Bolizeibeamte annahm, daß sie für den Boykott des Fürstenhof" Beit gewidmet, es sei ratsam, die Führer vor der Wahl genau zu Genosse Wilh. Denzer in der am Montag im Schweizerhaus wirken, das war ein Hindernis, welches im Interesse des Verkehrs" prüfen. Im übrigen hätten sämtliche Niederbarnimer Delegierten tagenden öffentlichen Versammlung referierte. Rebner besprach die beseitigt werden mußte. auf dem Parteitage den Antrag betreffend den Ausgang der Wahl zurzeit teils in Ausführung begriffenen, teils projektierten baulichen Schon der erste Fall, an dem zwei Angeklagte beteiligt waren, rechtsbewegung ebenso entschieden bekämpfen sollen wie Freiwaldt. Arbeiten der Gemeinde und wies nach, wie die hieraus entstehenden zeigte, daß die Angaben der Polizeibeamten nicht einwandfrei sind. Bo Il mann verspricht sich von dem Vorschlage, die Referate ge- Sosten durch ein Heranziehen namentlich der Grundstückspetulanten Während der Polizeisergeant Kunze die beiden Angeklagten um brudt vorzulegen, nicht den agitatorischen Erfolg wie bei den jeßigen zu den Gemeindeabgaben gedeckt werden können, ohne die fleinen 84 Uhr abends als Verkehrshindernis entdeckt haben will, behaup- Parteitagsberichten. Eine Broschüre oder das ganze Protokoll würde Steuerzahler des Ortes noch mehr zu belasten. In der auf den ten die beiden Angeklagten, ihr Zusammentreffen mit den Beamten nicht so aufmerksam gelesen wie die täglichen Parteitagsberichte. Vortrag folgenden Diskussion fangen die Redner der zahlreich er Hei um 5 Uhr nachmittags erfolgt. Diese Angabe wurde auch durch Wellmann hält die Resolution Maurenbrechers zwar für verfehlt, schienenen Gegner immer wieder das alte Lied von dem glücklichen die Bekundung eines Zeugen als mindestens wahrscheinlich hinge- erblickt jedoch in Freiwaldts Stellungnahme, wie sie der Parteitags- Arbeiter in seiner Mietswohnung und dem armen gequälten Grundftellt. Das Gericht glaubte jedoch dem Zeugnis des Beamten, seßte bericht erkennen lasse, einen Verstoß gegen die Partei- befizer. Als Genosse Quade hierauf die Tendenz der Besigenden, aber die Strafe von 9 M., die höchste in diesem Falle zulässige, auf disziplin. Witte wünscht, daß mit der antimilitaristi - die Steuerlasten möglichst auf die unteren Voltsklassen abzuwälzen, das Mindestmaß von 3 M. herab. schen Propaganda nicht erst begonnen werde kurz bevor fritisierte, erhob sich ein Sturm der Entrüstung unter den bie Rekruten ins Militär eintreten, sondern daß dieselben Bürgerlichen. Man solle hier doch keine Politit treiben, schon mit der Jugenderziehung einzusetzen habe. Stubig hält denn man sei in der Gemeinde sozusagen eine große Bebels Tadel gegen die Niederbarnimer für notwendig. In der in Familie, deren Mitgliedern das Wohl des Ganzen gleichmäßig am Rede stehenden Streisversammlung sei freilich durch einen vorzeitigen Herzen läge. Das Gerede verstummte, als ihnen unser Genosse Schlußantrag mehreren Rednern das Wort abgeschnitten worden. entgegenhielt, was denn das für eine Familie sei, deren wichtigstes Daß die Delegierten mun derartige Beschlüsse unbedingt zu vertreten Glied am wenigsten Recht befäße, wie das der Arbeiterschaft gegen hätten, sei nicht zu verlangen, zumal eine Reihe von Delegierten über durch das Dreiklassen- Wahlsystem geschieht. Der Referent wahrscheinlich nur deshalb für den Antrag gestimmt hätten, weil ihn widerlegte dann in seinem Schlußwort die Einwände der Gegner ein Akademiker befürwortet hat. Bollmann erwidere er, daß ge- vom prinzipiellen sozialistischen Standpunkte aus. Am Schlusse der druckte Referate in gewissen Fällen zweckmäßig seien, er verneine gut besuchten Versammlung wies der Vorsitzende Genosse Luscher dies jedoch im Falle des Massenstreiks. Legiens Referat sei geeignet auf die Organisation der Besitzenden in den Ortsvereinen hin und gewesen, Stimmung dafür zu machen, daß die Generalfommission forderte die Wähler der dritten Klasse zum Beitritt in den WahlTrumpf sei. Mit dem Parteitagsbeschluß im Hinblick auf die Er verein auf. tlärungen von Bömelburg und Reichel tönne er sich einverstanden erklären. Das Einigungswert hätten nunmehr die Parteigenossen in den Gewerkschaften zu vollbringen. Er verwahre ferner die Versammlung dagegen, daß gegen Akademiker Mißstimmung herrsche, indes freue er sich, daß der Vorwärts" den richtigen Ton gefunden habe, als er den Genoffeu Braun nebst Anhang zur Ordnung rief. Freiwaldt meint, er habe kein gebundenes Mandat gehabt, in Mannheim jedoch dieselbe Ansicht vertreten wie in der Kreisversammlung. Nach Erläuterung der in Rede stehenden Resolution erklärte er, daß er die Kreisorganisation auf dem Barteitage in Schuß zu nehmen hatte und aus dem Grunde gegen die Resolution gestimmt habe. Den Lokalorganisationen empfehle er, sich völlig den Zentralorganisationen anzuschließen.
Der zweite Anklagefall beleuchtete die Zuverlässigkeit des Polizeisergeanten Kunze in höchst drastischer Weise. In diesem Falle hatte er drei Personen angezeigt, von denen einer durch mehrere Zeugen beweisen konnte, daß er zu derselben Zeit, wo er am Bahnhofe in Zehlendorf ein Verkehrshindernis gebildet haben soll, gar nicht in Zehlendorf , sondern in Rixdorf war. Dieser Angelagte wurde denn auch freigesprochen, weil das Gericht annahm, der Polizeisergeant Kunze habe sich geirrt. Gin anderer Angeflagter, der an demselben alle beteiligt war, mußte gleichfalls freigesprochen werden, weil keine Gruppenbildung stattgefunden hatte, während der dritte Angeklagte wegen Ungehorsams gegen die Anordnung des Polizeibeamten er hatte sich auf dessen Verlangen nicht fogleich entfernt mit der Mindeststrafe von 3 M. belegt wurde. An dem dritten Falle waren wieder drei der Angeklagten beteiligt. Auch hier wurde die höchste Strafe, welche ihnen das Schöffengericht auferlegt hatte, auf 3 M. herabgesetzt. Diese drei hatten sich am Sonntag, den 1. Juli, in der Nähe des Bahnhofs aufgehalten, und zwar zu einer Zeit, wo mindestens hundert Personen auf der Bahnhofsrampe standen, um sich den Festzug eines Radfahrer- Vereins anzusehen. Bei dieser Gelegenheit hat das scharfe Auge des Polizeibeamten entdeckt, daß sich gerade die drei Angeflagten einer berbotenen Gruppenbildung" schuldig machten, während die hundert oder noch mehr Zuschauer teine verkehrsstörende Gruppe darstellten.
Noch ein vierter Fall dieser Art gelangte in derselben Straffammerfihung zur Verhandlung. Auch da hatte sich ein Polizeibeamter wieder in der Person geirrt und jemand zur Anzeige gebracht, der gar nicht dabei war. Dieser Fall stellt sich nach der Beweisaufnahme so dar: Genosse Göhre, der feine praktische Tätig feit im Intereffe des Boykotts ausübt, tam zufällig über die Straße, traf unter der Eisenbahnüberführung einen ihm persönlich befannten Arbeiter, der auch nicht an der Boykottangelegenheit beteiligt ist, wechselte einige Worte mit demselben und wurde daraufhin als berkehrsstörender Gruppenbildner angezeigt und bestraft, mit ihm zwei andere Arbeiter, von denen aber nur einer sich der Gruppe zugefellt hat, während der andere, wie mehrere Zeugen bekundeten, gar nicht bei diesem Vorgang zugegen war. Diesen Angeklagten prach die Straflammer frei, weil sie nicht für aufgeklärt hielt, daß vr tatsächlich an dieser Gruppenbildung" mit beteiligt war. 3wei andere Angeklagte kamen auch in diesem Falle mit einer Strafe von 3 M. davon. Das sind nur einige Einzelfälle aus dem Kampfe, den die Polizei anläßlich des" Fürstenhof"-Boykotts gegen unsere Behlendorfer Genossen mit großem Eifer, aber ohne Erfolg führt, denn daß sich unsere Parteigenossen durch ein so einseitiges und unbegründetes Vorgehen der Polizeiorgane an dem hindern lassen, was sie des" Fürstenhof" nicht einbilden. Charlottenburg .
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Röber besteht darauf, daß das Delegiertenmandat gebunden sei, soweit es sich auf Anträge der Kreisversammlung beziehe; das demokratische Prinzip verlange es, daß die Versammlungsbeschliffe für die Delegierten unbedingt maßgebend sein müssen. Das Vorgehen Legiens, unter allen Umständen die Anschauungen der Gewerkschaften durchzuführen, müsse gehörig beachtet werden.
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Nach einem Schlußworte Warttigs berichtete der Vorsitzende über die legte Sereisversammlung. Vor Eintritt in die Tagesordnung hatte die Versammlung die im verflossenen Monat berstorbenen Mitglieder Lehmann, Mestchen, Stiller und Wolf durch Erbeben von den Blägen geehrt. Dabei gedachte der Vorsitzende gleichzeitig des auf so tragische Weise plötzlich aus dem Leben gechiedenen Genossen Herrmann in Stolpe. Bernau .
Der hiesigen lekten Stadtverordneten Versammlung lagen zur Vorbesprechung des Erweiterungsbaues für das Schulhaus zwei Zeichnungen vor, wonach 18 neue Klassenzimmer, sowie eine Aula, welche bis auf weiteres auch als Turnhalle benutzt werden soll, errichtet werden. Von unseren Genossen wie auch
Eins dürften die Wortführer der Bürgerlichen und ihr Anhang aus der Versammlung wohl gelernt haben, nämlich, daß die schöne Beit vorbei ist, in der die Gemeindepolitik des Ortes gemütlich am Biertisch gemacht“ wurde, ohne daß ein Einspruch von irgend einer Seite zu befürchten war.
Verfammlungen.
Zentralverband der Töpfer. In der am Donnerstag abgehaltenen Generalversammlung der Filiale Berlin erstattete der Vorsitzende Segave den Geschäftsbericht des Vorstandes für das 3. Quartal. Er gab zunächst eine Uebersicht über die abgehaltenen Versammlungen und bezeichnete den Besuch derselben als unbefriedigend. Weiter teilte der Redner mit, daß 75 Differenzfälle auf Bauten durch den Vorstand erledigt worden sind. Im Laufe des Quartals wurden zwei Bausperren verhängt und eine, bie seit dem vorigen Quartal bestand, wurde aufgehoben, nachdem der gesperrte Töpfermeister Wengler folgende Erklärung unterzeichnet hatte: " Ich verpflichte mich hierdurch, in Zukunft bei Ausführung bon Töpferarbeiten den bei mir beschäftigten Töpfergesellen vor schriftsmäßiges, dem Handwerksgebrauch entsprechendes Handwertszeug zu liefern. Desgleichen nehme ich die dem Baubertrauensmann Friz Gericke und dem Vertreter des Zentralverbandes der Töpfer zugefügten Beleidigungen bedauernd zurück und erkläre, in kommender Zeit die bei mir beschäftigten Töpfergesellen menschenwürdig und anständig zu behandeln. Bei borkommenden Differenzen bin ich jederzeit bereit, mit dem Baubertrauensmann und dem Vertreter der Töpfergesellen- Organisation zu verhandeln."
Weiter gab der Vorsitzende eine Uebersicht über die Funktion der Arbeitslosenkontrolle. Daraus geht hervor, daß in den Monaten Juli, August und September alle gemeldeten Stellen besetzt worden und Arbeitslose nicht zu verzeichnen sind. Aus der Abrechnung des Kassierers Bombamme I ist zu ent
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Ueber den Fensterstreit berichtete der Vorsitzende, daß an dem felben 526 Kollegen beteiligt waren und an Unterstüßung 4689 M. Antrag des Vorstandes beschloß die Versammlung, die Unterstützung ausgegeben worden sind. 36 Streifende find noch vorhanden. Auf aus Anlaß der Fensterfrage nunmehr einzustellen.
für ihre Pflicht halten, das darf sich die Polizei und auch der Bächter nächstigen Vorlage die Zentralheizung und Badeeinrichtung für die nehmen: Die Einnahme der Lotaltasse betrug 10 431,38 M., die Kinder in Erwägung zu ziehen. Die Magistratsvorlage, be- Ausgabe 9885,69 M. Das Gesamtvermögen beläuft sich auf atreffend die Bewilligung von 5000 M. zu Vorarbeiten von Waffer- 45 097,84 2. Der Mitgliederstand war am Schluß des Quartals In der Aula der 1. Gemeindeschule, Pestalozzistr. 89, find am leitung und Kanalisation, wurde zurückgewiesen und dem Magistrat 2509. Montag, den 5. November, Fortbildungskurse für Arbeiter eröffnet aufgegeben, in der nächsten Stadtverordneten- Versammlung eine Nachdem die Diskussion über den Vorstandsbericht beendet war, worden. Unterrichtsgegenstände: Literatur: Vorträge detailliertere Vorlage zu bringen, mit der Maßgabe, daß zu diesem machte uhn Mitteilung über den geplanten Erweiterungsbau über Ballade und Drama, Mittwochs 8-10 Uhr abends. Naturwissen Zwecke auch eine Kommission gewählt werde, welche die Angelegen des Gewerkschaftshauses. Er beantragte, daß sich die Töpfer an der fchaft: Vorträge über Natur und Geisteswelt, Dienstags 8-10 Uhr heit beaufsichtige und mitberate. Ueber den Bau von Wasserleitung bon den Gewerkschaften aufzubringenden zweiten Hypothet im Beabends. Deutsch : Vorträge und praktische Uebungen, Montags und und Kanalisation gab der vom Magistrat geladene Ingenieur Herr trage bon 250 000. mit 15 000 M. und an dem aufzubringenden Donnerstags 8-10 Uhr abends. Butritt haben alle männlichen Prinz ein übersichtliches Referat. Demnach soll der ganze Bau Geschäftsanteil von 120 000 m. mit 500 m. beteiligen. Der AnBersonen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Eintrittsgelb 700 000 m. foften. Die Kosten von Ländereien, welche zur Beriese- trag wurde einstimmig angenommen. wird nicht erhoben. Tung notwendig sind, sind dabei nicht mit einbegriffen. Indeß ist Wilmersdorf . hierfür nichts auszugeben, da die Stadt im Besitz von 8000 Morgen Waldland ist. In nichtöffentlicher Sigung, welche bis 114 Uhr Aufsehen erregt die Verhaftung des bei seinen Rolle- dauerte, wurde gegen vier Stimmen die Erhöhung der Subvention gen, Schülern und Borgesetzten allgemein beliebten Lehrers Sch.für die hiesige Privat- Töchterschule angenommen. Die GehaltsEr wird beschuldigt, sich an einem 13jährigen Schüler des Mosse erhöhung eines Bolizeibeamten wurde der Etatskommission zur schen Waisenhauses, der bei ihm Unterricht nahm. unfittlich ber Berücksichtigung überwiesen. griffen zu haben. Es wurde dem Rektor Anzeige erstattet, der den Vorfall der vorgesetzten Behörde mitteilte, worauf am Sonntag die Suspendierung des Lehrers erfolgte. Als Sch, diese Nachricht erhielt, unternahm er einen Selbstmordversuch, indem er sich die Bulsadern beider Arme aufschnitt. Die Tat wurde jedoch sofort entbedt, und der Schwerverlette einem Charlottenburger Arzte zugeführt, welcher ihm einen Verband anlegte. Sch. wurde nach seiner Wohnung gebracht, woselbst seine Berhaftung erfolgte. Rüdersdorf .
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Neber Kirche, Schule und die Arbeiterschaft referierte am Sonnabend Genosse Störmer im Schüßenhaus". Der Vortrag fand lebhaften Beifall. Der Vorsitzende gab noch bekannt, daß Austritts formulare beim Genossen Heinrich Brose, Hohnsteinstr. 64, erhältlich sind, auch forderte er zum Massenbesuch der am 13. November im Elysium" stattfindenden Protestversammlung gegen die Fleisch verteuerung auf. Tegel .
Nach längerer Debatte wurde ein Antrag Kemnitz angenommen, welcher besagt: Der Vorstand ist berechtigt, jederzeit einen Kollegen mit der Baukontrolle zu beauftragen.
Vermischtes.
des Diebstahls in der Münzanstalt in München verhafteten Wilhelm Das vergrabene Münzgold. Durch eine Aussage bes wegen König ist nun auch das Versteck des Restes des gestohlenen Goldes ermittelt und dieses wieder herbeigeschafft worden. Dieser Rest war im Gartenhause des Bekleidungsamtes in der Heßstraße bergraben worden.
Ein Mörder ergriffen. Der Zuhälter Gorski, welcher in der Nacht vom 7./8. September auf der Straße nach Bell einen Reisenden ermordete und beraubte, wurde in Oppenheim bei Meiningen verhaftet. Der Berhaftete war bereits geständig.
Streikende Studenten. Leoben , 6. November. Die Studenten der hiesigen Bergakademie beschlossen in einer gestern abgehaltenen Versammlung, in den Streit zu treten, falls die Regierung nicht den Neubau dieser Hochschule in Angriff nehmen läßt.
Fünf Personen verschüttet. In Pesaro fard ein folossaler Felsstura statt. Ein Haus mit einer Familie von fünf Personen wurde verschüttet.
Ueber den Standalprozeß gegen die Kupplerin Riehl, der sich gegenwärtig in Wien abwickelt, wird noch berichtet:
Ein Prozeß, der für Tegel von größter Wichtigkeit ist, Berschüttet und erstidt. Einen schrecklichen Tod fand gestern der Fam am Sonnabend vor dem Reichsgericht in Leipzig zur endgül48jährige Arbeiter Franz Kirks, der in den Kaltsandsteinbrüchen in tigen Entscheidung. Es ist nicht uninteressant, seine Vorgeschichte Rüdersdorf beschäftigt war. Als St. in der Grube beim Ausschachten zunächst zu kennen. Vor Jahren hatte das Ufergelände in Dorf war, löste fich plöglich ein fleiner Sandsteinhügel und die Massen Tegel eine ganz andere Gestalt. Damals spülten die Wellen des stürzten auf den Arbeiter und begruben ihn vollständig. Sofort Sees bis dicht an die Stelle, wo heute die Grundstücke durch Zäune wurden die notwendigen Rettungsarbeiten vorgenommen, doch als nach der Uferpromenade hin abgefchloffen sind. Fast jedes Grundman den Berunglückten wieder ans Tageslicht befördert hatte, war stück hatte einen eigenen Bootssteg, der durch ein Tor oder eine er bereits tot; t. hatte unter den Sandsteinmassen erstiden müssen. Tür im Zaun zugänglich war. Aus dem seichten Ufersand wuchs Schilf und Rohr und sieben Tegeler Bauerngutsbesitzer besaßen das Weißensee. Recht, ihr Vieh über diese Trift auf die Weide zu treiben. Die Die Bildung eines Grunderwerbsfonds ist von der Gemeinde- Trift zog sich am ganzen Seeufer herum bis nach Saatwinkel. Um vertretung beschlossen worden. Die in lezter Beit stattgefundenen das Jahr 1890 herum ließ der damalige Gemeindevorsteher Brunom umfangreichen Grundstücksantäufe, insbesondere solcher Grundstücke, das Ufergelände zwischen der jetzigen Pieper'schen Badeanstalt bis über deren Verwendung noch keine Bestimmung getroffen ist, oder an das Mühlenfließ mit aus dem See entnommenen Sand aufdie dem dauernden Zweck, für den fie in Aussicht genommen find, höhen und später weiter planieren. Dadurch gewann das Seenoch nicht überwiesen werden können, erfordern, die Aufbringung ufer Tegels die heutige Gestaltung. Die Gemeinde Tegel nahm erheblicher Geldbeträge zur Bezahlung und Verzinsung der Kauf nun von dem so gewonnenen Gelände einen 11,3 m breiten Streifen Die Verhandlung des Wiener Prozesses gegen die Befizerin gelder. Diese Beträge fönnen dem ordentlichen Haushaltsplan nicht für sich in Anspruch und ließ ihn auch grundbuchlich als Eigentum eines öffentlichen Hauses, Frau Riehl, ergibt immer deutlicher, daß zur Last gelegt werden, da sonst der kommunale Steuerzuschlag gang der Gemeinde eintragen. Die Anlieger aber widersprachen dem und die Polizeibeamten sich um die Zustände, und Vorgänge im Hause bedeutend in die Höhe gehen müßte. In einer Begründungsschrift beantragten, als eine gütliche Ginigung nicht zustande tam, richter nicht fümmerten, die Revisionen den Polizeiagenten überließen und fagt der Gemeindevorstand mit Recht: Die jetzt noch verhältnis. liche Entscheidung. Sie hielten nämlich das nunmehr vor ihrem die Anzeigen aus dem Publikum nicht beachteten. Es erfolgten keine mäßig niedrigen Grundstückspreise, deren erhebliche Steigerung Besitz gelegene Gelände für ihr Eigentum, da es einem durch An- Schritte, als sich ein Mädchen aus dem Fenster des ersten Stockvielleicht schon für die nächsten Jahre zu erwarten steht, lassen es spülung erweiterten Grundbesiz gleich zu achten sei. Eine lange wertes und ein anderes über das Geländer des Treppenhauses wünschenswert erscheinen, daß die Gemeinde die Erwerbung von Reihe von Zeugen wurde vernommen, Lofaltermine abgehalten usw. hinabstürzten. Ein Polizeioberkommissar, der mehrere Jahre hindurch Grundstücken, soweit sich dazu günstige Gelegenheit bietet, fortsetzt, Die Mehrzahl der Zeugen bekundeten, es sei dort kein Weg gewesen, bas Referat über die tolerierten Häuser hatte, war nie persönlich um rechtzeitig das für fommunale Bwede in späterer Beit not schon die Landstege hätten daran gehindert. Es gelang den Klägern, im Hause Niehl und begnügte sich mit Berichten der Agenten. Ein wendige Areal ficherzustellen. Selbstverständlich ist die Gemeinde die borläufig die Streitfrage austlagten, den Gutsbesikern Karl Kommiffar des Bezirkes Alfergrund und ein Inspektor des Agentennicht in der Lage, die Ausgaben für derartige umfangreiche Müller und Paul Ziedow vor dem Kammergericht ein Urteil zu torps entschlugen fich gestern abend der Aussage, als ihnen der VorGrundstücksgeschäfte aus laufenden Mitteln zu decken, soll sie nicht ihren Gunsten zu erlangen. Die Gemeinde wurde verurteilt, die fizzende vorhielt, sie hätten ein Recht dazu, wenn ihnen daraus Nachandere unaufschiebbare Aufgaben zurückstellen. Es entspricht aber grundbuchliche Eintragung zu ändern und das vorgelagerte strittige teil in ihrer amtlichen Stellung erwüchse. Uebrigens genügten die auch nicht einmal finanztechnischen Grundsägen, die Steuer- and an die klagenden Grundbesitzer auszuliefern. Damit be- Aussagen der anderen Zeugen, um festzustellen, daß gewaltsame traft der jetzigen Generation allzu start mit Ausgaben zu gnügte sich die Gemeinde Tegel nicht, sondern beantragte beim Burückhaltungen und Mißhandlungen der Mädchen im Hause Niehl belasten, die einer späteren zugute kommen. Dagegen dürfte Reichsgericht die Revision. Als Haupteinwand erhob dort die feit 1900 borgekommen waren, ohne daß die Befizerin je vor Gericht es der jetzigen Verwaltung obliegen, den bereits vorhandenen Gemeinde die Behauptung, es handele sich um einen öffentlichen gestellt wurde. Ein Verteidiger fonstatierte, daß aus dem städtischen Grundbesitz zu erhalten und dafür Sorge zu tragen, daß die in Weg, der Streit gehöre daher vor die Verwaltungsgerichte. Das Dienstvermittelungsamt Mädchen in das Haus Riehl geschickt wurden späterer Zeit für kommunale Zwede notwendigen Grundstücke mög- Reichsgericht schloß sich dem nicht an, sondern wies den Einwand und daß die Polizei dies duldete. lichst zu Preisen übernommen werden können, die durch den fünftigen zurück. Im Uebrigen aber nahm das Reichsgericht den Wert des Streitobjektes nur auf 450-650 M. an und verwarf daher die Die bestohlene Polizei. Einen lustigen Gaunerstreich teilt der Wertzuwachs nicht übermäßig verteuert find. Diesen Zwecken dürfte Revision der Gemeinde als nicht zulässig. Vor dem Reichsgericht bekannte Striminalist Professor§. Groß mit: In der österreichischen die Bildung eines Grunderwerbsfonds dienen können. Die Auf nahme der dazu erforderlichen Anleihe dürfte keinen Bedenken be- werden nur Rechtsstreite von über 2500 m. verhandelt. Die Ge- Stadt T. wurde neben dem Bahnhofe eine Polizeiwachtstube gebaut gegnen, da sie in den zinsbar anzulegenden Barbeständen oder in meinde Tegel hatte in einem Sachverständigen- Gutachten den Wert und mit ganz neu erfundenen Metallziegeln" eingebedt, welche gleichzeitig den Plafond zur Wachtstube bildeten. Am Tage, nachdem ben erworbenen Grundstücken volle Dedung findet, die Steuerkraft auf 29 315 M. feststellen lassen. der Gemeinde auch nicht zu Zinsen und Tilgungsraten in Anspruch worden. Es steht den Klägern somit das Recht zu, den Brome - hatten, erschienen mit einem Handwagen zwei Männer in der UniDas Urteil des Kammergerichts ist nunmehr rechtskräftig ge- bie Schußleute sich in der neuen Wachtstube häuslich eingerichtet nadenweg zu schließen, so sehr das auch zu bedauern wäre. Die form der städtischen Feuerwehr, welche sagten, sie hätten den AufKläger werden voraussichtlich eine angebotene Ginigung nicht ab- trag, die neuartigen Ziegeln gegen gewöhnliche umzutauschen, da sich erstere als zu blizgefährlich erwiesen hätten. Die Wachtleute Ueber den Mannheimer Parteitag berichtete in der letzten Wahl- dehnen. Jedenfalls wird sich schon in nächster Zeit zeigen, welche hatten gerade nichts zu tun und halfen den beiden Männern bas bereinsversammlung Gen. Warttig. Der Beifall, ben die Folgen das Urteil haben wird. Dach abdecken und die Ziegeln verpacken. Lektere wurden dann 1stündigen Ausführungen erhielten, ließ auf ein bollständiges Ein- Waidmannsluft. fortgeschafft und die Schußleute warteten auf die altartigen" verständnis der Genossen mit den Verhandlungen schließen. Korte Was ist zu einer gefunden Entwickelung unseres Ortes not- Biegel. Nachmittags zieht ein Gewitter auf und die Wachtleute meinte, dem Austrage von Meinungsverschiedenheiten würde zu viel wendig?" lautete das Thema, über welches Gemeindevertreter telephonieren ber Bolizeizentrale, es täme ein Wetter und sie