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Wahlkampf.

die Freifinnigen behaupten, sie sei ihnen weggemauft worden. Diese besser wissen und unseren bewährten Genossen Segit schon im Kandidatur paßte aber den Konservativen, Antisemiten usw. nicht ersten Wahlgang in den Reichstag schicken.

Die Wahlbewegung im Großherzogtum Sachsen- Weimar  .

In

Würzburg   ist als Zentrumsfiz ziemlich gefährdet. Unsere Genossen, bie tapfer arbeiten, haben gute Aussichten.

So viel steht heute schon fest, daß von unseren Genossen alle Kräfte zusammengefaßt und aufs äußerste angespannt werden, um in Nordbayern unserer alten Hochburg Nürnberg   noch eine Reihe weiterer Kreise anzugliedern, die im kommenden Reichstag rot ver­treten sind.

Liste der Kandidaturen.

Jm Regierungsbezirk Magdeburg find an sozial­demokratischen Kandidaten aufgestellt: Salzwedel  - Gardelegen  : Gewerkschaftsbeamter Ernst Groß­mann Magdeburg.

und sie präsentierten nun den Rechtsanwalt Dr. Limmer. Jetzt In Ansbach Schwabach ristiert der Caligula  "-Professor Freisinnige Wahlrechtsverrätercien! aber wollen die Rechtsreaktionären ihre Standidatur zum Zwede Quidde eine Fortsetzung seiner ewigen Durchfälle. Diesem werden durch den auf den Wählerfang berechneten Wahlrechtsantrag einer Ginigungs"-Kandidatur- Startell hat einen schlechten Klang- Salondemokraten geschieht es ganz recht, daß er kandidat des zurückziehen unter der Bedingung, daß auch die Nationalliberalen Solonialfartells sein muß. Der Wahlkreis wird eine Stichwahl der Freifinnigen im Landtage in Erinnerung gebracht. Es war im bas gleiche mit der ihrigen tunt. Der Oberpfarrer Dr. Költsch zwischen unserem Genossen Hiert und dem konservativen Bauern­Jahre 1873, da der Zentrumsabgeordnete Dr. Windthorst im soll der Einigungskandidat sein; die Annahme hat er zugesichert. büindler Hufnagel auszufämpfen haben. preußischen Abgeordnetenhaus die Einführung des allgemeinen, Am Mittwoch soll der Handel perfelt werden, wenn er nicht an den gleichen, geheimen und direkten Wahlrechts beantragte. Damals Unterhändlern- ang hammer auf der einen und sein Land­hatten die Liberalen die Macht, den Antrag durchzudrücken. tagskollege Ulrich auf der anderen Seite- scheitert. Die drei konservativen Parteien hatten nur 65 Mandate, während das liberale Bentrum drei, die Nationalliberalen 174, die Fortschrittspartei 68, das Zentrum 88 und die Polen 18 Size hatten. Im ersten und zweiten Wahlkreise( Weimar- Apolda und Eisenach­Aber das liberale Abgeordnetenhaus hat Dermbach  ) haben sich die Liberalen zusammengefchloffen. diesem Antrag nicht einmal die Ehre eines an- Weimar hat man den Freisinnigen das Recht zugestanden, den ständigen Begräbnisses, einer Kommissionsberatung Kandidaten zu stellen. Man war lange auf der Suche, den ges erwiesen, es hat vielmehr die zweite Beratung auf sechs Monate eigneten Mann zu bekommen, der es wagen wollte, den Kampf mit vertagt. Zu den Mitgliedern, die in namentlicher Abstimmung der Sozialdemokratie aufzunehmen. Endlich wurde der Schul­für die Vertagung gestimmt haben, gehörten u. a. die Abgeordneten   inspektor Konrad Weiß aus Nürnberg   als der Dr. Hänel, Klotz- Berlin  , Dr. Mommsen, Parisius, Engen   Richter, freisinnig oder nationalliberal, das ist jetzt ganz egal. Kandidat aller Liberalen in Weimar I aufs Schild gehoben. Rickert, Birchow, Zelle In lauter waschechte Freisimmige. Das Verden   Dienst, das Vaterland vor der nationalen Gefahr" zu retten, fchleppungsman över erreichte seinen Zweck der Antrag ist haben sich jetzt die Kommerzienräte, Fabrikanten, Advokaten und nicht wieder auf die Tagesordnung gekommen! Beamten gestellt, die alle für den Schulinspektor Propaganda machen. Wem dieser Wahlrechtsverrat des Freisinns aber zu alt und ehr- Da man aber schon Angst hat, daß dies vielleicht noch nicht genug würdig erscheinen sollte, dem sei folgender, noch sehr frischer ziehen wird, hat man sich bereits an den Reichs- Verband Berrat serviert: Am 16. Februar 1906 stimmten die freisinnigen zur Bekämpfung der Sozialdemokratie um Sülfe Abgeordneten zum Landtage des Großherzogtums Sachsen- Weimar   gewendet. Der Berleumdungsverband hat denn auch schleunigst gegen den sozialdemokratischen Antrag auf Einführung des allgemeinen sprechung fand statt. In derselben bat der freisinnige Stommerzien im Wahlkreise sein Quartier aufgeschlagen. Eine vertrauliche Be­gleichen und direkten Wahlrechts! rat Wiedemann in Apolda   um die Unterstügung des So handelt der Freisinn, wenn es sich nicht bloß um unverbind- St eichsverbandes. Derselbe stehe doch- über den Parteien. liche Anträge handelt. Im preußischen Landtage kann er sie gefahr- Von den vorgelegten illustrierten Verleumdungsflugblättern versprach Tos ſtellen, da er dort ganz machtlos ist und feine Gefahr besteht, man sich feinen großen Erfolg, man wünschte dieselben Flugblätter, daß die Mehrheit auf den Antrag eingehen wird!

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Freisinnshelden!

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aber ohne Bilder.

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Stendal   Offerburg: Gewerkschaftsbeamter Adolf Deder Magdeburg.

Jerichow I. und II.: Stadtverordneter Wilh. Haupt- Magdeburg. Stadt Magdeburg  : Parteisekretär Wilh. Pfannkuch- Berlin  . Wolmirstedt  - Neuhaldensleben  : Stadtverordneter Richard Nitsch= Magdeburg  .

Wanzleben  : Gewerkschaftsbeamter Herm. Silberschmidt. Berlin  . Calbe  - Aschersleben  : Schneidermeister Adolf Albrecht Halle. Halberstadt  - Wernigerode  : Stadtverordneter Albert Bartels­Wernigerode.

Diese Ehre!

Die Nationalliberalen des dritten, hannoverschen abitreises haben als ihren Kandidaten den- Kolonial­direktor Dernburg aufgestellt. Der Wahlkreis ist der einst von Für die Bündler, Konservativen und Antisemiten, unter der Windthorst vertretene, bombensichere hannoversche Zentrumswahl­Firma: Wirtschaftliche Vereinigung, kandidiert ein Oberamts freis, in dem 1908 bei 18 134 Zentrumsstimmen ganze 2149 national­Dr. Mugdan  , der als freisinnige Größe den letzten Neichstag tichter Gräf aus Geisa  . Weil dieser Herr aber im Wahl- liberale, 157 sozialdemokratische und 1489 nationaljoziale Stimmen zierte, enthüllt sich immer mehr als ein mit freifinnigem Demagogen- fchwindel und Verleumden der Sozialdemokratie noch nicht richtig fielen. Herr Dernburg   ist also zur Rolle des 3ähltandidaten tum ausgestopfter Reaktionär. Seine durch ärztliche Sonderinteressen eingeübt ist, zieht mit ihm der bekannte Generalsekretär gekommen! getragene wüste Heze gegen die Ortskrankenkassen erbuhlte ihm die Henningsen herum, der dies Geschäft ausgezeichnet besorgt. Bei der Einberufung von Versammlungen Gunst aller Arbeiterfeinde und bei seinem Anpöbeln der Selbst- Im Eisenacher Wahlkreis hat man den Nationalliberalen verwaltung der Krankenkassen durch die Versicherten stieß er auf überlassen, den Kandidaten zu stellen. Der Archivdirektor empfiehlt es sich, folgende Maßnahmen zu beachten: bolles Verständnis bei der Neaktion. Die Konservativen mit Winter aus Magdeburg   wird hier als das große liberale Da die Versammlungen meist überfüllt und infolgedessen die ihrer Hülfe hinfte er in den Reichstag  - hatten sich in Mugdan   nicht Zukunftslicht angepriesen. Für die Bündler und den rechtsstehenden Size in den Lokalen oft eine erdrückende ist, empfiehlt es sich, schon getäuscht! Jetzt hat er sogar den urkundlichen Beweis erbracht, daß er Wischmasch kandidiert wieder der Handlungsgehülfen vor Beginn der Versammlungen die Ventilation in Tätig bollauf fürdig ist, auf der Rechten des preußischen Drei- Schack. teit zu jezen. tlaffenparlaments zu figen. In beiden Wahlkreisen hat man schon im voraus auf alle Weiter ist erwünscht, das Rauchen einstellen au In der Reichstagssigung am 13. November 1906 frönte er Fälle" die Parole: Gegen die Sozialdemokratie!" abermals der Begeiferung der Ortskrankenkassen und der Angestellten ausgegeben. Der Freifinn hat sich mit Haut und Baar   verlassen; die Stebner haben jest so großen Kraftaufwendungen zu bezw. ihrer Drganisationen. Der Tarifvertrag zwischen den Verpflichtet, auch bei einer eventuellen Stich wahr entsprechen, daß jede Erleichterung für fie geboten ist. Außerdem bänden der Vorstände und Angestellten mußte hierfür herhalten, avis en Antisemiten und Sozialdemokratie, auf befinden sich in jeder Versammlung eine große Anzahl Personen, die gegen den Mugdan   mit der ihn auszeichnenden Sachkenntnis Los- feinen Fall für den Sozialdemokraten zu stimmen. nicht rauchen, die also das Rauchen stört. stürmte. Jn berechtigter Interessenwahrung erteilte ihm das Anders liegen die Dinge nun im dritten weimarischen Damit der Redner aus jedem Winkel eines Versammlungs­Berbandsorgan der Kaffenangestellten," Boltstüml. Zeitschrift für Wahltreise Jena- Neustadt. Da haben sich die ehemaligen totales gesehen und gehört werden kann, ist notwendig, daß derselbe praktische Arbeiterversicherung" eine derbe Kritik und Abfuhr. Und Nationalsozialen mit den Freifinnigen zusammen gefchloffen. hr erheblich über der Versammlung steht. Man nehme sich die Kanzeln Herr Dr. Mugdan? Er läuft zum Kadi und klagt Kandidat ist der Lithograph Tischendörfer aus Berlin  . in den Kirchen zum Muster, die nicht zwecklos in der Höhe an­gegen den Rebatteur wegen Beleidigung"! Das leistet Ihm fällt nicht nur die Aufgabe zu, die Sozialdemokratie zu be­fich ein Demokrat", der unter dem Schuße seiner schimpfen, sondern er muß sich auch gegen dieselben Bundesgenossen Endlich ist notwendig, daß rechtzeitig für den Redner eine Immunität als Abgeordneter zuvor durch mindestens wenden, mit denen der Freifinn in den beiden anderen weimarischen objektive unwahrheiten verdächtigte und fälschlich beschuldigte, der Wahlkreisen ein Bündnis abgeschlossen hat, Erfahrungsmäßig ist das febr nämlich gegen Erfrischung besorgt wird. borgeblich ein politisches Programm anerkennt, in dem auch einiges die Nationalliberalen. Für diese fandidiert wieder der bekannte schwer, wenn die Versammlung schon überfüllt ist und man nur mit von Freiheit der Presse steht! Herr Dr. Mugdan dürfte an Lehmann, für den Bündler, Antisemiten und Konservative mit großer Mühe zum Büfett gelangen kann. diesem Prozesse, für den auch noch der freifinnige Reichstags- gleicher Liebe eintreten. Um für die Kolonialpolitik besser Alle diese Maßregeln sind für einen ruhigen und ordnungs­kandidat Dr. Ablaß als Rechtsbeistand des" Demokraten  " Mugban zu begeistern, haben sich die Freifinnigen in Weimar   einen mit mäßigen Verlauf der Versammlungen von Wichtigkeit. engagiert ist, ebenso viel Freude" erleben, wie der preußische Land- Orden und Ehrenzeichen angetanen Afrikakrieger tag an seinen Verfolgungen sozialdemokratischer Redakteure. Die engagiert, der die fruchtbaren Kolonien" über den grünen Slee Wähler aber in Lauban   Görlitz   werden hoffentlich den Reichs- lobt. Im Eisenacher Kreise haben die Antisemiten einen Ham- Der Wahlkampf in der Provinz Brandenburg  . tag von solchem Boltsvertreter" säubern! burger Kaufmannsjüngling als Oberländer Bauer, mit Im Kreise Prenzlau Angermünde   ist die Wahlbewegung Joppe, grüner Müze und Schaftstiefeln ausstaffiert, der natürlich im vollsten Gange. Die Konservativen verbreiten die Bilderbogen wader für Schack eintritt. Im Jenaer   Kreise schimpfen Lehmann des Reichsverbandes, ohne aber bisher durch Versammlungen an und Tischendörfer um die Wette auf die Sozialdemokratie, und damit die Wähler heranzutreten. Die Kandidatur des 85 Jahre alten Tischendorfer quantitativ mehr leisten kann, tutschiert er per Auto Alterspräsidenten   des verflossenen Reichstages, Herrn v. Winter. durch den Wahlkreis. Daß die Sozialdemokratie in allen drei feld- mentin behagt einem großen Zeil der Junker nicht. Es Streifen sehr rührig und auf dem Posten ist, wird der 25. Januar bedurfte nach den Berichten der Kreisblätter großer Anstrengungen beweisen. feiner Freunde, um sie durchzusetzen. Der Wahlkampf in Nordbayern.

Falschmeldung über eine Rede Bebels.

gebracht sind.

In der bürgerlichen Presse macht eine Notiz die Runde, wonach Bebel in der Parteiversammlung in Hamburg   gesagt haben soll, die Partei werde in dem bevorstehenden Wahlkampf 20 Mandate gewinnen, das Zentrum 8-10 verlieren. Diese Mitteilung ist un richtig. Bei Erörterung der Gründe, die zur Auflösung des Reichstags führten, jezte Bebel auseinander, daß diese Als neuer Stern am politischen Himmel ist als Kandidat der Auflösung bom Standpunkt der Regierungen der Regierungen ein grober Aus Nürnberg   wird uns vom 7. Januar geschrieben: ,, bereinigten Liberalen" der Stadtverordnete Malermeister Stein Fehler sei, der in keiner Weise durch das Wahlresultat re- Gestern wurde in ganz Nordbayern ein Flugblatt in der Auf- in eg, Prenzlau  , aufgetreten, der sich als Anhänger der Naumannschen pariert werden würde. Die alten Majoritätsverhältnisse würden tage von 700 000 Exemplaren verbreitet. Die Arbeit, die hier die Richtung bezeichnet. In einem Flugblatt, das nach der Art von mit geringen Veränderungen bleiben. Wenn die Sozial Genoffen freudig geleistet haben, zeugte von dem beispiellofen Sted briefen auch sein Bild enthält, wird er unter den demokratie. wie bürgerliche Blätter es als möglich Opferfinn des Proletariats. Ueber die öden Steinflächen der Ober- byzantinischsten Wendungen als Hort gegen die feudallkonservative bezeichneten, 20 Mandate gewinne und das Zentrum 8-10 berliere, so wäre das ein Verlust und fein Gewinn für die Re- pfalz, durch die Talschluchten des Fichtelgebirges und des Franken- Reaktion den Wählern empfohlen. waldes, auf dem Frankenjura, in der rauhen Nhön und im Maintal  , Für unsere Partei kandidiert wieder der Genosse Otto Wels  , der gierungen; daß aber die Regierungsparteien eine Stärkung er überall drangen unsere Sendboten bis zur letzten Hütte vor. Kein vor acht Tagen in der einzigen Stadt, in welcher uns gegenwärtig fahren, halte er für ausgeschlossen. Sache der Parteigenossen sei, das äußerste aufzubieten, um zu erlangen, tas selbst Gegner als massen im Wind und Eis zogen unsere braven Genossen stundenlang mindestens 800 Personen besuchten Versammlung die bei dieser Hindernis war ihnen Kälte und Frost; über und durch riesige Schnee- ein Saal zur Verfügung steht, Schwedt   a. D., in einer von möglich erachteten." in treuer, gewissenhafter Erfüllung ihrer Parteipflicht. Wahl auf dem Spiel stehenden Fragen behandelte. In Prenzlau  Aus Sachsen  . Unsere Versammlungen erfreuen sich des zahlreichsten Besuches. sprach in dem dortigen Parteilotal vor Kopf an Kopf gedrängten Sonntag nachmittag fand in Callnberg Lichtenstein Die Aufnahme, die uns in den Dörfern bereitet wird, ist im Gegen- 150 Buhörern der Genosse 8ucht- Berlin  . Mehrere hundert un wesende mußten der beschränkten Räumlichkeiten wegen umlehren. ( Auerscher Wahlkreis) eine Wahlversammlung statt, die für die faz zu früher eine durchaus freundliche. Ergößliche Szenen spielen sich in der Zentrumspartei   ab. Am Sonnabend hielten die Liberalen in Schwedt   ihre erste Stimmung in Sachsen   typisch ist. Bebel war als Redner angekündigt In Regensburg   wurde der radikal tuende Redakteur eld Versammlung ab. Wohl 500 Wähler waren anwesend. Der frühere Bereits vormittags gegen 10 Uhr begann eine Art Völkerwanderung auf den Schild erhoben. Das wurmte den bisherigen Zentrums- Nationalsoziale Lehrer Frauendienst sowie Herr Steinweg referierten. aus dem 16., 17., 18., 19. und 21. Wahlkreise, obgleich die Ver- deputatus Freiherrn   b. Pfetten Ramspau und der will Genossen Wels wurde die Redezeit auf 30 Minuten entgegen dem sammlung erst auf 13 Uhr angesetzt war und durch einen Irrtum fich partout nicht absägen laffen. Er hat sich nunmehr als zweiten Versprechen vollster Redefreiheit beschränkt. Unter dent tosenden der Redner erst gegen 4 Uhr eintreffen konnte. Bereits um 12 Uhr 8entrum standidaten aufgestellt. Anfangs hieß es, er sei Beifall der großen Majorität brandmarkte er die ganze liberale waren die Lokalitäten, die über 3000 Personen faßten, zum Er- Kandidat des Bauernbundes, er erklärt aber jetzt im Regensburger   Jämmerlichkeit, wie sie insbesondere bei der entscheidenden Ab­drücken gefüllt, und Tausende fanden keinen Plaz. Aber aus- Anzeiger" dem Moniteur Helds er betrachte seine Kandidatur ftimmung über den Nachtragsetat fich offenbarte. Als Protest gegen nur als eine Zentrumskandidatur, doch habe er gegen die Unter- die Beschränkung der Nedezeit erhoben sich, als Wels geendet, unsere gehalten wurde bis zum Schluß der Versammlung gegen 7 Uhr. ftügung der Bauernbündler nichts einzuwenden. Bereits treten die Genossen und verließen unter Hochrufen auf die Sozialdemokratie Bezeichnend ist, daß der Gegenkandidat Auers, ein liberalfozialer Stadtrat Geistlichen für und gegen den einen oder anderen auf. den Saal, die Herren Liberalen, etwa 80 Mann hoch, mit langen aus Meerane  , der Kandidat der gesamten Drdnungsparteien" ist, auf Jm Wahlkreis Neunburg v. W. hat man glücklich eine Gesichtern fizen lassend. trat, um zu erklären, daß er für eine Reihe Forderungen des sozial- Arbeiterkandidatur untergebracht und zwar den berühmten Nebel- Am Sonntag waren die beiden Liberalen in Oderberg  , Lüders­demokratischen Redners eintrete. So für Erhaltung des geheimen horn- Alpinisten Schirmer. Dieser nette Arbeitervertreter" hatte dorf und Angermünde  . Zu ihrem großen Leidwesen aber mußten Reichstagswahlrechtes, für einen Normalarbeitstag, erweiterten feinerzeit als Landtagsabgeordneter, da im bayrischen Landtag über fie fich nach allen Drten die Begleitung unserer Genossen gefallen Arbeiter und Heimarbeiterschuß, für ein Reichsarbeitsamt, Arbeits- die Verkürzung der Arbeitszeit der in den Staatswerkstätten be- laffen. Sehr betreten erklärte Herr Frauendienst dem Genoffen ,, Wollen Sie uns denn überall hin ämter und Arbeitskammern, für ein internationales Parlament. fchäftigten Arbeiter abgestimmt wurde, nichts Besseres zu tun, als wels, als er auf die Frage: eine Partie auf das Nebelhorn   zu unternehmen. Uebrigens rumoren folgen?" Na, gewiß!" zur Antwort erhielt." Ja, von mir Bebel antwortete unter anderem, er sei hocherfreut, zu sehen, was die Bauern und Lokalgrößen gewaltig über diese Arbeiter" kandidatur werden Sie aber nicht mehr viel Neues hören können, ich bin nur für gute Früchte die sozialdemokratische Erziehung bei den Gegnern und so weit wir von dort Nachrichten besitzen, soll die Aufstellung auf den einen Vortrag eingerichtet." bereits trage, er sei aber der Meinung, daß die Arbeiter doch flüger einer zweiten Zentrumskandidatur auch dort im Werke sein. täten, die Eroberung dieser Forderungen einem Sozialdemokraten Der schwer erkrankte Bauerndoktor Heim kandidiert wieder anzubertrauen, auf den sie sich unter allen Umständen verlassen in seinem bisherigen Wahlkreise Neustadt a. W.-N. Unsere Genossen sind in der Oberpfalz   mit einer Begeisterung an der Arbeit, Zwei Flugblätter, Nummern der Fackel" usw. sind im Kreise tönnten. Die Stimmung der Massen war vorzüglich. bereits verbreitet und werden von den Landproletariern gern ent Als Bebel Sonnabend in einer Riefenversammlung in der wie wir sie noch nie wahrnehmen konnten. Alberthalle in Leipzig   gesprochen hatte, traten ihm nicht weniger aute Aussichten bieten, wird der Wahlkampf bereits jetzt mit größter In Oberfranken  , wo uns die Kreise Hof und Bayreuth   gegengenommen. Jin Wahlkreise Nuppin Templin nimmt die Wahlarbeit als fünf Gegner gegenüber. Drei davon waren ganze, einer Erbitterung geführt, wozu nicht wenig das Eingreifen des be- erfreulichen Fortgang. Bum zweitenmale wurden am Sonntag im ein halber Konfusionsrat. Die Abfertigung aller fünf erfolgte rüchtigten Reichsverbandes zur Verleumdung der Sozialdemokratie ganzen Streise Flugblätter und die Face!" verbreitet. Beides fand prompt. Auch in Leipzig   spielt sich der Kandidat der Ordnungs- beiträgt. freudige Aufnahme. Am selben Tage sprach der Kandidat unserer parteien", Stadtberordnetenvorsteher Dr. Jund, auf den Nadikalen" Im Hofer Kreis hat unsere Partei Sonnabend, Sonntag, Partei, Genosse Riesel zu Gransee   im Schüßenhaus. hinaus. Er, der Mitkandidat der Konservativen, sprach sich Montag mit großen Versammlungen den Wahlkampf eröffnet. Die Versammlung war sehr gut besucht und das Referat fand freudigen in einer Wählerversammlung sogar für die Trennung von Ausführungen unseres Kandidaten, Genossen Simon Nürnberg, Widerhall. Am Freitag referierte unser alter Genosse Störmer Staat und Kirche aus. Wäre es ihm ernst damit, tein fanden allseitig jubelnde Zustimmung. Unsere Genossen werden in 8ehdenid in einer Schifferversammlung, die, trotzdem fie Konservativer und nicht die Hälfte der Nationalliberalen würde ihn alles aufbieten, um den deutschen Reichstag vor dem freisinnigen nachmittags um 2 Uhr stattfand, von ungefähr 250 Schiffern be­sucht war. Auch hier fanden die oft von Sarkasmus ge­Auf wählen. Er wird trotzdem durchfallen. In ganz Sachsen   geht die Flotten- und Kolonialenthusiasten Goller zu bewahren. Jm Bayreuther Kreise greifen unsere Genossen mit be- würzten Worte gegen die bereinigte Steaktion beste Wahlbewegung in hohen Wogen. wundernswertem Eifer und Zähigkeit in den Wahlkampf ein. Lenden- nahme. Sonntag referierte Genoffe H. Schulz in Rheinsberg  . Eine Kagbalgerei um das Mandat im 16. sächsischen Reichstags- Tahm benimmt sich dort der Liberalismus, bedingungslos ist er Dort konnte jahrelang keine Versammlung stattfinden wegen zu großer wahltreise( Chemnis) ist das Ergebnis der Begeisterung, die unter die Fittiche des Reichsverbandes gekrochen, um das Furcht der Wirte vor Maßregelung. Die Versammlung fand zwar nur als Gewerkschaftsversammlung statt, indes steht fest, daß die auch durch die nationalen" Schichten zu Chemnitz   ging, als sie die Mandat noch einmal vor unserem Ansturm zu retten. Kunde von der Reichstagsauflösung am 13. Dezember vernommen In Fürth   Erlangen   quält sich der Erkorene des Kolonial- Genossen, wenn sie jetzt auf dem Damm sind und den Wirt unter­hatten. Die Nationalliberalen erschienen zuerst mit ihrer Kandidatur fartells, der Kommerzienrat Manz, im Schweiße seines Angesichts, stützen, auch in Rheinsberg   dauernd ein Lokal haben. Von den des Fleischerobermeisters seine Jnnungskollegen nennen ihn ben stuhigen Wählern begreiflich zu machen, daß er allein der Gegnern haben bis jetzt erst die Konservativen ein Flugblatt ber sept Wurschtfabrikant" id elbayn auf dem Plan, von der rechte Mann" sei. Es darf erwartet werden, daß die Wähler es teilt. Es fällt ihnen ja auch schwer, wer soll das für sie machen!

Unter solchen Umständen war es kein Wunder, daß es unseren Genossen leicht war, für eine gründliche Verhagelung der durch diese Versammlungen beabsichtigten liberalen Ernte zu forgen.

Diese