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gericht in Bant die Verhandlung statt. Das Gericht ging auf die unseren Aufforderungen in der Breffe nachrommen und aufs nach­der angeblich beleidigenden Kritik zugrunde liegenden Tat- brüdlichste dafür Sorge tragen, daß der Zuzug ferngehalten wird. sachen gar nicht ein, sondern meinte in der Urteils- Wie weit die Fürsorge der Behörde geht, ist daraus zu ersehen, begründung, ob die Sache wahr sei oder nicht, die Eisenbahndirektion daß in einem am Tegeler Weg belegenen Lokal die Untersuchung als solche fönne sich nicht gegen ihre Arbeiter vergehen. Die Ver- ergeben hat, daß die eine Ausgangstür 1 bis 2 3entimeter gehungen fielen immer nur den betreffenden Beamten zu schmal war. Der Wirt hat daraufhin die Tür sofort heraus­zur Last, deshalb sei es unstatthaft, gegen eine Eisenbahndirektion nehmen und den Eingang um etwa 20 Zentimeter breiter machen einen Vorwurf zu erheben und diese fühle sich also mit Recht be- lassen. Ob nunmehr die Tür nicht als zu breit befunden wird, leidigt. Der Angeklagte, der verantwortliche Redakteur des Bolts- muß abgewartet werden. blattes", Genosse Meze, wurde zu 80 Mark Geldstrafe verurteilt Er wird gegen das sonderbare Urteil Berufung einlegen. Straffonto der Preffe. Vor dem Schöffengericht Kulmbach  wurde gegen den Genoffen Schlegel von der Fränkischen Boltstribüne" verhandelt. Das Blatt hatte eine Notiz ge­bracht, daß der Spinnereidirektor Hornschuch seinen Arbeitern war freie Fahrt zur Nürnberger Ausstellung gewährt, sich aber dafür nachher durch Nichtbezahlung von Ueberstunden entschädigt habe. Die Angaben stammten von Arbeitern der Fabrik selbst, aber in der Verhandlung berhielten sich die Zeugen reserviert. Schlegel wurde au sechs Tagen Gefängnis verurteilt.

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Eingestellt wurde am Freitag das Verfahren gegen den Genossen Moltenbuhr vom Boltsblatt" für alle wegen an­geblicher Beleidigung des ganzen Unteroffizier standes. Dagegen wurde am Donnerstag dem Genoffen Johannes Sanow zu Halle, der als Verfasser jener inkriminierten Artikel in Anspruch genommen wird, die Anklage wegen Beleidigung der Unteroffiziere zugestellt.

Gewerkschaftliches.

die

§6. Vom 1. November bis 1. April dürfen Stuffateurs, Puber- und Töpferarbeiten in Neubauten nur dann ausgeführt werden, wenn die Räume, in denen gearbeitet wird, durch Türen und Fenster nach außen hin verschlossen sind. Die nur vorläufige Anbringung derartiger Verschlüsse ist für genügend zu erachten. Zentralverband der Töpfer.

Deutfches Reich.

Die Salz- und Kalibergleute regen sich! Im Streit selbst ist eine wesentliche Veränderung nicht zu Während im deutschen   Kohlen bergbau aller Reviere sich die melden. Die Suche der Firma nach Arbeitswilligen hat nicht nach- Arbeiter in den letzten Jahren durch rege Agitations- und Auf­gelassen. Ebensowenig aber der Eifer unserer Kollegen, diese Be- flärungsarbeit eine gewisse Position gegenüber den Unternehmern strebungen der Firma zu durchkreuzen. geschaffen haben, war ein nennenswertes Leben in den meist fis­Die Parole für jeden Metallarbeiter muß lauten: talischen Betrieben von Preußen, Anhalt  , Braunschweig  , in der Den Siemensbetrieben bleiben wir für Staßfurt  - Magdeburger   Gegend nicht zu verzeichnen. Diese Tat­Dauer der Differenz fern. sache findet ihren Ausdruck in den immer schlechter gewordenen Deutscher   Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin  . Löhnen und der Behandlung. Endlich fand am 18. November eine Konferenz der Kalibergleute statt, die relativ gut besucht, vont Wochen. Bewilligt haben bisher drei Firmen. Mit den übrigen sich die Forderungen( 15 Proz. Lohnerhöhung) der übrigen Berg­Der Streik der Werkzeugmacher währt jebt bereits neun Bergarbeiterverbandsvorsitzenden Sach se geleitet wurde und die Arbeitgebern fonnte eine Verständigung noch nicht erzielt werden. Leute ebenfalls zu eigen machte. Die Eingaben sind mittlerweile Die Betriebe dieser Herren sind, abgesehen von den bei ihnen be- gemacht worden an die privaten Unternehmer sowohl als auch an fchäftigten Lehrlingen, nach wie vor so gut wie leer. Arbeitswillige den Fistus. Prompt find aber auch die gegnerischen Organisationen haben sich nur in wenigen Einzelfällen gefunden. Die Streifenden auf dem Plane erschienen. Die Industrie" meldet: find gewillt, die Arbeit nicht eher wieder aufzunehmen, als bis die Arbeitgeber sich zu akzeptablen Zugeständnissen bequemen.

Zur Tarifbewegung im Berliner   Baugewerbe. Die Baugewerks- Zeitung", Organ des Innungsverbandes Deutscher Baugewerksmeister, der Baugewerksberufgenossenschaften und des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe, ent­rüstet sich darüber, daß der Vorwärts" dem Bericht von der letzten Im Jubeljahr der Sozialpolitik. Versammlung des Verbandes der Baugeschäfte In Kiel   Gaarden fand wieder die überraschende" Spizmarke: Kampf vorbereitungen im eine jener Berliner   Baugewerbe" gegeben hat. Das Blatt des Herrn Felisch imposanten, von Tausenden von kaiserlichen" Werftarbeitern bemerkt dazu: Diese für den Kundigen freilich nicht überfüllten Versammlungen statt, in denen die Arbeiter der neue Tattit des Vorwärts" stellt also die Tat­Reichswerft in lezter Zeit wiederholt gegen die sozialpoliti- fachen einfach auf den Kopf". schen Gepflogenheiten der Werftverwaltung und des Reichs- Damit soll doch offenbar gesagt sein, daß es der Vorwärts" schon marineamts demonstriert haben. Diesmal war Stellung zu durch jene Spitzmarte darauf anlege, einen Lohntampf im Bau­nehmen gegen eine Maßnahme der Werftleitung, die sich direkt gewerbe gewissermaßen in sichere Aussicht zu stellen, obwohl die gegen das Koalitionsrecht der Arbeiter richtete. Dem Run berichtet die Baugewerks- Zeitung" aber selbst über die Aus­Arbeitgeber gar keine Rampfvorbereitungen zu treffen beabsichtigen. Schmied Cords war gekündigt worden, weil er in führungen des Herrn Vorsitzenden euer in jener Versammlung seinem Verbande zum Schriftführer gefolgendes: wählt worden war. Dabei war Cords seit zehn Unser Verband steht heute ganz anders da wie vor sieben Jahren zur vollsten Zufriedenheit seiner Vorgesetzten auf der Jahren, als er sich sozusagen noch in seiner Gründung befand. Werft beschäftigt gewesen, und in seinem Verband hatte er, Nach innen und außen erstarkt, fann er heute mit Ruhe in die wie er der Werftleitung selbst gelegentlich mitgeteilt hatte, Zukunft sehen, was auch immer sie in ihrem Schoße bergen möge. Diejenigen Arbeitgeber aber, die sich bisher noch nicht zum che er zum Schriftführer ernannt worden, jahrelang als Rassierer fungiert. Von seinen direkten Vorgesetzten, bei denen Beitritt zum Verband entschließen konnten, wenngleich sie auch die Früchte seiner Bemühungen mitgeerntet haben, sie mögen in sich Cords nach dem Grund seiner ihm zunächst ohne Moti  - dieser ernsten Zeit die Notwendigkeit des Zusammenschlusses end­vierung mitgeteilten Kündigung erfundigte, wurde ihm ge- lich erkennen lernen und sich zu ihrer ureigensten Sicherheit noch sagt, man sei selbst von der Maßnahme der Verwaltung aufs bor dem Sturm(!) unter den Schutz des Verbandes begeben." Wenn die Arbeitgeber also schon so sicher mit dem Sturm" äußerste überrascht. Der Obermeister erklärte, er fönne rechnen, bann dürfte der Borwärts" doch wohl auch mit Fug und Cords das beste 3eugnis ausstellen". Etwas Recht von Kampf vorbereitungen  " sprechen. Hinzu kommt, daß mehr wußte schon der Ressortingenieur. Dieser verwies ihn die Arbeitgeber die Forderungen der Arbeiter hinsichtlich der Lohn­auf die bekannte Bestimmung der Werftordnung, die als erhöhung und des Achtstundentages stritte als un annehmbar Entlassungsgrund sozialdemokratische Agitation" anführt. bezeichneten; ja Herr Lachmann hat sogar die Arbeitszeit Der Oberwerftdirektor, Admiral v. Usedom  , bei dem verkürzung überhaupt als prinzipiell zu verwerfen er­jodann Cords eine Audienz durchsetzte, rüdte endlich völlig mit lärt. Nun ist andererseits in den Reden wie auch in der an­der Sprache heraus. Man wisse alles, was in den Zusammenbaß, wie in früheren Jahren, jo auch diesmal eine Verständigung genommenen Resolution der Hoffnung Ausdruck gegeben worden, fünften der Arbeiter vorgehe. So fei fürzlich in einer Mit auf friedlichem Wege möglich sei. Diesen Wunsch hegt natür­gliederversammlung der Schmiede ein Unterstügungsgesuch lich auch die Arbeiterschaft und deren Vertretung. Einen Kampf von auswärts zurückgewiesen worden mit der Motivierung, lediglich um des Stampfes willen hat sie noch nie ge­man brauche das Geld für die Lohnbewgungen am Orte. führt. So wird es auch diesmal einzig und allein von dem Ver­Leute, die solchermaßen den Frieden zwischen Arbeitgebern und halten der Arbeitgeber abhängen, ob es zum Sturm" kommt oder Arbeitnehmern zu stören trachteten, fönne er, v. Usedom  , auf nicht. Tatsache ist aber, daß die Herren vom Verband der Bau­der Werft nicht brauchen. Gegen die Mitgliedschaft in der geschäfte alle Maßnahmen treffen, um den Arbeitern so wenig wie nur irgend möglich entgegenkommen zu brauchen. Diese für den Gewerkschaft habe er nichts einzuwenden, aber die Vor Kundigen freilich nicht neue Tattit" hat der" Vorwärts" durchaus standsmitglieder seien samt und sonder 3 treffend mit dem Worte Kampfvorbereitungen bezeichnet. Sozialdemokraten und würden auf der Sollte er sie Herrn Felisch zuliebe etwa gar Sturm vor­Werft nicht geduldet. Es bleibe bei der Kündi- bereitungen nennen? gung. Hiermit wurde Cords kurzerhand entlassen. Der Streit der technischen Hartgummiarbeiter hat troß seiner Vom Versammlungsredner, dem Geschäftsführer der fünfwöchentlichen Dauer noch zu feiner Verständigung zwischen

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,, Verein deutscher Kaliinteressenten. Im Anschluß an die auf den 13. d. M. nach Berlin   berufene Gesellschaftsversammlung des Kalisyndikats wird am 14. d. M. die Generalversammlung des Vereins der deutschen Kaliinteressenten"( Magdeburg  ) statt­finden. Der Verein, der im wesentlichen die bergbaulichen Interessen der im Kalisyndikat vereinigten Werke vertritt, wird sich in der bevorstehenden Versammlung namentlich mit der Lohnbewegung der Kalibergbauarbeiter be schäftigen."

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Ausbeutergruppe den Forderungen gegenüber verhalten wird. Inzwischen sind Kräfte an der Arbeit, die Kaliarbeiter der Organisation zuzuführen.

Achtung! Schloffer, Dreher, Maschinenarbeiter! Bei der Firma Wilhelm Rivoir, Offenbach   a. M., Fabrik von Maschinen zur Seifenfabrikation, befinden sich sämtliche Arbeiter im Streif. Die Firma beabsichtigt das Prämienlohnsystem einzuführen, welches die Kollegen ablehnten. presse Arbeiter obiger Berufe gegen hohen Lohn und gut dotierter Die Firma sucht nun in der Generalanzeiger- und Amtsblatt­Prämienarbeit". Wie es mit dem hohen Lohn aussieht, zeigt die Tatsache, daß fie 38 bis 45 Pf. pro Stunde bietet. Außerden werden jetzt noch Techniker zur aushülfsweisen Beschäftigung als Schlosser, Dreher usw. gesucht. Zuzug ist unter allen Umständen also zu vermeiden. Die Parteipresse wird dringend um Abbrud gebeten. Deutscher   Metallarbeiterverband, Verwaltungsstelle Offenbach   a. M. Husland.

Der neue Einheitstarif für das Buchdruckgewerbe der deutschen  Schweiz   ist in der Urabstimmung des Schweizerischen Typographen­bundes mit 1909 gegen 370 Stimmen angenommen worden. Bei den Buchdruckern in Basel  , Bern   und St. Gallen bestehen jedoch noch Differenzen betreffend die Lokalzuschläge als Teuerungs­zulagen für die über das Minimum hinaus entlohnten Gehülfen.

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Eingegangene Druckfchriften.

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Seemanns- Kalender 1907. 296 Seiten. Herausgegeben vom See: manns- Berband in Deutschland  , Bearbeitet von B. Müller. Preis 60 Pf. Berlag: Der Seemann  ", Hamburg  , Besenbinderhof 57. Geschäftsbericht der Aktien- Brauerei Friedrichshain   für das Geschäfts­jahr 1905/06. Selbstverlag. Sozialer Fortschritt: Heft 81: Die evangelischen Arbeiterver eine. Bon Pastor A. Juſt. 25 Pf. Heft 82/83: Durch Staatshülfe zur Selbsthilfe. Ein Beitrag zur Pensions- und Hinterbliebenen- Bersorgung der Privatbeamten von Frit Schmelzer. 50 Pf. Heft 84: Ueber die wirtschaftlichen Aufgaben der städtischen Verwaltung. Bon Dr. V. Totomjanz. 25. Bf. Heft 85/86: Ernst Abbe   als Sozialpolitiker. Von Georg Hahn. 50 f. Heft 87: Friedrich List  , der Bismard des deut­ schen   Wirtschaftslebens. Bon Dr. Otto Moft. 25 Pf. Verlag Feliz Dietrich, Leipzig  .

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Stieler Metallarbeiter, Garbe, wurde gegen diesen An- ben Arbeitnehmern und Arbeitgebern geführt. Bei den lesten Letzte Nachrichten und Depeschen.

Großfeuer

schlag auf das Koalitionsrecht der Reichsarbeiter unter dem Verhandlungen erklärten fich die Arbeitgeber zwar bereit, die stürmischen Beifall der Versammelten energisch protestiert. 52ftündige Arbeitszeit sowie den Ueberstundenzuschlag von 25 Broz. Wenn Herr v. Usedom   so genau über die Vorkommnisse in au bewilligen. Bezüglich der Mindestlohne machten sie jedoch er- tam am Sonnabendabend um 8% Uhr in der Schwedterstr. 9a, den Versammlungen, sogar in den Werkstattversammlungen von 10 Broz. für diejenigen Arbeiter, welche die jetzt geforderten Holzplaße der Firma F. Rast und C. Eichholz zum Ausbruch. neute Einwendungen, auch wollen sie die allgemeine Lohnerhöhung Ede der Exerzierstraße und Christianiastraße, auf einem großen der Arbeiter unterrichtet sei, so erhelle daraus, daß entweder Löhne bereits hatten, nicht zugestehen. Die Vorschläge der Arbeit- Diese Firma betreibt ein Baugeschäft und läßt auf dem Blake, Spizel auf der Werft gezüchtet würden, oder daß die Polizei geber wurden deshalb von den Streifenden als unannehmbar ab- welcher dem Magistrat von Berlin   gehört, Bau- und Rüfthölzer, mit der Werftleitung in Verbindung stehe. Da die Lohnbewe- gelehnt. Der Kampf nimmt mithin seinen Fortgang. Bretter usw. in großen Mengen lagern. Das Feuer, dessen Ent­gungen, von denen in der Schmiedeversammlung die Rede Die Aussperrung in der Doblerschen Hartgummi- und stehung auf Brandstiftung zurüdgeführt wird, kam in einen war, wie v. Ujedom wisse, Privatwerften betrafen, Belluloidwarenfabrik, Hochstraße, hat noch keine Veränderung er Schuppen aus, der mit Brettern usw. gefüllt war. In furzer Zeit so gche aus der Entrüstung des Herrn v. Usedom   hervor, fahren. Die Firma stellt es immer noch den Ausgesperrten anheim, stand der Schuppen mit den angrenzenden Stapeln Holz in daß dieser sich für berufen halte, das Interesse des Privat. einzeln die Arbeit wieder aufzunehmen. Von den Arbeitern Flammen. Der Qualm war ganz enorm und hüllte die nächste tapitals zu schüßen und diesem Privattapital jogar die ist dies Anfinnen jedoch prompt abgelehnt worden. Sie wollen nur umgebung fast vollständig ein. Oft konnte man in der Nähe der Arbeiter der Reichswerft zu opfern. Das sei höchst eigentüm- meinsam ausgesperrt worden sind. Mittlerweile hat sich die Firma wehr war bald mit dem 16. Zuge zur Stelle. Auf die Meldung gemeinsam wieder an ihre Plähe zurückkehren, so wie sie ge- Brandstelle nicht zwei Schritte weit sehen. Die Berliner   Feuer­lich bei einem so hohen Reichsbeamten. Freilich sei es nichts um neue Arbeitskräfte bemüht. Solche sind ihr denn auch in be- von der großen Gefahr rüdten dann noch die Züge 3, 14, 13, 2 neues für die Werftarbeiter, denn während des Streiks der schränkter Zahl teils vom Striegerverein, teils vom Arbeits- und 15 aus. Der Hauptangriff erfolgte von der Schweden  - und Former auf der Howaldtschen Werft sind auf der kaiserlichen nachweis des Verbandes katholischer Arbeitervereine Schulstraße. Branddirektor Reichel ließ von allen Dampf­Werft Arbeiter, die von Howaldt regelrecht entlassen wurden, in der Kaiserstraße überwiesen worden. Die Katholischen" zeigen sprißen mit den stärksten Kalibern Wasser geben. In Strömen überhaupt nicht angestellt worden. Als Staatssekretär von sich hier wieder einmal in ihrer ganzen Größe. Anläßlich des floß das Wasser auf den hart gefrorenen Erdboden von der Brand­Etreits bei Keyling u. Thomas konnte sich der Vertreter der stelle, während dichter Rauch und Wasserdampf sich über den Blaz Tirpit kürzlich auf der Werft weilte, befahl er zu Audienz Chriftlichen" gar nicht genug tun in der Beteuerung, daß seine" lagerten. Nach zweiftündiger angestrengter Tätigkeit war die den Vorsitzenden der christlichen Gewerf- Organisation stets die weitgehendste Solidarität üben werde. Macht des Feuers soweit gebrochen, daß ein Teil der Feuerwehr schaft, damit er ihm die Wünsche der Arbeiter unterbreite. Jetzt aber vermittelt der Arbeitsnachweis dieser braven Christen- nach den Wachen abrücken konnte. Der 3. und 16. Zug unter Den von der Werftverwaltung selbst eingesetzten Arbeiteraus- menschen, wie schon früher, ganz ungeniert Arbeitswillige nach Schaden soll bedeutend, aber durch Versicherung gebedt sein. Dem Brandinspektor Julius bieben noch bis Mitternacht zurüd. Der schuß behandelte der Staatssekretär als Luft. Hatte doch einer Firma, die ihre Arbeiter ohne jede Ursache, nur aus purer Brande sah eine große Menschenmenge aus Berlin   und Reiniden­dieser Ausschuß furz zuvor im Auftrag der Gesamtarbeiter- Laune ausgesperrt hat. Das ist christlich- katholische Das ist christlich- katholische Dorf bis gegen Mitternacht zu. Zur Aufrechterhaltung der schaft der Werft an das Reichsmarineamt   eine Petition um Solidarität! Ordnung und zur Sicherung des großen Holzplatzes und feiner Gewährung einer Teuerungszulage gerichtet! Dem Chriſt eine Anzahl derjenigen Vereinsmitglieder, welche gegen den An- Stelle. Alle Straßeneden waren von berittenen Schußleuten be. Gegen den Vorstand des Vereins Berliner   Hausdiener hatten Umgebung war ein zahlreiches Aufgebot von Schuhleuten zur lichen" eröffnete nun die Marineerzellenz: eine Teue- schluß des Vereins an den Verband der Handels-, Transport- und setzt, die den Verkehr regelten. rungszulage gibt es nicht! Verkehrsarbeiter opponieren, eine Klage anhängig gemacht. Die

Die Versammelten begleiteten die Besprechung dieser Kläger gingen von der Vorausseßung aus, daß der beschlossene An­Vorkommnisse mit häufigen Entrüstungskundgebungen und schluß an den Verband nicht zu Recht besteht. Sie beantragten Unternehmer- Terrorismus. unterstrichen durch ihre lebhafte Zustimmung besonders den deshalb, dem Vorstande aufzugeben, eine außerordentliche General- Bremerhaven  , 8. Dezember.  ( B. H.  ) Der Arbeitgeberber­Bassus des Redners, als er ausführte, im Reichstag, bei der bersammlung einzuberufen, welche aber nicht vom Vorstand, sondern band für das Baugewerbe der drei Hafenstädte sperrte wegen Etatsberatung, mache der Vertreter des Reichsmarineamts bon brei namhaft gemachten Mitgliedern der Opposition geleitet Lohndifferenzen sämtliche organisierten Simmerer aus. immer die schönsten Versprechungen, auf der Werft aber gehe Abfebung des Vorstandes auf die Tagesordnung gesezt werden. werden solle, auch sollte nach dem Klageantrag unter anderem die es im alten Gleise weiter. Schließlich wurde eine ausführliche Am Sonnabend wurde vor dem Landgericht das Urteil verkündet. Resolution einstimmig angenommen, die das ganze Dasselbe geht dahin: Der Vorstand des Vereins Ber­System autofratischer Sozialpolitik, wie es liner Hausdiener hat innerhalb aehn Tagen eine unter Tirpitz und Usedom   auf der Werft eingeführt worden, außerordentliche Generalversammlung einzu aufs schärffte geißelt. Es wird dafür gesorgt werden, daß berufen mit der Tagesordnung: Erledigung des diese Kritik dem Staatssekretär des Reichsmarineamts an Anträgen der Kläger hat das Gericht nicht stattgegeben. Die Ge­Protestes gegen die Urabstimmung. Den weiteren einer Stelle, an der er sie anhören muß, unterbreitet wird. richtsfosten haben beide Parteien je zur Hälfte zu tragen.

Berlin   und Umgegend. Achtung, Metallarbeiter!

Gegen die Kriegsgerichte. Paris  , 8. Dezember.  ( W. T. B.) Deputiertentammer. Nach­Bezüglich des Antrages auf Streichung einer mittagssigung. Million in Anbetracht der Abschaffung der Kriegsgerichte fündigt unterstaatssekretär Cheron an, daß demnächst diese Vorlage ein­gebracht werde; sie werde sehr kategorisch sein, denn in einem freien Beifall.) Eine lebhafte Debatte entwickelte sich dann über die Frage Lande gebe es keinen Platz für Ausnahmegerichtshöfe.( Lebhafter der Abschaffung oder Berringerung der Uebungsperioden von 28 und 13 Tagen für die Reservisten und Landwehrleute. Ruffische Gerechtigkeit".

Achtung, Töpfer! Auf dem Neubau Helmholzstr. 14 in Cha lottenburg, ausführender Töpfermeister Suhte, sind die dort arbeitenden Kollegen gezwungen, die Arbeit niederzulegen, weil die Bauleitung durchaus teine Veranlassung nimmt, den§ 6 der neuen Moskau  , 8. Dezember.  ( W. T. B.) Der Appellhof verurteilte Seit der letzten Versammlung für die Arbeiter der Siemens Baupolizei- Berordnung betreffs des Schutzes der baugewerblichen in der Verhandlung wegen des vorjährigen Dezemberaufstandes werke, in welcher besonders das Verhalten der Polizei fritisiert Arbeiter" zu respektieren. Sämtliche Kollegen werden ersucht. zwei Bersonen zu 8 bezw. 3 Jahren Zwangsarbeit, 14 Angeklagte wurde, ist eher eine Verschärfung als eine Herabminderung der dieses zu beachten und den Bau bis auf weiteres zu meiden. Zur wurden Korrektionsanstalten auf verschieden lange Zeit über­polizeilichen Maßnahmen eingetreten. allgemeinen Kenntnisnahme sei der Inhalt des§ 6 obiger Ber: wiesen, 13 wurden freigesprochen. Es ist deshalb doppelt notwendig, daß die Metallarbeiter ordnung hier wiedergegeben:

Berantw. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Inferatenteil betontm: C. Glede.Berlin  . Drud u. Berlag: Bortvärts Buchdr. u. Berlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin   SW.

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