Einzelbild herunterladen
 

Ur. 292. 23. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Somabend, 15. Jezember 1906.

Partei- Angelegenheiten.

Die Auflösung des Reichstages

lautet das Thema, das am kommenden Dienstag in den Generalversammlungen der 6 Berliner Wahlkreise verhandelt werden soll. In denselben Versammlungen findet die Auf­stellung der Kandidaten zum Reichstag statt.

Friedrichshagen . Heute Sonnabend, den 15. Dezember, abends 9 Uhr, im Restaurant Wilhelmsbad, Seestr. 43: General bersammlung des Wahlvereins. Tagesordmmg: 1. Bericht des Vorstandes und Neuivahl desselben. 2. Bericht der Funktionäre und Neuwahl derselben. 3. Bericht der Delegierten von der Kreis- Generalversammlung. 4. Vereinsangelegenhetten und Aufnahme neuer Mitglieder. 5. Verschiedenes und Fragefaßten.- Barteigenoffen! Angesichts der bevorstehenden Reichstagswahl darf fein Mitglied fehlen. Der Wahlkampf erfordert die ganze Straft jedes einzelnen Genossen. Der Vorstand.

'17

Berliner Nachrichten.

Das Eisenbahnmuseum, Invalidenstr. 50/51, wurde gestern in Gegenwart des Kaisers, der Minister und Staatssekretäre feierlich eröffnet.

Bermehrung der Kammern für das Berliner Kaufmannsgericht. Der Magistrat befchloß am Freitag bei der Beratung des Etats für das Berliner Kaufmannsgericht die Zahl der Kammern auf fünf zu vermehren. Die 5. Kammer joll zum 1. April nächsten Jahres errichtet werden und dürften dann die Klagen wegen der Fristen bei den einzelnen Terminsansetzungen wohl verschwinden.

"

genommener Eisflächen verbunden ist. In den diesbezüglichen der Berliner Pferdeschlachtungen gekommen und, siehe da: fo= Bekanntmachungen der Aufsichtsbehörden wird darauf aufmerksam fort wird dieser Umschwung" in der Deutschen Tageszeitung" gemacht, daß die Eisflächen der Seen und Flüsse nur betreten fonstatiert und als Beweis gegen Fleisch not verwendet. Die werden dürfen, sobald die polizeiliche Abnahme erfolgt ist und nur Verminderung ist in der Tat sehr bedeutend und recht auffällig. innerhalb desjenigen Bezirkes, der durch Pfähle, Seile oder in sonstiger Weise als abgenommen kenntlich gemacht ist. Die Im Ottober z. B. waren im vorigen Jahr der Berliner Zentral­Gendarmerie ist angewiesen, darauf zu achten, daß die polizeilichen Roßschlächterei 1447 Pferde zugeführt worden, 444 mehr als im Bestimmungen innegehalten werden. Personen, welche diese An- Oktober des borborigen Jahres. In dem diesjährigen Oktober ordnungen übertreten, find zweds Bestrafung festzustellen. aber wurden ihr nur noch 1013 Pferde zugeführt, ungefähr wieder Ein Kommando von fünfzehn auswärtigen Kriminalkommissaren, fobiel wie vor zwei Jahren in demselben Monat. Doch es ist Charlottenburg . Die für Dienstag, den 17. d. M., abends die den Königlichen Bolizeiverwaltungen preußischer Großstädte an sonderbar: im vorigen Jahr zog das Preßorgan der Fleisch­8 Uhr, bestimmte Mitgliederversammlung fällt aus, statt dessen gehören, war seit zivei Monaten vom Minister des Innern nach verteuerer aus der Vermehrung der Pferdeschlachtungen nicht den finden zwei öffentliche Verſannnlungen statt und zwar im Volts- Berlin berufen worden, um hier eingehende Studien zu machen, wie Schluß, daß eine Fleischteuerung bestand in diesem Jahr aber hause, Rosinenstr. 3 mb bei Schulz, Kaiser Friedrichstr. 24. Referenten man am schnellsten und sichersten gewerbsmäßige Verbrecher faßt. soll aus dem Rudgang der Schlachtungsziffern folgen, daß find die Genossen P. Hirsch und E. Fuchs. Parteigenossen und Wenn sie sich die Berliner Kriminalpolizei zum Muster nehmen, teine Fleischteuerung mehr besteht! Genossinnen erscheint alle zur Versammlung. Der Vorstand. werden fie balb über die gleichen Erfolge" berichten können, da Es gehört wirklich nicht viel Verstand dazu, die Ursache zu noch heute eine ganze Reihe Verüber von Kapitalverbrechen un- ergründen, aus der die gegenwärtige Verminderung, der Pferde­entdeckt find. Einzelne Beamten sollen auch Gelegenheit gehabt schlachtungen zu erklären ist. Pferde sind bekanntermaßen teine haben, die Tätigkeit der politischen Polizei fennen zu lernen. Schlachttiere, wenigstens werden sie nicht von vornherein dazu Wenn die Erfahrungen der Berliner politischen Polizei nun auch in bestimmt, geschlachtet zu werden und als Nahrungsmittel zu anderen Städten Breußens Verwendung finden, können wir noch dienen. In normalen Zeiten werden in der Regel nur diejenigen manche Episode auf diefem Gebiete erleben. wendet werden können, speziell Pferde, die einen Unfall erlitten Pferde geschlachtet, die zum Ziehen oder Reiten nicht mehr ver­haben. Benn aber Fleischknappheit kommt und die allgemeine Steigerung der Fleischpreise auch auf den Preis des Pferdefleisch­preises ihren Einfluß ausübt, dann wird zur Schlachtbank auch mancher Gaul geführt, der sonst noch eine ganze Weile seinen Karren hätte ziehen müssen. Unter diesen Pferden, die nur noch beschränkt arbeits­fähig waren und bei der herrschenden Fleischteuerung als Schlacht­Der kommende Reichstagswahlkampf in Berlin tiere besser verwertet werden konnten, ist im vorigen Jahr so wird, wie bisher, zwischen dem Freifinn und der Sozial­demokratie ausgefochten werden. Die Freisinnigen haben Die Klanen- und Maulsenche ist in den Kreisen Ost- und Weft gründlich aufgeräumt worden, daß der Vorrat allmählich wieder einmal, wie vor jeder Wahl, große Rosinen im Sack babelland und Niederbarnim ausgebrochen, sie scheint sich weiter erschöpft worden ist. An Pferden, die noch voll arbeitsfähig Wochen sind bereits ist selbst unter und gedenken uns jogar Mandate abzunehmen. Es traf jid mehrere Ortschaften in der Nähe von Berlin , Nauen und dem Einfluß der Fleischnot und Fleischteuerung das Pferdefleisch nämlich gerade gut, daß die Freifinnige Volkspartei ihren Bernau für den Verkehr mit Wieh gesperrt, ohne daß eine Abnahme denn doch noch nicht geworden, daß es sogar rentabel sein könnte, Berliner Parteitag" am Abend der Reichstagsauflösung ab der Senche zu bemerken ist. Wie der Brandenburger Anzeiger" aus beste Pferde wegzuschlachten. hielt, wie die Freifinnige Zeitung" berichtet unter außer Nanen berichtet, vermutet man, daß die Seuche aus Friedrichsfelde schlachtungen durch die Fleischteuerung herbeigeführt worden war, Wie im vorigen Jahr die Vermehrung der Pferde­ordentlich reger Beteiligung aus allen hiesigen Wahlkreisen". eingeschleppt worden ist. Auch die meisten Reichstags- und Landtagsmitglieder der so ist in diesem Jahr die inzwischen wieder eingetretene Ver­Partei waren anwesend. Allgemein war die Befriedigung der Grenzen Und da kommen unsere Agrarier und fordern die Sperrung minderung als eine indirette Folge aus derselben Ursache über die Auflösung des Reichstags und die Zuversicht auf eine tändisches Bieh? Eine scheinheilige, aber raubgierige Gesell- beitung", das weiß das gesamte regierungs- und junterfreundliche feuchenpolizeilichen Rücksichten für aus­zu erklären. Das weiß natürlich auch die Deutsche Tages­Erstarkung des Liberalismus. Der Reichstagsfraktion wurde schaft, diese Agrarier!- für ihr Verhalten einmütig Anerkennung gezolt. In die Zeitungsgeschwister, das den Fleischwucher schützt. Sie Vorbereitung der Wahlen wird unverzüglich eingetreten Eine Herabsehung der Gebühren für die Fleischbeschau und die wissen es, aber sie hüten sich, es zu sagen. werden. Es wird die Hoffnung gehegt, in Berlin der Sozial- Schlachthöfe hat der neue Landwirtschaftsminister v. Arnim den demokratie einige Site abzunehmen." Städten zur Berminderung der Fleischteuerung empfohlen. Dem Kein Kind, fein Engel ist so rein! In verschiedenen am Diens­Dieselbe Hoffnung fam auch in dem freisinnigen Be- Gebühren für die städtische Fleischbeschau faum die Stoften deden. Der Deutschen Warte" einen Sonderabdrud eines Artikels: Das Minister scheint nicht bekannt zu sein, daß in den meisten Städten die tag stattgefundenen Seimarbeiter- Versammlungen hatte der Verlag zirksverein Alt- Berlin" zum Ausdruck, der ebenfalls am in Berlin beispielsweise betragen die Schlachthofgebühren Lied vom Semd" aus der Berliner Hausfrau", einem Familien­Donnerstagabend tagte. Dort wurde, wie wir einem Bericht ungefähr 500 000 m. weniger, als die Stadt nach dem Kommunal- blatt, berbreiten lassen, und wir hatten uns gestattet, den Charakter entnehmen, ein mütig beschlossen, mit allen Sträften für abgabengefeß zu erheben berechtigt wäre. Dieselben Gebühren des Artikels und auch des Verlages der Deutschen Warte" mit die Wiederwahl des bisherigen Vertreters des ersten Berliner find auch schon erhoben worden, als das Pfund Schweinefleisch noch einigen Worten zu kennzeichnen. Wir hatten in der Notiz betont, Reichstagswahlkreises, Abg. Kaempf. cinzutreten. mit 50 Bf. zu haben war. Die Verteuerung des Fleisches durch die daß gerade in der Deutschen Warte" die politischen und gewerf­E2 Gebühren ist keine erhebliche; das Pfund Fleisch wird um 1 Pf. ver= wurde unter großer Zustimmung ausgeführt, daß alle teuert. Außerdem unterliegt es feinem Zweifel, daß durch die schaftlichen Bestrebungen der Arbeiter in der niederträchtigſten Meinungsverschiedenheiten und Kleinliche Bedenken bezüglich Schlachthöfe und den Schlachtzwang die Spesen der Schlächter fich Warte" sehr verdrossen und sie fordert uns auf, den Beweis für Weise bekämpft und begeifert würden. Das hat die Deutsche der Kolonialpolitik und ähnliche Fragen hinter den großen ganz bedeutend verringert haben. Sehr nützlich wäre es, wenn diese Behauptung zu erbringen. Dabei ist sie so tühn, folgenden Gesichtspunkten zurücktreten müßten. Es sei jetzt Ehrensache der Herr Minister feine Aufmerksamkeit der Zentrale für Vich Satz zu verbrechen: aller Liberalen, für den Antrag der freisinnigen Volts. verwertung, dem Magervichhof in Friedrichsfelde bei Berlin und partei, der gestern leider durch das Zentrum und die Sozial finden, daß diefe durch ihre hohen Gebühren und kostspieligen ähnlichen agrarischen Gründungen zuivenden würde. Er wird dann demokraten zu Fall gebracht, mit allen Mitteln einzutreten." Einrichtungen ganz erheblich zur Fleischteuerung beitragen. Auf Die Freisinnigen im Reichstage konnten uns gar keinen dem Magerbichhof find zu zahlen: an Provision größeren Gefallen erweisen, als daß sie zu dem ohnehin großen 2% Pro3. oder 10 M. für eine Stuh im Werte von 400 M.; an Schuldkonto auch noch die Zustimmung zu der Regierungs- Treibergebühren 75 Pf. für jedes Stüd Vieh; an Standgeld 1 m. borlage betreffend die Bewilligung der Kosten für die kolonial- pro Tag für Rinder und 70 Pf. für Jungbieh; an Ueberführungs­wirtschaft auf sich luden. Und damit beladen, machen sich noch die besonders hohen Kosten für Heu, Stroh, Kleie, Hädjel uſw. gebühren für jeden Waggon 5,90 M. ust. Hierzu kommen dann diese Leute Hoffnungen, uns Streise, und noch dazu ausgesucht und die übrigen nicht geringen Spesen des Aufenthalts in Friedrichs­Berliner Wahltreise, abzunehmen. Kreise wollen sie uns felbe, der Reise usw. Wie hoch demnach die Spesen für ein Stück sogar abnehmen; anders tun sie's schon gar nicht mehr. Bich in Friedrichsfelde sind, ist leicht auszurechnen. Sie stellen sich Unsere Genossen werden aber schon dafür Sorge tragen, daß auf rund 13,75 bis 14 M. pro Tag und Stüd, und unter Sinzu Da liegt eben der Hafe im Pfeffer. Was versteht die Deutsche Die Herren Freifinnigen sich über das viele Abnehmen" nicht rechmung der Fracht und der Kosten für den Ueberstand erhöhen sich allzusehr freuen können und den Spieß umdrehen. Es es denn nicht zu verwundern, daß die Direktion weber eine Bilanz schen oder gewerkschaftlichen Organisationen? diese Friedrichsfelder Spesen noch weiter ganz bedeutend. Da ist Warte" unter gesunden und berechtigten politi­war in Berlin immer so! Mit großen Siegeshoffnungen noch einen Berwaltungsbericht, noch statistisches Material veröffent- Sind nur die Organisationen gesund und berechtigt", die unter zogen die Freijinngen in den Kampf und elendiglich geschlagen licht und alle Ersuchen um Mitteilungen über die Lage des Geschäfts der chriftlichen oder Hirsch- Dunckerschen Flagge segeln? Und find und zerschunden kehrten sie wieder heim, und stimmten dann und Unternehmens, an dem der preußische Staat mit Millionen alle anderen ungesund und unberechtigt? Die Deutsche Warte" Klagelieder an! Das wird auch diesmal wieder der Fall sein! beteiligt ist, rundweg abschlägt. spottet ihrer selbst und weiß nicht wie!

Der Minister des Innern hat angeordnet, daß mit der Auf­stellung der Wählerlisten für die bevorstehenden Reichstagswahlen fofort zu beginnen ist. Die öffentliche Auslegung der Wählerlisten hat nach der Anweisung des Minifters spätestens Ende dieses Monats zu erfolgen.

ab

aus

Wir sind uns im Gegenteil bewußt und unsere Leser werden es bestätigen, daß wir jederzeit für die berufliche Organisation der Arbeiter mit vollem Nachdruck eingetreten sind." Was den Beweis für unsere Behauptung anbetrifft, so er bringt ihn die Deutsche Warte" in der Notiz selbst, indem sie schreibt:

n

" Wir haben zwar die verderblichen politischen Lehren der Sozialdemokratie von jeher bekämpft und werden das auch fernerhin tun, aber wir haben niemals die gesunden und be= rechtigten politischen oder gewerkschaftlichen Organisations­bestrebungen der Arbeiter in der niederträchtigsten Weise be= fämpft oder begeifert", wie der Vorwärts" uns lügnerisch unterstellt."

-

Mit dem Beginn des Weihnachtsgeschäftes treten auch die Bom Wohlergehen" der Heimarbeiter legt eine in einem Warenhausdiebe wieder hervor, die den vor den Ladentischen hiesigen Inferatenblatt enthaltene Bitte um Unterstützung ein herrschenden Trubel dazu benußen, wertvolle Gegenstände sich an- beredtes Zeugnis ab. In dem Bittgefuch wird gefagt, daß die Bitt­zueignen. Fast täglich werden jetzt in den Warenhäusern Spit ftellerein Ehepaar an ihrem silbernen Hochzeitstage buben abgefaßt, die zum größten Teil gewerbsmäßig förmliche 25 Jahre Portierdienste im Hause Wöhlertstraße7 verrichteten und Raubzüge unternehmen. So wurden gestern in einem Warenhause der Mann auch am gleichen Tage 25 Jahre bei dem Schneider­in der Leipzigerstraße zwei Frauen und ein Mann festgenommen, meister und Hausbesitzer Maas beschäftigt sei. Das dreifache Zur Bewältigung des Weihnachts- Reiseverkehrs auf den die anscheinend gemeinsam operierten und in der Weise ar Jubelpaar befindet sich in größtem Elend. Der Mann, Veteran Streden der tönigl. Eisenbahndirettion Bofen sollen, wie all beiteten", daß sie gestohlene Sachen sich gegenseitig zustedten. Die von 1870/71, liegt an Schwindfucht und Rheumatismus danieder, jährlich, eine Reihe von Sonderzügen befördert werden. Wir heben Bande, welche für etwa 100 M. Ware gestohlen hatte, wurde der die Frau ist nicht minder krank und erwerbsunfähig. Leider hiervon die folgenden hervor: Vorzug 8 ab Charlottenburg 7.55 Polizei übergeben. bormittags vom 19. Dezember bis 4. Januar bis Kandrzin und find solche Fälle keineswegs vereinzelt, illustrieren aber in recht weiter als Zug 83 bis Sattowib; Vorzug 5 ab Charlottenburg 4.13 Der Weihnachtspäckereiverkehr hat bereits seit einer Woche traffer Weise den kaiserlichen Ausspruch: Bei uns ist für die Ar­nachmittags vom 19. Dezember bis 3. Januar bis Breslau und eingesetzt und steigert sich von Tag zu Tag, so daß der vorhandene beiter bis ins hohe Alter hinein bestens gesorgt! weiter als Zug 35 bis Kattowiz; Vorzug 221 ab Berlin Schlesischer Bestand an Bahnpostwagen nicht mehr genügt und eine größere Der Streit um den Nachlaß der ermordeten Gipsschulzen", Bahnhof 7.08 vormittags bom 22. bis 24. Dezember bis Breslau ; Anzahl Möbelwagen zur Beförderung der Sendungen zwischen den der fast ein Dezennium hindurch schwebt, hat gestern nachmittag Borzug 223 Berlin Schlesischer Bahnhof 10.35. bor Bahnämtern und dem Paketpostamt in Betrieb gestellt werden wiederum das Kammergericht beschäftigt, und es ist nicht abzusehen, mittags vom 21. bis 24. Dezember sowie ant 2. und mußten. Von heute ab wird das Personal auf den Bostämtern wann er sein Ende finden wird, da ein neuer Termin auf den 8. Januar bis Liegniß und weiter als Zug 441 bis Breslau ; verstärkt, doch werden zunächst nur Bostbeamte einberufen, welche 22. Februar 1907, bormittags 9% Uhr, anberaumt worden ist. Vorzug 225 ab Berlin Schlesischer Bahnhof 3.01 nachmittags am aus den einzelnen Bostbezirken innerhalb der Stadt abkommandiert In diesem letzten Prozeß handelt es sich bekanntlich um die Rechts­22. und 24. Dezember bis Sagan und weiter als Nachzug 225 bis werden. Die Einberufung der Hülfsmannschaften erfolgt am ansprüche eines angeblich unehelichen Sohnes der ermordeten Gips­Breslau; Vorzug 227 ab Berlin Schlesischer Bahnhof 8.06 abends 19., 20. und 21. Dezember. An dem leßtgenannten Tage werden schulzen, des Schornsteinfegermeisters Ludwig Luk aus Klannen­bom 22. bis 24. Dezember bis Breslau ; Borzug 229 ab Berlin auch 100 Kremser zur geordneten Durchführung des Bestelldienstes burg in Böhmen . Das Kammergericht hat in dem gestrigen Termin Schlesischer Bahnhof 9.06 abends vom 21. bis 24. Dezember bie in Berlin zur Verwendung fonimen. beschlossen, die zuständigen Behörden des ungarischen Bezirks, in Breslau und weiter als Vorzug 278 am 22., 23. und 24. Dezember dem Luß geboren sein will, um Uebersendung von Auszügen aus nach Myslowig und am 25. Dezember nur bis Brieg ; Vorzug 53 den betreffenden Kirchenbüchern der Jahre 1840-41 zu ersuchen. Sierdurch soll geprüft werden, ob wirklich Luk als unehelicher ab Charlottenburg 2.13 nachmittags vom 22. bis 24. Dezember bis Sohn der ermordeten Witwe Schulz, die damals angeblich bei dem ungarischen Grafen Degenfeld gedient haben soll, geboren ist. tönnte ein dahingehender Nachweis geführt werden, so würde naturgemäß die ganze Regulierung des nach Millionen zählenden Bermögens eine andere werden, und die Erben, die jest bereits einen Teil des Nachlasses hinter sich haben, müßten erhebliche Rüd­bereits seine gesamten Grbansprüche an einen ungarischen Ge­zahlungen an den neuen Erbprätendenten leisten. Dieser hat meindevorsteher namens Jwan abgetreten.

Von den Folgen der Fleischteuerung. Haben wir noch eine Fleischteuerung? Jede Hausfrau wird Posen, an 6.33 abends; Vorzug 55 ab Charlottenburg 9.20 vor- auf diese Frage mit Ja antworten und wird uns vorrechnen wollen, mittags vom 22. bis 24. und 27. Dezember sowie vom 2. Januar wie start ihr Budget durch die noch immer enorme Höhe der bis Bofen, an 1.45 nachmittags; Vorzug 201 ab Berlin Schlesischer Fleischpreise belastet wird. Aber die regierungs- und junter­Bahnhof 7.56 vormittags vom 20. bis 25. und 27. und 28. Dezember freundliche Presse, die den Fleischwucher ebenso wie den Brot­sowie am 2. und 3. Januar bis Posen, an 1.18 nachmittags; Vorzug wucher und überhaupt den Nahrungsmittelwucher begünstigt, weil 203 ab Berlin Schlesischer Bahnhof 5.45 nachmittags vom 20. bis er den Junkern die Gelbsäde füllt, höhnt frecher als 24. Dezember bis Bofen, an 11.26 nachts. je über den Fleischnotrummel". Sie dankt der Regierung dafür, Ueber die Abfertigung von frischem Fleisch nach den Be- daß sie dem Geschrei" wenig Beachtung geschenkt hat und nicht ftimmungen des Spezialtarifes für bestimmte Eilgüter macht die etwa durch übereilte" Maßregeln den viehproduzierenden Groß­fönigl. Gisenbahndirettion Berlin folgendes bekannt: Jm Binnen- grundbesigern das Geschäft verdorben hat. Ein Kampf mit Indianern". In der Nacht vom Donnerstag verkehr der Preußisch- Hessischen Staatsbahnen, der Militär- Eisen- Die Deutsche Tageszeitung" hat früher überhaupt nicht zu Birkus Schumann auftreten, unter Führung eines englisch zum Freitag begaben sich sechs Indianer, die gegenivärtig in bahn, der Großherzoglich Oldenburgischen Staatseisenbahnen usw. geben mögen, daß Fleischnot besteht und Fleischteuerung die Be- sprechenden Weißen auf einen Bummel durch Berlins Straßen. fowie im Wechselverkehr dieser Bahnen untereinander erfolgt vom 15. Dezember ab bis 31. Dezember 1906 die Beförderung und bölkerung bedrückt. Alle Nachweise über die unerhörten Preis- Nachdem sie das Schanklokal von Otto Brosien, Linienstraße 131, Frachtberechnung von Fleisch bon frischgeschlachte tem steigerungen, die wir beispielsweise in Berlin erlebt haben, ver verlassen hatten, wollten sie zum Abschluß morgens um 3 Uhr noch Bieh( Rindbieh, Schweine, Schafe, Ziegen, auch Stälber, Fertel, mochten ihr nicht zu imponieren. Als im vorigen Jahr eine das Café Stern im Hause Friedrichstraße 118 besuchen. Auf dem Lämmer, Zidlein) für Stüdgut und Wagenladungen nach den Be- ganz außerordentliche Zunahme der Pferdeschlachtungen Wege bahin trieben die wilden Steppenföhne aber so viel Allotria, Stimmungen des Spezialtarifes für bestimmte Eilgüter. in Berlin eintrat, die nicht anders als aus der herrschenden Fleisch- daß sie schließlich mit mehreren Vorübergehenden, die sie an= Seitens der Polizeiverwaltungen der Umgebung Berlins teuerung erklärt werden konnte, suchten wir in diesem Agrarier- gerempelt hatten, in Streit gerieten, der bald in Tätlichkeiten aus­artete. In der sich nun entwickelnden Schlacht" wurden die oird anläglich der wieder eingetretenen Frostperiode auf die Geblatt vergeblich nach einer Veröffentlichung der Schlachtungs- Indianer von dem Schankwirt Brosien, der fie begleitete, wirksam fahren hingewiesen, mit welchen das Betreten nicht polizeilich ab- siffern. Inzwischen ist es aber wieder zu einer Verminderung unterstützt. Brosien versekte dem angeblich völlig unbeteiligten