Dr. 255. 23. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Bonerstag, 1. Bovember 1906.
Denkmalserrichtung für ihren Bürger sich auch finanziell der linken Seite Grünthaler, auf der rechten, ehemaligen Bahnzu beteiligen. Es wurde eine gemischte Deputation aus feite Völkerstraße. Die Abgrenzung der beiden Straßenteile ge. Magistratsmitgliedern und Stadtverordneten gewählt. Diese schieht durch eine, wohl 20 Meter breite Mittelpromenade, die von trat in Berbindung mit dem Denkmalskomitee. Die
Partei- Angelegenheiten. Zur Wahlbewegung im 3. Berliner Landtagswahlkreije. Stadtverordnetenversammlung genehmigte dann auf Vorschlag der der Stadt Berlin bisher unterhalten und beleuchtet wurde.
Im 3. Landtagswahlkreise werben die bürgerlichen gemischten Deputation und in uebereinstimmung mit dem Denkmals- Die Grünthaler- sowie die Wölferstraße sind vollständig bebaut und Parteien mit den eigenartigsten Mitteln um die Stimmen der fomitee, ein Preisgericht zur Beschaffung von Ent- die schöne Promenade diente den Anwohnern zur Erholung. Nun Urwähler, die in der nächsten Woche die Wahlmännererfazwahlen würfen" einzusetzen, um die ein öffentlicher Wettbewerb aus- soll sich aber herausgestellt haben, daß der Promenadenstreifen vorzunehmen haben. geschrieben werden sollte. In dies Preisgericht wurden vier Mit- niemals an die Stadt Berlin aufgelassen
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Vor einer vom Freisiun einberufenen Versammlung von glieder seitens der gemifchten Deputation, vier Mitglieder des worden ist, vielmehr noch Eigentum des Eisen. Urwählern sprach dieser Tage der freifinnige Landtagsabgeordnete Denkmalstomitees und fünf Künstler gewählt. Das Preis- bahnfistus ist. Ob wegen der Uebernahme des Geländes schon Rosenow, der bekanntermaßen in Berlin auch Stadtverordneter ist. gericht entschied sich dann mit allen gegen eine Stimme Verhandlungen zwischen dem Magistrat und dem Eisenbahnfiskus Ein von freisinnigen Blättern veröffentlichter Bericht über diese zuzuerkennen. In Aerztekreisen und in anderen Kreisen machte sich stattgefunden haben, können wir im Augenblick nicht feststellen, Versammlung hebt hervor, Herr Rosenow habe dabei auch nach der Querkennung des Breises ein lebhaftes Bestreben dagegen Tatsache ist, daß die Eisenbahnverwaltung jekt plöblich die ganze Gelegenheit gefunden, auf eine ihm nachgesagte Aeußerung geltend, daß der Klimschiche Entwurf zur Ausführung gelangen Straßenpromenade, bis zur Christianiastraße hin, durch über den Berliner Hausbefiz zurückzukommen, die in einer follte. Der Klimschsche Entwurf stellt den Kampf eines Titanen mit einen zwei Meter hohen Bretterzaun hat einfassen Berliner Tageszeitung mitgeteilt worden sei. Rosenow habe, einer Sphing dar, um dadurch zu versinnbildlichen, daß das Leben lassen, so daß die Promenade dem öffentlichen Verkehr 10 wird jezt mit freudiger Genugtuung berichtet, jene Birchows ein unausgesetzter Kampf für die Gesundung der Mensch entzogen ist. Das Gelände soll zu Lagerzwecken vermietet aus dem Zusammenhang gerissene" und„ völlig mißverstandene" heit gewefen ist. Gegen den Entwurf wurde geltend gemacht, daß werden. Von seiten der Anwohner ist eine Massenpetition Aeußerung zur Zufriedenstellung der zahlreich versammelten Haus- die Persönlichkeit Virchows, dessen Kopf als Relief an dem Sockel gedacht gegen die Kassierung der Promenade und die dadurch geschaffene war, in dem Entwurf zurücktrete. In dem im wesentlichen in befizer richtig gestellt". Wir wissen nicht, um welches Blatt es fich bürgerlichen Kreisen entbrannten Kampf gegen den Klimschschen Entwurf Berunzierung der Strafe im Umlauf. Der Magistrat soll aufhandelt, und kennen nicht den Wortlaut der Aeußerung. Aber da wurde seitens der Befürworter des Entwurfs der rechtliche gefordert werden, hier unbedingt einzuschreiten resp. mit dem Herr Rosenow die Hausbesiger zufriedengestellt" Standpuntt vertreten, daß die Preisrichter durch zuerkennung Eisenbahnfiskus in Verhandlungen um Auflaffung der Straßenhat, so kann man sich ja denken, wodurch er diesen erfreulichen Effekt des Preises bereits definitiv auch über die Ausführung ent- promenade zu treten. zustande gebracht hat. Ja, was sollte der Berliner Freifinn anfangen, schieben hätten. Bereits in einer früheren Sißung der gemischten Mag die Sache rechtlich liegen wie sie will, eine unerhörte wenn er nicht wenigstens noch die Hausbesizer hätte! Herr Rosenow Deputation und einiger Vertreter des Denkmalfomitees wurde von Rüdsichtslosigkeit auf die Bewohner bleibt die Maßnahme, aber selber ist einer von den Männern, die nur dadurch in den Landtag der großen Mehrheit dieser Standpunkt als durchaus irrtümlich be- sie ist nicht minder zu verurteilen wie das Verhalten städtischer gelangen konnien, daß sie den Berliner Hausbesigern gewisse Verzeichnet. Zu gestern war vom Oberbürgermeister wiederum die ge- Störperschaften, wie beispielsweise der Grundeigentums- Deputa mischte Deputation anfammengerufen, aus Versehen aber die Einsprechungen machten. Hat jetzt Herr Dr. Müller- Sagan, der bom labung des Denkmalkomitees unterblieben. Der Oberbürgermeister tion, die seit Jahren den Marktplatz an der Brinzenallee an Freifinn für die Abgeordnetenersatzwahl im dritten Landtagswahl- teilte mit, daß der Bildhauer Klimsch sich bereit erklärt hat, die Kohlenhändler verpachtet und ihn so dem öffentlichen Verkehr ent kreise als Kandidat angepriesen wird, ähnliche Versprechungen allegorische Figur etwas fleiner und aus Stein herzustellen, das zogen hat. Aber hier wohnen in der Hauptsache„ nur“ Arbeiter, Relief von Virchow( Stopf) etwas größer aus Bronze und ferner ein da kann man sich solche Maßnahmen erlauben; auf dem SchloßAn eine andere Bevölkerungsschicht wenden sich die Konser- Feld des Sockels mit der Ganzfigur von Virchow zu schmüden. In plak würde man derartiges nicht wagen. vativen, die als Durchfallskandidaten den Rechtsanwalt Ulrich der Beratung betonte Singer, was den Rechtsstandpunkt anpräsentieren. Sie rechnen für die Wahlmännererfazwahlen auf die lange, so könne davon keine Rede sein, daß dem Preisgericht eine Beamtenschaft, die ja zunächst für fie, in Stichwahlen aber andere Aufgabe als en besten Entwurf eingesandt habe. das im Mai vorigen Jahres im Thalia- Theater nur wenige Monate Die Wolzogen- Oper in der Pfandkammer. Bekanntlich sind die die obgelegen habe, zu entscheiden, wer Gläubiger der Wolzogen- Oper, jenes merkwürdigen Unternehmens, für den Freifinn stimmen muß. Um den Beamten in empfehlende Für die Deputation und die Stadt könne es sich nur darum handeln, sein Leben fristete, recht schlecht weggekommen. Aus der Masse ist nach seiner Ansicht den Erinnerung zu bringen, was für ein tüchtiger Mann Herr Ulrich ist, ein Denkmal, das möglichst dem vielseitigen Wirken des Natur- so viel wie nichts herausgekommen und nur die Requisiten konnten läßt dieser Herr Ulrich durch ein Stöckerblättchen verkünden, er fei forschers, Arztes, Politikers und Hygieniters gerecht werde, zu schaffen. ben Gläubigern sicher gestellt werden. Sie gelangten gestern in der nicht identisch mit dem freisinnigen Stadtverordneten Ulrich, der für Die Klimschsche Allegorie gefalle ihm sehr gut, aber die Persönlichkeit städtischen Pfandtammer in der Neuen Schönhauserstraße zur Berdie Aufhebung des Steuerprivilegs der Beamten eingetreten sei. Er Virchows trete doch auf dem Entwurfe, auch wenn dieser in der von steigerung. Es war ein interessantes Publikum, welches sich in der behauptet, diese Feststellung sei nötig, weil in der Beamtenschaft die limisch gebilligten Weise geändert würde, zu sehr zurück. Wie eine Persön- Versteigerungshalle eingefunden hatte, Theater- Habutiés und GastAeußerungen des freisinnigen Stadtverordneten Ulrich dem fon- lichkeit und sein Werk versinnbildlicht werden könne, zeige beispielsweise wirte waren die Hauptbieter, während der Händlerring nur wenig fervativen Rechtsanwalt Ulrich, der früher gleichfalls mal Stadtdas Gambetta- Denkmal in Paris . Er würde es für das richtigste Meinung für die Ueberbleibsel der Wolzogen- Oper hatte. Der Erlös verordneter von Berlin war, in die Schuhe geschoben würden. Man halten, mit dem Künstler nochmals wegen Aenderung oder Neu- aus der Versteigerung war ein recht geringer, so daß für die sieht, der Herr Ulrich ist doch immer noch derfelbe Mätzchenmacher, ficht schlossen sich sowohl diejenigen Mitglieder der Deputation an, gestaltung des Eutwurfes in Verbindung zu treten. Derselben An- trauernden Hinterbliebenen" nicht allzu viel herausschauen dürfte. über dessen unfreiwillige Somit wir in der Stadtverordnetenversamm die ohne weiteres den Klimschschen Entwurf aufgestellt wissen wollten, wurden in einem Edhause der Adalbert- und Melchiorstraße zwer Eine Diebesjagd auf dem Dache. Vorgestern abend gegen 9 Uhr lung so oft und so herzlich gelacht haben. sowie die, die überhaupt bon diesem Entwurf nichts Flatterfahrer überrascht, als sie im Begriff waren, den Trockenboden Dieselben Leute, die mit solchen Mitteln auf Sonder- wissen wollten. Es wurde dann einstimmig beschlossen, zu plündern. Die Diebe hatten bereits einen Teil der Beute durch gruppen der Wählerschaft zu wirken suchen, schreien über„ Sonder- dem Denkmalkomitee davon Mitteilung zu machen, daß die die Bodenlute nach dem Dache hinaufgeschleppt und ergriffen, als interessen"- Vertretung, wenn die Sozialdemokratie den gemischte Deputation es für das zweckmäßigste hält, mit sie sich entdeckt sahen, über die Dächer hinweg die Flucht. Sofort Wählern der Arbeiterklasse fagt, daß auch ihre Interessen im einen Entwurf zu schaffen, in dem die Persönlichkeit Virchows mehr bereits waren eine Anzahl Schuhleute zur Stelle, welche mit Unterdem Bildhauer Frizz Klimsch in neue Verhandlungen einzutreten, um wurde die Polizei telephonisch benachrichtigt, und nach kurzer Zeit Landtage wahrgenommen werden müssen. hervortritt. Die allegorische Gestaltung des preisgefrönten Entwurfs stüßung von Privatpersonen die angrenzenden Häuser in der foll tein Hindernis für etivaige Annahme des Entwurfs sein. Er Adalbert- und Melchiorstraße besetzten, um die Flucht der Ein flärt fich das Denkmalfomitee mit dem Beschluß der gemischten brecher, die sich noch auf dem Dache befanden, zu verhindern. Deputation einverstanden, so soll sofort in Unterhandlung mit dem Mehrere Beamte begaben sich dann auf die Dächer hinauf, ivoselbst Künstler getreten, sonst eine gemeinsame Sigung des Denkmals- eine Treibjagd veranstaltet wurde, die bei der herrschenden Dunkeltomitees mit der gemischten Deputation einberufen werden. heit um so gefährlicher war, als man Personen taum auf Entfernungen von zwanzig Metern erkennen konnte. Die Jagd verlief erfolglos; den Dieben war es gelungen, vermutlich durch eine Bodenlute zu entweichen. Da die Absuchung der Häuser aber auch nicht zur Ermittelung der Flatterfahrer führte, ist nur anzunehmen, daß unterhalten. Die bereits gestohlene Wäsche konnte den Spizbuben fie auf einem der angrenzenden Grundstücke einen Schlupfwinkel noch abgejagt werden. unterhalten. Die bereits gestohlene Wäsche konnte den Spizbuben
Landtagswahl und Kontrollversammlungen. Am 6. November, dem Tage der Wahlmänner- Ersakwahlen, stehen für viele Reservisten Kontrollversammlungen an. Es ist die Frage aufgeworfen, ob die zu Kontrollversammlungen Einberufenen ihr Wahlrecht am 6. November ausüben dürfen.
Diese Frage ist zu bejahen. Es ruht die Wahlberechtigung nur für Personen des Soldatenstandes, so lange dieselben sich bei der
Fahne befinden". Der zu einer Kontrollversammlung einberufene Reservist und Landwehrmann ist zwar für die Dauer eines ganzen Tages den Militärstrafgesehen unterworfen, befindet sich aber nicht bei der Fahne. Er fann also sein Wahlrecht ausüben. Singegen ist ihm dringend zu empfehlen, sich nicht weiter, als zur Abgabe feiner Stimme erforderlich ist, im Wahllokal aufzuhalten, und zwar ist dieser Rat mit Rücksicht auf die allgemeine militärische Verordnung erforderlich, die wir hiermit wieder zum Abdruck bringen. Es heißt nämlich im Reichs- Anzeiger" vom 9. August 1897:
Stadtberordnetenausschüsse.
Der Ausschuß zur Borberatung des Antrages der Stadtvb. Dr. Arons und Genossen, den Magiftrat zu ersuchen, die Verfügung betreffend die Beschränkung der Urlaubsberechtigten unter den städtischen Arbeitern schleunigst aufzuheben, tagte am Dienstag, den städtischen Arbeitern schleunigst aufzuheben, tagte am Dienstag, den 30. Dftober, unter dem Vorfize des Stadtv. Rosenow. Die mehrstündigen Verhandlungen verfielen der Vertagung. Endgültige Be- Zwei tödliche Unglücksfälle im Straßenverkehr haben sich schlüsse wurden nicht gefaßt. geftern abend ereignet. In der Mühlenstraße wurde der 47jährige Der Ausschuß zur Entlastung des Verkehrs in der Gollnoto- Arbeiter Albert Dornbusch aus der Mühlenstr. 46 totgefahren. D. straße und Neuen Königstraße lehnte mit allen gegen eine hatte aushülfsweise Zeitungen ausgetragen, und als er vom Stimme den Antrag des Magistrats ab. Der Stadtbaurat Krause Bürgersteig auf die Straße hinabtrat, streifte er einen Mörtel" Es wird hiermit erneut zur allgemeinen Kenntnis gebracht, legte einen Entwurf vor, nach welchem die Mehnerstraße über die Neue wagen, wurde unter die Räder geriffen und über die Brust gedaß den Unteroffizieren und Mannschaften dienstlich verboten ist: Sönigstraße bis zur Jofthstraße verlängert wird, was zwar zirka fahren. Die Berlegungen, die sich D. zuzog, waren so schwere, daß 1. jede Beteiligung an Bereinigungen, Versammlungen, Fest- wei Millionen mehr erfordert, aber im Interesse des toloffalen er bald darauf starb. Jm Betriebe der städtischen Straßenbahn lichkeiten, Geldsammlungen, zu der nicht vorher befondere bienstliche Berkehrs in jener Gegend allgemeine Billigung fand. Der Magistrat( Siemens u. Halste) ereignete sich ebenfalls ein tödlicher UnglüdsErlaubnis erteilt ist; soll eine dementsprechende neue Vorlage machen. fall. Ein etwa 35 Jahre alter unbekannter Mann wollte beim Der Stadtverordnetenausschuß zur Vorberatung des Antrages Ueberschreiten der Kanonierstraße einem Radfahrer ausweichen des Stadtverordneten Baurat kylmann und Genossen wegen der und lief dabei gegen einen vorüberfahrenden Straßenbahnwagen. Fertigstellung des IX. Radialsystems hat sich ver- Er wurde zu Boden geschleudert und unter den Vorderrahmen getagt, weil die Verhandlungen mit dem Fistus noch nicht beendet quetscht, sodaß die Feuerwehr zu seiner Befreiung alarmiert werden find. mußte. Als man den Bedauernswerten hervorzog, war er jedoch bereits tot.
2. jedem Dritten erkennbar gemachte Betätigung revolutionärer oder sozialdemokratischer Gesinnung, insbesondere durch entsprechende Ausrufe, Gesänge oder ähnliche Kundgebungen; 3. das Halten und die Verbreitung revolutionärer oder sozialdemokratischer Schriften, sowie jede Einführung solcher Schriften in Kasernen oder sonstige Dienstlokale.
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Ferner ist sämtlichen Angehörigen des aktiven Heeres dienstlich Kommunalisierung der Licht- und Stromerzeugung in London . befohlen, von jedem zu ihrer Kenntnis gelangenden Vorhandensein Der Todessturz des Dachdeckers Prüfert erregte gestern nach rvolutionärer oder sozialdemokratischer Schriften in Kasernen oder etwas abwerfen, nicht selbst betrieben, sondern dem Privatkapital und Aufsehen. Bei der Ausführung der Renovierungsarbeiten trat Von der Stadt Berlin werden bekanntlich Unternehmungen, die mittag auf dem Bahnhof Friedrichstraße ein allgemeines Bedauerit anderen dienstlichen Lokalen sofort dienstliche Anzeige zu erftatten. ausgeliefert. Wohin diese Kommunalpolitik führt, hat am besten der Wermste fehl und stürzte in die Tiefe, wo der Bedauernswerte Diese Verbote und Befehle gelten auch für die zu Uebungen der ständige Kampf bewiesen, den die Stadt mit der Großen Berliner mit gebrochenem Genic und Arm- und Beinbrüchen und schweren eingezogenen und für die zu Kontrollversammlungen einberufenen Straßenbahn geführt hat und noch führen muß. Dieser Privat- inneren Verlegungen liegen blieb. Personen des Beurlaubtenstandes, welche gemäߧ6 des Militär- gesellschaft find die Straßen Berlins ausgeliefert und sie schaltet und ihm brachten Vier Arbeitskollegen von Strafgesetzbuches und§ 38 B 1 des Reichs- Militärgesetzes bis zum waltet da, wie es ihr beliebt. Dieselbe Erfahrung macht die Stadt Berufes verunglückten auf einer Tragbahre nach der königlichen Το jäh mitten in Ausübung feines Ablauf des Tages der Wiederentlassung, bezüglich der Kontrollversammlung den Vorschriften des Militärstrafgesetzbuches unter mit den Berliner Elektrizitätswerken, denen bezüglich der Strom- Klinik in der Ziegelstraße. Indessen der Arzt konnte nicht mehr stehen. und Lichterzeugung geradezu ein Monopol ausgestellt ist. Da dürfte helfen und konnte nur noch den bereits erfolgten Tod des Märtyrers Berlin , den 6. August 1897. ein Bericht von Interesse sein, der über ein von der Stadt London auf dem Ehrenfelde der Arbeit feststellen und seinen Kameraden geplantes Riesenelettrizitätswert folgende Mitteilungen eröffnen. Die Leiche des Unglücklichen wurde nach dem Schauhaufe enthält: Dem Londoner Grafschaftsrat ist eine Vorlage zugegangen, geschafft. welche die möglichen nötigen Kredite für die Errichtung eines vorbestrafte Schriftseter Mag Lippert vor der neunten Kammer des Wegen eines Rollektenschwindels stand am Dienstag der vielfach Riefenelektrizitätswertes verlangt, das nicht nur die gesamte Graf Landgerichts I . Der Angeklagte hatte sich mehrere Zirkulare des schaft London , sondern auch große Streden von Kent, Surrey, Esser und Middlesex mit elektrischem Licht und Kraft versehen Berliner Asylvereins für Obdachlose zu verschaffen gewußt und diese soll. Zur Ausführung dieses Gesamtplans, der die Erwerbung gesandt. Die Zeichnungslisten ließ er sich poftlagernd nach einem dann unter Beifügung eines Bittschreibens an angesehene Personen einer Reihe kleinerer Werte in den Vororten Landons vorsteht, ist Bostamt in der Dranienstraße schicken. Dort holte er sie ab und eine Summe von ungefähr 200 Millionen Mark erforderlich, von begann dann einzufassieren. der die größere Hälfte zur Enteignung der bisherigen Werke zu Das Urteil lautete auf 22 Jahre benußen ist. Die Errichtung der neuen Station wird ungefähr Buchthaus, 450 M. Geldstrafe und fünf Jahre Ehrberluft. 30 Millionen Mark, der Ausbau des Kabelneges 50 Millionen Das dem Schlächtermeister Hugo Schönknecht, Borsigwalde , Mart fosten. Innerhalb fünf Jahre nach Annahme der Gesetzesvorlage durch das Barlament, das in allen derartigen Angelegen heiten das letzte Wort zu sprechen hat, soll das neue Werf bereits dem Betriebe übergeben werden.
Der Kriegsminister v. Goßler." Dieser Erlaß ist seitdem wiederholt erneuert worden. Es kann hier auf sich beruhen, ob und inwieweit diese seiner zeit im Reichstag besprochene friegsministerielle Anordnung gültig ist. Zweifellos hat sie teinen Bezug auf die Ausübung des Wahlrechts. Ein Berbot, zu wählen, liegt in der vorgedruckten Anordnung nicht und kann in ihr nicht liegen, weil ein solches Verbot dem Geseze widerspräche, mit dem Eide eines Soldaten also unvereinbar und überdies mit schwerer Strafe bedroht wäre. Also gebe jeder wahlberechtigte Reservist und Landwehrmann, der das Wohl der Gesamtheit, sein eigenes und seiner Familie fördern will, am 6. November seine Stimme ab, halte sich aber nicht länger, als zur Stimmabgabe erforderlich ist, im Wahllokale auf und übernehme insbesondere keinen Kontroll- oder Wahlleiterposten. Desto notwendiger ist es, daß Genossen, welche Kontrollversammlungen nicht wahrzunehmen haben, sich zur Agitation bei dem Wahlkomitee melden.
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Achtung, 5. Wahlkreis( 5., 6., 7. Abteilung). Heute, Donnerstag, abends 29 Uhr, findet in den Johannissälen, Johannis straße 20, eine Versammlung der Urwähler der zum 5. Kreise gehörigen Bezirke, behufs Aufstellung der Wahlmänner, statt. Genosse Liepmann referiert. Das Erscheinen aller zu diesen Beairten gehörenden Mitglieder ist Pflicht. Der Vorstand.
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Wem soll das Virchow- Denkmal zur Ausführung übertragen werden? Bekanntlich hatte ein Denkmalfomitee sich mit der Bitte an die Stadtverordnetenversammlung gewendet, den sogenannten Karlsplay ihm zieds Aufstellung eines Denkmals für Birchow zu überweisen. Die Stadt hatte darauf beschlossen, an der
Ernststr. 7, an der Zentral- Markthalle in Berlin mit einer Fleischs ladung im Werte von 150 M. gestohlene Fuhrwerk ist in Eberswalde angehalten worden. Der Dieb ist ein Schlächtergeselle. Das Fleisch ist zum größten Teil verkauft.
Durch einen hohen Bretterverschlag eingezäunt Ein Kupplernest hat die Kriminalpolizei im Westen Berlins aufgehoben. In der Passauerstraße 39 hatte eine Frau Brugier ist seit turzem die Mittelpromenade der Grünthaler- eine Etage von sechs Zimmern gemietet und die Wohnung sehr komstraße auf dem Gesundbrunnen , um in Zukunft an Kohlengroß- fortabel ausstatten lassen. In ihren Salons verkehrten den Tag händler vermietet zu werden. Ueber diese Maßnahme herrscht bei über und in den späten Abend- und Nachtstunden eine große Anzahl der Anwohnerschaft große Aufregung und Entrüstung. Eigentümer sehr hübscher Mädchen, welche nicht aus den Kreisen der Prostidieses Streifen Landes ist noch der Eisenbahnfiskus. Vor länger tuierten, sondern aus denen der Bühne, wo sie im Chor und in fleineren Rollen sich künstlerisch beteiligten, stammten. Auch das als 10 Jahren nahm die Stettiner Bahn ihren Weg im Zuge der sogenannte bessere Mädchen mit dem Hausschlüssel" war vielfach Grünthalerstraße. Durch die Verschmelzung der Stettiner Bahn vertreten. Gegenüber von dem Kupplernest befindet sich eine höhere mit der Nordbahn wurde der Weg für die Eisenbahn abgekürzt, Töchterschule. Da das Treiben vor der Wohnung der Frau Brugier indem die Kurde durch die Grünthalerstraße beseitigt wurde. Das ehemalige Bahngelände gegenüber der Grünthalerstraße ging in Privatbesitz über und wurde in Baustellen eingeteilt. Zur Anlage einer doppelseitigen Straße war der Streifen aber nicht breit genug, und so heißt die ganze, etwa 50 Meter breite Straße jest auf
sich von Tag zu Tag anstößiger gestaltete und man die Bemerkung machte, daß es auch den höheren Töchtern auffiel, wurden von verDie Kriminalpolizei nahm eine Haussuchung vor. Gine Anzahl von schiedenen Seiten Denunziationen gegen die Supplerin eingereicht. männlichen und weiblichen Personen wurde von den eindringenden Beamten überrascht und teilweise sofort in Haft genommen. Die