mich in der großen Erregung zu Beleidigungen habe hinreißen, während des ganzen Vormittags aus Anlaß des Auszuges des Wie wir schon gemeldet haben, war das Urteil ein Freilaffen." Kardinals Richard aus dem erzbischöflichen Balais im Hofe und vor fpruch. Begründend wurde hervorgehoben, daß die Anklagedem Portal des Palais auf und fangen Kirchenlieder. Der Kardinal ver- behörde nicht den Beweis habe führen können, daß ließ in Begleitung feines Koadjutors Mgr. Amette und der General die dem Angeklagten in den Mund gelegten Aeußerungen wirklich so bilare durch eine zahlreiche Menge, die niederkniete, das Palais. gefallen find. Die Richter haben also vernünftigerweife den Aufmehrere junge Statholiken spannten die Pferde aus und zogen den zeichnungen des Gendarmen kein Gewicht beigelegt. Denys Cochin , der den Kardinal empfing. Die den Bug begleitende Wagen langsam durch die Straßen zum Hause des Deputierten Boltsmenge war auf dem Wege auf etwa 3000 Köpfe angewachsen. In Angers ( im Departement Maine- et- Loire ) fam es am Sonnabend zwischen firchlich Gesinnten, die dem Bischof bei seinem Auszuge das Geleit gaben, und Personen, die eine Gegenkundgebung beranſtalteten, zu einem Zusammenstoß. Schüsse wurden gewechselt und mehrere Personen verletzt.
Die Verteidiger der Angeklagten brandmarkten es vor allem, daß die Polizei das Bolt dadurch in furchtbarer Weise gereizt habe, daß man den Schuhmann nach seiner Tat nicht entfernt hat, daß man den Schuhmann nach seiner Lat nicht entfernt hat, sondern ihn bei dem Tumult mitwirken ließ. Die Geschworenen verneinten die Frage nach Landfriedensbruch. Boll und ein anderer Angeklagter wurden der Zusammenrottung ohne Rädelsführerschaft und der öffentlichen Beleidigung für schuldig erklärt, ein anderer Angeklagter des Auflaufs, der bierte für nichtschuldig. Das Urteil lautete bei Boll auf drei Monate und zwei Wochen, beim zweiten auf drei Monate und eine Woche, beim dritten auf 14 Tage, beim vierten auf Freisprechung.
Der Gesundheitszustand des nationalen" Rindviehs muß nach der Behauptung der agrarischen Parteien gegen das„ berseuchte"
Aus der Partei.
Die Parteischule wird der Reichstagswahlen wegen
Aus Industrie und Handel.
Erhöhung des Reichsbankdiskonts.
Da der Status der Reichsbank sich verschlechtert hat, gilt die Wahr Herauffetzung des Diskonts auf 7 Broz. als unvermeidlich. scheinlich wird der Reichsbankpräsident Dr. Koch in der heute ( Dienstag) stattfindenden Zentralausschußfizung die Diskonterhöhung vorschlagen.
ausländische Bieh geschützt werden. Zu diesem Zwecke hat man ihre Arbeit für längere Zeit suspendieren, da es Lehrer und Schüler stattgefundene Generalversammlung des Zentralverbandes des Pensionsversicherung für Bankangestellte. Die am Sonnabend die Grenzen gesperrt. Daß die agrarischen Angaben über den Gesundheitszustand danach verlangt, für den Wahlkampf in ihren Wahlkreisen zu beutschen Bank- und Banfiergewerbes beschäftigte sich u. a. auch mit des ausländischen Biehs erfunden sind, haben wir des öfteren nach arbeiten. Viele von ihnen sind auch als Funktionäre ihrer Wahl- der Frage der Pensionsversicherung der Bankangestellten. Eine ver gewiesen. Wie es demgegenüber aber mit der Qualität des freise in dieser Zeit dort dringend nötig. Die Parteischule wird anstaltete Enquete hatte folgendes Ergebnis: nationalen" Viehs bestellt ist, darüber erbringen die amt- deshalb ihre Weihnachtsferien, die am Sonnabend, den 22. Dezember, lichen Aufzeichnungen der Schlachthofverwaltung in Koblenz ein beginnen, nicht, wie ursprünglich beabsichtigt war, am 3. Januar für die Agrarier geradezu vernichtendes Material. Wir nehmen beenden, sondern wird ihre Tätigkeit erst nach den Stichwahlen als Beispiel die Zahlen der beiden letzten Monate:
wieder aufnehmen.
Ethik und Sozialismus- Umwälzungen im Zukunftsstaat. Zwei Stüd Bieh aller Arten eingeführt. Darunter befanden sich 142 Vorträge, gehalten für die sozialdemokratischen Vereine im 12. und Ochsen, 87 Stiere, 382 Kühe bezw. Bollrinder und 4 Jungrinder. 13. sächsischen Reichstags- Wahlreise von Anton Panneto el. also insgesamt 615 Stück Groß- Rindvieh. Davon wurden wegen Berlag der Leipziger Buchdruckerei- Attiengesellschaft. Preis 30 Pf.
gesundheitsschädlicher Beschaffenheit ihres Fleisches sechs Kühe und ein Ochse vollständig beschlagnahmt und berbrannt. Von dem übrigen Rindbieh wurden 249 Lungen, 67 Lebern und 130 sonstige Eingeweideteile vernichtet. Ferner wurden von den eingeführten 1190 Schweinen 124 Lungen, 71 Rebern und 75 sonstige Eingeweideteile, und von 854 Kälbern 6 Lungen, 5 Lebern und 10 andere Teile, bon 509 Schafen 235 Lungen, 102 Lebern und 8 sonstige Teile verbrannt. Zudem wurden noch für minderwertig erklärt und der Freibant zu gewiesen: 12 Mühe, 5 Schweine und ein Kalb.
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An dem Bericht über den folgenden Monat, November, fällt zunächst auf, daß sich die Zahl der eingeführten Tiere bedeutend verringert hat, nämlich von 3211 auf 3048. Die Zahl der Ochsen fant von 142 auf 92, der Stiere von 87 auf 59, der Kühe von 382 auf 315, der Jungrinder von 4 auf 2, der Schweine von 1190 auf 1181, die Zahl der Kälber stieg von 854 auf 869, die Schafe fanten von 509 auf 484, die Pferde stiegen von 18 auf 20. Es wurden im November 1 Ochse und 1 Schwein vollständig verbrannt, für minderwertig erklärt: ½ Ochse, 5 Kühe, 6 Schweine und 2 Kälber. Verbrannt wurden ferner wegen Gesundheitsschädlichkeit 183 Qungen, 45 Lebern und 85 sonstige Eingeweideteile von 468 Stück Groß- Rindvieh, 8 Lungen, 5 Lebern und 9 andere Teile von Kälbern, 73 Lungen, 32 Lebern und 45 sonstige Teile von Schweinen und 253 Lungen, 84 Lebern und 5 andere Teile von Schafen.
Um diese Zahlen zu würdigen muß man wissen, daß Koblenz mitten in einem großen landwirtschaftlichen Gebiet liegt, so daß man erivarten könnte, daß es durchaus in der Lage ist, gutes Vieh einzuführen. Statt dessen ist jedes zweite oder dritte Tier mehr oder weniger frank!
Gemeindewahlen.
Einen glänzenden Sieg haben die Bremer havener Genossen bei einer Stadtverordneten- Ersazwahl der britten Klasse erfochten. Ihr Kandidat erhielt 434 Stimmen, der des bürgerlichen Mischmasches 278. Bei den Stadtverordneten Stichwahlen Guben, die die Wahl agrarischer Kandidaten mit fnapper Mehrheit ergaben, erzielten die Sozialdemokraten über 800 Stimmen Zuwachs gegen die Vorwahl.
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in
Der Auslauf der Sozialdemokratie in Effen. Die Dartmunder Arbeiterzeitung" schreibt in ihrem Essener Teile:
Ueber den Gewerkschaftshausneubau werden wir
Playmangel
Von den 38 000 an zirka 3000 Firmen ausgesandten Zähltarten waren 24 146, also etwa 65 Proz. ausgefüllt eingesandt worden, ins gesamt von 1247 Firmen, darunter von 264 Attiengesellschaften mit 16 391 Beamten, von 708 Privatfirmen mit 5938 Angestellten, und von 275 genossenschaftlichen Bantinstituten mit 1871 Angestellten. Es erteilten ihre prinzipielle Zustimmung zu dem Versicherungsvorhaben des Verbandes 1156 Firmen mit 14 148 Angestellten, wobei auch solche Firmen mitgezählt sind, die unter Ablehnung der Be teiligung an der Enquete sich ausdrücklich und prinzipiell für den Anschluß an die geplante Versicherungsgemeinschaft erklärten. Auf
Grund dieser statistischen Erhebungen wird der Versicherungssachverständige des Verbandes demnächst in der Lage sein, sich gutachtlich über die finanzielle Tragweite der angestrebten Bensions einrichtungen, die Beitragssäge usw. zu äußern, weiterhin wird die Entscheidung darüber zu treffen sein, ob die Errichtung einer besonderen Versicherungsanstalt oder der Anschluß an solche Versicherungsanstalten vorzuziehen sei, welche Pensionsversicherungen der einzelnen Risiken übernehmen. gegen Durchschnittsbeiträge ohne vorangehende ärztliche Untersuchung
Preisschraube. Die Preise für Feinbleche sind der Kölnischen Volkszeitung" zufolge auf 170 M. pro Tonne erhöht worden. Die Preiserhöhung tritt sofort in Kraft.
mit einer genauen Darstellung des Sachverhalts am Montag bes gimmen, da jezt alle Schritte erledigt find, die zur Sicherung der Letzte Nachrichten und Depeschen. Schadensforderung an Janzen notwendig waren. hindert uns, heute schon den Anfang zu machen. Wir erklären aber nochmals, daß unsere eingetragenen Hypotheken nicht gefährdet sind. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Württembergs Regierung zur Reichstagsauflösung. Stuttgart , 17. Dezember. ( W. T. B.) Der Staatsanzeiger veröffentlicht heute eine längere Rundgebung der württembergischen Regierung zur Auflösung des Reichstages, in welcher es heißt: Die Ein Opfer der Klassenjustiz. Die Leipz. Volkszeitung" Auflösung des Reichstages beruht nicht etwa auf einer einseitigen meldete am Sonnabend: Entschließung des Kaisers, sondern entsprechend der Bestimmung Am heutigen Tage hat unser Redaktionskollege Heinig seine des Artikels 24 der Reichsverfassung, auf einem mit der Zufurchtbar lange Gefängnisstrafe von 21 Monaten angetreten, die ihm stimmung des Kaifers gefaßten Beschlusse der verbündeten Redie Leipziger Justiz wegen angeblicher Aufreizung zu Gewalttätig- gierungen, und dieser reichsverfassungsmäßige, die Rechte des Reichsfeiten zuerkannt hat. Es versteht sich, daß er das ihm unterschobene tages in keiner Weise antastende Beschluß des Bundesrats ift einhellig gefaßt worden. Mit voller Ueberzeugung hat sich auch die Berbrechen nicht begangen hat und daß er als ein unschuldiges Opfer württembergische Regierung an derselben beteiligt, so wenig errichterlicher Klassenvorurteile in den Sterker geht. Das blutdampfende wünscht auch das durch die Auflösung notwendig gewordene zeitliche Urteil hat, als es im Februar dieses Jahres gesprochen, wie ein Zusammenfallen unserer Landtags- und Reichstagswahl ist. Die alarmierender Trompetenstoß gewirkt. Das lähmende Entsetzen, das württembergische Regierung ist bei jeder Gelegenheit für Spares zuerst in das Herz jedes klassenbewußten und ehrliebenden samkeit im Reichshaushalt eingetreten. Allein die Rücksichten der Arbeiters goß, es wich der namenlosen Erbitterung und dem heiligen Das Landgericht Hof verhandelte gegen den 52 jährigen Lehrer Zorn über eine Gesellschaftsform, in der derartige Urteile im Namen Mader von Dörnthal im Frankenwald wegen nicht weniger als des Gesetzes und der Gerechtigkeit möglich sind. Unser Genosse hat 38 teils fortgesetter, teils einfacher Verbrechen wider die Sittlichkeit, sich der langen Serterhaft, die heute für ihn beginnt, nicht entzogen, begangen an Schulkindern. Eine Anzahl weiterer Verbrechen konnte wie er es gekonnt hätte, wie die Richter damals nach dem Urteilsnicht mehr verfolgt werden, da Verjährung eingetreten ist. Der An- spruch annahmen, als sie ihn auf Antrag des trefflichen Böhme geflagte war ein sehr angesehener Mann, der eine Anzahl Ehrenposten bekleidete und sich auch auf politischem Gebiete als liberaler wegen Fluchtverdachts sofort verhaften ließen. Aber er nahm die Agitator betätigte. Noch bei der letzten Nachwahl im Wahlkreise feste Ueberzeugung mit in seinen Sterker, daß die Leipziger Arbeiter of tämpfte er eifrig gegen die unsittlichen" Bestrebungen der Klasse die richtige Antwort finden würde auf dieses Urteil, das wie Sozialdemokratie. Die zur Verhandlung stehenden Fälle sind in den ein an der Arbeiterpresse unternommener Erdrosselungsversuch Jahren 1897 bis 1905 begangen und zwar durch unsittliches Be- wirken muß.
Ein Jugendbildner als Sittenverderber.
tasten. Die Dinge, die in der Verhandlung zur Sprache tamen, Nun! Das Leipziger Proletariat hat jetzt Gelegenheit, zu be
fönnen nicht wiedergegeben werden.
Sparsamkeit müssen da, wo sie mit den Interessen der nationalen Ehre in Widerstreit kommen, hinter diesen Interessen zurüdtreten. Nur das Zentrum glaubte die notwendigen Mittel verweigern und im Unmut über die vorausgegangene Bloßstellung eines seiner Führer den Versuch machen zu sollen, die Berbündeten Regierungen bie Macht seines Willens fühlen zu lassen und sie unter diesen Willen zu beugen. Bei der geringen Mehrheit, mit welcher der unheilvolle Reichstagsbeschluß vom 13. 6. M. zustande tam, erscheint die Hoffnung begründet, daß die Entscheidung der Wähler im nationalen Sinne getroffen wird.
Die württembergische Regierung scheint die Stimmung des Volkes wenig zu kennen. Die Wähler werden dafür sorgen, daß die Hoffnung, der nächste Reichstag werde im„ nationalen Sinne" lies für die Kolonialabenteuer entscheiden, zu Schanden wird. Die Ursachen der Meuterei englischer Heizer. London , 17. Dezember. ( W. T. B.) Im Unterhaus machte
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beweisen, daß der Fall Heinig ihrem Gedächtnis wie mit FeuerDer Lehrer schüßte mangelnde Zurechnungsfähigkeit vor; er habe öfters an schweren gichtischen Anfällen gelitten und sei während 8ügen eingebrannt ist. Die Leipziger Reichstagswahl und nach denselben immer geschlechtlich sehr erregt gewesen. Dit muß mit dem glatten Siege der Sozialdemokratie habe er mit sich gekämpft und sich vorgenommen, diese unfittlichen enden! Das ist die einzige richtige Antwort auf die 21 Monate. Unterstaatssekretär Robertson die Mitteilung, daß die Admiralität Angriffe zu unterlassen, aber jedesmal, wenn er das Schulzimmer Der Kollege Heinig wird in Hoheneck seinen Kollegen Kressin vor- bei Nachprüfung der kriegsgerichtlichen Verhandlung aus Anlaß betrat, habe ihn die Versuchung wieder übermannt, sodaß er fast finden, und in kurzer Zeit wird sich auch noch ein dritter Redakteur des jüngsten militärischen Aufruhrs in Portsmouth zu der Aufglaube, er sei von einem Dämon besessen gewesen. der„ Leipziger Volkszeitung" zur Uebersiedelung ins Gefängnis faffung gelangt sei, daß der erste Aufruhr am 4. November unWegen 31 erwiesener, teils fortgefeßter, teils einfacher Ver- rüsten. Sind auch der Opfer viel gefallen, so sollen sie wenigstens brechen wider die Sittlichkeit wurde er zu 2 Jahren Buchthaus und nicht umsonst gebracht sein. Der Kampf, den die Leipziger Wolfs5 Jahren Ehrverlust verurteilt. zeitung" in dem jetzt zur Rüste gehenden Jahre gegen die Leipziger Justiz geführt hat, er muß seinen Triumph finden in dem Siege der Leip ziger Arbeiterklasse über die Leipziger Bourgeoisie, und unser Sieg fei unsere Sache.
vorbereitet und zum Teil veranlaßt war durch den Unwillen der Heizer wegen des mißbräuchlich angewandten Exerzierbefehls, fich auf die Knie niederzulaffen. Der zweite Aufruhr am 5. Dezember sei ernsterer Natur gewesen und würde nicht erfolgt sein, wenn die Vorgesetzten die erforderlichen Vorsichtsmaßregeln getroffen hätten. Die Admiralität habe beschlossen, den Kommodore Stopfort von seinem Kommando zu entbinden, weil er es unterlassen habe, mit Festigkeit und Uebelegung dem Aufruhr entgegenzutreten. Ein anderer Offizier sei ebenfalls mit Dienstentlassung bestraft worden, während ein dritter Offizier kaffiert wurde. Das für den Anführer der Heizer auf fünf Jahre Zuchthaus lautende Urteil sei auf drei Jahre herabgemindert worden. Auch sei Anordnung erteilt worden, daß der Befehl zum niederlassen auf die Knie auf Grerzierzwecke beschränkt bleiben müsse.
Schiffskatastrophe.
London , 17. Dezember. Nach einer Lloyddepesche aus Dober hatte der auf der Fahrt nach Hamburg befindliche Dampfer hatte der auf der Fahrt nach Hamburg befindliche Dampfer " Arlington" heute früh im Kanal einen Zusammenstoß mit einem belgischen Dampfer. Letterer ist mit zwölf Mann Befaßung gefunken. Der Dampfer Arlington" ist am Bug beschädigt. Nene Opfer.
Zur Frage der braunschweigischen Thronfolge. Die Braim schweiger Neuesten Nachrichten" melden: Auf die dem Herzog von Cumberland vom Braunschweigischen Landtage gestellten Bedingungen innerhalb drei Monaten sich dahin zu äußern, daß alle Agnaten des herzoglichen Hauses demnächst auf Hannover verzichten wollen oder Der Gendarm als Versammlungsüberwachender. nicht, hat nunmehr der Herzog vorgestern eine Antwort an das herzogliche Staatsministerium in Braunschweig gelangen lassen. Der famosen Wiedergabe eines Referates durch einen Gendarmen Das Manifest ist ein sehr umfangreiches. Seine tönigl. Hoheit, hatte es der Genosse v. Lojewski von der„ Tribüne" zuzuschreiben, Herzog Ernst August hält seine Ansprüche auf Hannover mit der daß er sich am Mittwoch vor der Straffammer des Landgerichts in rückhaltlosen Anerkennung der deutschen Reichsverfassung im Hinblick Meiningen auf die Anklage, zum Ungehorsam gegen die auf analoge Präzedenzfälle in Deutschland für durchaus vereinbar. Gefeße aufgefordert zu haben, zu verantworten hatte. In Höchstderselbe versichert, diese Ansprüche niemals anders als auf einer Versammlung, die anläßlich einer Maifeier am 6. Mai in reichsverfaffungsmäßigem Wege geltend zu machen. Ms deutscher Biernau stattfand, sprach v. Lojetosti als Referent. Nach Auf Fürst liebe er sein Vaterland treu und aufrichtig, und nie werde er zeichnungen des Gendarmen Kallenbach soll er bei dieser Gees gutheißen, daß feindliche Unternehmungen gegen des Königs von legenheit Aufreizung zum Ungehorsam gegen Befehle der militärischen Preußen Majestät oder den preußischen Staat angestiftet werden. Vorgesetzten, ja eventuell des obersten Kriegsherrn" beWeil alle Welt sich auf sein Wort verlassen könne, dürfe er einen gangen haben. Anknüpfend an eine Anzahl brutaler SoldatenVerzicht auf Hannover nicht aussprechen. Der Herzog legt mißhandlungen fam der Redner, wie die„ Tribüne" be= dem braunschweigischen Volke die Frage bor , ob dem richtet, auch auf das bekannte Wort zurück, daß die Petersburg , 17. Dezember. ( W. T. B.) Das Feldfriegsgericht Herzogtum mit einem Fürsten gedient sein könne, der mit Soldaten, wenn es ihnen befohlen würde, auch auf Eltern solcher Verleugnung und Selbsterniedrigung, mit solchem Verrat und Geschister schießen müßten. Hier soll er nach den verurteilte die beiden des Attentats auf den Admiral Dubassow an an Treu und Glauben seinen Einzug in die Stadt Heinrichs des Angaben des Gendarmen hinzugefügt haben, daß es wenn ein geflagten Personen zum Tode durch den Strang. Beide Verurteilte an der Zeit sei, den Gehorsam zu verweigern. wurden heute hingerichtet. Herzog, das Vertrauen, daß sie alles unternehmen würden, das Genosse v. Lojewski erklärte, der Ueberwachende habe einzelne Worte Neue Maffenverhaftungen. geeignet sein werde, die Stellung des Prinzen Ernst August in willkürlich herausgegriffen und so den Sägen einen ganz anderen Braunschweig nicht zu erschweren. Mit einer eventuellen Verlegung Sinn gegeben. Er sei sich nicht bewußt, zum Ungehorsam auf- Moskau , 17. Dezember. ( W. T. B.) Bei einer Saussuchung der Rechtsordnung würde Braunschweig zu teuer erkauft. Der gefordert zu haben. Der Gendarm Kallenbach mußte als Zeuge wurde ein großes Laboratorium für Sprengstoffe entdeckt, auch fand Herzog gibt anheim, einem Präzedenzfall aus jüngster Zeit folgend, zugeben, daß er sich Notizen in der Versammlung man Bücher, die der Bibliothek des Lasarettnstituts gehörten. Bei die strittige Rechtsfrage, ob Prinz Auguſt die rechtlichen Voraus felbst nicht gemacht habe. Nach der Versammlung habe einer deshalb vorgenommenen Durchsuchung der Bibliothek wurden segungen zur Thronbesteigung in Braunschweig erfülle, der Enter in einer Gastwirtschaft mit Bekannten einige Glas Bier Sprengstoffe und elektrische Zündungen für Bomben gefunden. scheidung des Reichsgerichts als Schiedsgericht zu unterbreiten. getrunken und auch über die Versammlung gesprochen. Nachdem Heute wurden 50 Berdächtige, darunter Mitglieder der Moskauer es tönne aber auch am anderen Tage gewesen Kampforganisation, verhaftet. In dem erwähnten Laboratorium fein habe er dann einige Eintragungen in sein Notizbuch ge- wurden sieben Bomben gefunden. Ein Mann wurde verhaftet. Im Die Trennung von Kirche und Staat vollzieht sich in ihren macht. Vom Angeklagten waren fünf Versammlungsteilnehmer als landwirtschaftlichen Institut und einem von vielen Studenten beEinzelheiten ruhiger, als es wohl dem Bapst und seiner Garde an- Beugen geladen, die sämtlich von einer Aufforderung zum Un wohnten Stadtteil wurden ebenfalls Haussuchungen urs Mera genehm sein mag. So wurde z. B. am Sonntagvormittag in fämt gehorsam nichts gehört hatten. haftungen vorgenommen. lichen Kirchen von Paris in Anwesenheit von vielen Neugierigen Trotz der für die Anklage ungünstig ausgefallenen BetveisGottesdienst abgehalten. Die zahlreichen Gläubigen", von denen aufnahme hielt der Staatsanwalt die Anflage aufrecht und beein offiziöses Telegramm berichtet, tamen aber nicht auf ihre Kosten: antragte z to ei Monate Gefängnis, besonders den Umstand Belgrad , 17. Dezember. ( W. T. B.) Infolge von Lohndifferenzen es ereignete sich kein Zwischenfall- alles ging in schönster Ruhe hervorhebend, daß der Angeklagte bereits mit acht Monaten Ge- find die Seger in den Ausstand getreten. Die meisten Zeitungen und Ordnung vor sich. fängnis wegen Aufreizung vorbestraft sei; dieser Umstand werde können deshalb nicht erscheinen. Gestern( Montag) hielten sich in Paris etwa hundert Personen, dem Gericht Veranlassung zur Bestrafung geben, weil der Angeklagte darunter Priester, Deputierte, Senatoren und Munizipalräte,
Löwen erkaufen möchte. Zu den Hannoveranern habe er, der solcher Befehl käme
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in Aufreizungen sicher Bescheid wisse".
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