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Vaussuchung förderte eine Reihe von Gegenständen zutage, deren Konstruktion jeden Zweifel über die Vorgänge in dem betreffenden Quartier ausschließen. Ferner wurde eine große Menge von Porno- graphischen Bildern beschlagnahmt. Frau Brugier wurde in Hast genommen. BrkehrSüudermig«m 1. November. Die Aendeungen im Verkehrswesen am 1. November beschränken sich in Berlin   auf die Eröffnung eines neuen Postamtes in dem Hause Stralauer Allee 34». Die Postanstalt erhält Telegraphendienst und Brief bestelldienst unter der Bezeichnung Berlin   0.98. Die Postanstalt wird eine Zweigstelle des Postamts 0.17 auf dem Schlesischen Bahn- Hof bilden. Bei dieser Zweigpostanstalt können Postsendungen jeder Art und Telegramme eingeliefert, sowie gewöhnliche und ein- geschriebene Briefsendungen und Zeitungen abgeholt werden. Für den Verkehr mit dem Publikum ist das Postamt geöffnet: an Werktagen von 8 Uhr vormittags bis 7 Uhr nachmittags, an Sonn und Feiertagen sowie am Geburtstag des Kaisers von 8 bis ö Uhr vormittags und von 12 bis 1 Uhr nachmittags. Die Paketannahme bleibt Sonntags geschloffen. Die drei Pückier- Bersammlungeu, die für die nächste Zeit an- gesagt waren, sind für Berlin   und die Vororte verboten worden. Aus welchen Gründen das Verbot erfolgt ist, wird nicht gesagt. Des Mordes überführt. Der Raubmörder Poledniack ist nach einer Meldung aus Fürstenwalde   jetzt seiner Tat überführt, da seine blutige Weste in seiner Wohnung m Miincheberg gefunden wurde. Die Obduktion hat ergeben, daß der Kutscher Haase auf dem Bock geschlafen hat, und daß ihn der Raubmörder während des Schlafes mit der Axt erschlagen hat. Pferde und Wage» im Schaufenster. Ein aufregender Vorfall trug sich gestern in der Wißmannstraße zu. Auf dem Hofe der Bergschloßbrauerei hatte das Fuhrioerk des Molkereibesitzers Seytzig gestanden. Plötzlich wurden die Pferde scheu, gingen durch und jagten führerlos quer über den Fahrdamm hinweg auf den Bürger- steig hinauf und dann in das Schaufenster des B.schen Restanrant«. Wißmannstr. 13. Die wilden Tiere zertrümmerten die Scheibe und drangen in das Lokal ein, den Wagen hinter sich herziehend. In dem Restaurant wurden durch die unerwünschten Gäste große Ver- heerunge» angerichtet, und es währte lange Zeit, bis der Wirrwarr wieder gelöst iverden konnte. Die Pferde waren derartig zugerichtet worden, daß sie voraussichtlich der Abdeckerei überwiesen werden müssen. Im Dienste vom Tode überrascht wurde gestern der Bauwächter Gustav Ehling, der auf dem Neubau Weichselstr. S7 tätig war. AIS  die Maurer zur Arbeit erschienen, fanden sie E. hinter dem Bauzaun auf einem Sacke sitzend tot vor. Da der hinzugerufene Arzt' die Todesursache nicht feststellen konnte, wurde die Leiche polizeilich be- schlagnahmt und nach dem Schauhause gebracht. Aeuhere Ver- letzungen wurden an dem Toten nicht wahrgenommen. Bericht der Oeffentlichen Bibliothek   und Lesehalle Berlin  Über das 7. Betriebsjahr, 25. Oktober 1905 bis 24. Oktober 1996. Die Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Benutzung für jedermann, ZW., Alexandrinenstr. 26, hat sich gleich in den ersten Jahren ihres Bestehens unter den für die Arbeiter- bevölkerung Berlins   in Betracht kommenden Bildungsanstalten einen ersten Platz errungen und diesen auch im 7. Betriebsjahr, vom 25. Oktober 1965 bis 24. Oktober 1966, behauptet. Zwar ist die Frequenz der Bibliothek und Lesehalle in diesem Berichtsjahr weniger sprunghaft in die Höhe gegangen als in den früheren Jahren; sie machte aber doch, wie die nachfolgenden Angaben er- weisen, stetige Fortschritte, so daß die äußere und innere Entwicke- lung des Instituts wiederum als eine erfreuliche bezeichnet Wersen kann. In derAuSleih-Bibliothek wurden im 7. Betriebsjahr im ganzen 67 524 Bände nach Hause verliehen, von denen 9 Bände in Verlust gerieten. Von dieser Gesamtziffer entfallen 45 238 Bände auf schöne und 22286 Bände auf lvissenschaftllche Literatur. An letzterer Zahl sind die einzelnen Wissenszweige in folgender Weise beteiligt: Geschichte und Lebensbeschreibungen 3976, Geographie 2236, Naturwissenschaften 4884, Rechts- und StaatSwiffenschaften, Volkswirtschaft 3116, Gewerbekunde, Technik 2569, Philosophie, Religion. Pädagogik, Sport 2795, Kunst, Musik, Literaturgeschichte usw. 2776 Bände. Die verlangten wissenschaftlichen Bücher machten im Berichtsjahre über 33 Proz. aller Entlehnungen aus. Im ganzen find im 7. Jahre 8 2 9 9 8 Bände in und außer deiff Hause entlehnt worden; in den sieben Betriebsjahren zusammen 4 93 615 Bände. Der Leserkreis der Ausleihbibliothek, welcher täglich wächst, dehnt sich durch alle Stadtteile bis in die Vororte hinein aus. Die verschiedenen Berufe sind lvie folgt vertreten: gewerbliche Arbeiter 51 Proz., HandlungSgehülfen und weibliche Handelsangestellte 24 Proz., selbständige Kaufleute und Handwerker 2 Proz., Aerzte und Juristen 2 Proz., Staats- und Privatbeamte 5 Proz., Lehrer und Lehrerinnen 3 Proz., Studenten 2 Proz., Seminaristen und Schüler 4 Proz. und Personen ohne Beruf 7 Proz. Die Lesesäle wurden im 7. Betriebsjahr von 69 869 Per- sonen, und zwar 67 163 Männern und 2766 Frauen, in den sieben Jahren zusammen von 421 963 Personen besucht. Die Zahl der hier ausliegenden periodischen Schriften hat wiederum eine Ver- mehrung erfahren und beträgt jetzt 529 Zeitungen und Zeit- schristen jeder Art und Richtung. Die im Arbeitszimmer der Lese- Halle aufgestellte, 1455 Bände zählende Nachschlage-Bibliothek wurde von den Besuchern in umfassender Weise zu Rate gezogen. Die Gesamtzahl der Besucher, die im 7. Betriebsjahr Bibliothek und Lesehalle benutzten, belief sich auf 137 83 3 Personen. Seit der Eröffnung vor sieben Jahren haben insgesamt 827 438 Per- sonen das Institut aufgesucht. Die Haltung des Publikums war während der ganzen Zeit eine musterhafte. Das Institut ist werktäglich von Ö'/H Uhr abends, an Sonn- und Fjeiertagen von 91 und 36 Uhr geöffnet. Arbeiter-Samariterkolonne. Heute abend. 9 Uhr, 4. Abteilung für Lichtenberg   und Umgegend bei Piekenhagen, Scharnweberstr. 66, Fortsetzung des Kursus. Herr Dr. Hirschfeld spricht über Physio- logie. Neue Mitglieder können noch eintreten. Gäste haben ein- maligen freien Zutritt. Einschreibegeld 25 Pf., Monatsbeitrag 25 Pf. Die Bibliothek steht den Mitgliedern zur freien Verfügung. Feuerbericht. In der letzten Nacht gegen 2 Uhr wurde die Feuerwehr wieder einmal bösivilligerweise nach dem Brunneiiplatz gerufen. Der Täter ist unerkannt entkommen. Gleichzeitig hatte die Feuerwehr in der Schmidstr. 23 zu tun, wo ein alleinstehendes Hintergebäude brannte. Der Brand war in der Werkstatt einer Stockfabrik ausgekommen, hatte an Stöcken. Regalen usw. reiche Nahrung gefunden und bei Anlunft der Feuerwehr schon daS Dach ergriffen. Es gelang durch energisches weilerer Ausdehnung zu verhindern. Am Grünen Weg 118 hatte der 7. einer Schuhfabrik zu löschen. Angeblich standen, hatte das Feuer schnell eine große Ausdehnung erlangt. so daß mit mehreren Schlauchleitungen Wasser gegeben werde» mußte, um die Gefahr zu beseitigen. Petroleum   brannte in der Schlesischenstr. 22 in einem Materialwarenkeller und gleichzeitig in der Werneuchenerstr. 7/8. Zwei Schornsteinbrände wurden nachts um 11 Uhr au» der WlnSftr. 6 und Fliederftr. 11 gemeldet. Ferner hatte die Feuerwehr noch an anderen Stellen zu tun. Zorgehen die Flammen an einen großen Brand in urch Unvorsichtigkeit ent> Vorort-fflacknebten. Wilmersdorf  . Die allerhöchste KabinettSorder, durch welche der Gemeinde Wilmersdorf Stadtrechte verliehen werden, ist nicht, wie wir vor wenigen Tagen befürchteten, auf einer bureaukratischen Station liegen geblieben, sondern hat sich bereits am Sonnabend in den (Verantwortlicher Redakteur: Hanj» Weber. Berlin  . Für den Händen des Landrats v. Stubenrauch befunden. Der Herr Landrat teilte bei dem gemeinschaftlichen MittagSmahle im Anschluß an den stattgehabten Kreistag am Sonnabend mir, daß am 1. November also heute die Stadtverfassung für Dt.-Wilmersdorf in Kraft trete. Der sozialdemokratische Wahlvcrein veranstaltet am Sonnabend abends 9 Uhr einen B e e t h o v e n- B b e n d. Da für das Konzert nur hervorragende Künstler gewonnen sind, so werden die Genoffen ersucht, für nur 66 Pfennig Eintrittsgeld an dem Kunstabend teil­zunehmen. Auch die Genossen der Nachbarorte sind dazu eingeladen. Billetts sind bei den Bezirlssührern und in den mit Plakaten be- legten Stellen sowie an der Abendkasse zu haben. Der Vorstand. Pankow  . Die von der Gemeindevertretung am 7. August beschlossene Wert- zuwachssteuer, welche bereit» am 11. August vom Kreisausschuß und am 20. Oktober die Zustimmung der Regierung erhalten hat, trat nunmehr mit dem 86. Oktober in Kraft. Tegel  . Wie überall, so haben auch die Mlchhändler und Molkcreibesitzer von Tegel  , Borsigwalde   und Umgegendinfolge der von Jahr zu Jahr wachsenden Unkosten- einstimmig beschlossen, die Milchpreise zu erhöhen. Vollmilch soll vom 1. November ab 22 Pf. pro Liter statt 26 Pf. kosten. Die Kundschaft ist durch Plakate und Inserate be- nachrichtigt worden. Hoffentlich gelingt es den Milchhändlern nicht, ihren Plan durchzusetzen. Sembts- Reitling. Für die neueste» Nürnberger Strcikprozessc ist auch der nach- folgend wiedergegebene sehr bezeichnend. Der Steinhauer Albert Schmidt war des Widerstanoes und der Polizeibeleidigung angeklagt. die er gelegentlich einer Demonstration der streikenden Bauarbeiter, wobei die Polizei mit blanker Waffe vorging, verübt haben sollte. Er erklärte, daß er dem Schutzmann nur Vorhalte gemacht habe, weil dieser wiederholt einen neunjährigen Knaben grundlos ge- schlagen habe. Auf die Frage, ob er den Knaben geschlagen, ver- weigerte der Schutzmann die Aussage. Dadurch mußte die Angabe des Angeklagten sehr an Glaubwürdigkeit gewinne». Dennoch verurteilte ihn das Gericht wegen Widerstandes zu vierzehn Tagen Gefängnis._ Leutebrot" vor dem Reichsgericht. Wegen Mehlverfälschung im großen sind am 2. Juli vom Landgerichte Prenzlau   der Mühlenbesitzer GorselanSzyk und sein Sohn, der Prokurist Leo G.. verurteilt worden, der erftere zu zwei Monaten Ge'ängnis und 1606 M. Geldstrafe. In der Mühle des Hauptangeklagten wurde viel Mehl auf Vorrat angefertigt. Dies verdarb oft. indem es verstockte, sich zu Klumpen ballte und Maden. Würmer und Gespinste zeigte. Um nichts umkommen zu lassen, ließen die Angeklagten dieses Mehl mit gutem Mehle vermischen. Sie haben zugegeben, daß sie dieses gemischte, als verdorben anzusehende Mehl nicht nur als Iuttennehl, sondern auch als Mehl zuLeutebrot-(!) vertauft haben. Die Revision der Angeklagten wurde am Dienstag vom Reichsgerichte verworfen. Versammlungen. Die Generalversammlung der Berliner Freien Volksbühne, die am Freitag abend im Gewerkschaftshause stattfand, nahm einen sehr ruhigen Verlauf. Der Heimatsdichter H o l z a m e r hielt einen Vortrag über da« französische Theater. Er gab nicht eine schwere theoretische Untersuchung, sondern persönliche Eindrücke über die Pariser Komödien und Komödianten. Den gerade für die Mit- glieder der straff organisierten Volksbühne etwas fremdartigen Stoff wußte er durch seine frische anregende Vortragsweise zu beleben; die Versammlung dankte durch lebhasten Beifall. Der darauffolgende geschäftliche Teil zeichnete sich vor früheren Generalversammlungen durch seine Kürze aus. Der zweite Bor« sitzende B a a k e erstattete in wenigen Worten den Geschäftsbericht. Zum großen Projekt der Gründung einesFreien Kunst- heimS teilte er mit, daß ein Flugblatt in 75 066 Exemplaren verbreitet sei. ES sei auch eine außerordentliche Menge von Meldungen bereits eingelaufen, und wenn die gezeichnete Summe insgesamt noch nicht so groß sei. daß man mit bestimmten Plänen bervortreten könne, so dürfe man sie doch als erfreulichen Anfang bezeichnen. Natürlich müsse nun noch eme um so intensivere Ag,- tation stattfinden. Der Redner beantragt, eine obligatorische Um- frage zu veranstalten, wie sich die Mitglieder zu dem Besuch von Abendvorstellungen verhalten würden. Aus dem Kassenbericht des Kassierers W i n t l e r war die Talsache zu entnehmen, daß die Ab- teilungen des Vereins nunmehr völlig gefüllt sind. Er umfaßt jetzt 11666 Mitglieder. Die Einnahmen des ersten Quartals 1966/7 betrugen 25 2t 3,43 M.. die Ausgaben 16 584.15 M.. so daß sich der Verein zur- zeit eines Bestandes von 14 699,28 M. erstem. Namens der Re- visocen beantragt Jonas, dem Kassierer Entlastung zu erteilen. Eine eigentliche Debatte über den Vorstandsbericht fand diesmal nicht statt. Nur Herr M e n z unterzog verschiedene Maßnahmen der Leitung in Vergangenheit. Gegenwart und Zukunft einer abfälligen Kritik. Die Notwendigkeit einer Umfrage über die Abendvorstellungen er- kennt er nicht an. Und er sieht auch nicht ein. weshalb der Vorstand über das vorläufige Resultat der Agitation für das.Kunstheim- keine bestimmten Zahlen bekanntgegeben hat. Der Vorsitzende B a a i e erwidert ihm, es sei ein Gevoi geschäftlicher Klugheit, nicht vorzeitig mit bestimmten Zahlenangaben hervorzurreten. Herr Menz könne jedenfalls davon überzeugt sein, daß die Sache nicht schlecht stehe. und man nicht im geringsten einen Mißerfolg zu verbergen habe. Nach dieser kleinen Auseinandersetzung war das Jnleresie der Versammlung im wesentlichen erschöpft. ES folgten nur noch einige kleine An» fragen der Herren Zahl und K a h r m a n n. die zur Aufhellung von Irrtümern Anlaß boten. Bemerkenswert war nur noch die Be- schlverde deS Herrn Bauer darüber, daß nach Schluß eines Aktes der Vorhang all,» eilig in die Höhe gehe, wodurch der künstlerische Eindrnck zugunsten der Eitelkeit der Künstler gestört werde. Nachdem die Umfrage über die Abendvorstellung einstimmig gut- geheißen und dem Kassierer Decharge erteilt worden war. wurde die Versammlung kurz nach 16'/, Uhr geschlossen: Venmlcktes» Zu einem schrecklichen Vorgang im Wolfskäfig der Landwirt- schaftlichen Versuchsstation in Halle a. S., wo ein zweijähriges Kind- von einem Wolfe angefressen wurde, tverden von derSaale  - eitung- folgende Einzelheiten berichtet: Unter de» Tieren, hie in äfigcn gehalten werden, befindet sich auch ein Wolf. Als das un° beaufsichtigte zweijährige Kind des auf der Versuchsstation beschäf- tigten Ge>chirrführers Wuttig vor dem Käfige des Wolfes spielte, zog das gefräsige Raubtier den ahnungslosen kleinen Knaben mit den Tatzen zu sich an das Gitter heran. Das Kind konnte sich nicht aus der fürchterlichen Umarmung befreien. Das Tier biß in die Aermchen des hülflofen Geschöpfes, und da niemand die entsetzliche Szene bemerkte, fraß das Ungetüm dem Kleinen beide Arme fast vollständig ab. Zu spät erst retteten Erwachsene das wimmernde Kind. Mit dem städtischen Krankenwagen wurde es in die chirurgische Klinik gefahren. Folgende merkwürdige Verfügung hat die Polizeidirektion zu Hildesheim   den Gastwirten zugestellt: Polizeidirektion. Fol. 13. Nr. 16752. Hildesheim  , den 18. Ollober 1966. Nachdem der Kürschnermeister Heinrich Sc�verdtfeger sen. am 22. Mai 1966 ver starben ist. so ist das Verbot, ihm Spirituosen zu verkaufen, erloschen. Die ihm besteffende Verfügung wird zurückgezogen. Dr. Gerlach. Ob die Gastwirt« auch ohne die Zurücknahme der Verfügung in die Lage gekommen wären, einem Verstorbenen Spirituosen zu ver- kaufen? Vom Schlachtfeld der Judnstrie wird unZ aus Oberhausen  (Rheinland) vom 31. Oktober berichtet: In der letzten Nacht stürzte auf der Gute Hoffnungshütte ein in Reparatur befindlicher Hochofen infolge Nackgebens des Mauerwerks zusammen. Zwei Mann wurden dabei getötet. Wir sind hochmoralisch! Der Stadtrat von Gera   hat die A u s- Hebung der Bordelle und die Ausweisung der Dirnen angeordnet. Ein dreifacher Mord ist in der vergangenen Nacht in der an der sächsisch-böhmischen Grenze belegenen kleinen Ortschaft Pankraz ver- übt worden. Man fand dort in ihren Betten die Ehefrau des Haus- meisters und Grundstücksbesitzers Liebig, deren elfjähriges Söhnchen Anton und das dreijährige Töchterchen Julie erschlagen auf. Die gestern erschienene Gerichtskommission hat sofort die umfassendsten Recherchen eingeleitet, doch ist bis zetzi noch keine Spur des Mörders gefunden worden. Tie Mordwaffe zeigte deutliche Spuren von Blut und Kalk. Die Wände deS Zimmers sowie die Betten waren stark mit Blut bespritzt. Die Ermordeten wiesen Wunden auf, aus welchen geschlossen werden kann, daß die Hiebe mit großer Sicher- heit geführt worden sind und das der Täter bei Licht das Ver- brechen begangen hat. Am Mittwoch fand das Leichenbegängnis der so früh aus dem Leben Gerissenen unter großer Beteiligung der Bevölkerung statt. Banknotenfälscher. Nach fast zweiwöchiger Dauer wurde, wie wir in einem Teil der gestrigen Auflage melden konnten, der Prozeß gegen den Banknotenfälscher Schapira und Genossen in Wien   gestern beendet. Schapira wurde wegen Verausgabung und Verbreitung falcher Banknoten zu fünfzehn Jahren schweren Kerkers verurteilt, die Mitangeklagten Fisch zu acht. Piepes zu vier. Schwalb zu drei Jahren und Ausweisung, Baum- garten und Butterweich wurden freigesprochen. Den Peiniger mit in den Tod gerissen! lieber die Ursache der Katastrophe des UnterseebootesLutin- wird mitgeteilt, daß der befehligende Offizier doch nickst ganz schuldlos zu sein scheine. Es heißt, der Kommandant sei bei der Mannschaft nicht beliebt gewesen und habe diese auch gefürchtet; er habe immer einen Revolverbei sich gettagen. Auch wird behauptet, daß ein Mann der Besatzung am Tage der Katastrophe erklärt haben soll, der Kom° Mandant versuche, die gesamte Mannschaft ins Unglück zu stürzen; wenn aber etwas passieren sollte, würde der Kommandant mit in die Tiefe gerissen werden. Hervorzuheben ist, daß der b e tr e f f e n d e Matrose den Kommandanten fest umschlungen hielt, als die Leichen gefunden wurden. ES entsteht nunmehr die Frage, ob sich nicht ein gräßliches Drama in der Tiefe des Meeres Abgespielt hat. Die Katastrophe von Pleasantville. Nach einer Meldung aus Atlantic City   wurden bisher 56 Leichen geborgen. Man hat wenig Hoffnung, dw bis jetzt noch nicht geborgenen aufzufinden, da die Strömung eine sehr stark« ist. Die Rehrzahl der geborgenen Leichen wurde identifiziert. ßnefhaften der Redaktion. W. 35. Wenn Ihrem Vater eine Rente nicht zugebilligt war, tr aber bis zu Ende geklebt battc, so hat Ihre Mutter ein Recht aus Rückerstattung der Halste der geklebten Marten. A.®. 100. I. Der Sohn eines Schweizer   Staatsangehörigen ist Schweizer  , gleichviel ob seine Mutter mid ob er in Deutschland   oder üi der Schwei  , geboren ist. 2. Der Besehl ist nicht zu befolgen; ob eine Bestrafung nicht dennoch eintreten würde, läßt sich bei der Gestaltung der MUilärjustiz nicht vorauSjehe». Berliner   Marktpreise. AuS dem amtlichen Berich! der städtischen Marklhallen-Direktion.(Großhandel.) Rindfleisch la 69-74 pr. 100 Pfd., IIa 63 68. m» 67-62, IVa 52- 56. Kalbfleisch. Doppelländer 105116, la 88-95, IIa 76-86, ITIa 62-74, Holl. 54-60. Hammelfleisch la 72-80, IIa 66-69. Schweinefleisch 65-73. Rehbickc la per Psd. 0,80-0,95, IIa 0,48-0,65. Roiwild la 0,40-0,51, IIa 0,00, Damwild 0,40-0,55. Wildschweine 0,00. Frischlinge 0,560,66. Hasen per Stück 33,80, klein 0,752,25. Kaninchen per Stück 0,400.85. Wildenten per Stück 1,251,75, Krickenten 0,400,60. Bekassinen 0,00. Rebhühner-, junge la 1,101,80, junge Ha 0,00, alte 0,750.85, junge kleine 0,00. Hühner, alle per Stück 1,503,20, alte IIa 0,901.40. junge per Stück 0.601,40. Tauben per Stück 0,300,60, alte 0,00. Eule», junge per Stück l.30 2.20. alte per Stück 0.00, Hamburger, junge per Stück 3,103,15. Gänse. Oderbrucher, per Psd. 0,500,68, do. Hamburger, junge 0.00, lo per Stück 3,00-3,50, Ha 1,50-2,75. Hechte per 100 Pfd. 02-75, matt. groß 64. tlein 0.00. Aland 0,00. Schleie 101-119, große 0,00, kleine 1.25. Bleie 0.00. Aale, grvg 95, mittel 0,00, klein 0,00, unsortierl 6375. Plötzen, matt 3448. Karpse», unsott. 0,00, do. Wer Lausißer 0,00. do. 15 100er 6065, do. 40er Schlesische 0.00. Barle 40 6l, malt 0.00. Karauschen 0,00. Bleifische 0.00. Wels 0,00. Bunte Fische 41-56. Ameril. Lach« la neuer per 100 Psd. 110130, do. IIa neuer 90100, do lila neuer 75. Scclachä 2025. Sprotten, Kieler, Wall 0,751,30, Danzlger, Wall 0,500,70, Flundern, pommersche la, per Schock 36. do. pommersch« IIa 24. Kieler, Stiege la 46. do. mittel ver Kiste 23. Hamb. Sttege 45, halbe Kiste 1,502. Bücklinge, per Wall Kieler 3,505,10, Straliunder 4.00 5,00 Aale, groß per Psd. 1,101.30, mittelgroß 0,801,00, klein 0,500.60. Heringe per Schock 45. Schellfische Kiste 45, do. ft, Riste 2-3. Kabliau. p. 100 Psd. 20-25. Heilbutt 0.00. Sardellen. 1902« per Anker 95, 1904« 95. 1905« 90, 1906« 70. Schottische Bollhertnge 1905 0,00, large 4044, tuU. 3638, med. 8542, deutsche 8744. Heringe, neue Matje«, per'/, To. 60120. Sardinen, russ.. Faß 1,501,60. Bratheringe. Büchse(4 Ltt«) 1,501,75. Neunaugen, Schocksaß 11, kleine 56, Riesen- 14. Hummern, tieine, per Psd. 0,00. Krebse, per Schock, große 0,00, mittel 0,00, klcinc 0,00. unsott,-0,00, Galizier, groß 0,00, mittel 0,00. Eier. Land,, per Schock 4,004,60, Butter per 100 Pjb. la 127-130, IIa 120-126, Itta 115-119, absallende 103-110. Saure Gurten Schock 3,504,00, Psefiergurken 3,504,00, Kartofleln per 100 Psd. 0,00, maxsnum bonum 1,902,10, Dabersche 1,902,10, Rosen 0,00, weiße 1,601,80, Salatkartosseln 4,005,00. Spinat per 100 Psund 3,005,00. Karotten per Schockbund 3,00, Sellerie, hiesige, per Schock 4,006,00, do, pommersche 4,006,00. Zwiebeln große, per tOOPsd. 8,00 3,50. do. kleine 2,002,50. do. hiesige(Perl.) 0,00. Charlotten 5000. Petersilie, grün, Schockbund 1,25. Kohlraot per Schock 0,500,30. Rettig. bayr.. per Schock 2,404.80. Radieschen per Schock-Bd. 0.600.80.«alat! per Schock 1.802,00. Bohnen, grüne, per 100 Psund 0,00. Wachsbohncn 0,00. Pseflerlwge per 100 Psd. 10 15. Mohnüben per 100 Psd. 22,60. Teltower   Rüben p. lOO Psd. 1012. Weiße Rüben, große 27, kleine 68. Blumenkohl p« Mandel 1,002,50. do., Eisurter, Kops 0,>0 0,18. Wirsingkohl ver Schock 4,0010.00. Rotkohl p. Schock 5,009,00. Weißkohl p. Schock 2,006,00. Rosenkohl p. 100 Psd. 15-20. Grünkohl per 100 Psd. 3-5. Steinpilze p. 100 Psd. 10-20. Kohl- rübeu Schock 2.50-8,00. KürblS 2-3.00. Birnen, per 100 Psd. hiesige 5-20, böhmische 625. Acpsel, per. 100 Psd,, hiesige 420, Graoensteiner 8-20, Tiroler in Fässern 20-30, do, lose 0,00, Amerk. 17-30. Preißel- beeren, schwedische 0,00, Gcbtrgs- 3037. Wallnüfle per 100 Psd. 1620, do, kleineO.00, Pflaumen, PerlOO Psd., hiesige 7-10, Böhmisch  « 810, do. große 0,00. Zilrouen, Mcisina 300 Stück 14,00-18,00, 360 Stück 8,0016,00, 200 Stück 10-14, 420 Stück, klein 5-8, 500 Stück, klein 5-8. !n>i,,rr»»aoüoert>>i>t vom 31. Oktober itfoft, morgens 8 Uftt. Stationen Haparanda i- s 9 B I 776 S Petersburg 730 SO Scilly elberdeen Paris 748 WNA 754 OSO 748 SO «Settel 2 bedeckt 2bedeckt 5 wolkig 4bedeckt 1 bedeckt tiS, w a 4 3 7 11 8 Tvetter-Prognole für Toiinerstag. den I. November ISilk. Etwas kühler, veränderlich, vielfach wollig mit leichten Regensällen und ziemlich Irische» östlichen Winden. Berliner   W e t t e r b u r« a u. Inseratenteil verantw.: Th. Glockc�Berlin  . Druck u, Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co.. Berlin   SW,