hftMi Schwall den(Borten Wert, ans allen Gebieten att aus«reichend an.— Dr. S i l b e r st e i n nimmt zu den mit den vomäußeren Schein der.Sympathie" umkleideten, aber im Grundegegnerischen Ausführungen des Stadtrats Stellung. Währenddemverlassen fast die ganzen bürgerlichen Stadtverordneten den Saat,um die Abstimmung zu verhindern: ein parlamentarisches Unikuminsofern, als zur Obstruktion doch sonst nur Minderheiten greifen.Die Sitzung mutzte abgebrochen und vertagt werden.Am Freitagnachmittag bei Fortsetzung der Schularztdebatte er-sucht Stadtv. Beiß, unter allen Umständen den sozialdemokratischenAntrag abzulehnen. Die Herabsetzung der Gewerbesteuer ist nötigerals solche Ausgaben.— Nach einem Schlutzwort des Antragstellerswird abgestimmt. Für Einstellung der 10 000 M. stimmen nur dieSozialdemokraten, für eine besondere gemische Deputation ergebensich 19 Stimmen. Der Antrag des Ausschusses aus Ueberweisung andie Schuldeputation wird angenommen.Beim Kapitel.Armenverwaltung" beleuchtet Stadtv. Wutzky(Soz.) die Rückständigkeit vieler Armenvorsteher, welche das Ein-dringen des weiblichen Elements in diese soziale Tätigkeit ver-hindern. Es sei unbestreitbar und allgemein anerkannt, daß beiUnterstützung heischenden Frauen und Kindern eine Frau viel besserals Beraterin am Platze ist. Die Berichte der Waisenpflegerin FrauNeumann zu vervielfältigen und den Stadtverordneten zur Verfügungzu stellen, ist sehr wünschenswert.— Stadtrat Dr. Seydel stimmtden Auslastungen des Vorredners zu.Gegen die für die Bodelsckwinghsche Ansialt beabsichtigte Unter-stützung von 500 M. spricht Stadrv. Füllgras(Soz.). Er führtaus, datz mit solchen Schönheitspflästerchen Not und Elend nicht ver-mindert werden. Wenn man den.Lohn" von 20—25 Pf. pro Tag.welcher den in diesen Anstalten Arbeitenden gezahlt wird, in Betrachtzieht, scheint das Heranziehen billiger Arbeitskräste dort das Leit-motiv zu sein.*)— Die Stadtvv. Koye und Beltz befürwortendie Unterstützung. Der letztere meint, datz die Linke nur dagegensei, weil in.Hoffnungstal" die Zöglinge wieder auf religiöse Pfadegewiesen werden. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.(Sehrrichtig I und W i r arbeiten ja 1 links.)— Stadtrat Dr. Seydelersucht um Annahme. Es handelt sich um Hülfe für die Unglücklichsten.90 Proz. Alkoholiker sind unter den Zöglingen.Hoffnungstal".—Die Unterstützung wird von der Mehrheit gutgeheißen.Beim Hauptextraordinarium teilt der Oberbürgermeister mit,datz der weitere Ausbau des Schiffahrtskanals leider um ein Jahrsich hinauszögern wird, da sich neue Schwierigkeiten entgegenstellen.— Ferner wird beschlosten, den Magistrat um Einreichung einesAntrages beim Eisenbahnminister zu ersuchen, worin die Notwendig-keit eines dritten Ringbahnhofes zwischen Bergstraße und Treptowbegründet wird.Es folgt die Beratung der SpezialetatS.Zehlendorf.Zwecks Gründung eines Arbeiter-TurnverelnS findet morgenabends 8 Uhr im Lokal von Mieck, Karlstratze 12 eine Zusammen�kunft statt. Wer aus Arbeiterkreisen dieses Unternehmen zu untetstützen gewillt ist. wird gebeten, dort zu erscheinen.Lichtenberg.Entwurf zum Haushaltsplan Pro 1997/08. Die LandgemeindeLichtenberg zählte am 1. Dezember 1905 55 365 ortsanwesende Ein-ivohner. Die Zahl hat sich bis Oktober 1906 auf 62 127 und bisEnde Februar 1907 auf 63 669 erhöht. Der Hauptetat schließt inder ordentlichen Verwaltung ab mit 2 327 200 M. gegen 1906 mit1978 300 M. Der Gesamtetat für 1907 beträgt 5 272 825 M.Hiervon werden gedeckt durch eigene Einnahmen der Gemeinde anGebühren, Staatsbeiträgen, Ueberschüssen der Vorjahre usw.(aus-schließlich der Steuern) 1 135 700 M., so datz durch Steuern zudecken sind 1 191 500 M. Von diesem Betrage werden aufgebracht:1. durch indirekte Steuern: Biersteuer 0,65 M. pro Hektoliter51 000 M. Umsatzsteuer(1 Proz. für bebaute, 1% Proz. für unbe-baute Grundstücke) 160 000 M. Hundesteuer(16 M. 1 Hund)18 000 M. 2. Durch Betriebssteuer 100 Proz. 6300 M. 3. Durch Zu-schlüge zur Einkommensteuer(100 Proz.) 393 000 M. Gewerbe-steuer(150 Proz.) 90 000 M. Grund» und Gebäudesteuer 473 200 M.Die Einzeletats erfordern nach dem Voranschlag an Zuschüssen:die allgemeine Verwaltung 299 865 M., die Polizeiverwaltungkostet den Steuerzahlern noch 99 800 M. Das Fleischschauamt er-hält sich mit rund 25 600 M. in Einnahme und Ausgabe selbst. Be-kanntlich ist durch Verfügung der Aufsichtsbehörden eine Verwendung von Einnahmen aus der Fleischschau zu anderen Zweckenals dieser selbst untersagt. Die Unterhaltung der Grundstücke undGebäude erfordert 14 200 M. Zuschuß, während für Kapital- undSchuldenverwaltung die zweitgrößte Position des Etats mit319 000 M. eingesetzt ist. Die Volksschule erfordert einenZuschuß von 429 700 M.. während 1906 393 400 M. erforderlichwaren. Für das im Werden begriffene Realgymnasium sind6300 M. Zuschuß zu leisten. Die Armenverwaltung erfordert einenZuschuß von rund 107 000 M., im ganzen ein Mehr von 3100 M.gegen daS Jahr 1906. Für Unterhaltung der öffentlichen Straßenund Plätze sind Zuschüsse in Höhe von 142 100 M. erforderlich- nichteinbegriffen sind hier oie Summen, die sich frühere Grundbesitzerfür„verauslagte"(in den meisten Fällen bei Verkauf ihrer Grund.stücke schon zehnfach wieder vereinnahmte) Bürgersteigsherstellungs-kosten von der Gemeinde zurückzahlen lassen. Das Feuerlöschwesenerfordert aus allgemeinen Mitteln 7485 M. Zuschuß. Drei Etats-Positionen sind es, die außer dem Fleischschauamt sich nicht nur selbstdecken, sondern Ueberschüsse abliesern. An erster Stelle die Ge-meindewerke, die insgesamt mit einem Ueberschutz von 325 000 M.figurieren. Das Elektrizitätswerk liefert 15000 M.,das Wasserwerk 165000 M. und das Gaswerk145000 M. als Bctriebsüberschüsse und Gewinnbei einschläglichen Arbeiten an die Ge.meindekasse ab. Die Steuerkasse liefert einen Ueber-schuß von 1091 600 M. ab, nachdem 156100 M. Selbst.kosten in Abzug gebracht sind. DaS Sterben bezw. sich Begraben-lasten bedeutet aber für die Gemeinde auch noch ein Geschäft. Beieiner Einnahme von 22 250 M. und einer Ausgabe von 13 400 M.hat die Fricdhofsverwaltung als dritte im Bunde das Vergnügen,dem Gemeindesäckel einen Ueberschuß von 8850 M. zur Verfügungzu stellen! Die außerordentliche Verwaltung weist als 1. Bauratefür den Krankenhausbau 100 000 M. und für einen Neubau einerGemeindeschule in Neu-Lichtenberg(Friedrichstratze) die Summevon 385 000 M. auf. Die Errichtung eines provisorischen Bureau-aebäudes(Baracke) erfordert 25 000 M. Für Straßenbauten sind198 000 M. eingestellt(Prinzen Allee. Friedrichstraße anteilig,Wilhelmstraße anteilig, Weitzenseeer Weg und Hohenschönhausener-straße; letztere beiden Ausbesserungen größerem Umfanges). Hier-von sind 20 000 M. für die oben schon bezeichneten Grundbesitzerfür Bürgersteigsregulierung reserviert. 130 000 M. sind bereits andie Petenten aus dem allgemeinen Steuersäckel berappt worden!572 025 M. sind für Neuanschaffungen usw. der Gemeindewerke be-stimmt.Notvawes- Neuendors.Ueber den Ausfall der ReichStagSwahle« sprach in der letztenWahlvereinsversammlung in Nowawes Genosse Ströbel. Rednererläuterte in interessanter und eingehender Weise die Momente, diedieses ungünstige Resultat herbeigeführt haben, und forderte dieGenossen am Schlüsse seines mit großem Beifall aufgenommenenVortrages zum Ausbau unserer Organisationen und zur Verbreitungunserer Presse auf.— In der Diskussion bemerkte GenosseGruhl, man müsse wieder wie früher die Reden unserer Reichstags-abgeordneten zur Agitation benutzen; die meisten Flugblätter ent-hielten zuviel Zahlen, die von der Bevölkerung nicht gelesenwerden; insbesondere müsse mehr Gewicht auf Gewinnung deSstädtischen Proletariats gelegt werden; die Landarbeiter als Massewürden uns noch lange fernbleiben; bedauerlich sei das gegenseitigeHerunterreißen der Parteischriflsteller, womit wir den Gegnern nurWaffen liefern; auch der„Vorwärts" dürfe die Parteiskandale nicht•) Will man die Arbeitslosigkeit bekämpfen, so mache man eSttfe Straßburg durch Zuwendungen an die Gewerkschaften.so Brett treten, sondern müsse sich mehr der Bekämpfung der Gegners Gestrenbet. Wie ans London berichtet wird, ist der Dampfe«/Xd tt r(<* S av+a K aCi Xav ff? fSZitatoif4* Sa«* STO T-i t ♦ a 0«««*a•««♦♦ A AH rtv» av» TOavX f,A»widmen. Genosse Ströbel erwiderte, datz der„Vorwärts" keineParteiskandale anfange, da er aber Zentralorgan sei. habe er diePflicht gehabt, zu den Auslassungen Bernsteins, Calwers und andererStellung zu nehmen, was in streng sachlicher Weise geschehen sei;Angriffe auf die Partei müssen auch in Zukunft zurückgewiesenwerden. Genosse Otto Hoffmann betont, daß wir unserHauptaugenmerk aus die Gewinnung der Arbeiterschichtendes Zentrums legen müssen; zu diesem Zweck sei es not-wendig, datz unsere Parteisekretäre in den Zentrumskreisenbedeutend vermehrt würden; auch der Mttelstand müsseniehr als bisher aufgeklärt werden, daß sich seine Feinde nicht inden Reihen der Sozialdemokratie, sondern bei den bürgerlichenParteien befinden; was die Slänkereien einzelner Literaten anbetrifft,so müßten die Genossen und der Parteivorstand dagegen energischervorgehen; im übrigen werde den Auslassungen mancher Genossen.z. B. Bernhards, in unserer Presse viel zu viel Wichtigkeit bei-gelegt.— Hierauf nahm die Versammlung die Abrechnung von derReichstags- und Gemeindewahl entgegen; die Einnahme bei elftererbetrug 743 M., die Ausgabe 462 M.; Ausgabe bei der Gemeinde-wähl 267 M.. Einnahme keine.— Bei dem Punkt„Anträge zurKreis-Generalversammlung" wünschte Genosse Otto Hoffmann,daß sich dieselbe einmal mit dem„Mitteilungsblatt" be-schästigen möge, dessen Wert gleich Null sei, dessen Herstellungaber hohe Kosten verursache, die besser zur Agitation verwandtwerden können; auch eine Herabsetzung her Delegiertenzahl zu denVerbands-Generalversammlungen müsse gefordert werden, da derenKosten in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen stehen. Genosse Gruhlschloß sich diesen Ausführungen an und stellte den Antrag, datz dieGeneralversammlung zur Verbandsversammlung beantrage, das„Mit-teilungsblatt" eingehen zu lasten, dem die Versammlung zustimmte.Als Delegierte zur Generalversammlung wurden die Genossen Krohn-berg, Adam und Otto Hoffmann gewählt. Nachdem ein Antrag desGenossen Franz Hoffmann, in den Vereinsversammlungen Beiträgezu kassieren, debattelos abgelehnt war, wurde die Versammlung, mder sich 12 Genossen zur Aufnahme gemeldet hatten, geschlossen.Spandan.Mit der Lokalfrage für Spandau beschäftigte sich vorige Wocheim Kumkeschen Lokal eine gut besuchte Volksversammlung. Anlaßhierzu gab das ablehnende Verhalten der Lokalinhaber, wenn sieangegangen wurden, ihre Säle der sozialdemokratischen ParteiSpandaus zur Verfügung zu stellen. Und gerade weil die Saal-Verweigerer bei Tanz, Theater und sonstigen Vergnügungen dieGroschen der Arbeiter sehr gern einstreichen, hielt eS die organisierteArbeiterschaft für ihre Pflicht, hierzu Stellung zu nehmen. DerReferent Genosse Ewald kennzeichnete das Gebaren der Saalbesitzerin treffender Weise und führte die ablehnende Haltung der Saal-besitzer zum Teil auf die verlogene und terroristische Kampfesweiseder Gegner zurück. An der Diskussion beteiligte sich GenossePieper. Zum Schluß wurde eine Resolutton einstimmig an-genommen, in der sich die Versammelten zunächst verpflichten,das Seitzsche Lokal zu meiden. Es wurde betont, datz diesesLokal fast nur von gewerkschaftlich organisierten Arbeitern besuchtwird und eS nur eines Beschlusses bedarf um denselben die Meidungdes Lokals zur Pflicht zu machen. ES fei demnach gar keine Frage,datz die Arbeiterschaft den Wirt zwingt, sie als gleichberechtigteBürger anzuerkennen.Durch einen Lichtbildervortrag soll am Donnerstag, 21. März,abends 8 Uhr, den Anhängern der Genossenschastsbewegung imKumkeschen Lokal, Schönwalderstr. 80, die englische, schweizerischeund deutsche KonsumgenossenschaftSbewegung vor Augen geführtwerden. Vortragender istMartinKrolik- Hamburg.Hus der Frauenbewegung.Für Abschaffung der reglementierten Prostituttan hat sich derfinnische Senat, also daS Ministerium Finnlands, erklärt und einenAuSschutz, bestehend auS den Senatoren LtliuS, Gripenberg undStahlberg, eingesetzt, der die dazu erforderlichen Gesetzesvorschlägeausarbeiten soll. Dieser Angelegenheit wird es jedenfalls zurFörderung dienen, datz nun in Finnland die Frauen gleich denMännern das allgemeine staatsbürgerliche, und sowohl attive wiepassive Wahlrecht besitzen. Der neue finnische Landtag, der amFreitag und Sonnabend gewählt wurde, wird hoffentlich so zu-sammen gesetzt sein, datz er dem Senat bei jener Reform keineSchwierigkeiten bereitet.Bon den nordischen Ländern war Norwegen daS erste, da? dieReglementierung der Prostituttan abschafft; im vorigen Jahre folgteDänemark seinem Beispiel. Finnland wird nun wohl daS drittenordische Land werden, da» mit dem konzesfionierten undreglementierten Menschenfleischhandel dieser Art aufräumt.Bersammlnngen— Veranstaltungen.Charlottcnburg. Mittwoch, den 20. März, 8'/z Uhr, im VolkShause,Rosinenstt. S. Bortrag der Frau Störmer:„Mutter- undSäuglingspflege".Mariendors. Mittwoch, den 20. März, 8*/, Uhr, bei Reich ardt inMariendorf, Chausseestr. 16. Vortrag der Frau Tölle.Reinickendorf-Ost. Mittwoch, den 20. März, 8'/« Uhr: General-Versammlung bei Gründer, Hoppestt. 24. Wahl einer Schrift«führerin.Tempelhof. Mittwoch, den 2V. März, 8'/, Uhr, im Lokal Rjeichardt,Martendorf.Britz. Donnerstag, den 21. März, abends 8% Ohr bei Weniger,Werderstraße 28. Vortrag Gen. Braun:.Gewerkschafts-und Unternehmerverbände". 20. April Stiftungsfest.Pankow. Donnerstag, den 21. März, bei Großkurt, Berlinerftr, 27.Vorttag. Herr Gädicke:„Zahnpflege".Treptow-Baumschulenweg. Donnerstag. 21. März, 8'/, Uhr, beiChrist. Martenthalerstratze, Ecke Ernststratze: Vorttag. FräuleinKadett:„Die Bedeutung des wirtschaftlichen Kampfes für dieFrauen der arbeitenden Klaffe".Vermifcbtes.Zweimal zum Tode verurteilt wurde die Ehausssewärtrtin Feigewegen Giftmordes gogen Janischek und Brückner. DerStaatsanwalt hatte beantragt, die Angeklagte in drei Fällen desGiftmordes schuldig zu sprechen. Die Geschworenen erkannten indesnur in den angeführte Fällen auf schuldig, wegen der älteren Fällewurde die Angeklagte freigesprochen.Eine starke Explosion ereignete sich gestern vormittag in denBettiebsräumen des städtischen Gaswerkes in St. I o h a n n, durchdie ein Arbeiter schwer verletzt wurde. Die prsache ist unbekannt.Ein Betriebsgebäude ist völlig in Trümmern, in der ganzen Nach-barschaft sind die Fensterscheiben gesprungen. Der Materialschadenist erheblich. Ob noch mehr Verunglückte unter den Trümmernliegen, ist bisher nicht festgestellt; man nimmt eS jedoch nicht an.Eine Million Mark unterschlagen hat, wie nunmehr festgestelltist, der Kassierer Müller der Speyerschen Gewerbebank. Auf die Er-greifung Müllers, der in Paris sein soll, ist eine Belohnung aus-gesetzt.In der Herberge erstickt. In der Wanderburschenherberge derThorner Nachbarstadt S ch ö n s e e sind zwei zugereiste Gesellen, derBäcker Anton Dettky aus Röffel und der Müller Slnwn Wojcik ausCzacz, Kreis Kosten, die im HerbergSzimmer schliefen und zur Nachteinen eisernen Ofen geheizt hatten, infolge Einatmens von Kohlen.oxydgas e r st i ck t.•Gekentertes Fischerboot. Ein Boot mit vier Fischern, welcheReusen aufnehmen wollten, ist nach einer Meldung aus Warne-münde auf See von einer Windhose erfaßt und zum Kentern ge»bracht worden. Alle vier Fischer sind erttunken.Durch Absturz großer Lrhmmassen beim Neubau des Czer-nowitzcr Bahnhofes wurden mehrere Arbeiter verschüttet. Bis zetztist es gelungen. 3 Leichen und 2 Schwerverletzte zu bergen, sowiezermalmte Pferde.Suevic" der White Star Linie, mit 400 Personen an Bord, beiLizzard auf Grund geraten. Es herrscht dichter Nebel und einegrobe See. Rettungsboote sind zur Hilfeleistung ausgegangen; esbesteht keine Gefahr für das Leben der Passagiere. SpätererMeldung zufolge werden die Passagiere und Mannschaften der Reihenach an Land gebracht; an Bord herrscht große Ordnung. Menschen,leben sind, wie bestätigt wird, nicht verloren gegangen.Nach einer Lloyddepesche aus Prawle Point ist der von West»aftika kommende Dampfer„Zebba" in der Nähe von Prawle Pointgestrandet. Zur Zeit der Meldung war man mit der Rettung derPassagiere von Land aus beschäftigt.Durch eine Explosion schlagender Wetter fanden gestern änKeiner Grube in Northon elf Bergleute den Tod.Heftige Stürme, wolkenbruchartiger Regen und autzervrdenllichhohe Flut haben an der Novdwestküstie Englands sehr großen Schadenangerichtet, besonders in Aberystwich, New Brighton, Blackpool undLancaster. Mehrere Wracks treiben umher, Menschenleben � sindwenig verloren gegangen. Lancaster und Umgegend sind über,schwemmt.An Genickstarre gestorben. Im Komitate Trenrsin wurden, nachBudapester Meldungen, in der Gemeinde BelluS acht, und in zweianderen Gemeinden je ein Fall von Genickstarre festgestellt, Vonden Erkrankten sind 5 bereits gestorben.Achtzehn Personen ertrunken. Infolge einer Explosion, die sichin einem überfluteten Bezirk der Stadt Wheeling in West-Virginiain einer Topfwarenfalbrik ereignete, entstand unter den meist ausSyrern bestehenden Einwohnern der benachbarten Häuser ein«Panik, bei der viele Menschen auf die unter Wasser stehendenStraßen sprangen. Durch Boote wurden die meisten gerettet, acht«zehn Personen sind jedoch ertrunken.Juwelendiebe. Bei der Ankunft im Hafen New York wurdenzwei Männer verhaftet unter der Anschuldigung, die Durch»schmuggelung von Diamanten und Juwelen im Werte von25 000 Doll. versucht zu haben. Auf Ersuchen der Londoner Polizei-behörde wurden sie in Haft behalten, da es heißt, daß die gesunde»neu Juwelen aus einem Londoner Diebstahl von Juwelen im Wertsvon 35 000 Dollars herrühren.Eingegangene Druckfdmften.von der„Neuen Zeit"(Stuttgart, Paul Singer) ist soeben da»24. Heft des 25. Jahrganges erschienen. ES hat folgenden Inhalt: Ueberden Reichslügenverband.— Zwischen zwei Stampfen. Von Fritz Aufterlitz(Wien).— Revolution und Kullur. Ein Kapitel zur Philosophie desMarxismus. Von A. Joffe.— Das Maurergewerbe in der Stattstik. VonAugust Winnig.— Die Leinenhausweberei in Nordmähren. Von LeoFreundlich(Mährisch- Schönberg).— Literarische Rundschau: ProfessorDr. Andreas Voigt, Die sozialen Utopien. Von?. W.— Wilhelm Bölsche,Die SchöpsungStage. Von A. P.— Notizen: Mathematische Formelngegen Tugan-BaranowSky. Von Otto Bauer.— Nochmals„Science and,Revolution". Eine Entgegnung von A. Pannekoek.Die„Neue Zeit' erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch-Handlungen, Postanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 M. proQuartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quartalabonniert werden. Das einzelne Hest kostet 25 Pf.Probenummern stehen jederzeit zur Perfügung.Von der„Gleichheit", Zeitschrift für die Interessen der ArbeUerkmen(Stuttgart, Verlag von Paul Singer), ist uns soeben Nr. 6 des 17. Jahr»ganges zugegangen. Sie hat folgenden Inhalt: Märzgedanlen. Von G. L.— Das Frauenwahlrecht vor der italienischen Kammer.— Die„erste"deutsche Konserenz zur Förderung der Arbeitertnnenintereffen. Von LuiseZietz.— Das Leben einer Jdealistin. Von Anna Bios(Fortsetzung).—Das englische Parlament und das Frauenwahlrecht. Von M. Beer-Londom.— Die Stellenvermittelung der Dienstboten. Von Luise Zietz.— AusBewegung: Von der Agitatton.— Von den Organisationen.-- PolitischeRundschau. Pon IL B.— Gewerkschaftliche Rundschau.— Die Stellungder Genossinnen und der Generalkommisston der deutschen Gewerkschaftenzu der bürgerlichen Konserenz zur Förderung der Arbeiterinnenwteressen.Nottzenteil: Dienstbotensrage.— Weibliche Fabrikinspektoren.— SozialeGesetzgebung.— Frauenbewegung.— Feuilleton: Eooe homo! VonFriedrich v. Sallet(Gedicht).— Lenzstimmen. Von Maxim Gorki.Für unsere Kinder: Wanderluft. Von Gustav PsarriuS(Gedicht).— AuS dem Leben eines russischen Leweigenen. Von Skttaletz.— Schneeglöckchen. Von Joseph Freih. v. Eichendorff(Gedicht).— Frühling!Frühling I Von Brand.— Der Kaiser und der Abt. Von Gottfried AugustBürger(Gedicht).— Ein junger Kämpfer. Von Ernst Almsloh.— DerZwerg Nase. Von WUHelm Hauff(Fortsetzung).— Was geh'a den Spitzdie Gänse an? Von Robert Reinick(Gedicht).— Die Eule. Bon Grimm.— Neckmärchen(Gedicht).Die„Gleichheit" erscheint aller 14 Tage einmal. Prei» der Nummer10 Ps., durch die Post bezogen bettägt der tlbonnemeniSpreiZ vierteljährlichohne Bestellgeld 55 Ps., unter Kreuzband 85 Pf. Jahresabonnement2,60 M.Vom„Wahren Jacob" ist soeben die 6. Stumm« de» 24. Jahr.ganges erschienen. Sie enthält em Porträt deS verstorbenen früherenRetchStagSabaeordneten Adolf Sabor nebst einem kurzen Nachruf.Ferner erwähnen wir die beiden sarbiaen Bilder„Im deutschen Hühnerstall"und„Woher? Wohin?" sowie die weiteren Jllustrattonen.Ein Hottentotte",„In Deutschlands frommer Kinderstube",„Die Demonstration derPatrioten",„Erzberger verteidigt die Immunität der Abgeordneten",„DieJustiz von heute",„Die Lehren der ReichstagSwahl",„Das Extrablatt" und„Nach b« Paarung". Der textliche Teil d« Nummer bringt die Gedichte„Festrede zum 18. März",„Die Politische",„Ein Ereignis", sowie außerzahlreichen kleineren Beiträgen noch die größeren satirischen Feuilletons„EinInterview'.„Die Forderung des Tages".Berliner Marktpreise. SWS dem amtlichen Bericht b« städtischenMarkthallen-Direktton.(Großhandel.) Rindfleisch la 68—73 pr. 100 Pfd.,IIa 62-67, lila 56-61, IVa 48-54, dän. Bullen 60-65, Holl. 0,00.Kalbfleisch, Doppelländer 110—125, la 82—90, IIa 72—80, llla 52—68,holländ. 55—62, dän. 65—65. Hammelfleisch la 62—72, IIa 46—60.Schweinefleisch 47—56. Rothirsch IIa per Pfund 0,00. Rotwild plombiert 0,00. Damhirsch 0,00. Wildschweine 0,00. Frischlinge 0,00. Kaninchen per Stück 0,60—0,90. Wildenten per Stück0,00. Höhn«, alte p. Stück 1,50—2,20, do. IIa 1,30—14000. junge 1,10bis 1,25. Wolga- 1,50—1,75. Tauben 0,40—0,60, junge kleine 0,00, ital.0,85. Enten, dno Eis- per Stück 2,25—2,65, Hamburger per Stück 2,20 bis5,00. Gänse, Hamburger per Pfund 1,00—1,20, Eis- 0,00, Hechteper 100 Pfund 100—101, groß 0,00, mittel 104—126. Zander 0,00, ditouns. 0,00, do. mittel 0,00, do. matt 0,00. Schleie 0,00, do. groß 0,00, do.klein 0,00. Aale, groß 0,00, mittel 107—109, klein und mittel 0,00.Plötzen, klein 0,00, do. matt 0,00, do. 40—46. Karpfen 0,00, do.10— 20er 0,00, do. 50—70 64—67, do. 40er 75. Bleie 0,00. Aland 0,00.Bunte Fische 0,00. Barse, matt 0,00, do. 72. Karauschen 000. Bleifische 0,00. WelS 0,00. Quappen 0,00. Amerikanischer LachS laneuer per 100 Psd. 110—130, do. IIa neuer 90—100, do. IGa neuer 75.Seelachs 25—30. Sprotten,. Kieler, Wall 1,00—1,50, Danziger, Kiste75—1,00. Fwndern, Kieler, Siiege la 3—4, do. mittel ver Kiste 2—3, Hamb.Stiege 4—6, halbe Stifte 2,00. Bücklinge, per Wall Kieler 3,00—3,50,Stralsunder 3,00—3,50. Aale, groß per Psd. 1,10—1,40, mittelgroß 0,80—1,00.klein 0,60—0,30. Heringe per Schock 5—9. Schellsische Kiste 4—6, do.Stifte 3—4. Kabliau, p. 100 Psd. 25—30. Heilbutt 0,00. Sardellen, 1902erper Anker 95, 1904er 93, 1905er 90, 1906er 75—80. Schottische Vollheringe1905 0,00, large 44-48, firU. 38—40, med. 36—42, deutsche 37—44.Heringe, neue MatjeS, per'/. To. 60—120. Sardinen, niff.. Faß1,50—1,60. Bratheringe, Büchse(4 Liter) 1,50—1,75. Netmougen,Schocksaß 11, kleine 5—6, Riesen- 14. Eier, Land-, per Schock 3,50—4,00. Butterper 100 Psd. la 114—116, IIa 110-114, lila 107, abjallende 95-100.Saure Gurken Schock 4,10— 4,50, Pfeffergurken 4,00—4,50. Kartoffelnper 100 Psd. 0,00, rnagnurn bonrnn 2,50—2,75, Dabersche 2,25—2,50,Rosen 0,00, weiße 2,00—2,25, Salatkartoffeln 6,00—8,00. Spinatper 100 Pfund 25—30. Karotten per 100 Pfund 15—18.Sellerie, htefige, per Schock 6,00—10,00, do. pommersche 9,00—12,00. Zwiebelngroße, per 100 Psd. 3,50—4,50, do. kleine 2,80—3,50. do. hiesige(Perl-)0,00. Charlotten 0,00, Petersilie, grün, Schockbund 2,50— 4,00. Kohlrabiper Schock 0,00. Retiig, bahr., per Schock 2,40—4,80. Mohrrüben per 100 Pfund3,00—4,00. Tettower Rüben per 100 Psd. 3—10. Weiße Rüben, große0,00, klewe 0,00. Rote Rüben 3,00—5,00, Blumenkohl ital.per Stork 2,25—2,75. Kohlrüben per Schock 2,00—2,50. Wirsingkohlv« 100 Psd. 3,00-4,50. Rotkohl per 100 Psd. 3,00—5,00.Weißkohl 100 Psd. 2,00-2,75. Rosenkohl per 100 Pfd. 20-22.Grünkohl per 100 Psd. 6,00-7,00. Rhabarber 100 Bd. 6,00-7,00.Birnen, per 100 Psd. hiesige 0,00, böhm. 15-20, ital. 30-35. Aepfel, per100 Psd., hiesige 5—26, Gravenstetner 0,00. Tirol« in Fässern 0,00, Kiste30-60, Amerik. 20-35. Zitronen. Messina, 300 Stück 8,00-10,00, 360 Stück9,00—12,00, 200 Stück 7,50—12. Apfelsinen. Jaffa, jei Kiste 0,00, Mtircia200er Stifte 7—10, do. 300« 8—11, Valencia 420 er Stifte 13—18,00,do. 714 er 16—23,50, Messina, 100er 5-6, 150er 5—6, 16(er 8—13,00,200er 8— 12, 300er 8— 14, Blut- 100er 7—8, do. 150 er 7,50— 9,00, 80 er6,50—10,00. Ital. in Körben per 100 Psd. 0,00. Mandarine», Kiste 0,75bis 2,00 do., in Körbm per 100 Psd. 32—35.