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Dummheit.

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lichen Parteien, als Randidat des nationalen Auflösung des Reichstags nicht mehr möglich war. Diese An-. das wiederholte Betonen der Standesunterschiede stimmt durch Misch masche& aufgestellt. Der Freifinn, der 1903 mit dem fündigung des Herrn v. Dergen schmeckt arg nach Bauernfang. aus zu den Beobachtungen, die man bei jeder Gelegenheit machen Reichsparteiler in die Stichwahl kam gewählt wurde der Frei- Der Herr hat 3 Jahre Zeit gehabt, Anträge im Reichs- tann: es fällt den Führern gar nicht ein, sich den kleinen Leuten Konservative Graf Arnim- Muskau will also den Fleisch- und tage einzubringen, hat aber während dieser Frist teine Beit gefunden, in der Partei gleichzustellen Brotwucherer Bassermann, der von Freikonservativen für würdig den obenbezeichneten Antrag vorzulegen. Die Stimmung im Kreise So schließt und fälscht die Bülow- Garde unter polizeiwidrigem gehalten wird, der Nachfolger ihres bisherigen Vertreters Graf Arnim ist eine vorzügliche. Im Jahre 1903 hatte die Sozialdemokratie drei Mißbrauch der ihr vom Schöpfer verliehenen Bortion gesegneter zu werden des Mannes, der bei der Schilderung erschütternden Wahlvereine im Kreise, von denen aber in Wirklichkeit nur einer proletarischen Elends das befreiende Wort fand:" Der Vater und zwar der Luckenwalder  , in Betracht fam, während jetzt 17 Wahl­Das Abc- Buch der dummen Verleumdung im einzelnen zu gere wird wohl alles versoffen im ersten Wahlgang vereire bestehen, die alle ihre Bezirke selbständig bearbeiten. Auch wählen. Wohl bekomms ihm! Die Sozialdemokratie des Kreises stehen der Partei jezt bedeutend mehr Lokale zur Verfügung als bei gliedern, dazu fehlt uns heute die Zeit. Der Wahlkampf wird uns wird diese Bankrotterklärung des Freisinns, die sondergleichen ist, der vorigen Wahl. Die Genossen haben die beste Hoffnung, daß leider noch des öfteren die Nötigung auferlegen, in diese cloaca zu nützen wissen! der Wahlprüfungskommissions- Derzen aus dem Reichstage heraus- maxima hinabzusteigen und Proben ihres Inhalts der bemit­gewählt wird. leidenswerten Oeffentlichkeit zu unterbreiten. Aufs Geratewohl Aus dem Wahlkreise Arnswalde- Friedeberg wird uns nur seien noch einige besondere Schmutzfinkereien herausgegriffen. geschrieben: Daß das Handbuch Lügen über die in ihrer Mehrheit sozial­Auch hier fürchten die Gegner den Ansturm der Sozialdemo- demokratischen Gemeindevertretung von Bant im vollen Wortlaut fratie. Um jede Zersplitterung der Stimmen der staatserhaltenden wiederholt, die längst durch das Zeugnis des Gemeindevorstehers Parteien" zu vermeiden, empfehlen Konservative und Bund der und eines gut bürgerlichen Blattes dieses Ortes als erlogen ge­Landwirte, die Stimmen für den bisherigen Vertreter, den Anti­semiten Bruhn abzugeben. brandmarkt sind, das ist ein Beispiel von der Ehrlichkeit der Diese Gesellschaft schämt sich Ein Schauspiel für Götter fürwahr! Die Junker empfehlen den Reichsverbandsmacher. selben Mann, der bei der Wahl 1903 nicht nur gegen Juden, sondern auch gegen die Junker wetterte und vorgab, die Interessen des fleinen Mannes und des Mittelstandes gegen die Junter zu

Für den jammervollen Niedergang des Nationalliberalismus aber fann wohl kaum etwas deutlicher sprechen als der Umstand, daß der nationalliberale Führer Bassermann Unterschlupf suchen muß in einem Wahlkreise der Freifonservativen, in einem Wahlkreise, in dem es keine Nationalliberalen gibt, daß er nur in den Reichstag tommen kann als der Erkorene der Konservativen und bankrotten Freisinnigen!

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Aus der" Post" entnehmen wir nachträglich, daß die Kandidatur Bassermann in einer gemeinsamen Vertrauensmännerversammlung der bürgerlichen Parteien, woran auch der Freifinn teilnahm, beschlossen wurde. Graf Arnim hat zugunsten Bassermanns ver­zichtet! Der Freifinn stimmt also für einen Kandidaten, zu dessen

Gunsten ein Graf Arnim verzichtet! Hat sich je eine Partei würde­Loser zugrunde gerichtet?

Immer wieder dieselbe Gesetzesunkenntnis behördlicher Organe!

zum Flugblätterverteilen müsse Erlaubnis eingeholt Aus Kreuznach wird uns geschrieben: Mit der Begründung, werden, wurden von den Bürgermeistern in Gemünden   und Waldböckelheim  ( Wahlkreis Kreuznach- Simmern) Flugblätter zur Reichstagswahl beschlagnahmt, an mehreren Orten die Verteiler verhaftet und erst nach Aufnahme eines Protokolls wieder entlassen. Nach einer sofortigen Beschwerde beim Landrat erklärte dieser, nach genauer Untersuchung des Sachverhaltes werde er dem Beschwerde führer Bescheid zufommen lassen.

Db das noch vor der Wahl geschehen wird? Zur Feststellung, daß die Bürgermeister ungesetzlich gehandelt haben, brauchte der Herr Landrat   eine genaue Untersuchung nicht erst anzustellen, ein Blid in die Gewerbeordnung(§ 54) würde genügen! Zum Wahlkampf in Ostpreußen.  

bertreten!

ftellende Erklärungen" abgegeben und wird selbstverständ­

nicht im mindesten, die Sozialdemokratie wider besseres Wissen zu beschuldigen. Diese Gesellschaft wärmt gemütsruhig immer wieder dieselben alten Lügen auf, obgleich sie weiß, daß sie längst widerlegt sind!

Die wildeste Arbeiterfeindlichkeit durchzieht das Machwerk.

Bergebens sucht sie sich hinter der Maste kühler Objektivität zu Jezt ist das alles vergessen, Bruhn hat zufrieden lich die Interessen der Junker in erster Linie wahrnehmen. Dieses Zusammenfinden der Reaktionäre jeder Richtung wird berbergen. Den Arbeitgeberverbänden wird ein Loblied gefungen, dem kleinen Mann die Augen öffnen, sodaß er endlich ablehnen wird, ihre Bestrebungen sind lediglich Notwehr, die Anwerbung von Ar­beitswilligen selbstverständlich berechtigt und die Versuche der sozial­bar schwierigsten Verhältnissen weiter dem Antisemitismus Gefolgschaft zu leisten. Das erste Flugblatt, das von unseren Genossen unter den denk- demokratischen Agitation, die Arbeitswilligkeit als eine soziale die Wege waren verschneit, es Schande zu bezeichnen, werden energisch zurückgewiesen. Be­wundernd bricht der Artikelschreiber in den Ruf aus, der sein Innerstes enthüllt:

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herrschte Schneetreiben verbreitet wurde, fand allenthalben gute Aufnahme. Kandidat des Kreises, Genosse Eugen Brückner sprach, war Die Versammlung in Driesen   am Sonntag, in der der Aus stundenweit entfernten Orten außerordentlich stark besucht. waren Teilnehmer herbeigekommen.

hier vorwärts geht, trog Mundtotmachung durch Verweigerung der Der Verlauf der Wahlbewegung im Kreise beweist, daß es auch Säle usw.

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Wenn dann Arbeiter, die diese Kämpfe unter Volks- und Berufsgenossen mißbilligen, ihrer abweichenden Meinung(!) Ausdruck geben, indem sie sich der Arbeit womöglich in erhöhter Anstrengung zuwenden, so verdient dieser Mut einer eigenen Ueberzeugung lebhafte Anerkennung." Um so hämischer wird dafür an anderer Stelle über die Jm Wahlkreise Ruppin Templin ist die Wahlarbeit Schröpfung" der Arbeiter durch die Gewerkschaften, über die im bollen Gange, Alle Parteien haben ihre Kandidaten aufgestellt, Arbeitergroschen" geschrieben. Die Geisteshelden des Reichs­die Sozialdemokratie den Genossen Mag Kiesel, die Konservativen verbandes haben nicht einmal so viel Grüße, um einzusehen, daß Man schreibt uns aus Königsberg  : Justizrat Dietrich, die Freisinnigen den Großdestillateur Mar solche Argumente nicht mehr angebracht sind in einer Zeit, da Einen Vorgeschmack davon, wie der Wahlkampf in den länd- Schulz. Unsererseits wurden Versammlungen abgehalten in Curt­lichen Bezirken der Sozialdemokratie durch untere behördliche Organe der Kandidat Genosse M. Kiesel, in der letzteren Genosse Ströbel. besolden, nicht so viel Grüße, um einzusehen, daß diese chriſt= lichen Bezirken der Sozialdemokratie durch untere behördliche Organe schlag, Neu- Ruppin  , Lychen  , Zehdenick  . In den drei ersten sprach" christliche" Arbeiter Gewerkschaftsbeamte und Arbeiterfekretäre erschwert werden wird, haben wir jetzt schon. Auf ein Gesuch des währenddem die Konservativen noch keine Versammlung abgehalten, lichen" und nationalen" Arbeiter durch solche Ausfälle gegen die fozialdemokratischen Kandidaten des Wahlkreises Königsberg  - Land, noch ein Flugblatt verbreitet haben, ist der Freifinn in voller Tätig sich von Arbeitergroschen mästenden Agitatoren" mit beleidigt Genossen Braun, hat der Landrat dieses Kreiſes in den Amts- teit. In allen Versammlungen der Freisinnigen, die bis jetzt ab- werden. Oder rechnet der Reichsverband auf diese Arbeiter schon blättern eine Verfügung erlassen, in der die Gemeindevorsteher dar­auf aufmerksam gemacht werden, daß die Wählerlisten jedermann gehalten wurden, traten ihnen unsere Genossen entgegen. Aller- nicht mehr? Dann wäre er in diesem Falle heller als er sonst dings gaben diese Herren nur 15 Minuten Redezeit. zur Einsicht und auch zur Abschrift zur Verfügung zu stellen sind. In zu sein pflegt! Daran fehren sich die meisten Gemeindevorsteher im Bewußtsein alter Genosse Strafemann entgegen. In Siewersdorf und Wuster- er die Geschäfte der Rechten, der Konservativen und Agrarier, be­und Alt- Ruppin trat dem Freisinnskandidaten unjer Sehr entschieden verwahrt sich der Reichsverband dagegen, daß ihrer Machtvollkommenheit aber nicht im mindesten. Sowie ein Beauftragter des Wahlkomitees zum Abschreiben der Wählerlisten hausen gelang es dem Genossen Hermann Schulz- Berlin  , den erscheint, wird er furz abgewiesen. Weist man den Herrn Gemeinde- Freisinnskandidaten zu stellen. Charakteristisch für den Herrn ist, treibe. Indes mußten in dem Handbuch selbstverständlich auch die vorsteher auf die Verfügung des Landrats hin, dann erklärt er ent- daß er in Siewersdorf die Hottentotten in Grund und Boden ver- wirtschaftspolitischen Fragen behandelt werden, und dabei war na­weder, nichts davon zu wissen, oder er gibt in nicht mißzuver- dammte, in Wusterhausen   aber so ziemlich das Gegenteil ausführte. türlich, wie die Vorrede auch angibt, die Apologetik des Brot- und Fleischwuchers nicht zu vermeiden. Die Macher suchen den Freis stehender Weise zu erkennen, daß ihm der Landrat sonst was fann. Doppelzüngigkeit ist auch hier typisch für den Freifinn. Das Wahlbureau des Ruppin- Templiner Streises befindet sich in sinn, der ja auch zu den Klienten des Reichsverbandes gehört, der Putbuserstr. 25 bei Franz Schuldt, Telephon Amt 3b Nr. 4223. domit zu trösten, indem sie in der Vorrede sagen: Gleichwohl ist Alle Buschriften und Anfragen find dorthin zu richten. für den Kampf gegen die Sozialdemokratie ein Unterricht über die Beweggründe, durch welche die Rc= gierung und die Reichstagsmehrheit zu ihrer gegenwär tigen Handelspolitik bewogen worden, nicht zu entbehren. Es ist darum überall der Standpunkt des geltenden Rechtes mitgeteilt und begründet worden." Mög's dem Frei

Wenn nun schriftlich oder telephonisch gegen solch einen wider spenstigen Ortsgewaltigen beim Landrat Beschwerde geführt wird, muß dieser noch durch besonderes amtliches Schreiben energisch auffordern, das Abschreiben der Listen zu gestatten. In sehr entgegen­tommender Weise erläßt nun der Landrat seine nicht mißzuverstehende Verfügung nochmals im Streisblatt.

Neu­

Wie die oftpreußischen Gemeinde- Oberhäupter auch sonst Reichs- Die

geseze und Vorschriften ihrer vorgesetzten Behörden respektieren, ersteht man auch aus folgendem:

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geiftigen

Das Wahlfomitee.

Waffen der Bülow- Garde.

herausgegeben

finn schmecken. Berdient hat er's.

Das Handbuch ist vorläufig im Buchhandel nicht zu haben. Es Denn die Oeffentlichkeit kann dieses Machwerk nicht vertragen.

Politifche Ueberlicht.

Berlin  , den 2. Januar 1907. Nationales Faschingstreiben.

Die Konfusion im nationalen Block wird immer größer.

Bei einem Gemeindevorsteher des agrarischen Wahlkreises Königsberg Land Fischhausen, bei dem die Wählerlisten ausliegen, Das Sandbuch für nichtsozialdemokratische Wähler, wird sorglich unter Verschluß gehalten. Man kann das verstehen. ist das Einsehen derselben den Wählern nur für sehr beschränkte Zeit möglich. Denn wenn der Herr Drtsschulze auf die Jagd geht und er ist ein eifriger Jagdfreund schließt er sein Bureau und schert vom Reichsverband gegen die Sozialdemokratie. Wenn das deutsche Bürgertum noch einen Rest von Schamgefühl sich den Teufel um das Einsehen der Wählerlisten. Der Reichsverband zur Verleumdung der Sozialdemokratie ist hätte, müßte es mit Entrüstung gegen das Anfinnen protestieren, Weiter erfahren wir aus diesem und aus anderen oftpreußischen zum offiziellen Wahlhelfer der Regierung ernannt worden. In aller den Reichsverband als seine Schußtruppe anzuerkennen. Aber wie Wahlkreisen, daß durch verschiedene behördliche Organe Form hat Bülow, indem er den Reichsverband mit der Verbreitung wir es kennen, sind wir keinen Augenblick im Zweifel darüber, daß unter der Landbevölkerung ganz ungeniert das Gerücht verbreitet seines Wahlflugblattes betraute, in dem er seines Busens Sehnsüchte es sich mit Wonne der geistigen Waffen" des Abc- Buches der po­wird: ,, wer bei der Reichstagswahl einen sozialdemokratischen Stimm- am Busen des Generals Liebert offenbarte, den Reichsverband zum litischen Gehirnerweichung und der wissentlichen Lüge bedienen wird, zettel abgebe, verliere seine Invaliden-, Alters- oder Unfallrente".(!) Mit solchen Mitteln arbeiten die Staatserhaltenden gegen uns Beauftragten der Reichsregierung gemacht. Die Agitation des Ver- zumal, da des Reiches Kanzler darüber seinen offiziellen Segen ge­bandes ist fortan Regierungsagitation, die von ihm betriebene Ver­sprochen hat. Umstürzler. Um so besser für uns! Unsere Genossen aber verlieren darum nicht den Mut und leumbung der Sozialdemokratie offizielle reichsdeutsche Sozialisten­werden durch unverdrossene Arbeit dafür sorgen, daß der Teil der verleumdung. Des Reiches Kanzler hat die moralische Wählerschaft, bei dem solche Mittel noch anschlagen, immer Verantwortlichkeit für die unsäglich niedrige Kampfesweise des kleiner wird. Reichsverbandes übernommen, mit seinem Namen, mit seiner amt­Bon anderer Seite wird uns zum selben Thema aus Dftlichen Autorität, mit der Reichsregierung Autorität deckt er preußen geschrieben: alle die schäbigen und schmutzigen Anwürfe, die die Drgane und 2andbriefträger als tonservative Agitatoren. Die Klopffechter des Reichsverbandes gegen die stärkste Am Sonntag, den 30. Dezember 1906, haben im Kreise Labiau   politische Partei des Reiches schleudern, deckt er eine namenlos ver- er sich das lustige Preßtreiben der zum Kampfe für die Wehlau unsere Königsberger Genossen Flugblätter verteilt. Als sie Togene, fleinlich- gehässige, persönliche Kampfesweise, die selbst einem bei ihrer Arbeit waren, bemerkten sie, daß die Landbriefträger Max Lorenz als zu dumm und deshalb wirkungslos wider- nationale Ghre" ausgezogenen Streiter der konservativ­gleichfalls Flugblätter austrugen und zwar die Flugblätter standen hat! antisemitisch- liberal- philosemitischen Koalition ansieht, glaubt der Konservativen. Unsere Genossen fragten nun ganz Und mit des Reichskanzlers moralisch- verantwortlicher Gegen- Dirnen freischen die Verteidiger des ,, weltpolitischen Gedankens sich auf einer Faschingsmaskerade zu befinden. Wie hysterische erstaunt, was die armen Landbriefträger für diese kolossale Arbeit- zeichnung geht nun auch der unsächlich widerliche Inhalt denn die Landwege sind fürchterlich verschneit erhalten. Die gegeneinander und beschuldigen sich gegenseitig der Mandats­des Handbuches für nichtsozialdemokratische Betboten erklärten, daß sie ganz umsonst diese Tätigkeit ausüben wähler ins Land, das Arsenal geistiger Waffen" dar- abtreibung und der Wahlmogelei. Die konservativen Blätter ten. Sie hätten den Auftrag, in jedes Haus auf dem Lande ſtellt, mit denen die Söldlinge des Reichsverbandes der schimpfen über den Einfall der Nationalliberalen in die alt­das Flugblatt zu tragen. Diese Art von Wahlagitation ist für Sozialdemokratie den Garaus machen sollen. Eine Sammlung tonservativen Domänen, die Nationalliberalen räsonnieren über die Konservativen gewiß eine sehr bequeme und wohlfeile. Daß sie von Gemeinheit und Blödsinn, ein Salat von Albernheiten und die unverschämten Ansprüche der Konservativen, die Antisemiten völlig unzulässig ist und den schärfsten Protest hervorruft, wissentlichen Lügen, von Verdrehungen und Entstellungen, daß jeden heulen über die" Nebenregierung des Liberalismus", und die brauchen wir wohl nicht besonders hervorzuheben. Was wird eigentlich das Reichspostamt in Berlin   dazu sagen? stellung, der etwas auf die Reputation seines Intellekts hält, So schreibt z. B. die Konserv. Korrespondenz": anständigen Menschen, jeden Menschen, gleichviel welcher Partei- Freisinnigen keifen über die Reaktionäre Stöckerscher Richtung". Wird es diesen Mißbrauch der amtlichen Ein- der Etel beim Anblättern des Machwertes aufsteigen muß. richtungen zugunsten der konservativen Brot- und Fleischwucherer Gleich die erste Seite dieses A- B- C- Buches der politischen stillschweigend als in der Ordnung hingehen lassen? Wird es ruhig zusehen, wie die Poftunterbeamten in den Dienst dieser Partei Gehirnerweichung beginnt mit einer Leistung, in der sich Dumm­Der Junker gepreßt werden? Von Rechts wegen haben wir zu heit und verdrehende Niedertracht die Hand reichen. Der Artikel verlangen, daß Herr Strätte schleunigst die unteren Postbehörden Adel, eine Verteidigung dieser wichtigen Institution, beweist anweist, diese diese Agitation zugunsten Kon die Notwendigkeit einer Auslese der Besten vornehmlich daran, servativen sofort zu unterlassen. Ob er's tut?... daß in der Sozialdemokratie teine Gleichheit herrsche. As Be­

Es ist, als wolle die nationalliberale Partei gerade den jezigen Wahlkampf wahrnehmen, um ihre Mandate auf Kosten der Konservativen zu vermehren. Unfere Parteimitglieder im Lande werden es diesem Vorgehen gegenüber an der notwendigen Wachsamkeit nicht fehlen Tassen dürfen, wenn sie nicht etwa unliebsame Ueber­raschungen erleben wollen. Die Konservativen sind es darauf muß bei Zeiten unzweideutig hingewiesen werden nicht, die die gebotene gemeinsame Frontrichtung in diesem Wahlkampfe durch­brechen."

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Energischer äußert sich das Blatt der Hammersteine und Stonforten, die auchnational- weltpolitische Kreuz- 3tg.":

weis werden die Angaben herangezogen, die Bebel seinerzeit in einer Der Wahlkampf in der Provinz Brandenburg  . Reichstagsrede über die Bemessung der Diäten gemacht hat, die die Im Wahlkreis Jüterbog 2udenwalde gauch- Sozialdemokratie vor der. Festlegung der Reichtagsdiäten von Reichs­Belzig hat die Wahlagitation träftigst eingesetzt. Am Donnerstag, wegen an ihre parlamentarischen Vertreter zahlte. Bebel jetzt den 20. Dezember, fand in 2udenwalde, der größten Stadt in der Rede auseinander, daß mehrere Mitglieder unserer Fraktion des Kreises, eine äußerst stark besuchte Versammlung statt, in welcher auf Grund ihrer Einkommensverhältnisse auf diese Parteidiäten zu der Kandidat, Genosse Ferdinand Ewald Berlin, sich den verzichten für ihre Pflicht hielten, daß im übrigen die Höhe der Diäten Wählern vorstellte. Am Sonnabend, den 22. Dezember, sprach Genosse Ewald in Dahme   vor einer ebenfalls sehr stark besuchten eine verschiedene war, je nach dem sozialen Stande und den Versammlung. Am Sonntag, den 23. Dezember, fand in Jüter persönlichen Verhältnissen", womit gemeint ist, daß den Abgeordneten bog und am Freitag, den 28. Dezember, in a puth bei Potsdam   je nachdem mehr oder weniger vergütet würde, ob sie in Berlin   oder je eine gut besuchte Versammlung statt, in denen der Genosse außerhalb ansässig waren, ob sie fest angestellt waren oder ein Ostar Ewald- Berlin sprach. Am Sonntag, den 30. Dezember, fanden eigenes Geschäft hatten, das durch ihre Abwesenheit beeinträchtigt zirka 20 Versammlungen im Kreise statt, die alle zu den besten Hoff- wurde. Für jeden denkenden Menschen ergibt sich ganz ohne nungen für die Wahl berechtigen. Die Konservativen des Streises haben weiteres, daß die Worte je nach dem sozialen Stande" nur darauf bis jetzt noch keinen Kandidaten nominiert, jedenfalls warten sie ab, ob Bezug haben. Was aber macht das Handbuch daraus. Es hört ein die Freisinnigen einen selbständigen Kandidaten aufstellen oder ob jie gleich im ersten Wahlgange für den Konservativen eintreten wollen. wiederholtes Betonen der Standesunterschiede" heraus, gibt so jie gleich im ersten Wahlgange für den Konservativen eintreten wollen.verstedt- offen es herauszusagen hat der Artikelschreiber nicht die Jür die Konservativen resp. die Reichspartei wird wahrscheinlich wieder der mecklenburgische Junker v. Dergen fandidieren. Er Courage- zu verstehen, daß die Höhe der Diäten nach den Standes­sprach vor einigen Tagen in Belzig   und meinte dort, er hätte im unterschieden bemessen war, d. h. daß die Vertreter der niederen Interesse der fleinen Beamten und Arbeiter im Reichstage einen Stände" in der sozialdemokratischen Fraktion weniger erhielten Antrag vorbereitet, den einzubringen ihm aber leider" durch die als die der höheren Stände" und kommt so zu dem Schluß: zu wenig flug, als daß sie diese doppelseitige Wahltaktik zu durch

,, Wenn man die Betätigung des Solidaritätsgefühls von uns berlangt, dann muß man es uns gegenüber ebenfalls üben. So naib ist denn doch kein Parteipolitiker, daß er aus Patriotismus" nur immer begeistert" Wohltaten austeilen und dafür Tritte empfangen möchte. Wir werden demnächst in der Lage sein, eine Zusammenstellung derjenigen Wahlkreise zu bringen, in denen die konservative Partei im ersten Wahlgange offiziell für national­liberale Kandidaten eintritt, und diejenigen Wahlkreise gegenüber­stellen, in denen Nationalliberale den Konservativen einerseits Gegenleistungen gewähren, andererseits aber ihnen im alten Besitz­stande durch Sonderkandidaten Konkurrenz machen. Schon jetzt tönnen wir sagen, daß dadurch das aggressive und unsolidarische Vorgehen der National­liberalen sehr deutlich beleuchtet werden wird.

Glauben denn die Nationalliberalen, die Konservativen seien