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Antrag des Grafen b. Hompesch, Dr. Schädler, 1 Dr. Spahn, Gröber. Der Reichstag wolle beschließen, die

um Anordnungen zu ersuchen, welche bezwecken:

bezüglich der Privatbeamten:

Von den bisherigen 5 Bezirken ergab nämlich nur einer| Lettere haben, sofern beide Organisationen direkt an dem Austrag die Vorstadt Neufahrwasser eine zentrumschriftliche der Differenzen beteiligt sind, zweds Verständigung über berbündeten Regierungen um Vorlegung von Gesezentwürfen und Majorität, welche den freien Gewerkschaften trog ihrer über die notwendigen Maßnahmen miteinander in wiegenden Mehrheit 2 Beisiger entriß. In diesem Jahre sation an einem Orte in eine Angriffsbewegung einzu­Verbindung zu treten. Beabsichtigt die eine Organi­Augenblid ganz unvorbereitet mit, daß die Stadt in 6 Be- Angehörige beider Organisationen beschäftigt find, so hat sie der teilte der Magistrat der Wählerschaft nun im allerletzten treten, welche sich voraussichtlich auf Betriebe erſtredt, in denen zirke geteilt werde! Obgleich nun die Zahl der Beisiger mit örtlichen Leitung der anderen Organisation davon rechtzeitig, 25 dieselbe blieb, wurden der klerikalen Vorstadt Neufahr- zwecks Verständigung über ein eventuelles gemeinschaft. wasser statt der bisherigen 2 jezt 3 Beisitzer zugeteilt! Der liches Vorgehen, Kenntnis zu geben. Wird ein gemeinsames neu gebildete 6. Bezirk aber war einzig und allein die Vorgehen nicht für angängig erachtet, so ist die andere Organisa­Waggonfabrik, ein Betrieb, den der Vorsitzende des Verbandes tion von wesentlichen Aenderungen in der Bewegung zu unter­ostdeutscher Industrieller, Regierungsrat a. D. Schrey, richten und eventuell zu den Beratungen ein Vertreter derselben als Direktor leitet. Nebenbei verdankt gerade dieser Betrieb sperrungen usw. haben die örtlichen Leitungen nach Bedarf zu hinzuzuziehen. Bei gemeinschaftlichen Bewegungen, Aus seine Eristenz den ominösen 1 400 000 M., die nach der gemeinsamen Beratungen zusammenzutreten. Die Ober. Münchener Post" für die jetzt radikal verkrachte Regierungs- Leitung der Bewegung durch die beiderseitigen gründung Nordische Industrie- und Stahlwerke" die Zentralvorstände darf jedoch durch Beschlüsse. Börse wizelt schon längst Nordische Schindustrie- und die in solchen gemeinsamen Sibungen gefaßt bezüglich der technischen Angestellten: Standalwerke locker gemacht wurden und dann zu dem werden, nicht beeinträchtigt werden. rechtliche Gleichstellung der technischen Angestellten mit den interessanten Lieferungsvertrag zwischen der Staatsbahn­taufmännischen Angestellten.

1. Ausdehnung der Erhebungen der Kommission für Ar­1. Ausdehnung der Erhebungen der Kommission für Ar­beiterstatistit auf die Verhältnisse aller Privatbeamten; 2. Errichtung von Ausschüssen der Privatbeamten in größeren Betrieben; 3. Vertretung der Privatbeamten in den zu schaffenden Arbeitskammern; 4. Schaffung einer gefeßlichen Aufsicht über die Durch­führung der Schutzbestimmungen zugunsten der Privatbeamten; 5. Ausdehnung der Kranken- und Unfallversicherung auf Privatbeamte in angemessenen Grenzen; 6. Einführung einer staatlichen Bensions- und Hinter­bliebenenversicherung für Privatbeamte; 7. Sicherung der Dienstkautionen der Privatbeamten im Ronturs des Arbeitgebers;

Ausland. Schweiz .

Trennung von Kirche und Staat im Kanton Genf .

Genf , 18. Februar.( Eig. Ber.) Die vom Großen Rat( Land­tag) für die Frage der Trennung von Kirche und Staat bestellte be­sondere Kommission hat folgende Gefeßesvorlage für das Plenum ausgearbeitet: Art. 1. Die Kultusfreiheit wird gewährleistet. Staat und Gemeinden befolden und fubventionieren feinen Kultus. Niemand fann gehalten werden, durch Steuern zu den Ausgaben eines Kultus beizutragen. Art. 2. Die Ausübung der Kulte und die Organisation der Kirchen vollzieht sich auf Grundlage der Ber­sammlungsfreiheit und des Vereinsrechtes. Die Kulte sollen fich den allgemeinen Gefeßen sowie den Polizeiverordnungen über ihre Ausübung nach außen unterziehen. Die Kirchen können in An lehnung an die Vorschriften des schweizerischen Obligationenrechts die juristische Persönlichkeit erwerben mit allen rechtlich damit ver­bundenen Folgen. Sie können sich mit großrätlicher Genehmigung als Stiftungen einrichten. Art. 3. Die Bethäuser, Kirchen und Pfarrhäuser bleiben, wie bis anhin, unentgeltlich dem protestanti schen oder katholischen Kultus zugeeignet, so wie jeder von ihnen sich darin im Augenblick des Infrafttretens des vorliegenden Ge­febes ausübt. Solange die Gebäude Gemeindeeigentum bleiben, behalten sie die firchliche Zwedbestimmung. Immerhin erhalten die Gemeinden fünf Jahre nach Inkrafttreten des Gesetzes das Recht die staatsrätliche Bewilligung vorbehalten die Gebäude den Vertretern des Kultus, der darin seine Ausübung findet, zu vermieten oder zu Eigentum zu übertragen. Die Handänderungen find gebührenfrei. Art. 4. Die Kirche von St. Peter bleibt un­veräußerliches Eigentum der Stadt Genf ; fie dient auch fernerhin dem protestantischen Kultus. Der Staat verfügt, wie bisher, über fie für die Landesfeierlichkeiten." Das Gesetz soll am 1. Januar 1909 in Kraft treten, und von da an soll jede Ausgabe für die Ausübung der Kulte aus dem Staatsbudget gestrichen werden. Die Geistlichen beider christlichen Konfeffionen, die 10 Jahre im Amte und 40 Jahre alt sind, erhalten für die folgenden 5 Jahre eine Bension von ihres Gehaltes, nachher nur noch die Hälfte desselben. Die übrigen Geistlichen, bei denen diese Bedingungen nicht zutreffen, erhalten nur für die folgenden 5 Jahre eine Entschädigung, und zwar ebenfalls von ihres Gehaltes.

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Ueber die Aussichten der Vorlage im Großen Rat läßt sich heute noch nichts sagen.

Eine Erklärung der Regierung wird voraussichtlich bei der zweiten Lesung des Entwurfes erfolgen.

Schweden .

Befreiung vom Militärdienst wegen Gewissensskrupeln.

verwaltung und dem Waggonkartell führten.

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Achtung! Maler! In Kolberg sind unsere Kollegen seit dem 18. Februar ausgesperrt, und das, obgleich der dortige Tarifvertrag noch bis zum 1. April Gültigkeit hat. Die Arbeitgeber haben also einen Tarifbruch begangen. Alljährlich fahren eine Anzahl tollegen nach den Badeorten, so auch nach Stolberg , weil un diese Zeit dort die Konjunktur beginnt. Die Kollegen werden dringend

Der ostelbische Scharfmacherhäuptling hat es nun durch ein raffiniert ausgeflügeltes System der Wohlfahrtsfflaverei nur zu gut verstanden, sich aus seinen Arbeitern eine blindlings dem Brotherrn" folgende Schutztruppe zu dressieren. Dieser einzige Betrieb mit nur zirka 400 Ar- ruch, ben zuzug so lange fern zu halten, bis die Differenzen bort Ar- ersucht, beseitigt sind. beitern wurde nun ein selbständiger Wahlbezirk und erhielt ebenso 4 Beisiger, wie die Kreise der Innenstadt, die je 1/3 gebeten. Die Parteibläter werden um Bekanntgabe vorstehender Notiz Der Bezirksleiter. 2. Jakobeit, Berlin . derselben mit folossalen Wählerzahlen ausmachen. Diese un­erhörte Brüskierung der Arbeiter zugunsten kapitalistischer Meineidige Streitbrecher. Bei dem verhängnisvollen Streit in Quertreiber und Scharfmacher wurde von dem freifinnigen" den Unionwerten zu Nürnberg haben sich besonders die Brüder Magistrat, der selbst so unparteiisch ist, Mitglied des Ver- Andreas und Georg Held als sehr nügliche Elemente erwiesen. Wie bandes oftdeutscher Industrieller" zu sein, so ungeniert be- diese Unternehmerlieblinge moralisch zu bewerten find, geht daraus trieben, daß er die fast unmittelbar neben der Waggonfabrik hervor, daß inzwischen Andreas wegen großartiger Schwindeleien zu belegene aber unzuverlässige" Schichau- Werft dem eine gute fängnis verurteilt wurden. Die Herren haben aber auch sonst noch 1/4 Jahren und Georg, der es nicht so arg trieb, zu 1 Monat Ge­halbe Stunde entfernten Riesenbezirk Langfuhr zuteilte! sehr anziehende Charaktereigenschaften. Im August zeigten sie beim voll den erstrebten Zwed. Obgleich die freien Gewerkschaften drei Tischlern überfallen und schwer mißhandelt worden, weil sie die Diese standalöse Wahlkreisgeometrie erfüllte denn auch Staatsanwalt an, fie feien morgens auf dem Gang zur Arbeit von 1526 und die Gegner zusammen nur 1268 Stimmen er- Arbeit nicht niederlegen wollten. Wegen dieser Sache fanden be­hielten, behielt die Vorstadt Neufahrwasser leider wieder die reits drei Verhandlungen vor dem Nürnberger Schöffengericht statt. Bentrumsmajorität und die Arbeiter der Waggonfabrik In der ersten ergab sich, daß der eine der drei Angeklagten völlig mußten ebenfalls für die Gewerkschaftschriften stimmen, so grundlos angezeigt war, so daß er sofort freigesprochen werden daß diese statt der früheren 2 jetzt 7 Beisitzer erbeuteten. Nun mußte. In der zweiten Verhandlung standen die eidlichen Aus­schweigt aber die gesamte ordnungswütige Zeitungssippe diese in derart schroffem Widerspruch, daß behufs weiterer Beugen­fagen der Kronzeugen Gebrüder Held mit denen der übrigen Zeugen infamen Machenschaften der freifinnigen Stadtregenten völlig ladung die Verhandlung nochmals ausgefeßt werden mußte. Die tot. Die christliche Wahrheitsliebe der schwarzen Arbeiter- dritte Verhandlung fand am Mittwoch statt. Hier stürzte das verräter ist dafür aber so unverfroren, unter jesuitischer Ver- Lügengebäude der netten Brüder völlig zusammen; es ergab sich, heimlichung der zu ihren Gunsten betriebenen Wahlkreis- daß ihre eidlichen Bekundungen offenbarer Meineid sind. Trotzdem mogelei durch die Nebeneinanderstellung ihrer früheren und beharrten sie wiederum darauf und spielten die verfolgte Unschuld. jetzigen Beisigerzahl natürlich noch mit einer derben Por- Der Amtsanwalt selbst sah fich genötigt, die Aussagen der Kron­250 Proz.- Sieg der christlich- nationalen Arbeiterschaft" in Andreas Held, der ihn schtver verhöhnt und provoziert hatte, eine tion des berüchtigten Terrorismusschwindel garniert den zeugen als durchaus unrichtig zu erklären und Freisprechung der Angeklagten zu beantragen, von denen lediglich der eine dem die Welt zu lügen. Dhrfeige versetzt hat, wie er schon von allem Anfang an zugab. Das Gericht erkannte auf Freisprechung beider Angeklagten, da auch die Ohrfeige mangels eines Strafantrages nicht gefühnt werden konnte. Mit der Meineidsfirma Gebrüder Held wird sich nun der

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Wie würde wohl das gesamte kapitalistische Zeitungs­gesinde das Heuchlermaul über terroristische Vergewaltigung aufreißen, wenn Sozialdemokraten jemals die Praktiken be­folgen würden, mit denen der Danziger Freisinnsmagistrat Staatsanwalt beschäftigen. die Arbeiterschaft um die wohlverdienten Früchte ihres Sieges brachte.

Berlin und Umgegend.

Deutscher Metallarbeiterverband, Ortsverwaltung Berlin , Engel- Ufer 15.

Ausland.

Die österreichischen Buchdrucker und die Partei. Die Buchdruckergehülfen Nieder- Desterreichs haben dem Zentral­wahlfonds der österreichischen Sozialdemokratie 15 000 Stronen überwiesen.

England. Achtung! Rohrleger und Helfer Berlins ! Wir ersuchen, bei Eine Reform des Oberhauses bezweckt ein von Lord Newton am der Firma Vols u. Wittmer teine Arbeit anzunehmen, weil Donnerstag im Oberhause eingebrachter Gefeßentwurf. In der Ab- bort eine längere Arbeitszeit, als unser Tarif sie zuläßt, bor­Die Schweiz für Bauarbeiter gesperrt. ficht, den übermäßigen Einfluß des erblichen Elementes zu beherrschend ist. Alle Versuche, mit dem Vertreter der Firma zu einer Einigung zu kommen, scheiterten an dessen Hartnädigteit. Der Zentralvorstand des Maurerverbandes in der Schweiz feitigen, sieht der Entwurf vor, daß kein erblicher Bair im Ober- Aus diesem Grunde mußten unsere Berliner Kollegen sämtlich den fordert in einem Aufrufe alle ausländischen Bauarbeiter, vor allem hause fizen soll, außer wenn er ein hohes Amt be- Bau verlassen. die italienischen auf, die Schweiz zu meiden. Der Grund zu diesem fleidet hat oder wenn er zweimal ins Unterhaus gewählt Vorgehen liegt in den ungenügenden Löhnen, die in der Schweiz worden ist, ehe er Pair wurde, oder wenn er als Wahlpair bezahlt werden und mit denen nicht auszukommen ist. Würde die ( representative peer) gewählt worden ist. Die erblichen Pairs Sperre nicht gehalten, so wären abermalige Maurerstreits usw. in Die in der Stickereibranche beschäftigten Arbeiter und Arbeite- der Schweiz unvermeidlich. Hauptsächlich zu meiden sind folgende sollen Vollmacht erhalten, ein Viertteil aus ihrer Zahl zu gerinnen des Zentralverbandes deutscher Textilarbeiter beschlossen Orte: Zürich , Bern , Winterthur , La Chaux- de- Fonds , Frauenfeld , to ählten Pairs zu wählen. Die Krone soll Vollmacht haben, einstimmig in einer am Donnerstag in den Arminhallen" ab- Chur , St. Gallen , Montreur, Luzern , Biel , Aarau , Baden von hundert Pairs auf Lebenszeit zu ernennen, um eine Vertretung aller gehaltenen öffentlichen Versammlung, in eine Lohnbewegung Handlangern und Maurern und Basel nur von Handlangern. Die Interessen zu sichern; die Zahl der Bischöfe im Oberhause soll einzutreten. Dem Beschlusse ging eine eingehende Erörterung der bürgerliche Presse jammert bereits über dieses Vorgehen des herabgesetzt werden. Arbeitsverhältnisse dieser Kategorie Arbeiter vorauf, in der von Maurerverbandes, denn noch jede Lohnbewegung der Maurer wurde fämtlichen Rednern und Rednerinnen befürwortet wurde, die noch von ihr als unberechtigt und frivol bekämpft. Sie erntet nur, was einige Zeit andauernde Hochsaison auszunüßen, um die dringend sie gefäet hat. berbesserungsbedürftige Lage dieser Arbeiter und Arbeiterinnen zu heben. Die Versammelten verpflichteten sich, eine eifrige Agitation Die Pariser Lehrer in die Arbeitsbörse aufgenommen. unter ihren Arbeitskollegen und Kolleginnen zu entfalten, ihnen die Paris , 20. Februar.( Eig. Ber.) Nun hat die Verwaltungskommission der Pariser Arbeitsbörse Der Gesetzgebungsausschuß des schwedischen Reichstages hatte Notwendigkeit einer starken Organisation zum Bewußtsein zu bringen. einem Vorschlage zugestimmt, der die Befreiung vom Militärdienst Brauereiarbeiter! Der Streit der Brauereiarbeiter im Nord- die Lehrergewerkschaft des Seine- Departements auf ihr Ansuchen für solche Militärpflichtige fordert, die aus Gewissensstrupeln den deutschen Brauhaus in Grünau dauert unverändert fort. Die unter die auf der Arbeitsbörse bertretenen Gewerkschaften auf­Dienst verweigern. Solche Militärpflichtige sollten statt dessen mit organisierten Maschinisten und Heizer des genannten Betriebea genommen und ihr ein Bureau angewiesen. Der Zulassungsbeschluß zibilen Arbeiten für den Staat beschäftigt werden. Am Mittwoch haben sich mit den Streifenden folidarisch erklärt und die Arbeit beruft sich darauf, daß die Lehrergewerkschaft eine gemäß dem Ge­befaßte fich der Reichstag mit dem Antrage, die Regierung auf ebenfalls niedergelegt. Leider ist zu verzeichnen, daß zwei politisch werkschaftsgesetz von 1884 tonstituierte Vereinigung von Lohn­zufordern, einen Gefeßentwurf dieser Art auszuarbeiten. Es heißt, daß fich der Seine- Präfekt der Installierung und Die gewerkschaftlich organisierte Böttcher, Sand hat und arbeitern ist. Erste Kammer lehnte den Antrag rundweg ab. Wenngleich einige at schmerowski, im Betriebe verblieben sind und Streit der organisierten Lehrer in der Arbeitsbörse widersetzen werde. Die Redner sich für ihn ausgesprochen hatten, so siegte doch die Be- arbeit verrichten. Außerdem tamen unter Gendarmeriebewachung Verwaltungskommission ist aber entschlossen, nicht nachzugeben. So fürchtung, daß die von staats- und gesellschaftsfeindlichen" Lehren der Kellermeister August Schröder und 4 Mann aus der Flaschen ist ein neuer Konflikt zwischen der Arbeitsbörse und der Regierung ergriffenen Massen sich jenes Mittels zur Befreiung vom Militär- bierabteilung der Norddeutschen Eiswerte aus Rummelsburg in wahrscheinlich. dienst bedienen würden! Die Zweite Kammer dagegen nahm den Grünau an, um Arbeitswilligendienste zu leisten. Von welchem Geist Antrag mit 91 gegen 49 Stimmen an. Unsere Genoffen hatten die Direktion des Norddeutschen Brauhauses beseelt ist, lehrt der in der Debatte hervorgehoben, daß nicht nur religiöse Gewissens- Umstand, daß der Direktor Heinemann einem entlassenen gründe, sondern auch die nicht mit einer bestimmten Religion au- organisierten Brauer erklärte:" Ste haben keinen Grund sich aufs sammenhängende Auffassung von der Verwerflichkeit irgend welcher hohe Pferd zu sehen. Nach dem Ausfall der letzten Reichstagswahlen friegerischen Maßnahmen zur Befreiung vom Militärdienst be- fönnen wir jubeln." Um Uneinigkeiten zwischen den beiden rechtigen sollten. Die Mehrheit der Freunde des Antrages hatte hiesigen Sektionen des Brauereiarbeiterverbandes hervorzurufen, allerdings nur die religiösen Militärdienstverweigerer im griff Herr Heinemann zu folgendem Kniff: er sandte der Ver­waltung der Sektion II( Hülfsarbeiter) den eingereichten Lohn­Auge. tavif unterzeichnet zu und ersuchte um Bestätigung des Ginganges des Tarifes. Was sich dieser Herr wohl unter dem Begriff Soli­darität" vorstellen mag? Den Tarif der Sektion I( Brauer) an zuerkennen, weigert sich der Direttor. Die Haltung der Streifen­Sen ist vorzüglich. Zuzug nach Grünau ist fernzuhalten. Das Norddeutsche Brauhaus in Grünau ( früher Brauerei Siemens) ist für organisierte Brauereiarbeiter gesperrt. Zentralverband deutscher Brauereiarbeiter, Zweigverein Berlin I und II. Deutfches Reich.

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Gewerkschaftliches.

Liberale Christenliebe.

Die Danziger Gewerbegerichtswahl fand unter äußerst eigentümlichen Umständen statt, die die soziale Gerechtigkeit" des in Danzig kommunal unumschränkt herrschenden Kommerzienratsfreisinns in seiner ganzen Klassenbrutalität enthüllte. Die Wahl erfolgte bisher in der Weise nach Be­

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Eingegangene Druckfchriften.

Plutus. Heft 8. Kritische Wochenschrift für Volkswirtschaft und Finanz­

wesen( Herausgeber: Georg Bernhard .) Abonnements einschließlich der Blutus- Meritajel vierteljährlich ber Boft und Buchhandel 3,50 M., dirett vom Berlag 4 M. Verlag: Berlin- Charlottenburg, Goethestraße 69. rücksichtigung der internationalen Jugendbewegung von Dr. Karl Liebknecht . 126 Seiten. Verlag der Leipziger Buchdruderei A.-G. in Leipzig . Monatsschrift für christliche Sozialreform. Februarheft. 6,40 M. Berlag: Baeßler, Drexler u. Cie., Zürich ( Schweiz ). Fachblatt für Holzarbeiter. Heft 2, Februar 1907. Herausgegeben bom Deutschen Holzarbeiter- Verband, Stuttgart . Straßburger Arbeiter Almanach für das Jahr 1907. Heraus gegeben vom Gewerkschaftskartell Straßburg. 64 Seiten. Volksdruckerei Baul Singer, Straßburg i. E., Finkmatstaden 2.

Militarismus und Antimilitarismus, unter besonderer Be­

Preis

Jahresbericht 1906 des Deutschen Metallarbeiterverbandes. Ver­waltung Braunschweig . 52 Seiten. Verlag: D. Hamnterschmidt, Bevoll mächtigter des Verbandes in Braunschweig .

Birken, daß nicht die Majorität der Gesamtstimmen, sondern Die Kämpfe in der Holzindustrie haben auch den Zentralverein Letzte Nachrichten und Depefcben.

die in den einzelnen Bezirken erzielte Mehrheit über die Bei- der Bildhauer vielfach in Mitleidenschaft gezogen, weil zahllose fizer entscheidet. Trotz dieses Verfahrens haben die freien Solabildhauer in Tischlereien und ähnlichen Betrieben der Holz­Eine neue Schiffskatastrophe. Gewerkschaften bisher 23 von den insgesamt 25 Beisitzern und dem Zentralverein der Bildhauer ist deswegen ein Kartell. bearbeitungsbranche tätig sind. Zwischen dem Holzarbeiterverband Kopenhagen , 22. Februar.( W. T. B.) Heute mittag strandete erhalten. Die Christlichen und Hirsch- Dunckerschen bemühten vertrag zustande gekommen, der in seinen wichtigsten Punkten an der Westküste Jütlands füdlich von Bovbjerg ein norwegischer sich deshalb schon seit Jahren, den Magistrat aus den fattfam folgendes besagt: Dreimaster, der von Norwegen nach Bremen unterwegs war. Das befannten Gerechtigkeitsgründen" zur Einführung der Ver- Die an gemeinsamen Arbeitsstätten beschäftigten Mitglieder Schiff ist zertümmert, die aus 18 Personen bestehende Besatzung hältniswahl zu drängen. Aus Zeitmangel angeblich der beiden Verbände haben sich gegenseitig über die Zugehörigkeit ertrunken. Ein Rettungsboot konnte wegen des herrschenden Sturmes hat der Hochwohllöbliche das neue System, mit dem er aber zur Organisation auszuweisen, sowie in dec Agitation unter den nicht abgelassen werden und die abgefeuerten Raketen hatten keinen durchaus sympathisierte, noch nicht eingeführt. Eher dürfte Indifferenten gegenseitig zu unterstüßen, um dieselben der für Erfolg. aber die Annahme zutreffen, daß er nach verschiedenen praf- ihren Beruf bestehenden Organisation zuzuführen, und zwar die tischen Erfahrungen mit der Proportionalwahl dieses System Deutschlands , alle übrigen Holzarbeiter dem Deutschen Holzbildhauer dem Zentralverein der Bildhauer noch nicht für geeignet genug hielt, um seinen Schüßlingen Solzarbeiterverband. Wo in einem Betriebe Angehörige Hoek van Holland, 22. Februar.( W. T. B.) Bis heute nach­die genügende Vertretung zu sichern. Deshalb wählte er beider Organisationen beschäftigt sind, haben dieselben bei Diffe- mittag Uhr waren 35 Leichen geborgen. Den ganzen Tag einen anderen Weg, der selbst im heiligen russischen Reich renzen, welche zu einer Arbeitseinstellung führen könnten, die über herrschte hier heute heftiger Sturni mit Schnee und Hagel. burchaus originell sein dürfte. Beitungen ihrer Organisationen sofort zu benachrichtigen. I

Berant. Rebatteur: Hans Weber, Berlin . Inferatenteil berant.

Bergung der Leichen.

Glade, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanfall Paul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu Beilagen u. Unterhaltungsblatt