Spandan. Morgen Sonntag früh 7 Uhr: Flugblattverbreitung in Stadt und Land. Alle Genossen müssen erscheinen. Das sozialdemokratische Wahllomitee.
Mensch bertreten. Sie jedoch seit bereits 25 Jahren als unstichhaltig| zu beteiligen und dem Verein für Frauen und Mädchen der arbeitenden J abgeschüttelt habe. Vielfach werde vor dem sozialdemokratischen Klasse beizutreten. Zukunftsstaat graulich gemacht. Nun, die Sozialdemokratie wolle Friedrichsfelde . Vor stark besuchter Versammlung sprach am ihren Zukunftsstaat wenigstens dort errichten, wo was zu holen Donnerstagabend der Kandidat Artur Stadthagen. Seine trefflichen ist, aber Herr Dernburg will seinen Zukunftsstaat in den Ausführungen wurden von der von vielen Frauen besuchten Verafrikanischen Sandwüsten aufbauen. Dazu suche ihm jetzt der ſammlung mit spannendster Aufmerksamkeit angehört. Die wuchtige Freifinn zu verhelfen. Der Freisinn habe sich der Kritik an den Kolonialstandalen löste wiederholt Beifallskundgebungen Reaktion nicht an den Hals- nein, vor die Füße aus. Der zum Schluß an die Versammelten gerichtete Appell, am Verschärfte polizeiliche Bestimmungen für den Zeitungshandel. geworfen, deshalb sei diese Partei der Würdelosigkeit nichts Tage der Wahl die volle Pflicht und Schuldigkeit zu tun, fand Gine Abänderung der polizeilichen Legitimationsanderes wert, als daß sie von der Bildfläche verschwindet. Die Gegner, die zwar am Drte bereits eine Versammlung abgehalten hat das Jahr 1907 gebracht. In das bisher übliche Formular ist stürmischen Beifall. Genosse Binjeler fennzeichnete die Agitation der scheine für den Straßenhandel mit geitungen und Druckschriften Ausführungen des Referenten fanden lebhaften Beifall. haben, jedoch hinter verschlossenen Türen. Es sei leichter die Sozial- folgender Passus eingefügt:„ Bei Benutzung des Scheins find die Wer nun aber glaubte, daß eine halbwegs interessante Debatte demokratie in Flugblättern zu beschimpfen, als ihr in Versammlungen im Interesse des öffentlichen Verkehrs und der öffentlichen von den anwesenden Gegnern eingeleitet werden würde, der sah das Wort zu erstatten. leber zu wenig polizeilichen Schutz konnten sich die Ver- Vorschriften, insbesondere die umseitig abgedruckten, sorgfältig zu Ordnung, Ruhe und Sicherheit ergangenen allgemeinen fich enttäuscht. Es sprachen zwar ein paar gegnerische Handlungsgehülfen, doch was sie sagten, das war auch danach. Einer, Namens fammelten nicht beklagen, obgleich die Bürgerlichen des Ortes schon beachten." Die betreffenden Bestimmungen sind außer den bisher Bauer, nannte sich liberal und empfahl den Freisinnskandidaten des öfteren von der Unsicherheit auf den Straßen gesprochen haben. üblichen bezüglich der ständigen Führung des LegitimationsRosenow. Was für eine Sorte Liberalismus der Redner im Außer den zwei überwachenden Beamten waren vor dem Lokal scheins während der Ausübung des Gewerbebetriebes und Leibe hatte, ging zur Genüge daraus hervor, daß er meinte, in unter Führung eines Wachtmeisters noch mehrere Schußleute. dem Verbot des Feibietens von Druckschriften und anderen das Abgeordnetenhaus dürfe überhaupt kein Sozialdemokrat einer vom Herrn Rektor Köhne nach dem Lederfchen Lokale ein- Beziehung ergernis zu geben geeignet sind, nach Ein böser Streich wurde den Freisinnigen in Reinickendorf in Schrift- und Bildwerken, welche in sittlicher oder religiöser hinein, denn die dortigen liberalen Abgeordneten genügten voll- berufenen Wählerversammlung", zu der auch einige unserer Partei- folgende: 1.§ 360 ff. des Strafgesetzbuchs( der grobe UnfugsA ständig zur Wahrung der Volksrechte. Er behauptete dann noch genossen erschienen waren, gespielt. Bereits vor der Eröffnung er- paragraph); 2.§ 55a der Gewerbeordnung sowie die Polizeiverorddreist und gottesfürchtig, die Sozialdemokratie habe sich stets flärte der Einberufer und Referent, obiger Rektor, daß in der Ver- nung vom 27. März 1903, die sich auf die Sonntagsruhe im Straßengegen den Achtuhr- Ladenschluß(!), die Sonntagsruhe(!) usw. sammlung das Wort nur diejenigen erhalten würden, die auf handel beziehen; 3. die Straßenordnung vom 31. Dezember 1899, erklärt. Als Genoffe Heine dem Manne darauf gebührend ant- liberalem Boden stehen. Diese Ausführungen wiederholte er auch welche das Einnehmen einer festen Handelsstelle auf öffentlicher wortete, wurde dieser aufgebracht. Durch heftige Zwischenrufe bei der Eröffnung mit dem Hinweis, daß die Versammlung eigent Straße von einer polizeilichen Erlaubnis abhängig macht und 4. die fuchte er Störungen zu verursachen, so daß er schließlich an die lich eine solche des liberalen Wahlvereins sei, zu der nur geladene Bolizeiverordnung vom 19. November 1904, welche örtliche BeLuft gesetzt werden mußte. Der zweite Diskussionsredner wußte Gäste Zutritt haben. Infolge eines Versehens sei die Verschränkungen für den Straßenhandel mit Zeitungen und Druckoffenbar selbst nicht, was er wollte, er wurde denn auch von keiner ſammlung leider eine öffentliche geworden und auch so schriften feftjetzt. angemeldet. Die Liberalen hätten jedoch auch keine Angst Seite ernst genommen. Genosse Martin Meyer stellte die Nach diesen Bestimmungen wird es wohl notwendig sein, wenn bor Gegnern und er hätte demgemäß auch beiden„ Gegner" als typische Beispiele der Konfusion hin, die leider die Anwesenheit von Sozialdemokraten nichts einzuwenden. Sodann absolviert, um zu erfahren, welche Schriften geeignet sind, in fittgegen jeder, der mit Zeitungen handeln will, erst ein längeres Studium noch in den Kreisen der Handlungsgehülfen zu Hause ist. Nach wurde auf Vorschlag des Referenten zur Bureauwahl ge- licher und religiöser Beziehung ergernis zu erregen." Wir glauben einigen treffenden Schlußbemerkungen Heines wurde die Versamm- schritten. Als mit 62 gegen 23 Stimmen, die auf den Referenten zwar, daß es dem Zeitungshändler auch dann noch schwer fallen lung gegen 12 Uhr mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie ge- entfielen, unser Genosse Schönberg zum ersten Vorsitzenden gewählt dürfte, diese Unterscheidung herauszufinden. Das kann heutzutage schlossen. war, erklärte der Herr Rektor Köhne, daß die anwesenden Liberalen nur der Schutzmann beurteilen. Der hat über alles ein Urteil! Kreis Teltow. den Saal verlassen und gegen allen parlamentarischen Gebrauch und gegen das Gesetz die Versammlung für geschlossen, wozu er jedoch nicht berechtigt war, da ja inzwischen unser Genosse Schönberg zum Vorsitzenden gewählt war. Derselbe erklärte demgemäß auch die Bersammlung nur für vertagt, um nach erfolgtem Abzug der 23 freifinnigen Mannesseelen dieselbe zu schließen, da ja das Lokal für die Arbeiterschaft gesperrt ist. Die Versammlung dauerte volle fünf Minuten.
Die Polizeifeftung in Groß- Lichterfelde hat kapituliert! Dem zähen Widerstand und der Ausdauer der Sozialdemokratie in Lichterfelde ist es endlich gelungen, den fortgesetzten gefezwidrigen Auflösungen von Wählerversammlungen ein unrühmliches Ende zu
machen.
Die Schlag auf Schlag einberufenen und von immer größeren Wählermassen besuchten Versammlungen mögen der Regierung die Ueberzeugung aufgezwungen haben, daß die mechanische Polizeigewalt völlig Fiasko gemacht hat.
Durch eine Verfügung an die hiesige Bolizeibehörde hat sie die Auflösung aller weiteren Wählerversammlungen wegen Eintritts der Polizeistunde untersagt.
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Partei- Angelegenheiten.
verbreitung statt. Alle Genossen werden ersucht, sich in den BezirksWilmersdorf. Am Sonntag, den 13. früh findet eine Flugblattlokalen einzufinden, damit diese wichtige Arbeit prompt und gewissenhaft erledigt wird. Jeder Genosse wird ersucht, in dieser ernsten Wahlzeit seine Pflicht zu erfüllen. Der Vorstand.
Diese Nachricht wurde den leitenden Genossen am Drte auf geheimem Wege übermittelt und so konnte Eisner zu Beginn der NB. Die reichhaltige Bibliothek des Wahlvereins befindet sich Versammlung am Donnerstag dieser mitteilen, daß alle Preußen jezt im Luisenpark " und ist jeden Sonnabend von 8 Uhr an gevor dem Gesetze gleich seien und infolge dieser neuen Erkenntnis öffnet. Die Genossen werden ersucht, hiervon fleißig Gebrauch zu unserer Behörden die Versammlung am Freitag, zu der bekannt machen. Gleichzeitig fei noch darauf aufmerksam gemacht, daß lich alle Gegner eingeladen seien, eine Auflösung ebenfalls im" Luisenpark " die namhaftesten Partei- und Gewerknicht erfahren werde. Und auch die heutige Versammlung werde, schaftsblätter Deutschlands ausliegen. Dieselben werden den Genoffen zur Lektüre empfohlen. gewissermaßen als Generalprobe, nicht aufgelöst werden.
D. D.
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Das Ende des Krögels. Wie die städtische Straßenbauverwaltung jetzt bekannt macht, soll der Krögel als öffentliche Straße eingezogen werden. Hiermit wird auch das älteste Polizeistraßenschild Berlins verschwinden. Die am Eingange zum Krögel an dem westlichen Eckhause des Moltenmarktes befindliche Holztafel trägt eine wenig leserliche Inschrift, die sich auf die Reinhaltung des Gebäudes be zieht und Zuwiderhandelnde mit 1 Taler Strafe" bedroht. Das Schild trägt das Datum 5. März 1830" und die Unterschrift Königl. Polizei Präsidium hiesiger Residenz". Die zweitälteste Bolizeitafel hängt am Brinzessinnenpalais am Eingange zur Oberwallstraße; wie die Inschrift besagt, wird die Verübung eines geahndet". wissen Unfugs bei fofortiger Arretierung mit 1 Taler Strafe ge
D
Die schlechte Entlohnung von Adressenschreibern im Wahlbureau der Freifinnigen Volkspartei des zweiten Berliner Wahlkreises, Char Lottenstr . 11, hat dazu geführt, daß gestern 17 Adressenschreiber einfchließlich des Bureauvorstehers es vorzogen, die Arbeit zu verlassen; nur drei find geblieben. Der Unternehmer Hennig, an welchen das Bureau die Arbeit vergeben hatte, erklärte sich großmütig und auch erst auf Bureden eines Mitgliedes des Wahlvorstandes bereit, eine Kleinigkeit zuzulegen; diese Bulage war aber so winzig, daß fie in feiner Weise den erbärmlichen Verdienst der Adressenschreiber erheblich Friedenau . Sonntag früh Handzettelverteilung. Die Genoffen erhöhte. Die erzielten täglichen Verdienste bewegen sich, wie wir gestern 2 Uhr im Rheinschloß Volksversammlung. Der Vorstand. diese Tatsache sicherlich fein günstiges Licht auf die Leitung des freifinnigen Wahlbureaus. So gut andere Bureaus die Arbeit- direkt Zehlendorf . Genossen! Seid zahlreich zur morgigen Flugblatt- ohne Buhülfenahme eines Unternehmers an die Schreiber berberbreitung zur Stelle, betrachtet es als Ehrenpflicht, auch dabei zu geben fonnten und eine erheblich höhere Entschädigung für diese sein, wenn es gilt, die Reaktion aus dem Sattel zu heben. Es ver- vorübergehende Tätigkeit auswarfen, so fonnte das das freisinnige ſammeln fich die Genossen des ersten Bezirks bei 2. Mied, Karl- Bureau im zweiten Wahlkreise auch. straße 12, die des zweiten und dritten Bezirks bei Benno Mickley, Sotveit wir hören, sind die Leute leider nicht gewerkschaftlich Potsdamerstr. 25, und die des vierten Bezirks( Schlachtensee) im be- organisiert, daß der Verband der Handlungsgehülfen hier hätte fannten Lokal. Antritt der Genossen um 7 Uhr morgens. helfen können. Es muß aber schon schlimm stehen, wenn Unorgani fierte die Arbeit niederlegen.
Diese Mitteilung wurde mit einem allgemeinen Ah! der Ueber find verpflichtet, pünktlich in den Bezirkslokalen zu sein. Nachmittag ichon berichteten, zwischen 1,80-3,00 nicht 3,60 und es wirft
raschung entgegengenommen.
wurde.
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Das sozialdemokratische Wahlkomitee.
Lankwitz . Sonntag, den 13. Januar, nachmittags 3 Uhr, öffentliche Versammlung im Restaurant Rettger, Calandrellistraße 27/29. Referent: Paul Hirsch - Charlottenburg . Genossen, erscheint vollzählig.
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Eine befremdliche Nachricht verbreitet die Korrespondenz für Kunst und Wissenschaft". Danach besteht die Abficht, vom 1. April ab im Kaiser Friedrich- Museum und in der Nationalgalerie an ein zelnen Wochentagen versuchsweise Eintrittsgeld zu er heben. Gleichzeitig soll die Besuchszeit erweitert werden. Von Freunden des Versuchs wird darauf hingewiesen, daß in den großen Kunststädten Dresden , München , Wien , Florenz , Rom ebenfalls an bestimmten Tagen Eintrittsgeld in den Museen erhoben wird. Dieser Umstand ist doch nicht durchschlagend, um nunmehr auch in Berlin mit dem alten guten Herkommen, den Eintritt zu öffentlichen Sammlungen und Kunststätten unentgeltlich zu gestatten, zu brechen. Es gibt ohnehin noch genug Kunststätten, die nur für schweres Geld besichtigt werden können!
Sodann nahm der Redner die Säuberung des Groß- Lichterfelder Lokal Anzeigers" vor, der einen von reichsverbändlerischer Seite zugegangenen, den Vorsitzenden, den Referenten und dessen Ausführungen behandelnden Artikel publiziert hatte. Es war nicht nur eine Widerlegung, es war eine förmliche Abschlachtung, die an dem anonymen Klopffechter der„ nationalen Sache" vollzogen Mit einem Appell an die Wähler, am 25. Januar durch die Wahl des sozialdemokratischen Kandidaten, des Genoffen Zubeil, die wahre nationale Ehre zu schützen, schloß derselbe unter stürmischem Beifall, ohne daß ihm die bekannte Zauberformel der uniformierten Aufsichtsräte den Mund schloß. Nachdem noch Genosse Wenzel im Namen der Parteiorganisation in längeren Ausführungen den ArtikelBritz Buckow , Sonntag, den 13. Januar, nachmittags 3 Uhr, schreiber des„ Lokal- Anzeiger" derb geschüttelt, wurde die Versammlung im Restaurant Buschtrug"( Inhaber Hübner), Rudowerstraße 51: mit Gesang und brausenden Hochs auf die Sozialdemokratie ge- Boltsversammlung. Tagesordnung: 1. Der Reichstagsschlossen. Wahlkampf.( Referent Genosse Karl Wollermann.) 2. Diskussion. Johannisthal - Rudow . Eine so stark besuchte Versammlung, wie 3. Verschiedenes. Die Parteigenossen werden ersucht, zahlreich mit die am Donnerstag in dem Senftiebenschen Lokale abgehaltene, hat ihren Frauen zu erscheinen und für guten Besuch zu agitieren. der Det noch nicht gesehen. Ein Zeichen des großen Interesses der Der Zahlabend für Briz findet am Mittwoch, den 16. Januar, Wählermassen an den bevorstehenden Wahlen. Der Referent und statt. Pünktliches Erscheinen aller Mitglieder erwartet Der Vorstand. Kandidat des Kreises, Genosse 3ubeil, geißelte mit Sarkasmus die Politik der unbegrenzten Möglichkeiten, die geeignet ist, das Treptow - Baumschulenweg. Morgen Sonntag früh 8 Uhr: Handdeutsche Volk ins Verderben zu führen. Mit flammenden Worten zettelverteilung von den Bezirkslokalen aus. Pflicht, der Genossen ist Durch eine stürzende Panzerplatte zerschmettert. Ein schrecklicher forderte Referent die 500 köpfige Zuhörerschaft auf, den 25. Januar es, zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Unglüdsfall hat sich gestern morgen in einer Geldschrankfabrik in 1907 zu einem Siegestage des Proletariats zu machen, was den der Badstraße ereignet. Mehrere Arbeiter waren damit beschäftigt, lebhaftesten Beifall auslöste. Troß einer an Deutlichkeit nichts zu Ober- Schöneweide. Die Genossen werden aufgefordert, sich am eine schwere Banzerplatte in einen Geldschrank einzufügen, als wünschen lassenden Ablage an den Freifinn und Feststellung des Sonntag früh 8 Uhr zur Flugblattverbreitung bei Schiffler, unvermutet die Stüßen schwankten und die Platte umſtürzte. Volksverrates dieser Partei meldete sich feiner der anwesenden Siemensstr. 28, Kaufhold, Wilhelminenhofstr. 18, Schulte und im 19jährige Schloffer Mag Tischmann, Nogatstr. 4, wurde unter dem Gegner zum Wort. Es müssen dieselben mit folgender Resolution Töff Töff zu treffen. schweren Gegenstand begraben. Das rechte Bein wurde dem wohl einverstanden gewesen sein, da sich keine Hand dagegen erhob: Am Dienstag, den 15., abends 8 Uhr, findet im Schloßpark Bedauernswerten mehrfach zerschmettert und ihm außerdem der " Die Versammelten der am 10. Januar 1907 abgehaltenen öffent- Wihelminenhof eine öffentliche Wählerversammlung statt, wozu die Brustkasten völlig eingedrückt. Tischmann wurde in das Lazarus lichen Wählerversammlung erklären sich mit den Ausführungen des Frauen und Arbeiter eingeladen sind. Es spricht Stadtverordneter Strankenhaus gebracht, wo an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Genossen Gubeil voll und ganz einverstanden und werden der Re- Frizz Wilfe über die bevorstehenden Reichstagswahlen. gierung am Tage der Wahl die richtige Antwort geben." Rummelsburg . Morgen, Sonntag, Flugblattberbreitung in
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Der
Drei Wagen und vier Pferde gestohlen. Die Diebstähle von In Tempelhof sprach am Donnerstag vor einer gut besuchten Nummelsburg, Alt- Landsberg und Rüdersdorf . Am Dienstagabend Fuhrwerfen auf offener Straße, die in letzter Zeit überhand geAm nommen haben, wollen kein Ende nehmen. Es hat den Anschein, 8 Uhr öffentliche Wählerversammlung im Café Bellevue. Wählerversammlung Genosse Stadtverordneter Groger Rigdorf über: Die bevorstehende Reichstagswahl." In seinem eineinhalb- Donnerstag öffentliche Wählerversammlung in den Prachsälen des als ob sich eine Bande lediglich zu dem Zwed vereinigt hat, um derartige Diebstähle zu verüben. Die Art und Weise, in der die stündigen Vortrage erläuterte er den Anwesenden die Grundsätze der Ostens, Frankfurter Allee 151/152. Fuhrwerke entwendet werden, ist fast in allen Fällen die gleiche. Sozialdemokratie und führte ihnen die Ziele derselben vor Augen. Mahlsdorf ( Oftbahn). Sonntag, den 13. Januar, nachmittags Auch heute liegen wieder die Meldungen dreier solcher Diebstähle Scharf fritisierte er die Kolonialpolitik und malte dabei den 4 Uhr, im Restaurant Heidekrug, Köpenicker Allee( Kolonie Kieke- vor. In der Niederwallstraße wurden zwei Fuhrwerke gestohlen. Liberalismus, insbesondere den Freiſsinn in einer ihm würdigen mal): Volksversammlung. Genosse Stadtverordneter Conrad spricht Beide waren sie Eigentum der Berliner Packetfahrigesellschaft. WähWeise ab. In der Diskussion sprach Genosse Mar Schmidt speziell über„ Die Auflösung des Reichstages und die bevorstehenden Neu- rend die Kutscher von den Fabrikhöfen Warenballen abholten, über die örtlichen Verhältnisse. Unter anderem schilderte er den Fall einer wahlen". Die Genossen werden ersucht, zahlreich zu erscheinen und schwangen sich wie auf ein verabredetes Zeichen zwei junge Burschen Frau, die am Weihnachtsheiligabend wegen einer restierenden Geldstrafe für guten Besuch zu agitieren. auf die Böcke, ergriffen die Zügel und jagten davon. Einer der Wagen, auf dem sich bereits mehrere Stiften befanden, war mit zwei Pferden bespannt, während der andere als Einspänner fuhr. In der Potsdamerstraße wurde ein Geschäftswagen gestohlen. Er war Der Vorstand. mit braunem Wallach bespannt.
durch Verhaftung ihren Kindern entrissen wurde. Durch laute Pfui- Sonntag vormittags 8 Uhr findet zu dieser Versammlung eine rufe gaben die Versammelten ihrer Empörung über diesen Fall Handzettelverbreitung statt. Die Genoffen, die sich daran beteiligen, Ausdruck. Kurz vor 10 Uhr machte der überwachende Beamte müssen zur festgesetzten Zeit im Lokal von Heidendorf, Köpenicker auf die Polizeistunde aufmerttam und drohte die Versammlung Allee, sein. eventuell aufzulösen. Nachdem der Gesangverein" Sangesluft", Neuenhagen und Umgegend. Am Sonntag, den 13. Januar, welcher die Versammlung auch durch das Lied" Erwache Volt, er- nachmittags 4 Uhr, findet im Lokal von Nagel, Bruchmühle, eine wache" eingeleitet, noch das Lied:" Daß wir als Menschen Brüder Boltsversammlung statt. Tagesordnung: Die Reichstagswahlen. find" gesungen hatte, ermahnte der Vorsitzende die Versammelten, Sorge jeder dafür, daß die Versammlung zahlreich besucht wird. am 25. Januar ihre Stimme dem Genossen Frig Zubeil zu geben. Nieder- Barnim .
Alt- Glienicke. Die Genossen des Wahlvereins werden ersucht, morgen( Sonntag) zur Agitationstour nach außerhalb vollzählig zu erscheinen. Treffpunkt bei H. Saß, Grünauerstr. 29. Abmarsch 27 Uhr. Das Material wird hier in Empfang genommen.
Der Vorstand.
Das Wahlkomitee.
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Unter dem Verdacht der Genicstarre ist gestern wiederum ein Eisenbahner in das Tempelhofer Garnisonlazarett eingeliefert worden. Es handelt sich um den Pionier Tafelsfi von der achten Eisenbahn plöglich an Genicstarre und unter den nötigen VorsichtsAbteilung. T. erkrankte auf der Station Sternberg der Militärmaßregeln wurde er in das Lazarett transportiert.
Eine aufregende Tragödie hat sich gestern in der Plantagenstraße 5 abgespielt. Dort wohnt der 27jährige Schneider Delar B. Vor den Augen der Frau zog B. gestern plößlich eine Flasche Lysol hervor und trank das Gift. In fast hoffnungslosem Zustande wurde er in das Virchow- Krankenhaus eingeliefert. Unleidliche Familienberhältnisse sollen das Motiv zur Tat sein.
Lichtenberg . In der öffentlichen Wählerversammlung am Dienstag im Schwarzer Adler", lauschten wohl 1200 Männer und Frauen dem Referat des Genossen Rechtsanwalt Kurt Rosenfeld , der in 134 stündigem Vortrag über die bevorstehenden Wahlen sprach. Pankow . Am Sonntagmorgen 8 Uhr findet von den BezirksLauter Beifall erscholl, als der Redner ausführte, daß es eine starke Lokalen aus eine Flugblattverbreitung statt. Das Material wird Zumutung der bürgerlichen Parteien an die übergroße Mehrheit am Sonnabend bei Abendroth an die Bezirkskaffierer verausgabt. der Wähler des Arbeiterortes Lichtenberg sei, ihrem freiTonservativen Bürgermeister die Stimme zu geben. Auch Nieder- Schönhausen. Eine Handzettelverbreitung für der Säumigste muß am Tage der Wahl dafür sorgen, die öffentliche Wählerversammlung am Mittwoch, in Eine blutige Liebestragödie hat sich gestern morgen auf offener daß der Vertreter der Sozialdemokratie, Genosse Artur der Artur Stadthagen spricht, findet Sonntag früh 8 Uhr Straße abgespielt. In der Voltastraße versuchte die 35jährige Witwe Stadthagen mit überwältigender Majorität in den Reichstag einzieht. von folgenden Lokalen aus statt: Thulmann, Uhlandstraße; Adelheid Schönfeld, Brunnenstr. 83 wohnhaft, ihren ehemaligen Gegner waren, trop der liebenswürdigsten Einladung des Vor- Schönide, Trestowstraße, Ede der Wrangelstraße, und Ba bit, Geliebten, ben 27jährigen Arbeiter Heinrich Neumann aus der fizenden, nicht zu bewegen, den Ausführungen des Referenten zu Beuthstraße, Ecke der Waldemarstraße. Die Wahlvereinsmitglieder Kopenhagenerstr. 49, zu erschießen und sich dann selbst zu töten. zu widersprechen. In furzen, treffenden Worten forderte noch werden ersucht, sich vollzählig an dieser Handzettelverbreitung zu während N. nur einen Streifschuß erhielt, drang die Revolverfugel räulein Meinhardt die Frauen auf, sich rege an der Wablarbeit beteiligen. de Sch. durch den Sals und in bedenklichem Zustande mußte hie