Diese Kallegen wollen keinen dieser Kandidaten wählen. Wählen
ess', deß Lieb ich fing'!" Ein herrliches Beispiel, So ward aus der liberalen Wahlversammlung eine fozialbemoaber soll jeder Wahlberechtigte. Für alle diejenigen unserer Mit- das de Staat so den Unternehmern gibt. Mit der Arbeitskraft fratische, in der dem Freifinn die Maske vom Gesicht gerissen wurde. glieder, die nicht gewillt sind, einem der vorhandenen Kandidaten wird auch das Recht auf die Gesinnung des Arbeiters gekauft. Im Db Herr M. Schulz Herrn Poſtelt für diesen Dienst sehr dankbar ihre Stimme zu geben, empfehlen wir folgendes: Sie nehmen 20. Jahrhundert- mehr als 100 Jahre nach der Verkündigung der sein wird? Wir glaubens kaum.
den Wahlzettel irgend einer Partei, streichen den darauf befind lichen Namen durch und schreiben auf denselben Bettel und auf dieselbe Seite den Namen: Gustav Hartmann , Generalsekretär, Berlin .
Das Wahlfomitee.
Gleichauf. Hartmann.
Baldt.
Menschenrechte!
Tationalliberale Bettelbriefe.
Das Wahkrecht der Heilstätten- Pfleglinge. Um ihr Reichstagswahlrecht gekommen, so schreibt das Sächs. Boltsblatt" zu Zwidau, wären die Insassen der Heilstätten Albertsberg und Reiboldsgrün, wenn sie sich mit den Wenn bei früheren Reichstagswahlen die Sozialdemokratie Leider beweist dieser Aufruf, daß die Hirsch- Dunderschen Gewerk- Verfügungen des Gemeindevorstandes in Bogelsgrün Beiträge von deutschen Arbeitern im Auslande oder von aussereinler, die es müde sind, sich von den freisinnigen Vertretern des und der Amtshauptmannschaft Auerbach zufrieden ge- ländischen sozialdemokratischen Vereinen erhielt, erhob sich jedesKapitalismus gängeln und nasführen zu lassen, ihrem politischen geben hätten. Der Gemeindeborstand von Vogelsgrün hatte nämlich me! in der nationalliberalen Presse ein Sturm der Entrüstung Fehler, fich zur Wahlschutztruppe des Freifinns herzugeben, die wählerlisten der zuständigen Gemeinde Vogelsgrün aufge- vom Auslande und mit der ganzen frivolen Perfidie, welcher dieses berfügt, daß die Infaffen der obengenannten Heilstätten nicht in über die Abhängigkeit der Sozialdemokratie" mur einen anderen Fehler auf dem Fuße folgen laffen. Es liegt uns durchaus fern, bei den Hirsch- Dunckerschen nommen werden dürfen, weil die Heilstätten nicht als gegenwärtiger Preßgesindel fähig ist, wurde aus diesen Beiträgen gefolgert, die - Wohnsitz der Insassen anzusehen seien. Dieser eigentümlichen Gewerkvereinlern für die Sozialdemokratie werben zu wollen. Wenn die Interpretation des§ 3 des Reichstagswahlgesetzes durch den deutsche Sozialdemokratie hätte sich dem„ Auslande" verkauft. politische Einsicht dieser Arbeiter noch so wenig entwickelt ist, daß fie Gemeindevorstand trat auch die Amtshauptmannschaft Auerbach, Dabei geniert sich die nationalliberale Partei durchaus nicht, nicht nicht erkennen, daß für alle Proletarier als Vertreterin der an welche sich die Heilstätteninfassen beschwerdeführend gewandt nur freiwillige Beisteuern zu ihrem Wahlfonds aus dem Auslande Arbeiterinteressen nur die Sozialdemokratie in Frage kommen hatten, bei. Die armen Kranken wollten sich aber ihr höchstes entgegenzunehmen, sondern von Partei megen im Auslande für tann, so müssen wir die Reife dieser Einsicht getrost der Beit über- politisches Recht nicht so ohne weiteres nehmen lassen und richteten ihre Wahltaffe zu befteln. Mehrfach sind uns in den letzten Tagen laffen. Das allerdings sollten auch die Hirsch- Dunckerschen einsehen, deshalb ihre Beschwerde gegen den amtshauptmannschaftlichen Entdaß die Aufstellung einer bis zur Lächerlichkeit aussichtslosen Sonder- felben insoweit stattgab, daß sie die Beschwerde an die Kreisscheid telegraphisch an das Ministerium des Innern, welches der kandidatur das denkbar schlechteste Mittel zur Wahrung der proletarischen Hauptmannschaft zur weiteren Erledigung abgab. Die KreishauptInteressen ist. mannschaft überwies die Beschwerde an den Kreisausschuß, welcher Im übrigen hätten die Hirsch- Dunderschen Gewerkvereinler diefelbe für berechtigt hielt und bestimmte, daß die Heilstätten Berlins doch so viel Selbst bewußtsein besigen sollen, ihren infassen in die Wählerlisten einzutragen sind. Aufruf auch unzweideutig als das zu tennzeichnen, was er ist. So wie der Aufruf erschienen ist, erweckt er beinahe den Anschein, als die Zäuschung weniger aufgeklärter Arbeitertreise berechnet wäre! Das politische Anstandsgefühl hätte es den Verfassern des Aufrufes verbieten sollen, ihre Flagge so schämig einzuziehen. Irgend welchen Erfolg werden sich die Herren von diesem Manöver freilich nicht versprechen dürfen.
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Jeder einfichtige Arbeiter weiß, daß für ihn am 25. Januar nur die Kandidaten der Sozialdemokratie in Frage kommen!
Freifinniger Wettbewerb mit dem Reichsverband. Die„ Freisinnige Beitung" unternimmt wieder einmal ein spaltenlanges Attentat gegen den gesunden Menschenverstand ihrer Lefer.
Zunächst demunziert fte den Abg. Bebel als Feind der Religion. Habe doch Bebel im Jahre 1872 erklärt:
Gemeindevorstand und die Amtshauptmannschaft Auerbach ihres Durch diesen Beschluß ist 81 Wählern, welche der Vogelsgrüner Wahlrechts für verlustig erklären wollten, weil sie sich in der unglücklichen Lage befinden, krank zu sein und ihren Aufenthalt in einer Heilanstalt nehmen müssen, das Wahlrecht erhalten geblieben.
Es ist recht bezeichnend, daß die Amtshauptmannschaft in bezug auf die Heilstätteninfassen zu einer gegenteiligen Auffassung des § 3 des Wahlgesetzes fommen konnte. Dem Gemeindevorstand ist dies weniger zu berübeln; aber der vorgesetzten Behörde, welche über genügend juristische Kräfte verfügt, durfte dieser Lapsus nicht passieren. Hoffentlich findet der Beschluß des Kreisausschusses eine dauernde Beachtung bei allen unteren Verwaltungsbehörden, ansonsten die eventuell Geschädigten ebenso hartnädig ihr Recht fuchen mögen, wie dies die Insassen der Heilstätten Albertsberg und Reiboldsgrün getan haben.
Die eine reaktionäre Maffe.
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aus England und Rußland nationalliberale Bettelbriefe, unterin denen der Zentralvorstand der nationalliberalen Partei um zeichnet von Bassermann und Dr. Friedberg, zugesandt worden, Geld bittet, und zwar sind diese Anschreiben keineswegs bloß an Landsleute" geschickt worden, sondern auch an Ausländer deutscher Abstammung, die oder deren Eltern sich längst haben naturalisieren lassen. In diesen Schreiben heißt es:
Die Auflösung des deutschen Reichstags swingt die nationalliberale Partei, welche an der Wiege des Reiches stand und in gemeinsamer, hingebender Arbeit mit dem Fürsten Bismard die Fundamente des neuen Reichsbaues schuf, in den Kampf gegen das Zentrum und die Sozialdemokratie, als den stillen und offenen Feinden bon Kaiser und Reich, einzutreten.
Dieser Kampf wird mit aller Entschiedenheit geführt werden, um dem Reiche seine weitere gedeihliche Entwidelung im Innern und nach außen hin zu sichern. Es darf nicht wieder borkommen, daß das Ansehen der deutschen Kaisertrone so bloßgestellt wird, wie dies durch das Zentrum, die Sozialdemokraten, Welfen und Polen am 13. Dezember 1906 geschehen ist.
Zu diesem, den zu Kafer und Reich haltenden Barteien aufgezwungenen Kampfe bedarf es außer anderem auch reichlicher finanzieller Unterstützung. Nachdem uns von im Ausland lebenden Landsleuten für diesen Zweck bereits ohne jede Aufforderung nicht unerhebliche Beiträge zugegangen sind, wenden wir uns nunmehr direkt an die im Auslande lebenden Deutschen , die treu an der alten Heimaterde hängen und mit uns der Ueberzeugung sind, daß durch eine kraftvolle, immer wieder, bon der nationalliberalen Partei geförderte auswärtige Politik das Ansehen der deutschen Flagge in der Welt hochgehalten werden tann, uns auch an ihrem Teil durch finanzielle Beihülfe zu unterstützen.
Jedweder Beitrag ist willkommen und zu senden an das Zentralbureau der nationalliberalen Partei, Berlin W. 9, Schelling str. 9.
Einer der für die Sozialdemokratie aussichtsreichsten Wahlkreise in Nordbayern ist der Wahlkreis Hof , der nicht nur in den städti Alle religiösen Dogmen stehen mit der gefunden schen, sondern auch in den ländlichen Bezirken eine starke IndustrieBernunft und mit der Wissenschaft im Widerspruch." bevölkerung vorwiegend Tertilarbeiter aufzuweisen hat. Unter Diese entsetzliche Enthüllung muß Bebel und die Sozial- diesen Arbeitern hat in den letzten Jahren die Aufklärung bedeutende demokratie bei den Lesern der Freifinnigen Zeitung" allerdings Fortschritte gemacht. Die bürgerlichen Parteien haben die Gefahr fürchterlich diskreditieren. Galt doch der Freifinn bisher als des drohenden Verlustes des Kreises an die Sozialdemokratie er Der Kandidat des fanatischer Anhänger der Dogmengläubigkeit. Führte er doch mit kannt und fich dagegen geschlossen erhoben. dem„ Neichsboten" und der„ Staatsbürger- Zeitung" um die Wette Blocks, der Freifinnige Goller, hat die letzten Fezzen des ohnehin schon sehr abgerissenen freisinnigen Mäntelchens von sich abden Kampf gegen solch verruchte Freigeister wie die Leffing, gestreift und sich die Bündler durch das Versprechen ges Kant, Goethe, Schiller, Harnad und Konsorten, die von kauft, daß er auch ihre Interessen im Reichstage vertreten werde. den religiösen Dogmen nichts wissen wollten! Daraufhin zogen die Bündler ihre bereits aufgestellte Kandidatur Nach dieser schönen Introduktion belehrt die Freifinnige wieder zurüd. Ebenso hat die Zentrumspartei ihre Bähltandidatur Zeitung" ihre Leser darüber, daß die Sozialdemokratie sozialistisch zurückgezogen und ihren Anhängern empfohlen, für den Wahlkampf großen Kohlen- und Eisenmagnaten, der Reeder und der reichen fei, daß fie eine sozialistische Gesellschaftsordnung Siejenige Haltung einzunehmen, die ihnen als Angehörigen einer ftrebe und infolgedessen nicht nur die kapitalistische Pro- vaterlandstreuen, auf der Grundlage der christlichen Gesellschafts- Rentiers; aber dennoch vermag fie nicht die nötigen Mittel zuordnung aufgebauten Partei durch Vernunft und Gewissen geboten sammenzubringen, um den Wahlkampf für das„ Ansehen der duktion in eine sozialistische umwandeln, sondern auch zugleich die ist." Das ist also eine Aufforderung, dem Block das Mandat retten deutschen Kaiserkrone" zu führen, sie muß im Auslande Klasse der Zwischenhändler, die Agenten, Makler, Krämer usw., zu helfen. Die Sozialdemokratie hat nun flares Feld vor sich, sie betteln gehen. Es muß schlecht um das vielgerühmte National überflüssig machen wolle. Nicht nur Bebe I wolle so brutal" wird alles daran sezen, die vereinigten Reaktionäre in die Pfanne gefühl" und die Kaiser treue" bestellt sein, wenn die mit diese armen Zwischenhändler nach Trothascher Kolonialmanier aus zu hauen. diesen Dingen behafteten Millionäre nicht mal die Kosten der in rotten, sondern auch Karl Kautsky vertrete die Auffassung, daß ihrem Interesse. betriebenen Wahlagitation aufzubringen verdie sozialistische Wirtschaftsweise den leinen Zwischenhandel aus mögen. schalten werde.
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Die nationalliberale Partei ist die Partei der Millionäre, ber
Flugblattichwindel.
Die Kandidatur Effert in Dortmund hat die Zentrumspartei in arge Verlegenheit gesetzt. Wie der Vorstand der Dortmunder Zentrumspartei an der Spige der„ Tremonia" Der Klasse der Zwischenhändler werden durch diese Enthüllungen mitteilt, ist in den leitenden Zentrumstreifen erwogen worden, die nun endlich die Augen geöffnet sein. Der Sozialismus erstrebt an Kandidatur Effert zurückzuziehen. Effert, Stelle der zwischen Hangen und Bangen schwebenden Hungereristenz Vorstandsmitglied des Gewerkvereins christlicher Bergleute, ist näm der Agenten, Matler und Krämer eine Organisation der Gesellschaft lich vor etwa zwanzig Jahren wegen einer Messerstecherei zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Dem Vorstand der Es ist unmöglich, aus der Unmasse von Flugblättern, die in der diese zwiſchenhändler das gleiche Anrecht auf den Genuß Dortmunder Zentrumspartei war es, wie er in der„ Tremonia" erklärt, diesmal von den Gegnern, in erster Linie dem Reichsdes nationalen Reichtums haben werden, wie der bisherige nicht bekannt gewesen, daß die Strafe so hoch war. Die Parteileitung lügenberbande des Herrn Liebert, verbreitet werden, jedes Millionär und der bisherige Broletarier. Dieſem ver- erklärt, daß die Straftat zwar einen schweren Verstoß gegen die einzelne zu besprechen. Das ist aber auch gar nicht nötig, da ruchten Plan werden die Zwischenhändler am 25. Januar dadurch be- fittliche Rechtsordnung darstelle, daß man aber dennoch einstimmig der in diesen Flugblättern enthaltene Schwindel von der gegnen, daß sie einmütig gegen die Sozialdemokratie und für die beschlossen habe, an der Kandidatur Effert festzuhalten. sozialdemokratischen Presse bereits zehnmal atten- und zahlenHandlanger der Panzerplattenpatrioten, der Wörmann und Tippels- Eine Vertrauensmännerversammlung des Zentrums beschloß am firch, der Podbielski und Kröcher, der Wangenheim und Krupp ein- Mittwoch einstimmig, an der Kandidatur Efferts festzuhalten, weil mäßig widerlegt worden ist. Immerhin schadet es nichts, wenn auch noch zum elften treten werden! Eine Partei, die mit Demburg für Kolonial- aus jener Straftat die Ehrlosigkeit Efferts nicht gefolgert werden schwindel und Fleischwucher tämpft, bietet ihnen ja ganz andere dürfe und weil die Ernennung eines anderen Kandidaten in Male an Stichproben aus dieser Papierflut des Blödsinns Garantien als die Sozialdemokratie, die allen Staatsbürgern die diefem letzten Stadium des Wahlkampfes von geradezu unheilvoller und des plumpsten Wahlschwindels gezeigt wird, weß' Geistes Wirkung fein würde". Kinder die Verfasser dieser Flugblätter sind. gleiche Nutznießung der nationalen Produktionskraft sichern will! Daß auch die Kleinbauern gegen die Sozialdemokraten Aus dem Wahlkreis Effen. Betrachten wir heute ein Flugblatt ,. das bon der Deutschen Kolonial- Gesellschaft" ausgeht und aufgeputscht werden, versteht sich von selbst. Zwar hat Kautsky , Der christlichsoziale Verein beschloß in seiner legten ben Zitel trägt: der nach ber Freifinnigen Zeitung" hervorragendste Interpret des Versammlung, von der Zähltandidatur des Herrn Behrens abzufozialdemokratischen Parteiprogramms" in seinem„ Erfurter Pro- sehen, dafür direkt im ersten Wahlgange für den Kandidaten der Diefer gramm" ausgeführt, daß eine Enteignung des bäuerlichen Klein- Nationalliberalen, Bostvorsteher Wiedenhoff, einzutreten. betriebs schon deshalb überflüssig sei, weil der genossenschaft- Beschluß ist charakteriſtiſch für die Christlichsozialen. In der Nach- heißt es: liche Landwirtschaftsbetrieb den Kleinbauern bald genug die Vorteile Kandidat aufgestellt, um dem damaligen Kandidaten der Nationalwahl des Jahres 1905 wurde zum erstenmal der chriftlichsoziale der Vergesellschaftlichung der Wirschaftsweise flar machen liberalen, dem als Anhänger der Naumannschen Richtung bekannten werbe: allein trotzdem wird sogar der Abgeordnete Ged als Serrn Dr. Niemeyer, die Stimmen der evangelischen Arbeitervereine jüngst verstorben" zitiert, um die Bauern gegen die Sozialdemokratie abzutreiben. Jetzt, wo der nationalliberale Standidat ein Reaktionär aufzureizen. ift, sind die Christlichsozialen Feuer und Flamme für diese Kandidatur.
Die Freifinnige Zeitung" betitelt ihren Artikel Bauernfängerei" und schließt ihn mit demselben Schlagwort. Freifinnige Bauernfängerei in der Tat! Aber diese Bauernfängerei ist denn doch zu täppisch, als daß darauf irgend jemand hereinfallen könnte
Internationale Solidaritätsbezeugung.
tommen.
,, Deutschland , halte fest an deinen Kolonien!"
In diesem ungewöhnlich blöden und plumpen Machwerke Deutschland muß für seine tommenden Geschlechter in seinen Kolonien ein neues Deutschland über See gründen. Wir sollen unseren Ueberschuß an Menschen nicht nur den fremden Ländern geben, wo den Auswanderern deutsche Art und deutsche Sprache verloren geht, sondern wir sollen den Auswanderern die Möglichkeit geben, in ihrem neuen Vaterlande für alle Zeit Deutschland als ihr Mutterland zu behalten.
Eine übergroße Bevölkerungsziffer schafft ein Heer von Proletariern, das dem Vaterlande allmählich zur Last fällt. Weniger Proletarier, mehr Kolonisten, das werde die Losung. Auswanderung ist nur dann ein gefunder Aderlaß am Volte, wenn die Auswandernden ihrem Bolle und Bolkstume erhalten bleiben!"
Folgende feſt:
Der Wahlkampf in der Provinz Brandenburg . Aus dem Wahlkreise Ruppin- Templin wird uns berichtet: Bitte, bitte, Herr Gendarm, ach, lösen Sie doch die Versammlung auf!" So rief flehentlich am Aus London sendet uns der Sefretär der Sozialdemo- 14. Januar ein Vertreter der Freisinnigen Voltspartei, fratischen Föderation folgende Resolution, die in der Herr Klaus Postelt, in einer von ihm einberufenen Sigung des Exekutivkomitees der Föderation vom 15. Januar be- Wählerversammlung in Ravensbrüd dem überwachenden Gendarm während der Rede unseres Kandidaten Genossen Wir stellen diesem tindischen Gefafel gegenüber nur das schlossen wurde: M. Kiesel zu. Herr Klaus Postelt hatte in ein Das Erekutivkomitee der Sozialdemokratischen Föderation fendet tündiger Rede alles mögliche und unmögliche und mancherlei Von allen Kolonien, die Deutschland besikt, kommt für den Mitgliedern und dem Vorstand der deutschen Sozialdemokratie unwahres erzählt so unter anderem, daß die Freifinnige Bolts- die Ansiedelung einzig Südwestafrika in Frage. Dort können die herzlichsten Brudergrüße, beglückwünscht sie freundschaftlichst zu partei die Alters- und Invalidenversicherung im Reichstage beantragt dem glänzenden Kampf, den sie für die Sache des nationalen und habe(!) Kurzum der Freifinn hätte nach seiner Rede jede soziale Ver- aber nach den kühnsten Veranschlagungen der besten LandesWohl internationalen Sozialismus führen und hofft zubersichtlich, daß fie befferung herbeigeführt, während die bösen Sozi gar nichts für das wobr tenner wie Major François und Oberst Leutwein mit einer mächtig gewachsenen Stimmenzahl den vereinigten Mächten der Arbeiter getan hätten. Sie sind auch, so führte er weiter aus, höchstens 10 000 Familien angesiedelt werden! Jeder dieser despotischer Unterdrückung und kapitalistischer Reaktion im ganzen einde jeder Lohnerhöhung, soweit die eigenen Betriebe in Frage Ansiedler muß aber nach amtlicher Erklärung ein Anlagekapital Reich einen weiteren schweren Schlag bersetzen und so der sozia gezogen. Diese habe, man höre und staune, ihren Arbeitern die LohnAls Beweis wurde die Leipziger Volkszeitung " heran- von mindestens 20-25 000 m. besitzen! Bei Ausbruch des Krieges im Jahre 1908 gab es in listischen Bethegung in der ganzen zibilisierten Welt mächtigen, erhöhung abgelehnt, bagegen aber an die Aktionäre 50 Broz. Dividende Deutsch- Südwestafrita ganze 813 Farmer und Ansiedler, von fördernden Anstoß geben werden." und Die deutschen Genossen werben alles daran setzen, fich der zunächst nur Ravensbrüder reden und so wurde Herrn P. schon von denen zudem viele vor dem Bankrott standen! In allen vier afrikanischen Kolonien zufammen. lebten stolzen Hoffnungen, die die englischen Brüder in fie feßen, würdig einem unserer dortigen Genossen heimgeleuchtet. Dann tam Genoffie außer den Beamten und Schutztruppenangehörigen 3117 Deutsche, zu erweisen. Mag Niesel an die Reihe. Herr Poſtelt wurde während der Rede unseres Genoffen Stiefel immer unruhiger und ersuchte die Frauen und Kinder mitgerechnet! Regierungs- Wahlagitation. feinen von ihm eigens mitgebrachten Borsigenden, dem Genoffen Und da schwazt das Flugblatt davon, daß in diesen Den Beamten und Arbeitern des Eisenbahndirektions- Stiefel das Wort zu entziehen, da die 15 Minuten verflossen seien. Kolonien später millionen von Ackerbauern(!!) begirts Effen wurde ein Erlaß des Eisenbahn- Stiefel dachte indes noch gar nicht aus Aufhören; auch verlangte die ein gutes Brot finden" tönnten! ministere zur Kenntnis gebracht, worin dieser bor sozial- Versammlung, daß er weiter redete, und so wandte sich der für Weiter behauptet das Flugblatt, die Gesamtausgaben für Der Minister betont, Recht und Freisin tämpfende Apostel an den überwachenden die Kolonien hätten in den letzten 20 Jahren pro Stopf der bemokratischer Agitation warnt. daß er jeden ihm zur Kenntnis kommenden Fall untersuchen und Beamten mit der Forderung, unserem Genossen das Wort zu Bevölkerung nur 16 M. 67 Pfennige betragen. Auch diese entziehen.() Das fiel dem Beamten gar nicht ein, er eit Berechnung" ist plumper Schwindel. Im Jahre 1885 zählte gegnete, er habe hierzu kein Recht. Dann lösen Sie doch, Der Staat fordert, wie die Stummlinge, daß die Beamten und bitte, bitte, die Versammlung auf!" rief flehentlich Deutschland erst 46 Millionen Einwohner, heute 60 Millionen. Arbeiter, die vom Staate ausgebeutet werden, nach dem schoflen Herr Klaus, fprach's- und rannte zum Saale hinaus. Wir hätten also für den 20 jährigen Durchschnitt mit Bahlspruch der traurigften Geffumungslosigkeit handeln: Be B Jedoch Kiesel redete weiter und feste fein Brogramm auseinander. 54 Millionen zu rechnen. Pro Kopf 16,67 m. ergibt die
strenge ahnden werde.
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