''-'■■■■■•trecke bewährt, sollen andere nachfolgen. Ein ganzes System' Bahnen bringt wohl auch eine gewisse Wirtschaftlichkeit.rrbeilung des Planes rührt von den Siemens-Schuckert-Vezzr.»i"A>chwasser der Spree. Die Spree ist seit acht Tagen magem Steigen und hat zurzeit einen Hochlvasserstand erreicht,i er schon seit mehreren Jahren nicht beobachtet worden ist.Dabei aber zeigt der Fluh noch ein beständiges Wachsen. So wirdVon Spremberg ein Wasserstand von 1.56 über normal gemeldetbei noch andauerndem Steigen. Sowohl die Niederung der Oberals auch der Unterspree stehen bereits unter Wasser. Der SpreeWald bildet eine gewaltige Wasserfläche, durch welche sämtliche Wegeungangbar gemacht sind, so daß der gesamte Verkehr mittels Kähnenaufrecht erhalten werden mutz. Bei Erkner, sowie unterhalb CharlottenburgS ist der Flutz ebenfalls aus den Ufern getreten und hatdie Niederungen in weitem Umfange überschwemmt. Ein ähnlichesHochwasser zu dieser Jahreszeit ist bisher noch nicht beobachtetworden.Karzerstrafen für Fortbildungsschüler? Die städtische Deputation für das Fachschulwesen beschäftigte sich mit einem Erlaßdes Handelsministers. In diesem werden die Leitungen derstädtischen Pflichtfortbildungsschulen darauf aufmersam gemacht,daß es sich empfehle, für die Schüler dieser Anstalten statt der bisherigen Polizeistrafen— Karzerstrafen einzuführen bei leichterenVerstößen gegen die Schulordnung und bei Versäumnissen. DieDeputation beschloß, sich zunächst mit den Direktoren der städtischenPflichtfortbildungsschulen in Verbindung zu setzen.Die Hundesteuer bringt in jedem Jahre in Berlin mehr ein.Im Jabre 1903 kamen 625 889 M.. 1904: 637 959 M. und 1905schon 670 163 M. ein. Für das laufende, am 31. März zu Endegehende Jahr werden rund 700 000 M. Einnahmen aus dieser Steuererwartet. Da der Hund in Berlin mit 20 M. jährlich versteuertwerden mutz. Wach- und Ziehhunde, sowie ganz junge Hunde in denersten Monaten steuerfrei sind, so kann man demnach die Zahl derHunde in Berlin auf rund 37 000 Stück annehmen. Trotz diesergewaltigen Zahl sieht man aber in Berlin nur verhältnismäßigwenig Hunde auf den Straßen. Bemerkenswert ist, daß diese Steuerim großen und ganzen pünktlich bezahlt wird, daß weniger Ausfälleund Reklamationen wie bei den anderen Steuern vorkommen unddaß, wenn den Personen, die mit der Steuer im Rückstände bleiben,der steuerpflichtige Hund abgeholt wird, schnell für die Einlösungdes betreffenden Hundes gesorgt wird.Unter den üblichen Zeremonien wurden gestern im Schlosse einDutzend hohe und höchste Personen zum Ritter geschlagen. Unterden neuen Rittern befinden sich Kardinal Kopp und Kultusministerv. Studt. Die bürgerliche Presse benutzt den Anlaß, in der breitestenWeise über das Ordensfest zu berichten. Wir glauben das nichtnötig zu haben, denn unter unseren Abonnenten befinden sich keineOrdensritter.Ei» trauriger Borgang hat sich gestern abend am Nordhafenabgespielt. Die 17jährige Arbeiterin Therese Bowitz, die in derLederfabrik von Emanuel Meyer in der Soldinerstraße beschäftigtwar. schuldete seit einiger Zeit ihrer Wirtin einige Mark Mietsgeld.Trotz der geringfügigen Summe wurde das junge Mädchen, dasvöllig allein in der Welt dasteht, durch die Schuld in eine verzweifelteLage versetzt. Die B. nahm sich schließlich dies so zu Herzen, daß siemit Selbstmordgedanken umging. Gestern führte sie ihren unseligenPlan aus. Sie begab sich abends nach dem Nordhafen und sprangmit einem Aufschrei in das Wasser. Ein vorüberkommender Passantbemerkte kurz darauf die Selbstmörderin in den Wellen und sprangin den Hafen hinein, um die Lebensmüde zu retten. Nach langerMühe glückte es ihm auch, das junge Mädchen ans Land zubringen. ES wurde nach der Unfallstation in der Lindowerstraßegebracht.Entrüstung unter Gästen eines größeren neueröffneten Cafesam Kottbuser Damm eregte es dieser Tage, als drei eintretendeArbeiter aufgefordert wurden, das Lokal zu verlassen. Die Arbeiter,die sich ganz anständig betragen hatten, schienen dem Besitzer desLokals wohl nur deswegen nicht zu behagen, weil sie keinen Kragentrugen, obwohl sie sonst gut gekleidet waren. Die Gäste, die Zeugeder Aufforderung an die Arbeiter zum Verlassen des Lokals waren,hielten mit ihrer Entrüstung nicht zurück. waS zur Folge hatte, daßman den Proletariern gnädigst das Verbleiben im Lokal gestattenwollte. Diese lehnten nunmehr aber ab und werden den Herrnnicht mehr behelligen.Wegen Ordensdiebstahl beim Staatsminister Admiral v. Tirpitzmußte sich gestern der Marinesoldat Jäckel verantworten. Die alsZeugin vernommene Gattin des Staatsministers v. Tirpitz be-kündete, daß der Angeklagte in letzter Zeit Anlaß zu Klagen gegebenhabe und aus diesem Grunde entlassen werden sollte. Am Tageseiner Abreise habe er frühmorgens seine Sachen gepackt. DerKöchin, die während dieser Zeit das Zimmer betrat, sei es auf-gefallen, daß I. auch eine der Tochter des Staatssekretärs gehörigeHandtasche vollgepackt hatte. Als sie die Tasche öffnete, fand siedarin gar seltsame Gegenstände. Mehrere Flaschen Wein, Wäsche,die dem Staatssekretär und dessen Gattin gehörten, usw. Nunöffnete man die Koffer des Angeklagten. Darin entdeckte man einförmliches Lager der verschiedensten Gegenstände. Zwei Fernrohredes Admirals, Siegel des Reichsmarineamts, einen silbernen Trink-becher, eine antike äußerst wertvolle französische Damenuhr derZeugin, Bücher. Briefpapier mit der Admiralsflagge und eine ganzeReihe weiterer Wertstücke und Gegenstände waren in den Koffernverborgen. Zuletzt stieß man noch auf eine größere Anzahl vonOrden. Selbst den Roten Adlerocden 3. Klasse, der noch vom Vaterdes Staatsministers herstammt, hatte der Bursche entwendet Inder gestrigen Verhandlung behauptete der Angeklagte, er habe imdunklen Zimmer gepackt und alle die fremden Sachen aus Verschenzwischen seine eigenen Habseligkeiten geworfen. Die goldene Uhrhabe er im Aschenkasten gefunden. Durch die Beweisaufnahmewurden jedoch diese Angaben voll und ganz widerlegt. J. wurdewegen der Diebstähle im Reichsmarineamt zu einem Jahre undwegen der beiden anderen Straftaten zu drei Monaten Gefängnisverurteilt.Tot gefahren wurde gestern nachmittag die 65 Jahre alte Grün-kramgeschäfts- Inhaberin Grönler, Ackerstr. 167 wohnhaft. Dieselbewar gerade im Begriff, den vor der Tür haltenden Wagen an dieSeite zu ziehen, als ein durchgehendes Gespann herangeeilt kam undche F.mn niederriß. Die Bedauernswerte erlag bald den schwerenVerletzungen. Der Kutscher des WagengespannS soll sich in einemOhnmachtsanfall befunden haben, weshalb er die Gewalt über diePferde verloren hatte.In der Sersammlung am Sonntag in den Germania- Säten istein Portemonnaie mit zirka 26 M. Inhalt verloren gegangen. ESwird gebeten, dasselbe bei D a h m S, Schlegelstr. 9. abzugeben.Feuerbericht. Fast gleichzeitig hatte gestern die Feuerwehr inder Utrechterstr. 5. Oudenarderstr. 36, Friedrichstr. 87, Fürstenwalder-straße 9 und Bülowstr. 98 zu tun, wo Möbel, Gardinen. Teer,Balken-Schaldecken u. a. brannten.Vorort- JVacbnchten.Ober- Schöneweide.Bei der Ersatzwahl für die erste Klasse ist Herr Heegewaldtwiedergewählt worden. Bekanntlich wurde durch Beschluß derGemeindevertretung das bestehende Mandat desselben für u n»gültig erklärt, weil ein Stimmrecht der von ihm vertretenenAitiengesellschaft nicht in Frage käme, und er auch als Vorsitzenderdes Aufsichtsrates nicht der legitime Vertreter der Gesell-lchaft sein könne. Diese Auslegungen sind jedoch hinfällig, daxftenS die zwei Wähler der ersten Klasse— deren Stimm rechtnicht zu bestreiten ist— ihn gewählt haben, und andererseits jajeder gewählt werden kann, der im übrigen ven Erfordernissendes§ 41 der Landgemeindeordnung entspricht. Aber gerade inletzter Beziehung vertreten unsere Genossen den Standpunkt, daßdie Ausübung eines Gemeindevertreteramtes des Herrn Heege-waldt überhaupt nicht in Frage kommt, da er weder im Gemeinde-bezirk wohnt, noch ein Grundstück oder Wohnhaus hier sein eigennennt. Aus diesen Gründen werden sie die Wahl anfechten. VielGlück hat die Gemeinde mit ihren Wahlen überhaupt nicht. Nach-dem schon mehrere Wahlen für ungültig erklärt sind, schwebt jetztnoch das Verwaltungsstreitvcrfahren über die für ungültig er-klärten letzten Wahlen der dritten Klasse.— Der Segen des sichselbst widersprechenden 3-Klassen-WahlrechtcsBritz.Anscheinend von einem Wahnsinnigen niedergeschlagen wurde amDonnerstagabend Genosse Klavonn. als er in dem HauseRudowerstr. 49 Flugblätter verbreitete. Ein in diesem Hause wohn-hafter Balle überfiel ihn plötzlich und schlug ihn so, daß er zu-sammenbrach. Die Untersuchung erst wird ergeben, ob Klavonn dasOpfer eines Wahnfinnigen oder emeS handgreiflichen Sozialisten-bekämpferS geworden ist.Weihensee.Die letzte Gemeindevertreterversammlung wählte einen besoldetenund unbesoldeten Schöffen. Die unerhörten Maßnahmen de? jetzigen be-foldeten Schöffen Dr. Pape gegen alle Bevölkerungsschichten, ins-besondere aber gegen die Arbeiterschaft als Borsitzender des Gewerbe-gerichts, Dezernent der Krankenkasse und Armenverwaltung, hattenunsere Gemeindevertreter veranlaßt, einen offenen Kampf gegenHerrn Dr. P. zu unternehmen. Sie beantragten seinerzeit, einen kollegialenGemeindevorstand einzusetzen, um den einzelnen Vorstandsmitgliederndie Verantwortung zu entziehen, was abgelehnt wurde, und man be-schloß unter Aufhebung der juristischen Hülfsarbeiterstelle die Errichtungeiner zweiten besoldeten Schöffenstelle, mit der ausdrücklichen Be-tonung, daß der zu wählende Schöffe obige Dezernate zu übernehmenhat. Eingegangen waren 48 Bewerbungen, von denen BürgermeisterWedel aus Memel mit 21 Stimmen gewählt wurde. Die FreundePapes vereinigten ihre Stimmen auf den jetzigen juristischen Hülfs-arbeiter und Kommissar der Krankenkasse Dr. Albert mit ganzenfünf Stimmen.— Zum unbesoldeten Schöffen wurde in der Stich-wähl mit 15 Stimmen der Kaufmann Rathmann gewählt und zwarwaren die Stimmen unserer Genossen ausschlaggebend, da sonst derhierorts rühmlichst bekannte Scharfmacher, Tischlermeister Springer,die Palme des Sieges davongetragen hätte.Falkenberg.Eine ganze Familie umS Ledr» gekommen. Ein bedauerlichesEreignis hat sich gestern in dem benachbarten Fallenberg bei Ebers-walde zugetragen, Dort wurde die Familie des Landwirts Nickertmorgens tot im Bette aufgefunden. Der Ehemann, die Frau undder 16 jährige Sohn waren zu Leichen erstarrt. Auf welche Weisedie drei Personen ums Leben gekommen sind, konnte noch nicht mitBestimmtheit festgestellt werden. Die Vermutung, daß es sichvielleicht um de» Abschluß einer Tragödie handelt und daß die dreireilvillig aus dem Leben geschieden sind, dürfte keineswegs zutreffen,da für diese Annahme nicht der geringste Anlaß vorliegt. Die Ob-duttion der Leichen, die so bald als möglich vorgenommen wird,dürfte genaueres über den tragischen Vorfall zutage fördern.Nöwawes.In der letzten Gcmeindevertteterfitznng am Mittwoch teilte derAmtsvorsteher mit, daß die hiesige Privatschule durch Verfügung derRegierung aufgehoben wird. Damit wird endlich ein Institut be-citigt, dessen Aufhebung von unseren Genossen schon des öfterenbeanttagt, aber von der bürgerlichen Mehrheits stets abgelehntwurde; dasselbe hatte keine anderen Ziele wie die Volksschule undwurde hauptsächlich von Schülern frequenttert, deren Eltern zwarnicht die Mittel besaßen, ihre Sprößlinge in höhere Schulen zuschicken, die sich aber zn vornehm dünkten, ihre Kinder mit den.gewöhnlichen" Proletarierschülern auf einer Bank sitzen zu lassen.Andererseits gab auch die Entbindung vom Vormittagsunterricht—in der Privatschule wurde nur/nachmittags unterrichtet— manchenEltern erwünschte Gelegenheit, ihre Kinder in ihren Krämer- usw.Geschäften auszubeuten.— Eine Petitton auf Verlegung des Wochen-Marktes von der Priesterstraße nach dem Kirchplatz wurde dadurcherledigt, daß beschlossen wurde, den Markt in der Priesterstraße zu belassen, da dieselbe für diesen Zweck die bestgelegene und auch breiteste Sttatze des Ortes ist. Auf denEinwand eines Vertreters, daß durch den regelmäßigen Automobil�Omnibusverkehr eine große Gefahr für die Marktbesucherentstände, erklärte der Amtsvorsteher, daß die Omnibussein Zukunft nur bis zum Rathaus fahren werden.— Die Pflasterungder Forst- und Rennbahnstraße wurde dem Steinsetzmeister Götsch,hier, übertragen und sind die Materialien von der Firma Friesickc-Berlin zum Preise von 12,50 M. pro Kubikmeter bezogen worden.— Die Wasserleitungsarbeiten für den Schulhausneubau in derPriesterstraße wurden an Klempnermeister Mar Michaelis, hier, für923 M. vergeben.— Der nichtöffentlichen Sitzung lagen Anträgeder Gemeinde Neuendorf auf Anstellung des dortigen Gemeinde-baumeifterS Kuhnert, auf Aenderung der Besoldungsverhältnisse desLehrerpersonals an den dortigen höheren Schulen, sowie ein Antragder hiesigen Rektoren auf Erhöhung ihres Grundgehalts vor. Allediese Anträge wurden abgelehnt mit der Begründung, daß der Ver-einigungsvertrag die Fassung irgendwelcher Beschlüsse hierüber nichtzuläßt und daher die Erledigung vorstehender Anttäge der neuenGemeindevertretung zu überlassen ist.blieb. 500 Personen befinden sich im Hospital. Die Stadtist zum Teil geplündert worden. Die Bevölkerung erträgt dasUnglück sehr geduldig; viele sind sogar teilnahmslos. Fernertelegraphierte der Gouverneur, daß die Werften nur einer eng-tischen Postdampfer-Gesellschaft niedergebrannt sind, außerdemaber noch Werften von Ausländern, und daß bis gestern mittag3 43 Leichen bestattet wurden.Der„Associated Preß" wird aus Kingston vom 16. d. M.gemeldet: Das Unglück ähnelt demjenigen vonSanFrancisco.Tausende sind tot, darunter viele Amerikaner; Hundertevon Leichen werden aus den Trümmern ge-zogen. Die Truppen machten der Plünderung nach den erstenVersuchen ein Ende. In Port Royal ist ein Teil der Stadt ein-gestürzt. Die Anotta Bai ist von einer Flutwelle getroffen, vieleHäuser sind zerstört. Richmond ist niedergebrannt. AerztlicheHülfe ist dringend nötig.Wie der Londoner„Daily Mail" vom 17. Januar auS Jamaikagemeldet wird, sind die Leuchttürme von Plum Point und PortRoyal eingestürzt. Die Einfahrt zum Hafen und der alte Schiff-fahrtsweg sind verändert. Die Tiefe des Hafens ist stellenweisevon 10 auf 6 Faden gefallen.Hülfeleistungen.Nach einer Meldung des Geschwaderchefs aus Juantanamosind die amerikanischen Linienschiffe„Missouri" und„Indiana"vorgestern vor Kingston eingetroffen und haben den englischen Be-Hörden ihre Aerzte sowie alles, was sie an Vorräten usw. abgebenkonnten, zur Verfügung gestellt. Nach dieser Meldung macht sichbesonders Mangel an Kleidungsstücken fühlbar.Washington, 17. Januar. Das Repräsentantenhaus hat einNotgesetz angenommen, durch welches der Präsident ermächtigtwird, an die Notleidenden auf Jamaika Lebensmittel, Kleider usw.aus den Marincbeständen zu verteilen.London, 18. Januar. Das Kricgsamt hat den Militärbehördender Bermudasinseln Instruktionen gesandt, sich mit den Marine-behörden zwecks Organisation einer Unterstützungsaktion für dieNotleidenden in Kingston ins Einvernehmen zu setzen.Paris, 13. Januar. Die Regierung befahl dem gegenwärtigin Fort de France befindlichen Kreuzer„Kleber", aus den Marine-depots Lebensmittel nach Kingston zu schaffen.Das heimgesuchte Kingston.Jamaika, die hauptsächlichste Insel der englischen Antillen, istin den letzten Jahren wiederholt von schweren Unglücksfällen heim-gesucht worden. Im Jahre 1882 zerstörte ein ungeheures Feuer589 Häuser in Kingston und richtete einen nach vielen Millionenzählenden Schaden an. Im Jahre 1885 trat eine schwere Pocken-epidemie auf, die Tausende von Menschenleben, hauptsächlich unterder farbigen Bevölkerung, der Insel forderte. Im Jahre 1886vernichtete ein gewaltiger Wirbelsturm die gesamte FruchternteJamaikas. Im Jahre 1390 ging nochmals ein Zyklon über dieInsel hernieder, der von gewaltigen Wolkenbrüchen begleitet war.Große Ueberschwemmungen waren die Folge, und abermals wares die Fruchternte, die ungeheuer geschädigt wurde. Die letzteKatastrophe vor dem»roßen Erdbeben dieses Jahres ereignete sichim Jahre 1903, als ein Zyklon von nie dagewesener Stärke überJamaika dahinfegte. 56 Leute wurden durch Einstürzen der Häusergetötet, die Bananenernte ging völlig verloren, aber auch dieAnanas und Zuckerrohrpflanzungen erlitten ungeheuren Schaden.An der Stelle des heutigen Hafens von Kingston stand früher dieStadt Port Royal, die im Jahre 1692 durch einen Erdstoß völligin Trümmer gelegt wurde. Ein großer Teil der Stadt wurdedamals von den Fluten verschlungen, und die Trümmer liegen aufdem Grunde des Hafens, wo sie bei klarer See deutlich zu sehensind. Kingston selbst wurde in früheren Jahren dreimal völligdurch Feuer zerstört, 1780, 1843 und 1862.Znm Wahlfondsgingen in unserer Expedition Lindenstr. 69 folgende Beittäge ein:A. W. R. 12,—. Organisierte deutsche Flaschenmachen in Jumet,Belgien 40,32. H. R., Müuchebergerstr. 2 3,—. LaubenkoloniePaulinenhöhe 9,50. Ruderverein„Vorwärts" 50,—. ChemigraphenLabisch 14,50.„Junggesellen" 10,—. Buchdruckerei„Wilhelma",2. Rate 10,75. A. T., Berlin 17. 4 3,—. Spar- und Lotterieverein„Hertha I, Restaurant Lauber, Forsterstr. 22 10,—. Hermann Struck,Brückenallee 33 5.—. R. M, Fahrräder, Bernau 3,—. Radfahrer-verein„Vorwärts", Wilmersdorf 6,—. Arbeiter- Radfahrerverein„Freiheit 1904", Weißensee, M. d. A.-R.-B.„Freiheit" 5.—. AugustPeikert. Gastwirt. Weißensee. Mirbachplatz 8 3.—. Zentralverbandder Dachdecker. Filiale Sieglitz 50,—. Ueberschuß der Kranzspendeder Druckerei Elsner 19,80. Rauchklub Edelweiß<M. d. A.-R.-B.),gesammelt b. Müller 1,50. O. M.. Hasenheide 2.—.„Gidius" 3.—.Sechserkasse G. Heintze 3.—. Personal der Union-Druckerei 15,76.Summa 279,12 M. Bereits quittiert 14 436,19 M. Summa14 765,31 M.Weitere Beiträge werden in unserer Expedition entgegen-genommen.Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle»u unentgeltlicher Be-Nutzung für jedermann. SV., Zllexaiidrinenftr. 26. Geöffnet täglich von51/,— 10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von S— l und 3—6 Uhr.In den Lesesälen liegen zurzeit 515 Zeitungen und Zeitschristen jeder Artund Richtung auS.Vermischtes.Die Katastrophe auf Jamaika.Noch immer läßt sich nicht genau feststellen, wie groß die Zahlder Toten und Verwundeten ist. Ter Gouverneur von Jamaikatelegraphierte dem Kolonialamt. daß daS Erdbeben auf drei Kirch-spiele von Kingston auf Port Royal und Saint Andrew beschränktB ulkanausbruch auf Hawaii.(Auf deutsch-atlantischem Kabel.)Wie aus Honolulu gemeldet wird, wirft der Vulkan Mauna Loaauf der Insel Hawaii einen zweiten Lavastrom aus, der einehalbe Meile breit ist.Berschüttet. In Sulzgrien im Lberamt Eßlingen wurdenvorgestern abend durch einen Kellercinsturz zwei Arbeiter ver-schüttet. Beide konnten nur als Leichen geborgen werden. Eindritter Arbeiter wurde ziemlich schwer verletzt aus den Trümmernhervorgezogen.Berliner Marktpreis«. AuS dem amtlichen Bericht der städtischenMarlthallen-Dircltion.(Großhandel.) Rindfleisch la 70—75 pr. 100 Psd.,IIa 64—69, Ol» 58-63, IVa 50-56. Knlbfleiich, Doppelländer 120-135,la 86-95, na 75—85, lila 58-72, Holl. 50-58. Hammelfleisch la 68-76,IIa 52—66. Schweinefleisch 56—65. Rehwild la per Psd. 0,00.Na 0,00—0,00. Rotwild la 0,36-0,45, Ha 0,00-0,00. do. Kälber 0,40-0,49.Damwild 0,40—0,48, do. Kälber 0,50—0,56. Wildschweine 0,40—0,52.Frischlinge 0,00. Hasen per Stück 2.50—2.70, do. klein und IIa2—2.40. Kaninchen per Stück 0,60—0,90. Wildenten per Stück 1,40.Hübiier, alte per Stück 1,60—2,70, do. IIa 1,30— 1,50, do. junge perStück t.00— 1,60. Sauden per Stück 0,50—0,70, junge kleine 0,00.italienische 1,00. Enten per stück 1,70—2.75. Hamburger junge per Stück0,00. Gänse, Oderbrucher, per Psd. 0,60—0,68, do. Hamburger pr, Psd, 0,90bis 1,15, Eis- 0,50-0.62. Hechte per 100 Psd. 83—94, mittel 0,00. Zander0,00, matt 0,00. Schleie, mittel 86—99, uns ort. 0,00. Bleie, klein 14—27.Aale, groß 0,00, mittel 0,00, klein und mittel 94—100. Plötzen, klein30, groß 45—58, malt 37—39. Karpjen. 10er 0,00, do. 30— 35er 0.00,50 er 0,00, 80— 100er 0,00. Baste, matt 0,00, do. 0,00. Karauschen 000.Bleifische 0,00. WelS 0,00. Bunte Fische 00. Amerikanischer LachS laneuer per 100 Psd. 110— 130, do. IIa neuer 90— 100, do. lila neuer 75.Seelachs 20. Sprotten, Kitler, Wall 0,75— 1,25, Danziger, Wall0,60—0,80. Flundern, Kieler, Stiege la 4—6. do. mittel per Kiste 2—3, Hamb.Stiege 4—5, halbe Kiste 1,50— 2. Bücklinge, per Wall Kieler 3,50—500Stralsunder 0,00. Aale, groß per Psd. 1,10—1.30, mittelgroß 0 80— l'oo'klein 0,50—0.60. Heringe per Schock 4— 5. Schellfische Kiste 3— 4 00 do'Kiste 2,00. Kabliau, p. 100 Psd. 20. Heilbutt 0,00. Sardellen' 1902erper Anker 93, 1904»' 93, 1905» 90, 1906er 73—75. Schottische Bollberinae1905 0,00, large 40— 44, füll. 36— 38, med. 35— 12, deutsche 37_ 14Heringe, neue MatjeS, per.'st To. 60—>20. Sardinen, ruff.. Faß1,50-1,60. Bratheringe, Buchse(4 Liter) 1,60—1,75. Neunaugen.Schocksaß 11, kleine 5—6, Riesen- 14. Hummern, kleine, per Psd. 0.00.Krebse, per Schock, große 0,00, mittel 0,00, tieine 0,00, miiorl. 0,00.Galizier, groß 0.00, mittel 0,00. Eier. Land-, per Schock 4.75— 5,25. Butt»per>00 Psd. la 114-120, lla 110-115, lila 108-112. absallende 90-100.Saure Gurten Schock 3,50—4,00, Psefiergurken 3,50—4,00. Kartoffelnver 100 Psd. 0,00, magnum bonnrn 2,10—2,25, Dabestche 2,10—2,25,Rosen 0,00, weiße 1,75—2,00, Salattarloffeln 5,00—6,00. Spinatper 100 Psund 12—18, Karotten per 100 Pfund 10—12.Sellerie, hiefige. per Schock 2.00-5,00, do. pommestche 5.00-6,00. Zwiebelngroße, per 100 Pfd. 2,50— 4,00. do. Neine 2,00—2,50. do. hiefige(Perl.)0,00. Eharlotten 0,00. Petersilie, grün, Schockbund 2,00. Kohlrabiper Schock 0,00. Rettig, bahr., per Schock 2,40—4 80. Mohrrüben per 100 Psund2,50—3,00. Teltower Rüben per 100 Psd. 8—10. Weiße Rüben, große2—2,50, kleine 6—8. Rote Rüben 2,00—2,50. Blumenkohl Holl, per Kops 0,00.ital. per Kops 0,18—0,35. Wirfingkobl ver Schock 3,00—6,00. Rotkohlper Schock 3,00-8,00. Beißkohl 100 Psd. 2.00—2,50. Rosenkohl p. 100 Psd.15—25. Grünkohl per 100 Psd. 2—4. Schnittlauch 12 Töpse 4—4.50. Kohl.rübcn. Schock 2,00—2,50. Kürbis 0,00. Birnen, per 100 Psd. hiefige 7—16,böhmische 8—20. Aepsel, p» 100 Psd.. hiefige- 6—22, Gravensteiner0.00. Tiroler in Fässern 0,00, Kiste 32—60, Amerik. 12—30. Zitronen.Mesfina, 300 Stück 8,00—10,00, 360 Stück 8,00—9,00, 200 Stück 9—13.Apselsinen, Jaffa, per Kiste 0-00, Mmcia 200 er Kiste 8—10, do. 300 er8-11, Balensta 420»- Kiste 13— 16,50, bo. 714 er 18—20, Mesfina. Blut- 100 er10, do. 150 er 10,50, do. 80 er 9,50.Eingegangene Druchrdmften.Plutus. Heft 3. Kritische Wochenschrift sür BolkSwirtschast und Finanz-Bernhard.) Abonnements einschljeßlich derper Post und Buchhandel 3,50 M.. direktVerlag 4M Verlag: Berlin-Charlottenburg. Goethestr. 69.Buantwortlicher Rebakteurl Haas Weber, Berlin, Für den N«ieratenteU ver«ntw.:Th. Glocke, Berlin. Druck u. Verlag: Vorwärts Ouchdruckerei u. Verlagsanjtatt Paul Singer& Co., Berlin SW.