Ar. 62. 24. Jahrgang.
Verbandstag der Bäcker.
Dritter Verhandlungstag. ueber das geftrige Referat von Allmann zum Punkt:
Unsere Lohnbewegungen und Streits
fet noch nachgetragen: Die Bewegungen im Jahre 1905 waren reichlich; solche fanden statt in Dresden - Plauenscher Grund, Nürn berg , Frankfurt , Oldeslohe, Seestädt, Miesbach , Hamburg- Altona , Schwabach , Regensburg , den Frankfurter Brotfabriken, Fechen heim , Höchst , Offenbach , Wilhelmsburg , Mannheim - Ludwigshafen , Stettin , Görlitz , Köln , Breslau , Bürgel und Straubing . Außerordentlich zahlreich, auch in bezug auf die Zahl der Beteiligten, waren die Bewegungen im Jahre 1906: Stettin , Braunschweig , Thorn, in den bergisch- märkischen Brotfabriken, München , Landes Hut , Luckenwalde , Straubing , Henningsdorf - Velten , Berlin , MainzWiesbaden, Danzig , Bremen , Starnberg , Reichenhall , Berchtes gaden, Traunstein , Rosenheim , Geesthacht , Hamburg und Speher. Redner verbreitet sich alsdann über den Konflikt in der Halleschen Genossenschaftsbäckerei. Aus ihm sei die Lehre zu ziehen, daß bei Ronflitten in solchen Betrieben die Frage der Arbeitsniederlegung besonders gewissenhaft geprüft werden müßte. Weil in den meisten Fällen die Lebensmittelversorgung eines Teiles der Arbeiterschaft bon dem Betriebe der Genossenschaftsbädereien abhängt, ist ohnehin die Anwendung der letzteren Waffe, weil zweischneidig, nicht empfehlenswert. Jm allgemeinen ist aus den Ergebnissen der Kämpfe die Lehre zu ziehen, daß alles aufgeboten werden müsse, um Streits zu vermeiden und den Abschluß guter Tarife zu erlangen. Um dies möglich zu machen, wird gut sein, nicht zu weitgehende Forderungen zu stellen. Der Tarifabschluß vor dem Gewerbegericht sei in der Regel am besten.
Es wird beschlossen, nacheinander noch die Referate über die Bunkte 6-8 zu hören und über dieselben gemeinsam zu disfutieren.
Redakteur Heeren spricht über:
Durch rege, fortwährende Belehrung und Agitation sind unsere Mitglieder, wie die unserer Organisation noch fernstehenden Massen über die unsere Gesundheit und wirtschaftlichen Interessen schädigenden Uebel, die durch das Kost- und Logiswesen beim Arbeitgeber hervorgerufen werden, aufzuflären.
An Stelle der teilweisen Entlohnung in Naturalien hat der Barlohn zu treten, und müssen unsere Forderungen überall das rauf gerichtet sein, einen Mindestwochenlohn für letzte Arbeiter festzusehen, um die von den Arbeitgebern systematisch geförderten Klaffenlöhne mit unverhältnismäßig großen Unterschieden zwischen verantwortlichen und jüngeren Kollegen, welche das größte Hindernis von wirklicher Solidarität der in den einzelnen Betrieben zusammen arbeitenden Kollegen bilden, zu beseitigen.
Donnerstag, 14. März 1907.
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Kost und Logiswesen beim Arbeitgeber abfünder des Uebermenschen", und unter diesem Uebermenschen zuschaffen. Wird durch andere Ursachen in irgend einer pflegt man den rücksichtslos sich durchsetzenden mitleidslofen Egoisten Stadt ein Kampf gegen unsere Arbeitgeber hervorgerufen, so zu verstehen. Auf Nietzsches Uebermenschen haben sich deshalb in soll auch darauf Bedacht genommen werden, diese unsere Haupt- neuester Beit alle fleinen und kleinsten Genies berufen, wenn sie forderung mit zu erreichen. sich ausleben", sich über das Recht der anderen hinwegsehen wollten, und auf der anderen Seite hat man Nietzsche deshalb zum Ver teidiger des rohesten Egoismus, zum Philosophen des Kapitalismus stempeln wollen. Das ist indessen eine durchaus falsche und un gerechte Wertung. Allerdings steht Nietzsche dem Sozialismus wie jeder Art der Arbeiterbewegung überhaupt vollkommen ver ständnislos gegenüber. Für ihn stellt die Masse eben die Viel zu vielen" dar, die Gleichen, die Normalen, aus denen sich die ihm einzig wertvoll Scheinenden: die Höhergearteten, die Kraft- und Heldennaturen, der Uebermensch" herausheben soll. Und diesen Ueber menschen werden zu lassen, ist ihm tatsächlich der Zweck der Menschheits entwidelung. Aber gerade dieser Gedanke, deroberflächlich gesehen der proletarischen Anschauungswelt so feindlich gegen übersteht, entspringt bei Nietzsche einer Natur, die sich in ihrer Gefühlsstimmung stark mit unserer sozialistischen Weltauffassung begegnet. Jede Festseßung bestimmter Löhne für verantwortliche Posten Denn es ist die Auflehnung gegen die Armseligkeit des bürger und noch mehr die klassifizierung der Bädereien nach ihrer lichen Daseins, das ihn umgab, es ist der Haß gegen die ideallose Größe in verschiedene Lohntlassen ist möglichst zu vermeiden. Selbstgenügsamkeit, es ist das tiefe Ungenügen des höheren Geistes In solchen Städten, wo das Kost- und Logiswesen beim an der flachen Mittelmäßigkeit und den kleinen Gefühlen, die Arbeitgeber bereits ganz oder doch teilweise beseitigt ist, haben unsere Gesellschaft als Tugenden preist, es ist in einem Wort die die Zahlstellen alles aufzubieten, um die Mitglieder von der heiße Sehnsucht nach dem Großen und leberwältigenden, was Notwendigkeit der Verkürzung der Arbeitszeit zu überzeugen, Nießsche zu seiner Idee des Uebermenschen trieb. Dieser Ueber und ist das Bestreben darauf zu richten, ohne Rücksicht darauf, mensch, der also in Nietzsches Sinn noch nicht ist, sondern erst ob die durch die Bundesratsverordnung vom 4. März 1896 fest= tommen und werden kann, soll der Herrscher und leberwinder der gesetzte Arbeitszeit in bisheriger Weise erhalten oder durch eine Mittelmäßigen, er soll der Held, der„ lachende Löwe" sein, der der neue Verordnung umgeändert wird, eine zeitgemäße Verkürzung einem sehr irrigen Schluß verfallen. Weil er sich aus diesem Dasein Freude im Leben wieder den Weg bahnt. Hier aber ist Niebsche der täglichen Arbeitszeit auf 10 Stunden herbeizuführen. Gleichen Schritt muß in solchen Gegenden und Städten( in des Leidens, der Entsagung und der Knechtschaft, wie wir es leben, Rheinland und Westfalen ), wo nur teilweise Sonntagsarbeit hinaussehnt, weil er zu einem Leben der Freude und Kraft strebt: üblich ist, das Bestreben halten, dieselbe gänzlich zu beseitigen, das Entartete und Minderwertige, darum stellt er die Moral des darum sieht er im Dulden, im Mitleid und Opfermut für andere wie auch in allen anderen Landesteilen für jeden Kollegen pro Herrschers, des rücksichtslosen Heldentums als die höhere der Woche ein freier Tag mit 36stündiger Ruhepause zu fordern ist. Sklavenmoral" des Leidens und der Entsagung entgegen. In allen mit elementarer Kraft arbeitenden Großbetrieben, Die Wurzeln von Nietzsches Gedankenwelt liegen auf dreis desgleichen solchen, welche heute schon mit mehreren Arbeits- fachem Boden. Es ist erstens das altindische Gesetz des Manu, in schichten arbeiten, ist die nächftliegende Forderung: sechs Ar- beffen Studium sich der Philosoph tief versenkt hatte und von dem beitsschichten pro Woche a 8 Stunden( inkl. 20 Minuten Gfsens- er die Idee der Herrschertaste übernahm. Es ist ferner die italiepause).. Bei unseren Lohnkämpfen muß unser Streben auch darauf glanzvollen Entfaltung von Wissenschaft und Kunst und ihrem der nische Renaissancezeit mit ihrem geistigen Neuerwachen, mit ihrer gerichtet sein, dem übermäßigen Halten von Lehrlingen in un chriftlichen Askese abgewandten üppigen Genußleben. ferem Berufe durch entsprechende Forderungen zu steuern, wie naissance, deren bedeutendster Geschichtsschreiber Burchard, der auch überall danach getrachtet werden muß, die Arbeitszeit der Lehrer Nießsches, gewesen, erschien ihm wie der Inbegriff deffen, Lehrlinge noch mehr als dies schon durch die Bundesratsverord- mas er suchte. Die Gestalten jener fleinen italienischen Fürsten, nung bon 1896 geschehen ist, zu verkürzen. glänzenden Höfen, schwebten vor seiner Phantasie als jene lachenden der Beschützer der Künste und Wissenschaften, der Herrscher an den Helden von übermenschlicher Größe. Tatsächlich sind sie allerdings nichts gewesen als grausame und rüdsichtslose Verbrechernaturen, Der dritte und maßgebendste Gedanke, auf dem Nietzsche weiterbaut, ist die naturwissenschaftliche Entwickelungslehre, speziell die Darwinsche Theorie von der Entwickelung alles Lebendigen zu höheren Organisationsformen durch die Aaislese der Bestorganisierten im Kampfe ums Dasein". Diese Theorie führt Nietzsche zur Berwerfung der christlichen Mitleidsmoral, vor allem zur Ver Redner behandelt die Materie mit Gründlichkeit und begründet werfung des christlichen wie des modern- politischen Gedankens der bie Forderung der Arbeiterschaft mit Urteilen der Hygienifer, Gleichheit aller Menschen. Durch diesen Gleichheitskultus wird Wissenschaftler und Volkswirtschafter. Mit der Arbeitskraft müſſe nach Nietzsche die Herrschaft der Viel zu vielen", der Mittelder Arbeiter vornehmlich haushalten. Ruhe sei das beste Mittel mäßigen begründet, während durch den ungehemmten Kampf ums aur Erhaltung dieser wertvollen Kraft. Die Länge der ArbeitsDasein eben der Starfe, der Ueberlegene, der Uebermensch" siegen zeit ist ein Gradmesser der Kultur. Die Frage, ob auch im Bäderund herrschen werde. Tas Christentum hat nach Nietzsches Meinung beruf die Arbeitszeitverkürzung nötig und möglich sei, muß bejaht werden; die überhandnehmende Arbeitslosigkeit macht die BerDie Parlamentsbebatte über das Frauenwahlrecht. überhaupt im höchsten Maße zur Unterdrückung der gesunden und fraftvollen menschlichen Instinkte beigetragen. Durch das Gebot: fürzung zur Notwendigkeit. Auch die Abschaffung der Sonntags- die Gewährung des parlamentarischen Wahlrechtes an die Frauen es fei, als Schidung des Himmels, durch die fittliche Verherrlichung Bei der zweiten Lesung des Initiativantrages betreffend Widerstrebe nicht dem Uebel", sondern nimm das Gegebene wie arbeit müsse nachdrüdlichst gefordert werden. In rheinischen Orten sei dieſer unchriftliche und allen hygienischen Forderungen unter demselben Bedingungen, wie es die Männer haben, wies der der Astese, die Aechtung der Sinnenfreude, des kraftvollen Lebenshohnsprechende Uebelstand bereits beseitigt. Zudem sei Tatfache, liberale Abgeordnete Didinson auf die Tatsache hin, daß sich gefühls, der Lebensbejahung, endlich durch die Furcht vor dem Tode daß altbadenes Brot besser zu verdauen und gesünder sei als 400 Parlamentsmitglieder für das Frauenwahlrecht ausgesprochen hat die Herrschaft des Christentums die Menschheit zur Entartung frisches. Da von der Regierung gesetzgeberische Maßnahmen nicht haben. Dann lehre die Erfahrung in Australien , einigen Staaten Nord- geführt. Diese ganze Anschauungsweise Nietzsches- so hohe Verzu erwarten feien, müsse man energisch den Weg der Selbsthülfe amerikas , in Finnland und auf der Insel Man , daß das Frauen- dienste er sich in seinen Werken auch gerade durch den fühnen beschreiten. stimmrecht wohltätig wirke. Der Premierminister Sir Henry Stampf gegen Pfaffentum und firchliche Entsagungslehren erworben Campbell Bannerman unterstügte den Antrag und erklärte, hat beruht nun aber auf einem geschichtlichen wie auf einem
Minimal- oder Klassenlöhne?
Er führt u. a. aus: Das System der Klassenlöhne ist zu berwerfen, weil dasselbe die üble Erscheinung der Benachteiligung der jüngeren Kollegen im Gefolge hat und die schädliche Konfurrenz unter den Arbeitern zeitigt. Wenn Kämpfe geführt werden, follen sie allen Berufsangehörigen Vorteile bringen. In HamburgAltona sind gute Erfolge erzielt worden mit der Aufhebung der Klassenlöhne und Einführung des Minimallohnes; der Durchschnittslohn ist erheblich gestiegen. Dem Bestreben der Innungsmeister, die Minimallöhne für alle Arbeiter in Anwendung zu bringen, muß durch Aufklärung entgegengewirkt werden. Minimallohn zeitigt die Tendenz zur Erschließung des HöchstIohnes. Noch mehr als das Systent der Klaffenlöhne ist die Entlohnung der Bäder nach dem Größenverhältnis der Betriebe zu berurteilen. Prinzipiell sollte ein zeitlicher Minimallohn verlangt werden.
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Hierauf folgt das Referat von Gaßner- München über: Die Berkürzung der Arbeitszeit und der wöchentliche Ruhetag."
Ebenfalls muß durch die Gesellenausschüsse bei den Handwerkskammern alles versucht werden, daß dieselben die Höchstzahl der zu haltenden Lehrlinge festseßen.
Obgleich die Generalversammlung die Beseitigung der Nacht, arbeit als ebenso dringend notwendig wie die Erfämpfung obiger Forderungen anerkennt, ist sie doch überzeugt, daß diese Forderung sich nur auf gefeßlichem Wege verwirklichen läßt. Weiter findet Annahme ein Antrag Breslau auf Aenderung des§ 5 des Streikreglements dergestalt, daß die Unterstüßung von dritten Tage ab gezahlt wird und im Höchftfalle von 14 auf 16 M. erhöht wird. Weibliche Mitglieder sollen die Hälfte erhalten.
Aus der Frauenbewegung.
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Die Bekämpfung der Lehrlingszüchterei in unseren Lohnbewegungen." Die Lehrlingszüchterei sei der Krebsschaden des Bäckerberufes. Die bisherigen Arten der Agitation dagegen hatten nur bedingten Nachteil der Vorlage. Da jedoch das Prinzip der Vorlage gut Erfolg. In Oftelbien besteht ein schreiendes Mißverhältnis fei, so trete er für sie ein, um dadurch zu erklären, daß der Ausawischen Gehülfen und Lehrlingen. In einer pommerschen Stadt schluß der Frauen vom Wahlrecht weder zweckmäßig noch gerecht fei. wurden bei 7 Gehülfen 115 Lehrlinge gezählt. Den gewiffenlosen( Beifall.) Lehrlingslieferanten, die in Schlesien oft unter Vorspiegelung Dann sprachen die Gegner der Vorlage und bezeichneten deren falscher Tatsachen Berlin mit Lehrlingen versorgen, müsse man Brinzip als revolutionar. Eine derartige Vorlage fönne nicht an genau auf die Finger sehen. Von den Handwerkerkammern, denen einem Freitagnachmittag erledigt werden. Das ganze Land müffe bie Berechtigung zur Einschränkung übermäßiger Lehrlingshaltung gegeben sei, fönne man gar nichts erwarten. Neben den Eingaben an der Debatte teilnehmen können, um sich über die ganze Trag in der Natur, der ja auch von anderer Seite dem Sozialismus weite dieser Revolution flar zu werden. Kleine Gemeinwesen, wie an Behörden und Handwerkerkammern sei die Selbsthülfe die die australischen Kolonien oder wie Finnland , können sich den Lurus immer wieder entgegengehalten wurde, entschieden auf falschen Hauptsache. Bei Tarifabschlüssen müßte auch eine Lehrlingsstala des Frauenstimmrechts gestatten. Ein Barlament aber wie bas Borausfeßungen. Der Mensch unterscheidet sich naturwissenschaftlich zur Anerkennung vorgelegt werden. Den Nachmittag füllt die Debatte über die Referate zu den englische, das eine weltumfaffende Politik treibe, sich mit auswärtigen mähliche Höherentwickelung in einem ganz anderen Sinne vollzieht. darin durchaus von jeder Tiergattung, daß sich bei him die allBuntten 5-8 aus. Itumeleit- Frankfurt verbreitet sich über und militärischen Fragen beschäftigt, müsse vorsichtig mit seinem
für die zweite Lesung stimmen zu wollen, obwohl die Vorlage, wie philosophischen Frrtum. Denn das Christentum und hierbei fie jest laute, nur den Frauen der besißenden Klasse zugute tomme, dürfen wir nicht an die Lehren seines Gründers, sondern nur an aber die große Mehrheit der Arbeiterinnen und der Arbeiterfrauen das geschichtlich Gewordene, das Kirchenchristentum denken- hat im bisherigen Zustande lassen werde. nur als eine Moral für die Beherrschten, nie aber für die HerrDies fei ein großer die Moral der duldenden Demut wie der finnlichen Entsagung stets schenden gepredigt; es hat diese Moral den unterdrückten Klassen eingeschärft gerabe zu dem zwed, fie im Baume zu halten und die Gewalt der Herrschenden zu stüßen. Das Kirchenchristentum stellt also gerade das stärkste historische Beispiel nicht etwa des Gleichheitsgedankens dar, sondern umgekehrt, der Wirkung der Klassenherrfchaft. Ebenso ruht Niebsches Anwendung des„ Kampfes ums Dasein
den dortigen Konflikt 1905.
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Amann München sagt, der An
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Wahlrechte umgeheit.
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Die Frauen im Kreise Niederbarnim hielten ihre Kreis- Generalhielt einen Vortrag über: Unsere Volksschule". Er unterzog die bestehenden Schulverhältnisse in Preußen einer scharfen Stritit und
Golange wir überhaupt geschichtliche Ueberlieferungen besigen, wendung des Boytotts mehr Beachtung zu schenken. Bietsch Snowben trat ohne jeben Vorbehalt für die Vorlage ein und be- erlebt; die Entwickelung des Menschen hat sich vielmehr nur ausFür die Arbeiterpartei sprachen Snowden und Shadleton. haben wir eine Artveränderung des Einzeltypus Mensch noch nicht mann. Dresden berlangt die Aufhebung der Bestimmung des trachtete das Frauenwahlrecht als die größte Reform der Gegen- gebrüdt in einer langsamen fulturellen und geistigen AufwärtsStatuts, nach der bei Lohnkämpfen solche Gehülfen, die zu neuen wart. Shadleton war nüchterner und anerkannte, daß die Vorlage die Bahn zu ebnen in einem Maße, wie das bisher noch nie gebewegung der ganzen Menschheit. Dieser Aufwärtsbewegung Redner plädiert für Stundenlöhne und Berkürzung der Arbeits- undemokratisch fei, da sie die Arbeiterinnen ausschließe; aber er fei schehen ist, strebt gerade der Sozialismus an auf der Grundlage der zeit in Großbetrieben. Strobel. Mannheim warnt vor Ab- bereit, für die zweite Lesung zu stimmen, da er hoffe, daß fie in der Gleichheit aller. Diese Gleichheit wird der Menschheit erst die Möglichschluß von Tarifen mit langer Frift. Man dürfe nicht über zwei Rommiffionsberatung verbessert würde. Sollte dies aber nicht er feit bieten, die Hunderttausende Hochbegabter, die heute aus Mangel Jahre gehen. Es folgen Kahl- Leipzig , Ottenbacher folgen, dann würde er gegen die dritte Lesung stimmen. Regensburg , Kiefer- Homburg, Liescher- Hamburg, Fischer- Es wurden noch mehrere Reden von Vertretern aller Parteien heben und dadurch eine ungeahnt reiche Entwickelung aller Mensch an Muße und Ausbildung verfümmern, aus der Menge herauszu= Dortmund , Dietrich Köln, Kretschmar( Sauptverwaltung) gehalten. Das Niveau der Auseinandersezungen war sehr hoch. heitskräfte zu schaffen. So begegnet sich schließlich Nietzsche , trop und Friedrich- Halle. Hauch Essen ersucht um Die Reden waren wißig, geiftvoll und gelehrt. Man hörte Zitate feiner schroffen Ablehnung des sozialistischen Gedankens, mit dessen Protest gegen das Eingreifen der Militärbehörden in Lohnkämpfe aus den verschiedensten Schriftstellern- von Tacitus bis Mill; ebenso höchsten Zielen, und erst dem Sozialismus wird es vorbehalten sein, burch Lieferung von aktiven Soldaten zu Streifbrecherdiensten. nach dem Einbrude zu urteilen, den man aus diesen Debatten ge- Gestalt zu verwirklichen durch die Schöpfung einer Ueber. wurden verschiedene ethnographische Gebräuche angeführt. Aber Nietzsches Jdeal der Büchtung des Uebermenschen in gewandelter Es findet folgende Resolution einstimmige Annahme: winnen fonnte, ist eine Verwirklichung der Wünsche der Frauen in menschheit. In Erwägung, daß durch das in den meisten Bädereien nächster Zeit nicht zu erwarten. Der Initiativantrag wurde schließ Deutschlands noch übliche Soft- und Logiswesen beim Arbeit lich niedergeredet und es fam zu keiner Abstimmung. Das verfammlung im Prälaten" in Weißenfee ab. Genofie Schubert 1. den Meistern ein Mittel in die Hand gegeben ist, das bedeutet eine Ablehnung der zweiten Lesung. Tun und Lassen ihrer Arbeiter auch außerhalb der ArbeitsIm Berein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse hielt zeit stets zu tontrollieren, hierdurch aber die Arbeiter in am 25. Februar und am 4. März Kurt Gisner zwei Vorträge zeigte an vielen Beiſpielen die Mängel, unter denen die Volksschule ein Abhängigkeitsverhältnis von ihren Arbeitgebern ge über Friedrich Niessche. Er begann damit, das rubeloje, mit der Frage, wie den Kindern des Voltes eine bessere Schulzu leiden hat. Die Sozialdemokratie beschäftigt sich unausgelegt drängt werden, das geradezu menfchenunwürdig erscheint; von schitveren physischen Leiden und feelischer Qual durchtobte Leben bildung zuteil werden könnte und fie stößt dabei auf viele Wider 2. von einem nur einigermaßen stabilen Arbeitsverhältnis in des vielgepriesenen und viel angefeindeten Philosophen zu schildern. stände, denn die Besitzenden wollen dem Volke nur ein Minimum den Bädereien teine Rede sein fann, weil gerade durch dieses System die meisten Streitigkeiten zwischen Arbeit Philofoph der Freude und des Lachens, fei jebenfalls einer der un Glauben, auf die Religion. Sogar in Berlin sieht es in vieler Niebiche, der Verherrlicher der sich durchseßenden Kraft, der von Wissen augestehen, aber desto mehr Wert legen fie auf den gebern und Arbeitnehmern entstehen, welche zur Lösung glüdjeligsten und einsamsten Menschen gewesen, die je auf dieser Beziehung mit der Volksschule sehr betrübend aus; schwer werden Erde gewandelt sind. Abgesehen von einer kleinen Freundesschar, & durch dieses System eine genaue Kontrolle der Bädereien sei er unbeachtet und einsam seinen Weg gegangen, so lange fein die Gegenfäge zwischen den höheren Schulen und der Volksbetr. Einhaltung der Sonntagsruhe, wie der Bundesrats- Geist noch für das Leben empfänglich war. Erst als ihn unheilbarer Auf der einen Seite die größte Fürs verordnung vom 4. März 1896 betr. des Maximalarbeits- Irrjinn unfing, flocht die Welt seinem Namen Ruhmestränze jorge, auf der anderen Seite die ärgfte Vernachlässigung. tages und der in verschiedenen Landesteilen und Städten Aber auch dann und noch bis zum heutigen Tage sei das Wesen Weit schlimmer ist es aber auf dem Lande, besonders in den öfterlassenen Vorschriften über innere Einrichtungen und den des Niebscheschen Geistes von Freund und Feind oft verkannt und lichen Provinzen bestellt. Die Sozialdemokratie macht es sich zur Betrieb von Bädereien unmöglich gemacht wird und mißberstanden worden, Man hat, führte Redner weiter aus, Aufgabe, zur Hebung der Volksschule beizutragen, soviel sie unter gerade durch das Koft- und Logiswesen beim Arbeitgeber Niebiche einen Philosophen genannt; im Sinne einer philosophischen den gegebenen Verhältnissen in den einzelnen Kommunen vermag. Ser sprichwörtlich gewordenen Unsauberkeit in den Wissenschaft, ale Gründer oder Fortbildner erfenntnis- Dazu bedarf sie der Unterstüßung aller freiheitlich gesinnten Bädereien Borschub geleistet wird, macht es die 11. Generalversammlung des Verbandes der Bäder nur ein Dichter, ein Dichter, der in wunderbar blühender, formen Interesse daran nehmen, daß ihren Kindern eine gute Schulbildung philosophischer Theorien ist er das nie gewesen. Er war eigentlich Männer und Frauen. Die letzteren sollten als Mütter hohes Deutschlands ihren Bahlstellen zur Pflicht, überall da, wo die schöner deutscher Sprache seinem reichen Geistesleben einen Aus- zuteil werde und deshalb müssen sie die Sozialdemokratie in jeder Kollegen gut organisiert sind und man mit Sicherheit auf Erfolg bruck schus. Weise unterstüßen. rechnen fann, zu günstiger Beit in eine Bewegung einzutreten, Was ist nun der eigentliche Stern von Nietzsches Ideenwelt? Eine rege Diskussion folgte dem Vortrage. Dann berichtete Geum mit Unterstützung der organisierten Arbeiterschaft das Die Mehrzahl der Leute tennt Nicksche meist nur als den Ver- nofsin Neumann über den Stand der Bewegung im Kreise. Die