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wählt

auf die Gemeindeverwaltung zu stärken und selbstverständlich jekt| 144 758 Fahrkarten verkauft; die Steigerung gegen das Vorjahr be- Vorzeit in Anspruch nehmen und schleunigst Hunderte von Stearin­im 39. Wahlbezirk dafür zu sorgen, daß wieder ein Sozialdemokrat trug 1,5 Prozent. Außer den fahrplanmäßigen Personen- und Kerzen herbeischaffen lassen, die in die Hälfe ebenso vieler Cham­gewählt wird, ein neuer Kämpfer für die Forderungen, die die Schnellzügen sind in der Zeit vom 27. März bis 1. April noch pagnerflaschen gesteckt mit ihrem fahlen, fladernden Scheine den erwerbstätige Bebölkerung an die Kommune stellt. 228 Sonderzüge von Berlin und 167 Sonderzüge nach Räumen ein gespenstiges Kolorit verliehen. Auch die Beleuchtung In der Diskussion wurden die Ausführungen des Refe- verkehr wurden an Fahrkarten verkauft: am Karfreitag Vorfaales mußte in derselben primitiven Weise erfolgen. Die Gafts Berlin gefahren worden. Im Stadts, Ring- und Vorort der Gänge und Treppen, der Garderobenräume und des großen tenten durch die Genossen Cohn und Daberkom zustimmend er- 626 875, am ersten Osterfeiertage 911 514, am zweiten Feier wirte nahmen dieses Ungemach mit Humor auf und verhandelter gänzt. Auch der Reichslügenberband, den der Genosse tage 1062 483 und am dritten Feiertage 575 347, insgefo gut es ging, weiter. Bruns als neuen und treuen Bundesgenossen des Freisinns ge- famt 3176 219 Fahrtarten. Der Vorortverkehr hielt sich so­Durch einen ungetreuen Beamten ist die Steuerkasse der Berliner fennzeichnet hatte, wurde in der Diskussion noch näher beleuchtet. mit in der Höhe des Vorjahres. Stadtsynode um den Betrag von 4068 M. geschädigt worden. Der Unfer Wahlkandidat, Genosse Ritter , war verhindert, an der Ver­Elendsstatistik. Jm Berliner Asylverein für Obdachlose nächtigten geschäftsführende Ausschuß macht der am 17. d. M. zusammen­sammlung teilzunehmen. Der Versammlungsleiter, Genosse im Monat März im Männerasyl 19 066 Personen, wovon 7792 tretenden Stadtfynode darüber folgende Mitteilungen: Der Sohn Ernst, erinnerte in seiner Schlußansprache an die Rolle, die der badeten, im Frauenasyl 3873 Personen, wovon 832 badeten. eines im Dienste der Stadt Berlin ehrenvoll ergrauten Beamten programm- und prinzipienlose Reichslügenverband bei den Reichs­tagswahlen gespielt hat, und wies hin auf die Strupellosigkeit, mit werden recht drastisch gekennzeichnet durch eine an das Berliner feiner Vorgesetzten, seiner Mitarbeiter und auch seiner Untergebenen hat Die verworrenen Grenzverhältnisse in den Vorstädten Berlins war nach abgelegter Prüfung als Buchhalter in der Steuer­verwaltung angestellt worden. Des in ihm gesezten Vertrauens der diese Menschenforte die in differente Wählermasse Tageblatt" gerichtete Buschrift, in der es heißt: an die Wahlurne gescheucht hat. Er ermahnte alle Genoffen zu " Ich wohne seit vier Jahren in der B.- Straße; als ich die er sich unwürdig gezeigt. Er verleitete ihm unterstellte Steuererheber in eifrigster Agitation, damit am 10. April der 39. Wahlbezirk den einigen Fällen zu der pflichtwidrigen Handlung, daß sie eingezogene Wohnung mietete, wurde mir vom Wirt der Bescheid, daß das Steuern nicht instruktionsgemäß an die Kasse einzahlten, sondern an Arbeitersekretär Adolf Ritter ins Rathaus hinein- Haus zu Schöneberg gehöre. Ich wurde dort auch polizeilich ihn ablieferten. Auch hat er Steuerquittungen gefälscht und Steuern gemeldet und bezahlte dorthin meine Steuern. Plöglich empfing selbst eingezogen. Die Gelder unterschlug er und flüchtete, als die ich im Januar d. J. von der Gemeinde Wilmersdorf ein Verfehlungen entdeckt waren und die Sache der Staatsanwaltschaft Schreiben, daß nach Entscheidung des Oberverwaltungsübergeben wurde. Ein Bureauassistent, der in einem Falle Kenntnis gerichts vom 26. September 1905 eine Wohnung, von der Verfehlung erhalten, aber feine Anzeige erstattet hatte, er in verschiedenen tommunalen Bezirken liegt, in dem griff gleichfalls die Flucht, ist aber aus Hamburg zurüdgelehrt. Gemeindebezirk steuerpflichtig ist, in welchem der überwiegende Zwei andere Affiftenten haben Unterschriften hergegeben, die dem Teil der Wohnung liegt, und ich daher jezt zu Wilmersdorf ge- Defraudanten zur Verdeckung der Unterschlagungen dienen konnten. höre.( Ich erfuhr erst dadurch, daß das Hinterhaus des Grund Erst im schwebenden Strafverfahren kann festgestellt werden, ob und stücks auf Wilmersdorfer Terrain liegt.) Ich müßte binnen acht wie weit diese drei Beamten dabei gefehlt haben, da der Defraudant Tagen sämtliche an Schöneberg bisher bezahlten kommunalen Atten gefälscht und auch solche vernichtet hat. Steuern an die Stadt Wilmersdorf nachzahlen, widrigenfalls Exekution erfolgen würde. Entrüstet laufe ich auf das Amt in Wilmersdorf , dort wird mir ein Antrag zur Unterzeichnung vor­gelegt, in dem Stundung dieser Steuern bis nach erfolgter Einigung und Verrechnung mit Schöneberg erbeten wird. Ich unterzeichnete diesen Antrag. Darauf erhalte ich von der Gemeinde Schöne­ berg auf einen Antrag meinerseits um Fristverlängerung der Abgabe der Steucrerklärung für das Jahr 1907 den Bescheid, daß dieses Schreiben an den Landrat des Kreises Teltow weitergegeben sei, da ich jetzt in Wilmersdorf wohnte, und einige Tage darauf erhielt ich vom Vorsitzenden der Veranlagungskommission des Kreises Teltow den Bescheid, daß mein Gesuch bewilligt sei. Ich gab daraufhin meine Steuererklärung an das Landratsamt des Kreises Teltow ab und war nun sicher, daß ich meinen Wohnsitz in der Gemeinde Wilmersdorf hätte. Die inzwischen fällig ge­wordenen Steuern wurden von der Stadt Wilmersdorf pünktlich erhoben und auch von mir bezahlt. Da erhalte ich plötzlich am 28. März folgendes Schreiben vom Magistrat von Schöneberg :

Waidmannsluft und Umgegend. Die Mitgliederversammlung findet am Sonnabend, den 6. April, abends 82 Uhr, im Lokal von Schulz, Wittenau , Hauptstr. 23, statt. Vortrag des Genossen Emil Dittmer über, Darwinismus und Sozialismus". Da sonst noch sehr wichtige Angelegenheiten zu beraten sind, ist das Erscheinen eines jeden Genossen Ehrenpflicht. Der Vorstand.

Nieder- Lehme. Die Parteigenossen werden auf den am Sonn­abend, den 6. April 1907, abends 8 Uhr, in dem bekannten Lokale stattfindenden Zahlabend aufmerksam gemacht. Das Erscheinen aller Genossen ist Pflicht. Der Vorstand.

Berliner Nachrichten.

Sie werden hierdurch benachrichtigt, daß Ihre Veranlagung für das Jahr 1906 hierselbst noch zu Recht besteht und Sie daher bis zum Ablauf desselben( 31. März 1907) im hiesigen Orte steuer­pflichtig bleiben. Gleichzeitig wird Ihnen mitgeteilt, daß die Ver­anlagung für das Steuerjahr vom 1. April 1907 bis Ende März 1908 ebenfalls hier durch die hiesige Veranlagungskommission er folgen wird."

Wenn Straßenpassanten unter die Elektrische kommen, stellt sich in vielen Fällen heraus, daß die zur Befreiung der Verunglückten vorhandenen Rettungsmittel vollkommen un­genügend sind. Das konnte voe einigen Monaten beobachtet werden, als in der Leipzigerstraße ein Radfahrer unter die Borderplattform eines Straßenbahnwagens geriet. Drei viertel Stunden dauerte es, um den Verunglückten aus seiner schrecklichen Lage zu befreien und die gleiche Be­obachtung machten Passanten am Donnerstag voriger Woche in der Brunnenstraße, wo abends kurz nach 7 Uhr unweit, der Rügenerstraße ein etwa 10jähriger Knabe beim Ueberschreiten des Fahrdammes von einem Straßenbahnwagen erfaßt und überfahren wurde. Die alarmierte Feuerwehr war zwar schnell zur Stelle, allein es fehlte an den nötigen Rettungs­mitteln. Hebevorrichtungen waren nicht zur Stelle! Das Publikum, das ja in dieser Gegend fast nur aus Arbeitern besteht, bemühte sich in lobenswertem Eifer, den schweren bierachsigen Motorwagen anzuheben, während die Feuerwehr­leute mit Wagendeichseln, an der Stirnwand des Wagens sich abmühten. Es gelang, den Wagen etwas anzulüften, doch nach wenigen Augenblicken sackte derselbe wieder, und noch­mals wurde das Anheben vorgenommen. Ergreifend war das zeitweilige leise Wimmern des unglücklichen Kindes. Sieben Minuten vor 8 Uhr gelang es, das Kind herbor­zuziehen, das entfeßlich verstümmelt und nahezu ver- den Vororten unter sich find. blutet war.

Ich möchte nun die Frage als Preisaufgabe stellen: 1. zu welcher Gemeinde gehöre ich, 2. wohin muß ich meine Steuern bezahlen, 3. wo kann ich eventuell mein Kommunalwahlrecht aus­üben? Ich bin in Schöneberg polizeilich gemeldet, und die beiden Städte Wilmersdorf und Schöneberg streiten sich um mich, wo ich Steuern bezahlen soll; postalisch gehöre ich natürlich zu Berlin ."

Diese Zuschrift beweist mehr als zur Genüge, wie unhaltbar die gegenwärtigen Zustände zwischen Berlin und den Vororten und den Vororten unter sich sind. Sie weisen immer deutlicher auf die Schaffung eines Groß- Berlin" hin, das schon längst eine wirtschaft­

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Die Billett- Druckereien der Staatsbahnverwaltung sind noch immer derart mit dem Neudrud der Fahrkarten zum 1. Mai in Anspruch genommen, daß die Herstellung der zusammenstellbaren Fahrschein hefte an Privatdruckereien hat vergeben werden müssen. Für den Eisenbahndirektionsbezirk Berlin allein find 70 Serien ( Nummer 810 bis 880), jede in den verschiedenen Klassen und Preis­lagen, herzustellen. Es ergibt dies eine Gesamtauflage von weit über eine Million Fahrscheinen, die nicht allein hier, sondern auf allen größeren Stationen des In- und Auslandes auf­gelegt werden. Die von auswärts angeforderten Fahrscheine werden in Umschlägen mit besonderem Aufdruck versandt und außerdem sind die eigentlichen Umschläge für die Buchfahrkarten herzustellen, deren Anzahl auch über eine halbe Million beträgt. Ohne die Mitwirkung der Privatdruckereien würde die rechtzeitige Fertigstellung der Fahr­farten zum 1. Mai kaum möglich sein.

Derartige Unfälle stehen leider nicht vereinzelt im Berliche Einheit geworden ist. liner Verkehrsleben da, und es wird wohl unmöglich sein, sie ganz zu verhindern. Um so mehr sollte man aber bestrebt fein, durch geeignete Rettungsborrichtungen die Wirkungen solcher Unfälle möglichst zu mildern. In solchen wie oben geschilderten Fällen kommt jede Minute in Frage. Wie man uns schreibt, befizen die Werkstätten unserer Staats­bahn jogenannte Hebeböcke( adschrauben), die ein Gewicht von zirka 80 Pfund haben. Diese Sebeböcke sind sehr ein­fach konstruiert; sie bestehen im wesentlichen aus einem Sockel, in den eine Spindel geschraubt ist. Oben ist der Kopf der Spindel horizontal durchbohrt zum Durchstechen einer Brech­Stange. Auf dem Kopf ist eine bewegliche Pfanne, die das Abgleiten des zu hebenden Gegenstandes verhindert und das Drehen der Spindel erleichtert. Man ist imstande, mit zwei folcher Hebeböcke in wenigen Minuten eine schwere Schnell­zugmaschine einen halben Meter mit Leichtigkeit hochzuheben. Für die Straßenbahnwagen würden solche Hebeböcke von leichterer Konstruktion genügen. Wenn jeder Wagen zwei folcher Hebeböcke mit sich führen würde, brauchte man die Hülfe der Feuerwehr nicht erst abzuwarten; in 3-5 Minuten ist der Wagen angehoben und der Verunglückte hervorgeholt. Diese Geräte beanspruchen sehr wenig Raum, sind sehr handlich und lassen sich gut unterbringen.

Der Schiffahrtsverkehr auf der Spree und Havel entwickelt sich ieht mehr und mehr; die öffentlichen Ladepläge reichen bei weitem nicht mehr aus und die Kähne müssen oft längere Zeit warten, bis ein neuer Platz zum Ausladen geschaffen wird. Es dauert mitunter mehrere Tage, ehe die Ladung gelöscht werden kann. Dieser Stalamität dürfte allerdings die Eröffnung des neuen Hafens in Spandau ein Ende bereiten.

Die Athletik"

nennt sich ein neues Blatt, das als Organ des Arbeiter- Athletens Bundes Deutschlands " herausgegeben wird. Welche Aufgaben sich das Blatt gestellt hat, erhellt aus dem Programm- Artikel: wir wollen", dem wir folgende Ausführungen entnehmen:

Was

Wir erstreben, den Sport und vor allen Dingen den athletischen Sport in den Dienst des Volkes zu stellen. Brot und Spiele", das war der Grundsatz der Griechen und Römer; leider ist heute in unserer Zeit der industriellen Ausbeutung der Kraft jedes einzelnen wenig Zeit zur Ausbreitung und Bildung des Sports vorhanden. Die ungeheuere Entwickelung der Industrie hat es zu Wege gebracht, daß vor allem der Arbeiter förperlich und geistig der Degeneration anheimfällt. Aus diesem Grunde muß es Aufgabe der sportlichen Vereine sein, gerade die Arbeiterklasse zur regen Beteiligung am Sport heranzuziehen, da nach einem bekannten Grundsatz ein gesunder Geist nur in einem gefunden Körper wohnen kann. Die Arbeiter brauchen mehr als jede andere Klasse der Bevölkerung eine sportliche Ausbildung ihres Körpers, weil sie in den allermeisten Fällen durch die fast in allen Industrien eingeführten Teilarbeiten selbst einseitig und förperlich zurückgeblieben sind. Es kann aber nicht Aufgabe der Arbeiterklasse sein, Vereinen anzugehören und Bestrebungen zu unterstützen, die dem Klassenempfinden der Arbeiter direkt ents gegenwirken; es kann nicht Aufgabe der Arbeiterklasse sein, sich dazu herzugeben unter dem Deckmantel" Politik wird nicht ge­trieben" und bei jeder Gelegenheit Hurra zu rufen.

Unsere Aufgabe soll es in Zukunft sein, die sportlichen Vereine unseres Verbandes dahin zu erziehen, daß vor allem der Grundsah Orden und Sterne begehre ich nicht" in unseren Ver. einen den höchsten Anklang findet.

Wir wollen den Sport nicht als ein Privilegium der Bes fizenden betrachtet wissen, sondern wollen dem gesamten Arbeiter­stande die nützliche, geistige und körperliche Wirkung zugänglich machen.

Wir wollen gegen eine Reihe althergebrachter Gewohnheiten auch in den Reihen unserer Sportsgenossen unsere Stimme ers heben, es soll unsere Aufgabe sein, dem Medaillen- und Prämien­Unwesen ein Ende zu bereiten und einer vernunftgemäßen An­wendung der körperlichen Kraft und der Ausbreitung des Sports die Wege zu ebnen. Allen diesen Grundsäßen soll in Zukunft unsere Unterstützung geweiht sein.

Wir hoffen, daß es uns gelingen wird, durch unser Organ die Schäden und Mängel, welche unserem Sport anhaften, zu beseitigen. Lange Zeit hat es bedurft, ehe es gelungen ist, den Arbeiter- Athleten- Bund Deutschlands zu gründen, klein ist noch die Zahl, aber mit dem Erscheinen unseres Organs hoffen wir auch die uns noch Fernstehenden heranzuziehen.

Wir hoffen, daß" Die Athletit" ein neuer Streiter im Kampf für sportliche Anerkennung der Arbeiterklasse sein wird."

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Im Passage- Theater debütierte eine vortrefflich geschulte japanische Afrobatentruppe, die Kista futu. Sie erfreuen schon das Auge durch ihre farbenprächtigen, gestickten Gewänder. Schade, daß statt der Bühnendekoration im ausgearteten Jugendstile nicht auch japa­nisches Milieu geboten wurde. Die Leistungen selbst zeugen von geschmeidigster Körperkultur., Besonders entzüdten Vorführungen an der in Japan beliebten Stange und Fußjongleuratte. Etwas grauß­lich mutete der Sprung durch eine mit bloßen Schwertern gespidte Trommel an. Das Programm bot auch sonst Mannigfaches und ber Strompolizei erlassen worden. Danach dürfen auf der Spree - Orions vor. Eine neue Fahrgeschwindigkeitsordnung für die Oberspree ist von Interessantes. Elegante Leistungen führten am Schwebered The Biel belacht wurden die Ercentrits Francis strecke von Große Tränke" bis Flutkrug Fürstenwalder Spree" und Francisko mit ihrer Stierkampfparodie. Durch flotte Schleppdampfer mit beladenen Anhängern und allein fahrende Dampfer Tänze- darunter den ungarischen Czardas unterhielten Mizi Einen gewaltigen Verkehr haben die Osterfeiertage gebracht. Das von mehr als fünf Meter Breite auf der Bergfahrt höchstens mit und Geza Varadi. Daß man sogar um die Ecke schießen Laue Frühlingswetter. hatte Hunderttausende ins Freie gelockt und die einer Geschwindigkeit von 3,5 Kilometer und auf der Talfahrt kann, zeigten die Kunstschützen Browning. Eine Wiener Verkehrsmittel genügten auch nicht im entferntesten den an fie ge- Schleppdampfer mit beladenen Zillen mit einer Höchstgeschwindigkeit Soubrette, ein italienischer Opernsänger, die komischen Jm­stellten Ansprüchen. Auf der Stadt, Ring- und Vorortbahn gab von sechs, allein fahrende Dampfer von fünf Meter Breite mit einer provisationen des reimeschüttelnden Abnormitätensängers Corradini es schwere Kämpfe um einen Platz. Genaue Ziffern hat die folchen von höchstens fünf Kilometer in der Stunde verkehren. sowie Georg Kaisers mimische Charakterisierungen vervollstandigten Eisenbahndirektion noch nicht feststellen können, doch kann schon Dampfer, die leere Billen schleppen und solche von einer Breite von das reichhaltige Programm. jetzt gefagt werden, daß der Verkehr auf der Strecke nach höchstens fünf Meter, dürfen stromaufwärts eine Fahrgeschwindig­Karlshorst an diesem Ostermontag erheblich höher gewesen ist feit bis zu fünf, stromabwärts bis zu sieben Kilometer in der als im Vorjahre; er betrug 43 000 gegen 38 000 im Vor- Stunde entwickeln. jahre, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Eisenbahn nur die Fahr­Ein Betriebsunfall ereignete sich gestern im Fabrikraum der gäste einer Richtung zählt; diese Ziffern müßten also zum Ver­gleich mit denen der anderen Verkehrsanlagen verdoppelt werden. Firma Lüderüz u. Bauer, Mauerstr. 80. Dort geriet ein noch nicht Auf der Strecke Berlin- Grunewald wurden am ersten Feiertage 15 Jahre altes Lehrmädchen mit der linken Hand in die Nutmaschine, 45 000, ant giveiten Feiertag 50 000 Personen befördert. Stündlich wobei ihr drei Finger abgequetscht wurden. Die Verunglückte wurde wurden 18 Züge von der Station Grunewald nach der Stadt ab- nach dem Lichterfelder Kreiskrankenhause gebracht. Der Unfall wird gefertigt. Die Große Berliner Straßenbahn hatte den größten auf das Konto des in diesem Betriebe herrschenden unerhörten An­Massenverkehr in der Stadt zu bewältigen. Ueber 5 Millionen treibersystems gesezt. Kurz nachdem das Unglück geschehen, ist eine Personen hat die Große Berliner Straßenbahn mit den von ihr neue Schutzvorrichtung an der Maschine angebracht worden.

Das Apollo- Theater bringt in seinem neuen Programm das Gastspiel eines Original Hunde- Bauern- Theaters von Merian, welches das Mimodram Ein ungetreues Weib"- von dressierten Hunden dargestellt zur Aufführung bringt und ohne Zweifel die Hauptnummer in dem amüsanten Programm bildet. Die Künstler­truppe" agiert, in entsprechende Kostüme gekleidet, mit einer ungeniertheit, als hätte fie nie andere als Bühnenluft geatmet und das alles, ohne daß der Regisseur" und Lehrmeister auf der Bühne anwesend ist und von hier aus dirigierte. In lustigen Szenen mit Kirmesmusik wird das Leben auf einem Dorfe vor­geführt, bis das eigentliche Liebesdrama einsetzt, das mit der Flucht

berwalteten drei fleineren Gesellschaften an den Osterfeiertagen Der Brand der Berliner Elektrizitätswerke hat speziell im Norden des Nebenbuhlers aus dem Hause und mit einer obligaten Rauferei befördert. Nach Berliner Gewohnheit sind dabei der Heilige Berlins für viele Geschäfte, die Licht und Kraft von der Unter- und Schießerei endet. Die Dressurkunst zeigte sich in ihrer ganzen Abend" und insgesamt drei Feiertage" gerechnet. Unter Anfegung station Voltastraße beziehen, erheblichen Schaden im Gefolge ge- Violin- Virtuofin Frl. Nelly Irmen hervorgehoben, deren Vor­Glorie. Aus der Fülle der übrigen Darbietungen jei besonders die der üblichen Fahrten der Inhaber von Zeitkarten ergibt sich für die 4 Tage ein Verkehr von 5670 890 Personen. Bei allen vier Gesellschaften habt. Da die elektrische Beleuchtung versagte, mußten viele Läden

war der Verkehr am sogenannten zweiten Feiertage weitaus am wegen Lichtmangels schließen. Andere feßten in Eile die Gas- träge Frühlings Erwachen" von Walter, Zigeuneriveisen von war der Verkehr am sogenannten zweiten Feiertage weitaus am beleuchtung instand oder borgten im Hause alle überflüssigen Lampen Sarasate und La Canarie( Imitation eines Kanarienvogels) lauten stärksten. Auf dem ganzen Netz der vereinigten Gesellschaften wurden an diesem Tage über 1%, Millionen Personen, genau 1519 035 beujaminen, um eine notdürftige Beleuchtung zu schaffen. In der Beifall erzielten. Zwei große Brände beschäftigten in der letzten Nacht und gestern fördert. Die Große hatte am zweiten Feiertage für sich allein einen Brunnenstraße hatte ein Delikateßgeschäft die Schaufenster mit einigen Dußend großer Lichter beleuchtet. Den größten Schaden hatten früh die 5. Kompagnie in der Wilhelmstr. 70a und Kommandanten­Verkehr von fast 14 Millionen Personen, genau 1248 040. An freilich die Besizer der im Norden besonders zahlreichen straße 72 an der Beuthstraße. In der Wilhelmstraße stand um giveiter Stelle stand der Verkehr der Westlichen Vorortbahn, die am Oftermontag für sich allein etwas über 120 000 Personen befördert Kinematographen- Theater, welche schließen mußten, da für sie Mitternacht das Hotel Der Reichshof " von 2. Adlon in großer das elektrische Licht eine Lebensbedingung ist. Besonders wurden Ausdehnung in Flammen. Das Hotel wird zurzeit vollständig um­hat. Fast ebenso viel entfallen auf die Berlin - Charlottenburger Straßenbahn. Auch die Südliche Vorortbahn brachte es am Oster- auch die großen Gastwirtschaften in Mitleidenschaft gezogen, welche gebaut und ist deshalb geschlossen. Als nach 10 Uhr der Brand be­die moderne elektrische Beleuchtung eingeführt haben. In vielen merkt wurde, standen das zweite und dritte Stockwerk sowie das montage in diesem Jahre auf einen Verkehr von 30 000 Menschen an einem Tage. Trotz dieser hohen Zahlen war der Verkehr am startbesuchten Etablissements mußte man auf die Kerzenbeleuchtung Dach des rechten Seitenflügels mit dem Dach des Duergebäudes zweiten Feiertage in diesem Jahre nur bei der Südlichen größer zurückgreifen, die sich selbstverständlich für größere Lokale als un- fchon in großer Ausdehnung in Flammen. Diese hatten besonders als im vergangenen Jahre. Alle drei anderen Gesellschaften weisen zulänglich erties. Die altväterliche Beleuchtungsart zeitigte der an den überall herumliegenden Bauhölzern, Brettern usw. reiche Komit nicht entbehrende Zustände. Nahrung gefunden. Der 19. Zug fand bei seinem Eintreffen schon einen kleinen Rückgang auf, der aber durch die Zunahme des Ver­Der Verein Berliner Weißbierwirte hielt seine Aprilfizung im einen ausgedehnten Brandherd vor. Der Angriff war wegen der kehrs an den anderen Tagen meist ausgeglichen wird. Nur die großen Saale des Kriegervereinshauses, Chausseestraße 88, ab. großen Verqualmung, der vielen Baumaterialien usw. sehr erschwert. Berlin - Charlottenburger Straßenbahn hatte auch einen etwas ge- Das erste Striegervereinshaus mit feinen Sälen hat nur elet- Es wurde deshalb eine große mechanische Leiter vor dem Hauſe cingeren Gesamtberkehr gegen das Vorjahr. trische Beleuchtung, die infolge des Feuers nicht funktionierte. aufgerichtet und über diese sowie über einen Hakenleitergang mit Branddirektor Ueber den Osterverkehr der Staatseisenbahnen liegt bereits die Jede andere Notbeleuchtung, Gas- oder Petroleumlampe fehlte. Erfolg mehrere Schlauchleitungen vorgenommen. amtliche Zusammenstellung vor. Danach wurden an den letzten bier Als die Dämmerung herniedersant, stand der ganze Saalbau in Reichel, der bald nach Ausbruch des Brandes mit dem 17. und Zagen vor Dftern auf den Berliner Fern bahnhöfen im Fernverkehr Finsternis gehüllt da. Der Wirt mußte das Hülfsmittel grauer 18. Buge eingetroffen war, ließ von vier Dampffprizen unausgesezt