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Br. 44. 24. Jahrgang 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Bounerstag, 21. Februar 1907.

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Partei- Angelegenheiten.

Berliner   Nachrichten.

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Hungrige Schulkinder.

Das Schicksal der Wertzuwachssteuer. bie aus ber Schonung tamen, aufmerksam und beim Der Stadtverordnetenausschuß zur Vorberatung der neuen Nachgehen wurde das völlig durchnäßte Mädchen, dem auch die Füße Steuervorlagen: der Grundsteuer nach dem gemeinen Wert, der erfroren waren, gefunden. Die Samariter nahmen sich sofort der 4. Wahlkreis. Die Wahlvereinsmitglieder werden darauf revidierten Ümfazsteuer und der Wertzuwachssteuer trat gestern nach Bedauernswerten an und trugen es nach der nächsten Wirtschaft aufmerksam gemacht, daß am Dienstag, den 26. Februar, längerer durch die Wahlbewegung verursachten Bauſe wieder zu einer zum wilden Eber, wo aber die Aufnahme abgelehnt wurde, erst in bei Keller, Koppenstr. 29, die Generalversammnannten Steuerordnungen. In allgemeiner Uebereinstimmung wurde ungeſtüme Verlangen der Samariter, sofort einen Arzt zu holen, Sigung zusammen. Zur Beratung stand die zweite Lesung der ge- der weiter gelegenen Pumpstation wurde Unterkunft gewährt. Das Iung stattfindet. Der Vorstand. von einer Generaldiskussion abgesehen. In der Spezialdebatte wurde wurde von einem Gendarmen damit beantwortet, daß sie aus dem Wannsee  . Heute Donnerstag, abends 8 Uhr, findet im Fürsten  - die Grundsteuer- und die Umsatzsteuerordnung mit geringfügigen Raum verwiesen wurden. Schließlich wurde ein Krankenwagen hof Diskutierabend und Bücherausgabe statt. Um vollzähliges Er- redaktionellen Menderungen angenommen, die Wertzuwachssteuer mit requiriert, der das Mädchen nach dem Lichtenberger Kreiskranken­cheinen ersucht Der Vorstand. 8 gegen 4 Stimmen abgelehnt. hause brachte. Das Ergebnis der langwierigen Ausschußberatungen ist also, daß die Umsatzsteuer in der bisherigen Form weiter erhoben und In einem sehr bekannten Berliner   Spielflub haben einige Amerikaner Eine Falschspieleraffäre erregt wieder einmal größeres Aufsehen. daß an Stelle der bisherigen Grundsteuer nach dem Nußertrag eine mit gezeichneten Karten operiert und die Mitspieler gehörig geneppt. Grundsteuer nach dem gemeinen Wert eingeführt werden soll. Nach Als der Schwindel entdeckt wurde, begab sich der Stlubvorstand zu dem Willen der rücksichtslosen Grundbefizermajorität des Ausschusses den Falschspielern, die auch gar nicht leugneten, fondern sich bereit Der neueste Bericht über die Tätigkeit der wie sie der Magistrat vorgeschlagen hatte, in Berlin   nicht zur Ein- laffen, falls der Klub teine ftrafgerichtliche Anzeige erstatte. Die foll dagegen eine Wertzuwachssteuer selbst in der schwächlichen Form. erklärten, den Schauplatz ihrer segensreichen Tätigkeit fofort zu ber Schulärzte, den wir bereits furz besprochen haben, führung gelangen. In wie weit das Plenum der Stadtverordneten beiden getvinnenden Persönlichkeiten verfügten fich umgehend bringt auch Angaben über die Ernährungsverhält- Bersammlung den rückständigen Beschlüssen des Ausschusses beitreten nach Monte Carlo, nisse der Schulkinder. In drei Schulen eines Schul- wird, bleibt abzuwarten. wo ja auch ab und zu Gelegen bezirks, der im Norden der Stadt liegt, sind Erhebungen heit zu einem kleinen Hazardspielchen sein foll. Der eine hierüber angestellt worden. Dabei ergab sich, daß nicht wenige der beiden Kompagnons, der auf großem Fuße lebte, Equipage Die Spree   befindet sich zurzeit in ununterbrochenem Steigen und Automobil besaß und ein lugurios ausgestattetes Junggesellen­der Schulkinder im Minimum 7 Proz., im Marimum und hat gegenwärtig einen Hochwasserstand aufzuweisen, der selbst heim bewohnte, war übrigens auch der Mitbegründer jenes im Vor­9 Proz. völlignüchtern zur Schule gekommen denjenigen des normalen Frühjahrhochwassers übersteigt. Die jahre ins Nachtleben gerufenen Klubs, in dem, wie man sagt, vor waren oder vorher.höchstens eine Taffe Kaffee ohne jedes Bu- überschwemmt, so daß der Flußlauf stellenweise eine Ueber um 10 000 m. erleichtert worden ist. Die beiden Falschspieler, die Niederungen der Ober- und Unterspree sind in weiter Ausdehnung einiger Beit ein auswärtiger Warenhausbefizer in wenigen Stunden brot genossen hatten. Der Bericht beklagt, daß auch die schwemmungsausdehnung von drei Stilometern Breite aufzuweisen jest recht im Gegenfas zu vielen anderen entlarbt wurden, find übrigen Kinder meist nur etwas Weißbrot und Staffee zu sich hat. Der Wasserwuchs ist ein so gewaltiger, daß die Schiffer gewissermaßen Profeffionals. Der eine, ein Südamerikaner, er genommen hatten. Nur bei 11-23 Proz. aller Kinder der ihre Fahrzeuge teilweise doppelt festlegen mußten, um fie vor warb betreffenden Schulen sei festgestellt worden, daß sie die dem dem Abtreiben durch die starke Strömung zu schüßen. Dabei falsche Diamanten. den Grundstod seines fleinen Vermögens burch Dann lernte er einen echten Yankee kennen, Rinde zukommende Nahrung"( so sagt der Bericht) erhalten steigt das Wasser noch ununterbrochen, so daß eine Gefährdung der der den Passagieren der großen Ozeandampfer Zeit und Geld hatten: Milch oder Suppe, nebst zukost. in den Niederungen befindlichen Wohngebäude zu befürchten ist. durch Kartenspielchen zu verkürzen pflegte, und der zuletzt Schon seit einer langen Reihe von Jahren wird in den Mit der Spree ist auch der Grundwasserspiegel gestiegen, so daß auf der schwarzen Liste aller Kapitäne stand. Sie gründeten einen meisten Gemeindeschulen Berlins im Winter den bedürf- bas Grundwasser in den Niederungen bei Spandau   schon teilweise neuen Spielflub und arbeiteten in diesem beim Baccarat mit tigsten Kindern ein Frühstück gewährt. Die Wasser gesetzt, wodurch ein nicht unerheblicher Warenschaden für alles Falsche fo feinfühligen Finger deutlich genug spürten, um gutage getreten ist. Verschiedentlich sind auch Keller unter gezinkten" Karten mit mikroskopisch kleinen Zeichen, die aber ihre erforderlichen Geldmittel werden teils durch den Berein zur herbeigeführt worden ist. Speisung armer Kinder und Notleidender" aufgebracht, teils Glück und Geld auf ihre Seite zu bringen. Jetzt ist es zum Stlappen aus einem von der Stadt verwalteten Wohltätigkeitsfonds gefommen. Vorläufig find die beiden Amerikaner abgedampft. Daß Vor dem Betreten der auf den Wasserläufen noch vor weitere Abreisen oder vielleicht gar Verhaftungen eintreten, ist nicht hergegeben. Ueber den Erfolg dieser Maßregel äußert sich handenen Eisflächen kann nicht dringend genug gewarnt werden, unmöglich, wenn sich auch aus naheliegenden Gründen die beteiligten der Bericht der Schulärzte sehr günstig; er bezeichnet ihn als da das Gis zumeist teine Tragfähigkeit mehr besitzt. Am Diens Intereffenten" in tiefstes Schweigen hüllen, so daß die Polizei borzüglich". Es heißt da: Kinder, die vorher müde tag sind zwei Personen in der Umgebung Berlins   eingebrochen, völlig im Dusteren tappt. und fast teilnahmslos dasaßen, lebten auf und wurden Schiffer, der mit seinem Fahrzeuge in Charlottenburg   liegt, von denen eine in den Fluten den Tod gefunden hat. Ein rege, gewannen ein besseres Aussehen." Zwar wird in wollte sich über die Eisfläche der Spree   hinweg nach einer anderen das zwischen der Völker- und Grünthalerstraße belegene, Bom verkehrsfeindlichen Eisenbahnfistus. Wie erinnerlich, wurde dem Bericht mehrfach gesagt, daß Kinder nur deshalb ohne in der Nähe belegenen Zille begeben, brach ein und verschwand seit nahezu zehn Jahren durch Verlegung der Stettiner Bahngleise warmes Frühstück zur Schule geschickt wurden, weil die fofort in den Fluten. Alle Bemühungen hinzukommender Ber  - freigewordene eisenbahnfistalische Gelände, das feit­Mütter nachlässig waren. Doch wird ebenso nachdrücklich auch sonen, den unter dem Eise Abgetriebenen zu retten, waren leider dem den Anwohnern als Erholungs-, den Kindern als Spielplatz darauf hingewiesen, daß oft Armut vorlag, die es den vergeblich. Auf dem sogenannten Frauentrog bei Köpenid, einem gedient hatte, plöglich eingezäunt und damit auch die Ber­Eltern unmöglich machte, den Kindern ein angemessenes Ausläufer der Spree  , brach gestern nachmittag ein 13jähriger bindung zwischen beiden Straßen aufgehoben. Es erhob sich ein Frühstück zu geben. Der Bericht behauptet, daß leider auch worden, die fofort Rettungsversuche unternahmen. Es dauerte bestürmt, das Gelände zu kaufen oder wenigstens zu mieten; te Anabe ein. Der Unglüdsfall war von Baffanten beobachtet Sturm der Entrüstung und der Magistrat wurde mit Petitionen die Speisung in der Schule, die als Ersatz eintreten mußte, jedoch fast fieben Minuten, ehe es gelang, den Körper des Kindes gelang ihm aber nur, die einstweilige Offenhaltung eines Ueber­,, nicht überall durchführbar" war, weil entweder die nötigen au landen. Der Knabe, der bereits die Befinnung berloren hatte, weges durchzusetzen. Ueber die Gründe der plöglichen Sperre, erfährt man Räumlichkeiten fehlten oder der Schuldiener sich als unge. wurde nach dem Krankenhause übergeführt. Seitens der jetzt folgendes: Schon vor zehn Jahren hat der Magistrat den Erwerb eignet erwies oder sich ablehnend verhielt." Sollte das wirk- Bolizeibehörden ist bereits am Montag ein Betretungsverbot der jenes Terrains borgeschlagen; der Fiskus forderte damals für die lich so ganz stimmen? Wir können uns nicht denken, daß in polizeilich freigegeben gewefenen Eisbahnflächen erlassen worden. etwa 6500 Quadratmeter große Fläche rund 162 000 M., das sind irgend einer Gemeindeschule Berlins   nicht mal die nötigen 25 M. pro Quadratmeter. Die Stadtverordneten- Bersammlung Räumlichkeiten vorhanden sein sollten, um ein paar Dugend an dem Kartenausgabeschalter im Reichstage( Bortal 5) melden und Verhandlungen zerschlugen sich, weil der Fiskus nunmehr mit der Wer einer Reichstagssigung beiwohnen will, muß fich bekanntlich wollte indes nur 20 m. pro Quadratmeter bewilligen. Die späteren Schulkinder( denn viel mehr pro Schule find es ja nicht, sich vormerken lassen. Bei der Ausgabe dieser Karten scheint Möglichkeit rechnen mußte, den größeren Teil des Geländes für Eisen­denen diese Wohltat zuteil wird) mit Milch oder Suppe zu aber sehr nach Gunst verfahren zu werden, wie aus einer Buschrift bahnzwede nugbar zu machen, nur der zur Straße verwendete Teil speisen. Auch das ist nicht recht zu glauben, daß diese Maß an das Berliner Tageblatt" hervorgeht. In dieser Buschrift heißt des früheren Bahndammes fönne noch abgetreten werden, im übrigen regel an der ablehnenden" Haltung eines Schuldieners zu es: Gestern früh war ich um 8 Uhr vor dem Reichstagsgebäude  , wurde die widerrufliche Benußung eines Ueberweges über fcheitern braucht. um mir eine Starte für die am nächsten Tage stattfindende Gröffnung das fistalische Terrain gestattet. So blieben die Verhältnisse bis In dem Bericht wird auch die andere Klage vorgetragen, u holen. Ich war der 26. Da 40 Starten ausgegeben werben, im vorigen Jahre die Polizei von der Eisenbahnbirektion daß die verfügbaren Mittel, aus denen die Kosten bekommen würde. Nachdem ich eine Stunde auf der Straße ge- äunung des Spielplages" oder die Einrichtung desselben für onnte ich also mit Bestimmtheit annehmen, daß ich noch eine starte im sicherheitspolizeilichen Intereffe die Um­der Speisung gedeckt werden müssen, hinter dem Bestanden, wurde der Schalter geöffnet. Wie groß war aber mein ben öffentlichen Verkehr berlangte. dürfnis zurückbleiben. Das ist leider sehr glaub- und der anderen Erstaunen, als der Beamte nicht mit Nummer 1. bas Gelände gegenwärtig nicht für eigene Zwecke brauchen kann, zur Dies führte, da der Fiskus haft In der Stadtverordnetenversammlung, wo mehrfach sondern mit Nummer 11 anfing. Dazwischen wurden auch einige Vermietung des Blazes an eine Firma Ausstellungs- Galerie". von der sozialdemokratischen Fraktion die Frage der Schul- Nummern ausgelaffen. Einige Personen bekamen auch mehrere Diese wollte das Gelände als Lagerplaz benutzen, der Mietsvertrag Kinderspeisung zur Sprache gebracht worden ist, haben wir Starten, was nicht sein soll. Das mußte wohl auch gleich im An lautet auf 700 Mart Jahresmiete und läuft am 1. August regelmäßig die Antwort gehört, daß die Privatwohl- fang borgekommen sein, denn ich hörte einen erregten Wortwechsel 1911 ab. Die Einzäunung ist von dieser Gesellschaft vor­tätigkeit vollständig ausreich e. Jeder weiß, daß zwischen den wartenden Personen und dem die Karten ausgebenden genommen worden. Mit Unterstützung der Eisenbahndirektion ist es dem sie hier tatsächlich ebensowenig wie auf anderen Gebieten Beamten. Und dann rief der Beamte ganz laut hinaus: Ja- Magiftrat nun wenigstens gelungen, der Stadt die Möglichkeit zu ver­fozialer Hülfsarbeit ausreicht. Indirekt wird das von der gemeine Empörung war die Folge. Rufe, wie: Wir sind die klärte sich denn auch bereit, ihre Rechte aus dem Vertrage der Stadt eins wohl werden hier Offiziere bevorzugt!" Eine all- fchaffen, als Untermieterin eintreten zu können. Die Gesellschaft er­Gemeindeverwaltung felber zugegeben. Zahlreiche Wohl- Steuerzahler!" oder Wir tönnen doch hier alle gleiche Rechte be- zuräumen, wenn sie sich aur Zahlung einer Jahresmiete von tätigkeitsvereine kriegen Zuschüsse von der Stadt, weil sie anspruchen!" und Wer hat denn die ersten zehn Nummern?" wurden 12 000 m. verstehen wolle: Die Umzäunung foste Geld und außer anders gar nicht bestehen könnten. Für die Gemeindeverwal- laut. Natürlich nußte das alles nichts, der Schalter blieb ge- dem solle hier später eine Radrennbahn angelegt werden. Nach tung hat dieses Verfahren den Vorteil, daß sie sich hiermit fchloffen. Eine energische Dame bekam endlich nach langem Bochen einigem Bureden verstand sich die Gesellschaft zu einer Ermäßigung zu nichts verpflichtet. Auch der Verein zur Speisung armer die Antwort des Beamten:" Die zehn ersten Karten wären für den ihrer exorbitanten Forderung auf 4000 m. pro Jahr. Dies Opfer Kinder und Notleidender" kriegt seit langem eine Beihülfe Direttor!!" Ich frage nun, darf eine solche Bevorzugung statt- will der Magistrat für die Anwohner der beiden Straßen bringen aus dem Stadtfäckel, gegenwärtig pro Winter 3000 M. Dafür finden?" und erhofft, daß nach Ablauf des Mietsvertrages- 1. August 1911, hat er aus seiner Kaffe im letzten Winter im ganzen 13 000 m. es wäre in der Tat endlich an der Zeit, wenn für eine gerechte Ver­Auch uns find früher schon Mitteilungen dieser Art zugegangen und das Gelände unter günstigen Bedingungen zu haben sein wird. zur Schulkinderspeisung hergegeben. Aus einem Stiftungsausgabung der Karten Sorge getragen würde. Hier zeigt sich wieder einmal der Fiskus und noch dazu der fonds der Stadt tamen hierzu noch 920 M., macht zusammen Eisenbahnfistus in seiner ganzen Glorie. für den letzten Winter rund 14 000 M. Auch für den lau- Zwei schwere Straßenbahnunfälle werden vom vorgestrigen Die Frage der Eingemeindung der Vororte nach Berlin   hat fenden Winter kriegt der Verein die 3000 m., für den nächsten Tage gemeldet. In der Kaiser- Allee in der Nähe der Spichern  - besonders in den beteiligten Vororten bei der Bürgerschaft große wünscht er aber eine Erhöhung auf 4000 M. Der Magistrat straße versuchte gegen 28 Uhr abends der Führer eines Mörtel- Bustimmung und eine rege Unterstützung für eine balbige Ein­will auch das geben, weil ihm nichts anderes übrig bleibt. und bog daher auf das Straßenbahngleis hinüber, auf welchem Bürgerverein in Gemeinschaft mit anderen es in die Hand genommen, wagens an einem vor ihm fahrenden Gefährt vorbeizukommen gemeindung gefunden. In Borhagen- Rummelsburg hatte der In der Vorlage, durch die er die Stadtverordneten um ihre ein Straßenbahnwagen der Linie F herannahte. Trotzdem der durch Sammeln von Unterschriften die Ansicht der Einwohnerschaft Zustimmung ersucht, findet sich der Satz: Troßdem der Führer des Motorwagens sofort die entsprechenden Bremsmittel über die Umgemeindung des Ortes nach Berlin   festzustellen. Verein einen Fehlbetrag nicht gespürt hat, genügten die Aus- anwendete, konnte der Zusammenstoß nicht vermieden werden. Ergebnis ist fein überraschendes und war vorauszusehen. Weit über gaben doch nicht, um das dem Verein bekannt gewordene Be- Der Zusammenprall erfolgte mit solcher Gewalt, daß der Stutscher 7000 felbständige Bewohner von Rammelsburg haben in dürfnis zu befriedigen." Wie pflegt doch in der Stadt- des Mörtelwagens, Walter Urban, von seinem Sib geschleudert furzer Zeit die Petition für die Umgemeindung unterzeichnet. berordnetenbersammlung die Antwort zu lauten, wurde, jedoch mit leichten Kontufionen davonkam. Das auf dem gesehen von einigen wenigen Indifferenten und direkt Beteiligten hat mit der von der freisinnigen Versammlungsmehrheit Borderperron des Straßenbahnwagens stehende Dienstmädchen also die gesamte Bürgerschaft einmütig sich für die Umgemeindung wie vom Magistrat sozialdemokratische Anregungen erlitt eine schwere Quetschung des Unterleibes. Die Verunglüdte veranlaßt, die Petition an den Minister des Innern, an die beiden Martha Krause, Friedenau  , Friedrich Wilhelmplak 4 wohnhaft, ausgesprochen. Dieses günstige Ergebnis hat den Bürgerverein zurückgewiesen werden? Wir erwähnten es schon:" Die wurde, nachdem ihr auf der Unfallstation die erste Hülfe zuteil Häufer des Landtages, den Oberpräsidenten, den Regierungs­Privatwohltätigkeit reicht aus!" geworden war, nach dem Elisabeth- Krantenhause übergeführt. präsidenten, den Kreistag von Nieder- Barnim, den Magistrat und Die Frage der Speisung hungriger Schulkinder durch die Der Führer des Motorwagens erlitt ebenfalls eine leichtere bie Stadtverordneten von Berlin   und die Rummelsburger Gemeinde­Schule wird in Berlin   seit reichlich anderthalb Jahrzehnten Quetschung. An dem Bahnwagen wurde der Vorderperron ein vertretung abzusenden. In den Petitionen sind die Vorteile erwähnt, erörtert. Die freisinnige Mehrheit der Stadtverordneten hat gebrüdt, das eine Pferd des Mörtelwagens erlitt eine erhebliche die für die Vororte durch eine Eingemeindung in eine leistungsfähige sogar den Vorschlag, zunächst wenigstens mal eine allgemeine Wunde an der rechten Hüfte.  - Der zweite Unfall ereignete fich Stadt entstehen und ist besonders hervorgehoben, daß auch Berlin  Statistik über die Zahl der hungrig zur Schule kom- abends gegen 26 Uhr in der Potsdamerstraße. In der Nähe der Gewinn von einer Umgemeindung Rummelsburgs usw. nach Berlin  . menden Kinder aufzunehmen, als unnötig abgelehnt. Der Kurfürstenstraße 25 mit seinem Dreirade unmittelbar vor dem nnd nicht vom Magistrat usw. abhängt, wenn der Eingemeindung Potsdamer Brücke versuchte der Bäckermeister Karl Schulz aus erwächst. Hieraus geht hervor, daß es lediglich von der Regierung Dieser Vorschlag wurde vor jest zehn Jahren von der sozial- herannahenden Straßenbahnwagen Nr. 2736 der Linie 74 das Schwierigkeiten bereitet werden. demokratischen Fraktion gemacht. Hätte man ihn ausge- Gleis zu freuzen. Er wurde jedoch von dem Motorwagen erfaßt führt, so hätte sich vermutlich ergeben, daß noch sehr viel und mit dem Rade gegen den in diesem Augenblid aus enigegen Eine blutige Tragödie hat sich Dienstagabend in der Prinz mehr Kinder nüchtern zur Schule kommen, als es bei dem gesetter Richtung tommenden Straßenbahnwagen der Linie 56 Eugenstraße abgespielt. Vor dem Hause Prinz Eugenstr. 2 versuchte bisherigen Verfahren bekannt wird. Beachtenswert ist geschleudert. Der Bädermeister erlitt eine Quetschung des rechten der 30jährige Arbeiter Georg Wolter erst den Kohlenhändler Hanft übrigens der Vorschlag des neuesten Schularztberichtes, in Beines und Hautabschürfungen am Knie. Er wurde, nachdem und dann sich selbst zu erschießen. Während H. unverlegt blieb, den Nebenklassen die Speisung der Kinder allge- ihm auf der Unfallstation ein Notverband angelegt worden war, wurde W. in recht bedenklichem Zustande als Polizeigefangener in mein durchzuführen. Das sei besonders wünschenswert", nach dem Krankenhause in Schöneberg   übergeführt. bie Charité eingeliefert. Familienangelegenheiten sollen die Ursache da ,, es fich in diesen Klassen meist auch um förperlich zurück­zur Tat fein. Bewußtlos aufgefunden wurde gestern nachmittag im Walde bei gebliebene, schwächliche Kinder handelt, die vielfach zu Hause Dahlem   ein 19 jähriges Dienstmädchen, das bei Dr. Allin in Ein rotscheuer Kriminalbeamter erregte am Sonntag anläßlich nicht die nötige Abwartung und Pflege haben." Das würde, Dahlem  , Katharinenstr. 4, in Stellung war. Das Mädchen hatte der Beerdigung des vor kurzem in der A. E.-G. verunglückten wird da hinzugefügt, sich direkt als eine Förderung des am Sonnabendabend 7 Uhr die Wohnung der Herrschaft verlassen, Transporteurs Balm einiges Aufsehen. Der Mann war, wie es Unterrichts erweisen"." Wir sind ganz derselben Meinung. um ihre in Berlin   in der Kurfürstenstr. 69 wohnende Schwester zu scheint, zur Ueberwachung der Leibtragenden dem Leichenbegängnis Wir gehen nur noch einen Schritt weiter und geben zu be- besuchen. Dabei muß es den 2eg verfehlt haben und geriet in eine beigegeben. Am Leichenschauhaus, von wo aus die Beerdigung denken, ob nicht auch in den Normalklassen noch sehr Mädchen entfräftet und bewußtlos zusammengefunken und liegen erfolgte, verlangte er kategorisch die Entfernung der roten biele Kinder fizen, die bei dem heute üblichen Verfahren, nur geblieben. Wiederholt soll es, wie sich nachträglich herausgestellt Stranzichleife, welche Kollegen des Verunglückten gespendet die allerbedürftigften" zu speisen, leer ausgehen und mit hat, Hülferufe ausgestoßen haben, ohne daß Hülfe tam. Gestern hatten. Um jeder Störung aus aus dem Wege zu gehen, hungrigem Magen am Unterricht teilnehmen müssen, gegen 6 Uhr wurden Vorübergehende auf schwache Nufe, gab man dem Verlangen statt und der Kran- träãoer befreite

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