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hatte, trennte man sich unter Hochrufen auf die Partei, auf den I nicht entrissen werden kann, so ist doch die Erzielung einer möglichst, und der bürgerlichen Parteien einer herben Kritif. Sein Referat Referenten und auf den Kandidaten N. Fischer. hohen Stimmenzahl ungemein wichtig. Der Aufforderung, daß am flang zum Schluß aus in einen wuchtigen Appell an die An­Bei Goßmann in der Kreuzbergstraße referierte der Ge- 25. Januar Mann für Mann für den sozialdemokratischen Kandi- wesenden, am Tage der Wahl mit aller Kraft für den altbewährten nosse Dupont . Die Pläne des Umsturzes von oben", daten Ledebour eintreten möge, wurde begeistert zugestimmt. bisherigen Vertreter des Kreises Friz Zubeil einzutreten. Das des Sturzes des allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Der Artus- Hof" in der Perlebergerstraße war überfüllt. nicht zum Wort, weshalb von einer Diskussion abgesehen wurde. Referat fand wiederholt reichen Beifall. Gegner meldeten sich Wahlrechts, die mehr oder minder offen hervorgetreten sind, gaben Genosse Basner spcach hier, rechnete unter großem ihm Anlaß, zur Wachsamkeit aufzurufen gegenüber den Feinden Beifall den bürgerlichen Parteien, besonders den Freifinnigen, ihre Felgende Resolution fand einstimmige Annahme:" Die heute in des Volkes. Seien auch die Aussichten im zweiten Wahlkreise gute, Sünden vor und ließ die Kolonialpolitik Revue passieren, und mit Babangs großem Saal tagende, von zirka 600 Personen besuchte so sei der Wahlkampf doch so zu führen, als sollte der Streis zum großem Interesse folgten die Anwesenden seinen Darlegungen. Daß ferenten, Genossen Müller, einverstanden. Die Versammelten ver­Volksversammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Re­ersten Male erobert werden. Jeder moderne Arbeiter und jeder ihm zugleich viel Verständnis entgegengebracht wurde, bewiesen die wähle am 25. Januar nicht den gelben" Arbeiter der Kon- gang nuc anspielte. Man kennt. die Kolonialhelden und weiß ihre mit derselbe mit erdrückender Majorität im ersten Wahlgange andere Wähler, dem wirkliche Stulturinteressen am Herzen lägen, zahlreichen zurufe, wenn der Redner auf diesen oder jenen Vor- pflichten sich, mit allen Kräften für die Kandidatur des bisherigen Abgeordneten des Kreises, Genossen Frizz Zubeil, einzutreten, da­servativen und nicht den Mischmaschkandidaten der vereinigten Taten zu würdigen. Der Erwartung, daß die Sozialdemokratie wiedergewählt werde." Liberalen", der als Bürgermeister ganz eigenartige verwerfliche am Wahltage neugestärkt aus den Parteitämpfen hervorgehen Ansichten über die Urlaubserteilung an städtische Arbeiter gezeigt werde, war mit dem Redner die Mehrzahl der Versammlung, wie habe: sondern er wähle rot, er wähle Richard Fischer!( Stürmischer ihr stürmischer Beifall bewies. Beifall.) Nach kurzer Debatte schloß die Versammlung mit einem Hoch auf die völkerbefreiende Sozialdemokratie.

Dritter Wahlkreis.

Eine sehr stark besuchte Versammlung fand am Dienstag im großen Saale des Gewerkschaftshauses statt. In dicht­gedrängten Massen füllten die Besucher den Saal und die Galerien. Der temperamentvolle Vortrag des Genossen Karl Liebknecht löste begeisterte, tampfesfreudige Stimmung bei den Zuhörern aus. Au einer Stelle seines Vortrages kennzeichnete der Redner die börsenmäßig- reklamehajte Art, in der Kolonialdirektor Dernburg jezt für die Kolonialpolitik Stimmung zu machen sucht. Als der Redner Dernburgs Auftreten kritisch beleuchtete, stülpte der über­wachende Polizeileutnant den Helm aufs Haupt, schnellte vom Stuhl in die Höhe und in demselben Augenblick vertagte der Vorsitzende Pohl die Versammlung. Ein langanhaltender Beifalls­sturm durchbrauste den Saal. Bald darauf eröffnete der Vorsitzende die Versammlung wieder, und Genosse Liebknecht führte seinen Vortrag ohne Zwischenfall zu Ende.

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In Treptow , wo Genosse Dittmer über" Die Reichstags­wahl, die Sozialdemokratie und ihre Gegner" referierte, war das Die Versammlung in der Kronen- Brauerei in Moabit Lokal von Wernicke stark gefüllt. Die treffliche Kritik des Re­begann pünktlich zur festgesetzten Zeit, denn schon eine halbe Stunde ferenten an unseren politischen und sozialen Zuständen wie an dem vorher war jeder Play besetzt; zahlreich waren auch Frauen ver- volksmörderischen Verhalten des Freisinns fand stürmischen Bei­treten. Genosse sprach über die Bedeutung der bevorstehenden fall. Gegner meldeten sich nicht zum Wort. Der Vorsitzende, Reichstagswahl klar und gemeinverständlich. Er legte dar, welche Genosse Gramenz, richtete noch einen Appell an die Anwesenden Fragen jeder Wähler sich zu stellen habe und wie sie beantwortet zum Eintritt in die Organisation und zum Abonnement auf den werden können. Wenn die arbeitende Klasse ihr eigenes Interesse" Vorwärts". wahren wolle, müsse sie notgedrungen für die Sozialdemokratie Adlershof . Heute, Donnerstag abend, findet im Ratskeller eintreten. Lebhafter Beifall lohnte den Redner. Gegner meldeten eine öffentliche freisinnige Versammlung statt. Nichts kann den sich zur Diskussion nicht; nur eine Genossin nahm das Wort und Untergang der freisinnigen Partei mehr dokumentieren, als die wandte sich an die Frauen mit der Aufforderung, nach Kräften bei Abhaltung einer Versammlung in einem Lokal, welches der Ar­den Wahlkämpfen mitzuwirken. beiterschaft nicht zur Verfügung steht und nicht mehr als 80 Per­sonen faffen kann. Während die Sozialdemokratie in ihren öffent­lichen Versammlungen die weitgehendste Redefreiheit gewährt( von welcher natürlich die freisinnigen Mannesseelen keinen Gebrauch machen) und nur die größten Säle des Ortes benutzt, verkriechen sich diese Helden in ein Lokal, wo dieselben aus räumlichen Ver­hältnissen feinen großen Besuch der gegnerischen Parteien erwarten fönnen. Entgegen einer früheren Aufforderung ersuchen wir die Genossen, diese Helden" am heutigen Abend allein zu lassen. Wie lange wird es dauern und eine kleine Rammer dürfte genügen, den hiesigen Freifinn zu beherbergen.

Für die in

Niederbarnim

wählenden Bezirke des vierten Kreises war am Dienstag eine Wählerversammlung nach den Prachtsälen des Ostens ein­berufen. Die bis auf den letzten Platz gefüllte Versammlung ver­Eine zweite Versammlung des dritten Streises tagte in folgte mit spannender Aufmerksamkeit die Ausführungen des Genossen Wermuth. Die lebhaften Zustimmungskundgebungen der Ver­Frantes Saal in der Sebastianstraße. Als Referent trat Genoffe Ebert auf. Nach einer allgemeinen Besprechung der fammelten legten Zeugnis von dem Einverständnis mit den Aus­politischen Situation kennzeichnete er an der Hand eines im Kreise führungen des Referenten und einer erfreulichen Wahlkampfstimmung verbreiteten Flugblattes der Freifinnigen das volksfeindliche Ver- ab. Die Diskussion bewegte sich im Sinne des Referats. Die ton­halten dieser Partei. Er zeigte, auf bekannte Tatsachen gestützt, fervativ- antisemitische Sturmtolonne hatte auf den Besuch der Ver­daß sich der bürgerliche Liberalismus von den Reaktionären schon sammlung verzichtet. Mit brausenden Hochrufen auf die Partei gar nicht mehr unterscheidet und daß die Freisinnigen mit denselben und den Genossen Stadthagen gingen die Versammelten aus­Mitteln, deren sich die berüchtigsten Scharfmacher bedienen, gegen Kreis Teltow. die Arbeiterbewegung fämpfen. Lebhaften Beifall fand der Appell an die Wähler, durch massenhafte Stimmabgabe für die Sozial­demokratie gegen alle Machenschaften der Volksfeinde zu protestieren.

Fünfter Wahlkreis.

einander.

Nieder- Barnim.

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Waidmannsluft. Die am Sonnabend im Schweizerhäuschen" abgehaltene Versammlung legte ein prächtiges Zeugnis von dem Wachstum der sozialdemokratischen Ideen ab. Die Versammlung zollte den Darlegungen des Kandidaten Genossen Artur Stadthagen reichen Beifall. Die Diskussion wurde durch Rigdorf. Am Dienstag fand bei Bruse in der Knesebecstraße Teilnahme eines Gegners ant derfelben besonders inters eine Wählerversammlung für den 11., 12. und einen Teil des essant. Das Wort ergriff das Mitglied( und wohl Gauleiter) 13. Bezirks statt. Die überfüllte Versammlung( die Tische mußten des antisemitischen, deutschnationalen Handlungsgehülfen- Verbandes entfernt werden) lauschte den Ausführungen des Referenten, des Ernst Schulz. Er suchte der Versammlung plausibel zu machen, Die am Dienstag nach dem Riesensaal der Brauerei Genossen Groger- Rigdorf, mit großer Aufmerksamkeit. Der daß zum Siege über 500 Hottentotten 8268 Deutsche notwendig Friedrichshain einberufene Wählerversammlung des fünften Referent leitete seinen Vortrag mit einer kurzen Erläuterung des seien, da ja Südwestafrika anderthalbmal so groß wie Deutsch­Streises war sehr gut besucht. Bis auf den letzten Plak war der sozialdemokratischen Programms ein, ging dann auf die Auflösung land ist. Als er aus den Kundgebungen der Zuhörer ent­mächtige Saal besetzt. Der Wahlkampf ist in diesem Kreise leb- des Reichstags ein und gab ein treffendes Bild von den heutigen nehmen konnte, wie wenig Gegenliebe seine Kolonialschwärmerei hafter als in den absolut sicheren Streifen von Berlin , gilt es doch, Zuständen. Zur Kennzeichnung der gegnerischen Parteien las der fand, wandte er sich der Sozialgesetzgebung zu. Den Löhnen von einen nach früherem einmaligen Besitz dem Freifinn erst 1903 Referent ein paar Stellen aus ihren Flugblättern vor. Hohngelächter 1-1,50 M. für erwachsene männliche ausländische Landarbeiter hielt wieder abgenommenen Kreis zum dauernden Besitzstand der Sozial- erweckten einige Stellen aus einem freisinnigen Flugblatt, worin er gab zu demokratie zu machen. An allen Tischen waren die schwebenden den Arbeitern höhere Löhne versprochen werden, wenn die Arbeiter er entgegen, daß ja auch in Warenhäusern Angestellte politischen Fragen Gegenstand eifrigster Erörterungen, und der ihren Kandidaten wählen. Der Referent schloß seinen Vortrag mit nur weibliche Angestellte, während die männlichen gut bezahlt feien überwältigende Sieg des Genossen Rob. Schmidt gilt den Partei- der Mahnung, daß am 25. Januar jeder Wähler seine Stimme nur zum Teil nur 50 M. Monatslohn erhalten. Schuld hieran sei, wie genossen als kaum noch zu diskutierende Selbstverständlichkeit. Die für den Kandidaten der Sozialdemokratie, den Genossen Zubeil, er unter schallender Heiterkeit der Versammelten auszuführen suchte, Juden seien. Schließlich hielt scharf pointierte Rede des Genoffen Georg Ledebour , der mit abgeben möge. Brausender Beifall lohnte den Redner für seine daß die Inhaber der Warenhäuser lebhaftem Beifall begrüßt wurde, fand verständnisvolle und dank- trefflichen Ausführungen. Nach einem fernigen Schlußwort des er dem Kandidaten vor, die Staatsbürger- Zeitung" habe von ihm behauptet, er habe in Getreide spekuliert. Hierauf habe bare Zuhörer. Vor allem ließ das Gericht, das Ledebour über die Vorsitzende schloß die Versammlung mit einem begeisternden Hoch auf der Vorwärts " nur mit öden Schimpfereien" geantwortet. Dem neueste Phase der Kolonialpolitik abhielt, nichts an Schärfe zu die Sozialdemokratie. Gegner hatten sich nicht zum Wort gemeldet. antisemitischen Redner antwortete Genosse Masp fuhl und ein wünschen übrig und fand, da es von der Regierung und den bürger- Friedenau . Eine überaus startbesuchte Volksversammlung, anderer Genosse unter lebhaftestem Beifall der Versammlung. Im lichen Parteien mehr als wohlverdient war, die stürmische Zustim- wie sie Friedenau bisher nicht gesehen hat, fand am Sonntag im Schlußwort zerpflückte Stadthagen die antisemitischen Tiraden mung der Versammlung. Daß die Freisinnigen nicht zu kurz tamen, großen Saal des Rheinschoß" statt. Da die Gegner hierzu ein- und ging auf die Staatsbürger" Verdächtigung ein. Wie liege versteht sich am Rande, und wird hoffentlich der National- geladen waren, der Tätigkeitsausschuß der gemischten Parteien noch denn die Sache? Erst log die Staatsbürgerin" und das Reich". liberale, der sich zur Ehrenrettung der Freifinnigen einfand, besonders brieflich und auch erschienen waren, gestaltete sich die der jüngst von der Bande der schwarzen Hundert, den das Vergebliche seiner ganzen Bemühungen einsehen, und unseren selbe recht interessant. Das Referat hatte Genosse Friz Kasper Gesinnungsfreunden der Stöcker Blätter, = ermordete russische Barteigenossen ist die kleine Schadenfreude, daß sich ausgerechnet übernommen. Er unterzog die Kolonialpolitik der Regierung sowie Professor Herzenstein habe wucherische Güterschlächtereien be­ein Nationalliberaler bemüht, den politischen Cha- das Verhalten der bürgerlichen Parteien einer scharfen Kritik. Die trieben; das sei ja auch nicht verwunderlich, sei doch zum rakter des Freisinns zu retten, gern zu gönnen. Der Genosse von den Gegnern gemachten Zwischenrufe wies Redner unter Bei- Beispiel Stadthagen in Volksversammlungen und im Reichs­Otto Wels und der Kandidat Robert Schmidt hatten es fall der Versammelten in schlagfertiger Weise zurück. Zum Schluß tage vorgehalten, er habe sich an den gewagtesten Getreidespekulationen deshalb leicht, die Hörer auf ihre Seite zu bringen und fand vor forderte er die Versammelten auf, am 25. Januar nur einem beteiligt und das habe er( Stadthagen ) zugeben müssen. Das gab allem die Kritik des freisinnigen Flugblattes durch letzteren Redner Sozialdemokraten die Stimme zu geben. Als erster Diskussions- der Borwärts" wieder und entgegnete: Bielleicht macht der ehren­lebhafte Zustimmung. Dem Genossen Ledebour blieb für das redner sprach ein Herr Prof. Rothe. Er bestritt, daß sich die wirt- werte Pastor a. D. Stöcker das Maß seiner christlichen Nächstenliebe Schlußwort nicht allzu viel zu tun mehr übrig. schaftliche Lage der arbeitenden Bevölkerung durch Verteuerung der dadurch voll, daß er die Daten der erfundenen Borhaltungen In den Musiker- Sälen, Kaiser Wilhelmstr. 18m, Lebensmittel, Wohnungsmieten usw. verschlechtert habe. Es ist nur und Zugeſtändnisse, insbesondere das Datum der stenographischen referierte Redakteur Heinrich Ströbel . Die sachlich gründ- die Begehrlichkeit der Arbeiter daran schuld, daß sie es zu nichts Berichte angibt, auf die die Stöckerblätter hinweisen und läßt die lichen Ausführungen des Redners wurden oft durch lebhaften Beifall bringen. Heute wäre es noch jedem Arbeiter möglich, durch Fleiß Reichstagsberichte auch dahin fälschen: Stadthagen gab zu, daß er unterbrochen. Zumal seine ausführliche Schilderung der deutschen und Sparsamkeit sich ein Vermögen zu erwerben. Wie es gemacht Kolonialbestialitäten, die der Referent durch die eigenen Worte der werden müsse, demonstrierte Redner an seiner eigenen Person. Er berne Löffel gestohlen habe und daß Herr Stöcker em wahrheits­bürgerlichen Presse charakterisierte, fand allgemeine Zustimmung, hätte fleißig gearbeitet, hat in der Woche nur höchstens einmal liebender Mann sei." Und das nennen Sie öde Schimpfereien", Herr welche auch anhielt, als die bürgerlichen Parteien, speziell der Fleisch genoffen und dadurch es zu etwas gebracht. Genoffe Kazen Schula? Schulz( unter Heiterkeit der Versammlung): Ich habe jagten ja aber, Sie haben die" Staatsbürger- Zeitung" gelesen. Freisinn, unter die kritische Lupe genommen wurden und der stein führte diesen Herrn ab, indem er auf die von der Kranken- en Borwärts" gar nicht gelesen. Gut, fährt Stadthagen fort, Sie Redner zum Schluß die Wahl des sozialdemokratischen Kandidaten, tasse der Handelsangestellten vorgenommene Wohnungsstatistik hin- Dies edle Organ meinte, Getreidespekulation sei ja nach der Ansicht

Genossen Robert Schmidt, empfahl. Die furze und träftige Ansprache Robert Schmidts, der sich eine Stritit des freisinnigen Flugblattes angelegen sein ließ, fand denn auch die wohlverdiente Anerkennung seiner Wähler. Da sich ein Gegner nicht zum Wort meldete, brachte ein Zivil­berufsmusiker die elende Lage dieser Proletarier vor und forderte energisch die Hebung der Lage seiner unter der Konkurrenz der

Militärmusifer furchtbar leidenden Berufskollegen.

Sechster Wahlkreis.

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Prof. Kleinide, Vorsitzender der Ortsgruppe des Reichsverbandes, bon Sozialdemokraten nichts Schlimmes. Richtig sei, daß er( Stadt­bedauerte, daß er zu den Ausführungen des Referenten nicht hagen ) im Reichstag nichts zugegeben, daß auch da nichts von der Sache Stellung nehmen könne, da er das Material zu wenig beherrsche, erwähnt jei. Aber im Jahre 1902 habe ein Handlungsgehülfe in einer Versammlung die Behauptung der Getreidespekulation aufgestellt auch nicht redegewandt genug ſei.. Aber er werde der Bersammlung und er( Stadthagen ), der dieser Versammlung nicht beiwohnte, habe zeigen, wie eine Partei, die Freiheit und Gleichheit auf ihre sahne nicht widersprochen. Dann wurde in der Staatsbürger- Zeitung" geschrieben hat, den armen Reichsverbändlern gegenüber diese Frei aus einem in Stettin erscheinenden antisemitischen Blättchen Hoch­heit gezeigt hat. In Friedenau werde der Reichsverband zu jeder wacht" nachgedruckt, er( Stadthagen ) habe im Jahre 1890 oder 1891 sozialdemokratischen Versammlung eingeladen; in Fürth dagegen faßt man einen Beschluß, die Redner des Reichsverbandes nicht auf niedrige Getreidepreise spekuliert. Das meinen Sie, Herr Schulz sprechen zu lassen. Vom Genossen Kasper wurde den Herren zu( Schulz stimmt zu), dann haben Sie doch auch die von mir am Zur Wählerversammlung im Swinemünder GefelII- verstehen gegeben, daß man solchen Beschluß wohl verstehen wird, 12. Juli vorigen Jahres der Staatsbürger- Zeitung" augesendete fchaftshaus" war der Andrang so start, daß der Saal schon wenn man das verlogene, rüde Betragen dieser Herrchen kennt. Berichtigung gelesen, die die Staatsbürger Zeitung" auf Grund des um 7 Uhr polizeilich abgesperrt wurde. Dicht gedrängt saßen und Des weiteren nahmen noch als Gegner das Wort die Herren Preßgesetzes aufnehmen mußte? Herr Schulz verlegen: die Be­standen die Versammelten, folgten aufmerksam dem Vortrage des v. Rabenau, ein Herr Schmidt, welcher sich nicht enthalten fonnte, richtigung habe ich nicht gelesen.( Schallende Heiterkeit.) Dann Genossen Albert Rohn und bewiesen durch Zwischenrufe und die so oft gehörten Schauermärchen vom Parteikassierer, welcher sollten Sie doch etwas vorsichtiger sein in öffentlicher Versammlung, lebhafte Beifallsbezeugungen, wie sehr sie mit der scharfen Kritit seinen Kollegen die Beiträge erbarmungslos abnimmt, auch keine um die Wähler von dem Ernst der Lage abzulenken, derartiges Zeug der reaktionären Wirtschaft einverstanden waren und die Be- Schonung gewährt, wenn ein solcher tränenden Auges beteuert, er wiederzufäuen. In der Berichtigung habe ich das Verdienst ab­deutung des Wahlkampfes begriffen hatten. Viel Feind, viel Ehr, hätte arme frante Kinder zu Haus. Das Märchen vom Genossen gelehnt, durch Spekulation auf niedrige Roggenpreise die Preise ge­dies Wort gelte auch von der Sozialdemokratie, sagte der Referent Singer durfte selbstverständlich auch nicht fehlen. Diese geistigen drückt zu haben, und auch die weiteren Behauptungen des Staats­unter anderem. Aber man müsse sich diese Feinde auch einmal Brodukte der Herren zerpflückten die Genossen Grunwald und bürger"-Artikels als unwahr bezeichnet. Die Abführung des näher ansehen, und er zeigte sie den Anwesenden dann in ihrer Staßenstein unter lautem Beifall der Versammlung. Um nationalen" Handlungsgehülfen wurde von großem Beifall begleitet. ganzen politischen Unzuverlässigkeit, Charakterlosigkeit oder offen zu zeigen, daß der unentwegte Freifinn auch noch lebt, trat als Die Versammlung schloß mit einem brausenden Hoch auf die Sozial­baren reaktionären Gesinnung. letter Redner Herr v. Boche stolz erhobenen Hauptes hervor; er gab die Erklärung ab, daß die Freifinnigen in einer sozialdemokratischen Versammlung nicht reden werden.

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Biele derer, die in jenem Lokal feinen Einlaß mehr gefunden hatten, wanderten hinauf nach Ballschmieders Saal in der Badstraße. Doch obwohl der Saal an 1500 Personen zu fassen Der Vorsitzende Genosse Thielide verlas ein paar Flugblätter vermag, war es auch hier gedrängt voll. Man hatte die Stühle so des Reichsverbandes unter allgemeiner Seiterkeit und zerpflückte fie vermag, war es auch hier gedrängt voll. Man hatte die Stühle soak für Sak. Zum Schluß forderte er die Genossen und Arbeiter cig wie möglich zusammengerüdt, aber mehr Sitzgelegenheit zu schaffen, hätte keinen Zweck gehabt, da der Saal sonst nicht Raum auf, die kurze Spanne Zeit durch rege Agitation für die Sozial­genug für die Menge der Menschen bot. Hier herrschte eine ebenso demokratie auszunüßen und schloß die Versammlung mit einem tampfesfreudige Stimmung wie im Swinemünder Gesellschafts - och auf die Sozialdemokratie, in welches die Versammlung be­haus", angespornt und angefeuert durch den Vortrag des Genossen geistert einstimmte. Rehbein, dessen träftige Worte der Verurteilung der Schand­

Schulpflichtige Flugblattverbreiter wirtschaft in den Kolonien, des ganzen reaktionären Treibens der waren am Dienstag am Stegliger Bahnhofe damit beschäftigt, Wahl­Regierung und ihrer Parteien, ebenso stürmischen Beifall wedten, aufrufe der Konservativen des Kreises Teltow - Beestow für den Ober­wie seine Aufforderung, alles daran zu sehen, um den Sieg der Bürgermeister Boddin- Rigdorf zu verbreiten. Nach einer Schätzung Sozialdemokratie so eindrucksvoll wie irgend möglich zu gestalten. unseres Gewährsmannes waren die Kinder etwa neun bis zehn In Raabes Salon in der Kolbergerstraße war ein außer- Jahr alt. Sie waren auch gut inftruiert und gaben immer nur ordentlicher Zudrang von Männern und Frauen, die dem Vortrage einzelne Blätter ab, Personen, die mehrere verlangten, erwiderten des Genossen Hugo Heimann über die Reichstagswahlen mit fie: Das dürfen wir nicht."

demokratie.

Herzfelde . Eine prächtige Wählerversammlung, in der Gen. Stadt­ hagen referierte, fand hier am Sonntagnachmittag bei Henze statt. Geguer meldeten fich trotz wiederholter Aufforderung nicht. Die Gegner agitieren aber außerordentlich im geheimen. Am 25. Januar soll den Reaktionären ein Denkzettel gegeben werden, den sie nicht vergeffen, Nach der vorzüglichen Stimmung zu urteilen, wird Stadthagen über 2, der Stimmen erhalten.

Wenig Erfolg hatte am Montag der in letter Zeit so unrühm. lich bekannt gewordene Antisemit Döring aus Lichtenberg , der in einer von dem vereinigten bürgerlichen Mischmasch einberufenen Wählerversammlung in Germendorf bei Oranienburg referierte. Gleich am Anfang seiner Rede gab die Versammlung, welche überwiegend von Arbeitern besucht war, durch Zwischenrufe deut­lich zu verstehen, daß sie den immerwährenden Anpöbelungen nicht stillschweigend zuzuhören gewillt war. Das hatte Erfolg. Aber am Schlusse seines Referates- wenn man das Kauderivelſch ein Referat nennen darf fonnte er es sich nicht enthalten, seine großer Aufmerksamkeit folgten. Sehr viele mußten mit Steh- Sind die Konservativen des Teltower Kreises schon so weit ge- bekannten Böbeleien und Verunglimpfungen gegen unsere Partei plägen zufrieden sein und waren froh, daß sie noch eingelassen kommen, daß sie schulpflichtige Kinder in ihren Dienst und bekannte Führer zu wiederholen. Genosse Hirschmeher als wurden. Unsere Gegner arbeiten für uns, erklärte der Redner. nehmen müssen? Ist die Bezahlung der Flugblattverteiler so erster Diskussionsredner ging mit diesem Büdlerjünger unbarm­Die Politik der Regierung und die Stellungnahme der bürgerlichen miserabel, daß sich Erwachsene nicht mehr zu der Arbeit hergeben? herzig ins Gericht. Er nahm Bezug auf sein unrühmliches Bes Barteien dazu, die Reichstagsauflösung und die Warnungen vor Oder finden sich selbst für Geld keine Leute mehr, die Schlepper- nehmen in Zehlendorf , Mühlenbeck , Kaulsdorf usw. Einer Partei, den Roten und die ausgestreuten plumpen Lügen und Verleum- dienste für Brotwucherer und Arbeiterfuebeler verrichten? welche sich solcher Agitatoren bedient, wie Herr Döring, der seine dungen, alles muß dazu dienen, unsere Partei immer mehr in den Hauptaufgabe darin erblickt, die Sozialdemokratie und deren Bordergrund zu schieben. Unsere Aufgabe muß es sein, die Baumschulenweg. In imposanter Wählerversammlung unter- Führer in den Schmutz zu ziehen, den Versammelten unwahr­Situation nach Kräften ausaunüßen. Menn uns auch der Sechste" zog am Dienstag Genofie Müller die Bolitit der Meichsregierung Iheiten vorzutragen, um dann leunigst das Fasenpanier au tre

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