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Br. 109. 24. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Zokal

Partei- Angelegenheiten.

Bur Lokalliste. In Rudow   bei Johannisthal   ist das Zum Reichsadler"( M. Schäfer), Besizer Karl Zahn gleichzeitig Bädermeister- nach wie bor   gesperrt, worauf wir besonders die Radfahrer aufmerksam machen wollen. In Wendisch Buchholz  ( T.-B.) ist das Lokal von Ritsche gesperrt.

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Richtigstellung: In der Lokalliste muß es Nieder Schöneweide heißen: Restaurant Badt, nicht Wordt, gesperrt. is and gitto Die Lokalfommission.

wartet

Sonntag, 12. Mai 1907.

Ueber die Generalpächter der Laubenkolonien musiker bei feierlichen Gelegenheiten seinen Helm schmückt. haben wir schon so manche Klage in unserem Blatt veröffentlichen ein Auge des Gesetzes" sich belästigt fühlen tönnte? ST müssen. Diese Leute verstehen sich meisterlich darauf, aus Dred Man berichtet uns über eine Beerdigung, die kürzlich Gold zu machen. Das geht wieder einmal aus einer Klage hervor, auf dem Friedhof einer Kirchengemeinde Berlins   stattgefunden hat. die uns über den Generalpächter Hamann vorgetragen wird, der In dem Leichengefolge ging auch ein Soldat, der auf dem über die Baubenkolonien an der Bornholmerstraße das Regiment Helm, wie bei Beerdigungen üblich, den Haarbusch trug. Da führt. Herr Hamann ist auf diesem Terrain, das, wenn wir nicht der Mann zu den Spielleuten gehört, so leuchtete seine Helmzier irren, den Wollantschen Erben gehört, seit langem Herrscher. Die in dem vorgeschriebenen Rot. Dasselbe Rot wirkts aber auf. unter Quadratrute Laubenland fostete hier bis Ende 1905 50 Bf. Da reizend auf Schußleute, Gendarmen, Friedhofsinspektoren ufm., aber alles andere teurer wurde, wollte auch Herr Hamann nicht wenn es an einer Kranzschleife bemerkt wird und diese Kranz­zurückbleiben, und so erhöhte er vom 1. Januar 1906 ab den Preis schleife sogar offen getragen wird. Rote Kranzschleifen sah man für die Quadratrute auf 60 Pf. und steigerte somit seine Ein- nun auch in dem Leichenzuge, in dem der Soldat mitging. Daß er nahme nicht unerheblich. Diese Preissteigerung ist es aber weniger, an einer solchen Beerdigung überhaupt teilnahm, wird man bei die den Laubenkolonisten zu Klagen Anlaß bietet. Herr Hamann uns zu Lande für sehr gewagt und taum glaublich halten. Aber ist nebenbei auch Restaurateur und wacht mit Argusaugen darüber, er war ein Freund des Verstorbenen gewesen, darum wollte er daß seine Bächter auch von ihm ihre Getränke beziehen. Im Ver ihm auf seinem letzten Gange das Geleit geben. Der Soldat hatte trag ist zwar von einer solchen Verpflichtung keine Rede, aber das auch seinem Vorgesetzten gesagt, und der erbetene Urlaub war was fümmert das Herrn Hamann. Er rechnet eben darauf, und ihm sofort bewilligt worden. Daß er bei dieser Beerdigung in die wer nicht zu seinen Kunden zählt, wird gestraft, und zwar hart gefährliche Nachbarschaft roter Kranzschleifen gestraft. Er verbietet einfach diesen Laubenbesitzern die Ent- geraten würde, darauf war er wohl nicht vorbereitet gewesen. In nahme von Wasser aus dem auf seinem Restaurationsgrundstück wie schlechter Gesellschaft er sich befand, das scheint er erst gemerkt stehenden Brunnen. Ohne Wasser kann aber das Laubenland nicht zu haben, als vor dem Friedhof der Zug von einem Gendarm und bewirtschaftet werden, ja noch mehr, es ist dann geradezu wertlos einem Gemeindepolizisten samt dem Friedhofsinspektor aufgehalten roten für den Bächter, der beim Bachten angenommen hat, auch auf wurde und die Kranzträger genötigt wurden, die Noch ehe der rotbuschige dem Felde Wasser zu erhalten. So müssen denn verschiedene Schleifen zu beseitigen. Bächter, die bei dem Generalpächter und Restaurateur in Ungnade Mufifus sich von seiner Bestürzung erholt hatte, trat der Gendarm gefallen sind, wer weiß wie weit ihr Wasser herholen. Herr auch auf ihn zu und herrschte ihn an, was ihm denn einfalle, an Hamann hält auch mit seiner diesbezüglichen Meinung nicht hinter einer solchen Beerdigung teilzunehmen und sogar noch den Haar. dem Berge; er erklärt ganz offen: Wer bei mir nichts verzehrt, busch da aufzustecken. Der Träger des roten Haarbusches bekommt kein Wasser!" Dieses Benehmen des Herrn den Pächtern riz erschrocken die Haden zusammen, machte dann Kehrt und ging gegenüber charakterisiert sich als die reinste Schikane. Warum ist still von dannen. Er wagte es nicht, seinen toten Freund bis ans den Bächtern nicht beim Abschluß des Vertrages die Bedingung für Grab zu geleiten, und betrat nicht mal den Friedhof. Entnahme von Wasser aus dem Hamannschen Brunnen mitgeteilt? Eine solche Bedingung ist zwar recht sonderbar, aber die Bächter wüßten wenigstens von vornherein, mit wem sie es zu tun hätten.

Charlottenburg  . In der nächsten, am Dienstag, den 14. Mai, im Voltshause" stattfindenden Wahlvereinsversammlung wird Reichstagsabgeordneter Sebering einen Vortrag über:" Die positive Arbeit der Sozialdemokratie" halten. Angesichts der Wichtigkeit der Themas wird ein reger Besuch der Genossen er­Mariendorf- Südende. Am heutigen Sonntag findet von den bekannten Bezirkslokalen aus eine Handzettelverbreitung zu der am Dienstag stattfindenden Kommunalwählerversammlung statt. Er scheinen aller Genossen ist Pflicht. Ober- Schöneweide. Am Dienstag, den 14. Mai, abends Uhr, findet bei Kaufhold die Wahlvereinsversammlung statt. Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Bericht von der Generalversamm lung von Groß- Berlin. 3. Verschiedenes. Regen Besuch erwartet Der Vorstand. Groß- Beeren. Am kommenden Sonntag, nachmittags 4 Uhr, findet im Heinze schen Lokal eine öffentliche Versamm Iung für Männer und Frauen statt. Auf der Tagesordnung steht ein Vortrag der Genossin Thiel:" Was haben die Frauen vom neuen Reichstag zu erwarten?"

Teltow  . Den Mitgliedern zur Kenntnis, daß die Wahlvereins­bersammlung nicht Dienstag, den 23., sondern schon Dienstag, den 14. d. M., im Lotale des Herrn Eugen Derk, Zehlendorfstr. 4, statt findet. Auch gelangt daselbst die Agitationsausgabe: Eine Ab­rechnung mit dem Reichslügenverband" zur Verteilung. Regen Besuch der Mitglieder erwartet Der Vorstand.

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Nowawes  . Mittwoch, den 15. Mai, abends 8% Uhr, findet im Lokal des Herrn Ernst Schmidt, Deutsche Festsäle", Wilhelmstr. 3, eine öffentliche Volksversammlung für Männer und Frauen statt. Reichstagsabgeordneter Genosse Robert Eichhorn- Karlsruhe spricht über Die Tätigkeit des neuen Reichstages in seiner ersten Session". Des wichtigen Themas wegen ist das Erscheinen der hiesigen Einwohnerschaft notwendig. Zur Dedung der Unkosten wird ein Entree von 5 Pf. erhoben. Der Einberufer.

Berliner   Nachrichten.

Durch die Belle- Alliancestraße.

Vom Tempelhofer Feld her, die Belle- Alliancestraße entlang, wälzt sich eine ungeheure Staubwolfe. In den Strahlen der Mittagssonne glänzt und gleißt es und man bernimmt jetzt deutlich die wuchtigen Klänge einer Militär­mufit. Mehrere Schwadronen Reiter werden sichtbar. Ulanen find's. Vornweg reitet die Kapelle, an der Spike der Baufenschläger. Munter greifen die Rosse aus; wissen sie doch, daß es dem Stalle zugeht. Die Reiter, schweiß- und staubbedeckt, blicken müde und gleichgültig auf die Gaffer. Ein dichter Schwarm solcher drängt und schiebt sich zu beiden Seiten, vorn und hinten. Alle Klassen sind hier vertreten. Aufgeputzte Gigerl mit Kragen bis an die Ohren, stellungslose Kaufleute, halb­wüchsige Burschen mit Töff- Töffhüten und Patentschlipsen, und auch Arbeiter. Ueberwiegend sind aber jene, mit den eigenartig geschlungenen Halstüchern, die wie Regenbogen in allen Farben schillern und deren fettglänzende Haare in einer scharfen Kurve über die Stirn gekämmt sind, jene Sorte Menschen, die nicht säen und doch ernten.

Der

Unter den Teilnehmern des Leichenbegängnisses erregte dieser Bwischenfall großes Aufsehen und starke Erregung. Es verbreitete fich das Gerücht, der Gendarm habe von dem Soldaten die Be feitigung des Haarbusch es gefordert, weil er geargwöhnt habe, auch der solle mit seinem Rot als Demonstration Arbeiter- Bildungsschule Berlin  , Grenadierstr. 37. Unterricht in Nationalötonomie für Fortge- Preußen- Deutschland bereits für möglich gehalten wird. Aber die wirken. Das wurde allen Ernstes geglaubt! Man sieht, was in chrittene beginnt morgen, Montag, den 13. d. M., in Preußen- Deutschland   bereits für möglich gehalten wird. Aber die Rednerschule am Donnerstag, den 16. d. M. und in Rotscheuen haben es hier in der Tat so herrlich weit gebracht, Geschichte am 27. d. M. Die übrigen Kurse haben in der daß man sich wirklich über nichts mehr zu wundern brauchte. bergangenen Woche ihren Anfang genommen und werden in Das Merkblatt für prügelnde Lehrer und Lehrerinnen, das dieser Woche noch Teilnehmer aufgenommen. Zahlreiche Be- von der Schuldeputation herausgegeben worden ist, wird jetzt auch teiligung wird erwartet. in der Pädagogischen Zeitung" im Wortlaut mitgeteilt. Das Lehrerblatt sagt:" Es ist gewiß nichts dagegen einzuwenden, ja es ist ratsam, wenn junge Lehrer und Lehrerinnen auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden, die die körperlichen Büchtigungen in fich schließen." Hinterher wird aber als weniger erfreulich" bezeichnet, daß das Merkblatt durch die Zeitungen ber öffentlicht worden ist, und es wird geklagt, so etwas gehöre nicht in die Tagespresse".

Stipendien für Handwerksgesellen. Aus dem Gewerksaus­stellungsfondes find alljährlich im Monat Januar zehn Stipendien zu je 60 Mart an Gewerbegehülfen( Gesellen) behufs ihrer weiteren gewerblichen Ausbildung zu verteilen. Anspruch darauf haben nur Gesellen, die Inländer sind und gute Führungsatteste, sowie Atteste über erworben Geschicklichkeit vorlegen können. Die Bewerber müssen auch mindestens zwei Jahre in hiesigen Werkstellen als Ge-­Da sind wir ganz anderer Meinung. Es ist durchaus fellen gearbeitet haben. In Berlin   geborene Bewerber werden vor- wünschenswert. daß auch den Eltern bekannt wird, aus welchen zugsweise berücksichtigt. Gründen die Schulverwaltung die körperliche Büchtigung für ein Gefeller, welche sich um ein Stipendium bewerben wollen und nicht unbedenkliches Erziehungsmittel" hält. Die Ueberschreitungen die vorgna geschriebenen suche unter Beifügung eines Lebenslaufs, der Gefein, wenn die Eltern über die Gefahren der Prügelpädagogik beffer Bedingungen erfüllen fönnen, haben ihre selbst- des Büchtigungsrechtes würden bei den Lehrern weniger zahlreich burtourtunde und die Originale oder beglaubigten Abschriften ihrer informiert wären und infolgedessen den prügelnden Lehrzeugnisse sowie der Führungs- und Geschicklichkeitsatteste der Lehrern besser auf die Finger sähen. Nicht bloß unternehmer, in deren Betrieben sie beschäftigt find oder waren, junge Lehrer, sondern auch ältere bedürfen manchmal noch sehr bei dem Kuratorium des Getvertsausstellungsfonds, Stralauer­dieser Kontrolle die die Eltern übrigens auch über sich selber straße 3-6 I, bis spätestens Ende September d. 3. iben sollten, wenn sie gleichfalls Brügelpädagogik treiben. einzureichen. Besuche, bei denen auch nur eins der vorstehend haben erst dieser Tage wieder den Stopf schütteln müssen beim An­genannten Ausweispapiere mangelhaft ist oder fehlt, können nicht blid der Spuren einer Prügelerekution, die ein schon älterer Lehrer Herr Straube von der 165. Gemeindeschule( Tempel. berücksichtigt werden. hofer Ufer) an einem feineswegs fräftig entwickelten Knaben der 4. Slaffe vorgenommen hat, weil dieser im Unterricht etliche Antworten schuldig geblieben war.

Für die Durchlegung der Kaiser Wilhelmstraße, die Pflasterung der beiden Diagonalstraßen im Scheunenviertel hat der Magistrat 3200 000. bewilligt. Die Kosten der Niederlegung des Scheunen­viertels stellen sich danach auf rund 16% Millionen Mark, wovon natürlich ein großer Teil durch den Verkauf von verfügbarem Baugelände wieder in den Stadtfädel zurüdfließen wird.

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Viele Lehrer sind allerdings von der Notwendigkeit des un begrenzten Respektes vor ihrer eigenen Berson so sehr überzeugt, daß sie zwar für sich selber das Recht, über alle Angelegenheiten der Schule mitzusprechen, als ein selbstverständliches beanspruchen, Der Magistrat von Berlin   hat vorbehaltlich der Zustimmung aber der fünfzigmal so großen Zahl der Itern, die ihnen ihre der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, den bon einem Kinder anvertrauen müssen, deutschen   Komitee eingeladenen englischen Journalisten während Schweigens auferlegen möchten. Um die Schule stände es die Pflicht geduldigen ihres Aufenthalts in Berlin   am Donnerstag, den 30. Mai besser, wenn überhaupt die Eltern sich mehr um sie fümmern dieses Jahres einen Empfang in den Festräumen des Rathauses wollten. Sie könnten da manchen Mißgriff der Behrer abwehren anzubieten und hierzu 5000 M. zur Verfügung zu stellen. Außer oder von vornherein verhüten. Aber auch die Schwierigkeit der Berlin   haben noch andere große deutsche   Städte zu Ehren der eng- Aufgabe, die einem Lehrer gestellt ist, würde dann von den Eltern liſchen Journalisten Festlichkeiten zugesagt. Der festliche Empfang besser erkannt und gewürdigt werden. Und am Ende ist auch das wird voraussichtlich am 30. Mai vormittags stattfinden.

nicht ganz überflüssig.

Ueberhaupt sind es fast durchweg Gestalten, die, zum Militär auszuheben kein Regimentsarzt mit seinem Ge­wissen vereinbaren könnte. Stumpffinnig und mit offenen Mäulern stieren sie fortwährend die Soldaten an. So stampfen sie einher, bald dicht zwischen den Pferden, bald wieder in wirren Knäueln, gröhlend, lachend, fluchend in wüstem Durcheinander. Ein junger Geck versucht durch die Reitertruppe nach der anderen Seite zu gelangen. Ein paar Zur Verkehrsregelung auf dem Potsdamer Plate liefert der Auf der Wohnungssuche befindet sich gegenwärtig die hoch Stöße ins Kreuz mit dem Lanzenschaft belehren ihn, daß Bariser Ingenieur énard einen interessanten Beitrag. Er löbliche Polizei unserer Haupt- und Residensstadt Berlin  . man im Deutschen Reich nicht ungestraft zwischen den Reihen schlägt ein reisel- System" vor, wie es ähnlich schon für Draußen in Moabit   wandern Schußleute geschäftig von Haus zu des Militärs wandelt. Je weiter man kommt, desto mehr die Straßenbahnen am Großen Stern" des Thiergartens in An- Haus, laufen im Schweiße ihres Angesichts treppauf treppab, gesellen sich hinzu. Den Zug eröffnet ein rothaariger Hüne mendung ist. Jede Kreuzung wird dabei vermieden, an deren flopfen bei Arbeiterfamilien bescheiden an und fragen in ungewohnt mit einem Bullengenid. Die weiten Sammthosen werden Stelle treten Ein- und Ausscherungen". Der von der Verkehrs- höflichem Tone, wer eventuell geneigt wäre, Schlafburschen technischen Woche" illustrierte Plan ist so zu verstehen: Die Mitte aufzunehmen. von einem Infanteriekoppel nur lose zusammengehalten. Er des Potsdamer Plakes nimmt eine große, freisrunde Wollen die Schuhleute selber zu Arbeitern in Schlafstelle gehen? stützt sich auf einen primitiv geschnigten Stock und hält, trok Rettungsinsel ein, um welche eine Ringstraße herumführt. Nein, nicht sie selber! Sie haben nur in höherem Auftrage fest feines lahmen Beines, wader Schritt. Neben ihm geht ein In diesem Ringe freist der Verkehr entgegengesett der Bewegung zustellen, ob da draußen Schlafstellen genug vorhanden sind, alle langer, hagerer Bursche mit eingezogenen Schultern, die des Uhrzeigers. Der Wagenstrom, der sich in zwei Hauptrichtungen, die Polen  , Italiener usw unterzubringen, die Hände in den Hosentaschen. Soeben taucht vor dem Rotkopf, Königgräberstraße diesseits und jenseits bezw. Leipziger  - und Bots- nächstens in der Gegend von Plößensee bei dem Ausbau des Schiff­etwa zwei Schritte entfernt, eine pubige Gestalt auf. Ein damerstraße bewegt, wird an der Einmündung jeder dieser Straßen fahrtsweges Berlin  - Stettin   Verwendung finden sollen. Merf auffallend kleines Herrchen mit langem, schwarzem Gehrod burch teilförmige Rettungsinseln gewissermaßen gewürdig, nicht wahr?! Die Polizei wird sonst nur immer in Bea auffallend kleines Herrchen mit langem, schwarzem Gehrock spalten, so daß kein Fahrzeug senkrecht gegen den Ring anfahren wegung gesezt, um solche Gäste für lästige Fremdlinge zu erklären und Zylinderhut wiegt sich mit hüpfenden Schritten nach den kann, sondern in denselben tangential hineingeführt wird. Bei und sie mit sanfter Gewalt über die Grenze zurückzubefördern. Klängen der Musik und bewegt sein dünnes Stöckchen mit diesem Ein- und Ausscheren der Fahrzeuge ist die Gefahr von Bus Diesmal aber läuft sie sich die Beine ab, um rechtzeitig dafür zu filberner Krüde im Tafte nach Art der Dirigenten. Der fammenstößen ganz ausgeschlossen. Für den Fußgänger forgen, daß es den äftigen" bei uns nicht an Unter. Hagere sieht das und stößt den Roten an:" Du, fief mal, Verkehr über den Blab ergeben sich zwei Lösungen: man tann tunft fehlt. Wenn etwa bei dieser Wohnungssuche sich heraus. den fleenen Tintenproppen mit die Alluminiumfrüde." von den Straßeneden aus Unterpflasterwege strahlenförmig unter stellt, daß die in Berlin  - Nordwest vorhandenen Schlafstellen nicht Kaum hat dieser den kleinen gesehen, als er auch schon die mittlere Rettungsinsel führen, so daß die Fußgänger von jedem für das anrüdende Heer ausländischer Arbeiter ausreichen, so sollen Das ist nett von der Polizei, daß sie grinst und einen langen Schritt vorwärts macht, dann läßt Bürgersteig unterirdisch zu jedem anderen gelangen können, Baraden gebaut werden. oder sofern der Wagenverkehr nicht allzu dicht ist, wird der sich ein bißchen hierum fümmert. er feine unförmige Faust auf den Zylinder fallen, daß er uebergang über die feilförmigen Rettungsinseln zu wählen sein. Es ist sogar netter, als mancher es von unserer Hochlöblichen feinem Besizer bis über die Hälfte des Kopfes sinkt. Der Dabei ist jedesmal nur ein Wagenstrom von einer Richtung zu erwartet hat. Denn hat schon mal jemand gehört, daß beispiels Anblick wirkt zwerchfellerschütternd. Die Menge schreit Bei- burchqueren. Die Fuhrwerte müssen sich freilich einen etwas weise im Frühjahr und im Herbst, wo ja alljährlich Tausende von fall und johlt. Schrille Pfiffe mischen sich in die Klänge der längeren Weg machen, doch haben sie ja jebt auch oft Beitverlust jungen Leuten aus Pommern  , Bosen, Schlesien   usw. nach Berlin  Mufit. Einige Halbseidene" nehmen den Aermsten in ihre durch die Stockungen, die sich oft bis zur Congestion  " steigern, wie autvandern, Schußleute die Häufer abflappern, um vorher festzua stellen, ob für die Zuwandernden die genügende Zahl von Schlaf. Mitte, um ihm den Hut noch ganz einzutreiben. Alles lacht. der englische   Fachmann sagt. Was den Vorschlag anbelangt, den Fußgängerverkehr unter- ftellen vorhanden ist? Und ist es überhaupt bisher üblich gewesen, Am Blücherplatz kommen neue Scharen hinzu. Ein älterer Mann zankt sich mit einem jüngeren um eine Schnapspulle. irdisch zu führen, so ist derselbe nicht neu, sondern sogar sehr alt. daß Schuhleute den Einwohnern unserer Stadt Bisiten machen, Zwei junge Damen find an der Bordschwelle stehen geblieben Daß die Verwirklichung dieses Vorschlages wirklich Abhülfe bringt, um zu fragen, wer eine Schlafstelle zu vermieten hat?! In Moabit  ist nach den Erfahrungen, die in London   mit dem unterirdischen hat dieses Entgegenkommen der Polizei manche Ar­und werfen einem spindeldürren Leutnant schmachtende Fußgängerverkehr gemacht worden sind, sehr fraglich. Bielleicht beiterfamilie nicht wenig überrascht, und ganz eigenartige Proben Blide zu. Im Nu sind sie umringt und in den Trubel mit gehen die Hoffnungen in Erfüllung, die an das zweds Entlastung davon sind uns erzählt worden. Wenn die suchende Polizei einen hineingezogen. Schreiend, mit derangierten Kleidern retten des Potsdamer Plazes beschlossene städtische Projekt der Ber  - ermittelt, der vermieten will, so tann's ihm passieren, daß der fie sich wieder auf den Bürgersteig. längerung der Boßstraße geknüpft werden. Zahlreiche Verkehrs- Schuhmann ihm sogleich das Formular überreicht, auf dem angus Abseits sind Arbeiter damit beschäftigt, die Straße aus- techniker haben der Meinung Ausdruck gegeben, daß das städtische geben ist, aus wievielen und welchen Personen die Familie besteht zubeffern. Einen Augenblick stehen sie still und sehen dem Projekt eine erhebliche Entlastung des Fuhrverkehrs auf dem Bots- und wie groß die einzelnen Räume der Wohnung sind. Man teilt tollen Spuk zu, dann schütteln sie den Stopf und arbeiten damer Blaz und damit auch eine solche des Fußgängerverkehrs mit uns mit, ein Schußmann habe ungefragt jogar darauf hingewiesen, sich bringen wird. daß etwa schon vorhandene Schlafleute weiblichen Geschlechts, falls wieder weiter. Du," sagt der eine zu seinem Nachbar ,,, wenn Die Rotschen, an der unsere Behörden leiden, äußert sich mit sie mit der Familie verwandt sind, die Aufnahme fremder Schlaf­ich könnte, würde ich alle, die da neben her laufen, drei Jahre berlangen? in die Kaserne stecken, ich bin sicher, daß sie nach ihrer Ent- unter in so merkwürdiger Weise, daß mancher schließlich auch das leute männlichen Geschlechts nicht ausschließen. Kann man mehr unmöglichste für möglich hält. Wird aber einer es glauben wollen, Der Eifer der Polizei ist so groß, daß sie ganz bergißt, sich lassung die Nase voll hätten." daß sogar durch den roten paarbusch mit dem ein Militäralvor allem erst mal zu vergewissern, ob die von ihr heimaesuchten

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