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Geliebten in der Kurfürstenstraße wohnte. Bei ihm fand die herausgezogen, jedoch vergessen, daß sich noch eine Partone im Bauf Herr die Steigerung feines Grundbesizes, der fast das ganze Kriminalpolizei einen Brief, der ihr auch den entkommenen Helfers befand. Während der Beamte in der linken Hand die Pistole mit bebauungsfähige Terrain von Johannisthal   umfaßt, haupt Helfer Salomons in die Hände lieferte. Der Verhaftete hatte sich dem Lauf schräg gegen den Unterleib gerichtet hielt, um den Lauf fächlich der Wasserleitungs- und Kanalisationsanlage verdankt. in dem Schreiben, das er auf dem Wege vergeblich zu vernichten zu reinigen, fam er dem Abzug zu nahe; die Waffe entlud sich, und Die ortsstatutarische Regelung der Besoldungsverhältnisse der Ge­bersuchte, über einen Kaufmann Frik Domula beschwert, der ihn die Kugel drang dem Unvorsichtigen in den Leib. Die Angehörigen meindebeamten wurde einer Kommission von neun Mitgliedern über­beriachteilige. Das sei um so gemeiner, als er ihm doch Unter- ließen den Schwerverletten nach dem Krankenhause Am Urban   wiesen, in der unsere Parteigenossen Dühting und Radunke kommen gewähre. Domula habe sein Vertrauen besonders in schaffen. Hülfe tam jedoch zu spät. Schön starb an innerer Ver- vertreten find. Dem Antrage der gesamten Lehrerschaft um Er­cinem Falle schwer mißbraucht. Von 120 Knabenanzügen habe er blutung. ihm 31 noch nicht gemeinsam verkaufte aus der Wohnung gestohlen höhung des Grundgehaltes von 1350 auf 1400 m. wurde statt­Im Hörsaal der Urania in der Taubenstraße beginnt am gegeben, die Erhöhung der Mietsentschädigung von 475 auf 575 M. und für sich allein veräußert. Die Kriminalpolizei erivartete auf Dienstag abends 8 Uhr Herr Dr. Thesing einen aus sechs Vor- und die Erhöhung der Alterszulage von 200 auf 250 M. da Grund dieses Briefes Domula in der Kurfürstenstraße und nahm trägen bestehenden Zyklus über Abstammungslehre und Dar- gegen abgelehnt. Die Wahl eines Etatsausschusses wurde ihn auch fest, als er kam, um der Geliebten Salomons über dessen winismus mit dem Vortrag: Kann man die Abstammungslehre mit der Begründung abgelehnt, daß dieselbe eine Flucht Mißgeschick zu berichten. Das Treiben solcher Kerle ist um so ver- beweisen?" Jm Theater wird abends der szenisch und dekorativ vor der Deffentlichkeit bedeute. Längere Auseinandersetzungen werflicher, als die armen Leute, meist Näherinnen, die ihre Kinder ausgestattete Vortrag:" Die Feuergewalten der Erde" bis auf rief die Beratung der Besteuerung des forftfiskalischen Geländes mit den fertigen Waren zum Liefern schicken, um feine Arbeitszeit weiteres allabendlich zur Darstellung gelangen. zu verlieren, das, was den Kindern abgenommen wird, den Meistern hervor, die hauptsächlich von den bürgerlichen Vertretern befürwortet oder Geschäftsinhabern ersehen müssen. Drgeltonzert. Mittwoch, den 20. Februar, abends 71%, bis wurde. Als Vorwand ihrer Haltung führten sie die gegenwärtige St. Marienkirche das nächste Orgelfonzert unter Mit- Parteigenoffen und ein Teil der bürgerlichen Vertreter an dem bei 8 Uhr veranstaltet der kgl. Musikdirektor Bernh. Irrgang in der mißliche Lage der Finanzverhältnisse ins Felt, während unsere wirkung von Frau Gertr. Labauve( Sopran). Frl. Hilda Ellger( Alt) der Eingemeindung des fiskalischen Geländes geschlossenen Vertrage und Herrn Alex. Altmann( Violine). Passionssonate von Bart- festhielten, der dem Forſtfiskus Steuerfreiheit und als Gegenleistung muß u. f. f. Der Eintritt ist frei! der Gemeinde 5 Proz. des Geländes zusichert.

Bei der Schularbeit erschossen. Das leichtfertige Santieren mit geladenen Schußwaffen hat wieder den Tod eines jungen Menschen­findes verursacht. Die 13jährige Tochter Margarete des Drehers Franz Krause war abends in der Wohnung des Schankwirtes Bernhard Asmus, Müllerstraße 119 mit dessen 12jähriger Tochter Gertrud mit Schularbeiten beschäftigt. Während dessen betrat der 15jährige Schüler Walter Asmus   das Zimmer und nahm ein Tesching vom Kleiderschranke. Plößlich entlud sich die Waffe und eine Kugel drang der Margarete St. in den Kopf. Asmus trug die Schwerverlette nach dem Krankenhause des Paul Gerhardt­Stiftes, wo sie jetzt an den Folgen der Wunde gestorben ist. Die Folgen des Sturmes haben sich am Sonntag auch auf dem Gelände der in der Entstehung begriffenen Armee- und Marine­ausstellung unangenehm bemerkbar gemacht. Die bauausführende Firma der Ausstellungsbauten in Friedenau   teilt uns mit, daß der Wirbelwind die noch nicht ganz fertiggestellte Marinehalle beschädigt hat. Die Binder des Baues wurden umgeworfen. Der Schaden ist nicht wesentlich und wird noch im Laufe dieser Woche beseitigt sein. Wie gewaltig der Sturm in der Umgebung von Berlin   wütete, geht auch aus folgendem Vorgange hervor: Ein Eisenbahn. 3usammenstoß auf der Kleinbahn Rigdorf- Mitten­walde, der auf den orfanartigen Sturm zurückzuführen ist, er­folgte Sonntagabend 11% Uhr kurz hinter dem Bahnhof Buckow  . Veranlassung hierzu gab ein leerer Wagen, der auf der Station Briz nach einer Seite hin festgelegt war. Als gegen 11 Uhr der Wind plötzlich umsprang, setzte er diesen Wagen in Bewegung und trieb ihn trotz der dort vorhandenen Steigung auf Buckow   zu und an der dortigen Station vorüber, ohne daß man in Briß und in Buckow   von diesem Vorgange etwas merkte. Kaum hatte der Wagen Budow hinter sich, als von Wittenwalde her auf dem gleichen Gleise ein Personenzug antam. Es erfolgte ein heftiger Anprall, wobei der leere Wagen aus dem Gleise gehoben wurde und die Fahrgäste des Zuges durcheinander gerüttelt wurden. Ernsthafte Verlegungen waren nicht zu verzeichnen. Durch den Zusammenstoß erlitt der Personenzug eine längere Verspätung.

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Vorort- Nachrichten.

Stadtverordnetenwahl in Wilmersdorf  .

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Die

wehr oft angerufen, um die mit Eis verstopften Gossen und Rinnen, Fenerwehrbericht. Im Laufe des Sonntags wurde die Feuer- Friedrichsfelde  . die die von dem unaufhörigen Regen zum Schmelzen gebrachten vertretung in ihrer lezten Sizung zu erledigen. Vor Eintritt in Eine äußerst umfangreiche Tagesordnung hatte die Gemeinde Schneewäffer nicht fassen konnten, zu reinigen, was aber der Feuer- diefelbe wurde der Gemeindevorsteher Löchert interpelliert, wehr nicht möglich war. Rachmittags um 3 Uhr mußte der 3. Zug warum er einen gefährlichen Kellerbrand in der Zionskirchstr. 2 löschen. Dort betreffend Abänderung des Ortsstatuts, nicht auf die Tagesordnung einen wiederholten Antrag der Wegebautommission, brannten Holzverschläge, Spähne, Futtervorräte u. a., so daß kräftig gefegt habe. Der Gemeindevorsteher antwortete, daß seiner Meinung Wasser gegeben werden mußte. Durch Umfallen einer Petroleumlampe nach eine Abänderung des Drtsstatuts nicht möglich sei; diese An­fam in der Rostockerstr. 7 Feuer aus. De 16. Zug batte einen Küchen- ficht habe er dem Vorfizenden der Wegebaukommission mitgeteilt; brand in der Reinickendorferstr. 94 zu löschen, wobei das Zwischen- er habe deshalb geglaubt, die Beratung in der Gemeindevertretung gebält freigelegt werden mußte, um an den Brandherd zu gelangen. fei überflüffig. Der Vorsitzende der Wegebaukommission, Schöffe Der 1. Bug hatte in der Elbingerstr. 56/59 zu tun, wo in der Ullrich, schob die Schuld auf den Gemeindevorsteher. Ganz un Laubenkolonie Feuer ausgekommen war. Ein Heizkeller stand in der zweideutig wurde den beiden Herren flar gemacht, daß nicht Laufigerstr. 24 in Flammen. Am Köllnischen Fischmarkt Nr. 1 ihre persönliche Meinung, Am Köllnischen Fischmarkt Nr. 1 ihre persönliche Meinung, sondern die Meinung der Ge­brannte Müll. Wegen eines Rohrbruches wurde der 3. Zug nach meindevertretung maßgebend fei. Die eigentliche Tages­der Mezzerstr. 29 alarmiert. Fidicinstr. 8, Potsdamerstr. 7, Waldstr. 33, Bandelstr. 35, Wrangel- Für den Ortsteil Karlshorst   wurden die Mittel für Einrichtung einer Ferner wurde die Wehr nach der ordnung wurde mit Schul- und Lehrergehaltsfragen ausgefüllt. straße 20 und anderen Stellen gerufen, wo es aber wenig zu neuen Schulklasse sowie für eine neue Lehrkraft bewilligt, desgleichen tun gab. für die Knabenschule eine neue Rektorstelle. Die Petition über Wegen Wassersnot wurde auch am Montag die Feuerwehr mehr die Gehaltserhöhung der Lehrer und Lehrerinnen rief eine längere fach auch aus den Vororten angerufen. Hier war ein Keller über- Diskussion hervor. schwemmt, dort eine Wohnung, hier stand eine Werkstatt unter Waffer Kommission, der auch Genoffe Binseler angehörte, hatte einstimmig Die zur Beratung der Petition eingesetzte und dort war das Wasser durch das Dach in die Bodenräume und beschlossen, das Gehalt wie folgt festzusetzen: Für Rektoren Grund­oberen Etagen eingedrungen. In mehreren Fällen, unter anderem gehalt 2000 m.( bisher 1800 M.), Oberlehrer 1800 m.( 1700 M.), in der Schönhauser Allee 145, straße 8, Alexandrinenstr. 95/96 wurde das Wasser aufgepumpt.( 1100 M.), Technische Lehrerinnen 1000 M. Die Alterszulagen der Palisadenstr. 33, Jablonski- Lehrer 1400 M.( 1300 M.), Wissenschaftliche Lehrerinnen 1200 m. Montag früh um 6 Uhr erfolgte ein Alarm nach der Ede der Lehrer sollen betragen 250 M.( bisher 200 M.). Außerdem soll die Leipzigerstraße und dem Spittelmarkt. Im Keller des Warenhauses Mietsentschädigung der Lehrer von 500 M. auf 600 M. erhöht von J. Jandorf war Feuer ausgekommen. Es brannte Holz und werden. Bei der Beratung im Plenum wurde von verschiedenen Rednern anderes auf der Zentralheizung. Die in großer Stärke ausgerückte bemängelt, daß in Friedrichsfelde   höhere Lehrergehälter bezahlt würden Feuerwehr fonnte bald wieder abrüden. Ferner wurde die Wehr wie in anderen Gemeinden mit niedrigeren Kommunalsteuerzuschlägen; noch nach der Grünthalerstr. 26 und anderen Drten gerufen. die Ausgaben dürfen nicht erhöht werden, um zu ermöglichen, den Kommunalsteuerzuschlag herabzusetzen, nur dann würden steuer­fräftigere Leute hier zuziehen. Genosse Pinseler hielt dem ent­gegen, daß gerade befferfituierte Leute sich zuerst nach den Schul­verhältnissen erkundigen, im übrigen fönne der Gemeindesteuer­zuschlag nicht immer maßgebend dafür sein, ob wichtige Forderungen abgelehnt oder angenommen würden; auch brauche man sich nicht immer danach zu richten, ob andere Gemeinden die berechtigten Forderungen der Lehrer schon bewilligt hätten. Mit großer Majorität wurde schließlich der Antrag der Kommission angenommen. Gemeindebeamten hatten in corpore gleichfalls eine Gehaltserhöhung beantragt. Die Kommission hatte beschlossen, von einer Gehalts­erhöhung zurzeit abzusehen und bis zum Amtsantritt des neuen Notwendigkeit der Erhöhung soll den Antragstellern eine einmalige Gemeindevorstehers die Sache zu vertagen. In Anerkennung der Teuerungszulage von je 150 m. gezahlt werden, zahlbar bis spätestens 1. April. Eine ziemlich heftige und lange Debatte ent­brannte über den Kommissionsvorschlag, die Teuerungszulage ein­heitlich auf 150 M. festzusetzen. Die Gegner und besonders der unentwegte Freisinnsmann Apothekenbefizer Roth hielten es für ungerecht, den Beamten mit niedrigem Gehalt ebensolche Zulage zu geben wie den Binfeler wies die Unsinnigkeit des Einwandes nach und meinte, besser befoldeten; für lettere fei es eine Zurüdseßung. Genosse daß bei der herrschenden Teuerung die niedrig bezahlten Beamten bekommen müßten. Nach längerer Debatte wurde doch der Antrag Die Genossen, die es irgend möglich machen können, wollen sich der Kommission angenommen. Der Antrag des Kreises, die Ge früh 8 Uhr im Luisenpark  " einfinden, um bei der Wahl behülflich meinde soll die durch die Gemarkung führende Kreischauffee Ober­zu sein. Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, daß heute abend im Schöneweide- Marzahn in einer Gesamtlänge von 3357 Meter gegen Quisenpart das Wahlresultat verkündet wird. eine einmalige Abfindungssumme von 138 000 M. übernehmen, wurde Am Sonntag nahm eine Wählerversammlung ein Referat an die Begebaufommission verwiesen, desgleichen die Bewilligung der Mittel für einen Standesbeamten für die neu zu errichtende des Genossen Düwell über die Forderungen der Sozialdemokratie Stelle im Ortsteil Karlshorst  . Der Antrag der Wegebaukommission, in Staat und Kommune entgegen. Treffend wies Redner nach, wie die Prinz Adalbertstraße in Karlshorst   bis zur Rummelsburg­notwendig es ist, daß die Wilmersdorfer   Sozialdemokratie im Stadt- Köpenider Chaussee auf Gemeindekosten durchzulegen, wurde, weil parlament vertreten ist. Der Vorsitzende Genosse Kiefer meinte, nicht genügend geklärt, an die Kommission zurüdverwiesen. Ein Das Schicksal einer Greifin rief gestern morgen in der Kastanien daß es bei dieser Stichwahl darauf ankomme, aus eigener Kraft Antrag der Kanalisationskommission, von den zirka 4 Millionen Allee allgemeines Mitleid hervor. Die achtzigjährige Pauline zu fiegen, denn auf die Stimmen der Liberalen dürfe durchaus nicht betragenden Baukosten der Kanalisation 500 000 M. auf den Ges Perentewe, Weinbergsweg 23 wohnhaft, war im Begriff, den Fahr- gerechnet werden. Zwar habe der Liberale Verein beschlossen, feine meindeetat zu übernehmen, wurde angenommen. Die Sigung er damm zu überschreiten, als sie von einem Radfahrer erfaßt, nieder vier Hausbesitzer und die sechs Arbeiterkandidaten( Sozialdemo- reichte erst um 10% Uhr ihr Ende. geworfen und überfahren wurde. Passanten trugen die Verunglückte traten) zu wählen, um Protest gegen die Listenwahl über Französisch- Buchholz  ( Bezirk Pankow  ). nach der Rettungswache und von dort wurde sie nach Anlegung von Sotverbänden in das Lazarusfrankenhaus gebracht. Die Aermite haupt einzulegen. In der Generalversammlung den Wahlvereins erstattete Genosse hatte einen komplizierten Schenkelbruch und schwere Schädel- versammlung der Vereinigten bürgerlichen Parteien" hervorgehe, wiesberg den Vorstands- und Kassenbericht. Aus demselben ist verletzungen erlitten. seien die Liberalen täglich umgefallen, indem Herr Dr. Soldin zu erwähnen, daß die Mitgliederzahl auf 119 gestiegen ist; auch hat auf den ihm dort gemachten Vorwurf, er habe mit den Sozial- fich die Abonnentenzahl des Vorwärts" vermehrt. Die Neuwahl demokraten Verhandlungen gepflogen, erwiderte, daß er nur ge- des gesamten Vorstandes ergab: Wiesberg als erster und Poht Zu lebhaften und erregten Protesten des Publikums tam es legentlich zwei Führer gefragt" hat, was sie bei den Stichwahlen als zweiter Borfigender, als Kassierer wurde F. 8iegelsdorf. ant Sonnabendabend im Zirkus Busch anläßlich der Fortseßung der zu tun gedächten. Demgegenüber stellten in der Diskussion Genosse als Schriftführer Dalchau, zu Revisoren Radzei, Binn   und seit einiger Zeit dort vorgeführten Preis- Bogkämpfe. Schon im Rable fowie der Kandidat Genosse Glabigow fest, daß, wenn eller, Jakob und Gust. Schmidt und in die Lokal ich. Schulz, als Bezirksführer Ritter, Wilh. Schröder, ersten Gang wurde einer der Borer durch einen wohlgezielten Stoß Dr. Soldin diefes erklärt habe, er die unwahrheit gesagt habe. fommission Dochow gewählt. Genoffe Pohl brachte zur Sprache, vor die Magengegend unter schmerzhaftem Aufstöhnen zu Boden Tatsache sei, daß gelegentlich einer ärztlichen Konsultation bag bei der Reichstagswahl ein Lehrer einem Wähler den Stimm gestreckt, wo er einige Zeit regungslos liegen blieb. Nachdem sich Tatsache sei, daß die beiden Partner furze Zeit erholt hatten, fuhren sie von neuem Dr. Sold in das Gespräch auf die Wahl gebracht und eine Rechzettel entriß und ihm fagte, daß dieser nicht der richtige sei; hierauf aufeinander los und im nächsten Moment' stürzte derselbe Borer nung aufgestellt habe, wie sich das Stiminenverhältnis bei einem habe er ihm einen bürgerlichen Stimmzettel gegeben. Zum Schluß wiederum zu Boden. Jetzt war es mit der Geduld des Publikums eventuellen Zusammengehen gestalten könne. Dr. Soldin sei sogar der Versammlung ermahnte der Vorsitzende die Anwesenden, recht zu Ende und es kam zu heftigen Szenen; Kinder weinten, Frauen noch darüber hinaus gegangen und habe erklärt: er persönlich tüchtig weiter zu agitieren, damit sich die Mitgliederzahl recht bald schrieen laut auf. Wir sahen, wie eine der Ohnmacht nahe Frau stimme auch dann für unsere Kandidaten, wenn es zu feinem verdoppeln möge. aus dem Zuschauerraum geführt werden mußte. Von allen Seiten Kompromiß tomme. Nowawes Neuendorf. des Hauses wurde Schluß gerufen, gepfiffen und geschimpft. Die Diese schwankende Haltung zeigt der Arbeiterschaft, daß sie sich nächsten beiden an der Reihe befindlichen Kämpfer mußten der Empörung des Publikums weichen, die weitere Vorführung der nur auf ihre eigene Kraft verlassen darf. Bortämpfe für diesen Abend unterblieb.

In Gegenwart des ihn verhaftenden Kriminalbeamten hat sich der Zimmermann Wichmann in seiner Wohnung, Havelbergerstr. 17, erschossen. W. stand unter Anklage wegen eines Bergehens in Ver­bindung mit dem§ 175 des Strafgesetzbuches, erschien jedoch nicht zu dem auf den vergangenen Freitag angesetzten Verhandlungs­termin, weshalb seine Verhaftung angeordnet war. Zwei Kriminal­beamte begaben sich früh morgens in die Wohnung des W. und trafen dort einen Mann an, der behauptete, Schröder zu heißen Arbeiter, Parteigenoffen! Wie wir bereits in der und sich nur vorübergehend in der Wohnung des Zimmermanns Sonntagsnummer des Borwärts" mitteilten, findet heute von aufzuhalten. Es war aber tatsächlich Wichmann, der den Versuch 10 Uhr morgens bis 8 Uhr abends die Stichwahl in der machte, die Beamten zu irritieren, und als die Schuhleute darauf III. Abteilung statt. bestanden, daß der angebliche Schröder ihnen zur Wache folgen Es ist unbedingt notwendig, daß jeder von sollte, erklärte sich dieser dazu bereit. W. bat jedoch um die Er- seinem Wahlrecht Gebrauch macht. In der neuen Stadtverordneten laubnis, im Nebenzimmer seine Arbeitskleidung wechseln zu versammlung müssen, wenn die Interessen der arbeitenden Be­dürfen, was auch gestattet wurde, doch begab sich einer der Beamten völkerung Bilmersdorfs berücksichtigt werden sollen, auch Sozial­mit in das Nebenzimmer, um jeden Fluchtversuch des Mannes zu demokraten vertreten fein. Das kann aber nur geschehen, wenn verhindern. Plötzlich zog Wichmann einen Revolver aus der Tasche jeder Genosse die Säumigen an den Wahltisch holt. und jagte sich eine Augel in die rechte Schläfe. Das Geschoß durch­schlug den Schädelknochen und saufte dicht an dem neben bem Selbstmörder stehenden Kriminalbeamten vorbei, der nur durch eine in diesem Augenblick zufällig ausgeführte Belegung vor einer schweren Verwundung bewahrt blieb. Wichmann war fofort zu­sammengebrochen und der Beamte trug den anscheinend Leblosen nach dem Nebenzimmer; man hielt ihn für tot. Während nun einer der Schußleute forteilte, um einen Arzt herbeizuholen, tam der Maurer Friedrich Köpping und Stuffateur Otto Gla- am schwersten betroffen würden und diese eigentlich eine größere Zulage Zimmermann wieder zur Besinnung. Er feste plößlich den noch digow. in seiner Hand befindlichen Revolver abermals gegen die Schläfe und jagte sich eine zweite Kugel in den Kopf, die den augenblick­lichen Tod des Mannes herbeiführte. Die Frau Wichmanns, die sich während dieser Zeit ebenfalls in dem Zimmer befand, brach bei dem schrecklichen Anblick besinnungslos zusammen.

Eine schaurige Entdedung ist gestern in dem Hause Linienstr. 32

gemacht worden. Auf dem Boden wurde der Leichnam eines etwa Jahr alten Mädchens in vollständig verwestem Zustande aufge­funden. Es handelt sich hier zweifellos, um einen Kindesmord, der bereits vor etiva einem Jahre verübt worden ist.

Die Bogkämpfe im Zirkus Busch.

Auch werden die Berliner   Genossen, die mit Wilmersdorfer  Arbeitern zusammenarbeiten, aufgefordert, diese an ihre Wahlpflicht zu

erinnern.

Die Kandidaten der Sozialdemokratie sind folgende Genossen: Dr. med. Karl Westphal, Maurer Hermann Behrend, Buchdruder Georg Feese, Bildhauer Friedrich Pieper,

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Wie aber aus dem Bericht einer Wähler­

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Eine Sigung der alten Gemeindevertretung in Nowawes  , welche am Mittwoch stattfand, nahm davon Kenntnis, daß die Kon session zur Errichtung einer Apotheke im Neuendorfer Ortsteil Wir wünschten nur, daß sie seitens der Direktion endgültig Johannisthal. erteilt worden ist. Die Apotheke wird wahrscheinlich in der Nähe eingestellt würden, denn es läßt sich wohl elwas Roheres und Häß- Die lehte Gemeindevertretersizung hatte nicht weniger als elf der Bülowstraße etabliert werden. Zur Beschaffung von Fest­licheres faum denken als dieses gegenseitige Sichniederschlagen. Tagesordnungspunkte zu erledigen. Das erklärt sich daraus, daß schriften, die an die Schulkinder am 300jährigen Geburtstage des Mit dem Begriff" Sport" haben diese Vorführungen nichts mehr feit dem 13. Dezember feine Sigung mehr stattgefunden hat. Der Kirchendichters Paul Gerhardt   verteilt werden sollen, werden gegen gemein. Der allgemeine Protest der Zuschauer sollte der Direktion die Sigung leitende Schöffe Herr Dr. Rich bewies durch die Unter die Stimmen unserer Genossen 50 M. bewilligt. Den grunda eigentlich zeigen, daß derartige Schaustellungen in Berlin   teinen brüdung des v. Trütschlerschen Antrages nach welchem dem fäßlich ablehnenden Standpunkt hierzu begründete Gen. Gruhl Resonanzboden finden. Die sonstigen Vorführungen des Abends Gemeindevorsteher ein Mißtrauensvotum wegen Fehlens eines Die Lieferung der Subsellien für das neue Schulgebäude in der waren vorzüglich und speziell die farbenprächtige Ausstattung des beantragten Beratungsgegenstandes ausgesprochen werden sollte Priesterstraße wurde in vier Rosen a 758, 1449,60, 1023,50 und Schaustückes Rom  " versöhnte etwas die durch die Vorführung der daß auch er die Handhabung der Geschäfte versteht". Bei der 1184 M. an die Tischlermeister Geride, Kramer, Borchardt und Borkampfe erregten Gemiler. Besprechung über die Kaffenrevisionsprotokolle wiefen unsere Sanide vergeben. Als Schiedsmann für den Bezirk 35 wurde Genossen auf die ungenügende Beseitigung von Schnee und Webermeister Müller, Wilhelmstraße, wiedergewählt. Bera Im Untersuchungsgefängnis erhängt hat sich der verhaftete Eis durch die Gemeinde und Hausbesizer hin. Die Bürgerschiedene Anträge der Gemeinde Neuendorf auf Aenderung der Gustav Lehmann, der mit Hülfe verschiedener Sprengstoffe in der lichen priefen das Wenige, was nach dieser Richtung getan ist. Besoldungsverhältnisse dortiger Beamten wurden abgelehnt, da bei Königsbergerstraße Brände herbeiführte und die Bewohner des Die von dem Gemeindevorsteher geforderte Anleihe von 50 000 m. der am 1. April erfolgenden Vereinigung beider Gemeinden die Haufes Nr. 7 in große Unruhe verseste, dann aber am Freitag zur Dedung von überschrittenen Etatposten wurden auf Antrag Anstellungsverhältnisse der Beamten sowieso einer Revision unter­früh um 5 Uhr, als er unter einer Maste wiederum mit Sprengstoff na ape auf 20 000 m. reduziert. Bei der Beratung des Gegen zogen werden müssen. Ein Antrag Neuendorfs auf Zustimmung bas Haus betreten hatte, ergriffen und in das Untersuchungs- standes: Barzahlung des Bumpstationsgrundstückes an die von zum Anlauf eines größeren forstfistalischen Terrains an gefängnis abgeführt wurde. Trütschlerschen Erben" fand es der Schöffe Knaape nicht unter feiner Vorkstraße hinter dem Schulhause zum Preise von 40 000 M., Beim Reinigen seiner Dienstpistole verunglückte Sonntagnach Würde, Herrn b. Trütschler zu bitten, den mit 1 Prozent verzinsten welches dem Kreise zum Bau eines Kreistrantenhauses abgetreten mittag der 57 Jahre alte Kriminalschußmann Friedrich Schön in Kaufpreis in Höhe von 10 000 m. weiter als Darlehen zu über- werden soll, wurde abgelehnt, da nach dem Vereinigungsvertrage seiner im Hause 3ossenerstr. 17 belegenen Wohnung. Schön hatte lassen. Herr v. Trütschler war denn auch so gnädig, diese Summe derartige Erwerbungen unzulässig sind. Bei Beratung dieser Vor­bereits den im Bistolenschaft befindlichen Rahmen mit den Patronen der Gemeinde weiter zu überlassen. Bemerkt sei, daß der lage verbreitete sich Genosse Grubl in längeren Ausführungen

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