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die bestehenden gewerkschaftlichen Gebilde auch als solche anzuerkennen. geklagte geständig. Fechner ist spurlos verschwunden. Der sondern das Urteil aufgehoben. Das Reichsgericht führte aus, Ein Polizeistaatsmann, ein Feind des Vereinsrechtes der Arbeiter Staatsanwalt hielt ein ziemlich gemeingefährliches Treiben daß nach dem ergangenen Urteil es nicht die objektive Beschaffenheit mag formale Schwierigkeiten heraustüfteln, um Vereine, die tat des G. für vorliegend und beantragte ein Jahr Gefängnis. des Stodes und seine Anwendungsart, sondern ausschließlich sächlich leben, auch juristisch anzuerkennen um etwas weiteres Rechtsanwalt Theodor Liebknecht plädierte auf zuerkennung seine Anwendungsart war, die Gesundheitsgefahren herbeiführte, wie dreht es sich bei der Rechtsfähigkeit" nicht. einer erheblich milderen Strafe, da doch das Leitmotiv zu den Hand- sie auch durch übermäßiges fortgesettes Schlagen ohne jedes Werk­lungen die schlimme Vermögenslage des Angeklagten gewesen sei. zeug herbeigeführt werden können. Der Begriff des gefährlichen Der Gerichtshof verurteilte unter Einberechnung einer anderweitig Werkzeugs im Sinne des§ 223 a St. G. B. erfordere aber, daß das schon erkannten kleinen Strafe den Angeklagten zur einer Gesamt- Werkzeug nach seiner objektiven Beschaffenheit und nach der Art strafe von acht Monaten Gefängnis unter Anrechnung von seiner Benuzgung geeignet ist, erheblichere Körperverlegungen zuzu­einem Monat der erlittenen Untersuchungshaft. fügen. Die neue Verhandlung vor der 9. Straffammer endete mit der Freisprechung des Angeklagten. Das Gericht hielt mur ein­fache Mißhandlung für festgestellt, au deren Ahndung aber ein Straf antrag erforderlich gewesen wäre.

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Eingegangene Druckschriften.

Im letzten Grunde beſtehen diese Schwierigkeiten" in nichts anderem als in dem Unbehagen, das nach lebhaftem Kampfe errungene Vereinsrecht auch den Arbeitern gegenüber anerkennen zu follen. Sozialpolitisch selbstverständlich ist die gesetzliche, juristische Anerkennung des wirklichen Zustandes, der Tatsache, daß Gewerkschaften bestehen. Der Sozialpolitiker muß dem in der Praris lebendigen und nach Verwirklichung ringenden Rechte zu Ein überaus dreister Erpressungsversuch flarem auch juristisch zweifellosem Dasein verhelfen. tann es keine andere Lösung der Frage der Rechtsfähigkeit eines gewert die Anklagebant. Für ihn führte den 20jährigen Schloffer Paul Klee aus Rigdorf gestern auf schaftlichen Vereins geben als die: jeder Verein ist eine juristische Berson. Gymnafiaft B., der die Postkarriere ergreifen wollte, den in Rigdorf Eines Tages im Oktober d. J. suchte der Das Bürgerliche Gesetzbuch hat vor dieser einfachen selbstverständlichen wohnhaften praktischen Arzt Dr. M. auf, welcher Vertrauensarzt der Gestaltung des privatrechtlichen Vereinsrechts aus Furcht vor den Bostbehörde ist. Als B. nach der vorgeschriebenen förperlichen Unter­Arbeiter- Fachbereinen Halt gemacht. Wenn ein Mann wie von fuchung auf seine Diensttauglichkeit die Wohnung des Dr. M. ver Bon der Neuen Zeit"( Stuttgart , Paul Singer) ist soeben das Frankenberg sich gleichfalls von dieser Angstmeierei nicht befreien ließ, begegnete ihm auf der Straße der jetzige Angeklagte Klee , mit 11. Heft des 25. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes tann, so hätte er sich wenigstens hüten sollen, seine von Feindschaft dem er bekannt war. Auf die Frage des Angefchuldigten, was er Breußen. Von Wilhelm Dittmann ( Frankfurt a. M.)- Der Gesezentwurf heben wir hervor: Preußische Polenpolitik. Die Landesorganisation für gegen Gleichberechtigung der Arbeiterklasse diftierte Stellung als bei Dr. M. gemacht habe, erzählte ihm B. den Sachverhalt. gegen die gewerblichen Berufsvereine. Von Josef Herzfeld. eine Erörterung nach der sozialpolitischen Seite" auszugeben. Das Kurze Zeit darauf erfchien Klee in dem Sprech- Wilhelm IV. und Camphausen. Von Hermann Wendel . Friedrich Die Schule der Schindludertreiben mit dem Wort Sozialpolitik" follten die biederen 3 immer des Arztes, welchen er um eine Unterredung Bukunft. Von H. B. Adams- Lehmann. ( Schluß.) bürgerlichen Sozialpolitiker" endlich aufgeben. Zum Stand und zum unter vier Augen ersuchte. Dr. M., der eine ärztliche An- Ausbau der Jugendschriftenbewegung. Von Heinrich Schulz . Notizen: Die heutige Mißhandlung des Koalitionsrechts der Arbeiter, gelegenheit vermutete, willigte auch ein und nun begann der An- In der Bayerischen Holzindustrie- Berufsgenossenschaft. Bon E. G. ihr Raub gegenüber den Landarbeitern. den Seeschiffern und den geklagte in der schamlosesten Weise einen Erpressungsversuch. Er gab Literarische Rundschau: Brockhaus Kleines Konversationslexikon. Von ew. Eisenbahnern schreit zum Himmel. Der bürgerliche Sozialreformer und fälschlich an, B. habe ihm soeben eigenartige Dinge über die Art handlungen, Postanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Die" Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch­Sozialpolitiker v. Frankenberg macht die Entrechtung der Eisenbahn - der Untersuchung erzählt, auch sei es überall bekannt, daß Dr. M. Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Poft nur pro Duartal arbeiter als der herrschenden Meinung entsprechend, die endliche Be- in sträflichen Beziehungen zu B. stebe. Der Erpressungsversuch miß- abonniert werden. Das einzelne Heft loftet 25 Bf. feitigung der Koalitionsrechtsschranken gegenüber Landarbeitern für glüdte und als selee nach einiger Zeit wieder bei dem Arzt erschien, ein zurzeitnicht dringendes Bedürfnis". wurde er festgenommen. Der Staatsanwalt beantragte zwei Jahre Gefängnis. Die Straftammer erkannte auf ein Jahr Gefängnis.

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Sieg des formalen Rechts.

Probenummern stehen jederzeit zur Berfügung.

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faut bie nummer des Süddeutscher Postillon". Darin wälzt fich noch im Mitten in den Strach der Reichstagsauflösung fällt die Weihnachts. heiteren Kampfe die Welt. Et in terra Pax! rufen auf dem Titelblatt die holländischen Architeken und schlagen gegen ihre Widersacher kräftig los.- Im farbenprächtigen Mittelbilde holt ein Aushülfsbeamter des Teufels den bielumstrittenen Bod zur Hölle Nr. 7.- Das Schlußbild:" Der Optimist" Tertinhalt führen wir an erster Stelle an: Weihnacht, ein mitten im Wetter. ist eine der besten Satiren des darin reichen S. P. Aus dem vielseitigen sturme tiefempfundenes Weihnachtslied. E. Kl. widmet Auguſt Drees bach einen poetischen Nachruf, Otto Strille dem verstorbenen Dichter und Mitarbeiter des S. P. Adolf Lepp ein Gedenkgedicht. Bismard der Wahlrechtsräuber( Geb.)-

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Bei dieser grundfäßlichen Stellungnahme des Stadtrats bon Frankenberg fann es nicht wundernehmen, daß er zwar einige Schönheitsfehler in dem Gefeßentwurf zugibt, aber mit dem Grundgedanken des hinterhaltigsten Ausnahmegesetzes, das je in einem Lande einer Arbeiterklasse gegenüber zu bieten gewagt ist, einverstanden ist. Er schließt seinen Auffaz mit folgenden Worten: fammer des Landgerichts ein Chefcheidungsprozeß wegen Ehebruchs Bor Jahren war seitens eines Dresdeners bei der Bibil Faffe ich das Urteil über den Entwurf zusammen, so tomme der Frau anhängig gemacht. Das Ehepaar lebte bereits seit ich zu dem Ergebnis: Es ist ein ehrlicher Versuch der Reichs- längerer Zeit getrennt. Die Beziehungen der Frau mit ihrem Lieb­regierung, die Entwickelung des Vereinswesens in sozialem Sinne haber blieben nicht ohne Folgen und nach einiger Zeit gab sie einem zu fördern, und dieser Versuch verdient trotz mancher Schwächen Kinde das Leben. Daraufhin wurde die Ehe wegen Ghebruchs der allen Ernstes die Unterstügung derer, die in den großen Frau geschieden. Diese ging eine neue Ehe mit ihrem Liebhaber politischen und wirtschaftlichen Fragen unserer Zeit sich den Blick nicht durch den Hader der Parteien trüben laffen. Die hervorgehobenen ein, das Kind nahmen die beiden zu sich. Nachdem fast 13 Jahre Wahres und andere bei der ersten Reichstagslesung erwähnte Mängel sind nicht Ehemann der Frau und Vater des Kindes gegen den ersten nach der Geburt des Kindes verstrichen sind, flagte der je zige der Art, daß eine Umformung des Entwurfs, eine Anpassung an die Alimentations­Forderungen der Zweckmäßigkeit unmöglich erscheint. Es wäre gefiedenen Ehemann auf Zahlung von fehr zu beklagen, wenn es nicht zu erreichen sein sollte, gebühren. Das Kind fei nach dem Gesez als aus Briefkaften der Redaktion. ein Einverständnis hierüber zu erzielen. Denn darüber darf man der ersten Che stammend zu betrachten und der erste N. n. 15. So, wie Sie es jetzt handhaben, liegt der befte Schuk vor. sich nicht täuschen: scheitert die Vorlage, dann wird Erziehungskosten einen Teil beizutragen. Ehemann habe deshalb zu feinen Ernährungs und Freilich ist es unmöglich, eine spätere Pfändung in dem Nachlaß zu ver Die Rechte gegenüber dem Bater bestehen nach wie vor neben den Rechten Troßdem flar er- hindern. Die Stosten selbst verjähren aber nach vier Jahren. M. B. gegen den Adoptivvater.

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die Regierung sobald nicht wieder einen wiesen werden kann, daß der geschiedene Ehemann der Vater Versuch der Regelung des Vereinsrechtes nicht fein kann, da er in der fraglichen Zeit mit seiner Frau nicht machen, und dadurch ist auch in den Einzel- zusammengekommen war, mußte das Gericht zu seinen Ungunsten staaten, in denen ganz allgemein das Berentscheiden und ihm zur Alimentationszahlung ver­Tangen nach einer freieren Ausgestaltung urteilen. Das Kind war noch während der Dauer der ersten des Vereinswesens im Rahmen der Landes­gefeggebung lebhaft empfunden wird, eine he geboren worden und der damalige und jetzt verurteilte Ghe­entsprechende Reform auf absehbare 3eit Das Bürgerliche Gesetzbuch sieht hierfür nach§§ 1593 und 1594 mann hatte es unterlassen, die Ehelichkeit des Kindes anzufechten. hinaus erschwert oder bereitelt. Möge es deshalb eine einjährige Frist vor; diese hatte der erste Ehemann verstreichen gelingen, das Schiff des Entwurfs durch Klippen und Untiefen laffen. Er muß nun für ein von seiner früheren Frau unehelich ge­hindurch in den Hafen zu bringen! borenes Kind, wegen dessen sogar die Ehe geschieden wurde- Alimente zahlen. Von Rechts wegen!

Die Tolltirsche von L. R. Das Schiller. Antigewerkschaftsgesetz( Ged.). Der Schuster im Gefängnis, frei nach Ins Kolonialstammbuch. Ringelreih, Gedicht von Xaverl ahres Geschichtchen, von Erich Köhrer u. v. a.

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rin W Vermilchtes.

,, Sittliche " Hebammen.

halten. Der Greifswalder Hebammenverein hat nach der Nr. 48 Unsere Sittlichkeitsfanatiker haben einen treuen Kumpanen er der Aerztlichen Mitteilungen" folgenden. Tarif beschloffen:

1. Für jede Entbindung im Arbeiterstande mit Wochenbesuchen d. h. bis zum Abfall des Nabels( einmal täglich die Wöchnerin be­fuchen) 10 M. Für bessere Stände beffere Bezahlung. 2. Nach dieser Beit für jeden Besuch bei Tage 1-2 M. Nach dieser Zeit für jeden Besuch bei Nacht das Doppelte. 3. Für fleinere Hülfeleistungen wie Katheterisieren, Einlauf, Ausspülungen usw. 1 M. 4. Für die Unter­fuchung einer Frau im Haufe 1 M. Für die Untersuchung einer Frau außer dem Hause 2 M. 5. Für die Leitung der Geburt bei einer unehelichen 15 M.

Die Position 5 macht dem Hebammenverein alle Ehre. Die Tatsache, daß von unehelichen Müttern 50 Proz. mehr für eine Ent­bindung gefordert wird, spricht Bände von der eigentümlichen Moral­und Sittenanschauung ja von der menschlichen Veranlagung der Greifswalder Hebammen.

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Diese Bewertung des Anti- Gewerkschaftsgesetzes durch einen bürgerlichen Sozialpolitiker lehrt von neuem die Wertlosigkeit, ja Gefährlichkeit sogenannter bürgerlicher Sozialpolitiker. Das Anti­Gewerkschaftsgesetz hat die Tendenz, den Arbeitern statt einer Muß man vor einem Polizisten den Hut abnehmen? Sicherung und Erweiterung des Roalitionsrechts eine Beunruhigung, Mit dieser Frage befaßte sich das Hallenser Schöffengericht in Gefährdung und Vernichtung des Koalitionsrechts zu bringen, das der Sache des Lehrers und Rezitators Mürbe bon Dresden. Der Koalitionsrecht in böllige Abhängigkeit vom Unternehmertum und Herr hatte eines Tages hier Freunde besucht, wollte vor Abgang der deren Intereffen dienenden Polizei zu bringen. Die Vorlage feines Buges noch eilig einen Weg besorgen und trat, sich mit der würde als Gesetz zur Folge haben, daß den Arbeitern die Möglich- Hand an den Hut greifend, an den Polizisten Biemeh mit der Frage keit erschwert wird, ihre Lebenshaltung zu heben, ihre geistigen beran: Wo ist Nr. 27 in der Ulrichstraße." Der preußische Polizist Fähigkeiten zu entwickeln, ihr und der Ihren Anteilnahme an der befann sich auf sein Standesbewußtsein, orientierte den Herrn nicht, Stultur zu erhöhen. Die Borlage follte der erste Anlauf zu einer sondern entgegnete: Bitte, fragen Sie mich anständiger." Herr polizeilichen Unternehmerschutztruppe sein, die unter der Firma Mürbe, der vor Gericht erklärte, fein frisiert" und mit dem Zylinder auf rechtsfähiger Berufsverein"," Arbeiterausschuß"." Arbeiterkammer " dem Kopfe in höflicher Weise an den Polizisten herangetreten zu lediglich die Intereffen der Arbeitgeber wahrzunehmen imftande fein, entgegnete bem Beamten: Das ist doch eine Unverschämtheit". Raubanfall auf einen Geldbriefträger. In Leipzig wurde gestern wäre, aber als Arbeiter vertretung auspofaunt und gestaltet Er ging dann nach der Polizeiverwaltung, beschwerte sich über das einzutreten, steht mit dem Verlangen auf einer Stufe, die Rute und erhielt dann noch eine Anklage wegen Beleidigung. Beide Taschen waren ihm abgeschnitten. Auf der Sanitätswache Die Zumutung an die Arbeiterklasse, für ein solches Gesetz Verhalten des Boliziften. Er berpaßte seinen Zug nach Dresden bormittag 9 Uhr der Geldbriefträger Rübner besinnungslos auf der Treppe in einem Grundstück an der Nikolaistraße aufgefunden. selbst binden zu sollen, mit der man gezüchtigt werden soll. Die weshalb er nun noch einmal nach Halle reisen mußte. Jm Termin Abhandlung des Stadtrats von Frankenberg zeigt, wie nahe die Ge- machte er seinem Herzen über das Verhalten des Polizisten wurden schwere Verlegungen, darunter eine lebensgefährliche des fahr einer Annahme des Antigewerkschaftsgesetzes lag und wie not- Luft und meinte, er und alle, denen er erzählt habe, daß man Schädelknochens, die von einem scharfen Instrumente herrührten, wendig es ist, die Wahlzeit zu einer Aufklärung der Arbeiter über ihn auf der Halleschen Polizeiverwaltung gefragt habe, ob er auch festgestellt. Die geraubte Summe soll 7000 M. betragen. die Gefahren zu benugen, die ihnen auf gewerkschaftlichem Gebiete bei der Frage vor dem Polizeibeamten den hut abäter ist noch nicht ermittelt. droht. genommen habe, seien erstaunt darüber gewesen. Das Gericht fam allerdings zu der Anficht, daß eine Pflicht nicht be­stehe, bei einer Frage auf der Straße vor einem Polizisten den Hut abzunehmen; es bestrafte aber den Angeklagten wegen des Ausdrucks Unverschämtheit mit 10 Mart Geldstrafe.

würde.

0190

Gerichts- Zeitung.

Ein Opfer der wirtschaftlichen Verhältnisse

Der Todesfprung

Der

Sturm auf dem Bodensee . Der auf dem Bodensee fahrende österreichische Dampfer Kaiserin Elisabeth " ist infolge des herrschenden Sturmes bei Meersburg auf einen Felsen geworfen und am Rade beschädigt worden. Er mußte liegen bleiben. Der badische Dampfer Stadt Ueberlingen" wurde bei der Landung in Lindau gegen die Kaimauer geworfen und beschädigt. Die Reifenden sind gelandet. Wirbelstürme in Spanien .

ist der Tischlermeister Heinrich Gärtner geworden, der sich gestern bor der 1. Straflammer des Landgerichts I wegen Diebstahls, Hehlerei und Urkundenfälschung in je zwei Fällen verantworten eines von seinem Vater gezüchtigten Knaben hatte seiner Zeit dem mußte. Der Angeklagte, betrieb früher in Berlin eine gutgehende Schankwirt August Meienberg eine Anklage wegen schwerer Aus allen Gegenden des Landes, namentlich aus Norden, Nord­Möbeltischlerei, in der er stets acht bis zehn Gesellen beschäftigte. Der Körperverlegung zugezogen. Am 16. Dezember v. J. hatte der westen, Asturien und Bistaya wird über Wirbelstürme berichtet. allgemeine gefchäftliche Niedergang in dem Tischlergewerbe, der durch 14jährige Walther von einem Gast der väterlichen Restauration eine Mehrere Flüsse überfluteten ihre Ufer und rissen Häuser und die billige Fabritarbeit entstand, machte sich auch bei dem An- Mart eintassiert, das Geld aber nicht abgeliefert. Als er dafür eine Böschungen mit sich fort, die zum Schutz von Bahnen dienten. Auf geflagten in schlimmer Weise bemerkbar. Er mußte einen Backpfeife erhielt, lief der Junge, der schon einmal seinen Eltern der Nordbahnlinie blieben mehrere Züge wegen Erdrutschungen Gesellen nach dem anderen entlassen, bis er schließlich durch weggelaufen war und sich 14 Tage lang umhergetrieben hatte, aus stecken. Mangel an Aufträgen gezwungen, fein Geschäft gänzlich auf dem Hause und wurde erst nachts 3 Uhr von einem Schußmann, der Infolge Bruches eines Aufzugsapparates in der Mine von San gab, Er mietete fich in Nieder- Löhme ein fleines Anwesen mit zwei ihn auf der Straße aufgegriffen hatte, zu seinem Vater zurück Martin wurden fünf Arbeiter getötet und einer verwundet. Morgen Land. Hier betrieb er seine Möbeltischlerei weiter und er gebracht. Der aufs höchste erregte Angeklagte ergriff einen langte zugleich durch einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb einige in seiner Nähe liegenden Peitschenstiel und walfte Weitere heftige Stürme herrschen im Mittelmeer . Die Post­Buschüsse. In jeder Woche fuhr er nach Berlin , um hier in der mit dem oberen dünnen Ende ben Jungen ganz ge- dampfer aus Madagaskar und Australien sind, wie von Marseille Bentral- Markthalle Fischabfälle aufzufaufen, die er als Schweinefutter hörig durch. Dieser lief unter Lautem Jammergeſchrei in eine gemeldet wird, bereits um zwei Tage verspätet. verwendete. Anfangs März d. 3. lernte er hierbei einen gewissen dunkle Stube, riß das Fenster auf und stürzte sich in die Fechner tennen, mit dem er Freundschaft schloß, die ihm verbängnis. Tiefe, wobei er seinen Tod fand. Der Angeflagte, dem bon Die üblichen Eisenbahnunfälle. voll werden sollte. Fechner betreibt als Spezialität Diebstähle von allen Seiten das beste Zeugnis gegeben wurde, ist am 8. Februar Der aus Kratau in Lemberg eintreffende Berfonenzug stieß bei Handwagen. Er verleitete den Angeklagten zu ähnlichen Handlungen. von der neunten Straftammer des Landgerichts. I wegen Miß der Einfahrt infolge Nebels mit einem Güterzuge zusammen. Am 18. März entwendete der Angeklagte in der Friedrichsbergerstraße handlung mittels eines gefährlichen Werkzeuges zu einer Woche 15 Berfonen wurden verwundet. einen Handwagen, der einem Koblenhändler gehörte. Einige Beit Gefängnis berurteilt worden. Die Straffammer vertrat dabei-Infolge falscher Weichenstellung stieß im Brüsseler Bahnhof der darauf wurde von beiden ein dem Möbelhändler Genazli ge- die Anficht, daß der Peitschenstock an sich die Eigenschaft eines ge- Prager Personenzug mit einem leerſtebenden Buge zusammen. hörender Blattenwagen entwendet, der einige Augenblice unbeaufsichtigt fährlichen Werkzeuges nicht hatte, aber infolge seiner über 83 Bafjagiere wurden verwundet. Ein Weichensteller 33 am Grünen Weg stehen gelassen war. Der Angeklagte trat ferner mäßigen Anwendung schließlich zu einem Werkzeuge geworden und ein Kontrollwächter wurden verhaftet. als Hehler in Tätigkeit, indem er den Versatz der inzwischen von sei, das nach seiner objektiven Beschaffenheit und nach der Art gestohlenen Handwagen besorgte. Hierbei bediente fich G. auch in seiner Benugung geeignet war, erhebliche Verlegungen herbeizuführen. Von einer Lawine verfchüttet wurde in La Bilette( Frankreich ) zwei Fällen eines falschen Namens. Vor Gericht war der An- Diefe Ansicht hat das Reichsgericht nicht als richtig anerkannt, ein Haus; die darin befindlichen zwei Personen wurden getötet.

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