer Gatte.
Anfang 8 Uhr. Freitag: Man kann nie wissen.
Rixdorfer Theater
Bergstraße 147.
Sonntag, den 4. November 1906:
2 Volksvorstellungen.
Nachm. 3 Uhr: Heimat.
Numerierter Play 50 Pf., in der
Abends: Sherlock Holmes . Montag: Else vom Erlenhof.
Theater. Jeden Abend 8 Uhr Wiederauftreten von Adolf Philipp:
Im wilden Westen
und
Sonntag nachm. 3 Uhr, halbe Preise: Ueber'n großen Teich.
Residenz- Theater.
Direttion Richard Alexander. Heute und folgende Tage Anf. 8 Uhr:
Triplepatte.
Schwant in 5 Atten v. Tristan Bernard und André Godfernaux.. Bicomte Robert de Houdan: Richard Alexander. Sonntag nachmittag 3 Uhr: Eine Hochzeitsnacht.
Theater Folies Caprice.
Linienstr. 132, Ecke Friedrichstraße
Serenissimus August XXVI. Das Modell.
Das Provinzmädel.
Anfang 8 Uhr.
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mit ganz neuen Schlagern. Ferner: 3. 1. Mal a. d. Kontinent: Das Original
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